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Ultraleicht Trekking

Mia im Zelt

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Alle erstellten Inhalte von Mia im Zelt

  1. Bin nicht über diese Route gegangen, sondern über die österreichische Seite übers Gatterl hoch. Theoretisch ist es in einem Tag machbar übers Reintal. Das Problem ist aber, dass man rechtzeitig oben sein muss, bevor die letzte Gondel runter fährt. Mit Übernachtung einer der drei Hütten (Knorrhütte, Reintalanger Hütte oder Münchner Haus) wäre es stressfreier. Problem ist es nur dort einen Schlafplatz zu bekommen. Wir hatten damal schon keine Chance. Essen kann man dort natürlich.
  2. Ich konnte 2021 nicht Bar bezahlen, ging nur mit App, die aber nicht zusammen mit einer dt. Kreditkarte funktioniert hat. War aber nicht in Lappland.
  3. @dc1wh und @icefreak Seid ihr eine Person? Danke für deinen Bericht, auch wenn du abbrechen musstest. Hast du die Idee für den Weg aus dem neuesten Buch von Christine Thürmer? Bei den Temperaturen und dem Wassermangel verstehe ich, deinen Entschluss. Die 30° die letzten Tage in Italien sind schon anstrengend genug. Immerhin gibts hier regelmäßig Quellen, man weiß nur vorher nicht wo...
  4. Ich habe auf längeren Touren immer eine kleine Titanschaufel (17g) dabei. Früher habe ich auch versucht mit Trekkingstock oder einem Hering Löcher zu buddeln, was nur selten geklappt hat. Mit der kleinen Schaufel funktioniert das bedeutend besser, aber in ganz harten oder wurzeldurchsetzten Böden kann ich selbst damit keine größeren Löcher schaufeln. Dazu bräuchte ich dann schon einen richtigen Spaten, auf den ich mit mit meinem ganzen Gewicht draufstellen kann...
  5. Tag 15 (21km), Tag 16 (27km) & Tag 17 (23km) Dieser Abschnitt bis Kearny war insgesamt ziemlich trocken. Da die ersten Wasserquellen nach Oracle ausschließlich aus Bear Boxes bestanden, die zweifelhaft befüllt waren, nahm ich anfangs 3,5 Liter mit. Blöderweise bekam ich dann von dem dadurch schwer gewordenen Rucksack immer stärkere Schulterschmerzen. Mein Mann nahm mir dankenswerterweise etwas Wasser ab. Wir starteten relativ spät um die teure Ranch optimal auszunutzen. Der Trail führte auf einfachen Pfaden durch sanft gewellte trockene Landschaft, wo nur ein paar stachelige Büsche und noch stacheligere Kakteen wuchsen. Dieser und der nächste Tag versprach hohe 20 Grad heiß zu werden – die Aussicht auf Schatten war gering. Selbst an diesem Tag war es mir ein wenig zu warm, doch an den nächsten sollte es noch heißer werden. Keine tolle Aussicht. Die Nacht auf dem Zeltplatz mitten im Nirgendwo war angenehm warm. Aufgrund der vorhergesagten Hitze versuchten wir früh zu starten. Anfangs ging es auch noch gut. Der Weg war einfach zu gehen und führte nur hin und wieder einen Hügel hinauf. Die Aussichten empfand ich als schön, aber nicht so überwältigend wie von den hohen Bergen. Als ich oben an einem Hügel ankam, bekam ich Hüftschmerzen, die nach und nach immer stärker wurden. Die blöden empfindlichen Schultern taten auch schon wieder weh. Außerdem war es mir selbst mit Schirm zu warm. Wir mussten einen Umweg zu einem XXL-Wassertank gehen, denn in dieser trockenen Landschaft sind diese rar. Dort angekommen legten wir aufgrund meiner Hüftschmerzen eine verfrühte zweistündige Zwangspause ein. Der schwere Rucksack war wohl zu viel für meine Hüften und auch für die Schultern. Zwar war das Baseweight mit rund 4,5kg leicht, aber die Lebensmittel und das Wasser brachten das Gesamtgewicht auf 10kg und mehr. Mein Mann kennt sich mit der Anatomie der Muskeln aus und massierte mich, doch das erwies sich an der Stelle als etwas schwierig. Das Wasser in dem Tank war herrlich klar und lecker – es schwammen übrigens Goldfische im Tank! Die Schmerzen an der Hüfte waren besser geworden, aber gefühlt war die Luft noch heißer geworden. Ich träumte von dem kühlen Wetter Skandinaviens und wünschte mir einen Regenschauer herbei. Wenn wir schattige Stellen fanden, was in dieser stacheligen Vegetation nicht einfach war, nutzten wir sie für kleine Snackpausen. Erst eine Stunde bevor es dunkel wurde, sanken die Temperaturen auf ein angenehmes Niveau ab. Auch an diesem Tag wurde es wieder viel zu schnell viel zu warm. Ich nahm mir vor, sollte ich es mal schaffen mir den Traum vom PCT zu erfüllen, an solch heißen Tagen auf Nighthiking mit einer Kopflampe umzusatteln. Der heutige Weg war fast ausschließlich flach. Schon bald entdeckten wir die Wohnmobil-Station der MTBler, die wir schon am Vortag beim Wassertank gesehen hatten, die gerade Trail Magic aufgebaut hatten. Für mich gab es eine Avocado und für meinen Mann ein Müslimix. Sehr nett! Wenige km weiter kamen wir an einem Parkplatz an einer Bear Box vorbei, in der wir neben Wasser auch gekühlte Getränke, Äpfel und einige Schokoriegel fanden. Wahnsinn – gleich 2x Trail Magic! Diese Aufheiterung hatte ich bei der heutigen Hitze auch nötig – im Schatten war es auszuhalten, aber das Laufen ging nur mit Sonnenschirm. Am späten Nachmittag war ich trotz langer Mittagspause völlig erschöpft. Wir mussten neben unseren üblichen Kilometern noch einen zusätzlichen Umweg von 3km (hin- und zurück) zu einem Wildlife-Tank laufen, um dort unser Wasser aufzufüllen. Also gelaufen sind wir mehr als 27 km, davon nur nicht alle auf dem AZT. Am Abend sahen wir von unserem Zeltplatz aus einen grandiosen Sonnenuntergang, dessen Schönheit nur von Strommasten gestört wurde. Diese Nacht war wie die zuvor wieder angenehm warm. Mein Mann muss nur irgendwie einen winzigen Stachel in seine TaR Xtherm bekommen haben, denn die verlor in der Nacht an Luft. Zwar nicht schnell und viel, aber doch merklich. In Kearny hieß es also neben Resupply erledigen nun auch Matte flicken. Wir entschieden ohne längere Mittagspause die verbliebenen 23km bis zu einem großen Parkplatz weiterzugehen, um dort nach einem Hitch Ausschau zu halten. Im Nachhinein stellte es sich als ziemlich unklug heraus bei der Hitze keine Mittagspause zu machen. Insbesondere meine Konzentration hatte schon durch die Hitze vom Vortag gelitten und an diesem Tag litt sie noch mehr. Oben an einem Bergpass wehte ein böiger Wind, der eine Strebe vom Sonnenschirm meines Mannes zum zerbrechen brachte. Toll – nun müssen zwei Ausrüstungsgegenstände repariert werden. Am Parkplatz angekommen war ich so fertig, dass ich mich erst mal einige Zeit auf die im Schatten gelegene Bear Box setzten musste. Zu allem Überfluss fanden wir keine Mitfahrgelegenheit und hatten auch keinen Empfang um einen Trail Angel in Kearny zu kontaktieren. Die anwesenden auf dem Parkplatz hatten ebenfalls keinen Empfang. Also blieb uns nichts anderes übrig als weitere 3km bis zum nächsten Parkplatz zu laufen. Dort soll man Empfang haben. Diesen brauchten wir dann gar nicht, denn ein Spaziergänger aus Kearny bat und an, uns mitzunehmen. Vor Ort checkten wir gleich ins örtliche Motel ein. Am nächsten Tag legten wir ungeplanten einen Ruhetag ein, da es so viel zu organisieren gab. Den Resupply hatten wir schnell erledigt. Doch dann kam das nächste Desaster: Vor dem Start auf dem AZT waren wir sieben Wochen in Costa Rica gewesen. Für diese Reise hatten wir ein paar Ausrüstungsgegenstände dabei, die wir zwar behalten wollten, aber auf dem AZT unnötig waren. Wir entschieden uns für einen Tipp aus einer Facebook-Gruppe und verschickten die Sachen in einer Bounce-Box ans Post-Office in Kearny um sie anschließend weiter zu bouncen. Auf dem PCT soll das eine gängige Methode sein. Ein Hauptgrund für diese Entscheidung war die Sorge vor dem deutschen Zoll, da wir kaum Unterlagen besaßen, die beweisen konnte, dass wir alles in Deutschland besorgt hatten. Tja und es stellte sich heraus, dass das Paket gar nicht im Postamt von Kearny war. Laut Tracking-Code war es auf dem Rückweg zum Absender – den es gar nicht wirklich gab, da wir mangels eigener Adresse die von der Airbnb-Wohnung genommen hatten. Ein gemeinsamer Anruf bei der amerikanischen Post brachte sowohl mich als auch meinen Mann schier zur Verzweiflung, denn es dauerte geschlagene 45min um eine echte Person ans Telefon zu kriegen, die uns weder weitere Infos noch Hilfestellung geben konnte. Der Besitzer der Airbnb-Wohnung sagte schlussendlich zu das Paket anzunehmen und uns zuzuschicken. Da meine Bluse und Shorts schon viel zu viele Löcher bekommen hatten, kaufte ich spontan Ersatz im örtlichen Thrift-Store. Die Reparatur der Ausrüstung war zwar nervig, ging aber vergleichsweise unproblematisch von Statten.
  6. @HikeInLaponia Ja, eigentlich sollte es ausreichen, wenn ich sehe, sie sind verfügbar. Trotzdem ist deren System mit Click & Collect echt umständlich. _____________ Morgen geht es endlich los, naja zumindest die Anreise. Vielen Dank noch mal an alle eure wertvollen Tipps und Hinweise. Meine Packliste habe ich nun auch vervollständigt, nachdem ich die ganzen Kleinteile gepackt habe. Das Hygiene-Set ist diesmal deutlich schwerer geworden. Bei den vergangenen Touren habe ich leider feststellen müssen, dass ich da mehr brauche. Der Großteile (auch vom 1. Hilfe & Reparatur Set) ist für die Füße gedacht um Blasen effektiver vermeiden zu können. Da habe ich z.B. dabei Melkfett (50g), Gleitgel (10g), Zehenschoner aus Silikon (20g), Blasenpflaster und Leukoplast. Meine übliche Zahnpflege (Bürste, Zahnpastatabletten, Interdentalbürsten, Zahnseide) habe ich nur durch eine kleine Portion (ca. 10g) Elmex Gelee ergänzt. Da ich leicht Karies in den Zwischenräumen bekomme, achte ich sehr auf meine Zahnpflege. Die Kleinteile wie Mini-Messer etc. habe ich durch ein kleines Viktorinox (21g, in 1. Hilfe enthalten) ersetzt. Da ich zu faul war jedes Teil einzeln zu wiegen, habe ich das Hygiene-Set als Verbrauchsgüter angegeben und das 1.-Hilfe Set als feste Größe, da im Hygiene-Set der Großteil verbraucht wird. Die Sonnencreme (im Hygiene-Set) werde ich im Laufe des Herbstes wohl nicht mehr so sehr brauchen. Gelandet bin ich so bei 5,2kg Basisgewicht, was ich in Anbetracht meines eher schweren Rucksacks (ca. 1,2kg) schon ganz gut finde. Klar ginge es noch ein wenig leichter, allerdings soll der Spaß auf Tour auch nicht fehlen. Da ich diesmal von unterwegs aus berichten möchte, habe ich einen Blog eingerichtet, wo ich mittels Smartphone-App Beiträge zu der Tour schreiben kann. Im Nachhinein vergesse ich doch so manches.
  7. Tag 13 (22km) & Tag 14 (22km) Diese Nacht war angenehm warm, ein richtiger Genuss nach den vielen frostigen Nächten zuvor. Diesmal sollte es erneut den ganzen Tag bergauf gehen, insgesamt rund 1600hm. Der Anstieg begann in sanften Kehren bis zum Romero Pass. Ab hier sollte der Trail laut Farout-App ruppiger werden. Das tat er auch, denn er bestand zunehmend aus großem Geröll und der Weg wurde nach dem steilen Anstieg immer schwerer zu erkennen. Es gab zwar Steinmännchen, doch die waren nicht immer überall vorhanden. Während wir bergauf liefen begegneten wir einem Paar, welches uns auf einen kommenden Sturm hinwies. Da wir seit Vail kein Internetempfang hatten, hatten wir nicht mehr an die Wettervorhersage gedacht. So ließen wir uns dazu animieren, selber einen Blick in die Vorhersage zu werfen. So weit oben hatten wir tatsächlich guten Empfang und konnten die Sturmvorhersage selber sehen. Die Markierung in der „Wilderness of Rocks“ mit unzähligen Findlingen und kleinen Bächen war immer mal wieder dürftig, so dass wir uns in dieser Wilderness, die ihrem Namen vollkommen gerecht wird, verliefen. Wir schafften es knapp noch eine Pizza in der Mt. Lemmon Cookie Cabin abzugreifen. Rechtzeitig wollten wir uns auf den Weg machen, um noch ein windgeschütztes Plätzchen für unser Zelt zu finden. Inzwischen war es kalt geworden und der Wind hatte ordentlich aufgefrischt. Doch vorher versuchte mein Mann noch ein Zimmer in Oracle zu reservieren. Dies erwies sich als schwierig: Die einzige Übernachtungsmöglichkeit war eine Ranch mit Zimmerpreisen von 135$ plus Steuern übrig. Ein wahrlich saftiger Preis, aber wir willigten ein, denn den Pausentag brauchten wir nun dringend. Um einen Zeltplatz zu finden, liefen wir nicht bloß aus Summerhaven raus, sondern verließen sogar den AZT, da dieser ausgesetzt über einen Grat weitergehen würde. An einer verbreiterten Stelle am Rand einer Forststraße fanden wir nach 22km ein windgeschütztes Plätzchen. Weiter oben war der Wind inzwischen viel zu stark geworden. Kurz nachdem wir die Isomatten aufgepustet hatten, fing es an zu schneien. Es schneite tatsächlich immer weiter, wenn auch nicht immer gleich stark. Irgendwann muss es aufgehört haben oder drauf geregnet haben, denn der Boden war am nächsten Tag zwar weiß, aber die Schneehöhe gering. Auch der Weg an dem Grat oben am Bergrücken war problemlos zu gehen und die Aussichten weitreichend. Der Abstieg in Richtung Oracle wurde richtig unangenehm für die Füße und die Knie, denn es ging auf einer steilen Forststraße bergab. Weiter unten ging der Weg wieder in einen angenehm zu gehenden Trail über. Von @berghutze bekamen wir den Tipp Trailangel Carole nach einem Fahrservice zu fragen. Dies taten wir auch, nachdem wir nach einer Wanderleistung von 22km den Treffpunkt erst mal nicht gefunden hatten. Sie bot uns nicht nur an uns für ein geringes Entgelt auch zurück zum Trail, sondern auch zu den Einkaufsmöglichkeiten zu fahren, da diese in Oracle weit voneinander entfernt sind. Die Ranch erwies sich als luxuriös ausgestattet. Den Rest des Tages verbrachten wir mit Resupply-Einkäufen (v.a. im günstigen Dollar General) und dem Verzehr je eines Riesen-Burritos, den es bei einem örtlichen Mexikaner zu erwerben gab.
  8. Sooo jetzt will ich hier endlich mal den weiteren Verlauf vom AZT posten. Es war ziemlich zeitaufwändig nach der langen Zeit all die vergangenen Etappen erneut ins Gedächtnis zu rufen. In Zukunft möchte ich lieber mehr von unterwegs aus schreiben, da ich es so leichter fällt. Dazu habe ich mir ganz frisch einen Blog angelegt, den ich auch mit Smartphone einfach mit Berichten bestücken kann. Trotzdem möchte ich meinen AZT-Bericht auch hier fortsetzen. Tag 10 - 12 (21km, 25km & 25km) An dem Tag überquerten wir die wenige Meter hinter dem Zeltplatz die Grenze zum Saguaro Nationalpark – der erste Nationalpark auf unserem Thruhike! Blöderweise sollte es an diesem Tag die ganzen 21km nur bergauf gehen bis auf 2400m Höhe. Der Weg war nie steil und immer gut zu gehen. Wasserquellen gab es auch einige, sodass der Rucksack, welcher mit Lebensmitteln voll war, nicht noch schwerer werden musste. Nach der Mittagspause war es schon angenehmer von der Temperatur her, da wir immer höher rauf stiegen. Irgendwann überschritten wir die Waldgrenze, die in Arizona umgekehrt zu der Waldgrenze in Deutschland verläuft. Erst weiter oben beginnt der Wald, weil es dort weniger heiß ist. Mit Beginn des Waldes wurde es plötzlich sehr viel kälter und wir zogen uns beide lange Kleidung an. Am Campground angekommen sahen wir vereinzelte Schneefelder. Ein frostiger Wind bewog uns dazu, uns rasch alle warmen Kleidungsstücke anzuziehen, die im Rucksack zu finden waren. Nachdem wir unser Zelt auf einer der freien Stellplätze aufgebaut hatten, setzten wir uns zu den anderen Wanderern an ein großes Feuer. In der Nacht war es dermaßen kalt geworden, dass unsere gesamten Wasservorräte komplett gefroren waren. Es dauerte auch einige Zeit bis mir im Schlafsack warm genug war, bis ich einschlafen konnte. Meinem Mann erging es mit seinem Western Mountaineering Antelope ähnlich. Dieser Tag versprach wenige Höhenmeter bergauf, aber viele bergab. Anfangs ging es über das ein oder andere Schneefeld, die alle problemfrei zu überqueren waren, eben oder leicht bergauf. Sobald wir den Rand des Berges erreicht hatten, bekamen wir eine tolle Aussicht zu sehen. Der Abstieg gestaltete sich als ziemlich steil und somit unangenehm für die Füße. Schließlich hatten wir beide inzwischen schon die ein oder andere Blase bekommen. Zwar hatte ich diesmal mir mit Altra Olympus Schuhen mit extra breiter Fußbox sowie eine Kombination aus Injinji Zehentrennersocken und Darn Tought Merinosocken extra Mühe gegeben, Blasen zu vermeiden. Funktioniert hat es leider nicht wirklich. Bevor der Weg wieder flach wurde, füllten wir die zur Mittagszeit endlich größtenteils aufgetauten Wasservorräte auf und suchten uns bald darauf ein schattiges Plätzchen für die Mittagspause. Da die Möglichkeiten rar waren, mussten wir mit einer kleinen Stelle im Gestrüpp vorlieb nehmen. Der Weg ging im Anschluss größtenteils flach oder nur leicht ansteigend weiter und führte dabei durch sehr schöne Hügellandschaften mit viel gelbem Gras und vereinzelten grünen Büschen. Kurz bevor die Sonne unterging, hatten wir 25km geschafft und unser Endziel an einem kleinen See mit trübem Wasser erreicht. Dort in der Nähe fand sich eine ebene Stelle zum zelten. Da es schnell kalt wurde, zogen wir uns rasch ins Zelt zurück. Es wurde nachts wieder dermaßen kalt, dass unser Wasser größtenteils gefror und ich drei Hände voll mit Raureifschnee aus dem Zelt kratzen konnte. Wir versuchten alles einigermaßen in der Sonne trocknen zu lassen und uns selbst aufzutauen. An diesem Tag kamen wir erst um neun Uhr los, so spät wie seit dem Starttag nicht mehr. In der Sonne wurde es schnell warm, gegen Mittag schon wieder so warm, dass es schon wieder ein bisschen zu warm war. Aber zuerst mussten wir einen Bergpass erklimmen. Auf diesem trafen wir einen Sectionhiker, der ganz in der Nähe von uns genächtigt hatte. Seine Uhr hat ihm angezeigt, dass es in der Nacht etwa -10 Grad kalt war. Auf der anderen Seite vom Pass ging es herunter zu einem an einer Straße gelegenen Campingplatz. Dort gab es den Luxus von echten Toiletten mit Klopapier. Am späteren Nachmittag wurde der Weg immer schöner, denn er führte auf einer Art Höhenweg sanft in einen schönen Canyon hinab. Frisches Wasser gab es dort in Massen. Da wir irgendwann am Start vom Anstieg zum Mt. Lemmon angekommen waren und die Karte zeigte, dass laut den Höhenlinien keine guten Zeltstellen mehr kommen, entschieden wir uns ein Stück zurück zu gehen. Versteckt etwas abseits hinter Gebüsch fanden wir nach 25km eine sehr schöne als „Hutch's Pool“ benannte Zeltstelle, direkt an dem Bach. Dort konnten wir uns vor dem Abendessen endlich eine vernünftige Katzenwäsche durchführen.
  9. Danke @HikeInLaponia Jedoch bezog sich meine Frage mehr auf Click & Collect. Quasi das reservieren von vorhandenen Kartuschen für den Vorort Kauf. Das müsste ja eigentlich erlaubt sein. Trotzdem schaue ich mir die von dir genannte Website an.
  10. Ich habe die Empfehlung bekommen die Gaskartuschen bei Decathlon kurz vorher per Click & Collect zu kaufen. Das wollte ich nun probehalber ausprobieren, dass ich es auch auf der italienischen Seite hinbekomme. Jedoch kann ich da die Gaskartuschen (genauso auf der deutschen Seite!) gar nicht kaufen. Weiß jemand was dazu?? Mir wird nur die jeweilige Verfügbarkeit im Laden angezeigt (Achtung: auf der it. Seite werden die Gaskartuschen 2x angezeigt und die Verfügabrkeit wird beim 1. Mal fast überall gut angezeigt und bei der 2. fast gar nicht - es handelt es aber exakt um das gleiche Produkt) Als Ersatz möchte ich einen kl. Dosenkocher mitnehmen. Der wiegt nicht viel und sollte als Notkocher reichen.
  11. Ich und mein Mann hatten einen Silberschirm dabei und wir waren froh drum. Die Tagestemperaturen waren im übrigen im Frühjahr etwas geringer. Etwa 20-30 Grad tagsüber, wenn man nicht gerade sehr hoch war.
  12. Vielen Dank für diesen grandiosen Tipp!! Es hat einwandrei funktioniert. Die GPX-Dateien werden nun mit dem "richtigen" Namen im Etrex 32x aufgelistet. Die Sortierung könnte echt anhand der Entfernung sortiert sein. Das würde sich dann unterwegs ohnehin anpassen.
  13. @st3vie Cool, dass du auch diesen Trail gehen möchtest. Auf die Schneesituation werde ich später noch ausführlich eingehen. Am Ende werde ich auch ein Fazit verfassen. Aktuell komme ich nicht oft dazu den Bericht zu ergänzen, im Juli möchte ich mir dafür Zeit nehmen und schaffe es dann hoffentlich ihn abzuschließen.
  14. Das tue ich sowieso immer wenn ich im Ausland mit einem Bus fahren möchte. Dann frage ich nach Möglichkeit andere, die sich dort aufhalten. Auf dem SI wird das wohl Streckenweise ähnlich sein, wobei es auch Abschnitte gibt, wo man mehrere Tage nicht an Bäckereien und Supermärkten vorbeikommt. Naja...habe ich diesem Monat noch eine Menge zu tun. Muss mich schlau machen wie aufwändig es ist sowas zu basteln. Wie gesagt schon der Dosenkocher ist nicht gelungen. Wegen der Brandgefahr bin ich sowieso vorsichtig. Blöderweise ist mein selbstgebastelter Dosenkocher beim Test auf der Terrasse ausgelaufen. Brennend wohlgemerkt.. Klingt sehr chaotisch Thank you for your information! I planned with buying gas canisters in Decathlon stores but i would be glad if i could finde some in small towns. I will have a look at your blog. ____ Jetzt bin ich gerade dabei alle GPX-Dateien auf mein neu erworbenes Garmin Etrex 32 zu laden. Vorab habe ich alle Tracks in Ordnern sortiert und die Namen so umgenannt, dass sie für mich passen (SI 1 usw.) und was macht das dumme Ding? Zeigt die alten Namen an und alle durcheinander! Weiß jemand Rat, wie ich die richtig sortieren kann?
  15. Tag 7-9: 2x 27km und 14km Wären wir am Tag zuvor nur ein wenig weitergelaufen, wären wir an der grandiosesten Trailmagic des ganzen Trails angekommen. Es gab nicht nur ganz viele Gallonen Trinkwasser, Essen sondern auch verschiedene 1. Hilfe-Artikel. Mein Mann hat sich in den letzten Tagen schon zwei Blasen an den Fersen zugezogen, doch die Compeed-Blasenpflaster wollten nicht halten. Ich hatte am Vortag auch eine Blase an der Ferse bekommen, doch immerhin hielt das Blasenpflaster bei mir. Er war sehr froh über die Auswahl an verschiedenen Blasenpflastern und ich half ihm zuerst, seine Füße zu verarzten. Anschließend ließen wir uns Zeit um gemütlich in den bereitgestellten Klappstühlen zu speisen. So kann man auch angenehm am km machen gehindert werden. Als wir aufbrechen wollten, kam die Kanadierin von gestern an. Auch heute wurde es wieder heiß und die Schirme kamen reichlich zum Einsatz. Es gab nur wenig Schatten, doch für die Mittagspause fanden wir eine schattige Stelle in einem kleinen fast ausgetrockneten Bachbett. Es fanden sich sogar noch zwei kleine Wasserlöcher, sodass sogar eine Katzenwäsche möglich war. Was für eine Wohltat! Zum Abend hin liefen wir bis zu den "Twin Tanks", die sich als zwei trübe Seen herausstellten, von denen einer ausgetrocknet war. Auf dem vegetationslosen Boden fanden wir eine Stelle fürs Zelt. Der nächste Tag verlief meist durch relativ eintönige leicht wellige Landschaft mit vielen Kakteen und wenig Schatten. Eine gehörnte Eidechse mit oval geformtem Körper huschte ins niedrige Stachelgebüsch. Die Mittagspause verbrachten wir unter dem einzigen Baum in Sichtweite einer Straßenunterführung. Die Pause im Schatten tat gut, es war gar nicht so leicht sich aufzuraffen um weiterzugehen. Am Nachmittag sahen wir die ersten Saguaro Kakteen. Krass, wie riesig die sind! Kurz vor Sonnenuntergang kamen wir bei der La Posta Quemada Ranch an. Da man dort nicht übernachten durfte, aber es sehr bald dunkel werden würde, liefen wir ein Stück zurück und stellten unser Zelt auf plattem Gras auf, wo scheinbar vor nicht allzu langer Zeit bereits ein anderes Zelt stand. Am nächsten Tag wollten wir nach Vail hitchen, um dort im Safeway einkaufen zu gehen. Die ersten zwei Meilen fuhr jedoch kein Auto, sodass wir ein paar extra km machen mussten. Als wir einen Abzweig zu einer mehr befahrenen Straße erreichten nahm uns dann jemand mit. Nach dem Einkauf ließen wir uns es im örtlichen Taco Bell gut gehen und bestellten fleißig, während die Elektronik auflud. Bevor wir gingen bestellten wir erneut je einen Burrito: Abendessen deluxe. Ein Paar mit zwei ATVs, die auf dem Weg zu einem Wochenendausflug waren, nahmen uns freundlicherweise mit und brachten uns zurück zur Ranch. Beide waren ganz erstaunt von unserem Plan bis Utah zu laufen. Sowas verrücktes! Am Nachmittag liefen wir noch 14km durch flache Wüstenlandschaft mit zahlreichen Saguaro Kakteen bis zur Nationalparkgrenze. Dort darf man nur in ausgewiesenen Bereichen zelten. Am Abend zuvor hatten wir uns einen Platz am Manning Camp gebucht und die verbleibenden 21km würden wir ohnehin nicht mehr schaffen.
  16. Tage 5 und 6: 25km bis Bear Spring und 27km bis Bowman Spring In Patagonia gab es zwei Einkaufsmöglichkeiten. Einen teuren Bioladen und einen kleinen Dorfladen mit normalen Preisen. Wir kauften in beiden etwas ein, den Löwenanteil jedoch in dem günstigeren. Der fünfte Tag versprach anstrengend zu werden, denn es sollte ungefähr 1000hm bergauf gehen. Früh standen wir auf uns machten uns auf den Weg. Der Weg entpuppte sich als Forststraße, die den größten Teil der Höhenmeter bergauf verlief. So war der Weg zwar langweilig, aber wir kamen schneller voran als vorab vermutet. Bei einer von mehreren Wasserquellen machten wir eine ausgiebige Mittagsrast, denn auch heute war es wieder so warm und sonnig, dass wir seit halb zehn mit den Schirmen liefen. Die halfen enorm gegen die Hitze. Erst die letzten hm zum Pass wurde der Weg wieder zu einem Trail. Dieser war schmal und relativ stark bewachsen, sodass wir ohne Schirme liefen. Oben angekommen war es endlich kühler und wir gönnten uns den ersten Elektrolytdrink. Der half tatsächlich die Konzentrationsfähigkeit zu steigern, nachdem diese nach dem langen Anstieg ziemlich gelitten hatte. Nun waren es nur noch wenige km bis zur nächsten Quelle, wo auch tolle Zeltplätze sein sollten. Dort angekommen zeigte sich, dass unsere Wahl hervorragend war, war das Wasser klar und kühl und genügend Platz für viele Zelte. Wir blieben die Nacht über aber alleine, obwohl nachts jemand mit Stirnlampe am Zeltplatz vorbeilief. Am nächsten Tag ging es nach einer vergleichsweise warmen Nacht (kein Frost!) gemächlich eher eben über eine Art Höhenweg bis es zu einer Dirtroad runterging. Dort war auch schon der nächste Bach mit frischen, klaren Wasser. Viel mussten wir also nicht tragen. Das erste Highlight des Tages war ein interessantes Gespräch mit einer deutschend Langzeitreisenden, die den Arizonatrail kurz vor Corona angefangen hatte und ihn 2022 beenden wollte. Das zweite Highlight war eine gemeinsame Mittagsrast mit einer Kanadierin, die den AZT ebenfalls komplett laufen wollte, aber "nur" etwa 20km pro Tag gehen wollte. Wir schafften die ersten Wochen auch nur so etwa 25km, obwohl wir erst kurz vor Sonnenuntergang unser Zelt aufstellten. Ansonsten verlief der Weg auch mal durch lichten Wald und bot immer mal wieder schöne Aussichten auf die umliegenden Hügel. Zum Ende hin wurde uns dann doch das Wasser knapp. Laut App sollte die Bowman Spring offtrail sein, doch es war kein aktuelles Kommentar da. Wir verließen den Wald und stiegen in einen steil abfallenden Canyon ab um dort kein Wasser zu finden. Nervigerweise war die Vegetation dermaßen dornig, dass unsere Beine durch die erfolglose Suche nach Wasser total zerkratzt waren. Also ging es wieder zurück auf den Weg. Da die Sonne bereits am untergehen war, platzierten wir unser Zelt direkt am Weg an einer flachen Stelle. Das Wasser war knapp, reichte aber gerade so. Als Trostpflaster bekamen wir einen schönen Sonnenuntergang zu sehen.
  17. Soo jetzt komme ich endlich mal dazu hier was zu schreiben und v.a. endlich Bilder nachzureichen. Da ich sie nicht mehr nachträglich einfügen kann tue ich das in diesem Post: Tag 1: Blick vom Miller Peak Tag 2: Weg flache Etappe mit gelbem Gras (ich liebe diese Farben!) Tag 3: Zwei Bilder von den Canelo Hills. Insbesondere die gelben ohne Büsche haben uns außerordentlich gut gefallen.
  18. @momper Das sowieso. Den Test gabs ja auf dem AZT. Der Kocher (BRS 3000) war auf dem AZT auch der gleiche. Da war es abends oft kalt und tagsüber windig. Und wenn ich dann auch ab und zu essen gehe, sollte das erst recht 4 Wochen reichen. Danke. Die MyCicero App habe ich mir runtergeladen. Trainline hatte ich bereits. Danke auch für den Meteoblue-Link. Schaue mir die Orte am Weg dort gleich näher an. @schrenzHmm blöd. Zum Glück gibts genug Decathlons in Italien. Laut einer anderen Auskunft soll es aber zumindest in den Abruzzen und auf Sizilien in vielen Baumärkten Schraubkartuschen geben. Wenn ich dann auch immer mal wieder einkehre oder mich in Bäckereien mit leckeren Pizzastücken verpflege, sollte der höhere Verbrauch durch das Kochen richtiger Nudeln ausgeglichen werden. Inwiefern? Waren sie einfach nur unpünktlich oder kamen sie gar nicht? Wenn ich in ein Hotelzimmer gebucht habe, möchte ich natürlich auch hinkommen und danach wieder zurück auf den Trail... @mochileroDie Packliste habe ich auf Laufshorts und Windhose aktualisiert. Eine wärmere Ziphose kann ich ja später wenn es herbstlich wird ja auch noch nachkaufen. Blöderweise habe ich noch gar keinen Spirituskocher... Habe zwar vor Jahren mal einen Dosenkocher gebastelt, doch das Ergebnis war echt mies. Von daher weiß ich nicht, ob es sich lohnt oder ob es eher unnötiges Gewicht wäre. Klingt gut. Blöderweise habe ich noch gar keinen Spirituskocher. In Nerito komme ich vorbei. Den Laden habe ich zwar notiert, aber von den Öffnungszeiten wusste ich nichts. Danke! Klar, gibt es danach einen Reisebericht. Muss nur erst den vom AZT vorher fertigkriegen.
  19. Danke @sja Rome2Rio nutze ich eh, aber auf die Idee Busfahrpläne per google-Suche zu erhalten, bin ich noch nicht gekommen. Das hat nun das eine oder andere Mal schon geholfen. Inzwischen habe ich herausgefunden, dass die Busverbindungen, die es geben sollte, auch auf der Website vom SI angezeigt werden. Aber nur wenn man die italienische Variante wählt. Nun habe ich zwei mögliche Unterbrechung des langen Abschnitts ohne Einkaufsmöglichkeiten gefunden. Am Passo cento Croci gibt es eine Verbindung nach Varese Ligure und am Passo della Cisa eine Verbindung nach Pontremoli. Das mit den langen Mittagspausen bei den Geschäften habe ich schon bemerkt. Da muss ich drauf achten. @alle: Kann sonst noch jemand was sagen. Insbesondere zu Kommentaren zu Gaskartuschen und zu meiner Ausrüstung wäre ich froh.
  20. Lippenpflege finde ich auch enorm wichtig. Wenn ich die mal vergessen hatte, wars ab Tag 2 echt unangenehm. Der Coop in Storlien ist groß genug, die Auswahl sollte ausreichend sein, wenn du keine sehr speziellen Wünsche hast. OT: Ich habe die Altra Olympus 4, da ist die lange Haltbarkeit ein großer Vorteil. Ansonsten gefielen mir die Schuhe gar nicht.
  21. Hey Retox, spannendes Thema. Ich lese hier gerne mit, da NPL auch schon seit längerem auf meiner "To hike Liste" steht. Für mich ist es akt. die Alternative zum PCT 2023, denn da hängt es sehr davon ab ob ich ein passendes Permit bekomme. 2020 hatte ich vor lauter Corona-Frust schon angefangen vorzuplanen. Daher hab ich mich schon damit auseinandergesetzt. Magst du noch konkreter zu deiner Route schreiben. Auf der Website von Hauke Bendt habe ich die von dir erwähnte Datei nicht gefunden. Ich habe mich bei meiner Planung an der Route von Simon Michalowicz orientiert. Wieso möchtest du ein LM-Paket nach Storlien schicken? 2020 bin ich dort auf den Södra Kungsleden gestartet. Der Ort liegt in Schweden und hat einen großen Supermarkt und einen Süßigkeiten-Shop. Meiner Meinung nach ist es daher nicht nötig dort ein Paket hinzuschicken. Die Altra LP hatte ich zwar noch nie, aber hab von vielen anderen Wanderern bei meinem Hike auf dem AZT erfahren, dass diese schnell kaputt gehen. Deine Strategie passt demnach. Die Darntough 1/4 Socken habe ich auch. Meine sind nach fast 1300km auf dem AZT immer noch gut in Schuss. Ich glaube, dass du so viel Nachschub brauchst. Mir reicht eine 100er Kartusche etwa 10 Tage bei täglich einmal kochen. Wenn du nicht jeden Tag warm isst, sollte das auch 13 Tage reichen. Wie lange hält dein Akku vom Smartphone? Mein Galaxy A72 hält bei sparsamer Nutzung (inkl. Navigation, Podcasts, Fotos, ab und zu WhatsApp) locker 5 Tage. Mir würde eine 10.000er Powerbank reichen. Es hilft in kalten Nächten enorm beides nachts mit in den Quilt oder Schlafsack zu nehmen. Zu Solarpanels kann ich nichts sagen. Im 1. Hilfeset würde ich zusätzlich zu den anderen Empfehlungen würde ich Wunddesinfektion (z.B. Jodsalbe) und ein Mittel gegen Durchfall einpacken.
  22. Hallo alle zusammen, von etwa Mitte Juli bis November möchte ich einen Teil vom Sentiero Italia gehen und zwar das Stück zwischen Geressio bis Reggio Calabria. Geschlafen werden soll hauptsächlich im Zelt plus etwa ein Zero oder Nearo im Hotel pro Woche. Hier aus dem Forum sind soweit ich weiß schon ein paar Leute den Sentiero Italia gelaufen u.a. @German Tourist 2020. Ich würde mich sehr über Tipps von euch freuen. Bin gerade dabei einen Plan auszuarbeiten, damit ich weiß wo ich Lebensmittel und Gaskartuschen nachkaufen kann. Bezüglich der Lebensmittel komme ich mit Website vom Sentiero Italia in Kombination mit Google Maps gut vorran, nur für das Teilstück zw. Scoffera und Abetone (Ligurien & Toskana) sieht es mau aus. Scoffera liegt auf der Stage 146 und Abetone auf der Stage 158. Da sind also 230km und etliche hm dazwischen, was mir eigentlich zu lang ist. Daher suche ich nach einer geeigneten Möglichkeit zwischendurch einkaufen zu können. Am Passo della Cisa soll laut Google Maps ein Souvenir und Lebensmittel-Minimarkt sein. Weiß jemand ob der wirklich existiert? On trail ist auch der Campingplatz Rio Bianco, welcher laut Website einen kleinen Laden besitzt. Blöderweise ist die Website down - vor ein paar Tagen ging sie noch. Am Passo Cento Croci ist bei google maps eine Bushaltestelle eingezeichnet. Möglicherweise kann man von dort aus mit dem Bus nach Varese Ligure fahren und so das Problem lösen? Jedoch habe ich noch keine Busapp gefunden, die mir zuverlässig die Verbindungen anzeigt. Im weiteren Verlauf werde ich laut meiner bisherigen Planung (mache gerade bei Apulien weiter) alle paar Tage an einer Einkaufsmöglichkeit vorbeikommen. Nur am Anfang in den Abruzzen wird es kurz mal wieder weniger - falls es in Pietracamela nichts gibt. Dort soll laut Mapy.czy ein kl. Laden sein aber Google maps zeigt nichts an. Weiß jemand was dazu? Falls dort keine Möglichkeit ist wäre es aber nicht sehr tragisch. Möchte aber nach Möglichkeit nicht mehr als nötig schleppen. Ansonsten hoffe ich in Italien die ein oder andere Delikatesse in meinen Einkauf integrieren zu können. Die italienische Küche ist ja nicht umsonst weltberühmt. Was gibt es dort in den kleinen Dorfläden erfahrungsgemäß zu kaufen? Ich hoffe auch Pesto und Nussmuse zu finden - lecker und sehr kalorienreich. Ob meine Hoffnung sich bestätigt? Größere Probleme bereitet mir die Planung des Nachkaufs von Gaskartuschen mit Schraubverschluss. Wie weit verbreitet sind diese in Italien? Wo bekommt man sie üblicherweise? Da ich dazu bislang nichts aktuelles gefunden habe, habe ich einige mögliche Bus- und Bahnverbindungen in die nächsten größeren Städte mit einem Decathlon notiert. In Arizona sind mein Mann und ich zu zweit 14 Tage mit einer 230er Kartusche hingekommen. Dann dürfte ich alleine damit vielleicht sogar 4 Wochen hinkommen. Um Fahrten in größere Städte besser planen zu können, brauche ich eine gute Möglichkeit die Bus- und Bahnverbindungen in Italien herauszufinden. Mit der Trenitalia-App für Zugverbindungen klappt das gut. Was die Busverbindungen angeht, habe ich bisher noch nichts gefunden. Kennt jemand eine gute Website oder App für diesen Zweck? Wetter: Laut meiner bisherigen Recherche ist das Wetter auf dem Trail wechselhaft mit vielen Regenschauern. Welche Wetterapp könnt ihr empfehlen? Nun zu der Ausrüstung: Ich habe eine Packliste erstellt, die allerdings was die kleineren Sachen wie v.a. Hygieneartikel bislang nur grob beeinhaltet. Alles andere ist habe ich soweit ich es bis jetzt weiß eingetragen. - Wie kalt wird es nachts? Ich hoffe durch meine Laufrichtung mit meinem MYOG 0 Grad KFT-Schlafsack/Quilt auszukommen. - Die Regenhose wird noch gemyogt, daher fehlt die Gewichtsangabe noch. - Muss ich mit Mücken oder sonstigem Stech/Beiß-Viechern rechnen und Mückenspray einpacken? - Auf dem AZT habe ich statt der Zip-Hose eine kurze Laufshorts plus einer dünnen Windhose getragen. Aber der AZT ist ja ganz anders als der SI. Trotzdem bin ich am überlegen, ob ich statt der Zip-Hose die Laufshorts plus einer langen Hose anziehen (die habe ich aber noch nicht) soll. Die Zip-Hose ist sehr bequem, hat viele Taschen, aber sie ist auch ziemlich warm. Leider weiß ich nicht, ob es auf dem SI oft so warm wird oder es aufgrund der Höhenlage kühler ist. - Wie weich bzw. hart sind die Böden? - Von GearAid soll es Flicken zum reparieren von Isomatten und Co geben. Weiß jemand ob die auch bei TaR-Matten funktionieren? - Sonstige Tipps zur Ausrüstung sind willkommen. Ob ich sie anwende entscheide aber ich selbst Hier der Link: https://lighterpack.com/r/c62als Vielen Dank für alle Tipps Mia im Zelt
  23. @HikeInLaponia Vielen Dank für deine lange Antwort, sie gibt viel Auskunft. Daran hatte ich gar nicht gedacht, aber es stimmt. Silnylon nimmt Wasser auf, wenn auch nicht extrem viel. Im Zelt ist das tatsächlich kein Problem, aber bei einem Regenliner, der im Kontakt mit Kleidung etc. ist, mag das anders aussehen. Zumindest klingt deine Vermutung einleuchtend. Dann werde ich von meiner Idee Abstand nehmen mit diesem Material einen Regenliner zu nähen. Wenn taugt wahrscheinlich nur DCF oder ein sehr robustes Zeltbodenmaterial (=schwer). Die halten ja auch dicht, wenn man damit auf einer Pfütze sitzt. Den Nylofume-Liner habe ich mir angeschaut. Leider ist er bei Atompacks ausverkauft, aber bei ebay habe ich ihn gefunden. Vor Bestellung habe ich noch ein YT-Video aus den USA angesehen, wo diese Beutel wohl von sehr vielen Thruhikern verwendet werden. In den Kommentaren haben einige berichtet sein mehreren Jahren den gleichen Beutel zu benutzen. Demnach ist er für mich einen Versuch wert. Hoffentlich reicht die Größe für meinen 60L Rucksack aus. Ich werde nach einiger Zeit über meine Erfahrungen berichten. @Wander Schaf Vielen Dank für die Verlinkung von deinem MYOG-Liner! Über die Suchfunktion hatte ich ihn tatsächlich nicht gefunden. Klingt vielversprechend.
  24. Tag 3: 27km Diese Nacht war deutlich wärmer als die zuvor. Diesmal standen wir um 6:30 Uhr auf, was sich in den nächsten Tagen als die übliche Zeit zum aufstehen einstellen sollte. Zuerst stieg der Weg nur leicht an und führte durch hügeliges Gelände mit ein paar grünen Büschen. Nach 12km fanden wir einen Kuhteich als Wasserquelle. Das Wasser sah optisch ziemlich bräunlich aus, schmeckte aber deutlich besser als es aussah. Diesen Platz nutzten wir für eine ausgiebige Mittagsrast bis es einen Hügel einige hm bergauf gehen sollte. Inzwischen war es ganz schön warm geworden und der Anstieg war trotz Sonnenschirm anstengend. Wir peilten eine Übernachtung bei km 63 an, da sich dort eine gute Wasserstelle befinden sollte. Der Weg wurde zwar wieder flacher, doch es fühlte sich für mich weiterhin anstrengend an. Die grandiose mit gelbem Gras übersehene Hügellandschaft heiterte meine Laune auf. Erschöpft kamen wir bei der Wasserquelle an und stellten fest, dass die Pumpe nun, wo die Sonne bereits weg war, nicht mehr funktionierte, da solarbetrieben. Zum Glück befand sich daneben noch eine Art Miniteich mit klarem Wasser. Da man eine Viertelmeile im Umkreis der Quelle nicht zelten dufte, zogen wir noch etwas weiter. Als wir eine sehr idyllische Zeltstelle gefunden hatte, musste ich mich erstmal ausruhen, bevor es ans aufbauen ging. Den ganzen Tag laufen ist ganz schön anstrengend, stellte ich fest. "Warum bin ich so erschöpft und habe doch nicht so viele km geschafft?" dachte ich mir und Zweifel kamen auf. Erst viel später kam ich darauf, dass ich viel zu wenig gegessen hatte. Vorräte hatte ich zwar genug mit, doch da ich die ersten Tage versucht hatte beim gehen zu essen, aß ich kaum was. Im gehen essen hat sich für mich nicht praktikabel erwiesen. Entweder laufen und atmen oder eine kurze Pause einlegen und einen Riegel oder so essen. Tag 4: 16km bis Patagonia Die dritte Nacht war ordentlich kalt geworden, der Großteil von unserem Wasser ist gefroren. Morgens kam ich nur schwer in die Gänge, weil es mir so kalt war. Langsam packte ich meinen Teil und wir gingen mit langer Kleidung los. Kurz nach Aufbruch sahen wir eine tote Kuh in einem Graben liegen. Die arme! Bald kamen wir bei einer Wasserquelle an und füllten erstmal auf um für den Weg bis Patagonia ausgerüstet zu sein. Nachdem es frostig losging, wurde es schnell warm, sobald die Sonne kam. Schon um halb zehn spannten wir die Schirme auf. Eine gute Entscheidung! Wir stellten fest, sie nützen umso mehr, wenn man sie aufspannt bevor man überhitzt. So ließ es sich schon besser laufen. Die letzten km bis Patagonia liefen wir auf dr Asphaltstraße bis wir beim neuen Campingplatz Terrasol ankamen. Eine Vorreservierung per SMS hat aufgrund des nicht vorhandenen Handynetzes nicht funktioniert. Selbst in Patagonia hatten wir keinen Empfang! Umso besser, dass der Zeltplatz WiFi hat. Wir kamen bereits am späteren Mittag an und waren die ersten. Erstmal duschen - Ach tut das gut! Später liehen wir uns Fahrräder aus um in den Ort zu fahren, unsere Vorräte aufzufüllen und uns ein leckeres Abendessen zu gönnen.
  25. Hallo, nachdem meine Frage im kurze Frage- /Antwort-Thread überraschend viel diskutiert wurde, möchte ich ein eigenes Thema dazu eröffnen. Bisher benutzen mein Mann und ich die blauen Müllsäcke vom Hagebaumarkt als Liner, doch die gehen leider schnell kaputt. Seiner war nach einem Nutzungstag schon löchrig und meiner nach ein paar Tagen. Gewicht liegt bei 60g pro Sack. Abgesehen von der Nachhaltigkeit ist das für Urlaubstouren begrenzt, auf Thruhikes finde ich das nervig. Hatte auch schon schwarze Bauschuttsäcke versucht, doch die sind mit über 100g ziemlich schwer und zudem etwas zu klein. Daher bin ich auf der Suche nach einem Ersatz und ziehe es in Erwägung selbst welche zu nähen. Ein möglicher Stoff mit dem ich schon genäht habe: https://www.extremtextil.de/ripstop-nylon-zeltstoff-silikonbesch-20den-36g-qm.html Jedoch bin ich mir unsicher, ob der Stoff wasserdicht genug ist weil manchmal liest man, dass Silnylon doch nicht so dicht ist. DCF ist auch eine Möglichkeit, da schreckt mich aber doch der Preis ein wenig ab. Kennt sich jemand mit der Thematik aus und hat Stoffempfehlungen odr gar schon mal einen angefertigt? Oder doch wieder einen Müllbeutel? Manchmal liest man im Forum von Müllbeuteln, die sehr lange (200 Tage Dauernutzung oder gar 2 Jahre) halten. Mir ist ein möglichst nachhaltiges Produkt wichtig. D.h. für mich nicht, dass es ein Leben lang hält, aber mind. einen Thruhike von mehreren Monaten überlebt. (Zum Schwimmen soll es übrigens nicht genutzt werden... Nur wandern.) In einem Thread von 2014 haben @Bastiund @Norweger die schwarzen 120l Müllsäcke für Schwerlasten von Swirl empfohlen. Die sind im Einkaufswagen gelandet, doch inzw. bestehen die aus 80% Recyclingmaterial. Wie sich das auf die Stabilität auswirkt ist mir noch nicht bekannt. Viele Grüße Mia
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