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Freut mich dass es mit dem gelochten Rettungsdeckenbivy mal noch jemand probiert hat. Ich hatte mein Exemplar ursprünglich auch als Außenhülle über einem Quilt geplant. @AlphaRay: deine Erfahrungen geben dem Konzept ja auch recht. Ich habe es selber am Ende doch anders angewendet, nämlich als gelochten Liner innerhalb des Quilts. Vorteil: es wirkt dann nach meiner Erfahrung wie ein Hybrid aus VBL-Liner und normalem Liner. Das Material wirkt wie ein leichter Kondensfang und lässt trotzdem noch genug Dampf durch dass es in der Folie trocken bis fast trocken bleibt. Effekt: die Daune/das Apex bleibt nach meiner Erfahrung selbst bei feuchten Bedingungen deutlich trockener bzw. was Körperdampf angeht komplett trocken. Ich will es mal unwissenschaftlich schätzen: Ein reines Rettungsdeckenfolien-Bivy ohne Lochung/Perforierung leistet (für sich alleinstehend) 100% Wärmesteigerung und 0% Atmungsaktivität. Ein gelochtes Rettungsfolien-Bivy leistet hingegen bis zu 80% Wärmesteigerung und dabei trotzdem +-20% Atmungsaktivität. Und letztere reicht sowohl für ein trockenes Schlafen als auch eine trockene Isloation über der Folie. Innen oder Außen. Es hat alles seine Vor- und Nachteile. Weitere Erfahrungsberichte würden da helfen. Ob das Folien-Bivy im Quilt besser als außenrum vor Beschädigungen geschützt ist kann ich nicht sagen. Nach 6 Nächten auf Madeira Anfang Februar, wo das Innen-Konzept für mich sehr gut funktioniert hat (plus ca. 5 Grad Wärmezuwachs, Trockene Isolation) , hatte ich auch ein paar eingerissene Löcher. Nichts wildes. Zu Hause mit Tesa geflickt und jetzt wieder genauso einsatzbereit. Aktuell für mich ein fester Ausrüstungsbestandteil. Ich kann nur Interessierten empfehlen: probiert es mal aus. für 1Euro und 50-60 Gramm ein Temperaturgewinn von ca. 5Grad und Option auf trockenere Isolation von Quilt/Schlafsack. Dazu modular einsetzbar.
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@Jeha Ja, die angebrachten Vorschläge habe ich gesehen und natürlich gleich mal selber überlegt ob und wie das Umnähen ginge. Der Vorschlag das Netz wie im Schaubild neu anzunähen erscheint mir sehr richtig, aber ich stelle es mir ziemlich aufwändig vor. Daher meine Frage ob jemand reale Erfahrungswerte hat und die Frage ob beim Lunar Solo die Konstruktion identisch zum "alten" Lanshan Pro ist und ob das Reinlaufrisiko überhaupt groß genug ist um den Aufwand einer Umrüstung zu wagen. Hier tummeln sich doch bestimmt Lunar-Soloisten, oder? Kann da jemand mal ne Einschätzung geben? Euch noch einen schönen Abend und eine gute weitere Woche.
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@Ben Ich habe das 12 mm breite doppelseitige Tesa-Tape verwendet das bei der Fensterisolierfolie Tesa-Moll-Thermo-Cover beiliegt. Ob dieses besonders gut geeignet ist kann ich nicht sagen, aber ein Testversuch der Verbindung von Polycro und Tyvek hat ergeben dass bei sehr starkem Zug das Tyvek reißt bevor die Verbindung nachgibt. Ich kann aber nichts über die Alterungsbeständigkeit und mögliche Auswirkungen von Frost sagen. Ich werde den Frostfaktor jetzt mal im Gefrierfach simulieren. Da du sagst dass die Verbindung scheiterte: welches Tape bzw. Klebtoff hattest du ausprobiert?
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@Capere Danke für das Video. Dabei ist mir aufgefallen, dass 3F die Verbindung von Netz und Bodenwanne in der Konstruktion zu meinem Pro , und ich vermute zu allen frühen Pros, verändert hat. -- Verbessert hat! Die von dir genannte Regenrinne besteht so bei den frühen Lanshan Pros, meinem zumindest, leider nicht. Da ist das Mesh recht uninspiriert bis hin zu fahrlässig mit der Wanne verbunden. Die neue Konstruktion stellt eine klare Verbesserung gegen das drohende reinlaufen von Wasser über das Mesh dar. Verdammt! Hätte ich besser mal gewartet als quasi blind zu kaufen. Daher gleich die Frage, da das Thema ja schon mal auftauchte: hat ein früher Besitzer vom Lanshan Pro schon eine eigenständige Verbesserung oder Korrektur der Verbindung von Wanne und Mesh vorgenommen? Wie habt ihr das gelöst und wie aufwändig und friemelig war das? p.s. Kann jemand mit alter Konstruktion von Erfahrungswerten berichten bezüglich Überlaufen von Kondenswasser bei schlechten Bedingungen? p.p.s. Kann jemand mit SMD Lunar Solo mal darlegen (vielleicht mit Detailfoto) wie das dort gelöst ist? Das Lunar Solo ist ja sehr verbreitet, berichte über reinlaufendes Kondenswasser sind aber eher rar.
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@roli Nein, die Öffnung ist natürlich frei. Aber stimmt schon, optische Täuschung. Ich überlege noch ein einklippbares Mückennetz mit einer Cam-snap-Konstruktion zu bauen. Das wäre wahrscheinlich nicht total ameisendicht, aber für Fluginsekten würde es funktionieren. @die zwiebel Da hast du recht. Der Grund war einfach: den hatte ich noch zu Hause rumliegen. Ein leichterer hätte es auch getan und wenn ich den griffbereit gehabt hätte, hätte ich vielleicht auch einen längeren genommen, wobei die 90 cm für den rein-raus-Komfort reichen. Aber ich mag wiederum auch die ästhetischen Qualitäten von Aquaguard-zippern.
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Hallo liebe UL-ler, Gerade die letzte Naht gemacht an meinem neuesten Myog-Projekt. Fertig ist der Bivaksack aus Tyvek-Oberseite und Polycro-Unterseite. Mein 3f-ul Tyveksack ist als solcher ein super Teil was Funktion und Preis-Leistung angeht, aber leider reicht der platzmäßig bei mir nicht für ein Schlafen mit Luftmatte im Sack (was ich gerne gekonnt hätte) Gleichzeitig bin ich Fan von Polycro Unterlagen bzw Bodenwannen. Ich habe damit beste Erfahrungen gemacht. Leicht, billig, ziemlich robust. Soll ja Leute geben die einen pct mit EINEM Polycro Groundsheet durchziehen. Also schlichtweg Tyvek und Polycro kombiniert. Die beiden Materialien sind per doppelseitigem Klebeband verbunden. Damit von oben stark wasserresistent und ausreichend atmungsaktiv, von unten 100% wasserdicht. Keine Nähte die lecken könnten. Schöner Nebeneffekt: man sieht den Untergrund. Beide Materialien sind nach meinen Erfahrungen überraschend robust und wenn auch nicht bombproof, so doch in den meisten Fällen sehr simpel im Feld zu reparieren durch simples Tape. Im ultralight-Sinne ging es natürlich auch um Gewichtsersparniss. Polycro wiegt ca 18-20 gr/m2, Tyvek 1443 44 gr/m2. Man spart also schon einiges. Ohne Reißverschluss und kleinen Zuzieh-Kanal mit Kordel wog das Bivy 132 Gramm. Endprodukt muss ich nochmal wiegen. Ich habe zu meinem Bedauern festgestellt dass ich um ca. 15-20% überdimensioniert habe. Gewicht ließe sich also nochmal um diesen Wert deutlich reduzieren. Andererseits passt so noch das komplette Rest-Gear mit rein. Liebe Grüße.
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Hallo zusammen, ich wollte euch mal eben meine Variante der Erweiterung eines Zpacks Pockettarps oder vergleichbarer Shelter vorstellen, Stichwort: Türen/Rundumschutz. Als ich mein Pockettarp gekauft habe gab es die zuletzt eingeführte Variante "with doors" noch nicht. Die hätte ich wahrscheinlich bei Möglichkeit gewählt, oder ich hätte aufgrund des Mehrpreises von 100 Dollar abgelehnt. Das Tarp ohne Türen ist super, aber es wird Situationen geben bei denen die Raumkonstruktion an ihre Grenzen kommt was "trocken bleiben" angeht. Wechselnde Winde mit Starkregen wären ein solcher Fall. Also natürlich über die Möglichkeiten einer Nachrüstung nachgedacht: Zunächst dachte ich an ein direktes Annähen von Türen an die Tarpkannte, alternativ an Klebevarianten. Am Ende habe ich diese Varianten alle verworfen (dcf-Türen annähen wäre darunter wohl am besten gewesen, aber zu teuer) und mich für eine einhängbare Fläche aus Polycro entschieden. Dafür wurden nach einem 1zu1 Pappmodell zwei identische Dreiecke mittig zusammengeklebt, die Kanten alle zur Verstärkung umgeklebt und an allen vier Eckpunkten Schlaufen, ebenfalls aus simplem Klebeband, angebracht. Eingehängt wird das Wing links und rechts mit Handschuhhaken und Gummiband an die kleinen Schlaufen die das Tarp von Haus aus mitbringt. Oben wird der Abspannpunkt am Trekkingstock fixiert und vorne am Haupthering. Dort endet das Wing in einer Schlaufe mit Lineloc-Verstellung. So lässt sich das Polycro sehr einfach spannen. Rein und raus kommt mal durch simples Ein- und Aushängen auf einer Seite. Die gewonnene trockene Fläche ist wunderbar geräumig. Die fast durchsichtige Optik von innen ist auch ein Gewinn. Trotzdem hätte man auf einem Campingplatz einen deutlichen Zuwachs von Privatsphäre. Ich halte das Polycro-Wing für ziemlich stabil, die Abspannpunkte sind sehr reissfest. Höchstens starker Hagel könnte brenzlig werden. Gewicht 45 Gramm. Noch ein schönes Wochenende!
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Anbei noch ein kleiner Nachtrag: Ich hatte letzte Woche auf Madeira neben meinem Windhard-Quilt und leichter Tyvekhülle auch noch den perforierten Rettungsfolien-Liner dabei. Das hat sehr gut funktioniert. Das Ding hat nach meinem Gefühl um die 5 Grad + rausgeholt und war in ein paar Nächten nötig. Die Perforierung hat dafür gesorgt dass die Folie von innen komplett trocken blieb und die Folie hat gleichzeitig scheinbar einiges an Luftfeuchte vom Quilt ferngehalten. Der war trotz neblig feuchter Nächte morgens immer komplett trocken. 3Euro, 50Gramm, plus 5Grad. Für mich eine sehr gute Rechnung.
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@einar46 Absolut nicht abwegig! In die Richtung habe ich auch schon mal kurz gedacht. Es tun sich ungeahnte Möglichkeiten bei dem Thema Reflexmaterial auf. Bei Lust auf MYOG kann man hier für kleines Geld und kleines Gewicht scheinbar sehr interessante Isolationsergebnisse erzielen. Als liebevoll-verbissener UL-Grammjäger kommt man aber je nach Designidee auch schnell wieder an Grenzen des Gewicht-Nutzen-Verhätnisses. ZB: Dein Prinzip zwei leichte Lagen Stoff mit Reflexfolie in der Mitte bedeutet nach meiner Rechnung: leichteste Stoffe wiegen +- 20Gramm/m2. Für ein Linerformat braucht es ca. 2,5m2 Stoff, mal 2. Ergo 100 Gramm für Stoff, plus ca. 50 Gramm Folie, plus ein paar Gramm für Knöpfe, Klett etc. = 160Gramm für das Ding. Stecke diese 160 Gramm alternativ in Daune oder Apex deines Quilts/Schlafsacks und das Gesamtergebnis könnte sorum am Ende sinnvoller sein. Gartenflies wäre die Option meiner Wahl denn 7d oder 10d ist doch arg teuer. Klar, zwei Elemente (Quilt und Folienliner) wären modular, würden Vorteile wie VBL bieten etc.... Lirumlarum: es tun sich viele intersannte Fragen und Konzeptideen auf. Machs wie ich und probier es mal aus:) @truxx Gern geschehen. Wenn ich helfen kann netten Leuten das Portmonaie zu erleichtern... Wirst du das Reflex-Tyvek als Innenschicht mit Silber zum Körper verwenden? Ich würde dazu raten. Das Tyvek als Aussenschicht habe ich mal als Bivvy konstruiert. Es funktioniert ganz gut, ABER: die Dampfdurchlässigkeit von TYvek-Reflex erscheint mir aufgrund der Beschichtung geringer als bei Softtyvek. Als Außenschicht könnte es zur Kondensationsfalle werden bei schnlechten Bedingungen. Ohne dich jetzt besorgen zu wollen: mein Tyvek Reflex hat nach mehrfachem Gebrauch einen etwas seltsamen snthetisch-technischen Geruch angenommen (jetzt kein Körperodeuvre). Nach Waschen wieder etwas geringer, ich finds aber etwas störend. Vielleicht kriegst du aber ne andere Marge oder es stört dich nicht.
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Hallo zusammen! Nachdem ich es vorgestern endlich geschafft habe meinen VBL-Spacequilt einem ersten Testschlaf auszusetzen, wollte ich euch kurz über die Ergebnisse berichten: Setting: Lager im offenen Schuppen, also überdacht, mit leichtem Luftzug, trockener kalter Boden, recht hohe Luftfeuchtigkeit. Exped HL als Matte Schlafklamotte: leichtes Decathlon Merino-Longsleeve, leichte lange Fleeceunterhose, Daunensocken, ein dünnes Halstuch und ab späterer Uhrzeit eine leichte Mütze. Temperaturen: 23 Uhr ca 9 Grad, dann kontinuierlich runter auf 3-4 Grad Erfahrungen und Fazit: Das Erstergebnis hat mich sehr zufrieden gestellt. Ich hatte ja angepeilt mit der 100er Apex-Isolation als eher Schnellfrierer/Coldsleeper eine Komforttemperatur von 7 Grad und ein Limit von vielleicht 3 Grad zu erreichen. Bei Einstieg in den Quilt eine zu erwartende direkte Wärmeentwicklung, obenrum locker offen gelassen. Im Laufe der Nacht dann zum Hals hin klassisch geschlossen, da sonst die Wärme natürlich flöten gegangen wäre. Mir war dauerhaft mollig warm. Auch im Bereich 3 Grad absolut problemlos. Ich hatte keine Erfahrungen mit einem Vapor-Barrier-Setup, von daher war die leichte Kondensation im Quilt für mich neu, wenn auch erwartet. An ein paar Stellen der Innenseite des Quilts, also direkt auf der Silberfolie, wurde es leicht klamm, bzw. ein leichter Feuchtigkeitsfilm war zu spüren. Teilweise Ansammlung kleinster Tröpfchen. Alles aber kein Problem. Hemd und Fleecehose sind im Grunde trocken geblieben. Die Daunensocken waren eine Notauswahl (kann draußen nicht ohne Schlafsocken schlafen) und wären für die Zukunft durch Apex-Socken, oder noch besser durch Fleecesocken zu ersetzen. Am Ende der Nacht war der Daunenloft etwas reduziert und Kondens auf dem Nylon. Gewöhnungsbedürftig bleibt das Hautgefühl der Rettungsfolie und das ziemlich laute Knistern derselben. Das muss man in Kauf nehmen und wird individuell sicher sehr verschieden bewertet, für viele sogar wahrscheinlich ein No-Go. Solozelt ist damit fast Pflicht und auf nem engen Campingplatz macht man sich vielleicht auch nicht beliebt Von hohem Interesse, aber nicht zu beziehen, wäre hier das Gryphon-Gear Alu-DCF. Ich bewerte die Temperaturleistung zu meiner Freude bis auf weiteres jetzt so: Komfort mit leichter Schlafkleidung bis 3Grad, Limit 0 bis -2 Grad. Mit Fleecejacke, Windhose, Handschuhen etc. bis -5 denkbar (müsste man aber nochmal konkret drauf testen). Diese Leistung hat mich tatsächlich überrascht. Nochmal zur Erinnerung: Quilt-Gewicht 460 Gramm. Materialkosten unter 40 Euro. Gewichtsreduktion problemlos noch möglich. 7d oder 10d Oberstoff, weniger Klebeband/mehr Naht, weniger Klettverschluss an der Fußbox, oder leichterer Reißverschluss, machen knapp unter 400 Gramm möglich. Denkbare Veränderungen auf meiner Agenda: Nicht Rettungsfolie sondern Polycro als VBL-Schicht. Wenn Rettungsfolie dann vielleicht eine möglichst leichte weitere Stoffschicht vor der Folie für ein anderes Hautgefühl, weniger Knistern und besseres Kondensmanagement. Ich halte euch gerne auf dem Laufenden. Liebe Grüße Lugovoi
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Liebe Ultraleicht-Gemeinde, ich hatte es bereits angekündigt dass ein zweiter Prototyp meines „Spacequilts“ auf meiner Agenda stand. Nach vielen Überlegungen und ein paar Material- und Konstruktionstests liegt das Ergebnis jetzt fertig in meinem Atelier. Die konkrete Umsetzung hat dann ein ganzes Wochenende in Beschlag genommen, aber der ganze Prozess hat viel Spaß gemacht. Der erste Übernachtungstest steht leider noch aus. Ich hoffe dass es spätestens gegen Karneval damit in die Winternacht geht, vielleicht nehme ich den Quilt auch schon mit auf meine Tour über Madeira in anderthalb Wochen. Die Idee/Konstruktion: Es handelt sich um einen Vapor-Barrier-Liner-Quilt. Eure Überlegungen und die Hinweise auf die VBL-Schlafsäcke von Gryphon-Gear und vbl-dcf-Quilts die ich im Netz fand haben mich da nochmal motiviert. Aufbau: Oberstoff 44gr softstructure Tyvek, 100gr/m2 Apex-Isolation, Innenstoff handelsübliche Rettungsfolie. Dazu eine über 100cm schließbare Footbox per Klettverschluss. Oben und unten Tunnelzüge zum schließen und ein kleiner Wärmekragen am Kopfende. Verbunden sind die Materialien mit einer Mischung aus Kleben und Nähen. Kurz zum Ablauf (Details gerne auf Nachfrage): Tyvek zuschneiden. Der fertige Quilt sollte ungefähr 200cm lang sein, oben 135cm breit, unten 110cm. Da die Seiten am Ende umgenäht werden mussten (für Stabilität und Klettverschluss) und oben und unten ein Tunnelzug entstehen sollte, darüber hinaus noch am Kopfende das Tyvek über die Folie überlappen sollte für das Hautgefühl und eventuellen Wärmekragen, habe ich entsprechend allen Seiten einige cm zugegeben. Tyvek am Kopfende mit der Nähmaschine perforieren, denn: Tyvek und Folie bilden am Ende eine geschlossene geklebte Einheit. Es muss aber für das Komprimieren und Loften ein Luftaustausch über die Atmungsaktivität des Tyvek hinaus gewährleistet sein. Ohne das Perforieren wäre die Konstruktion tatsächlich so dicht dass man den Quilt kurzzeitig komplett unter Wasser nehmen könnte ohne Sorgen um das Apex. Da beim Schließen der Footbox die beiden Seiten überlappen sollten um die Kältebrücke zu verhindern, musste die eine Bahn Klett nach innen versetzt bereits jetzt genäht werden. Dann die Bahnen mit Doppelseitigem Klebeband ziehen. Eine für das Apex, die andere zum Anbringen der Folie. Meine Tests haben ergeben dass es möglich sein sollte das Apex primär durch kleben zu fixieren. Apex entsprechend zuschneiden. Da mir aber nicht klar war wie diese Kombination über die Zeit (heiß-kalt-Effekte etc.) und bei eventueller Handwäsche hält, habe ich alle vier Ecken danach noch vernäht, also Tyvek und Apex so nochmal doppelt verbunden. Es steht aber zur Debatte ob es nicht sinnvoller (da fester und Gewicht des Klebebandes sparend) wäre das Apex nur per Naht zu verbinden. Folie zuschneiden und verkleben. Anschließend die Seiten umschlagen und vernähen, auf der einen Seite darauf die zweite Bahn Klettverschluss aufnähen. Unten den Kanal für die Footbox nähen. Ich habe mich dann entschlossen noch einen Wärmekragen zu bauen. Im Nachhinein bereue ich es womöglich oder würde es etwas anders machen. Ich hatte etwas zu knapp mit dem umschlagbaren Tyvek kalkuliert. Und ich habe einen Streifen Apex umgeschlagen und vernäht, also doppelt genommen. Im Ergebnis ist der Kragen in Kombination mit dem Zugtunnel zu steif geworden. Das heißt wenn ich ihn der Kälte wegen zuziehe klappt das zwar, der Kragen wird aber zu unförmig und fest. Die Funktion ist noch gegeben, aber der Komfort leidet. Ich müsste den Kragen lockerer konstruieren und, was ich ursprünglich überlegt hatte, den Tunnel zum Schließen aus einem weniger „steifen“ Material als Tyvek machen. Vielleicht werde ich dass noch korrigieren. Zuletzt noch Kordeln einziehen, Tankas etc. Ach ja: zu Beginn der Tyvekbearbeitung habe ich noch vier Schlaufen zum Befestigen der Isomatte aufgenäht. Dazu das Tyvek mit 60gr Tyvek nochmal von hinten verstärkt und die Schlaufen wiederum aus Tyvek gebaut und aufgenäht. Die Festigkeit muss sich noch beweisen... Soweit so gut. Ich denke auch hier wieder: es ist ein ambitioniertes Experiment, und wird sich sicher nicht als neuer Standard durchsetzen. Der Quilt muss aufgrund der Folie mit einer gewissen Sorgfalt behandelt werden. Zugkräfte auf das Mylar sind gar kein Problem, aber trocknen auf Dornengestrüpp oder Hantieren mit spitzen Gegenständen im Quilt verbieten sich von selbst. Andererseits gibt es wohl kaum ein Material was leichter zu reparieren wäre als Rettungsfolie. Da reicht simpler Tesafilm. Auch gilt es mit dem Vbl-Spacequilt die zusätzliche Schlafkleidung anzupassen. Lange Unterhose und Longsleeve-Baselayer sind für den Komfort und um eine Schicht zwischen Haut und Folie zu bekommen (Isolationsprinzip der Folie) sinnvoll oder notwendig, trage ich aber sowieso immer. Die Daunenjacke fällt in einem VBL natürlich flach, hier werde ich auf eine leichte Fleecejacke setzen. Ich erhoffe mir einen Isolationsgewinn von maximal 7Grad. Der gerne angegebene optimistische Komfortbereich für 100er Apex von ca. 10Grad (AsTucas, Gramexpert) würde sich damit auf 3Grad erweitern. Ich rechne für mich mit Komfort 7 und Limit 0. Die Tests werden es zeigen... Gewicht: 450Gramm Ich hatte ursprünglich 420 errechnet, aber Klebeband, langer Klettverschluss und Wärmekragen haben nochmal was draufgepackt. Man könnte mit anderem Oberstoff (7 oder 10d) Apex nähen statt kleben und Verzicht auf Wärmekragen nochmal bis zu 70 Gramm sparen. Liebe Grüße Lugovoi
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Für alle die jetzt auch in den Bergen, in Wald und Flur und am Lagerfeuer nähen wollen: Kaufland bietet gerade eine Mini-Nähmaschine zum Kleinstpreis an. Absolut portabel und sicher ultraleicht . Ok, ich poste diesen Einkaufsprospekte-Fund eher zum Spaß, aber andererseits: simple Nähte wird das Ding wohl hinkriegen und die Welt des ultraleichten Wanderns kennt bekanntlich keine Grenzen - Stupid-light-Nähmaschine
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Und hier noch ein Nachtrag zum oben erwähnten reinen Goldfolien-Überzieher. Diesmal die Folie nicht genäht sondern mit beidseitigem Klebeband geklebt. Großzügig geschnitten, geschlossene Fußbox, 55Gramm. Test steht leider noch aus, bin aber optimistisch.
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@Ranger Ich hatte mein Tyvek-Reflex damals über Extremtextil bezogen, aber dein Link führt wahrscheinlich zum identischen Material. Ich würde gerne mal konkrete Dampfdurchlass-Werte für verschiedene Tyvek-Typen bekommen. Im Netz habe ich dazu in den Datenblättern nie was konkretes finden können...
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Gute Punkte/Fragen, (sorry, ich muss noch die Zitierfunktion des Forums besser verstehen, bin da ein Greenhorn) Tyvek-Reflex erscheint als gute Alternative zu Tyvek-Standard plus Goldfolie. Ich hatte wie gesagt schon ein reines Reflex-Bivy gebaut, was weitestgehend funktioniert hat (wie Questor sagt, nicht vollkommen kondenssicher.). Den Wärmerückhalt über die Bedampfung halte ich auch für gegeben, aber nach meinem Gefühl deutlich weniger als bei einer (gelochten) Rettungsdecke. Daher, und weil ich es mit Folie testen wollte habe ich mich gegen das Tyvek-Reflex entschieden. Die Frage warum die Folie auf der Innenseite des Außenstoffs und nicht auf der Innenseite des Innenstoffs liegen sollte musste ich mir gerade selber nochmal beantworten: das Argument war, dass ich durch die Folie die Körperwärme zwar halten will, aber die Apex-Isolation und das Luftpolster darin zunächst mal seinen Dienst tun soll, warme Luft halten. Ich hatte vermutet dass die beidseitig metallisierte Folie nach Außen hin die Kälte abblockt. Wäre über der Folie erst die Isolation würde diese quasi der Kälte ausgesetzt werden, was bei einem normalen Quilt allerdings natürlich eh passiert. Nach deiner Frage komme ich ins Grübeln ob mein damaliger Gedanke stimmt (Danke!). Bei deiner Innen-Variante würde Kondenswasser in der Tat einem VBL ähnlich zuerst an der Folien-Innenseite auftreten. Das könnte vielleicht das Apex im Zweifel trockener halten. Ich bin kein Thermophysiker, vielleicht kann da jemand was zu sagen? Liebe Grüße Lugovoi
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@questor Ja, so einen Überzieher aus dem selben Rettungsfolienmaterial habe ich zuletzt im Nachgang auch gebastelt. Des modularen Ansatzes wegen und weil mir die "Space-Quilt-Idee" zwar sehr gefällt, aber noch nicht ausreichend klar ist wie tragfähig die Lösung ist. Es gibt ja diese Matallic-Bivy-Hüllen bereits (SOL-Escape-Bivy oder TyvekReflex als Material, daraus hatte ich meinen ersten Bivy-gebaut, mit gutem Ergebnis). Das Material dafür ist aber deutlich schwerer (dafür auch robuster und nicht knisternd) als die simple Rettungsfolie. Mein Ansatz war aber auch der von Stromfahrer genannte: einfache, supergünstige Materialien. Ein Temperaturbooster der von jedem der möchte für unter 5 Euro und ein zwei Stunden Bastelspaß machbar ist. Ich hatte für den Überzieher mit geschlossener Fußbox mit der Menge der "Dampflöcher" experimentiert. Zunächst hatte ich ähnlich viele Löcher wie im Quilt gestanzt, es zeigte sich aber dass die Isolation damit viel zu gering war (im Quilt übernimmt das Tyvek die Funktion als zweite Sperre die die Warme Luft hält). Bei einem Viertel gestanzter Löcher ist die Wärmeleistung des Überziehers instant spürbar und ich hoffe darauf, dass es damit mit der Atmungsaktivität reicht. Der Feldtest steht noch aus. Den Überzieher könnte man tendenziell natürlich auch als Liner verwenden, wobei dann der Faktor Reissfestigkeit wieder relavanter wird. Wenn so ein Überzieher/Liner zwar funktioniert, aber nach einer dreiwöchigen Tour durch, oder am zweiten Abend böse gerissen ist, muss man sich natürlich fragen ob der Aufwand und entstehender Müll(?) lohnt. Zum Quilt: ja, es stimmt was du fragst. Inwiefern lohnt der Temperaturzugewinn per Folie, plus Nachteile wie Knistern und erhöhtes Kondensationsrisiko, gegenüber einer einfach dicker gewählten Isolation? Aber für diese Fragen stelle ich das Prinzip ja hier auch zur Debatte. Euer Erstinteresse scheint ja geweckt zu sein Die Kombination aus Goldfolie und Daune wäre mir nicht geheuer gewesen, es war schon explizit auf etwas Feuchtigkeit abkönnende Synthetische Isolation für potenziell feuchteres Klima hin gedacht. Vielleicht sind aber auch nicht 5 Grad, sondern bis zu 10 Grad machbar, dann wäre das Mehrgewicht/Isolations-Verhältnis natürlich ziemlich gut. Aber das weiß ich noch nicht.
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Die grundsätzliche Bauform ist quasi identisch mit zb dem Gramxpert eLite-Quilt und sehr geholfen hat mir ein Youtube-Video: https://www.youtube.com/watch?v=be4ciUndiBg Die Weite oben beträgt 140cm und verjüngt unten wenn ich mich recht erinnere 110cm, Länge glaube ich 200cm. Oben und unten Kanäle für das Bungeecord. Ja, es ist ein ganz normaler ykk-Reißverschluss verbaut, 90cm da ich da gerne mehr als wenig habe. Auf dem einen Foto sieht man die schwarzen Elastikbänder. Diese habe ich länger gewählt um sie variabel einzusetzen. Jedes Band trägt zwei Camsnaps, eine innen eine außen. Somit lässt sich klassisch der Quilt an den Außenrändern schließen, alternativ hatte ich überlegt den Quilt unter die Isomatte ziehen zu können um eine Art Kokon zu bekommen der nicht verrutschen kann. Dafür dann die äußeren Camsnaps. Das Gewicht beträgt 610Gramm, relativ viel für einen 100erApex-Qilt. Das liegt zum einen am großzügigen Schnitt und zum andern an der Schwere des Tyvek (44gr/m2) und des Innenstoffs (30 oder 32gr/m2). Klar ist aber: ein beliebiger Ausgangsquilt würde durch die Rettungsfolie immer nur rund 45-50 Gramm schwerer. Das Vernähen und die Reissfestigkeit sind leider noch eine ziemlich offene Frage. Das Vernähen war zwar kein Problem, aber es stimmt schon: kleine Nähmaschinenlöcher sind ein idealer Angriffspunkt zum reißen. Bisher (16 Nächte) scheint aber alles gut zu halten trotz stopfen in Stuffsack. Man sollte aber auch über die Alternative Kleben nachdenken, das wäre reissfester. Das Perforieren der Gesamtfläche muss möglichst sauber mit randscharfen größeren Löchern erfolgen (siehe z.B. meine Lochermethode). Microperforation würde viel eher zum reissen neigen.
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Hallo Leute, ich möchte euch einen MYOG-Prototypen vorstellen. Ich habe das Ding Space-Quilt getauft und mittlerweile relativ umfangreich getestet. Nach einem Bivy-Projekt ist es mein zweites MYOG-Ergebnis. Kleine Vorgeschichte: auf einer Tour auf dem GR11, noch vor meiner Ultralight-Infektion, hatte ich einen nicht ganz ausreichenden Daunenschlafsack dabei und darüber hinaus, als Notfallausrüstung, eine klassische Mylar-Silber-Gold-Folie. Des Nachts frierend versuchte ich mir mit der Rettungsdecke über dem Schlafsack zu behelfen. Aha, das wärmt ja doch ganz gut, dachte ich. Des morgens: Aha, mein Schlafsack ist durch die zwangsläufige Kondensbildung unter der Folie ziemlich klamm bis nass geworden. Nicht nochmal! Ein paar Jahre später habe ich nochmal über die Kombination aus Schlafsack/Quilt und Rettungsfolie nachgedacht und überlegt ob beides nicht doch kombinierbar ist. Die Qualitäten von hauchdünnen Metallic-Folien sind ja spätestens seit der Thermarest X-lite bekannt. Das vorläufige Ergebnis: der Space-Quilt. Das Prinzip ist denkbar einfach. Der normale Quilt besteht aus Außenstoff, Isolation und Innenstoff. Beim Space-Quilt legt sich zwischen Außenstoff und Isolation noch eine weitere Schicht, die besagte Goldfolie (2Euro Rettungsdecke). Um die Dampfdichtheit zu unterbinden ist diese allerdings perforiert. Die Isolation bleibt so (recht gut) erhalten, gleichzeitig bleibt der Quilt (recht gut) atmungsaktiv. Der von mir konzipierte Quilt sollte noch ein weiteres Material und seine Eigenschaften nutzbar machen: das weithin bekannte Tyvek softstructure. Das Tyvek als Außenmaterial (mit dem ich im Bivy-Bereich gute Erfahrungen gemacht hatte) sollte dem Quilt noch ein paar Bivy-Fähigkeiten spendieren: absolute Winddichtigkeit und sehr gute Spritzwasser bzw. feuchte Zelt/Tarpwand-Festigkeit. (Man muss dazu sagen dass ich eine Art Tyvek-Fetish entwickelt habe ich finde das Material einfach genial...) Also die Materialien in dieser Reihenfolge beginnend außen: Tyvek, perforierte Goldfolie, 100gr Apex, 20d Ripstop-Nylon (plus Reißverschluss, Bungeecord, Elastikband, Camsnaps). Ich hatte mir erhofft mit diesem Prinzip eine deutliche Isloations-Steigerung zu erreichen (5 bis 8Grad, oder anders gesagt: mit einer 100er Apexfüllung die Werte einer 167er zu erreichen) und das bei minimalem Gewichtszuwachs gegenüber einem Standard-Quilt. Das Ergebnis: es scheint recht gut zu funktionieren. Der erste Test fand in der Eifel statt. Abends in den Quilt gestiegen und sofort ein wohliges Wärmegefühl gespürt (mehr als gewohnt). Nachts runter auf 7 Grad und ziemlich hohe Luftfeuchtigkeit. Geschlafen in T-Shirt und Daunen-Schühchen (bei allem unter 15 Grad brauche ich Schlafschuhe – kalte Füße-Syndrom). Ich muss dazu sagen: ich bin das was man „cold sleeper“ nennt. Auf angegebene Komforttemperaturen muss ich konsequent 5 Grad drauf rechnen. Angenommen eine 100er Apex Füllung ist Komfort 8-10 Grad (vergleiche As Tucas, Gramxpert), so bedeutet ein 100er Apex für mich vielleicht 12-15 Grad Komforttemperatur. In diesem Sinne ging der Space-Quilt für mich auf, die Goldfolie hat sicher 5 Grad rausgeholt. Zweiter Test: 14 Tage Jotunheimen Norwegen im September, Nachttemperaturen zwischen 5 und -2 Grad. Hier habe ich den Space-Quilt allerdings als Overquilt mit einem um 60 Gramm Daune aufgemotzen Windhard-Quilt verwendet. Diese Kombi hat sich voll bewährt, warm, und der Daunenquilt immer schön trocken. Der bewusst weite Schnitt des Overquilts tat hier gute Dienste. Fazit: das Konzept ist zumindest eine Überlegung wert. Im Grundsatz lässt sich die Isolationsleistung eines Quilts damit deutlich steigern. Ich bin aber noch vorsichtig. Die Testphase ist noch nicht abgeschlossen. Es ist schon ziemlich nerdy, und eine vermeintlich geniale Idee stellt sich am Ende gerne mal doch als suboptimal heraus. Ich halte das Konzept nicht unbedingt für mehrheitsfähig. Man muss z.B. akzeptieren dass ein Space-Quilt ziemlich knistert aufgrund der Metallicfolie, was ich persönlich eher interessant als nervig empfinde. Rascheln von unten (x-lite) geht jetzt auch von oben;) - eine zweite Person im Zelt könnte sich daran stören. Das zentrale Parameter an dem man experimentieren muss ist die Perforation der Folie. Wo hier das richtige Maß an „Lochung“ liegt habe ich noch nicht endgültig feststellen können. Zu viel Luftdurchlass mindert die Isolation, zu wenig sorgt für Kondensation die es auf jeden Fall zu vermeiden gilt. Möglicherweise baue ich nochmal einen zweiten Prototyp mit ein paar Änderungen. Ihr könnt die Idee ja mal auf euch wirken lassen und ein bisschen „thinking outside the box“ betreiben. Beste Grüße. L
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Hier noch eine weitere Option, wenn ich mich nicht täusche ist folgende Jacke hier (und allgemein in der UL-Puffyszene) überhaupt noch nicht aufgetaucht: die CIL-Jacke von Clawgear. Ich bin eben noch im kalten Köln (3 Grad) draußen gewesen um die CIL ein weiteres mal auf ihre Wärmeleistung zu testen. Nur ein sehr leichtes Longsleeve tragend hat sie mich sehr gut warm gehalten. Ein paar Daten: Clawgear, mit Sitz in Österreich (schimpft sich aber "Swiss Performance Engineering", ist spezialisiert auf Outdoor und wie mir scheint Freizeit-Military-Equipment. Die CIL-Jacke entspricht so ziemlich dem was Ice-Machine sucht: Gewicht in M von 277 Gramm (nach Änderung des Gummizugs unten (ca.10 Gramm gespart)). Ripstop-Nylon außen und innen, ich vermute 20d. Ohne Kapuze. Kunstfaser, und zwar 67 Gramm Climashield Apex. Durchgehender Reißverschluss plus zwei große Reißverschlusstaschen außen. Made in China... Guter Preis: aktuell 79.99Euro (unter Umständen günstiger, ich habe mit Versand damals 64Euro gezahlt). Für meine Begriffe eine Top-Alternative zur EE-Torrid-Jacke. Ich habe sie zuletzt (Mitte September) auf meiner Tour in Jotunheimen Norwegen genutzt und das zu meiner Zufriedenheit. Es gibt ein zwei Reviews auf Youtube zu der Jacke. Ich kann die dort gegebenen Eindrücke bestätigen, super Jacke. Kleine Anmerkungen: die Regenfestigkeit scheint mir ziemlich begrenzt. Ich bin mir nicht sicher ob das Nylon ein DWR-Coating hat. Ich sag mal so: bei Regen braucht es eine wasserdichte Shell oben drüber, was für mich ok/normal ist, die CIL ist im Grunde als Midlayer angepriesen. Das vorhandene Drawstring-System hat mich nicht überzeugt. Um ehrlich zu sein habe ich den richtigen Gebrauch nicht verstanden. Es ist so konstruiert dass man das Bungeecord auch aus den Taschen heraus justieren kann/können soll. Ich habe das schwerere Bungee gegen ein leichteres getauscht und die Tankas entfernt bzw gegen Minitankas ersetzt. Damit kann man ca 10 Gramm einsparen und es ist besser zu bedienen. Was andere Tester bezüglich "Fusseln" des Apex sagen stimmt: auf der Außenseite gibt es Steppnähte (anders als bei EE Torrid). Hier können bei längerem Gebrauch minimal die Apexfasern rauskommen. Eigentlich kein Problem, nur ein kosmetisches. Ich empfehle nach einer ausgedehnten Tour simpel mit einem Feuerzeug die paar wenigen Fusseln wegzuflämmen Weiterhin stört (mich) etwas, dass der Innenstoff der Ärmel beim Anziehen gerne mal ein bisschen nach außen gezogen wird (was andere auch von der EE Torrid berichtet haben). Ist nicht tragisch, aber eben nicht perfekt. Sonst keine Klagen. Werde die Jacke in Zukunft fest in meinem Repertoire haben.
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Ich grüße Euch liebe Forumsgemeinde, mein Name ist Lukas und ich bin seit vielen Monaten stiller Leser und Teilhaber der diversen Inhalte dieses Forums. Ein wunderbarer Quell an Erfahrungen, Tipps und Tricks, eine hervorragende Möglichkeit am Zahn der Zeit des leichten Wanderns dranzubleiben. Mindestens einmal täglich schaue ich vorbei was sich so tut. Hier möcht ich`s kurz halten, nur Hallo sagen. Alles weitere dann in den verschiedenen Themenkomplexen, zu denen ich hoffentlich hier und da etwas beitragen und zurückgeben kann, nachdem ich schon so viel von Euch gelesen und gelernt habe. Bis dahin! Lugovoi