Die richtige Person zum Wandern ist ein seltenes Wesen. Über die Jahre verändern sich dann oft auch noch die Prioritäten oder Möglichkeiten. Mein langjähriger Wanderpartner macht heute nur noch Tagestouren, ich bin immer noch gerne mindestens ne Woche auf Strecke - er möchte lieber schlendern, ich gehe das mitunter eher sportlich an.
Da ich immer parallel auf Solotouren war, muss ich sagen: zusammen wandern geht alleine oft besser. Was ich meine: wenn ich mit einer Person 24/7 wandere, ist klar, dass Differenzen offener zu Tage treten, insbesondere, wenn kritische Entscheidungen anstehen oder Kompromissen für beide Seiten immer nur den halben Spaß bedeuten. Es ist toll, wenn es funktioniert, aber auch kein Drama, wenn nicht. Denn wenn Du nicht vollkommen off the beaten path unterwegs bist, wirst Du auch als Solowanderer ganz automatisch immer wieder mit Leuten ein Stück laufen, Entscheidungshilfe von ihnen bekommen oder einfach nur eine gute Zeit abends an der Zeltstelle oder in der Hütte haben.
Wenn Sicherheit ein großes Thema für Dich ist, nimm einen Notfallsender mit. Ansonsten kann ich nur sagen: geh alleine los. Mir zumindest hat das ganz andere Horizonte eröffnet. Und wenn Du es machst: schreib danach hier mal drüber