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Ultraleicht Trekking

Mars

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Alle erstellten Inhalte von Mars

  1. Herden-Immunität wurde von der britischen Regierung ernsthaft diskutiert. Allerdings käme das britische Gesundheitswesen noch viel schneller an den Anschlag als das Deutsche und man versucht nun international, die Rate der Neuansteckungen zu verlangsamen, damit eben die Spitäler nicht überlastet werden. Damit soll eben allen Pflege ermöglicht werden die diese benötigen, man hat aus den Erfahrungen in der Lombardei gelernt und zwar innerhalb von Tagen. Das Konzept eines wirklich durchgeknallten Beraters von Johnson sah vor, einfach die ganze Gesellschaft mit dem Virus in Berührung kommen zu lassen. Für GB würde dies den Tod von über 200k Personen bedeuten. Kein Problem, angeblich schauten die schon nach geeigneten Grundstücken für neue Friedhöfe. Die Schulen in GB sind weiterhin offen. Ja, es sind nur ältere Mitmenschen oder jene die ihr Immunsystem geschwächt haben, direkt gefährdet. Damit das Virus aber eben nicht bis zu den Gefährdeten kommt, ist es wichtig, dass die ganze Gesellschaft Solidarität zeigt, da auch die Jungen das Virus weitergeben, wenn sie damit in Kontakt kommen. Natürlich kannst du sagen, die Älteren nehmen mir nur die Wohnungen weg, mit so einer Haltung kriegst du auch die Ehrenmitgliedschaft in Bernd H's Flügel schneller. Gratuliere.
  2. Mars

    PCT 2020

    Glaube ich nicht. Je nach Dauer der Krise wird es sogar eine Art Luftbrücke zwischen den USA und Deutschland geben. Die Lufthansa fliegt Dich dann gerne nach Hause, besonders wenn die Flüge vom Staat subventioniert werden (gegenwärtig stehen 80 % ihrer Kapazität am Boden herum, sie verlieren damit Millionen und damit sind Tausende von Stellen in Gefahr). Es gibt hunderttausende Deutsche in den USA, nach und nach könnten sich auch ein paar Menschen an den Deutschen Pass ihrer Eltern erinnern. Auf dem Rollfeld wird ev. ein wenig Militärtechnik rumstehen und die Flugbegleitung wird sich den Umständen entsprechend kleiden. Gestern gab es am Flughafen Zürich sehr wenige Flugbewegungen, aber laufend zurückkehrende Ferienflieger (Helvetic, Edelweiss, Swiss etc.). Ich denke, dies wird sich einpendeln, aber es wird noch monatelang Flüge für Deutsche zurück nach Deutschland geben.
  3. BA liefert immer eine ca. 12,75 cm lange Hülse mit (Tent Pole Repair Splint, gebrandet), die man dann über eine allfällige Knickstelle schieben kann. Bei den Carbon Zelten ist diese aus ordinärem Alu und bringt damit mit über 7 Gramm auf die Waage (und das passende Ground Sheet ist auch kein Schnäppchen, aber ebenfalls aus wenig aufregendem Material). Wenn ich dann zumal Erwachsen bin und endlich sehr viel Geld habe, kauf ich mir eine aus Carbon, bringt mindestens 3 Gramm. Schon der Gedanke, dieselbe Hülse herumzutragen wie ein normaler Cooper Spur Nutzer, womöglich bei seinen touristischen Übernachtungen....
  4. Ich wäre wirklich vorsichtig mit Zpacks Gear, die ganz frisch auf dem Markt ist. Das Plexamid war leider nicht ganz über jeden Zweifel erhaben, da brach anfangs die Dachkonstruktion, nun verwenden sie andere Stangen. Wenn Du ohnehin Zelte sammelst und jederzeit dein Tarptent oder BA Carbon aus dem Gestell nehmen kannst, sind Dir andere dankbar, wenn Du es möglichst rasch bestellst und dann schon im 2020 häufig benutzt (Vorläufig in DE legal leider nur im eigenen Garten...). Dann kriegst Du es allenfalls noch rechtzeitig getauscht bis 2021. Jedoch ist freistehend auf dem PCT nicht wirklich notwendig und es regnet tatsächlich kaum. Zelte sind aber zwecks Moskitoabwehr beliebt.
  5. Laut SPIEGEL sollen touristische Übernachtungen vermieden werden. Natürlich handelt es sich bei UL-Übernachtungen in gottvergessenen Wäldern eben nicht um Tourismus, eher um Überlebensübungen, aber erklärt das mal den Kollegen vom Ordnungsamt. Statt Chips-fressen zu Hause vor dem Rechner findet man sich wahrscheinlich in einer NVA-Kaserne wieder, dort Tropft einem das Wasser in die Fresse oder es rieselt der Asbest - 2 Wochen Quarantäne. OT: Die Schweiz ist nun unter "Lockdown", bis zum 19. April, deshalb bin ich nun brav wieder nach Hause zurück gekehrt.
  6. Mars

    PCT 2020

    Das wäre nicht logisch. Staaten lassen Leute immer ausreisen, es sei denn, ihr hättet nebenher z.B. den Präsidenten abgemurkst oder so. Behörden freuen sich grundsätzlich immer, wenn sich Leute verabschieden, wohin auch immer. Wer nicht anwesend ist, kann auch keine Probleme bereiten.
  7. Mein 69 jähriger Mitbewohner ist gestern aus Italien zurück gekommen, seine 70 jährige Mitbewohnerin auch. Nur: In Italien betrieben sie besseres Social Distancing als es hier in Zürich jemals möglich wäre (eigenes Haus in den Bergen). In Zürich ist alles dicht, ich werde nun in Richtung Eglisau aufbrechen und dann dem Rhein entlang bis zur Rheinquelle gehen - Deutschland lässt mich momentan nicht herein, sonst wäre ich schnurstracks zur Alexanderschanze gefahren, um den Westweg abzuschliessen. Wiederum ist besseres Social Distancing fast nicht möglich, es sei denn, die Leute zieht es alle nach draussen.
  8. Das tönt nach einem perfekten Pfad für mich. Zwar ist mein Kopf schon hinreichend freigelaufen (d.h. hohl resp. leer) aber gerade hierfür sind solche Pfade sehr gut geeignet, je weniger Navigationsaufwand desto besser.
  9. Im Hinblick auf Langzeit-Haltbarkeit sind diese Matten sicherlich ein Fortschritt gegenüber Uberlite und Co. Seien wir ehrlich: Diese sind schlicht und einfach nicht für monatelangen Gebrauch konstruiert worden. Sie richten sich an Wandernde, die auch mal draussen übernachten wollen. Ich würde gerne 300 Euro für eine Uberlite bezahlen, wenn ich wüsste, dass diese ein Jahr lang halten würde. Quasi entsprechend Bosch Blau. Mich stört aber das Volumen von Z-Light und co. Entweder mensch hat einen Spoiler, an dem der Wind zerrt, oder wie bei Herrn Stromfahrer keine Aussentaschen mehr. Diese Matten sind sicher bequemer, als die berüchtigten 4 mm CF-Matten. Trotzdem: Nach drei Nächten ist eine 4 mm Matte genauso bequem, falls einem die Temperaturen nicht in die Quere kommen. Warum nicht sich zu Hause langsam an eine 4 mm Matte gewöhnen? Verglichen mit einer Luftmatratze kann mensch pro Nacht ungefähr 10 Minuten länger schlafen. Pro Woche macht dies mehr als eine Stunde aus. OT: Ausserdem sehr gut fürs Hikertrash-Prestige, für manche Leute ist dies viel wichtiger als ein gesunder Schlaf. In Israel hatte ich eine Torso-Lange 4 mm dabei, das wars auch schon, reichte sehr bequem, der Boden war meistens steinig. Diese Matten kann man als Rückenpolster verwenden, gewisse Rucksäcke sind schon von Haus aus dafür vorbereitet. OT: Es soll tatsächlich Leute geben, die tragen eine elektrische Pumpe zum Aufblasen ihrer Luftmatratzen mit. Auf einer Langdistanz-Wanderung mindestens so sinnvoll wie die bewährten Gusseisenpfannen - bekanntlich können diese auch gegen Bären und Berglöwen eingesetzt werden. Die Batterien dieser Pumpen sollen ungefähr 10 x aufblasen ermöglichen, das ist sicher ganz toll, einfach Ersatzbatterien nicht vergessen. Oder halt Akkus und Ladegerät. Schon ist der 36 Volt Bohrhammer für die Heringe in Reichweite.
  10. Das ist sicher kein schlechtes Zelt - für Car Camping, Festivals oder das Pfadilager. Zu diesem Preis geht es auch ein Kg leichter, mindestens.
  11. Mars

    PCT 2020

    Jede Adresse kennt das, oftmals gibt es wie gesagt ganze Stapel von Paketen, z.B. in Big Lake Youth Camp gibts extra ein ganzes Regal. Nicht nur Thrus schicken sich Zeugs, auch Section Hiker, insgesamt Tausende von Sendungen jedes Jahr. Das Problem entsteht eher, wenn die Sendungen beschädigt werden und dann irgendwo in Texas landen, da falsch zugeordnet. Bei Priority Mail kriegst Du auch eine Sendungsnummer, Du weisst also immer wo dein Paket gerade steckt.
  12. Mars

    PCT 2020

    Es ist denkbar einfach. 1.) In eine Postfiliale deiner Wahl in den USA gehen. Die haben alles, was Du brauchst, um ein Paket zu verschicken. Klebeband kostet aber bereits 2 $. Von Vorteil eigenes mitbringen, dünner Edding oder Sharpy auch. 2.) An: Dein Name (Vor & Nachname, nicht Trailname), GENERAL DELIVERY, Adresse deiner Wahl z.B. Hotel Sowieso. Alle Adressen entlang des Trails, wissen, um was es da geht. 3.) Dein Name auf alle 4 Seiten des Pakets schreiben, da die Pakete am Zielort oftmals gestapelt werden. Hilft daher beim raschen finden. 4.) ETA, Estimated Time of Arrival hinschreiben. Die Post sendet das Paket zurück (an ein anderes Postoffice, eher nicht an deine Domiziladresse in Deutschland), wenn Du nicht innert 4 Wochen um deine ETA dort auftauchst, resp. die Tankstelle schmeisst es irgendwann in den Müll oder öffnet es und verkauft wahrscheinlich dein Essen weiter.. 5.) Priority Mail wählen, immer. Die Details: Kisten verwenden statt Beutel, die Dinge werden gestapelt. Auch wenn die nette Person im Postoffice dir den Beutel vorschlägt, da dies 2 $ günstiger sei. Keine Dinge versenden, die schwierig in der Wiederbeschaffung sind (SIM-Karten, Ausweise etc.) Nur Dinge versenden, die es im Umfeld der Adresse nicht gibt, z.B. hochwertige Sportnahrung nach Kennedy Meadows North. Es macht keinen Sinn, dorthin StarKist Beutel oder Spam zu senden. Wenn dein letzter Schuhwechsel aber 700 Meilen vorher stattgefunden hat, kannst Du eben dorthin z.B. neue Altras senden. Wenn Du deine Pakete an Postoffices schickst, kann ein Stress entstehen, weil es durchaus Öffnungszeiten in kleineren Orten gibt. Wenn Du am Freitag Abend ankommst, musst Du bis am Montag warten oder halt im Wald ein Reh abmurksen, wenn Du nichts mehr zu essen hast und trotzdem weiter wandern willst. Es gibt genug Adressen entlang des Trails, die immer offen haben, z.B. Gaststätten, Tankstellen, Resorts etc. Manche Nichtpöstler verlangen Gebühren für das Aufbewahren deiner Sendung, durchaus happige, es gibt Resorts die behaupten, man müsse 4 Stunden lang durch die Berge fahren, um zu ihnen zu gelangen. OT: Besonders schlaue Leute wollten erst 10 $ in bar, um mir meine neue Kreditkarte auszuhändigen. Vielleicht lag es an meinen gebrochenen Englisch-Kenntnissen und ich konnte mich nicht verständlich ausdrücken oder vielleicht überstieg es deren abstrakte Denkfähigkeiten, dass ich genau diese Kreditkarte benötigte, um den reichen Schweizer rauszuhängen. Ich gab ihnen danach extra immer sehr viel Trinkgeld, nur um sie zu ärgern. Normalerweise duscht man möglichst rasch, wenn man in die Zivilisation kommt, diesen A*********** habe ich aber sehr gerne das Restaurant voll gestunken. Du kannst Priority Mail weiterleiten lassen, einfach das Postoffice anrufen. Dies geht natürlich schlechter, wenn Du es in eine Tanke gesendet hast. Vielleicht akzeptieren sie, dies trotzdem zu tun, ev. gegen eine kleine Gebühr. Aus europäischer Perspektive macht es nur Sinn, Dinge aus den USA selbst zu senden, es sei denn Du brauchst genau das Wildschwein-Jerky vom Wald hinter deinem Haus während dem ganzen Trail, Kosten sind in diesem Fall sch**** egal (zu viel Essen dürfte ohnehin beim Zoll hängen bleiben). Entweder Du hast nette Freunde in den USA, die dir Dinge immer wieder senden oder Du kaufst eben in grösseren Ortschaften Essen und schickst es dir selber auf dem Trail weiter, damit Du dann an kleineren Orten nicht nur die Wahl zwischen Snickers und Lion Riegel hast. Berühmt und berüchtigt ist der Umstand, dass man dieselben Riegel nach ein paar Wochen nicht mehr sehen will. Du nimmst dann dein Paket entgegen und entleerst es grösstenteils direkt in die nächste Hikerbox. Ausser Spesen wenig gewesen. In Ashland, Oregon gibt es z.B. sehr nette Läden mit hoch vernünftigem Essen in jeder denkbarer Qualität (in jeder denkbaren Preisklasse), es kann sinnvoll sein, von dort aus ein Paket nach Timberline Lodge weiter zu senden. Jede Adresse entlang des Trails ist im Internet hundertfach dokumentiert, es gibt duzende von sehr aktuellen Listen, Leute besprechen dies auf YT etc, sogar in Guthooks sind die Öffnungszeiten der Poststellen dokumentiert. Es ist möglich, ohne jegliche Boxen durch den ganzen Trail zu kommen. Nur kostet einfach viel mehr, da es in kleinen Dörfern oftmals nur einen kleinen Laden gibt und die sich ihrer Stellung im Markt sehr wohl bewusst sind (es kostet dann alles 1 $ mehr als anderswo) und die Auswahl an Essen ist zwischen Besorgnis erregend und abstossend. Ohne Boxen bist Du fast dazu gezwungen, stundenlang in grössere Ortschaften zu hitchen. Als Schweizer kann ich wochenlang nur von Schokolade (Swiss Miss!!!) und stinkendem Käse leben, gerade angenehm ist es trotzdem nicht.
  13. Mars

    HRP Sommer 2020

    Bei der Taschenmachete ebenso. Leichtestes Victorinox wiegt ca. 20 g.
  14. Er sagt einen einzigen Satz von RF-Welding d.h. Ultraschallschweissen. Derartige Maschinen gibts z.B. von https://sonotronic.de/ - leider wohl teurer als 100 Euro.
  15. Sag ich ja!!! Ich werde wirklich alles geben in diesem Jahr, so dass ich nächstes Jahr ein prall gefülltes Bankkonto habe, ein nettes Visum, sehr gut getestetes Material (natürlich das Beste und sonst nichts), ein super Ess-Konzept, einfach, damit ich am Tag meine 30 Meilen fressen kann, natürlich in bestem Komfort und äusserst geschmacksvoll. Werde euch gerne Hallo sagen, wenn man sich auf dem PCT trifft.
  16. Es ist ein grosser Jammer, dass DCF Schweissmaschinen nicht allgemein zugänglich herumstehen und selbst offensichtlich sehr begabte Schneidermeister wie Herr einar46 sich mit Klebeband behelfen müssen. Ich denke, es gibt solche Maschinen in Europa z.B. bei Black Yak in München, in deren Entwicklungsabteilung. Ich zweifle jedoch an deren Bereitschaft, diese zur Verfügung zu stellen. Schweissnähte sind eben dicht ohne Zusätze und das DCF wird nicht durch Nadeln geschwächt. Damit könnte man stabileres DCF im Schulter- und Armbereich verwenden, seitlich unter den Armen aber leichtes. Natürlich müsste man ausprobieren, ob sich unterschiedliche DCF Versionen gut zusammen schweissen lassen. Hightail Designs in den sonnigen USA sagen jedenfalls, sie hätten 6 Stunden Arbeit an einer DCF Jacke, aber soweit ich es erkennen kann, wird die Jacke genäht: https://hightaildesigns.com/products/flagship-shell und dann die Nähte mit Tape gedichtet.
  17. Ganz sicher, sie ist längst absolut süchtig danach, auch wenn sie es jetzt noch gar nicht weiss. Sie hat ihre Karriere auf einem Extremtrail angefangen, es gibt sehr viele Trails, auch in Europa, die deutlich gemässigter, aber im Endeffekt halt eher schöner sind. 1 Overnighter in Israel = 1 Woche Westweg im Schnee.
  18. Mars

    PCT 2020

    Ich hab den gesehen und sogar ein Kaffee da getrunken. Allerdings musste man da eben vorbestellen, er wartete nicht auf Laufkundschaft. Deshalb ging ich auch nach KM, farbiges Löschmittel hing in den Bäumen, Waldbrand war noch im Gange weiter talunten.
  19. Mars

    PCT 2020

    Und sie war nicht im Big Lake Youth Camp, weil sie annahm, dass habe geschlossen. Dabei haben die das ganze Jahr auf und die sind der ultimative Prototyp eines Hikertraums. Alles gratis (Kleider waschen, duschen), (fr)essen soviel man will (d.h. gratis Restaurant!!!). Sie haben da keinen Laden, aber man kann ein Paket senden.
  20. Mars

    PCT 2020

    Sie macht auch Fehler! Sonorapass Resuply gibt es nicht mehr oder zumindest nicht im 2020.
  21. Mars

    PCT 2020

    Hier ein neues Video zum Thema Essen, von der bestgelauntesten Hikerin in den letzten 300 Jahren: https://www.youtube.com/watch?v=IjjKpoXyjAU - zusätzlich war sie vegan und nach eigenen Angaben gesund unterwegs.
  22. Meine Assets drehen ins Plus, ich habe erst am Montag wieder einen Termin. Die Bahn braucht 3,5 Stunden nach Pforzheim. Auch sollte man nicht nur hier in diesem Forum ‘s Maul aufreissen und flapsige Sprüche klopfen, hin und wieder sollten auch echte Trails besucht und diese tatsächlich erwandert werden. Es besteht immerhin eine klitzekleine Chance, den ganzen Trail bis am Montag zu schaffen. 70 km wären dafür am Tag notwendig. Technisch gesehen ist es jedoch Winter. Wie sehr mich der Schnee bremsen wird, werden wir schnell herausfinden. Ich hätte gerne neue Schuhe. In einem Laden werde ich geholfen - ich besuche die örtliche Vivo Barefoot Verkaufsstelle. Der Laden ist sogar parfümiert, die Verkäuferin nett. Sie empfiehlt mir den “Primus Trail Firm”, der “Trail Soft” nutze sich zu schnell ab. Natürlich erst, als ich ihr gesagt hatte, ich suche Trailrunner zum Wandern. Dieser Schuh scheint leider wie Blei im Regal zu liegen, eigentliche Trekking Schuhe in wasserdicht und gefüttert sind hingegen fast ausverkauft. Es gibt Sportgeschäfte, die empfehlen ernsthaft, die Schuhe vor einer Marathondistanz vorsichtig einzutragen. Die Zeit zerrinnt mir zwischen den Fingern, sorry, ich werte halt die ersten 20 km als Eintragen. Um sechs Uhr morgens sitze ich im Zug, schüchterne Schweizer Damen fragen, ob dies die zweite Klasse im ICE sei. Sieht halt schöner aus, als in den Schweizer Zügen die Erste. Mit den Beschwerden über die Deutsche Bahn könnte man ein separates Forum füllen, aber ich komme pünktlich in Pforzheim an. In Pforzheim wandere ich durch die Stadt und komme an einem “Platz des 23. Februars” vorbei. 18’000 Tote, die Stadt sieht ziemlich gesichtslos aus, alles ist neuer. Kurzer Blick auf Wikipedia sagt, die Stadt sei eigentlich zu römischen Zeiten gegründet worden, aber im 1945 sei die Innenstadt dem Erdboden gleichgemacht worden. Krieg muss offenbar eine ganz tolle Sache sein. Ich habe die Memoiren von einem gewissen Winston Leonard Spencer-Churchill gelesen, dennoch deprimieren mich Städte wie eben Pforzheim oder Warschau. Der Grund, weshalb ich am Montag wieder in meiner Residenzstadt sein muss, ist übrigens pazifistischer Natur. Vor ein paar Jahren haben Freunde und ich die Beschaffung neuer Kampfjets in der Schweiz verhindert. Die tapfere Schweizer Luftwaffe besitzt derzeit keine “Erdkampffähigkeit”, d.h. sie können keinerlei Bomben abwerfen (und dies seit 1994). Sehr zum Bedauern unserer hohen Militärs, die Wiedererlangung dieser Fähigkeit steht hoch oben auf ihrer Wunschliste. Und neue Jets wollen sie auch schon wieder, wir halt nicht. Nachdem ich die Stadt durchquert habe, stehe ich vor dem ersten Tor des Westwegs, der goldenen Pforte. Das Tor hat nur einen kleinen Fehler: Es führt nirgendwo hin, der eigentliche Westweg startet daneben. Der Westweg wurde vom Schwarzwaldverein vor über 100 Jahren eingerichtet, Ortsgruppen unterhalten auch Hütten und ganze Türme entlang dem Weg. Leider hat der Schwarzwaldverein offenbar Angst vor dem Wolf und dadurch ausbleibenden Touristen. Nach meiner streng objektiven Erfahrung erscheinen die Touristen aber nicht trotzt dem Wolf, sondern wegen ihm. Natürlich geht es auch um Viehhaltung, es gibt sogenannte “Grinde”, d.h. beweidete Hochmore, die dauerhaft vor Verwaldung geschützt werden sollen. Der Sturm Sabine hat ganze Arbeit geleistet, der Weg ist mit Tannenästen bedeckt, abgesehen davon aber vorerst nicht spektakulär. Mit herkömmlichen Trailrunnern könnte ich jetzt ziemlich schnell vorwärts gehen, meine Barfussschuhe verlangen aber nach einem wohl überlegten Schreiten. Der Vorderfussbereich ist mindestens so breit wie beim Altra Timp. Der Schuh ist schwerer als der Salomon Sense Ride. Dies liegt wohl vor allem an der Sohle. Die ist zwar dünn, hat aber etwas von einem Gummistiefel. Die Sohle ist auch superflexibel, man spürt jedes noch so kleines Ästchen auf dem Weg. Immerhin ist die Innensohle perforiert. Legendäre Ultraleicht-Experten wie der Herr Stromfahrer empfehlen solche Innensohlen für einen schnellen Feuchtigkeitsabtransport, man steht so weniger im Wasser, falls der Schuh nass geworden sein sollte. Herr Stromfahrer nutzt derartige Sohlen eines Drittanbieters, es ist natürlich praktischer, wenn diese bereits mit den Schuhen geliefert werden. Ich trage darn tough Wollsocken, habe aber zwei Paar Sealskinz im Rucksack. Meine Zeltstangen habe ich in einem Leki Beutel getarnt, leider verrät eine dicke Rolle mit der Matte meine wahren Absichten. Ausserdem trage ich engere Hosen. Diese sind mit Gore Windstopper ausgestattet und für kühleres Wetter ideal. Es dauert nicht lange und ein älterer Herr spricht mich an: “Sie wollen aber nicht nach Basel?”. Ich antworte “Doch”. “Haben sie ausklappbare Skier dabei für den Schnee?”. Nun ja, mit dem Winter ist es eben so eine Sache. Ich bin in der Lage, auf Webcams die Schneehöhe einzuschätzen. Angeblich war der Januar der wärmste seit Messbeginn. Die Temperaturen sprechen nicht für sehr viel Schnee, eher für viel Wasser infolge des Tauens des Schnees. Das Wetter ist nicht sehr angenehm, es regnet eigentlich immer. Ein offenes Dach bietet sich als Rastplatz an, es gibt sogar eine kleine Bibliothek darunter. Bald bedeckt eine dünne Schneeschicht den Weg. Ich treffe einen Mann, der fröhlich vor sich hin plaudert, er habe jetzt seine Scheune kontrollieren müssen, sein Schwager sei gerade in Australien, er sei auch bei der Feuerwehr, der Sturm und so weiter. An einem weiteren Rastplatz erklärt er mir, es sei geplant das Dach dieses Rastplatzes als Dach eines noch zu erstellenden Turmes zu verwenden. Es muss ein massiver Turm werden, das Dach ist riesig. In der Schweiz haben wir zwar keine so monströsen Dächer auf den Aussichtstürmen, dafür stehen diese halt seit Jahr und Tag. Besser den Spatz im Teller als den Schwan auf Grundeis oder so ähnlich. Das Wetter wird nicht besser, es zieht ungemein und es schneit. Durch die malerische Ortschaft Dobel hindurch erreiche ich wieder den Wald. Zur allgemeinen Erheiterung beginnt es zu hageln. Meine Hosen werden nass. Normalerweise trocknen sie nach einem Schauer schnell wieder, der Wind bläst jedoch den Regen dagegen. Es stürmt. Ein kleiner Aussichtspavilon kommt nun wie gerufen - es ist die Weithäuslehütte. Ich rüste auf mit Regenhosen und Sealskinzsocken. Von Aussicht kann keine Rede sein. Kaum laufe ich wieder los, geschieht ein kleines Wunder - es klart auf. Meine Handschuhe sind nass. Um ein Haar wäre dies problematisch geworden. Zwar wärmen sie auch in nassem Zustand, aber ich muss sie regelmässig auswringen. Wasserdichte Handschuhe stehen zuoberst auf meiner persönlichen Wunschliste, jedoch aus ästhetischen Gründen keine Bauhandschuhe, wie sie von Herr Skurka vorgeschlagen und von Frau Dixie bereits erfolgreich getestet wurden. Schliesslich gehe ich weiter bis nach Kaltenbronn. Gaia GPS sagt, es seien 50 km, dies kann jedoch gar nicht sein. Gaia oder mein iPhone haben grosse Probleme, die Position zu bestimmen. In Kaltenbronn hüpft die Position wild umher und sammelt virtuelle Kilometer. Bis nach Forbach wären es 48 km, jedoch müsste dazu noch ein Hügel mehr überquert werden. Nächstes Mal nehme ich wieder den Garmin Mini mit, der sieht ohnehin richtig abenteuertriefend aus und darauf kommts ja wohl an. Er zeigt aber auch die gelaufenen Km oder Meilen vernünftig an. Das Hotel Saarbacher ist ein gemütliches Haus. Am Nachbartisch geht es hoch zu, Einheimische haben sich zum Dorfklatsch zusammengefunden. Der Mitarbeiter der örtlichen Sparkasse war schon zum zweiten Mal im Vaterschaftsurlaub. Ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen. “Das verstehen wir hier nicht” sagt eine Dame in meine Richtung. In der Schweiz haben Rechtskonservative das Referendum gegen die Gesetzesvorlage ergriffen, irgendwann wird es eine Volksabstimmung dazu geben. Dann ist Vodafone an der Reihe. Die wollen offenbar 680’000 Euro, um Kaltenbronn mit Glasfaser zu versorgen. Dann die Scheiss-EU, die Idee der Bonpflicht käme von dort. Es gibt wenig gefreutes, sie lassen sich auch über die Gäste des Hotels aus, was ich jedoch gut nachvollziehen kann. An den Wänden hängen kapitale Hirschgeweihe. Ein Förster erklärt, weshalb umgefallene Tannen mühsam von Hand gesägt werden müssen und diese nicht einfach mit dem Vollernter zusammengepackt werden können. Der Dreck verschleisse die Ketten. Diese würden nur noch dreimal neu geschliffen, dann wandern sie auf den Müll. Eine neue Kette koste 16 Euro, früher waren die teurer. Die Ausstattung des Zimmers ist schon älter, ich mag es so aber viel besser, als wenn Hotels mit Ikea-Möbel ausgestattet werden, die mitten in der ersten Saison entsorgt werden müssen. Es ist unglaublich, an was man nach einem Tag im Regen alles denken muss: Sämtliche Kleider müssen irgendwo aufgehängt werden, in einem Hotel muss man jeweils alles elektronische laden. Am nächsten Tag sollte man fairerweise das Zimmer in einem akzeptablen Zustand hinterlassen usw. Am nächsten Tag geht es zunächst nach Forbach. Der Wald von Kaltenbronn nach Forbach ist wilder und alpiner als der bisherige. Der Wald hier ist wirklich sehr schön, ungefähr wie der Stazerwald in St. Moritz, nur viel weitläufiger. Bald komme ich an einem massiven Turm vorbei. In der Hütte darunter sind Menschen. Sie sind mit dem Wagen hier hoch gefahren. Vielleicht handelt es sich um Mitglieder dieses Forums, welche die neusten Unterdruck-Schlafsäcke getestet haben, in dem Fall vielen Dank. Umgestürzter Hochsitz, wohl aufgrund einer Kommandoaktion der Hirschianischen Selbstverteidigungsarmee. Nach Forbach geht es ein wenig weit hinunter, dies hat den Nachteil, dass es auf der anderen Seite eben wieder hochgeht, ca. 700 Meter. Forbach ist die grösste Waldgemeinde der Region und ausserdem gibt es eine Holzbrücke, die im 1954 originalgetreu nach einem Bau aus dem 17. Jahrhundert neu errichtet wurde. Nach Forbach steigt der Weg die ganze Zeit, bis zur badischen Höhe hinauf. Ungefähr der John Muir des Westwegs. Der Weg ist schneebedeckt, hier hat es nun so viel Schnee, dass die Steine darunter nicht mehr sichtbar sind und unter dem Schnee hat es oftmals Pfützen. Schön ist anders, aber was will man machen. Ich wandere eigentlich den ganzen Tag im Schnee. Die Strassen sind nun durch umgeknickte Bäume gesperrt, kurz nach der Talsperre hat sich ein Telefonkabel gelöst. Der Weg ist bisweilen sehr steinig, mein Ziel von 70 km kann ich vergessen. Wer schwache Bänder hat, benötigt hier massive Stabilitätsschuhe, sonst ist schnell Schluss mit lustig. Hin und wieder gibt es einige Abschnitte auf Naturstrassen. Ich komme in Sand vorbei, das Naturfreundehaus zuvor hat geschlossen. Im Restaurant Sand bestelle ich mir ein fettes Schnitzel und ein Paulaner. Am Nebentisch eine Geburtstagsgesellschaft, alle deutlich angeheitert, sie saufen wie die Löcher. Ein Mann spricht mich an, woher ich komme, wohin ich gehe. Ich erkläre ihnen, ich könne überall übernachten, nur nicht auf Schnee. Wiederholt werde ich eingeladen, mit ihnen zu kommen, sie hätten eine Hütte in der Nähe, zu trinken gäbe es auch. Ein Mann steht auf und unterhält sich mit mir, es gäbe Wölfe hier, sein Schwager habe vor zwei Wochen einen Wolf mit fünf Welpen gesehen. Komisch, denke ich, andere sehen weisse Elefanten, wenn sie hinreichend getrunken haben. Erst vor ein paar Wochen hätten sie zwei Wanderer gefunden, die wohl im letzten Jahr erfroren sein müssen. Luchse habe er auch schon gesehen und gerade eben habe er den Auerhahn rufen gehört. Auch erzählt er wilde Dinge von der Bergwacht. “Wie entspannt muss man wohl sein, um aus der Schweiz in den Schwarzwald zu reisen und alleine so weit zu wandern” entfährt es einem andern. Immer wieder weisen sie auf die bald einbrechende Dunkelheit hin. Danke, aber es wurde auch gestern schon Dunkel, sehr wahrscheinlich auch morgen wieder. Sorry liebe Leute, aber saufen kann ich auch zu Hause ausreichend, mein Mitbewohner hat immer ein paar edle Tropfen an Lager. Einer der munteren Truppe sagt tatsächlich immer wieder “Deutschland erwache” und er versucht, dies möglichst eindeutig zu betonen. Na dann Prost, es ist immer wieder schön zu sehen, was reichlich Alkohol mit erwachsenen Männern anstellt. Das mit dem Erwachen würde ich mir ernsthaft überlegen, am besten in nüchternem Zustand. In Pforzheim hat das letzte Erwachen gemäss Wikipedia den Tod von 31.4 % der Stadt-Bevölkerung herbeigeführt. Ein solches Erwachen mag ich niemandem wünschen. Hier wäre eine sanfte Pinselrenovation nötig - wahrscheinlich geschlossenes Hotel in Sand. Für mich geht es jetzt weiter auf die Hornisgrinde. Bis 1999 Sperrgebiet der französischen Luftwaffe, die Deutschen durften den Standort aber später im Rahmen der NATO mitnutzen. Die Windmühlen kann ich nur erahnen, ebenso den Mummelsee. Ein schickes Hotel haben die dort, ich muss aber weiter. Die Darmstädter Hütte hat abends um halb Elf schon zu, ich bin jedoch bald wieder im Nationalpark. In Ruhestein sind die Strassen spiegelglatt gefroren. Der weitere Weg ist nichts für schwache Nerven. Er besteht zu dieser Jahreszeit vor allem aus Tümpeln und umgeknickten Tannen. Mein Ziel ist ein Ort, der Ettlinger Hütte heisst. Vielleicht ist es wegen der Nacht, aber ich finde nur einen Wegweiser. Die Hütte gibt es zwar, sie liegt aber tief im Wald, wie mir Google Maps nachträglich sagt. Und dann wäre nicht mal sicher, dass die Hütte offen gewesen wäre. Gaia GPS meldet einen kleinen Holzverhau bei einer weiteren Hütte, schaue ich mir mal an. Leider ist er so klein, dass ich darin keinen Platz hätte. Ausserdem müsste ich das Holz umschichten, wozu ich nun wirklich keine Lust habe. Aus legalen Erwägungen muss dieser Bericht nun ein wenig unklar werden. Kurz nach Forbach hatte ich eine ideale Hütte gesehen: Zweistöckig, das Schlafquartier oben und winddicht. Natürlich schwebt mir eine solche Hütte auch jetzt vor. Die Nacht ist kalt, mein Schlafsack wird für Temperaturen bis +5 Grad empfohlen. Am nächsten Morgen sehe ich auch eine kleine Plakette, Lagern und Übernachten eher nicht erwünscht. Dumm gelaufen. Der ökologische Mehrwert eines Kiesbodens in einer Hütte ist aber bestimmt nicht der Grund für das Bestehen eines Nationalparks. Der Park wurde im 2014 gegründet und erfreut sich mässiger Unterstützung durch die Bewohnenden der umliegenden Dörfer. Es ist wohl vor allem eine Marketing-Frage. Zum Wald Sorge getragen wurde schon vorher. Ich stellte mein Zelt in einer Hütte auf. Niemand stört mich und ich bin sicher, dass ich niemand gestört habe. Weder schlurft ein missmutiger Hirsch vorbei, noch werde ich von aggressiven Auerhähnen aus dem Schlaf gerissen. Von der Kälte hingegen schon. Ich weiss, dass meine Ausrüstung nicht ideal ist. Vorsichtshalber habe ich viele Kleider dabei. Eine ausreichend dicke Matte wäre auch kein Blödsinn, meine vier mm dicke Schaumstoffmatte hält die Kälte nur dann ab, wenn ich sie vierfach zusammenfalte. Dann ist sie jedoch zu kurz. Ich bin zu faul, um aus dem Zelt zu steigen, meinen Rucksack zu leeren und ihn unter die Füsse zu klemmen. Immerhin habe ich am zweiten Tag 67 km zurückgelegt, fast ausnahmslos im Schnee und mit doch eher speziellen Schuhen. Sie bieten endlosen Grip, aber auf Natur- und festen Strassen muss man wirklich aufpassen. Sonst knallen die Schuhe auf dem Asphalt. Mit bequemem Rollen ist da nix, die Schuhe verhalten sich wie ein Brett. Ich habe keine Ahnung, wie sich das auf meine Knie auswirken wird - ich muss meine gesamte Lauftechnik umstellen. Meine Füsse reagieren und schwellen ziemlich an. Aber es ist gerade das Ziel dieser Schuhe, den gesamten Fuss zu aktivieren und nichts wegzudämpfen. Auf lange Sicht sollte sich das lohnen. Durch das endlose Wasser werden meine Füsse trotz Sealskinz Socken nass und dadurch folgen Blasen. Das Schnürsystem der Schuhe ist wenig durchdacht. Die harten Schnürsenkel drücken auf mein Rist. Wenigstens rutsche ich in den Schuhen nicht umher, sonst wäre bald Feierabend gewesen. Das Gehen mit diesen Schuhen ist einfach anders als alles bisherige. Glücklicherweise gab es einen Weg weiter unten. Dass Schnee liegt, ist Fluch und Segen zugleich. Natürlich rutscht man im Schnee, aber er dämpft eben auch. Dies hat wahrscheinlich meine Wanderung gerettet. Dennoch breche ich am folgenden Tag ab: Es ist zu viel Wasser in den Wegen und ich ertappe mich dabei, wie ich neben dem Weg gehe. Dies sollte man tunlichst vermeiden. Gerne lasse ich auch den Forstbetrieben den Vortritt, damit diese die umgestürzten Tannen beseitigen können. Ich werde bald zur Alexanderschanze zurückkehren und den Rest des Weges in Angriff nehmen. Von der Alexanderschanze gehe ich nach Freudenstadt. Insgesamt hat mir der Schwarzwald sehr gut gefallen. Die Leute waren nett, die Landschaft ist grandios. Die Aussicht war wetterbedingt alles andere als grossartig, aber ich konnte die Vogesen ein paar Male sehen. Vom Schliffkopf aus sieht man gar unsere schönen Schweizer Alpen. Vom Jura aus sieht man immer wieder in den Schwarzwald und ich fragte mich seit ca. 30 Jahren wie es dort wohl aussehen würde. Nun habe ich einen ersten Eindruck davon.
  23. Sollte sie gerade keine Zeit dazu haben, stelle ich mich sehr gerne als Lohnhiker und -schreiber zur Verfügung. Pünktliche Lieferung aller Texte, Kontrolle mittels GPS in Echtzeit, Bilder und Filmmaterial nach Wunsch, optimale Kosteneffizienz durch Light&Fast Wandertechnik. Telenovela-Elemente wie übertriebene Abenteuer, Herzschmerz, Liebeleien, Hundeknuddeln etc. je nach Aufwand. Unlimitierte Aufenthaltsbewilligung im Schengenraum noch für mindestens 3 Jahre vorhanden.
  24. OT: Nee, must Du sicher nicht. Grundgesundheit vorausgesetzt, gewöhnst Du dich super schnell daran, auch wenn die goldigen zwanziger mehrere Dekaden zurück liegen. 29 km sind auch in den Bergen nicht gerade viel. Natürlich darf man hin und wieder ein nettes Tal durchschreiten, aber gerade diese Route geht ja von Ost nach West d.h. hin und wieder kann man der Höhe folgen. Die Via Alpina in der Schweiz habe ich gemacht, ist halb so wild und auch nicht wirklich hoch.
  25. Natürlich geben Wandernde weniger Geld aus, als z.B. der gemeine Wintertourist. Sehr witzig, z.B. hier: https://www.woz.ch/2006/tourismus/ski-heil Aber: Hiker brauchen auch viel weniger Infrastruktur. Entlang dem PCT stellen Leute schon mal ein paar Betten in ihre Garage, fertig ist die Laube. Plus: Hiker sind sehr unkompliziert, der hinterste Burger, die lampigsten Fritten - wenn man drei Tage auf Ramen-Diät war, ein Fest. Dies gilt jedoch nur entlang den Trails. Gewöhnlichere Wandernde sind auch gut bei Appetit und gönnen sich schon mal Welness, Gepäcktransport und so weiter. Neue Destinationen müssten für Wintertourismus hunderte von Millionen investieren, in der Schweiz, in Andermat wurde schon mehr als eine Milliarde betoniert, in den letzten 10 Jahren. Da lobe ich mir diese Georgier, so von wegen Nachhaltigkeit.
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