sja
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[IT] GTA 2021 - Hoch über Domodossola bis weit hinunter nach Quincinetto
sja antwortete auf sja's Thema in Reiseberichte
Haha, ganz einfach: „ambitioniert“=super fit, easy-peasy auf Pass/Gipfel. „Pazzo“=italienisch für „bissl verrückt“, liebt den Abgrund . Würde mal sagen, du bist beides -
[IT] GTA 2021 - Hoch über Domodossola bis weit hinunter nach Quincinetto
sja antwortete auf sja's Thema in Reiseberichte
Freitag 06.08.2021 - Alpe del Lago - Campello Monti (750 rauf / 990 runter) Auf ins Walserland Zuerst muss ich mich einmal korrigieren: Das Bivacco gestern war das Rifugio Alpe del Lago. Heute komme ich an einem weiteren Bivacco vorbei, welches Alpe Pian Lago heißt. Schon bei der Vorbereitung bin ich hier immer wieder durcheinandergekommen. Die Etappe klingt heute vielversprechend. Drei Übergänge mit Aussicht auf die Walliser 4000er, unter anderem auf das Monte Rosa Massiv. Auf dem ersten Pass treffe ich O. wieder. Es ist warm, die Sonne scheint und sie liegt im Gras und genießt den Ausblick, gute Idee (später erfahre ich, dass sie tatsächlich auf dem kleinen Pass ein paar Sit-ups gemacht hat. Ich konnte es nicht glauben. Schade, dass ich das nicht gesehen habe). Der Ausblick beim Bivacco Alpe Pian Lago ist nicht viel weniger beeindruckend. Weiter gehts zum Lago di Ravinella, einem sehr schön gelegenen See. Dort rasten 3 Italiener. Das übliche "Wo kommst du her - Wo gehst du hin", aber ich bin müde und habe keine Lust auf Small Talk mit der Männer-Clique. Ich will ankommen. Vor mir liegt noch der Aufstieg zum letzter Pass Colle dell'Usciolo auf 2037 m und ich schraube mich wieder langsam hoch. Auf der anderen Seite begegnet mir ein Hirte auf der Suche nach 10 (ausgebüchsten) Kühen. Ob ich sie am See gesehen hätte, fragt er. Ich verneine und blicke in ein ratloses Gesicht. Alsbald kommen mir Zweifel an meiner Wahrnehmung dort, aber kann man so fokussiert auf den Weg und seine Gedanken sein, dass man 10 Kühe übersieht? In Campello Monti erwartet mich eine zauberhafte Kammer im Albergo Nigritella, eine nette Wirtin und ein hübscher Ort. Vor dem Abendessen bummeln wir noch durch den Ort und nehmen den Aperitivo vor dem zentral gelegenen "Alla Vetta del Capezzone" ein. Dort ist viel mehr los, als in unserer Herberge und wir haben Spass daran, uns das Kommen und Gehen anzugucken. Campello Monti Die Wetteraussichten für den nächsten Tag sind gruselig und so beschließe ich im Laufe des Abends, eine weitere Nacht hier zu bleiben, zumal wir hier mit das beste Essen der bisherigen GTA bekommen. Ich habe Lust mal ausgiebig zu schlafen, zu lesen und zu schreiben - und einfach mal den Tag verbummeln. O. wird weiter gehen, ihre Freundin wird dazu stoßen, was sich organisatorisch aber als nicht so ganz einfach herausstellt (wo stellt die Freundin das Auto ab, welcher Bus fährt wo hin, wie kommt man nach ein paar Tagen wieder zum Auto...). Mir fällt am Abend auf, dass die nächsten Etappen etwas herausfordernder werden. Alles was ich bislang gemacht habe war eigentlich harmlos. Ich muss zugeben, dass mich die ersten Etappen trotzdem gefordert haben. Naja, irgendwann wird sich ja mal ein Trainingseffekt einstellen. 1 Woche ist jetzt knapp vorbei. Mit Respekt schaue ich auf die noch ausstehenden 2 Wanderwochen. So lange war ich noch nie in den Bergen. -
[IT] GTA 2021 - Hoch über Domodossola bis weit hinunter nach Quincinetto
sja antwortete auf sja's Thema in Reiseberichte
Donnerstag 05.08.3021 Molini di Calasca - Bivacco Pian del Lago (1180 rauf / 440 runter) Mein ersten Bivacco Die Nacht war zu kurz. 6:45 h klingelt zwar der Wecker, aber nach dem Zähneputzen gebe ich mich nochmal der Schwerkraft hin, ich bin einfach noch zu müde. Erst um 8:30h komme ich los. Runter zur Wallfahrtskirche Madonna della Gurva am Torrente Anzar (ich befinde mich noch im Anzasca-Tal). Dann etwas höher zum Val Segnara und auf einer schönen Malattiera durch Kastaneinwald weiter aufwärts. Kurz nachdem ich los gehe, treffe ich jedoch erst einmal auf zwei Schweizerinnen, die bereits eine Doppel-Etappe gemacht haben und aktuell auch wieder eine machen. Immer diese Ambitionierten..., ich gehe ein Stückchen mit den beiden und freue mich über das kurze, nette Gespräch. Als es jedoch bergauf geht, ziehen sie mit Tempo davon. Haha, besser ist es wohl. Das Wetter ist schön und die Etappe heute endlich mal wieder etwas aussichtsreicher. Um die Mittagszeit genieße ich ein meine Pizza, die ich mir in der Locanda habe mitgeben lassen (diese schlaue Idee stammt aus einem alten Reisebericht). Endlich mal eine leckere Verpflegung für den Weg. Am Nachmittag komme ich zur Hüttel. Sie liegt wunderschön an einem kleinen Bach. In der Nachbarschaft eine Alp mit dort wohnender Hirtin, Ziegen und Kühen. Das Wetter ist traumhaft, daher wagen wir es, machen uns nackig und steigen kreischend in das eiskalte Nass (naja der Bach führt nicht sehr viel Wasser), wir können uns nur halbwegs in eine Kuhle legen. Bivacco Pian del Lago - mein erstes Bivacco! Ich mag es. O. hat etwas Sorge, ob es nicht zu kalt wird in der Nacht. Sie hat nur einen Hüttenschlafsack dabei und die Woll-Decken sind jetzt nicht die Neusten. Sie sammelt etwas Holz, aber ich glaube nicht, dass das brennt. Es scheint sie zumindest zu beruhigen. Wir werden es an diesem Abend nicht ausprobieren. Noch vor dem Abendessen kommt eine weitere Wandererin an. Mir fällt natürlich sofort der weiße UL-Rucksack einer noblen Marke auf. Seit 10h auf den Beinen und halbwegs eilig will sie noch weiter zum nächsten Biwak. "Ich will das trockene Wetter nutzen und so weit laufen, bis mir die Beine abfallen", sagt sie. Später erfahren wir, dass wir sind nicht die einzigen sind, denen sie begegnet. Sie ist wohl seit Wien unterwegs und in Villadossola auf die GTA gekommen. In 30 Tagen will sie in Nizza sein, es sind noch über 50 Etappen! Wir schauen der Hirtin noch etwas zu, wie sie die Tiere umher treibt und genießen unser Abendessen. Die letzten Sonnenstrahlen am Abend gehören uns leider nicht allein. Um uns herum jede Menge Mücken. Die Biester wollen ihre Rüssel in unsere gut durchbluteten Arme und Beine stecken. Aber nicht mit mir. Sämtliche mir möglichen Vorkehrungen werden getroffen und funktionieren zumindest halbwegs. Käseplatte zum Abendbrot und für mich noch Couscous-Mischung mit Parmesan und Walnüssen Ziegen überall - großes Kino Als wir in unsere Kojen steigen, bin ich froh um meine Daunen und auch um meine Iso-Matte, die Matratzen sind okay, aber nicht der Knüller. -
[IT] GTA 2021 - Hoch über Domodossola bis weit hinunter nach Quincinetto
sja antwortete auf sja's Thema in Reiseberichte
Mittwoch 04.08.3021 Alpe della Colma - Molini di Calasca (30 rauf / 1100 runter) Kurz mal runter nach Molini und den Nachmitta und Abend verquatschen. Heute gehts nur runter ins Tal nach Molini di Calasca. Das Wetteraussichten sind wieder mal nicht so prickelnd und die Pläne der GTAler unterschiedlich. Die Franken und Fränkinnen wollen durchziehen bis zum Bivacco Alpe Pian Lago, was grundsätzlich machbar ist (das wären 6:30h netto und jeweils 1200 m hoch und runter), aber der ein oder andere der Truppe ist angeschlagen und wie gesagt, das Wetter ist nicht so pretty. Sie wollen es versuchen, ganz früh los und zur Not doch im Tal übernachten. Die Mädels nehmen im Tal den Bus nach Forno und wollen dann direkt nach Campello Monti. O. und ich bleiben entspannt und haben eine kurze Etappe, um dann morgen bei gutem Wetter zum Bivacco aufzusteigen. Zum Weg gibt es nicht so viel zu sagen: über einen Wiesenrücken, durch Wald in Serpentinen ins Tal, vorbei natürlich wieder an einer Alp, runter zur Talstraße zur Locanda del Tiglio. Diese Locanda bietet (neben einem Pizzaofen) eine ziemlich großartige Attraktion für Leute, die zu wenig Socken dabei haben: Einen Föhn im Badezimmer! Ich habe heute die einmalige Gelegenheit, mein einziges Paar Fußbekleidung zu waschen und zu trocknen. Aber erst einmal gibt es eine Pizza aus dem Holzofen und ausgiebiges Quatschen. Auch am regnerischen Nachmittag sitzen wir auf der überdachten Terrasse und reden so lange über Gott und die Welt, bis wir Stunden später von einem großartigen Abendessen unterbrochen werden: Pasta, Risotto, Pizza, Kalb und Dolce. -
Ich glaube ihr habt mich komplett missverstanden: Ich bin sehr dafür, alle Nachweise zu erbringen, die der Staat will und habe das selbst auch gemacht (hab auch eine App) und hatte auch das EU-PLF Dokument dabei. Lassen wir es gut sein.
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@martinfarrent okay, konnte in meiner Recherche einfach nichts finden, dass die App ausdrücklich gefordert ist. Wenn dem so ist, habt ihr natürlich recht.
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[IT] GTA 2021 - Hoch über Domodossola bis weit hinunter nach Quincinetto
sja antwortete auf sja's Thema in Reiseberichte
@Sg33 Danke für das Kompliment. Weiß nicht, wo ihr gerade seid und nehme gerade was vorweg, aber kann nur empfehlen, im Rifugio Rivetta eine Nacht zu verbringen. So ein tolle Gastgeber. Hatte dort einen ganz wundervollen Abend. -
Genau. Aber ein Papierdokument mit QR-Code und digitaler Unterschrift ist meines Verständnisses nach ein elektronischer Nachweis. Das "elektronische" ist der QR-Code und nicht die App. Das können die auch mit ihrer App scannen und damit prüfen. Darum gehts doch. Mittels CovPass App oder was auch immer speicherst du das Ding ja nur. Der QR-Code ist der gleiche, ob du den auf Papier hast oder in der App speicherst. Quelle, siehe EU-Link oben. @cafeconleche Wegen der Fälschungssicherheit aufgrund des QR-Codes reicht der gelbe Impfpass bei Covid nicht. Ich habe auch das Einreiseformular ausgefüllt. Gibt Schlimmeres.
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@khyal Woraus schließt du, dass Italien die Papierfassung nicht akzeptiert? Dort ist doch auch ein QR Code drauf, der gescannt werden kann. Ich verstehe den Text (Quelle: oben verlinkte EIU-Website) so, dass beides gleichwertig ist. Und wenn sich die Mitgliedsstaaten darauf geeinigt haben, würde ich davon ausgehen, dass beides akzeptiert wird, nur weil irgendwo ein Link zu einer App ist, in der man das Ding speichern kann, würde ich nicht schließen, dass nur die App gilt. Es geht doch schließlich um den QR-Code und die digitale Unterschrift. Das ist das, was das Ding zum digitalen Impfnachweis macht? Und das ist auf dem Papier auch drauf. Falls du eine Quelle hast, die das formuliert, würde mich das interessieren.
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+1 habe es auch sehr genossen im Piemont in kleinen Hütten mit einer Handvoll Leute um einen Tisch zu sitzen und gemeinsam zu essen und mal wieder Input zu bekommen.
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Wenn ich das richtig sehe, kann man das Impfzertifikat auch in Papierform anfordern: https://ec.europa.eu/info/live-work-travel-eu/coronavirus-response/safe-covid-19-vaccines-europeans/eu-digital-covid-certificate_de#was-ist-das-digitale-covid-zertifikat-der-eu
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@hans im glueck ich hab nur in einem bivacco übernachtet, weiß nicht, ob der blaue Aufkleber dran war. War auch nur 1 andere WandererIn mit mir da. Alle Leute, mit denen ich auf den Hütten gesprochen habe, waren geimpft. 1x auf einer cai-Hütte gescannt. Volle Schlafsäle hatte ich nicht. Hängt aber vielleicht von Gegend ab? 1x zu fünft, sonst max zu dritt.
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[IT] GTA 2021 - Hoch über Domodossola bis weit hinunter nach Quincinetto
sja antwortete auf sja's Thema in Reiseberichte
@Sg33 Jetzt erst gesehen… Wahrscheinlich seid ihr schon unterwegs… ja, das bivacco ist offen und benutzbar. Oft soll die Gasflasche dort leer sein. Viel Spaß! -
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sja antwortete auf sja's Thema in Reiseberichte
Dienstag 03.08.3021 Cheggio - Alpe della Colma (1010 rauf / 940 runter) Hollow Legs Heute ist Regen für den Nachmittag angesagt. 5:30 h stehen offiziell auf der Uhr. Da bereits nach einer Stunde ein Dörfchen mit einer Bar und einem Alimentari (Lebensmittel-Laden) angekündigt wird, das Frühstück meist eh sehr spartanisch ist (Zwieback, trockenes Weißbrot und diese typischen Marmeladen-Portiönchen in kleinen Plasitkquadranten), beschließe ich ein ECHTES italienisches Frühstück zu genießen. Ich werde in Antronapiana (so heißt das besagte Dörfchen), in einer Bar frühstücken: Einen leckeren Cappuccino, dazu ein Brioche (Croissont). Ich liebe das, zwischen den Einheimischen an der Bar stehen, ein bissl was aufschnappen oder einfach das Geschehen beobachten. Ausnahmsweise macht da Frühstücken auch in Stehen Spass. Los will ich kurz nach Sonnenaufgang. Bis ich richtig unterwegs bin, ist es jedoch sicher schon 6:45h. Macht aber nix, denn der Lebensmittel-Laden macht vielleicht eh erst um 8h auf. Auf einer Mulatteria gehts guten Fußes runter in das Dörfchen. In der Bar ist alles so, wie ich mir das vorstelle. Neben der Bar besagtes Alimentari. Ich versorge mich und weiter geht der Abstieg ins Tal. Das französische Pärchen von der Alpe Il Laghetto hatte uns den Tipp gegeben, wir mögen in Antronapiana den Bus durch das Tal nehmen, bis zur Abzweigung, wo man dann zum Rifugio aufsteigt. Der Weg wäre nicht schön und führte an der Straße entlang. Aber ich habe mehr Lust zu gehen und auf der Karte sieht es jetzt nicht so aus, als ob man ewig auf einer Autostraße unterwegs sei. Ich bin ganz zufrieden. Es ist tatsächlich ein "Dörferbummel durchs Tal", so wie es im Rother-Wanderbuch beschrieben ist, man kommt zwar immer mal wieder auf eine Straße, aber so schlimm finde ich das nicht. Ich mag auch mal durch kleine Dörfer gehen. Dörferbummel durch das Antronatal Als ich an besagter Bushaltestelle vorbei komme, sehe sogar einen Bus, der ein paar wenige Menschen aussteigen lässt. Als ich näher komme, sehe ich sogar einen mir bekannten Menschen darunter. Es ist O. die Tänzerin. Ein großes Hallo, ein kurzer Austausch (sie hat die letzte Nacht in einer anderen Unterkunft geschlafen) und auf gehts, den knackigen Aufstieg angehen. Ich lasse O. mal lieber den Berg alleine rauf tänzeln, während ich mich eher mühevoll hinaufschraube. Es geht eigentlich die ganze Zeit recht unspektakuläre durch den Wald, dafür umso steiler. Ich komme abends mit O. überein, dass es jetzt auch mal reicht mit Wald und wir was anderes wollen. Der Aufstieg ist wie gesagt recht anstrengend und ich merke schon seit Tagen, dass ich nach spätestens 1,5 h auf den Beinen, vor allem wenn es natürlich anstrengend wird, immer tiiiierischen Hunger kriege. Ich werde dann auch ein wenig fahrig und die Beine wackelig, mag dann aber auch nicht so recht das trockene Weißbrot und den schwitzigen Käse essen. Bäh. Irgendwie fehlt unterwegs das richtige Essen. Bewundere die anderen, die den ganzen Tag nix brauchen. Oft hab ich auch keine Lust richtig Pause zu machen oder lasse mich unnötigerweise zu sehr innerlich antreiben, weil ich nicht noch später ankommen will, ich brauche doch eh schon so viel länger als angegeben. Letzteres ist natürlich völlig egal. Ob ich jetzt in der Hütte rumhänge oder auf dem Trail… naja ganz loslassen kann ich es trotzdem nicht. O. sagt am Abend zu mir, ich hätte "Hollow Legs", soll so viel bedeuten wie: rutscht alles durch die hohlen Beine in die Füße. Na ja... hihi, so hohl finde ich sie nun nicht gerade... durch den Wald gehts hoch Auf dem Weg hoch zum Rifugio Auf dem Weg zum Rifugio zieht ordentlich Nebel auf und verleiht dem Wald eine gewisse mystische Stimmung. In der Hütte sitzt O. schon beim Getränk und der Hüttenwirt walkt den Pastateig aus. Es werden Parpadelle produziert. Die Wirtin zeigt mir mein Bett und klärt mich über die Regeln auf: Das Paar ist elektrosensitiv und wir sollen sämtliche Geräte ausschalten. Handy bitte auch nicht im Flugmodus nutzen, sondern aus. Wir dürfen draußen - 10 m von der Hütte entfernt telefonieren und daddeln. Ok. Beim Ausschalten sehe ich, dass meine Schwester mir ne SMS geschickt hat und antworte ihr noch schnell (bevor ich abschalte) mit einem winzigen Einzeiler. Prompt krieg ich von unten einen Rüffel. Ob sie da so ein Messgerät hat, das anzeigt, wenn jemand Unfug macht? Es ginge ihr nicht gut. Mia culpa. Scusa. Rifugio Alpe Colma Die Franken und Fränkinnen kommen an, außerdem noch drei weitere Frauen. Die Strenge der Wirtin wird von dem Unterhaltungskünstler des Ehemanns ausgeglichen. Bevor er ein Leben als Hüttenwirt führte, war er Musiker und so gibt es am Abend noch eine kleine Vorführung auf dem E-Piano. Es wird ein sehr lustiger Abend. Ich habe lange nicht mehr so viel gelacht, was unter anderem auch an dem Humor der drei bodenständigen Mädels lag. Wie man doch mit Menschen, denen man sonst in seiner alltäglichen Blase nicht begegnen würde, einen guten Abend haben kann. -
[IT] GTA 2021 - Hoch über Domodossola bis weit hinunter nach Quincinetto
sja antwortete auf sja's Thema in Reiseberichte
Montag 02.08.2021: Rifugio Alpe Laghetto - Alpe Cheggio (690 rauf / 1230 runter) Der erste Pass in diesem Jahr Auf zum ersten Pass. Genauer gesagt sind es sogar zwei: der Passo di Campo auf 2169 m und dann der Passo della Preia mit 2327 m. Na und wo es rauf geht, geht es meist auch wieder runter: Ziel ist Cheggio, über 1200 Höhenmeter tiefer im Valle Antrona. 6h gibt der Rother für die Etappe an (netto), aber noch muss ich bestimmt 2h drauf rechnen (mit Pausen). Man könnte auf direktem, aber nicht gut markiertem Weg zur Alpe Campo gehen oder, so wie ich gekommen bin, zurück zur GTA, zum Bivacco runter und dann zur Alpe. Ich entscheide mich für letzteres. Unsere Hüttengemeinschaft verabschiedet sich in unterschiedliche Richtungen: Das französische Paar geht auf der GTA nach Norden, die Schweiz macht einen Abstecher in die Schweiz, der Rest geht auf einer der beschriebenen Varianten nach Cheggio. Die GTA führt mich auf einem sehr schönen Höhenweg über weite, blitzegrüne Alpgebiete zur Alpe Campo. Richtung Alpe Preia ist eine abschüssige Grasflanke zu queren. Dort hat der Weg an einer Stelle aufgrund von Erosion ordentlich gelitten. Es sind nur ein paar Schritte, aber ich muss mich trotzdem ziemlich konzentrieren und überlegen, wo und wie ich meine Füße platziere. Besser nicht den Hang runter segeln. Meine Strategie: gaanz langsam, den zweiten Fuß erst heben, wenn der andere das gut findet. So klappt das. Wahrscheinlich ist das für viele easy peasy, aber ich bin in solchen Situationen meist ziemlich erleichtert, wenn sie vorbei sind. Man kann sich allerdings auch ganz schön zusammenreißen, wenn man muss. Das war schon halbwegs steil, auch wenn es vielleicht nicht soo aussieht Kurz vor dem Passo della Preia treffe ich wieder auf zwei "Profis". Ein deutsch sprechender Mann und eine Italienerin. Trotz zahlreicher Pausen sind sie fast gleichzeitig mit mir auf dem Pass. 2327m. YEAH! Zwar nicht optimale Aussicht, aber die schneebedeckten Berge sind trotzdem ziemlich cool. Mein erster richtiger Pass dieses Jahr. Es ist - nach den letzten paar Schritten - dann doch immer eine Überraschung, was es in der einen und anderen Richtung zu sehen gibt! Und meistens ist die letzte Stunde vor dem Pass auch die scheinbar nie enden wollende... Passo della Preia Das Pärchen steigt nicht ab, sondern nimmt einen anspruchsvolleren Weg links am Berg entlang. Ich schaue auf die Karte und denke, wenn sie nach Cheggio wollen, ist das ein ordentlicher Schlenker. Tja, was soll ich sagen, als ICH in Cheggio eintreffe, sitzen die beiden schon beim "Cappu" (Cappuccino), lächeln und grüßen freundlich! Okeeeee. Bis es soweit ist, dauert es aber noch eine Weile. Zwischen dem Ereigenis auf zweitausenddreihundertirgendwas und tausendfünfhundertirgendwas liegt noch… na, was? Der Abstieg! Der Wege ist echt unangenehm zu gehen. Immer wieder kaputt, teils steil und ordentliche Stufen. Aber naja, ordentliche Abstiege, das ist halt auch GTA. Als ich so vor mich hin absteige, fragt sich eines meiner Ichs, warum ich eigentlich keine Wattwanderung mache. Das andere Ich kichert nur belustigt vor sich hin. Unten angekommen gehe ich "nach Bätzing" den Giro del Lago als Alternative zum Höhenweg auf der anderen Seite des Sees. Steile Grashänge und Bachbetten muss jetzt nicht mehr sein. Und wenn Herr Bätzing die Alternative erwähnt, warum nicht. Während ich so vor dem Albergo rumhänge, treffen neue Leute ein. Ich bin natürlich neugierig und frage die Jungs gleich aus. Es ist die zwei-Mann-Vorhut von weiteren 4 Franken und Fränkinnen. Franken sind ja ein lustiges Völkchen, aber so viele? In dem Refugio morgen gibt nur wenige Betten. Ich kümmere mich also schnell mit Hilfe der Wirtin um eines davon. Sie ruft für mich dort an und beendet ihr Telefonat mit den Worten:: "Due ore in fila sono un miracolo". Meine spontane und mir gut gefallende Übersetzung lautet: "Zwei Stunden Sonne am Stück sind ein Mirakel", etwas später fällt mir auf, dass "miracolo" wohl eher mit "Wunder" zu übersetzen ist, also "Wenn mal die Sonne zwei Stunden am Stück scheint, ist das echt ein Wunder". Die Leute erzählen immer wieder, dass es seit Juni so viel Regen hier gab. -
[IT] GTA 2021 - Hoch über Domodossola bis weit hinunter nach Quincinetto
sja antwortete auf sja's Thema in Reiseberichte
01.08.2021: Rifugio Il Dosso - Rifugio Alpe Il Laghetto (520 rauf, 210 runter) Zu Gast bei Super Mario Eigentlich stehen heute nur 3h 30 auf dem Programm, aber was man nicht im Kopf hat... oder wie geht der Spruch? Wie schon erwähnt, liegt das Rifugio Il Dosso etwas oberhalb der eigentlichen GTA-Etappe. Ich steige also erst einmal 100 HM (oder war es mehr?) durch den Wald ab, als ich merke, dass ich aus versehen den Zimmerschlüssel aus dem Rifugio mitgenommen habe. Wie blöd. Einfach weiter gehen ist nicht wirklich fair. Also umkehren und den Schlüssel zurückbringen. Nochmal Buckel hoch, Buckel runter. An der Kapelle San Bernardo stoße ich dann auf die GTA. Es geht vom Bognanco- in Richtung Antrona-Tal. Der entsprechende Pass ist jedoch erst morgen dran. Erst einmal auf dem Höhenweg über Domodossola die Aussicht auf die bewaldeten Hänge, die ins Val Bognanco abfallen, genießen. Höhenweg An der späteren Weggabelung entscheide ich mich gegen das Bivacco Marigondo (wenngleich es durchaus lockt) und gehe hoch zum Rifugio Alpe Laghetto. Die Etappe ist zwar nicht so lang, (abgesehen von dem Bonus-Track), aber bin ich froh, als ich dort ankomme. Set 14h regnet es leicht und ich bin noch nicht so richtig im Training. Ich schaue nicht auf die Uhr, bin mir aber sicher, dass ich bestimmt einiges länger gebraucht habe. Bivacco Marigonda Als ich müde und nass die Hütte betrete, empfängt mich eine gemütliche Atmosphäre. Es ist warm, der Ofen wird schon befeuert, der Wirt begrüßt mich heiter und fragt nach meinen Wünschen. Erst mal ein Cappuccino. Ein französisches Pärchen, das die GTA von Süden nach Norden geht und bis München verlängert, sowie eine Österreicherin, Tänzerin am Tanztheater Wuppertal sitzen an den großen Holztischen mit rot-weiß-karierten Tischdecken. Die Hütte wird von Mario ("Super Mario") und seinen beiden Kollegen bewirtschaftet. Zusammen bilden sie ein originelles Team. Mario genießt es sichtlich, seine Gäste zu unterhalten. Das wird sich im Laufe des Abends auch noch steigern. Erst wenn alle angekommen sind, sollen wir unsere Schlafplätze gezeigt bekommen. Auch später, als noch ein jüngeres Paar (die Frau ist auch länger unterwegs) und die Schweizer von gestern eintreffen, hat der Wirt es nicht eilig. Wir bekommen ganz dünne Schutzbezüge für Kopfkissen und Matratze und ich lerne aus der Schweiz, dass wir gerade unser Kopfkissen "anziehen". Der Bettbezug ist der Bettanzug. Ich muss schmunzeln und bin sehr begeistert. Wir sind hier relativ viele Leute, wenn ich so mit meinen sonstigen Erfahrungen auf der GTA vergleiche und werden auf zwei Zimmer aufgeteilt. Abendstimmung vor dem Rifugio Il Laghetto Der Hunger macht sich deutlich bemerkbar. Da es nie vor 7 oder halb 8 Abendessen gibt, versuche ich um 6 Uhr nochmal Kuchen zu ordern. Aber nix da. Mario meint, dass jetzt ein Aperitivo dran sei (in Norditalien bekommt man gegen Abend zu seinem alkoholischen Getränk gerne mal Häppchen gereicht). Er stellt einen Korb mit Brot und ein großes Holzbrett mit Käse Salami auf den Tisch (und legt mehrfach nach). Ich futtere schon Unmengen, das eigentliche Abendessen folgt ja noch. Aber kein Problem, schaffe ich auch noch. Zum Aperitivo wird Prosecco gereicht. -
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sja antwortete auf sja's Thema in Reiseberichte
Freitag 30.07.2021 Anreise nach Domodossola Zur Anreise gibts nicht viel zu sagen, gute 12 Stunden bin ich samt Umsteigezeit mit der Bahn unterwegs. Bei Ankunft in Domodossola ist es sehr schwül. Ich geh noch etwas essen und falle in einen tiefen Schlaf. Domodossola am ersten Abend Samstag 31.07.2021: Graniga - Rifugio Il Dosso (670 hoch / 10 runter) Sanftes Ankommen Nach dem Aufstehen weiß ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll: Ich habe tatsächlich mein zweites Paar Socken vergessen. OH NO! Wie kann das denn sein? Aber ich versuch es mit Humor zu nehmen. Erstunken ist noch niemand. Und vielleicht gibts irgendwo zumindest die Möglichkeit IRGENDWELCHE "Söckchen" zu kaufen. Dann könnte ich am Abend was an den Füßen haben, während die Wandersocken sich regenerieren und nach einer Waschaktion wieder einsatzfähig werden. Insgeheim verspüre ich aber auch einen gewissen Ehrgeiz, ob ich es nicht schaffen könnte, mit einem Paar auszukommen und sie dennoch, wenn nötig, zu waschen. Zum richtigen Zeitpunkt, am richtigen Ort. Hmmm... Außerdem gleichen die eingesparten 60g die übertriebene Anzahl an Ersatzbatterien für das Garmin aus. Let's see. Um 11 Uhr 30 will ich (nach einem für italienische Verhältnisse üppigen Frühstück) den Bus in die Berge nehmen. Die ersten zwei Tage sind zum Eingewöhnen. Eigentlich wollte ich die erste Nacht draußen schlafen, aber es hat sich fast zu einem Selbstläufer entwickelt: für die erste Nacht ist irgendwie immer Gewitter angesagt, diesmal sogar Unwetter-Warnung. Also doch Rifugio. Auf dem Weg zur Bushaltestelle sehe ich ein paar Wanderstiefel bei einem Mülleimer stehen und denke noch schmunzelnd, will da wohl jemand auf leichtere Sneaker umsteigen? Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass mich das Thema Schuhe noch einmal selbst ereilen würde... Was war hier denn los? Ich wollte bis San Lorenzo, der vermutete Endstation fahren. Der freundliche Busfahrer will mich jedoch unbedingt noch bis zum nächsten Weiler bringen. Ich bin erst nicht so überzeugt, denn ich will ja keine Busreise machen. Aber ein Blick auf die Karte verrät mir, dass ich mir doch etwas Straße sparen könnte und so beschließe ich, dass ich das Angebot annehme und für die eingesparte Strecke lieber ein wenig durch den hübschen Graniga spaziere. Ziemlich aufgeregt genieße ich wieder einmal die Busfahrt. Bis auf die ersten 10 min, in denen eine Italienerin im Bus sitzt, ist der Bus leer. Das Herz geht mir auf, angesichts der bevorstehenden Tage und der Landschaft um mich herum. Spaziergang durch das schmucke Graniga Hübsche Pflänzchen überall Ich habe etwas Mühe den Einstieg in meine Etappe zu finden, aber eine Frau schickt mich auf den Weg. Dieser ist zwar nicht auf meiner Karte, aber der Wegweiser ist mit einem Ortsnamen beschriftet, den ich auf derselben finden kann und ich gehe in die richtige Richtung: bergauf. Ich merke schnell, dass das innere System noch auf Hochtouren läuft. Draußen friedliche Natur, ich rieche den feuchten Wald und das frisch gemähtem Gras, drinnen wilde Gedankenstrudel. Die Synchronisation mit dem Kosmos ist wohl noch nicht abgeschlossen, wie ein werter Kollege vermutlich sagen würde. Ich komme relativ früh, noch vor dem ersten Regen am Rifugio Il Dosso an. Es liegt etwas oberhalb der Etappe Gattascosa - Laghetto. Morgen muss ich zwar auf dem gleichen Weg ein Stück zurück, aber das Rifugio soll etwas netter sein, als San Bernardo, welches direkt am Weg liegt. Und ich habe ja nur ne halbe Etappe. Erstes Rifugio: Il Dosso Im Rifugio scheine ich der einzige Gast zu sein, abgesehen von einem italienischen Pärchen, welches viel mit den Gastgebern zu Gange ist. Am Nachmittag drücke ich mich etwas rum, es ist frisch geworden, regnet immer mal wieder etwas, aber ich finde ein überdachtes Plätzchen, höre Musik und schreibe meine ersten Eindrücke auf. Ich muss mich an das nichts-zu-tun-haben gewöhnen. Es ist aber auch gut, einfach mal mit ein paar ruhigen Takten auf den Ohren auf einen wolkenverhangenen, mitunter dunklen Himmel zu gucken, Regen und bewaldete Berge um mich herum. Mit Grollen macht ein versprochenes Wetter auf sich aufmerksam. Ich werde ein wenig emotional. Relax. Gegen Abend gebe ich mir einen Ruck und setze mich zu den italienischen Leuten in die Stube. Ich bestelle mir einen Sprizz zur Zungen-Lockerung und tausche meine Hemmungen gegen die eingerosteten Italienisch-Kenntnisse. Es stellt sich heraus, dass die Gäste Verwandte von dem Paar sind, die die Hütte bewirtschaften. Sie sind übers Wochenende zu Besuch. Es folgt ein nettes Plaudern mit den sympathischen Leuten und ich bekomme stolz jede Menge Fotos von riesigen, selbst gefangenen Forellen von Vater und Sohn gezeigt. Kurz vor dem Abendessen kommt dann doch noch ein Schweizer Paar, die auch auf der GTA (mit Varianten) unterwegs sind. Es wird noch ein geselliger Abend und die Wirtsleute erzählen uns unter anderem Historisches zu den umliegenden Pässen. -
30. Juli - 21. August 2021 GTA 2021, Domodossola bis Quincinetto Zum vierten Mal bin ich in diesem Jahr auf der "Grande Traversata delle Alpi" (GTA) unterwegs, jenem rund 1000 km langen unglaublich schönen und wenig frequentierten italienischen Fernwanderweg durch den Westalpenbogen. Nachdem ich in den vergangenen Jahren in einer nicht logischen Abfolge verschiedene Abschnitte durch das Piemont absolviert habe, geht es in diesem Jahr in den Norden. Um genau zu sein, mehr oder weniger von der schweizer Grenze (nahe Domodossola) bis nach Quincinetto, dem tiefsten Punkt der GTA (abgesehen von Ventimilgia am Meer). Ziel ist also "die Pforte" zum Aostatal. Unterwegs verspricht der Weg den Glücklichen (mit gutem Wetter) eine Aussicht auf das Monte Rosa Massiv. GTA 2021: von Domodossola bis Quincinetto Nach einem arbeitsintensiven und reduzierten Corona-Jahr, freute ich mich wieder sehr auf die Berge: Das tägliche Gehen, die freundlichen Menschen in den kleinen Weilern im Tal und den ruhigen Berghütten ("refugios") in der Höhe. Statt Telefonkonferenzen, inneren Dialoge, das Kommen und Gehen von Gedanken, der unbändige Hunger am Abend, dann die unermessliche Freude über die Pasta und kulinarische Genüsse. Nicht zu vergessen den Hauswein und hin und wieder den hausgemachten, hochprozentigen "Nachtisch" und nette Begegnungen. Ein einfacher Plan, Körper und Geist zu Zeiten dennoch gefordert. In diesem Jahr sollte es etwas gemütlicher zugehen als im letzten Sommer. Die Etappen sind nicht so lang, ich dafür etwas untrainierter. 3 Wochen stehen mir zur Verfügung. In mein Zeitbudget gehört jedoch auch, von Norden kommend, die langsame und gemächliche Anreise auf Schienen. Das Zelt? Nur als Backup. Abendliches Vergnügen vor der Refugio Baranca In meinem Bericht vom letzten Jahr findet ihr noch ein paar extra Zeilen zu dem Fernwanderweg und natürlich zu den Erlebnisse aus den sich geografisch anschließenden Etappen bis Susa.
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Ergänzung: http://www.kopfbahnhof.info Stehe ebenfalls in keiner Verbindung und keine eigenen Erfahrungen.
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Ich trage auch nur noch Merino (120er bei großer Hitze). Insbesondere weniger Gerüche. Aus meiner Erfahrung lohnt es sich, hier auf Qualität zu setzen (einlaufen etc.). Es gibt sie auch mit kleinem Kunsfaseranteil. Vielleicht mal ausprobieren, ob der Tragefort hier für dich da besser wäre? - und nicht super enganliegend.
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Hab von montbell die Versalite. Weiß nicht, ob dir die Angabe der Breite was nützt im Vergleich zur haglöff. (Hab Größe M, habe aber einen schmalen Oberkörper), trage bei Shirts S, bei Jacken eher M. 48cm sagt der Zollstock..
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Ich hatte ja bereits mal an der ein oder anderen Stelle darauf hingewiesen, dass man auch als Erwachsene*r die Möglichkeit hat ein Interrail Ticket zu erwerben. Ich werde das dieses Jahr ausprobieren, wenn ich aus Norddeutschland in die italienische Alpen fahre. Es gibt z.B. für 246 Euro ein "Paket", da darf man flexibel an 4 Tagen innerhalb eines Monats reisen, beliebig viele Länder (Menschen 60+ zahlen nur 221 Euro), es gibt auch noch andere Pakete. Allerdings vom Heimatland ins Ausland und zurück darf man jeweils nur eine Fahrt (inklusive Umsteigen) davon verwenden. Für Nachtzüge und TGVs und spezielle Schnellzüge etc. muss man einen Aufschlag bezahlen. Ich empfinde es aber als Luxus, mich nicht festlegen zu müssen (Stichwort Frühbucher-Rabatt) sowohl auf die genaue Strecke wie auch auf den Tag. Aber worauf ich vor allem hinweisen will, ist die Streckenkarte (und auch weitergehende umfangreiche Infos zu Zügen und Fähren auf der Website) und vor allem die App zum Planen von Reisen/Zügen im eruopäischen Ausland (unabhängig von dem Ticket). https://www.interrail.eu/de/plan-your-trip/rail-planner-app. Empfinde die App sehr viel nutzerfreundlicher als DB (fürs Ausland), wo man immer auf die internationale Website weitergeleitet wird.
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Neues zum Thema UL aus dem weltweiten Internetz
sja antwortete auf Trekkerling's Thema in Leicht und Seicht
Für alle, die grad mal nicht raus können -
Wann gehts denn los?
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Impressionen von meinem ersten Overnighter in der Nähe der heimischen Zivilisation: im Wendland. Alles geklappt: Nach ner ordentliche Weile Zeltplatz suchen, dachte wir schon oh je, aber die Entscheidung fürs Abendessen hat s gebracht, Blick nach oben, Böschung zum Pinkeln hochgeklettert - la voila. Blöd nur, dass auf der anderen Seite ein Hochsitz war, wo dann just in dem Moment, wo wir unsere Zelte aufbauen wollten, es sich jemand mit Feldstecher gemütlich gemacht hat. Wir also erstmal hinter dem Baum unseren sparsamen, wertvollen 0,5l Rotwein-Vorrat in PET genossen, dann war er auch irgendwann weg. Froschkonzert gabs zum Einschlafen, Vogelkonzert zum Aufwachen und Wasser vom Eso-Seminarhaus rechts drehend. Vor den Leuten konnten wir (Stichwort Small Talk) dann aber nicht verheimlichen, dass wir unser Heim dabei hatten. Die Alt-68er reagierten jedoch entspannt. Hin ging’s von Hitzacker auf dem Klötziestieg und Drahwehn-Höhenweg Richtung Göhrde. Zurück auf einem selbst zusammengesuchten Weg, mit durchaus kleinen und zum Teil zugewucherte Pfaden - aber auch mal auf geteerten Wegen, das bleibt in Norddeutschland nicht aus.