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Ultraleicht Trekking

Ledertramp

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  1. Moin, ich bin den PCT 2015 gelaufen. Hier meine Erfahrungen bezogen auf deine Liste. Ansich ist die schon ziemlich gut. Rucksack: Ich bin selbst mit dem Talon 44 unterwegs gewesen, also ähnliche Kapazität wie dein Rucksack, das hat immer gereicht. Klar wurde es manchmal eng, aber das hat sich nach zwei Tagen dann ja eh wieder erledigt. Zelt: Das Zelt ist schon riesig. Wurde hier ja bereits angesprochen. Würde dir eher empfehlen ein Lunar Solo zu kaufen (oder noch günstiger ein Lanshan 1 Pro) und deine Freundin das Durston mitbringen lassen. Isomatte: Lass die Uberlite zuhause, sie wird auf jeden Fall kaputt gehen. Kaputte, aufblasbare Matten (wesentlich stärkere als die Uberlite) waren ein Standarditem in Hikerboxen. Nimm stattdessen eine Z-Lite oder so mit und spar dir den Stress. Tyvek oder eine anderes Groundsheet solltest du auf jeden Fall mitbringen, alleine schon um den Zeltboden zu schonen. Für Pausen und Cowoboycamping eh. Nun zu deiner Klamottenauswahl. Ich schreib mal, was ich dabei hatte und warum: Tagsüber: Lange, leichte Trekkinghose + Boxershorts + Langarmshirt mit UV-Schutz + Sun Gloves + Socken + Trailrunner + Hut + Sonnenbrille Warum alles lang? In erster Linie zum Schutz vor der Sonne. Du wirst die allermeiste Zeit auf dem Trail in der prallen Sonne laufen. Wenn du nicht gerade an Hautkrebs interessiert bist, ist Sonnenschutz also absolut notwendig. Hier gibt es zwei Möglichkeiten: Sonnencreme oder Kleidung. Die Menge Sonnencreme, die man da täglich für Arme, Beine und Kopf bräuchte, wäre enorm. Zudem ist es an den Beinen und Armen wirklich räudig mit Sonnencreme, weil man den ganzen Staub vom Trail direkt dran kleben hätte. Ja der PCT staubt bei jedem Schritt. Lange Kleidung ist meiner Meinung nach das einzige, was funktioniert. Die Amis machen es übrigens wie in den 70ern. Die lassen sich einfach verbrennen und werden dann braun. Das sollte man definitv nicht tun. Und auch mit gebräunter Haut ist man vor den negativen Auswirkungen der Sonne nicht sicher. Die Sonne da ist wirklich extrem, das sind wir Mitteleuropäer nicht gewöhnt. Also tu dir einen Gefallen und trag lange Klamotten. Die kann unter Umständen sogar "luftiger" sein, als die Haut der Sonne direkt auszusetzen und ansonsten kann man die Ärmel ja auch mal hochschieben. Sun Gloves sind ebenfalls absolut notwendig, gerade wenn man mit Stöcken geht. Sonst hat man nach einem Tag miesen Sonnenbrand auf den Fingern (habe ich erlebt und mir direkt Sun Gloves organisiert). Des weiteren schützen dich lange Klamotten vor Posion Oak, Poodle Dog, Dreck und diversen Viechern. Im Rucksack hatte ich zusätzlich: Regenjacke, T-Shirt, Fleece-Handschuhe, Fleece-Mütze, leichte Shorts, Puffy. Die Shorts und das T-Shirt hatte ich nur mit, damit ich in Town was zum anziehen hatte, während der Rest in der Waschmaschine war. Später in Washington habe ich mir noch ein paar Socken geholt und eine lange Unterhose, weil es da wirklich kalt wurde. Vorher hatte ich weder Wechselsocken, noch Wechselunterwäsche. Von deinen gepackten Klamotten würde ich folgendes aussortieren: Regenhose (braucht man nicht. 2015 war überdurchschnittlich nass, nie eine Regenhose vermisst, zur Not bindest du dir dein Tyvek um), Fleece, T-Shirt (hast ja schon ein Sleep-Shirt), Unterhose, Hiking Socks. Kalt ist es die meiste Zeit nicht. In der Wüste war es bei mir öfters mal frisch zwischendurch, weil regenreichster Frühling aller Zeiten. Aber das hält nie lange an und normalerweise ist es da ohnehin heiß. In den Sierras, NoCal und OR ist es tagsüber ebenfalls warm. In WA kann es zum Ende hin schon kalt werden, aber nicht so kalt, dass du mit den Klamotten, die du jetzt noch drin hättest, Probleme bekämst. Dein Quilt ist auch ordentlich warm. Kochen: Ich hatte keinen Kocher dabei und den auch nie vermisst. Eine Sorge weniger. Aber ist Geschmacksache. Handtuch: Nimm einfach dein Buff. Wenn du in den Sierras badest, trocknet dich die Sonne in der Regel binnen Minuten. Toilette: Würde dir schwer zu einem Bidet raten. Hygiene ist so ne Sache auf dem Trail und ein Bidet kann da enorm helfen. Zudem brauchst du dir dann keine Sorgen wegen Klopapier zu machen. Powerbank: Ich würde ne 20k mitnehmen. Gerade wenn du filmst/fotografierst und vielleicht auch noch gerne Musik beim Wandern hörst. Bear bag: Brauchst du nicht. Ich hab ein einziges Mal einen Bear Bag gehängt, weil genau da wo ich gezeltet habe in der Nacht vorher ein Bär war. Das wars dann aber auch. Nimm einfach 10m Schnur mit (auch als Ersatz für Zeltleinen) und häng zur Not deinen Foodbag auf. Später haben wir das noch ein paar Mal auf Höhe von 1,5m gemacht. Aber nicht wegen der Bären, sondern wegen der Mäuse. Ansonsten sieht das alles gut aus. Viel Spaß bei dieser fantastischen Wanderung :D Viele Grüße Micha
  2. Hier gibt es mehrere Mützenschnittmuster, auch für dünnere Mützen. https://andersj.se/gor-egna-friluftsprylar-diy/
  3. OT: Wo wanderst du denn üblicherweise so, dass deine Ausrüstung nur alle paar Jahre mal nass ist?
  4. Witzig, dass du Schlafmangel als Grund dagegen anführst. Ich schlafe nirgends so gut, wie im Zelt. Auf Tour schlafe ich easy 12 Stunden
  5. Ich wandere seit 13 Jahren. In dieser Zeit habe ich auf Tour genau zweimal in einem Hotel geschlafen während einer Tour, beide Male auf dem PCT. Ansonsten gehe ich nie in Hotels, Hütten oder ähnliches. Erstens gibt es die nicht unbedingt dort wo ich unterwegs bin, zweitens plane ich meine Touren nicht vor und drittens gehe ich ja raus um meine Ruhe zu haben. Ich will gar nicht socializen, das mache ich im Alltag genug. Bett, Klo und Dusche bringen mir persönlich keinen Mehrwert. Außerdem gibt es meiner Meinung nach nichts besseres als morgens aufzustehen und der einzige Mensch weit und breit zu sein und einfach nur Natur zu sehen. Also warum sollte ich Geld bezahlen nur um dann ein (für mich) schlechteres Erlebnis zu haben? Zelt all the way!
  6. Mir scheint MYOG wär was für dich...lässt sich teilweise ja super easy umsetzen.
  7. Ledertramp

    Flight Cover

    Das habe ich früher auch so gemacht, bis ich dann einmal einen Rucksack zurückbekam, bei dem der Schultergurt abgerissen war und das Material des Rucksacks abgerieben war. Der Rucksack wurde ganz eindeutig über den Boden oder sonst was gezerrt. Das ist zu Beginn der Wanderung nicht schön. Ich konnte den Gurt zum Glück wieder annähen, und der Schaden wurde später von der Fluggesellschaft behoben, aber das hat meine Reise beeinträchtigt, da ich die ganze Zeit obervorsichtig sein musste. Zudem habe ich in den Seitentaschen immer jede Menge lose Gegenstände, habe ich damals dann immer zusammen in Tüten eingepackt, damit nichts rausfällt, aber das ist ja dann auch nicht besser als Frischhaltefolie. Seit ein paar Jahren fahre ich mit dem Flixbus nach Norwegen, wo ich bevorzugt unterwegs bin. Da wird mit dem Gepäck nicht besser umgegangen. Im Gegenteil, das Gepäck wird mit letzter Gewalt in den viel zu kleinen Gepäckraum gestopft und gestapelt, wenn die Tür aufgeht, fällt die Hälfte raus. Niemals würde ich meine teure Ausrüstung da ungeschützt reinpacken.
  8. Interessanter Thread und ein Thema, bei dem jeder irgendwie ein bisschen anders ist. Ich gehe fast immer alleine auf Tour und das von Anfang an. Die Vorteile überwiegen für mich deutlich und ich bin tatsächlich auch sehr gerne alleine. Ich wandere fast ausschließlich in Norwegen und je nachdem wo man da ist, ist man dann auch wirklich allein. Einsam fühle ich mich extrem selten und eigentlich immer nur dann, wenn irgendetwas gehörig schiefläuft, bspw. wenn ich in einem heftigen Sturm feststecke und nicht weiß ob das Zelt diesen überlebt, oder ob ich bald im Nassen sitze. Ist mir einmal passiert, seitdem bin ich, was das angeht vorbelastet. In diesen Momenten wünschte ich mir, nicht alleine zu sein. Aber außerhalb von Extremsituationen bin ich nie einsam. Langeweile kenne ich aber auch sehr gut. Ich höre abends im Zelt oder davor immer gerne Hörbücher. Ich leg mich dann entspannt hin, snacke ein bisschen was und höre Geschichten. Außerdem plane ich abends die Strecke von morgen. Ich gehe eigentlich nie auf einem vorgegebenen Wanderweg, sondern bastel mir meine Routen vor Ort selbst zusammen nach einem groben Plan (meist Ein- und Ausstieg) und abhängig vom Wetter. So kriegt man die Zeit ganz gut rum, in der man campiert.
  9. Ledertramp

    Flight Cover

    Bleib mal locker, ich setz mich auf gar kein hohes Ross. Im Übrigen, fahr ich seit Jahren mit dem Bus nach Norwegen. Aber auch da pack ich meinen Rucksack in Frischhaltefolie ein. Des weiteren ist mein ökologischer Fußabdruck im Alltag so gering, da kann ich die halbe Hand voll Frischhaltefolie doppelt verschmerzen. Aber statt hier auf dem eigenen hohen Ross den Oberlehrer zu spielen, könntest du ja etwas zum Thema beitragen und deine Vorgehensweise erläutern, mit der sich auch der minimale Müll verhindern lässt.
  10. Ledertramp

    Flight Cover

    Mach ich auch. Der Müll ist mMn vernachlässigbar, vor allem wenn man bedenkt, dass man auf Tour ordentlich Ressourcen und Energie spart im Vergleich zum Alltagsleben. Außerdem hat man nicht den Struggle, dass man ne Tasche irgendwo lassen oder mitnehmen muss. Für die Rückreise gibt es Frischhaltefolie überall zu kaufen.
  11. Ich bin da total pragmatisch. Wenn es warm und sonnig ist, bade ich gerne und wasche auch mal meine Klamotten durch. Wenn nicht, dann nicht. Es kam durchaus vor, dass ich bei einer dreiwöchigen Tour weder mich noch meine Kleidung gewaschen habe. Diesen Sommer hatte ich Temperaturen von -11 bis 5 Grad. Fast nur Wind und Regen, da geht man nicht ins Wasser, keine Chance. Es gab einen sonnigen Tag, der etwas wärmer war. Da habe ich ne kleine Katzenwäsche gemacht, aber Klamotten trocknen wäre absolut aussichtslos gewesen, da am nächsten Tag schon wieder Müllwetter gemeldet war. Ich hab die Erfahrung, dass man sich selbst irgendwann überhaupt nicht mehr riecht. Anfangs bemerkt man das, aber später dann nicht mehr. Es ist schließlich der natürliche Geruch den man hätte, wenn man nicht zivilisationsverwöhnt wäre Was andere von mir denken ist mir grundsätzlich egal. Man muss ja ständig irgendwas aushalten, was einen an seinen Mitmenschen stört. Das gehört zum Leben in der Gesellschaft einfach dazu. Irgendeine negative Erfahrung bezogen auf Geruch habe ich noch nie gehabt, weder im Wandergebiet, noch in den Orten drumherum oder auf der Rückreise. Beschwert hat sich da noch nie jemand und ich wurde immer bedient, wenn ich irgendwo eingekehrt bin. Auf dem PCT hatten sie einmal ein Fenster aufgemacht in der Ecke, wo die Hikerbox war und dementsprechend auch viele Hiker und einen Ventilator in unsere Richtung gestellt. Das fand ich aber eher witzig und bedient wurden wir da genauso freundlich und gut, wie jeder andere. Meistens sind die Mitmenschen auch eher interessiert an dem, was man da macht. Gerade in Norwegen wird man ständig angequatscht, wenn man aussieht wie ein Wanderer. Die Leute, die da leben sind oft ziemlich interessiert an deiner Tour. Auf dem PCT wurde ich damals mehrfach auch in Restaurants angequatscht. Da muss ich auch schon ordentlich gestunken haben. Am besten war eigentlich Timberline Lodge. Beim Frühstücksbuffet saßen wir in unseren stinkenden Klamotten am edel gedeckten Tisch mit Privatkellner inmitten der reichen Leute, die 300 Dollar pro Nacht gezahlt haben. Juckt da niemanden. Also zusammenfassend: Scheiß drauf, gehört dazu. Die meisten Leute nehmens mit Humor und diejenigen die sich dran stören haben halt Pech gehabt. Waschen ja - aber nur wenn es die Umstände ermöglichen.
  12. Ich hatte den Handsfree auf meinem PCT Thruhike dabei. In der normalen Variante wiegt der 366g. Die 440g Variante hat noch ein Addon, das über den Rucksack geht. Ich hätte den Schirm auf dem PCT nicht missen wollen und würde den da immer kleineren Schirmen vorziehen. In der Wüste ist der Schirm mitunter die einzige Schattenquelle weit und breit und es hat Tage gegeben, an denen ich mich da komplett drunter gekauert habe in ner Pause. Da ist der größere Durchmesser jedes Gramm wert. Im Regen ist das mit dem handsfree System auch angenehmer als wenn herkömmliche Schirme am Rucksack befestigt. Bei starkem Wind macht mMn jeder Schirm schlapp. Ich habe mehrere Trekkingschirme und so nen norwegischen Starkwind hat noch keiner ausgehalten. Die gehen zwar nicht kaputt, aber kleben dir halt im Gesicht. Kommt also ganz drauf an, wo du dich aufhalten wirst, ob der Schirm nützlich ist oder nicht und welchen du brauchst.
  13. Ich habe auf meinen Wintertouren noch nie darüber nachgedacht, das man Schnee nicht trinken kann. Was soll der Unterschied zu Regenwasser sein? Es gibt Völker, die fast nur Regenwasser trinken...Also ich hab bisher einfach immer nur Schnee auf dem Kocher oder Feuer geschmolzen und dann in einem Tee gekocht. Für tagsüber ne Thermoskanne. Dann bei Durst halben Becher eingeschenkt und mit Schnee aufgefüllt, der dann direkt schmilzt. Hat den Vorteil, dass man den Tee direkt trinken kann und er nicht zu heiß ist und man dabei auch noch Brennstoff spart. Was die Nährstoffe angeht: Ich hab auf Tour meist ein Multinährstoffpräparat dabei. Nötig ist das bei ner Tour von 2 bis 3 Wochen wahrscheinlich aber nicht.
  14. Im aufgegebenen Gepäck sind Feuerzeuge, Batterien und Akkus ja auch verboten, wegen der Brandgefahr. Daran sollte man sich im Interesse aller auch halten...
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