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Alle erstellten Inhalte von Tobias P.
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OT: War nur ein Abendvorrat, der vom Laden zum Zelt transportiert wurde. Unterwegs gilt selbstverständlich UL-konforme Whisky-Diät. 😉
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Ich auch, wobei die Nähte am Reißverschluss eingerissen sind, als ich den mal mit Bier vollgepackt hatte. Als Einkaufsrucksack ist er meines Erachtens nur begrenzt tauglich.
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Bei mir problemlose Bezahlung der 6,99 (via GooglePay).
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Hallo drug2, nachdem ich letzte Woche noch einmal den Hexenstieg gemacht habe, kann ich Entwarnung geben: aktuell ist die touristische Infrastruktur doch ganz gut. Vor zwei Jahren bin ich den Weg kurz nach Ende des ersten Lockdowns gegangen, und offenbar hatte man sich damals Zeit gelassen mit der Wiedereröffnung von Hotels und Gaststätten (und der Beseitigung von Vandalismusschäden). Mittlerweile kommt man aber häufig genug an Restaurants vorbei, um nicht autark unterwegs sein zu müssen.
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Eine Hütteninfrastruktur wie man sie aus Süddeutschland kennt gibt es im Harz nicht, und das Flair ist von der mangels Schnee zusammengebrochenen Wintersportindustrie geprägt: geschlossene und verfallene Hotels und Gaststätten. Auf der Heimreise von Thale aus kommt man eigentlich zwangsläufig durch Quedlinburg, kann ich empfehlen wenn man sich zum Abschluss der Wanderung noch einen Restaurantbesuch in einer Weltkulturerbe-Altstadt gönnen will.
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OT: Mit 6 Kilo ist der Hexenstieg schon recht entspannt, es geht kaum rauf und runter sondern eher konstant sanft bergauf. Wenn es also wirklich um eine mehr oder weniger einmalige Wanderung geht würde ich von größeren Investitionen abraten. Kostenlos Gewicht sparen ließe sich noch indem man Essen in den Dörfern am Weg kauft statt Rationen für die ganze Strecke zu tragen. Wobei das meiner Erinnerung nach zwischen Brocken und dem Bodetal schwieriger ist als auf der niedersächsischen Seite, die meisten Restaurants östlich des Brockens scheinen in den letzten Jahren dichtgemacht zu haben und Einkaufsgelegenheiten sind ziemlich ab vom Schuss. Wasserversorgung ist wie schon erwähnt kein Problem. Ansonsten kann ich die App Wanderfreund empfehlen, da ist der Hexenstieg kostenlos dabei, und man findet detaillierte Infos zu Quellen, Hütten, Gastro, Einkaufsmöglichkeiten und ÖV.
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Auf dem Hexenstieg erreicht man nur auf dem Brocken die Baumgrenze, ansonsten ist man eigentlich immer im Wald unterwegs (bzw. dem, was der Borkenkäfer davon übrig gelassen hat). Hatte mir auf dem Hexenstieg unnötig Sorgen über Schutz vor Wind und Kälte gemacht. Die Strecke verläuft fast nie auf Kämmen und es ist kein Problem, einen windgeschützen Schlafplatz zu finden. Auf den 300 bis 600 Höhenmetern, auf denen man die meiste Zeit unterwegs ist, wird es im August nicht ernsthaft kalt, man sollte halt die Strecke so planen, dass man den Brocken zur Tagesmitte erledigt.
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Ne, denke die sind schon gut. Meine Frage zielte darauf ab, was schlapp machen heißt. Undicht, gerissen, sonstwas? Und wenn undicht, flächig durchgeweicht, an den Nähten undicht, ganz anders?
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Nein, ich habe dir nicht widersprochen und die Ausführungen hier geben mir durchaus zu denken.
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Es hat jedenfalls vielfach funktioniert. Und ich befürchte, man hätte mir bei ODS nicht weiterhelfen können, woher ich im Sudan Spiritus bekomme, ist touristisch nicht so sonderlich erschlossen.
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Ein positiver Aspekt an Caprisonne-/Fruchtpamps-Faltflaschen ist, dass sie ein guter 'Schmuggelbehälter' sind für Länder, in die man per Flieger anreißt, in denen Spirituskauf aber unpraktisch ist.
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Die meisten Drogerie-Posten waren ja sehr großzügig veranschlagt, ist davon was alle geworden? Bei Ziplocks gibt es ziemliche Qualitätsunterschiede, solltest du hier billig gekauft haben lohnt sich eventuell ein zweiter Versuch mit stabileren Modellen. Was genau war das Problem mit der Regenkleidung?
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Entgegen der Schwerkraft fließendes Wasser hätte mich allerdings auch sehr irritiert!
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Das gelbe ist der Kopf eines Rasierers den du einfach ohne Stiel benutzt? Ich werde von meiner Freundin auf Tour zum Rasieren gezwungen, war bisher noch nicht auf die Idee gekommen, den Einwegrasierer von möglicherweise unnötigem Ballast zu befreien.
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Kann einen in windigen Gegenden allerdings auch in den Wahnsinn treiben.
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Tag beisammen. Ich les schon ne ganze Weile hier mit, und war ob des manchmal rauen Umgangston unschlüssig ob ich mich anmelden soll, letztlich überwog jetzt doch das Bedürfnis, meinen Senf dazuzugeben. Ich bin Anfang 30, mache beruflich was mit Medien und fröne als Hobby dem Langzeitstudententum im Bereich Linguistik und Altertumswissenschaften. Mein erster Wandergehversuch fand vor einigen Jahren statt. Völlig unbedarft hatte ich zu einem mir passend erscheinenden 40-Liter-Rucksack gegriffen und bin damit wohl vergleichsweise leicht, jedenfalls problemlos, knapp 150 Kilometer entlang des Vätternsees in Schweden gelaufen. Vor Ort wurde einem dann allenthalben, sowohl von den Schweden als auch den zu 100 Prozent Deutschen auf dem Weg, mitgeteilt, dass es total unverantwortungslos sei, mit so wenig Gepäck zu reisen (dass Anfang September die meisten wegnah gelegenen Läden bereits die Saison beendet hatten sollte sich als dringlicher herausstellen als das Mitführen einer Ersatzaxt und was die Leute noch so dabeihaben). Seinerzeit beugte ich mich allerdings gedanklich dieser Autorität, die Leute würden schon wissen wovon sie sprachen. Folgende Wanderambitionen wurden jedoch jäh im Keim erstickt, bei einem Kellereinbruch wurde die komplette Trekkingausrüstung gestohlen, und finanziell stand eine Neuanschaffung nicht zur Debatte (hätte ich damals nur etwas von MYOG gewusst ...). Fast forward ins Jahr 2015, endlich war das Geld beisammen für die lang erträumte Islandtour. Die mahnenden Stimmen von damals im Hinterkopf und dank der 'kompetenten' Beratung im Globetrotter (Island? Da brauchst du auf jeden Fall richtig teures schweres Schuhwerk!) zog ich mit über 20 Kilo los und kam mit einem seitdem chronischen Bandscheibenschaden zurück. Infolgedessen las ich doch mal bei den allseits belächelten ULern nach, quälte mich durch Jardines Esoterik-Gefasel, probierte so einiges in der rauen Wildnis des Berliner Umlands aus (in Brandenburg soll es wieder Wölfe geben), kehrte schließlich als Leichtwanderer zurück und sah, dass es gut war. Wenn da nicht die Luxusbedürfnisse meiner mitwandernden Holden wären, wär es mittlerweile sogar UL. Andererseits ist sie es auch, die mich davon abhält, mich durch die Anschaffung immer neuer Ausrüstung zu verschulden.
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Kaufempfehlung gesucht: Ausrüstung für Backpacking + Trekking in Südostasien
Tobias P. antwortete auf sheryO's Thema in Einsteiger
Wenn man in nach europäischen Maßstäben mehrheitlich arme Lände fährt, bin ich persönlich dort eh lieber in Decathlon unterwegs. Wenn jedes einzelne Kleidungsstück dem Jahreseinkommen meiner Mitmenschen vor Ort entspricht, hinterlässt das bei mir ein mulmiges Gefühl.- 17 Antworten
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Ausrüstungstipps für den nördlichen Kungsleden
Tobias P. antwortete auf Liljamie's Thema in Einsteiger
Kann ich unterschreiben, ich gehe recht rücksichtslos mit meiner NeoAir um, zumindest spitze Stöckchen und dergleichen machen der nichts aus. Flicken ist auch multiuse, wenn die UL-Daunenklamotten reißen (eigene Erfahrung ...). -
Better safe than sorry. Die Einfuhr von Fleisch und Rohmilchkäse ist verboten, wenn ich mich recht erinnere. Kam mir aber so vor als sei ich der einzige weit und breit, der sich daran hält.
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Ich benutze einen Txtr Beagle. Die Firma ist mittlerweile krachen gegangen, und die vorher schon krampfige Befüllung des eReaders funktioniert daher nur noch über nachgebaute Software (kriegt man als halbwegs technikaffiner Mensch problemlos hin). Daher werden funktionierende Geräte als defekt für 'nen Appel und 'nen Ei verkloppt (z. B. gerade in der Bucht für 25). Schlagendes Argument: 128 Gramm (mit Batterie). Früher hatte ich auch einen Kindle benutzt. Da ich auf Tour sehr häufig das Bedürfnis habe etwas bei Wikipedia nachzuschlagen, wusste ich das Feature eines weltweiten kostenlosen Wikipediazugriffs über Whispernet zu schätzen. Den Service haben sie vor einiger Zeit aber klammheimlich eingestellt. In meinen Augen haben sie mir damit eine Komponente geklaut, für die ich ursprünglich gezahlt habe, deswegen boykottiere ich Kindle mittlerweile schon aus Prinzip.
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Im Juli sind die Laugavegur-Hütten mit großer Wahrscheinlichkeit ausgebucht, verlassen kann man sich darauf leider nicht. @Tissi: Auf welchen Zeltplätzen des Laugavegur wollt ihr denn übernachten? Davon hängt die Beantwortung deiner Frage etwas ab. Groundsheet ist wenn dann nur in Landmannalaugar und auf dem Hrafntinnusker vonnöten. Auf zweiterem würde ich eh nicht empfehlen zu zelten, windig ohne Ende und im Juli gern auch noch schneebedeckt (zeitnahe vor Abreise die aktuelle Lage ergooglen). Größtes Problem ist eigentlich überall die Abspannung. Variante 1: der Boden ist steinhart bzw. voller Geröll. In Landmanna braucht man die Heringe gar nicht auspacken und greift zu den rumliegenden Wackersteinen. Was die Toaks-Nägel angeht bin ich skeptisch. Ich kenne nur die vergleichbaren Dinger von Vargo, die verbiegen bei erstbestem Kontakt mit einem Stein, hab ich mich bisher nicht getraut nach Island mitzunehmen. Von den UL-Heringen von Quechua kann man nach einer Woche in Island auch die Hälfte entsorgen. Mit MSR Mini-Groundhogs habe ich gute Erfahrungen gemacht. Variante 2: Feinster Vulkansand. In Emstrur halten nichtmal 'klassische' V-Heringe. Entweder muss man tatsächlich eine spezialisierte Lösung für Sand und Schnee dabeihaben (wenn auf dem Hrafntinnusker Schnee liegt könnte man sie zumindest zweimal nutzen), oder man trägt dafür Sorge, sehr früh in Emstrur anzukommen und sichert sich ein paar der rar gesäten Steine.
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Auch noch eben einen Versuch in die Runde geworfen, der hier glaub ich noch nicht verlinkt wurde: http://gizmodo.com/we-tested-waterproof-down-by-jumping-in-a-frozen-lake-1694953456
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Ich möchte mich meinen Vorrednern anschließen, mit Bedacht in eigene Ausrüstung zu investieren. Noch so gute Vorbereitung kann nicht die unterwegs gemachten Erfahrungen ersetzen, dazu sind die jeweiligen Bedürfnisse viel zu individuell. Daher würde ich in jedem Fall raten, das große Geld erst in die Hand zu nehmen, nachdem man ein paar Touren hinter sich hat, sonst zahlt man doppelt (ganz lässt sich das nicht vermeiden, Fehlinvestitionen hat vermutlich jeder getätigt). Bis dahin erstmal die von Stromfahrer gegebenen Tipps beherzigen und bei Decathlon shoppen gehen - die Quechua-Sachen sind preiswert im eigentlichen Sinne. Ansonsten ist es sicherlich löblich, sich gleich bei der ersten Tour damit zu beschäftigen, sein Gewicht gering zu halten, aber behalt im Hinterkopf, dass zu Ultraleicht-Trekking auch ein gehöriges Quäntchen Erfahrung gehört, wo die eigenen Grenzen liegen. Was hier im Forum alltägliche Praxis ist mag einen jungfräulichen Wanderer noch überfordern. Zu konkreten Tipps: mach dir über den Rucksack erst Gedanken, wenn alle andere Ausrüstung steht. Ansonsten fang vielleicht damit an dich über das zu erwartende Wetter zu informieren: wann genau fährst du, wie hoch liegt die Strecke, wie sieht es mit dem Mikroklima der Region aus? Davon mach die Kleidungswahl abhängig. Hier schießt man anfangs gern übers Ziel hinaus, gerade was die Zahl der Wechselklamotten angeht. Ignorier das auch gern in Outdoorläden verbreitete Märchen, ein Schlafsack wärme nur ordentlich, wenn man nackt drin läge. Das hilft vielleicht, teurere Schlafsäcke an den Mann zu bringen, ist aber blanker Unsinn. Zieh die Kleidung, die du für einen Kälteeinbruch dabei hast, auch im Schlafsack an (so kommt sie wenigstens zum Einsatz, denn so lang man läuft wird einem so schnell nicht kalt) und hol dir einen günstigen Kunstfasersack. Gibt es den Meru Ultralight noch? Verbring daheim ein paar Nächte draußen um da Erfahrungen zu sammeln. Tarp statt Zelt spart nicht nur Gewicht, sondern auch Geld (hier tut es anfangs z. B. auch eine 10-Euro-Plane aus dem Baumarkt, die wiegt dann halt soviel wie ein herkömmliches Zelt, kostet aber eben nüscht), bedarf allerdings ebenfalls vorherigen Ausbaldowerns.
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Island 2016 - Kjalvegur, Laugavegur, Fimmvörðuháls
Tobias P. antwortete auf smileqcf's Thema in Reiseberichte
Zu guter Letzt noch ein paar Takte zu den Bedingungen in Island generell. Ich habe das ganze jetzt von der Warte betrachtet, das wir übers Wandern auf den etablierten Wanderrouten reden. Auch auf den nicht nach der großen Reykjavíker Einkaufsstraße benannten Wegen ist die Zivilisation im Grunde nie fern. Sollte das Wetter tatsächlich übel werden ist die nächste Hütte oder der Bus zur nächsten Stadt fix zu erreichen. In einer anderen Ecke der Insel ist das Wetter gerade bestimmt besser ... Insbesondere unter UL-Bedingungen verlängern sich zudem ja die machbaren Distanzen. Während sich die meisten Leute für Landmanna-Skogar sechs Tage Zeit nehmen ist es von der Strecke und dem Schwierigkeitsgrad her auch durchaus in zwei zu schaffen sollte es wetterbedingt notwendig sein (nicht dass das erstrebenswert wäre, an der spektakulären Landschaft vorbeizurennen). Und auf eben dieser Strecke hat man nun noch dreimal die Möglichkeit einkaufen zu gehen. Einen weiteren hilfreichen Part spielt die Mitternachtssonne (die nota bene auch eine Taschenlampe zum Luxusgegenstand fürs Lesen im Zelt macht): man muss im Hochsommer nie fürchten, von der Dunkelheit überrascht zu werden. In Landmanna regnet es morgens? Abwarten bis es trocken wird, im Laufe des Nachmittags losziehen und ganz gemütlich nach 22 Uhr in Álftavatn eintrudeln. Wer einen konsequenten UL-Gedanken verfolgen will, sollte in meinen Augen auch erwägen, in Hütten zu übernachten (bzw. das Shelter vorauszuschicken für die wenigen Routen ohne diese Möglichkeit). Das spart ja nicht nur das Shelter, sondern auch einiges an warmen Klamotten, man kann beim Schlafsack eine Nummer dünner wählen ... Und nun noch zu den gefürchteten Wetterbedingungen: bis auf die Windstärken ist das isländische Wetter ja eigentlich recht mild. Klar, innert eines Tages kann man das ganze Spektrum dabeihaben, aber wie man so schön sagt: dir gefällt das Wetter nicht? Warte 15 Minuten. Als Mitteleuropäer jagt einem Schnee im Hochsommer natürlich Angst ein. Aber wenn bei uns mal Schnee fällt ist das ja zumeist mit einer wochenlangen Kaltfront und erheblichen Minusgraden verbunden. Im Sommer ist der Schnee auf der Insel jedoch so schnell weg wie er gekommen ist, und selbst im Winter fällt das Thermometer nahe der Südküste dank des Golfstroms nie groß unter Null. Als Referenz sei dazu noch die Wetterstatistik von Isafold.de verlinkt. Schnee hatte der Mann an 2 von 100 Tagen, wenn es an den beiden Tagen tatsächlich ungemütlich ist übernachtet man halt in einer Hütte oder steigt in den Bus und legt einen Museumstag ein. Die Gruselgeschichten und Ausrüstungsempfehlungen die man für Island allerseits bekommt sind sicher nicht verkehrt, aber auch in Relation zu setzen. Was die Einheimischen angeht ist meiner Meinung nach die skandinavische Outdoormentalität zu berücksichtigen: wenn der Rucksack unter 30 Kilo wiegt ist es kein ernstzunehmendes Trekking. Das schlägt in die selbe Kerbe, wie das jeder dritte Reykjavíker für die Stadt einen Hummer oder ein noch monströseres Auto benötigt. Dasselbe empfehlen sie natürlich den Touristen. Und das nicht ohne Grund, denn jedes Jahr müssen ja etliche Wanderer aus dem Hochland ausgeflogen werden, weil sie sich übernommen haben. Aber das sind dann halt auch Leute, die in den Klamotten, die sie sonst für den sommerlichen Stadtbummel tragen, ins Hochland losgezogen sind (mit Grauen denke ich an die junge kalifornische Familie zurück, die mit einem nur in einen dünnen Strampler gekleideten schreienden Säugling vom Hrafntinnusker kam, weil der Wind ihr Supermarktzelt geschrottet hatte). Die Toten des Laugavegur hatten weder warme Kleidung noch ein Zelt dabei. Umgekehrt lässt sich freilich auch die Psychologie der Leute nachvollziehen, die dann eben einen knappen Tausender in ihr Hilleberg versenkt haben; wenn man das Geld einmal ausgegeben hat, benötigt man das Teil natürlich auch ganz dringend (und hier spricht nicht der Neid, ich hab selbst ein Nammatj, das seines Einsatzes unter wirklichen Expeditionsbedingungen harrt). So ziemlich alle isländischen Zeltplätze, auf denen ich war, sind ja aber ganz gut vor den Unbilden des Wetters geschützt. Wo es die Zelte regelmäßig wegweht sind halt die Camps auf dem Hrafntinnusker und dem Fimmvörðuháls. UL unterwegs gibt es aber keinen vernünftigen Grund auf einem Berggipfel auszuharren - runter da und im geschützten Tal übernachten. Soweit also meine eigenen Erfahrungswerte - auf dass mich das isländische Wetter nicht eines Tages eines besseren belehrt.- 12 Antworten
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Island 2016 - Kjalvegur, Laugavegur, Fimmvörðuháls
Tobias P. antwortete auf smileqcf's Thema in Reiseberichte
Zu den Optimierungsmöglichkeiten, die ich bei dir sehe: diverse Packsäcke: nice to have, ich halt auch lieber Ordnung, aber klarer Luxus Wassersack Playtyplus 2L + 1l Flasche: hier evtl. verwogen? meine 2-L-Platypus, in die aber fast 2,5 passen (und die in erster Linie als Wärmflasche und Kissen dient), wiegt einen Bruchteil davon und genausoviel wie die 1,25er PETs, die wir ansonsten dabei haben Firestarter: halte ich generell für ein Große-Jungens-Spielzeug, ob man Mini-Bics kaputt kriegt scheint eine Glaubenssache zu sein, mir reicht eins Waschtasche: ist es die Tasche selbst, die bei dir soviel wiegt? Desinfektionsmittel hält in Island selbst meine reinlichkeitsversessene bessere Hälfte für Unsinn. Schweres Deo (hab ich auch dabei, in ein Nasenspray umgefüllt)? Generell ließe sich hier sicher noch die Schere ansetzen, und selbst wenn man all die Sachen dabei hat die du auflistest kriegt man das zu einem Viertel des Gewichts hin Toilettenpapier: hab ich in Island bisher exakt keinmal gebraucht, das Land hat die vorbildlichsten Toiletten der Welt, selbst auf Campingplätzen. Also meinetwegen ein Tempo falls man doch mal unterwegs muss. PS: Fürs Naseputzen hab ich in Island ein Stofftaschentuch dabei (für Damen fünf Gramm oder so), das ich abends im Fluss wasche und über Nacht trocknen lasse (bei dem Wind in Island läuft mir die Nase ohne Unterlass) Regenjacke: 450 Gramm haben Einsparpotential, vermutlich halt dabei weil vorhanden Rest der Kleidung: bin jetzt zu faul, das aufzudröseln, aber hier sehe ich eine Mischung aus Redundanz (Thermohose, Regenhose und dann nochmal schwere Softshellhose?), Luxusitems (Badesachen 162 g? Eine knappe Badehose wiegt sicher einen Bruchteil. Teva-Latschen zum Waten? Wenn man Watschuhe braucht gibt es Surfschuhe, die die Hälfte wiegen) und genereller Neigung zu schwerer als nötig (Island ist doch das ideale Land für die ganze fragile UL-Kleidung, da nirgendwo Vegetation im Weg ist, die einem den Kram kaputt macht) speziell zu den Schuhen: solang man auf den Wegen bleibt, seh ich keinen Grund für schweres Schuhwerk. Und das sollte man der Natur zuliebe eh tun Erstehilfeset: ist das eine Vorratspackung Tape um über 100 Gramm zu kommen? Immodium würd ich im reinlichsten Land der Welt daheim lassen 9 Akkus: hast du die annähernd gebraucht? Man schafft es doch schwerlich mehr als 3 Tage ohne Aufladegelegenheit unterwegs zu sein Wanderführer: 105 g sind mehr als die benötigten Seiten, oder? Ich persönlich scanne benötigte Seiten ein, kürze sie um irrelevante Passagen, drucke sie in kleinerem Format aus und schmeiße die Seiten weg, die ich hinter mir habe Wanderstöcke: Fizan Compact wiegen 200 weniger, ich fand Wanderstöcke auf den Pferdetrampelpfaden des Kjalvegur und bei der auf den Weg wachsenden Vegetation an der Jökulsà aber eher hinderlich Iphone ist zweimal gelistet, da blick ich nicht ganz durch. Hast du auf den von dir gegangenen Wegen tatsächlich das GPS angeschmissen? Smartphone tendiert für mich zum Luxusartikel Gas: hattest du nicht weiter oben was von Esbit geschrieben? Auf dem Laugavegur und in Reykjavik braucht man kein eigenes Gas sondern kann die liegen gelassenen Kartuschen aufbrauchen Wasser: auf den von dir begangenen Wegen fällt mir nur eine Stelle ein, an der es nicht an jeder Ecke Wasser gibt. Wenn man sich in der Hinsicht vorher informiert ist es meiner Erfahrung nach in Island 90 Prozent der Zeit nicht nötig, mehr als einen halben Liter Wasser mit sich zu tragen Proviant: zwar wollen sie am BSI mittlerweile ein stattliches Sümmchen dafür, Pakete zu versenden, und schicken wenn ich mich recht erinnere nur nach Landmanna und Mývatn, aber mit vorausschauender Planung und dank der stets netten Hochlandbusfahrer, die es gewohnt sind, Essenspakete vorauszufahren und bei einer der nächsten Stationen zu hinterlegen, ist es eigentlich nicht nötig für allzu viele Tage Nahrungsmittel zu schleppen Alles in allem gibt es meines Erachtens "deutliche Optimierungmöglichkeiten" also im Sinne von 'Kleinvieh macht auch Mist' und einer besseren Nutzung der Infrastruktur, die die von dir begangenen Wanderwege bieten. Das ist natürlich ein Erfahrungswert, den man erstmal machen muss. Wie gesagt, mein erstens Mal Island begann mit 20 Kilo auf dem Buckel, mit dem dabei gemachten Know-how (und deutlich gründlicherer Recherche) war es im Folgejahr aber nicht mal mehr die Hälfte.- 12 Antworten
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