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Ultraleicht Trekking

Erbswurst

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  1. Was ist denn nun los, Martin? Bevor ich ne Ausrüstung testen kann, muss ich sie erstens finden, zweitens rechnen, drittens überlegen, ob das überhaupt funktionieren kann. Dann viertens kaufen und schließlich damit raus gehen! Das ist doch logisch, oder? Ich bin übrigens mit Zeug dieser Funktion und Größe aus anderem Material Jahre lang unterwegs gewesen: Bundeswehrponcho und Baumwoll Biwaksack! Der Cuben Poncho ist zwar schmaler, dafür aber wesentlich länger. Ob er zu schmal ist, müsste man eben aus probieren. Zu Deiner Punkte Liste, will ich Dir aber widersprechen, Martin. Die Wärmeregulierung ist im SF Biwaksack nur im Hochsommer schwieriger. Bis 25*C ist das überhaupt kein Problem! Ich stelle im SF bivvy keinerlei Kondensprobleme fest, egal, bei welchem Wetter. Allerdings atme ich da raus. Wer da rein atmet, der verwendet das Ding eben falsch. In einem Schlafsack mit zweiter wasserdichter maßgeschneiderter Hülle unter freiem Himmel zu liegen, ist keineswegs beengter, als ein Tarp. Es beengt einen nämlich gar nichts, es sei denn, man macht den Schlafsack (und bivvy) zu, weil man schlafen will. Und das tut man ja nun mal bei Kälte auch im Zelt, in der Hütte oder unterm Tarp. Ich hole das Zeug erst raus, wenn ich schlafen will, und dann schlafe ich halt drin. Dafür ist er wahrlich groß genug! Und morgens packe ich das Zeug eben wieder ein. Ich bleib da ja nicht drin und frühstücke! ;0) Für Waschtage bleibt auch das Schwimmbad, oder ohne Waschmittel ein natürliches Gewässer und jeder beliebige Wasserhahn. Ja, ohne Poncho wäre es auf nem Campingplatz blöd. Den Poncho lehnt man als lean to shelter gegen eine Hecke oder Mauer, und ist so aus dem Blick der Nachbarn, wenn der Poncho nicht durchsichtig ist. Ich penne auf Campingplätzen eh in Badeshorts und T-Shirt. Lass die Leute doch für einen Abend in den offenen Lean to Shelter kucken, dann lernen die Kinder halt, wie man wild zeltet. Das stört in der Praxis nicht wirklich. Insekten gibt es auch beim Wandern. Da sehe ich am Abend keinen Unterschied. In Skandinavien empfehle ich ein Meshzelt, aber ansonsten hatte ich in den letzten 40 Jahren Wandern und Camping keines nötig. Man muss nur den Lagerplatz richtig wählen. Wer keine Ahnung von nix hat, bekommt so wie so Probleme, nicht nur mit Mücken. Ein paar Skills sind eben unabdingbar. Außerdem nimmt man ein Kopfnetz mit. Da jeder Platz zum Schlafen geeignet ist, kann man an jeder beliebigen Stelle den Abend verbringen. Ausgerollt wird erst zum Pennen. Ich esse am Tisch auf der Aussichtsplattform und gehe zum Pennen halt 300 Meter weiter. Der Biwaksack ist ja oliv und niedriger als das Gras in dem ich liege. Ich bin ja völlig unsichtbar. Im Gegensatz zum Zeltaufbau muss ich mir nicht vor Sonnenuntergang einen Lagerplatz suchen. Es gibt kein Zelt auf der Welt, das Strurm tauglicher wäre, als ein richtiger wasserdichter Biwaksack. Er gestattet zudem natürliche Deckung zu nutzen. Was soll daran eine Qual sein? Wenn ich penne, dann penne ich! Erwache ich, so gehe ich weiter, und suche mir ein trockenes Plätzchen. Aus Snugpack SF 1 und SF Biwaksack komme ich raus, indem ich mit einem Griff am Kragen reiße und mich aufrichte! Alles andere ist fummelig, aber nicht der Ausstieg aus einem modernen militärischen Schlafsacksystem! Bei Regen stehen unter dem A-Frame Poncho Shelter je nach Poncho mindestens 2 Meter überdachter Wäscheleine zum Lüften zur Verfügung, mehr braucht man doch nicht! Und im Gegensatz zum Zelt kommt da wirklich Luft ran. "usw." - was? Ein Biwaksack ist keine Mückensichere Küche, klar. Aber ansonsten gibt es eigentlich wenig, was dagegen spricht, ihn kombiniert mit Poncho zu benutzen! Ich denke, Dir als Radfahrer erschließen sich die Vorteile dieser Kombination einfach nicht, weil Du vielleicht zu wenig wanderst. Unterwegs auf dem Rad würde auch ich Regenanzug und Zelt mit nehmen. Da fährt man von Campingplatz zu Campingplatz und alles ist gut. Zum Wildzelten kann man es auch nutzen. Ein Poncho macht keinem Sinn auf dem Rad, und ein paar Gramm stören nicht so, wie beim Wandern. Ich denke, in diesem Punkt spielt die unterschiedliche Praxis eine erhebliche Rolle.
  2. Ich will es eben theoretisch wissen! Ich weiß, dass das mit konventionellem Material die leichteste Variante war. Also Goretex Biwaksack und Bundeswehr Poncho war leichter, als andere Varianten aus schweren Zeug. Mich interessiert eben, was heute möglich ist. Der MLD Cuben Poncho hat 1,3 x 2,8 m Fläche. Das ist meiner Meinung nach genug, um einen nur Wasserabweisenden Biwaksack gegen fast jedes Wetter ab zu decken. Mit 295g plus etwa 50g für 4 Häringe und die Leinen, ggf mit Karabinerhaken sind wir dann bei 350g Gesamtgewicht für eine höchst praktikable Unterkunft. Das finde ich außerordentlich interessant! So leicht und praktikabel ist wohl kein anderes System, dass diesen hohen Grad an Schutz bietet. (Klar ist der Sunpack SF bivvy protektiver. Er ist eben Orkan tauglich) Bequem baut man den Poncho als Lean to Shelter auf, bei Wind und Regen als A-Frame. Das funktioniert vermutlich vorzüglich! Ich bin mit historischem Material so unterwegs gewesen. (Dass ich mit unverwüstlichem Zeug rum ziehe, das eben nur aufgrund meiner radikalen Packliste gerade noch UL ist, ist ne ganz andere Sache. Und auch mein Projekt "ultraleicht und ultrabillig" hat mit meinem Interesse an Materialforschung nichts zu tun. Ich habe mein Zeug schon immer mit der Briefwage gewogen. Dass ich mich oft für das schwerere entscheide, weil es billiger und robuster ist, widerspricht dem ja nicht. Ich habe den leichtesten Militärrucksack aus Cordura Nylon, den es gibt, und das ist kein Zufall!)
  3. Ok, also 445g ohne Biwaksack. 485g mit Cuben Poncho und SP SF bivvy. Finden wir keinen leichteren Biwaksack, dann hast Du recht! (Hört man mein Zähneknirschen bis nach Bonn?) Nun stellt sich die Frage, ob Rolis Biwaksack unter dem Poncho auch reichen würde. 150g Biwaksack + 145g Cuben Poncho = 295g !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Mit flach aufgebautem A-Frame an vielleicht 60 cm Häringsleinen müsste das eigentlich ausreichen, denke ich. Hat jemand die Kombination, oder die Kohle übrig, das mal im Sommer aus zu probieren??? Oder eben doch dieser Mountain Equipment Ion. Das würde ich im Winter nicht wagen. Aber im Sommer wäre es einen Gedanken wert. Unterm Poncho wird er wohl genügen? 280g + 145g = 425g (Mann, wird das leicht! Kaum zu fassen!) Was wiegen denn die Leichtesten 4 Häringe (die kleine Poncho Fläche bedarf ja nicht besonders fester Verankerung) und 6,50m der leichtesten Abspann Schnur? Vielleicht ist dieser ME Ion ja doch ein schlauer Kompromiss? So, statt entweder-oder?
  4. Hast Du etwas gegen Stechmückenschwärme, Roli? Ich finde es gut, Wenn die in Finnland ein bisschen die Sonne verdunkeln, dann bekommt man keinen Sonnenbrand! Mr. Farrent, 270g Tarp + 200g Regenjacke + 200g Regenhose + 100g Bodenplane machen bei mir aber 770g 340g Biwaksack + 275g Ponchotarp jedoch nur 615g Oder irre ich mich irgendwie? (Abgesehen, davon, dass das zweite Set up wesentlich protektiver und universeller ist, und zudem viel billiger.)
  5. Im direkten Vergleich mit dem Kampfstiefel der Bundeswehr erscheinen mir meine Sommerlatschen ausgesprochen zivil. Decathlon Quechua Wanderschuhe NH 100 kosten 10 €.
  6. OT: Na Gott sei Dank habe ich den nicht gekauft! (Das hat mir der freundliche Fachberater bei Globetrotter nämlich nicht erzählt.) Was ist das für ein sonderbarer Biwaksack? Notfall Biwaksack für Verwendung im Schnee in schwarz??? Zwischen dunkelgrauen Felsen???
  7. OT: Schweinerei! (Ich gebe aber zu, auch schon mit Regenjacke und Biwaksack ohne Poncho unterwegs gewesen zu sein.)
  8. Mountain Equipment Ion Biwaksack wiegt 280g. (Globetrotter) Das schwarze Nylonmaterial ist etwas dünner als bei meinem. Das ist so ein Ding, bei dem einem die Kondens feuchte Plane im Gesicht liegt. Oder man spannt die hoch, atmet dagegen und das Kondenswasser läuft einem runter in den Kragen! Der sei zum Sitzen am Berg gemacht, sagte man mir. Na gute Nacht! Ich penne eher im liegen! Nimmt man die überflüssige Plane weg, und arbeitet den um, dann wird er leichter. Wenn man da einen Reißverschluss einnäht und ne Abdeckleiste und das abdichtet, dann wird der natürlich wieder schwerer. Mir war das zu blöd, drum hab ich's sein gelassen. War auch nicht sicher, ob das was bringt, und ich wollte ja so wie so was in oliv zum Zivilisations nahen Biwakieren. Der Snugpack SF wiegt ja nur 60 g mehr. Und wie gesagt: Der transportiert Feuchtigkeit bestens. Man darf ja nicht vergessen, dass man in einem Biwaksack nicht rennt. Der muss vermutlich gar nicht so atmungsaktiv sein, wie ne Hose oder Jacke. Bei Regen ist der zwar zu, wenn ich in offenem Feld liege. Aber ich kann ja den Schlafsack offen lassen. Mich zwingt ja keiner, darin vor mich hin zu schwitzen! Ich hab auch schon in Klamotten nur im Biwaksack geschlafen, ohne oder auf dem Schlafsack. Das geht ja auch. Nicht atmungsaktive Biwaksäcke halte ich für völlig veraltet. Ich vermute, sie heißen Notbiwaksack, weil man in diesen Müllsäcken eben sehr schnell so nass wird, dass man in Not gerät weil man Gefahr läuft zu unterkühlen. Selbst in einen nicht atmungsaktiven Poncho ein gewickelt, der ja Belüftungsschlitze hat, wird man ja schon feucht, wenn man da die ganze Nacht eingerollt drin liegt. Die Dinger macht man ja erst zu wenn es regnet, und sofort auf, wenn es aufhört, und dampft da drin nicht acht bis zehn Stunden vor sich hin! Aber wer weiß? Vielleicht gibt es ja ganz leichte Bergsport Biwaksäcke, die Atmungsaktiv sind. Interesse daran besteht ja. Ich recherchiere eben nur grünes Zeug. Und da ist der Snugpack SF der beste und leichteste. (Den gibt es übrigens auch in Beige und Schwarz)
  9. Das bezweifele ich eben, Roli: Ich denke, dass der Biwaksack eben die Tarpfläche reduziert und das Füllmaterial des Schlafsacks. Je dichter er ist, desto kleiner kann das Tarp sein. Etwas mehr Beschichtung auf dem Sack erspart große Stoffflächen beim Tarp. Er gestattet die Verwendung eines Ponchos unter anderen Bedingungen als Sommer, Sonne, Sonnenschein. Dadurch wird das unterm Strich eben leichter. Sobald ich nen Regenanzug einpacke, habe ich verloren! Wenn Dein Biwaksack winddicht ist, wird er vermutlich fast so viel Wärmedämmung bringen, wie meiner. Ich denke, man muss Biwaksack und Poncho zusammen als Gesamtkonzept betrachten. Das ist beim Trekking nun mal ein Standardsystem, und eines der leichtesten dazu! Dazu sei mal ergänzt: Ich habe nur grüne Biwaksäcke erwogen. Schon bei Globetrotter gibt es leichtere Biwaksäcke als meinen. Da gefiel mir aber der Schnitt nicht. Ich halte die, die ich da sah, für Fehlkonstruktionen. Aber natürlich könnte man die ändern. Cuben Tarp gegen Militärbiwaksack ist nicht die technische Frage, sondern Bergsport Biwaksack gegen Cubentarp! Da sind wir plötzlich beim halben Gewicht! Nur gibt's Bergsport Biwaksäcke eben sinnvoller Weise eher in rot und orage, was ich im deutschen Wald ablehne.
  10. Das Video von Paul Kirtley heißt übrigens: Lightweight tarp and bivvy set up.
  11. Na dann rechnen wir für Daune eben: 340g Biwaksack minus 100 g Daune. Sheltergewicht 240g plus Häringe und Strippen und Kopfnetz. Also 310g Gesamtgewicht! Poncho verrechnet sich mit Regenanzug, der eher 100g schwerer ist. Ist trotzdem noch außerordentlich i leicht! Welches Zelt? Welches Tarp mit Strippen, Häringen, Unterlage, 100g vom Regenanzug könnte dagegen antreten? Man kann es eben drehen und wenden, wie man will: Poncho und Biwaksack sind nicht im Gewicht zu unterbieten! Das ist ja auch logisch: Es ist eben eine Frage der Stofffläche! Nur das Gatewood Cape mit Innenzelt kommt dagegen an. Weil es eben auch ein Ponchotarp ist.
  12. Wie sich das rechnet, roli, hab ich doch vor gemacht! Klar haben alle Biwaksacknutzer, die keine Bergsteiger sind, einen Trapponcho statt Regenanzug mit. Das bietet sich eben als Ergänzung optimal an! Als Regenmantel, als Küchendach, als Sonnensegel, zur optionalen Erweiterung der Komfortzone. Ich hab den Poncho meist auch mit, wenn ich bei Kälte nen Regenazug mit nehme. Dann brauche ich die Windstoppfunktion und langer Reservehose. Der Poncho bleibt trotzdem das bessere Multiuse Tarp! Trocknet am Mann oder am Kleiderhaken beim Bäcker. Ich stopfe doch kein nasses Zelt in meinen Rucksack! Bei Starkregen steigt man aus dem Poncho direkt in den Biwaksack, wenn man den Poncho nicht abspannt. Der Rucksack wird eben nass, wenn man den Poncho nicht aufspannt. Er wird ja auch beim Wandern mit Regenanzug nass, nur mit Poncho bleibt er trocken, und da kann man ihn natürlich auch drin einwickeln. Der Inhalt wird mit einem Rucksackliner oder einzelnen wasserdichten Packbeuteln geschützt. Das macht man doch so wie so. Schuhe kommen in einen Beutel oder ne Plastiktüte, wenns 100% sein soll, oder man legt den Poncho drüber oder tut sie unter den Rucksack. Kunststoff Schuhe kann man auch einfach nur umdrehen, so dass die Sohle nach oben zeigt. Der Vorteil ist doch offensichtlich: Ich muss das Tarp nicht aufspannen, bin deshalb im Gras nicht zu sehen und sturmsicher, und es geht viel schneller. Ich zelte nicht, verstoße nicht gegen das Zeltverbot im deutschen Wald. Die relative Luftdichtigkeit und der damit einhergehende Zuwachs der Wärmedämmung verbessert die Gewichtsbilanz gegenüber einem nicht Wasserdichten Schlafsacküberzug. Außerdem kann der Poncho kleiner ausfallen. Nimmst Du ein Tarp statt Poncho mit, musst Du den Regenanzug in die Addition einbeziehen, um das vergleichen zu können. Das hab ich doch oben gerade vorgerechnet! Nicht die Materialstärke bringt den Wärmezuwachs, sondern der Lufteinschluss. Es ist egal, wie dick das Material ist. Goretex ist so gut wie das dünnste Atmungsaktive Zeug, was das betrifft! Der Kirtley nutzt ne 3/4 Luftmatratze in diesem Biwaksack und legt nichts weiter unter. Ich habe so was nicht, denke aber, dass das geht, wenn man nicht zu dick ist. Dann muss man sie eben etwas schief reinlegen. Der Biwaksack ist ja dafür konstruiert, dass man in den SF1 noch nen Winterschlafsack und einen Mann im Kälteschutzanzug rein bekommt. Das ist also durchaus Luft! Der Biwaksack liegt am SF1Schlafsack an. Aber der Schlafsack ist ziemlich weit geschnitten. Martin, bei Hitze schläft man eben unterm Poncho! Ggf Schlafsack in Biwaksack als Matratze, wird's kalt, geht man rein. Diagonal schlagender Regen und Hitze ist ja recht selten, und wenn es sich um ein Sommergewitter handelt, dann dauert das meist nicht ewig. Normaler weise hat man doch Hitze oder Regen, zumindest in Europa, vor dem man sich schützen will. Bei 30*C verstecke ich mich doch nicht vor Regen, sondern hoffe, dass er mich trifft! Wie gut das mit Daune funktioniert, kann ich eben nicht sagen. Ich habe zur Zeit keinen Daunenschlafsack. Aber wie ich schrieb: Paul Kirtley empfiehlt das! Das Video könnt Ihr Euch ja ansehen. Ich sehe keinen Grund zu der Annahme, dass der die Unwahrheit sagt. Alle Aussagen von dem Mann, die ich kontrollieren kann, entsprechen der Wahrheit.
  13. Also: Ich lege die Bundeswehr Faltisomatte aus. 425g Isomatte hat fast jeder mit. Man könnte sie natürlich auch weg lassen. Dann hält der Biwaksack halt nicht ewig. Mit einem Griff ziehe ich den Schlafsack, der immer in den Biwaksack eingezogen bleibt, aus dem Packbeutel, lege ihn auf die Isomatte und gehe schlafen. Ich benutze also weder eine weitere Unterlage, noch ein Tarp darüber, wenn ich einfach nur schlafen will. Es ist dabei unwichtig, ob der Boden gerade oder trocken ist. Haut man sich in eine leichte Bodenkuhle ist das sogar gemütlicher. Dadurch ist jeder Platz mit weichen Untergrund ein geeigneter Schlafplatz. Der Snugpack Special Forces Biwaksack wiegt 340g. Wenn es sau heiß ist, lege ich mich auf den Biwaksack, nehme den also mit oder ohne Isomatte darunter als Bodenplane. Wenn es warm ist, lege ich mich rein und lasse ich den Reißverschluss offen. Das funktioniert mit SF1Schlafsack ohne Kondensprobleme auch bei 30*C. Allerdings wird mir das mit diesem warmen Schlafsack ab 25*C so zu warm, geht aber. Zu mache ich den Biwaksack bei Wärme nur, solange es regnet. Man merkt ja, wenn es einem ins Gesicht regnet schon bei den ersten Tropfen. Ist es kalt, mache ich das Ding zu. Das bringt etwa 5*C zusätzliche Wärmeleistung. Also muss das Gewicht, das 5*C entsprechendes Schlafsack Füllmaterial wiegt, vom Gewicht des Biwaksackes abgezogen werden, um einen korrekten Vergleich zu haben. Bei Decathlon gibt es zwei Trekking Kunstfaserschlafsäcke in Mumienform die 5*C Unterschied in der Komfort Temperatur haben. Deren Gewichtsunterschied beträgt bei ansonsten gleicher Machart 290g. (Es wäre mal interessant, wenn ein Spezialist dazu verraten könnte, was hochwertige Kunstfaser oder Daunen Füllung für 5*C Temperaturunterschied wiegen.) Also ich nehme mal den Wert 290g und ziehe ihn von den 340g meines Biwaksackes ab. Jetzt bleibt nur noch 50g Gewichtsunterschied für die Funktion eine sturmsichere, absolut wasserdichte Behausung mit zu führen. Das Moskito Kopfnetz von Sea to Summit wiegt 11g. Das addieren wir hier mal. Dann sind wir bei insgesamt 61 g für unser sturmsiches, starkregendichtes, mückendichtes Schneckenhaus! Verwendet man den passenden, dazu konstruierten Snugpack Special Forces 1 Schlafsack (1030g /5 *C T Komfort) liegen die Reißverschlüsse exakt übereinander. Dadurch liegt einem bei dieser Kombination nie eine kalte Biwaksack Außenhaut im Gesicht, die vielleicht noch vom Atmen Kondes feucht wäre, wie man das von anderen Biwaksäcken, schlecht konstruierten Biwaksäcken oft liest. Meine Haut berührt in diesem Schlafsystem den Schlafsack, nicht den Biwaksack! Ich stecke mir lediglich auf der Bodenseite den Biwaksack unter die Wange, um sicher zu gehen, dass ich raus atme, um Kondens im Innern zu vermeiden, und dass nichts reinregnen kann. Da das Material angenehm ist, ist das kein Problem, und da ich einen kleinen Schirm drüber forme aus dem oberen Teil, ist das natürlich auch trocken. Dadurch, dass die Reißverschlüsse von Schlafsack und Biwaksack über einander liegen, hat man auch keinerlei Probleme, da raus zu kommen. Man muss nur zwei mal am jeweiligen Kragen ziehen, denn das sind Panik sichere Militärreißverschlüsse, da gibt es kein Rumgefummel irgendwelcher Art. Da kommt man bei Gefahr, Feuer oder drückender blase in Sekunden raus. Meist kann man das sogar mit einem Griff fassen und in einer Bewegung am Kragen auf ziehen. Das ist bei diesem Schlafsystem ja eine eng anliegende zweite Außenhaut des Schlafsacks, die halt nur weder angenäht noch verklebt ist, damit man es besser lüften und nach dem Waschen trocknen kann. Dreht man sich auf die linke Seite und formt mit einem Griff aus der Kapuze eine Art mützenschirm, dann regnet es einem auch nicht ins Gesicht. Man kann natürlich auch zu ziehen auf Größe der Nase, das ist aber nur bei Sturm nötig. Der sandfarbene Daunen Schlafsack Robens Couloir 250 ist mit 610g und 8*C T Komfort angegeben. (Es gibt in der Serie auch wärmere.) Er hat einen Mittelreißverschluss und müsste daher ebenfalls sehr gut zum Snugpack Special Forces Biwaksack passen. Ich hab den aber bisher nicht erworben, um das mal aus zu probieren. Paul Kirtley, den ich für einen sehr erfahrenen absoluten Fachmann halte, verwendet einen Daunenschlafsack in Verbindung mit dem Snugpack Special Forces Biwaksack und empfiehlt das so im Video "light weight tarp and bivvy set up" auf seinem Blog. Es scheint also zu funktionieren. Allerdings benutzt der ein ganz kleines Tarp in Ponchogröße und spannt da immer ne Wäscheleine drunter, auf der er seinen Schlafsack zum Lüften auf hängt. Ich habe letzten Herbst den Snugpack SF 1, eine Woche lang im Biwaksack im Nieselregen schlafend, nicht gelüftet, und ihn des Tags im Snugpack Rollverschlussbeutel 8Liter (60g) luftdicht verstauend keinerlei Probleme mit Feuchtigkeit im Schlafsack gehabt, obwohl ich den Biwaksack auch feucht verpackte, dabei war der Schlafsack da drin! Kondensprobleme hatte ich in dem Schlafsystem bisher bei keinem Wetter, egal ob Hitze, Regen oder Frost. Irgendwie wird nichts feucht dabei. Funktioniert eben bestens! Dazu nehme ich eben meist noch nen Poncho mit, man braucht ja Regenschutz beim Wandern. Wenn es bereits regnet, wenn ich am Lagerplatz ankomme, spanne ich den auf. Dann ist es darunter eben trocken. Kann man eben auch bei sengender Sonne machen, und sich bei Hitze einfach so auf dem Biwaksack drunter legen, dann muss man bei Windstille und Nieselregen da nicht unbedingt rein kriechen. Dazu nehme ich für harte Böden 4 Aluhäringe von Decathlon mit (4x9g). und 20g Simond Reepschnur 2mm in Orange. Macht zusammen also 56g. 56g plus 61g sind bekanntlich 117g. Plus Schlafsack plus Poncho nach Wahl. Bei mir ist es zur Zeit der Decathlon Solognac Regenponcho Glenarm 100 oliv (275g, 220x135cm, 15€) mit selbst angenähten Abspannschlaufen. Ich will den mal aus probieren. Größer, leichter, teurer findet sich gewiss noch was. Dieses Konzept ist das vielseitigste, und zugleich leichteste, das es gibt. Es schützt zuverlässig vor Regen, Sturm und Sonnenglut. Es lässt sich im Schnee verwenden. Spannt man den Poncho als Schrägdach (lean to shelter) auf, kann man das einigermaßen durch ein davor entfachtes Feuer heizen. Es ist also auch bei Kälte sehr gut verwendbar. Stangen oder Wanderstöcke braucht man nicht. Das spart schon wieder Gewicht! Ist da kein Fels oder Baum oder Pfosten, an dem man den Poncho abspannen könnte, dann geht es bei diesem Konzept ja auch ohne. Wenn nicht auf einer reinen Tropenreise eine Hängematte mit angenähtem Moskitonetz und Tarp angeraten ist, oder man nicht im Gebirge oder Mücken verseuchter Umgebung, wie Finnlands Wäldern, mit etwas wie dem Gatewood Cape mit Netzinnenzelt los zieht, sehe ich zum Wandern kein besseres und leichteres Konzept, als das meinige. 117g (plus Schlafsack und Regenponcho) schlägt einfach kein anderes Konzept! Meine hier rein gerechneten Strippen und Häringe sind ja auch gar nicht mal die leichtesten! Da kann man ja noch mal Gewicht reduzieren! Und der Snugpack Special Forces Biwaksack ist nicht mal aus sonderlich dünnem Material. Ich nehme an, da gibt es sogar noch deutlich leichteres, dass das Ergebnis dieser Rechnung gegen 0 drückt! Ich verstehe überhaupt nicht, wieso so wenige Leute, die behaupten, sich für Wandern mit leichtem Gepäck zu interessieren, dieses Konzept verwenden.
  14. Ja, mag ja sein! Ich plädiere eben nur dafür, das Gewicht gegen zu rechnen: Decathlon Solognac Glenarm 100 Poncho 275g plus an zu nähender Abspannschlaufen. Snugpack SF Biwaksack 340 g Sea to Summit Kopfnetz 10g zusammen 625g Dagegen großes Tarp, Netz-Zelt, Regenanzug. Das unter 600g zu finden stelle ich mir nicht so einfach vor. Das zusätzliche Gewicht mit zu schleppen, macht meiner Meinung nach nur bei Temperaturen oberhalb von 25*C Sinn. Klar sind das völlig verschiedene Konzepte! (Wenn ich das richtig sehe, kommt nur das Gatewood Cape da mit.)
  15. Die wasserdichte Decathlon Tarnplane 145 x220 cm in Realtree Waldtarnmuster 275g für 14 € passt in der Größe dazu. Auf Waldboden gelegt ist die fast unsichtbar, erst recht, wenn man die durch ein schwarzes Netz sieht. Stellt sich halt die Frage, bei welchem Wetter das eingesetzt werden soll. Bei Hitze mag das Sinn machen. Ansonsten erscheint mir ein richtiger wasserdichter Biwaksack mit Zentralreißverschluss zur Belüftung in Kombination mit Kopfnetz die schlauere Lösung zu sein.
  16. Also mein Biwaksack ist Zecken- und Mücken dicht, dazu Regen dicht und wiegt 340g. Kostet 90 €. Und alles ist bestens.
  17. Der alte Bundeswehr Gebirgsjägerrucksack wiegt in der Cordura Version 775 g Die dazu gehörige BW Faltisomatte, die ihm als Rückenpolster dient, wiegt 425 g. Die kostet gebraucht etwa 10 €. Das Volumen liegt bei 34 Litern. Er kostet gebraucht knapp 25 € bei Räer in Hildesheim. (das dort angegebene Volumen ist falsch.) Ich bin mit dem Ding höchst zufrieden und würde ihn als unverwüstlich bezeichnen. In die Außentaschen passen 2x1Liter Volvic Eistee Flaschen vom Supermarkt.
  18. Naja, ich geh mal davon aus, wenn das nicht zufällig das eigene Gelände ist, hilft da recht schnell die Feuerwehr, und die Polizei nimmt den Topf als Beweisstück mit.
  19. Vorsicht, liebe Kinder! So sollte es besser nicht aussehen!
  20. Na son kleenet Kochfeuerchen kann doch nicht schaden, oder? Na jut! Manchmal jeht och ma watt schief. (Mann, hat sich dieser Franzose uff jerecht!)
  21. Aber noch mal zur Ausgangsfrage: Europa hat ja ziemlich unterschiedliche Gegenden. Wie ich feststellte, ist das Wetter in Island völlig anders als in Sizilien! Wann soll es denn bitte wo hin gehen???
  22. OT: Klar, das Regal mit den Schlafsack Inletts ist direkt mit dem Büro vom Chef verkabelt. Da kann er hören, ob er nen Abenteurer eingestellt hat, oder nen guten Verkäufer, der dem unbedarften Kunden noch den unsinnigsten Scheiß aufs Auge drückt! "Die Seide als edelstes Material im Trekking Segment führt nicht nur dazu, dass sie sich darin fühlen werden, wie eine Rokoko Prinzessin, sondern diese hauchdünne Schicht pimpt den erstklassigen Daunenschlafsack, den ich Ihnen letztens verkaufte, spürbar! Sie wissen ja COTTON KILLS! Ziehen sie bloß nicht statt dessen ein T-Shirt an, wie das uninformierte Leute machen würden!"
  23. Ich denke, die heißen Inlett, damit man ein paar mehr von diesen Tropenschlafsäcken verkaufen kann. Ab 30*C schlafe ich sehr gern unter Baumwoll Laken. Ich würde mir aber niemals eines in den Rucksack stopfen.
  24. Was ist mit Schwarzkümmelöl? (Ich kann das an mir nicht testen, da ich kein Zeckenproblem habe.)
  25. Das ist völlig zutreffend!
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