Erbswurst
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Ich sagte nicht, dass der Laubhaufen Regen dicht wäre. Er ist es nicht. Man könnte darüber einen regendichten Naturshelter bauen. Das wollen wir hier aber nicht diskutieren, weil es zu lange dauert. Entweder man nimmt einen wie auch immer gearteten Nässeschtz mit. ZB Biwaksack, Poncho oder Regenanzug, oder man wird nass. Allerdings eher warm und nass, als kalt und nass. Aber nass ist nass. Und das ist nicht so toll. Ein Regen dichtes Dach aus Naturmaterial zu bauen dauert lange und bringt die Natur durch einander. Das kommt für den Urlaub also nicht in Frage, wenn man Strecke machen will. Es ging hier lediglich um die Wärme. Wem es nichts aus macht, mal nass zu werden, und später am Feuer zu trocknen, der kann das machen, und nicht nur im Elbsandsteingebirge, wo man Felsüberhänge und Höhlen findet. Im Sommer geht das natürlich schon. Wenn es kalt und nass ist, sollte man einen Poncho darüber spannen, oder ihn als Biwaksack benutzen. Was man bevorzugt ist abhängig davon, ob der Haufen bei Ankunft nass oder relativ trocken ist. Oder man nimmt eben gleich einen Biwaksack, in nasskalten Verhältnissen zu bevorzugen. Oder man legt sich eben in Biwaksack und Schlafsack auf den Laubhaufen bzw eine Laubschicht drauf. Und vor allem das ist eine praktikable, angenehme Variante für jedermann. Aber nur die Harten kommen in den Garten. Klar geht's auch nur mit Poncho oder vor allem im Sommer ganz ohne. Wenn es zu kalt werden sollte, und Unterkühlung droht, dann müsste man das Schlafen eben einstellen und ein Feuer anzünden. Geht. Ist aber eben ziemlich ungemütlich. Und nix für Leute, die es eilig haben. Es sei denn, sie entschließen sich zu einem Nachtmarsch um warm zu werden. Aber Nässeschutz ist schon ne feine Sache. Habe ich ja oben zu den zweitwichtigsten Dingen gezählt.
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Schau ich mir auch morgen an. Aber klar zu sehen schon auf dem Eingangs Bild: Das ist kein gefundener Laubhaufen mit Erdanschluss. Das gibt nur Wärmedämmung. Was dieLaubhaufen Methode im Sommer nützt? Da sind doch die meisten unterwegs! Ich weiß, dass im Sommer im Waldland eine Isomatte in Mitteleuropa überflüssig ist. Ich habe tausende Nächte im Schlafsack nur auf dem Poncho verbracht zwischen Pyrenäen und Mittel Finnland überall. Ich weiß, dass dort in Frühjahr und Herbst es auch ohne geht, mal bequemer, mal etwas kühler. Auf jeden Fall ist das im Kufa Schlafsack kein Problem, auch im Daunen Schlafsack geht es, wenn auch etwas schlechter. Ich hatte 20 Jahre lang keine Isomatte im Gebrauch. Dabei habe ich mehrere tausend Nächte draußen geschlafen. Ab 5 *C nahm ich im Winter statt Isomatte ne Wolldecke mit, später eben eine dünne Isomatte. Man säbelt ja nicht ständig das Tannengrün vom Baum. Mehr kannst Du einen nicht fest nageln. Hier geht es ja um vorgefundene Natur. Das ist ja jeden Tag anders.
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Es geht ja vor allem auch um die anderen Techniken. Ich habe davon nur angefangen, weil gemeint wurde, ich würde was vom Pferd erzählen. Alle nehmen einen Schlafsack mit, wenn es kalt ist! Es sei denn, man probiert es eben mal anders aus. Aber natürlich ist der Schlafsack angenehmer. Der Laubhaufen als Unterlage ist dagegen hoch interessant! Weil er den Hintern heizt, wenn man im Schlafsack liegt. xxxxxxxxxxxxxx Keine Ahnung. In Wollpullovern ist einem jedenfalls schnell zu heiß. In Wolljacken nicht unbedingt. Ich werde mir wieder eine kaufen. Ich erinnere mich, dass ich damit zufriedener war als in der Fleece Jacke. Ich muss da mal Gewicht und Wärmeleistung vergleichen. Primär ging es ja auch um den Laubhaufen. Und der ist warm, weil er verrottet. Egal was Du da berechnest, Alf! Die sind warm, wenn sie länger liegen. Ich habe gerade einen. Wenn ich dran vorbei komme demnächst, dann messe ich mal die Temperatur. Felix Immler. Kann das Video nicht sehen. Mein Guthaben neigt sich dem Ende zu. Schaue ich morgen an. Man muss halt sehen, dass da schon möglichst viel beisammen liegt, wenn man ankommt. Von unten heizt dann der natürliche Haufen, oben das Laub wirkt eher wie ne Dämmung. Oder es ist eben der genauso warme Nachbarhaufen, den man noch mit drauf wirft. Jedenfalls funktioniert die Nummer, wenn das Laub irgendwo zusammen geweht wurde. Sowas muss man eben suchen. Und ich glaube, deshalb liegt es sich auch ohne Isomatte auf Laub angenehmer als auf Moos oder Gras. Eben weil es etwas heizt. Das das weicher ist, kommt natürlich noch dazu. Walderde ist eigentlich immer relativ weich, aber je mehr Laub da verrottet, desto weicher. Und desto wärmer! Darum kommt man recht gut ohne Isomatte klar. Im Sommer auf jeden Fall und ohne jede Frage. Natürlich nicht auf Schotterfeld. Dann muss man eben suchen, wo Walderde liegt.
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Sicher. Eine Wolldecke alleine reicht nicht wirklich. Klassisch schläft man in zwei großen schweren Wolldecken, oder in Wollunterwäsche, Wollanzug, Wollmantel und um die Beine in Form einer Kaufmannstüte gewickelter kleiner Decke. Leicht ist das nicht und warm wie ein Schlafsack trotzdem nicht. Darum macht das ja fast keiner mehr so. Bis Ende des zweiten Weltkrieges hingegen machten das alle Armeen so und Schäfer , Cowboys und ähnliche Berufsstände.
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Jetzt weiß ich, wieso ich meinen nicht mehr finden kann: Ich habe ihn im Garten liegen lassen und er ist im nächsten Regen abgefackelt! :0) Nee, ich bin mir sicher Leute: Feucht werdende Wolle generiert Wärme. Ich habe das an verschiedener Stelle gelesen. Frage ist nur: Wo??? Mag schon sein, das das eine Art Verrottung ist, die beim Trocknen gestoppt wird.
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Rundballen von Heu entzünden sich manchmal sogar von allein, wenn das Heu zu nass eingerollt wurde! Ja, Alf, FÜHLEN !!! Biwaksack nehmen, ins Laub einbuddeln und aus probieren. Ich würde jetzt bei dem Wetter schon den Schlafsack mit nehmen, nicht das Du am Ende Nachts im Kiefernwald stehst und Laubhaufen suchst! Aber an sich ist das kein Problem. Du kannst ja mal unter " Temperaturen bei Kompostierung" googeln. Die Temperaturen gehören zum Lehrstoff für Gärtner Lehrlinge. Da wird natürlich auf die hohen Temperaturen im Norm Komposthaufen, 120 cm breit und hoch bei etwa 3Metern Länge, ein gegangen. So ein Laubhaufen im Wald wird nicht ganz so heiß. Wenn Du was findest, setz doch bitte nen Link. Ich kann das nicht. Ja, Wolldecke: Ich habe das immer gewusst. Ich bin ja mit Wollausrüstung groß geworden. Wollpullover werden immer heißer, je mehr man schwitzt. Es ist eben ein exothermer biochemischer Prozess. Findet man bestimmt auch durch googeln. Ich habe das auch irgendwo gefunden und gelesen kürzlich, mit Watt angabe. Die verglichen das mit einer Heizdecke.
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Ich wollte nicht die Zelte bezahlen! Ich mache das relativ kleine Feuer einen Meter vor der Poncho Oberkante. Das reicht, wenn man ein bisschen Ahnung hat. Ich meinte das eher als Vorsichtsmaßnahme für blutige Anfänger mit Cuben Tarps und Hilleberg Zelten, falls es sowas überhaupt geben sollte. Ich wollte noch was schreiben zu dieser, für manche vielleicht unglaubwürdig wirkenden Geschichte mit der Wolldecke um 0*C. Der Trick ist ganz einfach: Man sucht sich eine bereits in Verrottung befindliche Laubschicht. Wenn der Winter ein setzt, ist das normal. Und es ist auch normal, dass der Verrottungsprozess bis zum Frühsommer weiter geht. Nur bei richtig tiefen Frost macht er eine Pause. Das kratzt man zusammen und geht hinein wie ein Igel. Das Laub dämmt die Wärme wie ein Schlafsack aber der Verrottungsprozess heizt. Wird jetzt die Wolldecke noch feucht, heizt auch noch diese. Das Problem ist bei 0*C Lufttemperatur nicht etwa Kälte! Nein, es wird eher zu heiß, wenn man Pech hat. Die Feuchtigkeit in den Klamotten heizt man morgens am Feuer wieder raus, die Decke um die Schultern. Macht man jetzt auch noch vor dem Laubhaufen ein Feuer aus dicken Balken an, die parallel zum Schläfer liegen, dann ist das die reinste Sauna. Der Steinkreis speichert die Wärme, mancher nimmt die Steine noch mit in den Haufen. Und dann noch ein Schrägdach drüber, wer mag. Da friert man nicht mehr. Sonst würde ja der Igel erfrieren. Der hat ja mehr Stacheln als Fell.
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Ich habe oben 4 Packlisten geschrieben, die sind eben nicht länger. Darum geht es hier ja. Natürlich erfordert das eine ganze Menge Übung und Wissen. Wer sich dafür interessiert, der sollte mit seiner normalen Ausrüstung los gehen und versuchen auf die Benutzung weitgehend zu verzichten. Man muss ein Auge für den optimalen Lagerplatz entwickeln und das braucht Zeit. Am guten Platz kann es jeder, wenn er weiß, wie es geht, am schlechten Platz geht es nur mit Übung. Oder auch gar nicht. Man wuss eben wissen, was man suchen muss, und das von weitem sehen. Und das erfordert Übung. Auf die Ausrüstung kommt es nicht an. Manche rennen in Militärzeug rum, manche in kurzen Lederhosen und Matrosenbluse, andere in Plastikklamotten aus dem Outdoor Laden, andere wieder in Arbeitskleidung oder in Jeans und Zivilkleidung. Bushcraft ist ein Handwerk, eine Wissenschaft vielleicht sogar. Bushcraft ist nicht von Ausrüstung abhängig. Ein Messer wie das Opinel Carbone No 7 , eine Tasse o.ä. Zum Wasser Abkochen sind nötig. Etwas zum Feuer machen hilfreich und ein Poncho im Stil des Ponchos der Bundeswehr, auch eine Wasserflasche ist sehr Hilfreich, natürlich. Mehr braucht man eigentlich nicht. Waschzeug ist ganz nett. Man kann im Prinzip die normale UL Ausrüstung nehmen, wenn man darauf achtet, zwar zum Anzünden dürres Nadelholz zu nehmen, als weiteres Holz aber nur noch Laubholz auf legt, da dieses normalerweise keine Funken wirft, zumindest das europäische. Die einzige Ausnahme ist Kastanie. Die sollte man besser nicht benutzen, wenn man Kunststoff Ausrüstung verwendet. Außerdem sollte man bei wechselnder Windrichtung einen Sicherheits Abstand zwischen Zelt und Feuer lassen, 10 bis 20 Meter je nach Windstärke, Größe des Feuers und verwendetem Feuerholz. Logischer Weise kommt der Schrägdach Shelter mitvder Bodenseite in den Wind. Das Tarp relektiert die Wärme auf den Schläfer bzw fängt die warme Luft ein. Davor bzw darunter sitzt man dann steht davder Topf, danebenbder Holzvorrat, in Lee ist das Feuer, der Rauch zieht weg vom Mann. Bei zwei Schrägdächern ein ander gegenüber , das Feuer in der Mitte, liegt das Holz im Wind, welcher in der Gasse zwischen den beiden weht, also den Rauch zum Fußende hinaus bläst, der Holzvorrat liegt am Kopfende, damit man bequem nach legen kann. Ein Dritter Mann liegt wieder im Wind am Kopfende anderen. So bilden die Schrägdächer fast ein Tipi, einen geheizten Raum. Mit nur zwei Schrägdächern geht das auch,wenn man sie im 75 Grad Winkel aufstellt. Das ist bei Kälte und starkem Wind sinnvoll. Hat man natürlich die billige Rain Cut Jacke an und ähnlich billiges anderes Zeug, dann ist ja schnurz, ob da ein kleines Loch rein kommt. Dann kann man das Feuer auch direkt vor dem Tarp machen und in der Plastikjacke kokeln. Man muss eben nur bedenken, dass sie gut brennt. Ein dünnes Baumwollhemd über der Fleecejacke ist natürlich von Vorteil. Bushcrafter benutzen oft Baumwollmischgewebe. Das muss aber nicht sein.
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Na, manchmal klappt es ja mit dem Hochladen. Ich kann das ja immer mal wieder versuchen und mal ein paar Fotos bei Gelegenheit schießen. Wer das mit den Feuer machen anfängt, kann auch noch besser 4 Größen sortieren und mehr Zeug nehmen und das richtig verdrehen, wie eine Unterhose auswringen, wie gesagt. Dann liegen die Zweiglein dichter zusammen, was besser ist. Man hält das so lange wie möglich in der Hand und so, dass die Flamme in die Zweige züngelt. Konnte ich nicht richtig zeigen, weil ich beide Hände zum Fotografieren brauchte. Man kann das Reisigbündel aber auch wie eine Brücke über zwei größere Zweige legen oder auf ein Rost aus Finger dickem Zeug, das auf doppelt Daumen dickem Holz Aufliegt. Feuer bohren habe ich nie versucht, weiß aber, dass das auch recht einfach geht, wenn man den Trick raus hat. Allerdings nehmen "Wilde" dieses Feuerzeug mit, wenn es gut funktioniert. Es muss wirklich trocken sein.
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Das mit den Fotos ist leider nicht so einfach: Ich fotografiere auf Reisen nicht, weil mich das nervt. An meine wenigen alten Fotos komme ich zur Zeit nicht ran, und das hochladen neuer scheitert meistens in diesem Forum. Ich habe ein massives Kompatibilitätsproblem zwischen der Forumstechnik und meinem Mobiltelefon. Deshalb macht es auch keinerlei Sinn mir zu erklären, ich hätte die ganze Fotostrecke der Feuerbildchen auf einmal hochladen sollen. Ginge es, so täte ich das selbst verständlich. Es geht aber nicht. Im Moment kann ich gar keine Fotos hoch laden. Weiß der Geier wieso. Ich kann aich niemanden mit dem et /aerobase Zeichen nennen. Dann stürzt alles ab. Sorry, geht halt nicht. Es gibt aber genug Fotos von sowas im Internet. Zwei erstklassige Quellen habe ich ja weiter oben genannt. Im übrigen beschreibe ich es ja: Häring anspitzen, Laub zusammen kratzen, Reisig unterlegen etc. ganz einfach. Ohne Schnullis. Schnullis im Wald sind Schwachsinn. Macht es einfach wie die Tiere, die wissen, wie es geht.
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Ich bin ganz unterschiedlich unterwegs gewesen. Immer abhängig von den natürlichen und anderen äußeren Umständen und vor allem abhängig von meinen Reisepartnern. ZB mal ne Woche im Sommer auf Gotland, Packliste für 2 Personen: Im Brotbeutel der Schweizer Armee: 1Packung Knäckebrot, Kompass, Karte, Kamera, Klopapier, Klampfe, also eine kleine Wandergitarre. Es wurden also nur Dinge mit K zugelassen. Denn die Tour diente der Konzentration auf das Wesentliche. Am Mann übliche "Pfadfinder Klamotten": T-Shirt, Fahrtenhemd und Unterhose aus Baumwolle, kurze Lederhose, Wollsocken, Wanderschuhe, Ledergürtel, Fahrtenmesser, Streichhölzer. Oder im Sommer 5Wochen in Frankreich mit Ziel der Gegend des Tarn mit 5 wie oben angezogenen Jungs, jeder hatte: Rucksack oder Tornister, NVA Zeltbahn, Zahnbürste, 4 x 1,5 Liter PET Flasche für Wasser, Klopapier Dazu für alle eine Tube Zahnpasta, Karte und Kompass. Ein Bundeswehr Kochgeschirr zum Kaffee Kochen hatten wir glaube ich auch, wurde aber nicht benutzt. Ich war alleine wärmer bekleidet ein paar Tage im Elbsandsteingebirge mit einer Wolldecke und einer 1L Wasserflasche im Rucksack, Messer und Streichhölzer am Mann natürlich. Das war zu Ostern bei etwa 0*C. Ich war in Brandenburg öfter auch ein paar Tage nur mit Messer und Feuerzeug unter Wegs, Kleidung den Temperaturen und dem jeweiligen Wetter angepasst. Meistens hatte ich, vor allem auf langen Wanderreisen, aber schon Kochgeschirr oder Metallbecher, Wasserflasche, Schlafsack und Tarpponcho im Rucksack mit. Heute nehme ich je nach Reisedauer aber auch wieder mehr mit, benutze es oft aber gar nicht. Vielleicht schmeiße ich das Zeug auch wieder raus. Ich denke, was man mit nimmt hängt von der Gegend und dem Wetter ab, vor allem aber von Lust und Laune. Und von den Fähigkeiten und Fertigkeiten. Da ich schon vor vielen Jahren mal fast alles raus gepackt habe, ist es bei mir nur noch Lust und Laune. Bei Frost ist ein Schlafsack im Biwaksack oder mit Poncho aber natürlich schon höchst sinnvoll. Ich habe heute eher eine ähnliche Ausrüstung mit wie die meisten hier. Das ist ja schon komfortabel. Aber es ist eben auch möglich, dass Zeug einfach zu Hause zu lassen. Und dadurch verliert man, wie ich jetzt mehrmals betont habe keine Zeit. Drei Steine zusammen rücken oder in zwei oder drei Minuten ein Dreibein binden, 3Minuten um Holz für ein Kochfeuer zu pflücken und es an zu machen, 10 Minuten Holz sammeln für ein Wärmfeuer, dass den Schlafsack ersetzen kann, drei Minuten zum Härings Schnitzen, 5 Minuten, um etwas Laub für eine Unterlage zusammen zu kratzen, wenn man das nicht schon ausreichend vor findet, was der Normalfall ist, das sind keine relevanten Zeiten, die die Tageskilometerleistung irgendwie beeinträchtigen würden. Einen Poncho oder Biwaksack sollte man schon mit nehmen. Ein Regen dichtes Dach im Wald herzustellen dauert recht lange, und die best geeigneten Materialien stehen unter Naturschutz. Schilf absäbeln fällt leider aus. Das Mittelalter ist vorbei. Einen exemplarischen Lageraufbau werde ich später mal beschreiben. Bin beruflich gerade etwas im Stress in den nächsten Tagen.
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Also ich red hier nicht vom Feuerbohren! Du kannst am falschen Platz Probleme bekommen, trockenes Holz zu finden und das Problem ist vorprogrammiert Anfang März, wenn es seit Monaten von den Zweigen tropft. Was Alpha Ray beschreibt, ist ja nicht der Normalfall. Dann muss man sich eben an den trockenen Kern des Holzes ran schnitzen. Das nächste am Feuer vor trocknen. Oder doch spalten. Deshalb nimmt man im Winter ein richtiges Fahrtenmesser mit. Weil dann solche Bedingungen auftreten können. Normal ist das aber auch im Winter nicht. Ma muss beim Wandern eben nach den richtigen Bäumen suchen und dabei Nebel geschwängerte Niederungen und verlandete Gewässer meiden. Ich habe das Gefühl, dass die meisten Videos im Internet in denen gezeigt wird, wie man Feuer macht dazu dienen, übergroße Messer zu verkaufen. Da wird erst mal Holz auf gespalten, dass sich gut spalten lässt und dann wird es angezündet. So macht man aber normaler Weise kein Feuer, wenn man es kann. Man sucht sich dünne trockene Zweiglein, dünn wie Spaghetti. Man Pflückt sie am besten von Nadelholzstämmen. An Arm bis Oberschenkel dicken findet man das beste und meiste Zeug. Mit Zweigen von Laubholz geht es auch, aber nicht ganz so gut, und das Sammeln dauert etwas länger. Natürlich unterscheiden sich die einzelnen Arten auch noch. Das ist ne Wissenschaft für sich. Ich werde das nachher mal beschreiben, was ich so mache. Kaffeepause vorbei. Muss leider was arbeiten.
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Nein, ich meinte: Der Zeitaufwand für die beim Wandern verwendeten Bushcrafts Techniken ist so gering, dass man ihn vernachlässigen kann. Es dauert vielleicht zehn Minuten länger, als wenn man alles aus dem Rucksack zieht, abhängig davon, was man genau macht und wie gut der Platz gewählt ist. Am perfekten Platz dauert es überhaupt nicht länger. Einen guten Platz zu finden ist vom Fahrrad aus schwieriger als beim Wandern. Ein Grund, weshalb ich abgestiegen bin.
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Wer schon alles weiß, der braucht das Forum ja nicht. Der kann sich ja unter einen Baum setzen und weise vor sich hin blicken. Mal zum Zeitaufwand: In einer Stunde baue ich Dir an einem geeigneten Lagerplatz alleine eine Pfadfinder Kohte auf, die ein 6Mann Zelt ist, nach dem ich die langen Zeltstangen gesucht und mit ner Taschensäge abgelängt und die großen Häringe geschnitzt habe. Außerdem suche und säge ich Dir noch in der Zeit einen Holzvorrat der es ermöglicht, das Zelt eine ganze Winternacht durch zu heizen. Das schafft man so etwa in einer Stunde. Gehen wir hier aber davon aus, dass wir das Feuer nicht im Zelt machen, sondern draußen, so wird gar nicht gesägt. Wir nehmen nämlich keine Säge mit. Wir kochen auf überall herum liegendem Kleinzeug. Selbst Material für ein Feuer um mich zu wärmen im Herbst habe ich in 10 Minuten zusammen gerafft und klein getreten. Dickes Zeug wird einfach durch gebrannt, auch so kann man eine Länge halbieren. Wer sich nen Stuhl bauen will im Wald, der wird wohl ne Stunde brauchen. Ich persönlich kenne aber keinen, der sich nen Stuhl im Wald gebaut hätte. Meine Freunde und ich sitzen auf umgefallenen Baumstämmen oder auf dem Schlafsack. Der hier angesprochene Zeitfaktor spielt überhaupt keine Rolle. Zeit braucht nur ein Anfänger, der nicht weiß, wie es geht.