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Ultraleicht Trekking

Jever

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Alle erstellten Inhalte von Jever

  1. Was sicher immer geht, sind Wanderungen entlang der Verkehrsachsen, also z.B. entlang des Gotthards oder Bernardino. Wenn man jetzt nicht (hoch)alpin unterwegs sein will, dann wäre z.B. von Hinterrhein aus dem Rhein folgend bis (vor) Chur garantiert hübsch. Via Mala, Roflaschlucht, und am Ende eventuall dann doch den Rhein rauf von Bonaduz nach Ilanz (durch die hübsche Rheinschlucht) hat was.
  2. Val Grande ist da eher Busch-/Baumlastig. Habe ich 2021 während Covid gemacht, als ein (durchaus typischer) Wintereinbruch die Alternativen erlegthat, und auch dort musste ich wegen Schnee etwas umplanen. (deswegen die Routenänderungen vor Ort)
  3. Da sind Lifte und Hütten zu. Was in der Zeit machbar ist: Val Grande Nord- Süd Einen Teilabschnitt der Route Nufenenpass - Nefelgiu-Pass - Alpe Devero - Alpe Veglia - Gondo. Da braucht man dann zwar Zelt, aber die ist hübsch. Hier z.B. von Binn über Devero - Veglia nach Gondo.
  4. Mach solche Touren in der Schweiz und installier die Swisstopo und SBB App. Auf der Swisstopo sieht man die Haltestellen und wird per Druck auf eine direkt zur SBB App geleitet und kann die Heimreise planen. Und weil da eben quasi in jedem Bergdorf eine Haltestelle ist, ist das Ganze auch recht frustfrei und funktioniert. Ich schau unterwegs z.B. in einer Pause nur nach, zu welchen Minutenzeiten je ein Bus fährt, und bis wann - und entscheide dann im Abstieg, ob ich mir Zeit lasse oder versuche, einen Bus zu erreichen.
  5. und Ausrüstung. Bei uns ein Schneeschuhgeher unter Skitourengeher, der erklärte, das Treffen sei für ihn geplatzt, wenn wir umdrehen, weil er keine Lust darauf hätte, im Hang Jojo zu spielen (klar, Schneeschuhgeher haben keinen Spass bei der Abfahrt sondern nur am Gipfel). War die Reaktion, als ich an einem Hang umdrehen wollte, der mir nicht geheuer war. Nachdem jedoch zwei andere Gruppen lustig und ungebremst an uns vorbeigingen, war mein Einwurf hinfällig, und zwei Minuten, nachdem wir dann auch losgingen, hatten wir 2 Tote, einen Schwerverletzten und den ganzen Zauber (5 Helis, Bergrettung, Lawinensuchhunde pi pa po) drum herum. Seitdem interessieren mich Meinungen anderer herzlich wenig. Wenn ich die Reissleine ziehen will, drehe ich um und lasse alle stehen.
  6. Es gab einmal von Exped eine dediziertes Nähkit. Das war (und ist) tauglich. Wir haben damals an Tag 1 am Aconcagua problemlos einen gerissenen Trageriemen eines Rucksacks so gut genäht bekommen, dass er danach wieder mit 30kg belastet werden konnte. Ev. findet das noch einer irgendwo. Das Wichtigste im Kit neben Nadeln in Industriequalität ist eine Ahle, so wie sie hier verwendet wird. Ansonsten praktisch: eine dedizierte Feinzange (kein Kombikit) und kurze Spaxschrauben, mit denen man abgefallene Schuhsohlen wieder an die Zwischensohle tackern kann.
  7. Jever

    Kinder Kraxe

    Sehen auf den ersten Blick hinsichtlich Hüftgurt und Tragesystem ganz ähnlich aus. Der Deuter kostet halt nur die Hälfte davon, aber bei grob 2-3 Jahren Nutzungsdauer fällt das dann nicht mehr so ins Gewicht.
  8. Auf der harten Seite: Montura Vertigo 3 - da muss man schon sehr ruppig arbeiten, um die herunter genudelt zu bekommen. Ich nutze jetzt die dritte Generation davon. Die ist warm, winddicht, beweglich, und an allen relevanten Teilen sitzt Kevlar.
  9. Jever

    Kinder Kraxe

    Tjo, man wuppt die 16-20kg dann halt doch, wenn man zum Ausgleich eben dem Nachwuchs auch was bieten kann, wie ein Wochenende auf einer Selbstversorgerhütte. Für so etwas muss man dann halt auch mal das Gewicht 3 Stunden tragen. Ist es aber wert, denn für den Junior gibt es kaum etwas Schöneres, als mit Pappi Holz zu hacken, Wasser zu holen, den Holzofen anzufeuern und Nudeln zu kochen, oder im Stockdunkeln dann draussen mit der Taschenlampe herum zu hüpfen.
  10. Jever

    Kinder Kraxe

    Im Gegensatz zu der Ruckelitragetasche, die nichts anderes ist als eine Manduca, haben die Kraxen ein fixes Tragegestell. Das ist notwendig, da man den Inhalt (Kind) nicht so fixieren kann, dass dieser sich bewegt. Nur so kann man verhindern, dass die unweigerliche Lastverschiebung dazu führt, dass alles Gewicht auf den Schultern und nicht der Hüfte landet. Gratulation auch an den Designer, der meint, man könne 20kg über ein ungefüttertes, 5cm breites Flachband auf die Hüften übertragen, ohne dass der Komfort leidet. Da könnte sich mancher UL-Hersteller von Rucksäcken noch etwas abschauen: Zum Vergleich Deuter - und weil mal wieder so ein i-Tüpfelischeisser sich über die Bildqualität beklagt hat, nun im Detail. Beim Deuter ist die gesamte Rückenplatte aus Alustreben und versteift - da verbiegt sich nichts. Zwischen Kind und Träger ist Luft für den Rücken, und wie man unschwer sieht, ist der gesamte Hüftbereich und der Gurt dick gepolstert. Bonus: Im Gegensatz zu dem Ruecklis sind die verstellbaren Bänder des Hüftgurts nicht nur an der Schnalle gegen ungewolltes Verstellen gesichert, sondern durch ein zweites Schnallensystem an den Flossen. Da verschiebt sich nichts, das ist tatsächlich das, was man bei schweren Lasten benötigt. Und Gratulation generell an die Helden, die denken, man könne einen 3-Jährigen wie ein Baby einfach an den Rücken des Elternteil tackern, ohne Möglichkeit, sich gross bewegen zu können. Meiner arbeitet aus der Kraxe heraus beim Einkauf mit, darf Dinge aus den Regalen nehmen und selber tragen/halten, trinkt und isst, entscheidet bei den Abendrundfahrten durch die Stadt per Handzeichen, welche Strasse wir nun nehmen und zeigt mir auch sonst gerne auf interessante Dinge der Umwelt, die er als wichtig empfindet.
  11. Jever

    Kinder Kraxe

    Ich gönne dir die Ökobaumwolltasche, bei der der Nachwuchs hinten wie Presswurst am Rücken festgeklebt wird, setze aber bei Tragegewichten im Bereich von 20kg doch lieber auf einen bekannten Rucksackhersteller. Neben dem komisch aussehendenHüftgurt, dem ich keine 20kg zutraue fehlen z.b. von vorne weg Steigbügel bzw. Fusshalter, damit die Durchblutung der Beine nicht abgeschnürt wird, ein ordentliches Sonnendach sowie der Regenschutz. Mit dem Ding kommt man nicht weit.
  12. Wenn Campingplatz ansteht, dann eben Zelt. Irgendein leichtes Teil, man braucht nichts besonderes.
  13. Zelt: gar nix. Wenn es regnet, ab in die Hütten Schlafsack/Matten: Schlafsack bis etwa 0°C Komfort, aussen rum so etwas, innen rein einen WM Hotsack, und als Isomatten das, was man so an bequem empfindet, sofern es keine rein Luftmatte ist. Die sind zu empfindlich. Meine Kombi ist eine Z-rest Sol und Prolite 4 XS oben druff. Der einzige Tag, wo Biwak etwas problematisch sein könnte, ist Tag 4, mit Ulrichen als Übernachtungsort. Alles andere liegt hoch genug und weit weg von der Zivilisation.
  14. Jever

    Kinder Kraxe

    Tja, falsch. Tragetücher/Manducas kann mab nur für Babys/Klein(st)kinder einsetzen. Ab etwa 8kg Körpergewicht hat man dann die Wahl zwischen eigenen Bewegungsradius einschränken, bis der Nachwuchs alt genug für Wandern/Radfahren ist, oder eine Kraxe besorgen. Weder passt der Brocken dann noich in ein tuch, noch kann man damit irgendwelche Strecken zurücklegen, ohne dass man Rückenschmerzen bekommt. Wir reden hier über einen Zeitraum von sicher 2 Jahren, in dem das der Fall ist. Da muss jeder selber wissen, ob er lieber nur herum hocken möchte oder doch solch ein Ding besorgt.
  15. Jever

    Kinder Kraxe

    Deuter Kid Comfort. Hervorragender Hüftgurt, der auch bei Extrabelastung (16kg Nachwuchs + 5kg Kinderrad, per Exen hinten angehängt) nicht in die Knie geht. Bevor der Hüftgurt in die knie geht, geht dem träger die lust am Tragen aus. 20kg sind locker drin. Hochtourenerprobt, geht gut. Wenn man sich zudem etwas einschränkt, der Partner sperrige Sachen wie Windeln und Ersatzklamotten für den Nachwuchs trägt, dann reicht die Tasche aus, um für ein Hüttenwochenende in den Bergen das eigene Material unterzubringen. Das Problem mit dem Schwerpunkt kann ich nicht bestätigen. Liegt eventuell dran, dass ich gewohnt bin, auch mal mehr Lasten zu tragen und somit keine Probleme mit dem etwas verschobenen Schwerpunkt zu haben. Ich nutze das Ding auch im Kombination mit einem E-Roller, um den Knirps in die KiTa zu bringen oder mit ihm Einkaufen zu gehen. Er findet die Aussicht klasse und lernt nebenbei noch Strassenregeln.
  16. Meine Setups zielen bei den Lagen folgendes ab, und die sind getestet: Beine: Eine der generellen Umgebung angepasste Tourenhose - dünn(er) in tieferen Lagen, oberhalb 3000m dicker (meine Montura). eine dünne Regenhose darüber, dient auch als Windschutz bei garstigem Wetter wenn eine dünne Wanderhose gewählt (die Montura hat auch bei tiefen Temp. keine Probleme), dann noch eine dünne lange Unterhose dazu - für kalte Tage, Wettersturz, oder auf der Hütte zum herum rennen. Oberkörper: dünnes, langärmigles Hemd für "immer tragen". dünnes Windstopperjacke - die kommt unterwegs als erstes drüber wenn es pfeift. dünnes Regenjacke als zweite Schicht und bei Regen Isojacke/Fleece für kalte Tage und die Hütte alle vier Schichten lassen sich bei mir zusammen tragen, ohne wie Presswurst auszusehen. Mit vier Lagen ist es dann warm
  17. Sonst eben ne Prolite oben druff. Die ist ziemlich hart im Nehmen und geht kaum kaputt. Dann ist es warm und bequem
  18. Vielleicht sollte man bei den Tipps bedenken, dass der Einsatzbereich das Gebirge ist. Da isses manchmal etwas schwierig mit dem Packmass oder Zusammensteckideen - wenn man eh schon schauen muss, dass einem der ganze Kram nicht den Hang runter rutscht/rollt.
  19. Letzter Kommentar dazu: So sah der Trekkingstockstapel 2012 aus - abzüglich derer, die geklaut wurden, ich einen Hang runter geworfen habe (und danach ohne Stock am Hang stand, mit dem Wissen, wie toll das ist) und die zuvor nach Abnutzung entsorgt wurden. Das war der Maximalschaden, nachdem mich in der Stelle ein kopfgrosser Eisklotz erwischt hat. Der Stapel an Alustecken dürfte jetzt etwa 3x so hoch sein, der eine zerdellte Stock ist immer noch der Maximalschaden. Dann hat mir Leki mal einen tollen Carbonstock zum Testen überreicht. Klasse Ding. Das sah ein Tourentag später so aus:
  20. Der Farbabstimmung auf den Bildern nach zu urteilen: Ende Oktober 2077. Für diejenigen, die den Seitenhieb nicht erkennen: klick und klick
  21. ... oder Carbonfaserheringe, bei deren Kosten-/Nutzenrechnung (=Gewichtseinsparung) der "Lustgewinn" maximal in einer masochistischen Ader in Form von Aderlass am Geldbeutel diagnostiziert werden kann. :p
  22. Einspruch. Ich sehe schon immer mal wieder, wie die Erfahrung aus dem Flachland 1:1 auf alpines Gelände und Gebirge übertragen wird, ohne zu berücksichtigen, dass das ein komplett anderes Spielterrain darstellt. Da braucht es dann schon auch mal ein ordentliches Gewitter oder eine kleine Kaltfront hautnah erlebt, um die Meinung etwas zu korrigieren. Ich verwette zudem meinen Hintern drauf, dass mancher doch etwas ruhiger wurde, der zuvor noch recht selbstsicher erklärte, meine Wanderungen in TR nachgehen zu können, als ich mir mal die Zeit genommen habe - die SAC Wanderskala mit Bildern zu erläutern, weil nicht klar ist, dass die Schwierigkeit nach oben heraus exponentiell zunimmt, und ein Sprung von T1 nach T3 nicht dem entspricht, was von T3 nach T6 passiert. Im Vergleich zu früher isses aber schon ruhiger geworden. Ich erinner mich noch an eine ganz besonderes Krünkraut, das dermassen unverbesserlich war, dass es sogar auf hikr versucht hat, Matterhornnordwandbegehern den korrekten Einsatz von Steigeisen erklären zu wollen, ohne selbst jemals auch nur annähernd in solche Höhen oder Wände unteregs gewesen zu sein. Das waren noch wilde zeiten.
  23. Tjo, ich hoffe, Seiten wie die hier sind wohl bekannt, oder die vom Summit Club. Für den Kasbek braucht es etwas mehr an Kleidung, als auf der Liste steht. Laut Summitclub startet man um kurz nach Mitternacht vom Stützpunkt auf 3700m und geht nachts da rauf. Aus der verlinkten Seite genommen, fehlt in der Liste: Hochalpine Bergschuhe (Steigeisentauglich), Warme Daunenjacke für den Berg, Thermo-Innenbekleidung, Thermosocken (deine TK2 sind Trekking, du brauchst TK4 oder ähnliche), Handschuhe (& Winterhandschuhe) (deine Fleece taugen dort oben nichts, viel zu dünn), Kopfbedeckung (Kappe & Haube) - wie gesagt, ein leichter Merinohut ist zu wenig, Expeditionstasche, Schneegamaschen, richtiges Messer, Erste-Hilfe-Set, Thermoskanne. Den Rest (Steigeisen, Eispickel, Karabiner,... ) habe ich mal weggelassen. Und teste mal die Stirnlampe an, ob die 6 Stunden am Stück die notwendige Helligkeit bringt, und das in der Kälte. Sonst ist die auch fällig. Bei Unglauben würde ich mir mal die Bilder z.B. hier ansehen, und dann diese versuchsweise mit Ausrüstung für das UL-Trekking in Deckung bringen, anhand du bis jetzt geplant hast. Unabhängig davon lese ich auch noch auf jeder Anbieterseite: ich habe meine Zweifel, aber nur ganz kleine, dass die Vorraussetzungen erfüllt sind.
  24. Die Liste würde ich komplett umkrempeln, wenn Georgien/Kaukasus im ähnlichen Rahmen abläuft, wie bei uns Russland/Kaukasus. Bei uns gab es z.B. zwar vor Ort im Bezengi Camp Lebensmittel und Gas, aber keine wirklich westlich technische Ersatzausrüstung, weswegen alles durchhalten musste. So auf die Schnelle: Die Isomatte ist Luft und ohne Backup. Ist sie hin, wars das mit dem Urlaub. Ersetzen. Carbonfaserstöcke und Gebirge ist ein No Go, vor allem auf höheren Zielen, mit Gepäck und/oder schlechten Pfaden. Der Wasserfilter ist zu klein dimensioniert und k.A., wie man den putzt. Der Sawyer Mini ist besser und universeller und feldmässig renigbar. Das Messer raus und durch ein Schweizer Taschenmesser mit passenden Funktionen ersetzen, falls man mal was hebeln/aufdrehen etc. muss. Panzertape fehlt auch. Mehr Faltflaschen für Wasservorräte, und die Organische Bike Bottle gegen eine strunze normale 1.5L PET tauschen. Die PETs braucht man immer und findet sie auch oft vor Ort. Ob die Kopflampe reicht, kann ich schlecht einschätzen, ist routenabhängig. Wir haben mehr Licht benötigt, weil es auch nachts mal los ging und es dort keine Wegweiser gab. Merinokappe raus, winddichte Kappe rein. Ist wärmer bei weniger Gewicht, und wenn in Helmform gewählt passt auch ein Helm oben drauf. Die Handschuhe taugen nichts. Entweder Obi Gartenhandschuhe rein, wenn man mit wenig Kälte und dafür Felskontakt unterwegs rechnet, oder bei echter Kälte am Berg Fäustlinge oder zumindest zu den Handschuhen hier Überziehfäustlinge aus Leder oder verstärktem Kunststoff rein. Rucksack ist zu klein für mehrere Tage plus Zelt plus etwaige Hochgebirgsausrüstung (Eispickel, Stöcke, Isomatte, Steigeisen) plus Essen. Das Erste Hilfe Set ist völlig unterdimensioniert für eine Gegend, wo nicht in 15 Minuten der Rettungsheli da ist. Bei uns sah die Gegend damals so aus
  25. ...und das nennt man dann mit Pech Survivorship Bias, dem solange nachgerannt wird, bis genügend Leute sich die Finger an der Idee verbrannt haben und noch in der Lage sind, andere zu warnen, den Unsinn nachzumachen. Ich wette, du empfielst fürs Fjell keine Tarps und Zelte in erdbraun, steingrau, dunkelblau und moosgrün mehr. Und wenn doch, dann braucht es wohl noch eine Runde in einer Geröllwüste in Norwegen bei Spot und schlechtem Wetter.
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