Jever
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Du weisst, dass du ein wahrer ULer bist wenn...
Jever antwortete auf ibex's Thema in Leicht und Seicht
Da haste bei mir schlechte Karten, ich tauge maximal als Grundlage für eine fettarme Suppe. Bei 183cm und 63kg ist nicht viel drin, und wenn man noch bedenkt dass ich bis zu 30kg an Gepäck dauerhaft schultern kann, dann kannste dir ausmalen, wie zäh die Muskulatur ist. Viel Spaß beim Kauen. -
Und wenn sogar schon der mieseste Mod(c), von dem ODS je gehört hat, hier sein Unwesen treibt, dann ist das Ende definitiv nahe.
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Genau das, was Dani erklärt hat, ist der Grund für Kartenwerk. Solange alles gut geht, und man nur stumpf/dumpf/dämlich dem Wanderführer nachtraben muss, ist alles ok. Einmal aber eine Abzweigung verpasst, der Weg durch einen Baum versperrt und man ist im Buschwerk gelandet, oder man ist ungeplant gezwungen, einen Bereich zu umgehen oder ganz abzubrechen, und schon steht man ohne Karte völlig planlos herum.
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Die Darstellung der Gipfel ist nur ein netter Randaspekt, die Punkte bezüglich Navigation wiegen viel schwerer. Vergleich dazu einmal die Darstellung einer Karte einer App mit der Darstellung einer gedruckten Landkarte. Auf Papier kann ich messen, peilen, herum malen - ohne Elektronik und auch ohne Strom, und das mit einer weitaus höheren Darstellungsqualität und mit einer vielfach grösseren Übersicht. Selbst ein fuzzeliger DIN A4-Zettel zeigt einen x-fach grösseren Ausschnitt an als ein Tablett oder Handy. Wenn Du auf eine Landkarte (gedruckt) verzichtest, kannste auch gleich den Kompass daheim lassen und auch dazu das Handy nutzen. Noch ein Punkt: Übung. Karten lesen, mit Kompass und Karte, in den Bergen eher mit Karte und Höhenmesser navigieren gehört für mich zum Basiswissen. Das lernt man nicht, indem man vor dem Rechner mal eine Landkarte anschaut, sondern unterwegs.
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Zur Packliste: Entweder Fleece oder Daunenjacke raus. Das Kurzarmshirt raus, man kann bei einem Langarmshirt auch mal die Ärmel hochrollen. Ich würde 2x langärmlige Unterhemden (KuFA oder Merino), 2x Unterhosen, 2x Paar Socken einpacken und dann mit etwas Wärme (Fleece, Daunenjacke etc.) und einem Regen-/Windschutz kombinieren, wobei das in deiner Zusammenstellung nicht ganz so ideal funktioniert und Du das Windshirt immer dann brauchst, wenn es zwar Wind hat (zu kühl für das Fleece solo), man aber unter der Regenjacke eingeht. Für so etwas nehme ich Softshell mit, aber das ist hier eher verpöhnt. Die Kappe sollte winddicht sein, k.A. ob deine es ist. Zum Kochset: entweder fehlt der Spiritus, oder Du willst mit Holz heizen. Offene Feuer mit Holz sind im Bergwald aber sehr ungern gesehen. Der Rauch zieht auch mal den Förster an und der reagiert auf Funkenflug ziemlich allergisch. Heringe: schmeiss den Titanleichtedönskram raus. Diese Dinger ersparen Dir eventuell pro Hering 2-3g an Gewicht, sind aber so zierlich, dass sie auch bei leicht steinigem Untergrund sich bereits verbiegen. Die ollen Y-Profil Heringe aus Alu mit 18cm Länge wiegen etwas mehr, aber die kann man notfalls auch mit einem Eisgerät oder einem Stein in den Untergrund hämmern, ohne dass sie kaputt gehen. Mit der Taschenlampe brauchste nachts nicht wandern zu wollen. Mehr als unterm Tarp rumliegen ist damit nicht drin. Hier ist eine Vergleichsliste: https://lighterpack.com/r/dir5dz Ein paar Dinge sind "Heavy duty" und für einmalige Ausflüge über die Berge wie den E5 durch leichtere Dinge ersetzbar, und bei der Elektronik kann gespart werden, wenn man nicht zu Dokuzwecken den Krams braucht. Von der Anzahl der Gegenstände dagegen geht es kaum darunter.
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Den Spruch merke ich mir, der ist klasse. Den packe ich zu der Aussage eines weiteren UL-lers hier aus dem Forum, der bezüglich Karten am E5 ins gleiche Horn stiess, in seinem Tourenbericht aber dann an zwei Stellen erklärte, dass er sich verlaufen hat. Die Gesmtstrecke dürfte man problemlos auf 8 Seiten ausgedruckt bekommen, macht bei doppelseitigem Druck 4 Seiten Din A4, welche am Ende 20g wiegen. Ich will ja Profis wie dir nicht drein reden, aber ich habe sehr sehr gerne einen Ausdruck der Umgebung mit dabei, und sei es nur um entlang des Weges flache Bereiche im Hang gezielt ansteuern zu können, weil man dort am ehesten ohne Probleme ein Zelt oder ein Tarp hinstellen kann. Auch Wasserverläufe finde ich ganz spannend, kann ich doch eher einplanen, wieviel Wasser ich einpacken muss. Und leider gehöre ich auch noch zu der dämlichen Sorte, die wissen wollen, unterhalb welchem Berggipfel sie gerade unterwegs sind. Von der Chance, dass man ev. auch mal ungeplant vom Weg abweichen muss (z.B. verstauchter Knöchel und Abstieg ins Tal), oder dass eine Schlechtwetterfront einem die Wegzeichen unter 20-50cm Neuschnee verstecken kann und man dann schon dumm da steht, will ich gar nicht erst anfangen.
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https://www.amazon.de/gp/product/B00HY7EBLG nachgewogen. Allerdings würde ich mir genau überlegen, ob nicht 2 A und die paar Gramm extra geeigneteer sind. Man muß weniger lang warten, kann so u.U, mehrere Geräte nachladen und/oder muß in unsicheren Ecken das Gerät nicht so lange bewachen.
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22g 1ampere ist das leichteste, was ich gefunden habe.
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- Brauch ich nachts ein Moskitonetz wegen Mücken ? Nö, dafür aber ordentliche Heringe. Es hat einige recht zugige Ecken unterwegs, wo man das Zelt hin stellt. - Ist es sinnvoll/überflüssig Micro-Spikes mitzunehmen ? Komplett überflüssig. Wenn man im Mai geht, dann haben sich früher zumindest Steigeisen gelohnt und Spikes wären zu wenig gewesen, denn es ging durch den Cirque de Solitude, und das war bei uns damals eine steile Firnrampe im Auf- und Abstieg, bei denen man richtig zutreten musste und ein Fehler tödlich gewesen wäre. Nu gabs aber ein Schlammunglück in der Passage und die neue Route läuft den am Kessel vorbei. - Wie kalt kann es Nachts werden ? Über Null Grad, aber mit Windchill wird es sehr frisch. Rechne also mit quasi unter Null.
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Meine Klamotten wären etwas anders zusammengestellt: leichtes langärmliges Hemd (smartwool), Softshell, dünne Regenjacke (Dec. Rain cut), Primaloftjacke (Rab Xenon Hoody), Kappe, Regenschutzhandschuhe, eventuell noch Baumarkthandschuhe (so teilgummierte), dünne Trekkinghose (lang), dünne Regenhose (Frog Togg), Trailrunner oder leichte Wanderstiefel. Keine kurze Hosen für mich, zu viel Hautfläche, um die ich mir Sorgen machen muss (Sonnenbrand, Fels- und Holzkontakt). Die Regenjacke nur für starken Regen, bei leichtem Gesiffe reicht die Softshell und man schwitzt weniger. Regenhandschuhe wegen Wind und Regen, die Arbeitshandschuhe, da es zwischendrin ein paar Stahlseilpassagen und Fels gibt, und das ist eventuell morgens ohne Handschuhe zu klamm.
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Unten herum: Wenn Du es gewohnt bist, in langen Unterhosen rumzurennen, dann dürfte das ok sein. Wärmetechnisch reichen sie, k.A. wie empfindlich sie auf Steinkontakt reagieren, aber sie werden das schon durchhalten. Als Ergänzung würde ich eventuell noch eine dünne, leichte Regenhose einpacken (Wind-, Wärme und eben Regenschutz), falls es zu grauselig wird. Oben herum: Funktionsshirt (ev. langärmlig), das Marmot Teil für den Abend und bei Kälte, dazu eine leichte, möglichst wasserdichte Jacke (winddicht sind die dann eh).Außerdem noch eine dünne, winddichte Kappe und Handschuhe. Dazu noch eine leichte Taschenlampe. Kann unterwegs bei der Wanderung ganz nützlich sein, und ob jetzt jede Unterkunft zu jeder Zeit elektrisches Licht hat, welches man auch z.B. später abends im Schlafraum nutzen kann, ist fraglich. Auf die 40-50g würde es mir da nicht ankommen.
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Ja, das ist so, denn bislang ist mir nichts (außer dem Einwurf bei der Prolite) aufgefallen, wo ich mich fachlich kompetent zu Wort melden könnte oder sollte. Eventuell solltest Du noch die Greina ergänzen, denn da bestand mein Kommentar aus einem Hinweis auf den Naturschutz. Aber jup, Du hast absolut recht. In den Bergen lauert der Tod hinter jeder Ecke. Das ist wirklich so, und gefährlich wird es, sobald man das letzte Haus hinter sich gelassen hat. Das darfst Du jetzt gerne durch den Dreck ziehen und belächeln, aber das ist zumindest mein Gelerntes aus den letzten 30 Jahren. Dabei predige ich eigentlich nur Fundamentales, in etwa so wie Munter, der erklärt daß durch konsequenten Verzicht auf einen Nordhang bei LWS 3 die Todesrate um 65% gesenkt werden kann: Nehmt immer als Notfallmaterial eine wind- und besser auch wasserdichte Jacke, Kappe, Handschuhe und eine ausreichend helle Stirnlampe mit. Immer, auch im Hochsommer. Meidet Kaltfronten wie der Teufel das Weihwasser. Vermeidet dunkle und unauffällige Kleidung. Farbe wiegt nichts, rettet aber eventuell das Leben. Was ist daran schlecht? Bei ODS habe dazu sogar extra einen Thread eröffnet, und in den fünf Jahren, seitdem er besteht, hat sich noch keiner darüber beklagt. Zu den Trailrunnern/Microspikes in deinem Fall habe ich mich bereits geäußert. Mit Kritikpunkten zur Anwendung und praktischen Problemen bei der Umsetzung.
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K.A. was Du damit nun aussagen möchtest, aber wenn Dir lediglich mein Schreibstil nicht gefällt, dann kann ich damit leben. Inhaltlich ist mir noch nichts aufgefallen, was sich als Falle für einen Nachmacher entpuppen könnte, aber bevor der B1 dann endgültig veröffentlicht wird, werde ich mir schon noch einmal die Ortsangaben, Höhen und Richtungen durchlesen und korrigieren, wo nötig. Aber dann raus damit. Inwiefern ist mein Schreibstil ein Anzeichen dafür, dass ich zu wenig weiss, um anderen Tourentipps wie den B1 (oder auch andere) zu geben? Oder sind darin wirklich grundlegene fachliche Mängel, welche die Beschreibungen untauglich machen?
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Über Wissen und "Wissen". Es geht hier ganz speziell um die Verwendung der Kombination Trailrunner mit Microspikes abseits von Schnee und Eis, bei dem die Spikes im schwierigeren Bereich das kompensieren sollen, was dem Träger an Sicherheit fehlt. Ich habe recht wenig Probleme mit meiner Technik und auf mit der Psyche, mit Trailrunnern in die Berge zu gehen, auch im T5 und T6-Umfeld. Ich gehe sogar mit Turnschuhen mit mieserer Sohle in solch ein Gelände (z.B. im Rahmen von Klettertouren), und habe ausreichend Touren auch in solch einem Gelände unternommen. Ich bin auch schon mit Steigeisen unterwegs gewesen, und habe diese zudem auch abseits von reinem Schnee und Eis genutzt. So etwas ist nichts Aussergewöhnliches. Ich kann also ohne Übertreibung davon ausgehen, dass ich in dem Fall weiss, wovon ich rede. Wie kommst Du aber auf den dünnen Zweig im zweiten zitierten Satz, mir würde die Erfahrung fehlen, einen Weg wie den B1 als Routenempfehlung "an das Volk" abzugeben? Oder missverstehe ich die Aussage nur?
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Es ist noch viel schlimmer. Wir haben einen, der sagt "ich könnte" (macht es aber aufgrund der Kritikpunkteliste nicht), und einer der zwar behauptet, es zu können, es aber entweder nicht kann oder noch nie gemacht hat, und trotzdem Leute in dem Bereich beraten will. Tipps an Dritte sollte man imo erst abgeben, wenn man selber genug Erfahrung hat, und ich wiederhole es gerne noch einmal: T4 ist nicht T5.
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Venediger und Lasörling-Höhenweg Ende August
Jever antwortete auf derYeti's Thema in Tourvorbereitung
https://www.outdoorseiten.net/forum/showthread.php/54393-Alpine-Gefahren-Ausrüstungshinweise?p=1519977&viewfull=1#post1519977 Eventuell ist da ein Blick auf den ganzen Thread interessant. Ich glaube bei mir wars im dritten Jahr, als ich die erste Kaltfront ausgeritten habe (damals war der Wetterbericht noch nicht so gut), und da gabs einen Toten (Sologängerin, die nicht von uns ins Tal geführt werden wollte, beim Abstieg später den falschen Weg nahm und erfror). Handschuhe, Kappe und eine winddichte Jacke sind imo Minimum. -
Also zurück zu dem Gelände, wie es da rund um das Val Frisal hat, und man des öfteren im hochalpinen Raum antrifft. Ich halte weiterhin Kathoola Ketten für eine Notlösung, da man sie an- und ausziehen muß. Dies kostet Zeit, ist bei einem schnellen Wechsel zwischen Fels- und Schuttpassagen unpraktisch und man riskiert, den Zeitpunkt zum Wechseln zu versäumen, oder muß den Wechsel an einer exponierten Stelle durchführen und riskiert einen Absturz. Der Bereich bis einschließlich T4 ist hier keine Betrachtung wert, denn dabei handelt es sich um Gehgelände. Ab T5 wird es aber spannend und wirklich kitzelig, denn hier ist die obere Wanderskala erreicht und SAC sowie alle Autoren tun sich schwer, hier eine eindeutige Einstufung vorzunehmen. Laut SAC soll T6 in etwa einer WS-Bergtour entsprechen, und das obere Ende repräsentieren, welches seilfrei gegangen wird. Das läßt sehr viel Luft bei der Interpretation, auch bei seilfrei. Ich z.B. würde die Barcun T5 als schwieriger oder ebenso schwer einstufen wie das Lagginhorn bei optimalen Bedingugen. Und das, obwohl das Horn mit WS/II eingestuft ist und seinerseits weitaus anspruchsvoller als der hier bereits erwähnte Möseler (den einige gar mit WS+/II einstufen). Das wäre dann aber nach SAC eine T6. Wenn man also stur mit der Meinung "T5 geht mit Trailrunnern immer" in die falsche T5 einsteigt, dann kann es einen böse erwischen, solange man nicht über die notwendige Technik verfügt, mit der Ausrüstung auch mal eine Stufe darüber sicher unterwegs zu sein (das ist der "Peakpuffer", den ich vorne erwähnt habe). Der Bereich ist schlichtweg eine Grauzone.
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Du weichst mir immer noch aus und eine Diskussion ist so nicht sinnvoll. Wenn ich versuche, Leute zu erklären, daß in den Bergen man ab einem gewissen Schwierigkeitsgrad überlegen soll, nicht vorhandene Erfahrung durch stabileres Schuhwerk auszugleichen, erhalte ich immer die gleichen, wenig erhellenden Antworten. Entweder verweist Du auf die Leistungen von einzelnen Personen, die weit über deinem oder meinem Level angesiedelt sind, oder Du konterst mit der Mündigkeit und dem Urteilsvermögen der Leser. Mündige Personen wissen jedoch genau, daß sie zwar von Steck und Co träumen können, aber bei ihrer Planung sich besser an dem Level orientieren, auf dem sie sich befinden. Da sind Hinweise auf Träume in Ausrüstungsdiskussionen fehl am Platz. Personen mit dem notwendigen Erfahrungsschatz lesen zudem in Foren wie hier recht selten mit, denn sie lernen nicht wirklich etwas neues und benötigen auch keinen Hinweis auf deine Träume, denn sie leben diese bereits. Wenn Du also irgendwann einmal zielstrebig Leute Wissen vermitteln willst, dann verzichte auf solche Nebelgranaten und beschränke Dich auf das eigene Fachwissen. Am interessantesten für mich war übrigens der Einwurf von Bluebalu mit der Stabilität des Oberbaus. Den Punkt habe ich übersehen, aber er ist korrekt, und er wird umso wichtiger, je steiler (und damit auch schwerer) das Gelände wird. Wenn der Schuh nicht in der Lage ist, die Kraft auf den Untergrund zu übertragen, dann nutzt die beste Sohle nichts, egal ob Reibung oder Leiste/Kante. Und da nu Paul hier konkret einen Gipfel (Lagginhorn) erwähnt hat: Unbedingt die Verhältnisse erfragen. Bei guten Bedingungen und gutem Wetter ist der Gipfel Fels- und Schuttkletterei bis in den zweiten Grad, mit Kondition auch als Tagestour aus dem Tal machbar und auch mit leichtem Schuhwerk wie Trailrunner kein Problem. Dazu muß es aber entweder genügend Schnee am Gipfel haben, damit man in den Trittspuren sicher auf- und absteigen kann (ev. zumindest leichte Kettchen von Vorteil), oder man muß spät in der Saison dort hoch, so daß man nur im Fels unterwegs ist. Erwischt man suboptimalere Bedingungen, wartet auf etwa 100Hm eine Flanke mit 35° Gefälle aus Blankeis auf einen, welche alternativ nach Seilsicherung und Eisschrauben schreit, oder ein sicheres Gehen auf Front- und Seitenzacken mit Steigeisen im Auf- und Abstieg vorraussetzt. Helm ist übrigens ein Muß. Es hat immer Seilschaften am Berg und die Sonne ist ganztätig in der Lage, festgefrorene Steine auszulösen, und man ist nicht an einer steinschlaggeschützten Kante unterwegs. Wir haben letztes Jahr dort einen Helm pulverisiert.
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Ja, das ist normal.
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Weiste was? Du gehst jetzt einmal da die Rinne runter oder rauf. Dann sind wir beide auf dem gleichen Wissensstand und können uns darüber unterhalten, was denn nun Sinn macht und was nicht, und ob die propagierte Technik auch wirklich funktioniert. Das worüber wir uns hier unterhalten ist bislang reine Theorie, die Du bis jetzt nur in weniger schwierigem Gelände erprobt hast.
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Die Frage ist dem fehlenden Wissen von weiter oben in den Bergen geschuldet, nehme ich an? Also die Sinnfrage: "was kommt nach T5 / T6? Gibt es noch eine Steigerung oder wars das? Habe ich den Gipfel der Bergsteigerentwicklung abgeschlossen, sobald ich "alpine Touren" (was auch immer Du darunter verstehst) geschafft habe?" Ja, gibt es Man kann z.B. wunderbar mit steigeisenfesten Schuhen im Bergell Wandern gehen, und muß sich keine Sorgen darüber machen, ob einem ein Radfahrer über den Fuß fährt. Manchmal kann man damit auch einfach die gegend genießen Oder kann sich in eine Tür stellen, ohne Rücksicht darauf, wer einem da eventuell auf die Zehen tritt. Oder man geht auf Fototour Ist das nicht klasse? Erwartest Du wirklich eine ernsthafte Antwort auf deine dusselige Frage?
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Nehmen wir das noch einmal heran. Turnschuhe funktionieren - wie jeder Schuh - mehr oder weniger gut in unterschiedlichem Gelände. Es existiert keine harte Grenze, ab der ein Schuh untauglich ist, die Grenze ist stark abhängig davon, wie gut der Benutzer selbst damit umgehen kann. Es ist auch nicht so, daß T5 gleichbedeutend mit Schutt und T6 Fels bedeutet, und man hier eine Schuhvariante bevorzugen müsste/sollte Auf purer Reibung funktionieren z.B. Trailrunner super, aber ich zumindest kenne eben kaum Touren in den Bergen, wo ich nicht auch mit anderem Untergrund konfrontiert werde, und muß mich darauf einstellen. Wie schon vorher getippt, ist die Sohlenhärte z.B. ein Kriterium. Ich habe einmal (während Dani wieder keift) mal ein paar Bilder gemacht, wie sich die Sohlen auf Frontalbelastung verhalten: Salomon: Scarpa Zustiegsschuhe: La Sportiva Nepal Cuben, ohne Hand, denn der verbiegt sich nicht, sondern bricht maximal irgendwann ab. Je leichter sich ein Schuh verbiegt, umso leichter rutscht man von kleinen Leisten und Vorsprüngen ab und fällt runter. Solche kleine Leisten hat es z.B. in der oft erwähnten Querung im Val Frisal/Puntglias, und je schlechter der Schuh einen hier (und anderswo) unterstützt, umso mehr muß man mit Können und geschickter Wahl der Position dies ausgleichen. Dazu gehört Übung und Erfahrung, welche ich z.B. Dani abspreche und ihm zumindest zu Sichersungsmaßnahmen rate. Seine Schneeketten kann er sich da drin zumindest um den Hals hängen, da bringen sie gar nichts. Auch das Sohlenprofil hat seinen Einfluß: Man sieht es leider etwas schlecht, aber Profil des Schuhs links ist gerade mal halb so tief wie bei den anderen zwei Schuhen (von links nach rechts: Scarpa Ascent Pro, La Sportiva Trango Guide, La Sportiva Cube), und auch das Profil selber ist unterschiedlich. Beim linken Schuh findet man eine große Reibungszone sowie etwas gröberes Profil hinten. Beim mittleren sieht man auch noch eine Reibungszone vorne aber zudem ein deutlich ausgeprägtes Profil für Dreck, Fels und Schnee, und der Schuh rechts hat nur ein grobes Profil). Der Scarpa ist vor allem für felslastige Touren (Plattenschleicherei und Klettern, hat die beste Haftreibung) gut, ist aber klarerweise an Kanten/Leisten schlechter als die anderen. Mit dem Trango geht es auf alle Touren, bei denen ich mehr Schutt / Dreck / Matsch /Schnee erwarte, aber die Cuben zu dick sind und die Scarpas zu wenig Profil aufweisen oder zu wenig isolieren. Die Scarpas werden schon nach 100m Strecke im Schnee von unten her kalt. Was ich ganz außen vor gelassen habe ist die Tatsache, daß die Hersteller die Sohlengummimischung an das normale Bneutzungsprofil anpassen. Vibramsohlen sind für Halt auf Fels optimiert, und derzeitig immer noch eine der besten oder die beste Sohlenvariante. Baut jetzt ein Trailrunnerhersteller seine Schuhe eher für Matsch und Waldwege und weniger Fels, dann kann es gut sein, daß ein weicher Trailrunner auch auf Reibung schneller wegrutscht als ein Hochgebirgsstiefel.
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Ja nü? Stellen wir plötzlich Ansprüche an die Lage der T5 oder an die Tourdauer? Darfs eher Osten, oder Westen sein, wieviele Stunden solls denn minimal sein? Dir ist schon klar, daß es in den Sportklettergebieten Mehrseillängen gibt, die man anschliessend absteigen muß? Wo Kletterfelsen sind isses auch daneben steil, und wenn man noch Schuhe an den Gurt hängen muß, weil es sich in Kletterpatschen echt schlecht absteigen läßt, dann nimmt man so etwas mit.
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Da sind die Treter, fröhliches Entziffern wünsche ich. Bilder unterwegs habe ich gerade keine, wo die zusammen mit mir abgelichtet sind. Ich habe keinen Fetisch, oder muß wie Du in den Hikr-Berichten treuherzige Schuhbilder mit dem Titel "mininales Profil, maximale Traktion" posten. Ich nutz die Latschen z.B. beim Zu- oder Abstieg beim Sportklettern oder für irgendwelche Ausflüge rund um den Campingplatz. Jap, solltest Du unbedingt mal probieren. Das ist vielleicht bequem. Wobei es bis zum Steilhang hoch zum Messmer war, und das mit dem "kein Schnee" such nicht passt. Aber so von der Art her, ja
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Bilder kann ich machen, auch wenn es wenig bringt, da ich gar nicht mehr weiss, wo ich sie besorgt habe und mir sicher bin, dass es die Linie nicht mehr gibt. Aber als Zwischenbeisserchen: So sehen auch mal meine Zustiegsschuhe auf Skitouren aus, u.a. am Klausenpass und im Alpstein. Schuhe wie der Trango Guide GTX habe eine steifere Sohle mit einem grobstolligen Profil und (zumindest der Guide) vorne im Zehenbereich eine Reibungssohle. Man kann mit solchen Stiefeln problemlos in jeder Art von Geröll herumrennen, gleichzeitig aber auch problemlos im Fels klettern. Ich traue mir damit auch eine IV zu, aber man sieht mit solchen Stiefeln auch Leute den Diamantstock Ostgrat klettern und hinterher damit den Normalweg wieder absteigen. Der sieht so aus: Der Vorteil einer steifen Sohle ist, dass man frontal sowie mit der Fussseite auf kleinen Leisten und Kanten antreten kann, was mit weichen Sohlen nicht möglich ist. Man kann notfalls ordentliche Steigeisen anlegen, mit denen auch steile Firnpassagen drin sind, und mit der stabilen Sohle kann man auch in halbfesten Untergrund (Schnee, Gras, Dreck) Tritte schlagen. Die Sohle bietet zudem hervorragenden Halt auf Felsplatten, die Gummimischung ist extra dafür ausgelegt. In gröberem losem Schutt bieten solche Schuhe letztendlich nicht nur mehr Schutz (Knöchel), man bekommt nicht ständig Steine in den Schuh und hat einen stabileren Halt. Man rutscht z.B. beim Bergabgehen weniger, da man mit den Hacken auch mal so eine Geröllschicht durchbrechen und bremsen kann, während eben weiche Sohlen eher nachgeben. Gleiches gilt auch für Schnee/Firn, auch da kann ich besser Tritte schlagen (vorne wie hinten). Auf aperen Eisfeldern kann man unter Umständen sogar auch in steileren Bereichen im Aufstieg auf Steigeisen verzichten, da man da sich von einem festgerfrorenen Kieselstein zum nächsten hochbalancieren kann. Das aber ist riskant und nur sinnvoll, wenn ein Ausrutscher nicht gefährlich ist und man morgens klettert, wenn alles festgefroren ist. Geht mit Turnschuhe auch nicht, man tritt da punktuell mit der Schuhspitze an. Eigentlich fangen solche Schuhe erst dort an Spass zu machen (T4 aufwärts), wo man mit Turnschuhen eher langsam kalte Füsse bekommt, also auch solches Zeugs (Palü östlicher Nordpfeiler,):