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Ultraleicht Trekking

Jever

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Alle erstellten Inhalte von Jever

  1. Bislang hatte ich 5x das Vergnügen, die Bergrettung alarmieren zu dürfen, und in allen Fällen hatte ich Empfang. Ein Freund von mir hatte weniger Glück, da musste der Seilpartner eben 200Hm den Gletscher abfahren, bis er die Rettung rufen konnte. Wenn ich es darauf anlegen würde, zu jedem Zeitpunkt erreichbar zu sein, dann müsste ich neben Handy auch noch Spot, Iridium-Sat Telefon und/oder Regafunkgerät sowie Leuchtkörper, Raketen und am Ende auch noch Farbstoffe zur Markierung des eigenen Orts einpacken und obendrein auch noch nur bei geeigneter Witterung los ziehen. Bei schlechtem Wetter kommt kein Heli, und wenn ich irgendwo ungeschickt runter falle, dann zücke ich auch kein Handy mehr für den Anruf. Wer solch eine Vollkaskomentalität an den Tag legt und nicht akzeptiert, dass die Berge eben Wildnis sind und man seinen eigenen Fähigkeiten soweit trauen muss, eigenständig Entscheidungen zu treffen und sich ausreichend defensiv zu verhalten, der sollte besser gar nicht los ziehen. In dem Zusammenhang finde ich es auch immer wieder spannend, wie Leute zwar einerseits so dermassen auf technischen Klimbim zur Absicherung setzen, andererseits aber bei fundamentalen Dingen wie die Farbe der Kleidungswahl am liebsten Klamotten in gedeckten Farben nutzen und so eine Rettung erschweren, oder lustigerweise Bergstiefel (die in schwerem Gelände jedem Trailrunner überlegen sind) als veraltet/überholt/von gestern abtun, obwohl ein nicht unerheblicher Anteil der Unfälle passiert, weil er die Haftung zum Untergrund verliert. Bei solchen Vorgängen spielen die Sohlen und Schuhe eine wichtige Rolle dabei, und mir ist es schleierhaft, wie man zwar den Fokus darauf konzentriert, im Notfall abgeholt werden zu können, aber den Blick auf die Unfallverhütung für nebensächlich einstuft.
  2. Ja, das mit der fehlenden Houchtourenerfahrung sieht man im Text. Beim Blick auf die Idee mit dem Sonnenschutzstift bin ich mir auch nicht sicher, über welche Berge wir da bei Erfahrung reden. Ich hätte mit der Idee mir auf der ersten Tour einen schicken Sonnenbrand streifenweise und an schlecht zugänglichen Stellen wie Ohr und Nacken eingehandelt. Aber der Reihe nach: Taschenmesser braucht man die ganze Zeit über, und die Klinge sowie das Werkzeug zum Hebeln/Schneiden etc ist durch keine Rasierklinge ersetzbar. Käse, Brot und Wurst schneidet sich mit ner Rasierklinge schlecht. Zahnstocher und Pinzette braucht es auch immer mal wieder. Sonnenschutz als Stift ist untauglich, siehe oben. Wenn Du wirklich zwischen drin auch 4000er planst, und dich dann anderen Gruppen anschliessen willst, dann brauchst du mehr Material. Ich würde keinen ins Seil nehmen, der morgens mit ner Microtaschenlampe, UL-Schuhen wie die ev. im Fokus stehenden Scarpa Ribeli, Alu Steigeisen und ausser dem Gurt kein Sicherungsmaterial am Mann vor mir stehen würde - das wäre mir viel zu heiss und unsicher. Ich hatte schon die Freude, ungeplant solche Leute vom Berg herunter bringen zu dürfen. Das war kein Spass und ziemlich aufwendig. Also entweder solo 4000er, und dann reduziert sich die Zahl möglicher Gipfel sehr drastisch, oder für den Teil braucht es mehr Material (Exen, Karabiner, Reepschnurmaterial, Eisschrauben, Bandschlingen). Für solo und auch nicht solo 4000er sowie auch anderen ernsthaften Gipfeln unterwegs braucht es eine Taschenlampe, mit der man nachts arbeiten kann - daher der Kommentar schon weiter oben. Die NU20 halte ich für wenig tauglich. Sie hat einen passenden Modus (220Lumen/6h Laufzeit), aber man kann sie nicht auf eine geeignet Stufe herunterregeln, bei der man gleichzeitig noch etwas sieht und der den Akku schont. Die nächste Stufe drunter ist 40 Lumen, das ist zu dunkel. Lampen wie die Zebralight H600d haben neben 300 Lumen auch noch 150 Lumen (13h Laufdauer) und 60 Lumen als Abstufung dabei und bieten zudem noch Boostmodi mit 1600Lm und mehr zur Wegsuche. Armytek hat ne ähnliche im Angebot, ich nutz ne Thrunite TH30, die hat beim Suchmodus noch etwas mehr Lumen im Angebot (3400 Lm). Zum GPS als Uhr und zur Messung: funktioniert so nicht wie du das dir erhoffst. Das GPS muss ich für jede Kontrolle aus der Tasche nehmen und es dann wieder einräumen, die Uhr habe ich konstant im Blickfeld und kontrolliere die auch öfters, weil sie am Handgelenk sitzt. Beim GPS ist nach spätestens 16 Stunden der Akku leer und die Laufzeit wird für den Notfall benötigt, und nicht ständig im Dauergebrauch. Wenn ich so planen würde, müsste unbedingt mindestens ein zweiter Satz Akkus fürs GPS mit.
  3. Ihr dürft jetzt gerne weiter über GPS reden, ich bleib bei meiner Meinung: braucht es nicht im Sommer. Hab ich nie vermisst, ausser in Norwegen (bzw. da hatte ich es dabei). Hier habe ich eine exakte Höhe benötigt, um die angegebenen Furten zu finden, und eine Abweichung vertikal von 20m bedeutet da horizontal locker mal 1-2km Variation. Dumme Sache, wenn man dort halt einen nicht markierte Route geht (Lyngen Trek) und der Höhenmesser der Uhr nix taugt, weil das Meer ständig den Luftdruck schwanken lässt. Wichtiges Detail in meiner Packliste, welches noch keinem ins Auge gestochen ist, ist die Uhr (bei mir die Ambit 3). Die ist wichtig und muss zuverlässig neben der Uhrzeit und der Höhe auch die Steig-/Sinkgeschwindigkeit anzeigen. Das ist mit Abstand das wichtigste Schätzeisen bei der Planung und Kontrolle unterwegs, denn hier kann ich sehen, wie gut ich in der Zeit liege und ob ich schnell genug oder zu langsam bin. Ich lege normalerweise dann Zeitpunkte und Orte fest, die ich erreichen muss, damit ich die Etappe sicher hinter mich bringen kann. Bei Besteigungen sind das die Umkehrpunkte (berechnet aus der geschätzten Abstiegszeit plus etwas Zeitpuffer). Wenn ich zu dem Zeitpunkt nicht am Gipfel bin, dreh ich um. Und bei Überschreitungen nutze ich Höhenmesser und Steiggeschwindigkeit zur Abschätzung, wann ich oben ankomme. So etwas ist dann interessant, wenn z.B. nachmittags ein Unwetter angekündigt ist und ich vor einer gewissen Uhrzeit einen Pass erreicht haben muss, um nicht erleuchtet zu werden. Die Uhr muss die drei Infos Zeit, Höhe und Geschwindigkeit gleichzeitig anzeigen, denn alle drei Daten sind relevant.
  4. Ich weiss ja nicht, wie oft du jetzt in den Alpen bzw. Bergen generell unterwegs warst, aber ich bin beim Bergsteigen noch nicht von der Enduro gefallen oder hatte Sicherungsleinen zum Schwimmen dabei. Ich nutze nur GPS und Smartphone jetzt sei der Zeit, als das etTrex 30 noch ein aktuelles Modell am Markt war, und ich war mit Handy als einzigem Navisystem und ohne GPS in Peru und im Westpamirgebirge beim Bergsteigen. Ein GPS braucht es nur, wenn man gezielt einen Punkt ansteuern will, den man vorher auf der Karte im Gerät markiert hat. So etwas habe ich schon mehrfach erprobt, auch mit Widerstand der gesamten Seilschaft hinten im Seil, die mir erklärten, ich müsse anders gehen und wir seien falsch. Das Gerät hatte recht. Für alles andere in den Alpen braucht man es nicht. Es hat Wege und Wegweiser. Ich nehme GPS daher nur mit, wenn ich weiss, dass solche Blindflüge vorkommen können, also im Winter auf Skitour wenn ich über grosse Flächen gehen muss, die keine Erhebungen aufweisen. Ansonsten nutz ich Handy, und mir ist noch kein einziges abgesoffen, zerdeppert o.ä. kaputt gegangen, egal ob ich nun damit im Regen, im Schnee oder im Nebel gearbeitet habe oder ob das Ding in der Tasche zu Tode geschwitzt wurde. Man packt einen Prallschutz drum herum, klebt ein Extraglas vorne aufs Display und geht los. Zudem kommt dazu, dass die geplante Tour so zivilisationsnah ist, dass man ohne grosse Umstände immer einen Weg runter findet. Man folgt einfach dem Wanderweg, auf dem man gerade steht und navigiert mit aus dem Kopf heraus (was geht, weil man eh vorher immer wieder die Karte angeschaut hat). Irgendwo geht es schon runter, und wenn es längert dauert - wozu sind Zelt, Essen und Schlafsack dabei. Wenn ich hier höre, mit wieviel Sicherungsfunktionen extra gerechnet werden muss, nur wenn man eben etwas quer durch die Berge watscheln will, frage ich mich, warum noch keiner darauf bestanden hat, Helm, Gurt und das Klettersteigset ebenfalls doppelt mitzunehmen. So ein Karabiner und Gurt ist schnell mal den Hang runter geworfen, und ich habe auch schon ein Steigeisen mal an ungünstiger Stelle versenkt.
  5. Zum Handy und der Frage zur Orientierung: genauso gut wie wenn das GPS Gerät auf nen Stein fällt und hin ist. GPS braucht man nur, wenn man abseits vom Weg strikt nach Peilung geht und einen markierten Punkt anzielt - im Whiteout auf einem Gletscher ist so etwas das übliche Szenario. Hier sind die Garmins jedem Handy haushoch überlegen. So in etwa: Da er solo geht, ist das kaum der Fall. Für den Rest reicht Openstreetmap auf nem Handy, ergänzt um die Schweizer Topokarten im Westteil, denn die Karten sind weitaus präziser und aktueller als die von Garmin bereitgestellten Karten. Nebenbei halte ich es für etwas an den Haaren herbei gezogen, dass ausgerechnet dann das Handy sich zerbröseln soll, wenn keine Wegweiser mehr in der Nähe sind. Zu Gamaschen: Egal ob mit oder ohne, die Schuhe sind eh innen früher oder später nass. Dann zieht man Sealskinz Socken an und läuft weiter. Die Socken sind eh schon mit dabei.
  6. Genau das ist der springende Punkt. Bin ich zivilsationsnah, kann ich bei den Sicherheits- und Komfortpunkten knapper kalkulieren. Wozu Kocher und gross Küche, wenn ich alle 2 Tage im Restaurant sitzen kann? Da reicht ne heisse Tasse Kaffee am morgen und ein Stück Brot mit Wurst und Käse, udn wenn der Ultraextrem-UL-Kocher dann seine dünnen Beinchen streckt, ist weder der Urlaub im Eimer noch Gefahr im Verzug. Solche Packlisten sehe ich lediglich als Anregung, nicht als Ziel/Vorbild, und für das resultierende Gewicht gilt das Gleiche.
  7. Deswegen schau ich vor allem aufs Gesamtgewicht, werf noch einen Blick auf die Verbrauchsmaterialien und zudem, wohin denn die Tour geht. Für mich kann daher 3kg auch mal nicht UL sein, weil es nur n Spaziergang ums Haus war (und 2kg durch die Pulle Wein und den Kaviar im Gepäck verursacht wurden), andererseits Hut ab, wenn jemand mit unter 20-25kg Gepäck solo auf ne Expeditionstour geht. Beim letzten Ausflug in der Richtung (Peru) hatten wir zu weit 73kg Material bei der Anreise in den Taschen. Rucksackgewicht alleine finde ich nicht ausschlaggebend.
  8. Noch ein paar Anmerkungen: Kleidung und Ausrüstung bunt und farbenfroh wählen, am besten Farben, die von Nebel/Nässe/nassem Untergrund nicht verschluckt werden (orange, gelb, neonfarbig). Ist mit Pech ausschlaggebend, ob man gefunden wird oder nicht. Farbige Ausrüstung findet man selber auch einfacher wieder, wenn man sie für nen Abstecher irgendwo hinterlegt. Für mieses Wetter planen. Die Klamotten müssen bei einem Wettersturz auch mal bis -10°C pus Wind plus Schneefall geeignet sein. Gletscher solo ist Selbstmord, ausser er ist komplett blank. Auch Firnhänge können Spalten aufweisen (Randkluft). Bei einer angekündigten Kaltfront ausreichend Zeitpuffer davor einrechnen und dann nichts wie ins Tal runter. Die Dinger sibd wie Schwangere. Den genauen Zeitpunkt, wann es los geht, kann man nur schätzen, aber es geht auf jeden Fall rund. Bei Gewitter weg von den Kanten und Schutz in einer Hütte suchen (wenn vorhanden). Gewitter im Gebirge sind nicht vergleichbar mit dem Kleinkram, den man im Flachland kennt. Ich würde zudem eine gute, helle Stirnlampe einpacken, mit der man nachts am Berg arbeiten kann. Ist wahrscheinlich der Gegenstand, der mir am meisten geholfen und am ehesten dazu beogetragen hat, das ich bislang nur 1x von der Rega abgeholt werden musste.
  9. Klar. Spricht ja nix gegen Gewicht reduzieren, und wenn man zig Kilos aus dem Rucksack einfach rauskegeln kann, dann macht man das. Ich behaupte aber von mir, dass ich im Blindtest nicht nicht feststellen kann, ob der Rucksack nun 100g mehr oder weniger wiegt und empfinde da Leute als gesegnet, die zur Haustür raus gehen und ohne Blick in die Hosentasche alleine anhand vom Gewicht in der Lage sind, zu erkennen ob sie nun die Hausschlüssel dabei haben oder nicht. Auch das Basisgewichtkonzept ist imo unausgegoren. Gehe ich im Sommer, ist die Jacke meist im Rucksack (und zählt dort dazu). Gehe ich im Herbst, habe ich sie meist an und damit sehen die Zahlen viel hübscher aus, weil "am Körper" gerechnet. Aber mei, Hauptsache Zahlen. Am besten bis runter zum Gramm gezählt.
  10. Der Träger selbst. - weil ich Gewichtsfuchserei speziell im ein- oder zweistelligen Grammbereich für völlig sinnlos erachte, wenn der Benutzer zig Kilo Wohlstandsringe um die Hüften trägt. Da kann man anderer Stelle in mehrerer Hinsicht vorteilhafter Gewicht reduzieren, als wenn man die Zahnbürste absägt.
  11. Fangen wir mal an. Steigeisen: wenn man für ne Einmalaktion Aluteile zulegt, passt das schon, sofern man damit lediglich irgendwelche Altschneefelder oder verfirnte/gefrorene Strecken zurück legt. Steilere Sachen und Blankeise wären mir damit zu heikel, aber die fallen solo eh flach. Eventuell sind die Dinger dann hinterher halt Schrott, weil Alu sich schnell abnutzt (vor allem wenn man in einem Fels/Sand/Schnee/Eis mix geht). Du hast dann halt die A*-Karte gezogen, wenn du so etwas queren darfst: Sah von oben flacher aus, als es war, und die Verzerrung des Objektivs ist auch nicht hilfreich. Auch beim Blick zurück sah es nicht so übel aus, aber da ich keinen Eispickel dabei hatte und alles auf Frontzacken im harten Blankeis rüber klopfen musste, war ich nach den 25m gut warm und hab auch gar kein Koffein zur Pulsbeschleunigung mehr benötigt. Eispickel: https://www.bergzeit.ch/petzl-gully-eisgeraet/ - mehr sag ich nicht. Der passt. Schuhe: Der Kollege, der die Scarpas empfiehlt, hat imo damit noch keine echte Eiserfahrung gemacht und kommt vom Klettern her. Ich habe die Scarpa zwar nicht hier, aber die sind garantiert nicht Kat C, besitzen eine sauweiche Sohle und damit macht Eis nur bedingt Spass. Gegenidee: Trangos (https://www.lasportiva.com/en/trango-tech-leather-gtx-man-black-21s999100) . Die machen bei 45° Blankeis auch keine Freude mehr und man steht drauf rum wie auf rohen Eiern, aber in Punkto Stabilkität für das Fussgelenk bieten sie mehr als die Scarpas und sind im Schutt/Geröll den Dingern überlegen. Ob man es braucht - k.A., ich kenn die Route nicht. In die Schuhe gute Sporteinlagen rein, und man kann problemlos damit auf allen Unterlagen wandern. Helm: habe ich gerade nicht den Überblick, würde da den Fokus aber lieber auf sicher und ein paar Gramm mehr legen, als UL und beim kleinsten Stein bereits hinüber. Zur sonstigen Ausrüstung: Rucksack: 48L reicht. Mit 60L macht kein Klettersteig mehr Spass. Z-Lite würde ich mit einer kurzen Luftmatte ergänzen. Liegt sich bequemer drauf und wer gut schläft, den jucken die 200-300g Extra nicht. Kopfbedeckung: würde ich alles rauswerfen (Beanie, Sturmhaube,...) und eine dünne winddichte und helmkompatible Mütze einpacken. Sowas wie das, nur soweit runtergezogen, dass die Ohren möglichst bedeckt sind: https://www.amazon.de/ITODA-Skullcap-Sporthut-Atmungsaktiv-Radfahren/dp/B07CV9CVRS Hosen: alles raus, egal ob Merino, Shorts, Zipoff, trallala. Ich würde da einfach in meiner Hochtourenhose laufen, die ist warm genug für alles (Montura Vertigo 3) und wenn die dann mal gewaschen werden muss, an dem Tag Ruhetag einlegen und stattdessen die Regenhose anziehen. Aber mit der Meinung bin ich hier allein auf weiter Flur Oberköreprbekleidung fehlt in der Liste. Wäre bei mir wohl ein dünnes, langärmliges KuFa Hemd (hab von Odlo eins), eine Wärmejacke (Bei mir Rab Xenon Hoody) und eine dünne Softshell drüber sowie ne leichte Regenjacke bzw. eher ein Silnet Poncho. Gamaschen raus Buff raus, wenn Windjacke und/oder Fleece/Pulli einen ausreichenden Halsschutz besitzt Gürtel wozu? Ich nutz entweder passende Hosen (die Vertigo hat einen Kordelzug) oder notfalls halt nen 1m Spannriemen (gibbet von Exped in UL). Davon würde ich eh 1-2 einpacken und durch n halbes Dutzend Minikarabiner aus Alu ergänzen, um bei Bedarf schnell mal was an den Rucksack tackern zu können. Socken: Schlafsocken???? ich würde ein Paar Sportkomressionssocken nutzen (wegen Blasen), zwei Paar Trekkingsocken dazu packen und für Regen noch ein Paar Sealskinz reinwerfen Barfussschuhe sind grenzwertig, würde ich ev. durch leichte Hausschuhe ersetzen. Aber bei der Tourdauer, hmmm. Notfallpfeife raus. Hört eh keiner und wo man gehört werden kann weil Leute da sind kann man auch telefonieren. Stirnlampe: wenn du nur tagsüber läufts und damit halt im Zelt hantierst ist die Nitecore NU20 ok. Sobald du nachts wanderst (auch mal ungeplant, aber wenn Zelt etc dabei ist, ist das nicht so kritisch. Man biwakiert eben halt notfalls), brauchste dauerhaft 200 Lumen, und die Lampe muss das notfalls auch mal 4-5 Stunden am Stück bringen, ohne in die Knie zu gehen. Die Nu05 ist Spielzeug und untauglich. Das Garmin GPS brauchtse nur, wenn du im Whiteout über Schneefelder rennst. Ansonsten reicht OSMAnd und Handy. Rucksackhalter für Navi braucht man nicht. Entweder man navigiert und es ist in der Hand oder es steckt in einer Tasche. Schaufel braucht man in den Bergen nicht. Es hat mehr als ausreichend Steine. Spiegel braucht es nicht, Handy hat Selfikamera Anstelle Superkleber eine Tube Seamgrip rein, um Zelt und/oder Schuhe kleben zu können. Wer ältere Schuhe hat sollte noch ein paar kurze Spaxschrauben dazu packen. Damit halten Sohlen am Schuh, was bei Panzertape/Schnur nicht der Fall ist. Messer fehlt in der Liste. Schere raus, Schweizer Taschenmesser rein, und den Korkenzieher nicht vergessen. Piezozünder solo ist ein unnötiges und unzuverlässiges Gimmick. Mini Bic und wenn man sich wegen Wasser ernste Gedanken macht einen Zündstahl oben drauf. Spork raus, einen langen Titanlöffel rein. Damit kann man bei Bedarf auch mal Freezerbagcooking machen, oder sich ne Tüte expeditionsessen gönnen. Wasser 3L ist imo zu viel. Ich nehm meist 1.5L, fülle unterwegs auf und bin auch mal durstig. Windschutz: Titanfolie. Wiegt wie Alu, ist stabiler. Wasserfilter: 2L/Min und 1000L Lebensdauer finde ich nicht prickelnd (Katadyn), und diese Kombi aus Trinkflasche mit Filter klingt zwar nett (vorbeigehen, füllen, Filter aufschrauben und trinken), habe ich aber nie benötigt. Ich würde nen Sawyer Mini und zwei Faltflaschen (je 2L) einpacken und bei Bedarf unterwegs durch PET-Pullen aus einem Supermarkt ergänzen. Was sonst noch fehlt: Handschuhe Zum Vergleich - meine Liste: https://lighterpack.com/r/v3yoof Was auf der fehlt und was ich ev. einplanen würde wäre ein WM Hotsack VBL und ein leichter Mehrwegbiwaksack aussen herum. Dann kann man auch mal ohne Zelt pennen und mit dem WM hotsack versaut man den Schlafsack weniger.
  12. Jever

    Biewack-Sack

    Und damit willst du hausieren gehen? Ich würde es tunlichst unterlassen, in irgendwelchen Schutzzonen/Schutzgebieten zu übernachten, ausser ich lege mich in einem solchen Gebiet auf einen z.B. dort vorhandenen Parkplatz, wo ich nichts kaputt machen kann. Woher dieser Egoismus und das "Recht" darauf, überall zu pennen, wo einem wortwörtlich nicht die Polizei mit dem Knüppel dazu anhält, woanders hin zu gehen? ICH will raus, und wenn ich etwas will, dann wiegt das mehr als irgendeine Rücksicht auf die Natur.
  13. Immer mit Klamotten, was nicht viel ist. Tourenhose, langes Unterhemd, Fleece, Socken. Im Winter zudem noch die Kapp. Ich schlafe extrem selten (in Hütten oder wenn es wirklich warm ist) nicht in der Tourenkleidung. Die -9°C sind ev. auch drin, aber ich habe lieber etwas Puffer und plane für -5°C. Bei Temperaturen darunter habe ich ausreichend anderes Zeug im Schrank (WM Antelope, Valandre Bloody Mary, Valandre Odin, Carinthia Overbag als zweite Schicht). Bei angepeilten realen -10°C (also um die -9°C) wärs dann der Bloody Mary, bei -15°C der WM Antelope und darunter dann der Odin.
  14. Ich sag nur Aluheringe vom Ali. 8 Stück für unter 5 CHF, die Schnur kann man absägen wenn man Gewicht sparen will (*hüstel*), und man kann die hemmungslos in den Boden treten und kloppen, egal ob Rasen, steiniger Boden oder massives Eis. Wenns einen zerlegt, was solls. Die einzigen Alternative, die ich ansonsten nutze, sind die Sand-/Schneeanker von Exped. Für weichen Untergrund sowie gössere Felsblöcke als Anker sind die ideal. Ausnahme: das 6 Mann Zelt. Das hänge ich im Winter zusätzlich an 5 Schneeanker aus dem Bergsport, denn bei starken Böen kommt da mächtig Zug auf die Leinen.
  15. Ja, und entweder hat er eine extrem dicke Haut, geschummelt oder Glück gehabt. Da ich zwar gerne so etwas zunächst einmal für möglich halte, aber dann es doch lieber erst einmal mit Fangnetz ausprobiere, habe ich die quasi gleiche Kombi (WM Hotsack, WM Summerlite und einen Biwaksack drüber) mal bei realen -15°C angestet, als wir bei Vals hinten gezeltet haben. Nach kurzer Zeit wurde es sehr frisch in der Kombination. ich hab die dann noch kurz einmal überprüft, aber nach wenigen Minuten wars dann wieder kalt. Das Fangnetz bestand aus nem Expeditionsschlafsack, der neben mir im Zelt lag. Den musste ich nur als Decke über alles drüber ziehen, dann wars warm. Ich würde mal tendentiell die Untergrenze auf vielleicht -5°C bis -7°C schätzen, was auch schon nicht übel ist. Die Kombi nutze ich aber in Zukunft wohl eher regelmässig. Das bisschen Feuchtigkeit am Morgen juckt mich nicht, dafür finde ich die Schmutzunempfindlichkeit, den Windschutz und den Nässeschutz innen und aussen klasse. Spart mir das Zelt im Rucksack und ich kann mitten im Wind pennen.
  16. Wenn Biwakhülle aussen, dann ist ein VBL innen quasi Pflicht. Sonst wachste nach der ersten Nacht gleich im eigenen Saft auf, der Schlafsack ist nass, schwer, und für eine weitere Nacht ohne Trockengang untauglich, und so ganz gut tut es dem Material auch nicht. Ich würde mir einen Leichtschlafsack mit 0°C Komfortgrenze (Traum: WM Summerlite, geht aber auch billiger) sowie eine leichte Schaummatte für den Untergrund (z.B. TAR Z-Lite, geht aber auch leichter) sowie für den bequemen Schlaf eine TAR Prolite 4 short besorgen und auf VBL/Tyvek verzichten, ausser ich liege in der Wiese mit viel Tau. Dann Tyvek und VBL als Kombi. Tarp braucht es nicht, kein Kletterer geht im Regen raus. Und Klamotten nutzt man das, was man tagsüber so trägt, ev. ergänzt um eine leichte Isoschicht extra für den Abend (z.B. ne Primaloft Jacke).
  17. Mit dem BMI Rechner musste mir nicht kommen. Da bin ich immer noch weit unten in der Liste zu finden, und vor etwa 10 Jahren lag ich noch problemlos weit ausserhalb des dort angegeben Bereichs, irgendwo im einstelligen Bereich laut Sportarzt. Tragelast vs. Eigengewicht zieht bei mir auch nicht bei "Exkludieren" - ich bin schon mit 55% meines Eigengewichts auf eine dreiwöchige Tour (quasi autark über den GR20). Und "nur Kurzstrecken" zieht auch nicht. Meine längste Tour am Stück ohne grössere Pause dauerte 21 Stunden, mit 2000Hm rauf und 3600Hm runter. (Mont Blanc von Italien ab Hütte und am gleichen Tag runter zum Auto). Ich bleib bei meiner Meinung. Wenn ein >100kg Typ mit garantiert 20kg zu viel Hüftgold erklären will, ich müsse Etiketten raussägen, sonst wärs nicht UL, der hat Scheuklappen auf und ignoriert dicke Sparmöglichkeiten. Der Physik ist es nämlich egal, ob das Gewicht auf dem Rücken oder dem Bauch hängt - es trägt sich nicht alleine.
  18. Genau das Problem hatte ich auch. In den Bergen gehen dann sogar auch mal die Y-Aluteile (vom Ali meiner Wahl) hops, wenn man sie dann doch etwas wenig zärtlich in den Untergrund treiben muss, und in weichen Böden halten die Stifte zu wenig. Da isses dann zwar ganz hübsch, wenn man erklären kann: "guck mal, 40g gespart", aber da nehme ich dann halt einen Schnaps weniger mit oder schütte eben 40ml Wasser aus und bin auf gleichem Gewichtsniveau.
  19. Die kannste ev. auch bald wieder upgraden. Jetzt kommen Ladegeräte mit GaN als Hauptmaterial auf den Markt, und die sind bei gleicher Leistung wohl ca. 30% kleiner und leichter. Allerdings würde ich eh nicht primär auf das Gewicht schauen. Wenn ein Ladegerät nun eben 80-100g wiegt, aber dafür 2 oder gar 4 Ladeports bietet und dazu dann auch real 60W oder mehr Ladeleistung bringt, dann ist das ein dickes Plus. Ich benötige weniger Steckdosen zum Laden (oft Mangelware) und mein Kram ist schneller wieder voll und ich muss ev. auch weniger lang drauf aufpassen. Manchmal nehme ich eine schnell ladende Powerbank als "Puffer", sofern sie Teil des Gepäcks ist. Powerbank mit ordentlich Dampf laden, voll ins Zelt tragen und über Nacht den Kleinkram laden. Morgens kurz erneut an den Strom, während ich zusammen packe, und dann ab durch die Mitte.
  20. Ein Feuer hinterlässt auch ohne Waldbrandgefahr Spuren, und jede verkohlte Stelle am Boden (am besten gleich noch einen Steinring ziehen und liegen lassen) lockt den nächsten Zündler an. ich bekomme dann gleich die doppelte Hasskappe, wenn ich wie auf Madeira oben einen dieser Routen unterwegs bin, die auch Mehrtageswanderer nutzen, und beim Blick über einen rieseigen ehemaligen Wald, der nur noch aus verkohlten Stümpfen besteht, gleich neben dem Pfad an einem romantischen Platz, der eindeutig gerne für wilde Biwaks genutzt wird, solch eine verkohlte Stelle finde. Hach wie toll ist Romantik. Feuer war nebenbei die erste Heizung, noch bevor die Daune auf den UL Markt drängte. Mach solch ein Ding nur gross genug, dann reicht es sogar für mehr als nur Leute warm zu halten. UL isses in mehrfacher Hinsicht aber nicht, denn Holz zerkleinert sich ohne Säge/Axt ziemlich schlecht, und das Gewicht kann man auch in einen naturfreundlichen Gaskocher investieren.
  21. Und ich wette, es hatte da eine befestigte Feuerstelle, damit sich das UL auch gelohnt hat (= wenig Schlafsack schleppen, dafür Wald abfackeln, damit es warm ist).
  22. Nein, aber beim Furten juckt es mich nicht wirklich, ob sie schon nass sind oder nicht, bevor ich in einen Bach rein trete. Und für die anderen Anwendungen sind sie dicht genug.
  23. Zum Glück ist der Einfluss recht gering, und um eine Masszunahme von 1% zu erreichen, muss man immerhin auf 0.14c (also 14% der Lichtgeschwindigkeit) beschleunigen. Was wäre das für ein Chaos, wenn die Leute durch Gewichtsreduktion erst UL werden, hinterher aber das U wieder streichen müssen, weil sie dank leichtem Rucksack zu schnell unterwegs wären, um die 5kg Schallmauer nicht zu knacken.
  24. Auf Iridium gehe ich jetzt nicht ein, sondern auf das, was die Frage war. Je nach Nutzungsart wirst Du entweder das Etrex mit Batterien füttern müssen oder auf etwas anderes umsteigen können. Ein Handy mit OSMAnd-Karten ist klasse, wenn man den eigenen Standort feststellen will, oder auf einer Karte nach einem Weg sucht. Funktioniert prima, damit war ich schon in Peru und in Tadjikistan beim Bergsteigen und beim Trekking, und dank Opensource ist da fast immer jeder Müll drauf (z.B. lokale Bushaltestellen), den man woanders nicht findet. Benötigst Du das GPS, um nach Peilung ein Ziel anzusteuern (z.B. im Whiteout auf einem Gletscher), dann kauf notfalls Lithium-Batterien für wenig Gewicht und lange Laufzeit, und nutz das Ding weiter. Kein Handy und keine App kam diesbezüglich bis jetzt an Etrex heran, und wenn da oben drauf noch Regen/Schnee kam, war jeder Touchscreen den Knöpfen unterlegen. ich habe ein GPSMAP60. Das ist zwar dank Handy selten im Einsatz, aber für einige Nischen ist es um Welten besser als der neumodische Kram.
  25. Nein. Aber Du scheidest bei körperlicher Beanspruchung auf jeden Fall unterwegs so viel Wasser aus, dass bei passender Umgebung (z.B. das Shirt ist unter einer winddichten Jacke verpackt, oder es liegt eben die ganze zeit der Rucksack drauf) dieses auf jeden Fall gesättigt ist. Und dann zählt bei Ankunft nur, wieviel an Wasser sich in den Klamotten befindet, denn das muss raus und benötigt abhängig von der Menge seine Zeit. Bitte nicht noch ein Seitenast, in dem verglichen werden soll, ob, wie und und welchem Zeitpunkt physikalische Effekte basierend auf der Struktur eines Stoffs (ich sag mal platt "Schwamm" vs. "glatte Oberfläche") eine Rolle spielt. Einige hier sind schon überfordert, chemische Einflüsse bei unterschiedlichen Materialien als Hauptkriterium für die Kühleffekte anzuwenden. Oder chemisch: Im Gegensatz zu Kunstfasern besteht Wolle aus Polypeptiden, und solche polypeptide können bis zu 1/3(!) des Eigengewichts an Wasser binden, ohne dass sie sich überhaupt feucht anfühlen. Wenn solch ein Wollpulli also feucht ist, steckt da sehr viel Wasser drin, und sogar mehr, als Du es "vom Gefühl" her vermuten würdest.
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