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Ultraleicht Trekking

Jever

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  1. WM Summerlite. Passend für Sommer/Frühjahr, mit ausreichend Reserven, um auch mal bei kühlerem Wetter auf Tour gehen zu können, ohne gleich zu frieren. Ist meine wichtigste Tüte im Sommer in den Bergen, wird z.T. durch VBL und Biwaksack erweitert und erst im Herbst/Winter durch andre Tüten ersetzt.
  2. Die Hauptfrage ist nicht, was Du jetzt bei den ersten Kochanlässen nutzt, sondern was sich zukünftig lohnt, wenn man auch mal etwas mehr macht. Da kann man jetzt - wie gerne erwähnt - zuerst einmal auf Spiritus setzen, wird dann aber später recht schnell die Grenzen davon kennenlernen, und muss dann eben wieder Geld in Material investieren. Oder man kauft sich sofort so etwas wie den Windmaster, setzt von Anfang an auf Gas, und ist dann für alles im Frühjahr bis Herbst, unabhängig von Höhe und Wetter, gerüstet. Wie heisst es so schön - wer billig kauft, kauft doppelt.
  3. Ich gehe in die Berge, um Touren zu unternehmen, und nicht, um im Gras herum zu liegen. Weder morgens um 3 Uhr, noch abends nach 10-12h on Tour, habe ich dann die Nerven und die Zeit, um auf einen trödelnden Kocher zu warten. Spiritus ist um Längen langsamer, was gerade dann negativ auffällt, wenn man z.B. für die gesamte Seilschaft (3 Leute) Wasser erhitzen muss, oder wenn man Wasser aus Schnee gewinnt. Nachschubprobleme hatte ich damit noch nie, auch nicht in Peru, Argentinien, Russland oder Tadjikistan. Man muss lediglich vorbestellen und bekommt die Kartuschen dann im Camp überreicht. Im Winter, im Basecamp und auf dem Campingplatz, wo ich auch mal 5L Nudelwasser kochen muss, kommt dann Benzin zum Einsatz. Einen MSR XGK bekommt man von der Brennleistung her kaum geschlagen. Da muss mann dann schon zum BVB der Schweizer Armee greifen, aber dann wird es aufwendig. Auch von der Qualität und Haltbarkeit der Brenner muss man bei Spiritus wirklich lange suchen, um hinsichtlich Packmass, Gewicht und Bauqualität einen Soto Windmaster zu toppen. Der ist so stabil, dass ich ihn ohne Notfallersatz als einzigen Kocher auch in Tadjik eingesetzt hatte, wo Ersatz schlichtweg nicht besorgbar ist und das Tourenende bedeutet. Schmeisst man dann noch einen passend grossen Titantopf ins Rennen, ergänzt um Tütenmampf von Trek&Eat und Co, ist man geldtechnisch zwar etwas höherpreisig unterwegs als mit klassischen Nudeln, die man im Topf kocht, aber spart sich dafür Gewicht, Packmass, Putzarbeit unterwegs. In anbetracht dessen, was der restliche Ausrüstungskram so kostet, ist mir das Geld dann auch egal.
  4. Spiritus am Berg ist nur für Leute, die nicht wandern, sondern die Zeit im Gras verbringen und dem Kocher zuschauen wollen. Spiritus ist a*-langsam und verliert komplett gegen Gas, sobald es etwas kühler wird, man höher raus geht, und/oder grössere Mengen an Wasser erhitzen muss, und sei es nur, um Schnee zu schmelzen. Im Sommer gewinnt Gas auf voller Länge, und wenn man im Sommer(!) bereits Druckprobleme mit den Kartuschen hat, sollte man einfach auf den richtigen Mix umsteigen und auf Butankartuschen verzichten. Im Winter dann siegt Benzin, weil es kälteunempfindlich ist, und man mit dem richtigen Brenner eine viel höhere Leistung hat als mit Gas. Ein entscheidend wichtiger Punkt beim Schnee schmelzen.
  5. Kraxe, und sich von UL verabschieden. Alles andere kommt im Gelände nicht durch, egal wie gross die Räder sind, oder bleibt bei schmalen Pfaden stecken. Deuter Kid Comfort gewinnt. Da sitzt Nachwuchs gut drin, und das Tragesystem ist gut genug gepolstert, dass man damit problemlos Langstrecken wandern kann - sofern man eben etwas Kraft und Kondition hat. Sir waren damit 2-3 Jahre lang unterwegs, auch mit Steigeisen und über 3000er drüber.
  6. Tour Mont Blanc ist Massentourismus und nix Einsames. Seine Ruhe hat man dagegen eher auf dem B1, aber.... Die Route ist nichts für Anfänger, da man zur Orientierung vor Ort zwangsweise mit Karten umgehen können muss. Es gibt z.B. keinen durchgehenden GPS-Track, dem man stumpf hinterher latschen kann. Die GPS-Abschnitte beschränken sich auf zwei Alpinvarianten, wo es man ansonsten weglos unterwegs ist. Finger weg von den Alpinabschnitten, wenn man mit anspruchsvollerem Wandergelände nicht umgehen kann, und Finger weg von den Abschnitten bei Nässe oder Schnee. Das gilt speziell für den Direktabstieg ins Val Frisal (T4, weglos, über Grashänge und felsdurchsetztes Gelände), und ganz besonders für die Variante Val Frisal - Punteglias über Frisal Sut, sowie der weitere Weg Punteglias - Val Gliems. Das ist T5-Gelände. Wem T5 noch zu langweilig ist, dem kann ich noch eine Variante ab Panixerpasshütte zur Bifertenhütte empfehlen und beschreiben. Da geht es nicht über die Ebene bei Gavirolas, sondern man folgt dem Ostgrat auf den Hausstock, quert rüber zum Ruchi, steigt zur Muttseehütte ab und geht dann über den Kistenpass zur Bifertenhütte. Hier reden wir dann von T6- im Aufstieg, mit mehreren Kletterpassagen, bei denen man an (nicht nutzbaren) Sicherungsstangen vorbeikommt.
  7. Ich hatte die Jacke morgens an, als wir vom Zen-Biwak zum Gletscher gequert sind. Geplant war eigentlich, beim roten Kreis Seil anzulegen, dann nach unten und um die grau verfärbte Steinschlagzone herumzugehen, hinten dann vor der Bruchzone wieder auf das Plateau zu steigen, und dann im Halbkreis nach hinten in die Scharte rein zu wandern, und von dort dem Grat aufwärts aufs Fletschhorn zu folgen. Nachdem ich beim roten Kreis Helm und Eisen angelegt hatte, kam eine Felslawine vorbei und hat mich ausgeknippst. Die Jacke hat jetzt Durschschüsse dort, wo mich grössere Felsen getroffen haben. Aufgrund der Menge an Löcher lohnt sich nur noch grob flicken/kleben, denn selbst bei der tollsten Näherei ist die Jacke grösserflächig mit Blut bedeckt, und das geht nicht mehr raus. Also nutzen, bis das Material ganz hinüber ist.
  8. Meine Rab Xenair Jacke in "Firecracker"-Orange muss geflickt werden. Seit dem letzten Unfall hat sie 3-4, teilweise faustgrosse Schusslöcher von Gesteinsbrocken drin. So in etwa: Zerdeppert ist die Aussenhülle (100% Polyamid, nicht Stretchgewebe) und die Isolation (100% Polyester). Welche Stoffe bei Extremtextil oder woanders sind geeignet, um das mit Hilfe von einem Stoffkleber oder Seamgrip wieder geklebt zu bekommen?
  9. Für alle, die eine Multifunktionsbinde einem Israeli Druckverband vorziehen, weil universeller einsetzbar... Heute morgen um 4:30 Uhr hat mich eine Gerölllawine erwischt. Ich konnte nur noch mich ducken und wegdrehen, wurde aber voll erwischt. Grosse Platzwunde am Kopf, zig Prellungen, Helm komplett zerdeppert, Schädelbruch. Mein Kollege hat die Kopfwunde ratzfatz mit dem Israeli Verband gefixt, mich bewacht, bis ich 5 Min später wieder aufgewacht bin, und hat die Bergrettung gerufen. Flug per Longline mit der Air Zermatt nach Visp, wo ich nun bin. Viel Spass mit dem Multifunktionskram, wenn es ernst wird, braucht man simple Dinge wie den Israeli Verband. Benutzer Verband Platzwunde Helm
  10. Bei 1.4kg als angepeiltem Gewicht kannste eigentlich überall einkaufen gehen, denn ein 1.4kg Daunenschlafsack packt sicher -5°C. Ich würde da eventuell auf ein Schnäppchen (Schlussverkauf) bei Bergzeit o.ä. warten, und dann zuschlagen. Wenn manes wagen will - Aegismax - solch eine Penntüte hat ein Freund von mir, und die macht gar keinen schlechten Eindruck. Nimmt man da den A1000, liegt man bei etwa 1.4kg und hat Komfort bis -12°C, was auch nach Abzug von gutgemeinten Werbeversprechungen mehr als -5°C ist. Sicher auch ein Blick wert: Naturehike - der ULG700 passt ganz gut. Würde ich mich mal auf Youtube umsehehn, da hat es immer wieder Videos zu Material von der Firma.
  11. Kann ich so nicht bestätigen. Ich nutze durch die Bank durch 42.5, so auch beim Trango. Allerdings muss man ihn anprobieren, denn er hat typisch italienisch ein recht schmales Fussbett. Wenn er allerdings passt, Gratulation. Der Schuh ist imo ideal für alles, was jetzt nicht reine Eis-/Firntour ist, also z.B. Tages- und Mehrtagestouren, bei denen man auch mal etwas herzhafter im Gelände unterwegs ist, oder wo man das Wetter vorher nicht zu 100% vorhersehen kann, und es dann auch mal nass/matschig/rutschig ist. Einfache 4000er wie Weissmies gehendamit auch.
  12. stimmt, dann geht die Belastung direkt aufs Knie und das bricht nicht so schnell - wird aber dennoch beschädigt. Stellt sich die Frage, ob die Natur sich was bei der Evolution gedacht hat und diese "Sollbruchstelle" einen sinnvollen Zweck erfüllt! Bei solchen Aussagen solltest du dir auch mal die Frage stellen, ob dein Genick mehr Belastung aushält als ein Knie oder ein Fußgelenk, und dann dieses als evolutionsbedingte Sollbruchstelle beim nächsten Unfall anzupeilen. Was anderes fällt mir nicht ein, wenn jemand ernsthaft zur langfristigen Schonung der Knie es vorschlägt, die Fussgelenke als Sollbruchstellen und Opfermaterial in Betracht zu ziehen.
  13. Bei Nässe geht die Schwierigkeit mindestens eine Stufe rauf, bei schlammigen und steilen Wegen ohne Halt durch hervorstehende Felsen kann das auch eher zwei Stufen sein. Die Unfälle waren im Grunde in beiden Fällen (einmal Abstieg Geisspitze zur Lindauer Hütte, einmalFlumser Berge) identisch vom Auslöser und Ablauf her. In beiden Fällen waren die Personen mit dem Weg überlastet, eben weil die Schuhe auf dem nassen, schlammigen Untergrund keinen Halt hatten. In beiden Fällen sind die Leute dann aus dem Pfad heraus, auf den Seitenrand, was in beiden Fällen Gras war. Und in beiden Fällen sind die Leute dann dort anschliessend ausgerutscht, was zumindest an der Geisspitze zu einem 5m Absturz im steilen Grasgelände führte (ohne Folgeschäden), von wo ich ihn dann bergen durfte. Im zweiten Fall hatte die Frau lediglich Schuhe ohne Knöchelschutz an, und beim Ausrutscher brach sie sich das Fussgelenk und musste abtransportiert werden. In beiden Fällen hatten andere Leute mit dickerem Schuhwerk keine Probleme (es waren jedesmal Gruppen mit 10 Personen), und ich bin der Meinung, dass mit stabilerem Schuhwerk die beiden Fälle hätten vermieden werden können, bzw. zumindest hätte in einem Fall kein gebrochenes Gelenk gegeben, da ein über knöchelhoher Schuh hierbei besseren Schutz bietet.
  14. Einspruch, gibt imo keinen anderen Schuh mit solch einer Kombination aus Gummimischung und solch einem Profil- aber der Schuh ist nix für Tannheimer. Ich würde, wenn ich auf Nummer Sicher gehen müsste, so etwas nutzen. Wiegt etwas mehr als ein TR, läuft sich dennoch sehr rund und weich, hat aber massive Reserven.
  15. Das ist korrekt, aber ebenso korrekt ist es, dass man den Sicherheitspuffer bei der Ausrüstung nur dann sinnvoll reduzieren kann, wenn man eben über das Fachwissen verfügt. Wenn das Wissen fehlt, sollte man keine Experimente eingehen. Da reicht ein nasser Abstieg vom Regen zwei Tage davor, und die Schlammbahn schickt einen umgehend ins Krankenhaus. Ich habe bis jetzt zwei abgestürzte Personen aus genau solchen Situationen bergen dürfen.
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