ULgeher
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Da mich das selbst wiederholt beschäftigt hat, habe ich mir das mit dem Druck in der Matte nochmals überlegt. Und ich denke, alle Berechnungen bisher sind nicht wirklich korrekt (auch meine eigenen früheren Überlegungen nicht). Hier eine Skizze dazu: Der menschliche Körper ist ja nicht ein starres flaches Gebilde, sondern besteht aus Teilen, die verbunden sind, aber mehr oder weniger unabhängig auf der Matte aufliegen. In der Skizze habe ich mal Kopf und Rumpf getrennt, und mit einem flexiblen Hals verbunden. Nehmen wir nun an, der Kopf hat ein Gewicht von 6kg und liegt auf einer Fläche von 10 x 10cm auf (zugegebenermassen wäre das ein etwas spitzer Hinterkopf). Das erzeugt einen Druck von 0.06 bar. Der Kopf wird durch einen entsprechenden Gegendruck in der Matte in der Schwebe gehalten. Das heisst, der Druck in der Matte ist überall 0.06 bar! Der Rumpf, hier mit 70kg auf 0.35m2 Auflagefläche angenommen, erzeugt nur 0.02 bar Auflagedruck. Das heisst, die Matte ist hier weniger durch den Körper belastet als am Kopf, und der Gegendruck zu den 0.06 bar in der Matte kommt durch die Starrheit der Kammern zustande (die Querverbindungen in der Matte halten der vertikalen Ausdehnung, die sonst erfolgen würde, "entgegen"). Am Ende bedeutet das, dass beim Liegen wohl der Kopf den Innendruck bestimmt. Wenn man hingegen auf einem Fuss auf eine voll aufgepumpte Matte stehen würde, und diese nicht durchdrücken würde, wäre der Druck recht hoch (z.B. 70kg / 100cm2 = 0.7 bar). Dasselbe könnte geschehen, wenn man mit Schwung absitzt, bevor man sich hinlegt. Insgesamt vermute ich deshalb, dass die Scherkräfte auf die Kammerwände bei der Eindellung am Kopf eine Rolle spielen, vielleicht kombiniert mit der Spitzenbelastung beim sich hinsetzen. Die Temperatur kann meiner Meinung nach keine sehr grosse Rolle spielen. Es wäre interessant zu wissen, ob diejenigen, die Delaminierung erfahren, die Matte sehr stark aufpumpen oder nicht.
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Das stimmt sicher so. Ich denke auch, dass nicht nur der Druck an sich sondern auch Scherkräfte eine Rolle spielen. Wenn die Matte nicht gleichmässig (plane Fläche) zusammengedrückt wird, treten wohl am Rand der produzierten Eindellung seitliche Scherkräfte auf, die die Querverbindungen ev von der Seite her beginnend ablösen könnten. Zum Reifenvergleich und dem Temperatureffekt: Ich denke, beides ist komplizierter. Wenn die Matte in eine starre, gut passende Kiste verpackt wäre, könntest du diese auf geradezu monströse Drücke aufpumpen, da dann keine Last auf die Kammern entstünde. Einen Fahrradschlauch ohne Pneu kann man eben nicht auf 8 bar aufpumpen. Umgekehrt ist die Temperaturrechnung zu einfach (pV = nRT), da das Volumen nicht konstant ist. Die Matte dehnt sich etwas aus, und damit ist der Druck am Ende nicht so hoch. Bei einer Temperaturänderung von 10 auf 30 Grad (was extrem ist) sind das aber nur 303K/283K=1.07, also 7% Volumenzunahme bei gleichbleibendem Druck, das ist nicht viel. Was in der Realität passieren dürfte, ist eine etwas kleinere Volumenzunahme (die man ja auch sieht!), verbunden mit einer geringen Druckzunahme. Auch müsste für eine 7% Druckzunahme die Matte im kalten Zustand absolut prall aufgepumpt gewesen sein, und das Material komplett unelastisch. (Ich selbst pumpe meine Matten nie prall auf, da sie mir dann unbequem sind) Dass die Delaminierung im Kopfbereich stattfindet, deutet für mich aber auf Scherkräfte als Ursache hin. Ein Kopf ist nicht so leicht, und man drückt wohl beim Rumwälzen auch schon mal kräftig mit dem Kopf auf die Matte bzw verlagert diesen Druckpunkt hin und her.
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UL Windshell Schnittmuster von LearnMYOG
ULgeher antwortete auf ULgeher's Thema in MYOG - Make Your Own Gear
Danke! Die Nähte am RV entlang sind im Grunde genommen sehr einfach anzufertigen, mit dem entsprechenden Trick. Ich habe erst die Aussenschicht ganz am Rand an den RV angenäht, so dass diese bei der Stapelbildung nicht verrutscht (Bild). Die untere Schicht in einem Schritt mit der obene anzunähen ist sonst schwierig, da man ja nicht sieht, ob diese verrutscht. Diese Naht sieht man später nicht, da die nächste "richtige" näher an der RV-Schiene liegt (links davon im Bild). Danach habe ich die grüne Innenschicht drübergelegt, und den Nähfuss dicht an der RV-Spirale entlanggeführt (rote Linie, aber Fuss ist direkt an der RV-Schiene angeschlagen). So wird die Naht automatisch vollkommen gerade und der Abstand zur RV-Schiene ist exakt definiert. Das geht auch durch mehrere Stofflagen hindurch, wenn die RV-Spirale oben liegt. Ich nähe diesen Schritt deshalb auch wenn immer möglich mit einem normalen Nähfuss. Beim Absteppen mache ich genau das Gleiche, ändere die Nadelposition aber so, dass diese Naht etwas weiter von der RV-Schiene wegliegt. Wiederum dient die RV-Schiene dabei als Führung. Das einzige Stück, das ich frei Nähe, sind die RV-Enden. Dazu setzte ich die Nadel entweder ganz nach links (beim normalen Nähfuss). Falls ich so nicht am RV-Ende vorbeikomme, wechsle ich auf den schmalen RV-Nähfuss. Der zweiter Trick, der aber offensichtlich ist, ist die Schichten mit quer sitzenden Nadeln festzustecken, wo die Schichten genau aufeinander ausgerichtet sein müssen (Pfeile im Bild). Alle anderen Schritte sind recht fehlertolerant. Mit der dünneren Schicht an den Ärmeln und der Kapuze sparst du viel an Gewicht, und normalerweise benötigt man dort auch viel weniger Isolation. Bei meiner letzten Apex-Jacke habe ich das auch so gemacht (133er für den Rumpf und 100er bzw. von Hand aufgesplittete 133-Lagen an den Ärmeln (ca. 67er). Die Isolation würde ich auch immer alle 20cm am Futter befestigen. Viele tun das nicht, aber es ist so einfach und schont die Isolation und man sieht das von Aussen nicht mehr, so dass ich keinen Vorteil darin sehe, diesen Schritt auszulassen. Ich nähe übrigens mit einer ca 50 Jahre alten vollmechanischen Bernina-Maschine, die ich günstig über eine Auktion gekauft habe. Diese Maschinen sind für die Ewigkeit gebaut, und man findet immer noch Zubehör (wie z.B. im Bild der durchsichtige Nähfuss, den ich superpraktisch finde). -
UL Windshell Schnittmuster von LearnMYOG
ULgeher antwortete auf ULgeher's Thema in MYOG - Make Your Own Gear
Ich habe unterdessen mit diesem Schnittmuster eine gefütterte Jacke angefertigt. Verwendet habe ich das 10D 22g/m2 Taffeta von Adventure-Expert, Lavalan-Isolation (Ärmel 60g/m2 und Körper 120g/m2), 40g/m2 Ripstop für die Taschen, und YKK 3er-Spiralreissverschlüsse. Das superleichte Taffeta mit Lavalan zu füttern ist natürlich eine etwas widersinnige Kombi, da das Lavalan recht schwer ist, ich wollte aber mal etwas mit Lavalan anfertigen. Herausgekommen ist eine Jacke mit 280g Gewicht. Das Schnittmuster habe ich von Grösse 42 (die mir für das Windshirt passt aber etwas eng ist) auf Grösse 44 vergrössert. Gr. 44 ist oben um die Schultern supergeräumig, um die Hüfte aber zu breit. Dort habe ich am Ende bei Schliessen der Seitennähte wieder Material weggenommen. Zum Vorgehen: Ich habe nach Schnittmuster eine "Aussenjacke" (blau) und eine "Innenjacke" (Futter, grün) angefertigt. Die Isolation habe ich an den Futterpanelen befestigt, ausser bei den beiden Fronten. An diesen habe ich die Isolation auf den Aussenstoff aufgebracht, da ich dort die Jackentasche hinter dem Futter haben wollte (warme Hände!). Wie @Capere habe ich das Schnittmuster vereinfacht, indem ich die Front und die Seitenteile der Front ("Front" und "Front Gusset" in der Anleitung) als ein einziges Teil ausgeschnitten habe. Die Tascheneingriffe habe ich genau auf die Linie gelegt, wo gemäss Schnittmuster die beiden Frontteile verbunden worden wären. Innen und Aussenteil habe ich dann entlang Unterkante, RV, und Front der Kapuze rechts auf recht zusammengenäht, mit dem Reissverschluss dazwischen, und das Ganze dann gewendet. Das klingt jetzt komplizierter, als es ist. Bei Interesse kann ich das Vorgehen etwas genauer dokumentieren. Anschliessend habe ich die Nahtzugaben von Innen- und Aussenteil an einigen Stellen zusammengenäht. Das ist natürlich besonders wichtig, wo die Isolation vom Aussenstoff (Front mit Taschen) auf die Seite des Futters wechselt. In die Kapuzenseitenteile habe ich einen Elastik eingenäht, ebenso an den Handabschlüssen. Am Ende habe ich die Jacke den Seiten entlang mit einer französischen Naht verschlossen. Der Vorteil dieses Vorgehens ist, dass am Ende alle Nähte innen zu liegen kommen und unsichtbar bleiben. Auch lässt sich alles problemlos ohne Overlock-Maschine nähen (auch wenn das Overlocken natürlich Spass macht, jedenfalls wenn die Maschine mal eingefädelt ist). So, Zeit für ein paar Bilder. Hier erst mal die Gesamtansicht: Hier die Nähte entlang des RV von aussen und innen; Hier die Tascheneingriffe: Und hier die Kapuze, die wirklich sehr gut sitzt: Wenn ich die Jacke nochmals nähen würde, würde ich eigentlich nur 2 Dinge ändern: Die Front hat bei mir eine Quernaht über den Taschen, da ich ursprünglich die Taschen dort "aufhängen" wollte. Diese Naht würde ich weglassen An der Kapuze habe ich ohne viel nachzudenken der Kante entlang nach dem Wenden abgesteppt. Mit dem Elastik dahinter kräuselt sich diese Kante etwas unschön. Ich hätte natürlich nur hinter dem Kanal mit dem Elastik drin absteppen sollen. -
Es gibt da mehrere Punkte, die einen Unterschied machen können. Bist du in einem Zelt, wo nur mässig Durchzug herrscht, oder unter einem relativ offenen Tarp? Bei wenig Durchzug ist ein Quilt einfacher zu verwenden. Ist der Quilt genügend breit, so dass du ihn im Rumpfbereich einschlagen kannst, wenn es kalt ist? Schliesst der Quilt gut am Hals ab? Hier ein Bild, wie das bei mir aussieht. Der Verschluss um den Hals hält die Quiltseiten hinter dem Rücken. Offen ist der Quilt hingegen sehr breit. Schliesst du den Quilt auf der offenen Seite (hinten) oder befestigst du ihn so auf der Isomatte, dass kein Durchzug entsteht? Ich selbst habe meinen Quilt noch nie an der Matte befestigen oder schliessen müssen, da er das quasi automatisch tut. Viele verwenden jedoch eine Befestigung an der Matte. Ich selbst bin ein eher unruhiger Schläfer (im Zelt), und drehe mich hin und her von der Seite auf den Rücken. Der Quilt kommt mir da sehr entgegen, da er quasi ruhend über mir liegen bleibt und kein Gewurstel entsteht wie bei einem irgendwann mal verdrehten Schlafsack. Auch kann ich mit dem Quilt jederzeit mit der Hand rausgreifen, falls ich was benötige oder ausserhalb des Schlafsacks tun will (Aussenzelt schliessen, Taschenlampe, was auch immer). Mit einem normalen Schlafsack muss ich erst den RV finden (der irgendwo weggedreht ist) und denn unter den beengten Verhältnissen von innen öffnen. Ob du mit dem Quilt glücklich wirst bei tiefen Temperaturen hängt am Ende sehr davon ab, ob du ihn so um dich drapieren kannst, dass nicht dauernd Luft von der Seite reinzieht. Auch sollte man fairerweise Quilts und Schlafsäcke desselben Gesamtgewichts vergleichen. Das an der Kapuze eingesparte Gewicht kann den Rest des Schlafsacks wieder wärmer machen. Ich habe eh immer einen Merinobuff oder eine Mütze dabei, und mit der habe ich nachts am Kopf immer warm genug, da wäre die Kapuze überflüssig.
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Lustig, bei mir ists genau umgekehrt. Wenn es nicht extrem kalt ist, finde ich den Quilt sehr viel angenehmer. Und die Kapuze habe ich noch nie vermisst. Zu deiner Frage: in den Alpen bin ich mit einem MYOG Daunenquilt mit einem Gesamtgewicht von knapp 700g unterwegs, und schlafe meist auf über 2000m (um der Landwirtschaft auszuweichen). Die Isomatte empfinde ich als nicht so kritisch, mit einer Prolite oder STS ultralight schlafe ich gut. Man muss einfach schauen, dass keine Kälte von neben der Matte seitwärts in den Quilt kommt. Mit Tarp ist allerdings Nebel ein Problem, wenn die Behausung zu offen ist und der Nebel "durchzieht". Früher hatte ich für solche Touren einen Ray Jardine 266er Apex-Quilt, der war für so was ideal, aber das Packmass war wirklich sehr gross. Mit Daune solltest du bei längeren Touren immer mal wieder Auslüftzeit einplanen, eine halbe Stunde in der Sonne tut das Wunder.
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UL Windshell Schnittmuster von LearnMYOG
ULgeher antwortete auf ULgeher's Thema in MYOG - Make Your Own Gear
Ja, das Wenden ist aufwendig, ein Vorteil ist aber, dass so der Reissverschluss schön versorgt ist (und alle anderen Nähte auch) und man nichts Einfassen muss. Bei meiner 133er Apex-Jacke sah das dann so aus: Wie hast du das gelöst? Ich nehme an, du hast Apex, Innen- und Aussenstoff erst mit der Overlock zusammengenäht, und dann diese Panele zur Jacke? Und am Ende die Nähte eingefasst mit einem Band? Das Einfassen finde ich immer recht schwierig, da bei mir das Band nicht immer dort bleibt, wo ich es gerne hätte. Besonders bei dicken Lagen liegen dann die Kanten nicht mehr genau übereinander. Verwendest du dafür einen speziellen Fuss? Noch eine Frage zum Schnitt deiner Apex-Jacke ( (die wie immer bei dir super aussieht Sehe ich das richtig, dass du die Seitennaht nach vorne verschoben hast, so dass sie mit dem Tascheneingriff eine Linie bildet? Oder gibt es noch eine Seitennaht, die ich auf den Photos nicht sehe? Falls es nur diese eine Naht vorne gibt, stelle ich mir die 3D-Geometrie schwierig vor, da dann die Seitenlinie komplett gerade sein muss. -
Da @Capere mit dem Schnittmuster von LearnMYOG ein paar Daunenjacken angefertigt hat... ...und es Interesse daran zu geben scheint, eröffne ich mal einen neuen Thread dazu. Um das Schnittmuster kennenzulernen, habe ich es mal mit 38g/m2 Nylon-Taft von ExTex umgesetzt. Herausgekommen ist bei Grösse 40 ein Windshirt mit 85g Gewicht. Zum Schnittmuster selbst: unter den Armen bleibt sehr wenig "Luft"... für meinen Geschmack sind die Ärmel da deutlich zu eng. Wenn man darunter ein nicht superdünnes Shirt trägt, wird's eng. der Schnitt ist ansonsten sehr gut, insbesondere die Kapuze hält selbst ohne Kordelzug gut. ob ein WIndshirt wirklich RV-Taschen benötigt, ist eine andere Frage. Gerade bei so dünnem Material ist die Belastung durch den Tascheninhalt ev. doch etwas hoch. Und mit Rucksack kommen die RV unter den Hüftgurt zu liegen. Die Anleitung selbst ist ok. Allerdings habe ich Schritt 10 (Hood Facing Finish, da geht's darum, wie der RV-Überstand und der Kanal für den Kordelzug der Kapuze ineinander übergehen), auch nach x-maligem Lesen und herumfummeln am Nähstück beim besten Willen nicht verstanden. Wenn mir jemand das erklären könnte, fände ich das super! Ich habe den Abschluss dann am Ende nach Gutdünken genäht. Nun möchte ich das Schnittmuster für eine gefütterte Jacke (mit dünnem Apex oder Lavalaan) verwenden, so ähnlich, wie @Capere das mit den Daunenjacken getan hat, oder @Blaumeise es vielleicht plant. Ich würde dafür ganz sicher eine Nummer grösser gehen (Gr 44), und die Krempe der Kapuze etwas nach vorne verlängern. Unsicher bin ich mir aber noch bei diesen Dingen: Taschen: Diese sollten ja unter die Isolation, damit die Hände warm bleiben. Eine einfache Möglichkeit wäre natürlich, einen RV einzusetzen und die Taschen durch beide Schichten hindurchzuführen (das wäre dann eine Abweichung vom Schnittmuster). Allenfalls könnte der RV dann mit einem Stück Isolation, welches aussen aufgesetzt würde, abgedeckt werden. Zusammensetzen von Innen- und Aussenstoff. Das kann man "paneleweise" machen, und dann die Panele zusammensetzen. Das gibt dann Kältebrücken (wohl nicht so kritisch) und dicke Nähte. Alternativ kann man Aussen- und Innenstoff nur an den Nahtzugaben und Säumen zusammennähen, so wie das zum Beispiel bei der "Maxima Jacket" von Thruhiker beschrieben ist. Die ganze Sache wird dann gewendet, so dass die Isolation nach innen wandert, und den beiden Seitennähten vom Armbündchen zur Hüfte entlang verschlossen. Das geht ganz gut, ist aber schon recht aufwändig. @Capere Magst du uns verraten, wie du das gelöst hast, bzw. was deine Gedanken dazu sind?
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Mindestladestrom von Nitecore Powerbanks (bzgl. Laden via Solar)
ULgeher antwortete auf gagel21's Thema in Ausrüstung
Schottky-Dioden haben ein Problem, das aber hier nicht zum Tragen kommt. Sie haben relativ hohe Leckströme in Sperrrichtung, und diese nehmen mit der Temperatur recht stark zu. Das kann bei schlechtem Design zu Runaway-Effekten führen (z.B. in Schaltreglern mit schlechter Wärmeabfuhr), welche in der Zerstörung der Diode münden. Aber Schottkydioden werden in quasi allen Schaltreglern massenweise verwendet, welche nicht synchron sind (und ein MOSFET deren Rolle übernimmt), gerade weil sie sehr tiefe Durchlassspannungen haben. Zur Frage oben: wenn die Diode im Panel steckt, stimmt das. Allerdings ist es halt etwas unschön wegen des Spannungsabfalls. Viel besser ist es, wenn die PB einen MOSFET als Schalter am Eingang hat.- 45 Antworten
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Oder kdenlive... Gibt's meine ich auch für Windows und ev sogar Apple, das bin ich aber nicht mehr sicher ... Ist open source und kann sehr vieles
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@Mia im Zelt @khyal Diesen Vergleich fand ich ganz interessant: http://benkilbourne.com/blog/2022/3/5/dcf-vs-silnylon
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Ja, kommt an, per SMS oder Email. Das richtet man auf der Garmin-Webseite ein und fertig ist. Kompliziert fand ich das nicht. Auch kann der Empfänger auf diese SMS antworten und die Meldung kommt dann beim Inreach an. Die Verzögerung ist recht klein. Das einzige ist, dass wenn man die Meldungen mit Positionsangabe versehen will (was ich sinnvoll finde), man warten muss, bis das InReach einen GPS Fix hat und ein Iridium-Satellit erreichbar ist. Der Satellit ist meist nicht das Problem, aber wenn das InReach vorher abgestellt war, kann es bis zu einem GPS-Fix schon mal ein paar Minuten dauern. Das ist genauso wie bei allen Stand-Alone-GPS, die den Satelliten-Almanach auch nicht per Mobilfunk runterladen können und deshalb erst mühsam aus den Satellitensignalen zusammenstückeln müssen. Das InReach empfangsmässig gut aufzustellen hilft auch. Manchmal habe ich erst eine Fix erhalten, wenn ich das InReach aufgehoben und ein wenig bewegt habe. Die einzige "Fehlfunktion" die ich bisher beobachtet habe, ist dass manche Leute nicht lange genug warten und denken, nach dem Senden sei die Meldung bereits raus. Das wird aber akustisch mit einem Piepser gemeldet, und mit einem Pfeil nach oben auf dem Display. In der App sieht man das auch.
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Ich würde mich für die Via Alpina auf die Mobilfunkabdeckung verlassen, und ein Handy zur GPS-Navigation mitnehmen. Das schreibe ich als jemand, der ein inReach Mini besitzt. Ich aktiviere das Abo aber nur, wenn ich für ein paar Wochen alleine in abgelegeneren Gegenden unterwegs bin. In den (Schweizer) Alpen ist die Mobilfunkabdeckung wirklich extrem gut, und es sind (leider) meist auch sehr viele Leute unterwegs. Auch ist alles kleinräumiger, und wenn es mal doch ein Funkloch gibt, dann ist es nicht sehr ausgedehnt. Es ist wirklich viel schwieriger, "dauerhaft verloren" zu gehen als z.B. in Lappland (wobei auch dort die Mobilfunkabdeckung überraschend dicht ist). Das heisst aber nicht, dass wenn man z.B. in eine Schlucht fällt, das inReach nicht doch nützlich sein könnte (falls man es noch bedienen kann). Aber ich halte das wirklich für sehr unwahrscheinlich.
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Ok, das sieht nach einer Bestellung aus Ich möchte ein Material, welches nicht zu "durchsichtig" ist. Ab welchem Flächengewicht ist das gegeben? Beim 80er von ExTex sieht es nicht so danach aus (https://extremtextil.imgbolt.de/media/image/db/bf/cf/alpha-isolation-80g_qm_71737_GRAU_1_300x300.jpg). Welche anderen Bezugsquellen könnt ihr empfehlen?
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Ich lese überall begeisterte Berichte über Alpha, und auch hier gibt es viele MYOG-Projekte. Ich war kurz davor, mir auch Alpha zu bestellen. Was mich abgehalten hat ist die Frage, ob es denn haltbar ist? Und bleibt nicht alles daran hängen? z.B. Laub, Ästchen, Rucksackriemchen, ...?
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Hat jemand schon Lavalan Woll-Isolation verarbeitet?
ULgeher antwortete auf gruenzeug's Thema in MYOG - Make Your Own Gear
Ich möchte mir eine Jacke nähen, so in der Art eines Puffy-Ersatzes, die Jacke soll aber nicht extrem warm sein und auch bewegungstauglich sein. Die Alternative wäre wohl Apex67... aber andererseits möchte ich das Lavalan mal ausprobieren. Ich bin da noch etwas unschlüssig... Was sind so eure Erfahrungen im direkten Vergleich?- 13 Antworten
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Hat jemand schon Lavalan Woll-Isolation verarbeitet?
ULgeher antwortete auf gruenzeug's Thema in MYOG - Make Your Own Gear
Bis du da weitergekommen? Ich interessiere mich für das Material aus genau demselben Grund. Die Alternative wäre wohl Apex, aber Lavalan klingt sehr angenehm und mich interessiert das Material...- 13 Antworten
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Wanderer/Radfahrer auf Kanurastplätzen geduldet?
ULgeher antwortete auf DerLandstreicher's Thema in Tourvorbereitung
Die WWR sind halt sehr unterschiedlich, was deren Charakter angeht. Viele sind wirklich nett, einige sind aber wirklich gross und sehr auf (über)motorisierte Urlauber ausgerichtet. Mit rumfragen und einer sorgfältigen Auswahl wirst du aber sicher was Gutes finden. Mit dem Kanu ist man meist nahe am Wasser und relativ weit weg von den Wohnwagen, selbst wenn es welche hat. Radfahrer habe ich eigentlich (fast?) überall gesehen, das war offenbar nie ein Problem. Auch gibt es im DKV-Kanuführer noch die "Biwakplätze", da habe ich auch immer wieder Radfahrer gesehen. -
Mindestladestrom von Nitecore Powerbanks (bzgl. Laden via Solar)
ULgeher antwortete auf gagel21's Thema in Ausrüstung
Ich habe jetzt mal die 3 Powerbanks ausgemessen, die bei mir rumliegen. Eine ist eine grosse von Anker (mit 3x 18650er Li-Ion drin), die anderen beiden habe ich mal unterwegs gekauft, ich glaube in einem Walmart. Die eine davon ist eine flache mit LiPo-Akku (PocketJuice), die andere hat wohl 2 18650er Li-Ion Zellen drin ("Onn" steht drauf). Keine davon gibt Strom ab, wenn eine tiefe Spannung am Ladeport anliegt. Das sind allerdings die Powerbanks, die bei mir gut funktioniert haben. Ich hatte aber auch schon eine, die ich mal mit einem der Lixada-Panels fast komplett aufgeladen hatte. Als ich dann später am Abend wieder vorbeikam (es war fast dunkel, und das Panel war ein paar Stunden davor schon im Halbschatten gewesen), war die Powerbank wieder leer. Das war auch reproduzierbar.- 45 Antworten
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Mindestladestrom von Nitecore Powerbanks (bzgl. Laden via Solar)
ULgeher antwortete auf gagel21's Thema in Ausrüstung
Ja, eine Diode im Panel verhindert das, wobei an der Diode auch Verluste anfallen. Die andere Möglichkeit ist, dass die PB sich "dagegen" wehrt. Nein, das kann auch an einem ganz normalen "Eingang" geschehen, je nachdem, wie dieser beschaltet ist. Im von mir gleich oben verlinkten Beitrag geht es um den Eingang eines Batterieladers, über den Strom wieder rausfliesst, wenn die Eingangsspannung zu tief wird und das PV-Panel leitet. Hier die Skizze dazu, erst aus dem Datenblatt und unten rot die Last die anliegt über die body diode des Schalttransistors: OT: Ist jetzt halt Elektronik-Talk, der Schutz der PB davor, eine Quelle zu werden, ist bei meiner Schaltung z.B. so gelöst: Der MOSFET-Transistor Q5 am Eingang (J4 ist der Steckanschluss zum Panel, rechts folgt der Schaltregler, der den Akku lädt) wird nur leitend geschaltet, wenn tatsächlich geladen werden soll und genügend Spannung anliegt. Der Trick dabei ist, "Drain" und "Source" gegenüber der Normalverwendung "vertauscht" einzubauen, so dass die "body diode" sperrt und kein Strom zurück ins Panel fliessen kann. Da der MOSFET einen sehr tiefen "Einschaltwiederstand" von 0.01 Ohm hat, fallen anders als bei einer Diode fast keine Verlust an beim Laden.- 45 Antworten
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Mindestladestrom von Nitecore Powerbanks (bzgl. Laden via Solar)
ULgeher antwortete auf gagel21's Thema in Ausrüstung
Was die Entladung bei wenig Licht angeht, so kann das auftreten, wenn die Spannung des Panels unter einen Mindestwert sinkt. Der Grund ist, dass die Schaltregler, die in den Panels eingebaut sind, einen MOSFET-Transistor als Schalter eingebaut haben, und dieser "rückwärts" (wenn die Eingangsspannung tiefer liegt als die am Ausgang) als Diode wirkt (sog. "body diode"). Das ist ganz normal. Ob dadurch die Powerbank entladen wird, hängt davon ab, wie die PB intern aufgebaut ist. Es ist aber sicher so, dass die PBs dafür gedacht sind, entweder mit einem relativ hohen Strom belastbare 5V angeboten zu bekommen, oder dann keine Spannung am Eingang anliegen zu haben. Zum Ladeverhalten der Powerbanks: Meine Erfahrung ist, dass dieses nicht automatisch ideal ist in Kombination mit einem Solarpanel. Der Grund ist, dass die PB gemäss USB-Standard den Ladestrom (und ggf. die Ladespannung, bei PD wichtig) mit dem Ladegerät aushandeln müssen. Die simpleste Variante ist der "dedicated charging port", bei dem im Ladegerät die USB-Datenleitungen miteinander verbunden sind und wo bis max. 1.5A bei 5V gezogen werden können. Bei einem Steckerladegerät schwankt die Strommenge, die dieses liefert, aber nicht dauernd stark. Wie sich die PB da verhält und bei welchem Mindeststrom sie dann aus dem Tritt kommt, hängt wohl sehr von der PB ab. Beim Test von @whrscheint alles gut zu gehen. OT: Ich selbst bin gerade daran, mir ein Solarladegerät mit Maximum-Power-Point-Tracking zu bauen, das für eine breite Palette von Panels funktionieren soll (auch mit über 5V). Ich habe dabei ähnliche Tests mit einem LED-Strahler wie @whrgemacht. Interessanterweise hatte ich mit einem alten Halogenstrahler sehr viel höhere Ladeströme, irgendwie war das Spektrum des LED-Strahlers nicht ideal für das Panel, obwohl er gefühlt relativ hell war. Wenn alles fertig ist werde ich berichten, hier ein Bild des Prototypen:- 45 Antworten
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Geht mir auch so. Wenn allerdings die Leine wie bei dir in der Skizze ansetzt, ist der Hering zu senkrecht im Boden drin. Die Leine darf wirklich nicht raufrutschen, sonst entsteht ein Hebel, der auf den Hering wirkt. (Ist eigentlich wie wenn man mit einem Spaten arbeitet: Die Kraft zum Umspaten entsteht ja erst dadurch, dass der Stiel lang ist und man den nicht gleich an der Bodenoberfläche greift) Die einzigen Heringe, die ich senkrecht einsetze, sind die Piranhas. Aber die halten wegen der Widerhaken, Und die sind nicht für extrem belastete Punkte.
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Ich glaube, was etwas untergeht bei dieser Diskussion ist, in welchem Winkel die Heringe in Bezug auf die Zugrichtung im Boden stecken. Der Winkel sollte immer so sein, dass die Leine unter Zug nach unten rutscht, d.h. der Winkel sollte <90° betragen (Fall 1 in der Skizze unten). Wenn der Winkel >90° beträgt, wird die Leine unter Zug nach oben rutschen und es wirken dann sehr ungünstige Hebelkräfte auf den Hering (Fall 2). Im ungünstigsten Fall endet die Leine oben in der Biegung des Herings. Wenn der Haken mit in den Boden reingedrückt ist (Fall 3), wird das zwar verhindert, es wirkt aber immer noch eine Kraftkomponente, die den Hering "rauszieht" wenn der Winkel >90° beträgt.
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Wir sprechen da von 12g anstelle von ein paar Gramm weniger für einen Titannagel. Natürlich, wenn man viele davon rumschleppt wie ich, summiert sich das ein wenig. Aber bei 4 der Gelben sind das 20-24g mehr. Mach ich genau so. Nur so drehen sie sich nicht. Auch hat man so etwas mehr Länge, die im Boden steckt. Bei mir funktionieren die aber nur, wenn sie im Boden irgendwie "verankert sind", z.B. zwischen Wurzeln, die verhindern, dass der Hering durch den Boden gezogen wird, oder in einer Spalte zwischen Steinen. Das ist natürlich viel besser, aber geht ja nicht immer. Und auch an "schönen" Stellen wie in einem weichen Waldboden funktionieren nicht alle Heringe. Da hält ein Ti Shepherds Hook auch nicht, da er zu schmal ist. Da sind die Piranhas super (ggf. mit Stein obendrauf). Auch habe ich immer noch ein paar Meter der Dyneema-Schnüre mit Mini-Linelocks und Haken mit dabei. Da kann man z.B. eine gute Abspannung zum nächsten Ast oder Stein oder Baum bauen, und z.B. zeltnah einen dicken Stein drauflegen (idealerweise mit Scheuerschutz), oder auch mal eine Wäscheleine improvisieren. Ich denke, es ist wie beim Zelt/Tarp: Einerseits versuchen wir, jedes Gramm zu entfernen, andererseits weiss man ein stabiles, gut verankertes Zelt erst so richtig zu schätzen, wenn man irgendwo in der Sch..... sitzt. Und dann denkt man nicht an die 50g, die man zu viel rumgetragen hat.
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Das sind ja genau die von Easton. Auch meine "Lieblingsanker". Ich nehme die gelben (die allerdings 20cm lang sind) für die kritischen Abspannpunkte, und die blauen (15 cm lang mit Kopf) für andere Leinen. Mein Normalkit besteht aus 4 der gelben, 4 der blauen, 4 Titannägeln, und 4 der kurzen Piranhas. Das mag zwar übertrieben scheinen, da ich aber Mids (Trailstar, oder X-Mid) verwende, und diese gerne wirklich gut abspanne, ist mir dies das Gewicht von 130g wert. Und manchmal kommt ja noch eine Wäscheleine dazu, oder ein Hering geht verloren. An den Spitzen und Köpfen der Eastons auf dem Bild sieht man, wieviel die schon erlebt haben. Es ist mir aber noch nie einer kaputtgegangen. Die Titannägel sind meiner Meinung nach aber zum Abspannen des Aussenzelts unbrauchbar. Ich benutze sie nur für das Innenzelt, oder wenn ich was nicht so kritisches fixieren möchte. Kaufen würde ich sie nicht mehr. Ausserdem sind sie im Gras schnell mal unsichtbar. Ich habe sie mit rotem Schrumpfschlauch markiert, aber auch so muss ich immer höllisch aufpassen, dass ich sie nicht verliere. Die 15cm Eastons alleine wären mir zu kurz, auf die 20er für wichtige Abspannpunkte möchte ich nicht verzichten.