
ULgeher
Members-
Gesamte Inhalte
1.084 -
Benutzer seit
-
Letzter Besuch
-
Tagessiege
11
Inhaltstyp
Profile
Forum
Galerie
Glossar
Magazin
Alle erstellten Inhalte von ULgeher
-
Einverstanden. Aber es gibt auch den Fall, wo leichter und simpler = sicherer sein kann, immer die entsprechende Kenntnis und Vernunft vorausgesetzt. So ist z.B. ein (robuster, wasserdichter) Biwaksack mit Tarp und KuFa-Quilt ev. sicherer als ein Zelt, welches es dann vielleicht doch zerlegt oder man gar nicht erst aufstellen kann (in Island durchaus denkbar). Dies sind Anpassungen im Ausrüstungsstil wie sie z.B. Ray Jardine ausfühlich, auch in exteremen Verhältnissen, ausprobiert hat. Auch bedeutet leicht = mehr Agilität und ev. weniger überlastungsbedingte Verletzungen und dadurch indirekt mehr Sicherheit. Aber ich bin völlig einverstanden was den Survisorship Bias angeht (gilt angepasst auch für Situationen, in welchen es nicht gleich ums Überleben geht), und dass zu leicht am Ende zu leichtfertig sein kann. (Man ist natüriich immer durch die eigenen Erfahrungen geprägt. In NZ zum Beispiel habe ich mehrfach Wetter erlebt, das wirklich richtig gefährlich war, und das, ohne dass dies zu erwarten gewesen wäre. Ich bin deshalb immer etwas entsetzt, wenn ich Ausrüstungslisten für den Te Araroa sehe, die für mich wie für die sonnigen PCT-Abschnitte geeignet aussehen. Dass viele so den Te Araroa ohne Schaden laufen, bedeutet für mich deshalb nicht, dass es so sicher ist. Aber eben, hätte ich nicht selbst solche Extremwettererfahrungen gemacht, würde ich das wohl anders beurteilen).
-
Vor vielen Jahren (1990) bin ich diese Strecke gefahren (Askja und dann Kjölur), und dann südlich aussen rum zurück in die Ostfjorde. Die Ringstrasse war damals fast komplett ungeteert, und im Hochland hatte es damals eigentlich kaum Brücken. Die Tour war genial! Was die Furten angeht, würde ich mir keine Sorgen machen. Die Autofahrer haben da viel grössere Probleme. Mit dem Fahrrad kann man sich die ideale Furtlinie viel besser aussuchen. Ein wenig vorsichtig sein muss man aber trotzdem. Der Wind kann in Island recht arg sein. Wir hatten damals ein TNF Aerohead, das hat sehr gut gehalten (aber nicht alle anderen Zelte, die wir gesehen haben). Mit dem Portal wirst du aber sicher gut gerüstet sein. Gut aufbauen und wenn möglich ein wenig geschützt wird aber trotzdem wichtig sein. Wobei das in Island nicht einfach ist, aber manchmal findet man ja trotzdem Senken oder Blöcke, die Schutz bieten. Was aber enorm war, war der Verschleiss am Fahrrad durch Vibration (gebrochene Gepäckträger) und durch Sand. Natürlich sind heute die Lager besser gekapselt, aber beim Furten kommt vielleicht doch Gletscherwasser rein, und wir hatten auch viel Sand in der Luft (einmal sogar einen kleinen Sandsturm). Was der Sand mit der Kette und den Bremsen anrichten kann, kannst du dir ja vorstellen. Auch mit dem Schaltwerk. Also genügend Werkzeug und Ersatzmaterial mitnehmen.
-
Wasserfilter- Schwebstoff Vorfilter
ULgeher antwortete auf shotta51's Thema in MYOG - Make Your Own Gear
Wenn Vorfiltern würde ich versuchen, an genügend feine Papierfilter aus dem Laborbereich zu kommen (so was in der Richtung: https://www.amazon.com/Lab-Filters-Whatman-Filtration/s?k=Lab+Filters), und diese in eine Klemmung einzuspannen. Es gibt auch Filterhalter, die Schlauchanschlüsse habem. Wie @khyalschreibt sollten sich die wirklich grossen Partikel vermeiden lassen, und die kleinen gehen durch einen Buff und dergleichen eh durch. -
Södra (Südlicher) Kungsleden SoBo Ende Juli
ULgeher antwortete auf BitPoet's Thema in Tourvorbereitung
Karten hast du wahrscheinlich schon? Diese hier habe ich mit Locus Maps verwendet, geht aber auch mit anderer App: http://bengt.nolang.se/kartor/fjallkartan/ -
Södra (Südlicher) Kungsleden SoBo Ende Juli
ULgeher antwortete auf BitPoet's Thema in Tourvorbereitung
Der Campingplatz ist nett, und es gibt dort einen Frühstückskorb, der sehr zu empfehlen ist (Hiker Breakfast). Der Shop ist sonst nicht so doll. Aber du kannst nach Hamra (Tanndälen) und dann von dort den Weg den Skiliften entlang hochlaufen. Das ist kein grosser Umweg. Das Angebot in Grövelsjon ist gut. Ich bin aber mit dem Bus nach Idre gefahren, der hält dort gleich beim Supermarkt. Auf der gegenüberliegenden Strassenseite gibt es auch einen Outdoorladen, der gut ausgerüstet ist. Mit der entsprechenden App (DalaTrafik) kannst du easy das Busticket kaufen und den Fahrplan anschauen. Der Shop in Flötningen fand ich nicht so toll, letztes Jahr war der aber auf jedenfalls noch geöffnet. Habe dort nur einen Kaffee getrunken. Gas und Fjällstationen: das ist unterschiedlich. Ich bin mit dem Zug nach Storlien angereist und hatte zum Glück Gas mit dabei. In der Blahammerns-Station gab es nämlich keins. So richtig gut ausgestattet war lediglich Grövelsjön. In den Fjällstationen kannst du aber ein Frühstück einnehmen, wenn du dort vorbeiläufst. Das fand ich sehr angenehm. Campingspots: Das fand ich nicht immer einfach. Auf dem Fjäll zwischen Blahammern und der Faltjägarstugan war der Wind extrem, und es war zeitweise sehr kalt. Und geschützte Campsites zu finden kann auf dem Fjäll sehr schwierig sein. Ich hatte ein Trailstar dabei, welches ich als recht stabil empfinde. Hier ein Zeltplatz, noch bei schönem Wetter am Abend. Ich dachte, mit diesen Büschen sei ich gut geschützt... In der Nacht gab es dann Blitz und Donner und sehr starken Wind, der mir das Trailstar so zusammengedrückt hat, dass ich von innen dagegengehalten habe. Ich habe deshalb später, als es wieder sehr windig war, in der Faltjägerstugan übernachtet . Ab Grövelsjön war das Wetter dann sonnig und mild und man hätte Cowboy-Campen können (einige haben das gemacht). Teilweise ist es auch schwierig, einen Untergrund zu finden, wo du die Heringe überhaupt reinkriegst, da unter der Oberfläche gleich Steine kommen. Oder dann ist der Untergrund sehr nass. Hier ist ein nicht so idealer Platz, es ging am Ende aber ganz gut. Am Ende habe ich immer was gefunden, und einige der Spots waren extrem schön, so z.B. der Busjön nach Flötningen, oder die Seelein im Rogen. Zu deiner Ausrüstung: Fusspflege ist wichtig. Ich würde zusätzlich zum Talg noch etwas gegen Infektionen mitnehmen. Ich bin zwar das Laufen mit nassen Füssen gewohnt und hatte auch etwas gegen Fusspilz mit dabei, und antibiotische Wipes. Gegen Ende habe ich mir aber trotzdem eine lästige Nagelbettentzündung geholt. Eine antibiotische Salbe in ausreichende Menge hätte mir eine bessere Behandlung unterwegs ermöglicht und eine Menge Post-Trail-Ärger erspart. Viel Spass auf dem Kungsleden ! -
Trekking-Poles - die Suche nach dem heiligen Gral
ULgeher antwortete auf NicoleZockt's Thema in Ausrüstung
Die CP3 sind wirklich toll, und der Service von Locus Gear ebenfalls. Ich habe günstig ein Ersatzsegment erhalten, und neue Teller. Ich habe noch die BD Z-distance aus Carbon, die sind auch toll aber scheinen mir weniger stabil zu sein (sie halten aber immer noch) -
Ich hätte ja gerne einen TPU-Flansch, damit ich diesen direkt anbügeln kann. Hast du da eine konkretes Modell? Wenn ich suche, ist nie klar, ob der Flansch TPU aus besteht oder aus etwas anderem. Hier zum Beispiel steht dann "TPU Boston Nozzle Octagonal Valve Inflatable Boat 2-in-1 Valve Screw Nozzle with Base PVC". Was ist jetzt PVC und was TPU?
-
Seit etwa einem Jahr verwende ich die Brooks Cascadia 16, mit welchen ich eigentlich recht zufrieden bin. Wenn die Cascadia nun aber komplett durchnässt sind, beginnen diese leider absolut bestialisch zu stinken. So was habe ich bisher mit keinem Schuh auch nur annähernd so erlebt! Der Gestank ist wirklich absolut unerträglich. Bisher hatte ich noch nie Probleme mit stinkenden Schuhen, und musste auch Schuhe nicht extra waschen. Ich frage mich nun, wie ich den Schuh geruchsmässig "resetten" kann, und ob es wirklich sein kann, dass gewisse Schuhmodelle sich so verhalten und andere nicht (übrigens mit Merinosocken). Wie "entmüffelt" ihr eure Schuhe, und gibt es da ev. ein Cascadia-Problem?
-
Zum Filter: Ich hatte früher auch immer einen Sawyer und Trinkblasen dabei. Unterdessen verwende ich nur noch AquaMira. Das ist echt einfach, sicher, und du sparst dir die Schläuche, Beutel etc. Und wiegt viel weniger. Zu den Handschuhen: Ich habe leider seit ein paar Jahren echt Probleme mit kalten Fingern. Was sich bei mir sehr bewährt hat, sind leichte Membranfäustlinge (bei mir MYOG aus 3-Lagen Laminat von ExTex, aber da gibt es sicherlich was Fertiges zu kaufen) und div. Handschuhe darunter. Bei Regen ist das Entscheidende, dass man nicht nass wird und Windschutz hat. Und mit der Wahl des Handschuhs darunter (bei mir leichter KuFa-Fingerhandschuh von ODLO, oder APEX-gefütterter Fäustling) kannst du dann die Temperatur feintunen. Gewichtsmässig sind das dann: 3L-Membranfäustlinge: 54g ODLO-Kufa-Handschuhe: 30g APEX-Handschuhe: 63g Deine Auswahl ist sicher auch gut, aber ich denke ein Überfäustling (statt Fingerhandschuh wie dem Showa) bringt ev. mehr. Hier noch ein paar Bilder, wie der bei mir aussieht. Wichtig ist, ihn einfach am Armabschluss auf- und zuziehen zu können. Mit dem elastischen Zug geht das super. ...und berichte, wie sich dein Rucksack bewährt!
-
Kennt jemand eine Luma in kurz und breit?
ULgeher antwortete auf Martin von Dannen's Thema in Ausrüstung
Genau für diesen Anwendungsfall habe ich mit der Z-Lite Sol sehr gute Erfahrungen gemacht. Ein Kind ist leichter und kommt mit einer planen Unterlage besser klar (besser als ich jedenfalls). Ausserdem ist die relativ unkaputtbar... -
Wer kann mir ein Ultraleichtes Handystativ empfehlen?
ULgeher antwortete auf RaulDuke's Thema in Ausrüstung
Das Problem mit den Stativen ist meiner Meinung nach, dass sie meist zu kurz sind (oder schwer). Ich schreibe das als jemand, der früher sehr viel photographiert und Photoausrüstung rumgeschleppt hat, die heute mein Basisgewicht überschreitet. Für viele Perspektiven sollte das Handy mindestens auf Brusthöhe sein. Was nutzt ein Mini-Handy-Halter, wenn das Handy dann nur auf einem geeignet geformten Felsen oder dergleichen platziert werden kann, und es dann meist noch schräg steht und gerade bei den weitwinkligen Objektiven der Handys Dinge im Vordergrund ins Bild hineinragen? Ideal wäre deshalb eine Lösung, die an die Trekkingstöcke geklemmt werden kann und über eine schwenkbares Gelenk verfügt. Mit 2 Stöcken kann man ja vielleicht etwas mit Anlehnen oder einem Ast als drittes Bein improvisieren. So was wie das verlinkte Beispiel, aber ohne Kugelkopf. Es würde ja reichen, das Handy mit einem Gummiband an eine schwenkbare Halterung zu fixieren... Ich weiss, das sind jetzt eher Gedanken für Selbstbaulösungen als was pfannenfertiges... -
Ich suche ein Bostonventil, welches mit dem Bügeleisen anschweissbar ist. So was wie hier: https://www.diypackraft.com/shop/merchandise/valves/heat-sealable-boston-valve/ Natürlich kann ich es direkt in Kanada bestellen, aber vielleicht gibt es ja auch was näher?
-
Vom Schreibtisch aus, und ohne dem Viech in die Augen zu blicken, ist das Kommentieren natürlich einfach. Trotzdem denke ich, wenn der Puma den Jäger hätte greifen wollen, hätte er das mit ein paar Sätzen, und aus dem Hinterhalt, wohl machen können. Nicht ohne Grund sieht man die Pumas ja fast nie, obwohl es viele gibt. Für mich sieht es ein wenig aus wie bei der Jogger-Episode, die ich im anderen Thread verlinkt habe. Und da hiess es in den Kommentaren von Wildexperten, der Puma hätte den Jogger wohl weg von den Jungen eskortiert, inklusive der Scheinangriffe. Die Begegnung war sicher extrem unangenehm, und ich möchte wirklich nicht in der Haut des Jägers stecken. Trotzdem wehre ich mich ein wenig gegen die Wahrnehmung, eine Waffe gäbe einem in dieser Lage Sicherheit, und ohne Waffe wäre zwingend etwas passiert. Ich glaube, da wird der Puma unter- und die Waffe überschätzt.
-
Natürlich ist das furchterregend, allerdings ist die Schlussfolgerung daraus nicht so klar. Du schreibst "nur Glück, dass er eine Waffe dabei hatte". Für mich ist aber nicht klar, dass der Puma ohne Waffe den Angriff nicht auch abgebrochen hätte. Siehe z.B. diesen Film, bei dem ein Jogger überrascht wurde: Da bricht der Puma seinen Scheinangriff auch ab, und er steht dem Jogger auch frontal gegenüber. Ich will natürlich nichts verharmlosen, finde die Schlussfolgerung, dass der Jäger dank Waffer heil davon gekommen ist, etwas voreilig (überhaupt, was ist denn das für eine Jagdwaffe? Sieht für mich eher wie sonst ein Waffennarr aus).
-
Sehr schöne Fotos hast du, dein Bericht erinnert mich sehr an meinen eigenen Aufenthalt in NZ, der leider viel zu lange her ist. Das Wetter dort ist halt auch Glückssache. All diejenigen, die dort nie richtig mieses Wetter erlebt haben, haben irgendwie auch etwas verpasst (bzw. können sich das mögliche Ausmass nicht so recht vorstellen). Schade, hat es mit den Tararuas von Palmi südwärts nicht geklappt. Mir hat diese Gegend immer gut gefallen, auch wenn sie touristisch nicht so bekannt ist. Aber die bist du ja gewandert, oder? Oder möchtest du einfach noch andere Routen wandern?
-
Skandinavien Mitte August bis Mitte September
ULgeher antwortete auf Alphazentauri17's Thema in Tourvorbereitung
Interrail ist nicht mehr altersgebunden und eine sehr gute Anreisemöglichkeit, vor allem, da Flexibilität bleibt. Auch kannst du so mit Gas, Messer und was auch immer direkt anreisen und starten. Tarp geht sicher gut, wenn es eins ist, das im Fall der Fälle bodennah abgespannt werden kann. Ich mit auf beiden Kungsleden (S + N) in der zweiten Augusthälfte mit einem Trailstar unterwegs gewesen, allerdings mit Innenzelt. Ein Bivy hätte aber genau so gut funktioniert. Gerade an geschützten Stellen ist der Luftaustausch im Tarp sehr angenehm, auch um Dinge zu trocknen Das Trailstar habe ich häufig sehr offen aufgestellt. Mücken sind (Un)glückssache... auf der einen Tour hatte ich relativ viele, auf der anderen fast keine. Ich würde auf jeden Fall zur Sicherheit ein leichtes Kopfnetz mitnehmen. -
Ich würde auch den BPL-Thread genau anschauen, der ist interressant. Klebeverbindungen können sicher bei "normalen" Temperaturen anfänglich völlig ausreichend fest sein. Allerdings wird hier ja nur die äusserste Laminatschicht der beiden Teile mit dem Tape verbunden. Wenn nun eine Delamination stattfindet, oder ein "Kriechen" auf dem Klebstoff, oder gar bei tiefer Temperatur der Klebstoff völlig versagt, hält die Verbindung nicht mehr. Ich persönlich würde deshalb Nähen und Kleben, oder Kleben, drübernähen, und nochmals drüberkleben, idealerweise unter Umlegen der Enden. Aber auch ohne umlegen sollte die Verbindung besser sein, insbesondere wenn noch ein Streifen Tape über die Naht kommt.
-
Ich denke, entweder klebst du überlappend, oder dann machst du so was wie eine Kappnaht und klebst am Ende eine Lage Band drüber. So wie du das im Papiermodell hast, würde ich vermuten, dass unter Zug einfach die Laminatschichten auseinander gezogen werden. Selbst wenn du die Klebefläche flachlegst, ist der Zug ungünstig. Würde ich so nicht tun. Persönlich würde ich wohl eine Kombination aus nähen und kleben wählen. Wobei ich bisher nur einmal DCF (0.75er) verarbeitet habe.
-
Silnylon-Nähte kreuseln sich unter Zug
ULgeher antwortete auf nivi's Thema in MYOG - Make Your Own Gear
Die Fadenspannung ist wirklich extrem wichtig. Ich halte mich da immer noch an die Anleitung von Ray Jardine: Die Spannung in der Unterfadenkapsel so tief einstellen, dass man die Kapsel gerade noch knapp am Faden hochheben kann. Wenn man dann ein wenig am Faden ruckelt, sollte sich der Faden unter dem Gewicht der Kapsel abspulen. Dann wird eine Testnaht genäht, und die Oberfadenspannung so weit reduziert, dass der Stich balanciert ist. Im Nähma-Servicecenter, bei der ich die Maschine mal überholen liess, hielten die das für viel zu tief (die nähen aber auch kein Silnylon). Wenn Ziehen vorne und hinten notwendig ist (ich mache das zugegebenermassen auch machmal), dann ist normalerweise die Fadenspannung zu hoch (mit dem beideseitigen Zug verhindert man dann das Zusammenraffen des Stoffs durch die Fadenspannung), oder der Transporteur tut seien Job nicht. Wenn immer möglich lasse ich die Maschine das Transportieren übernehmen, und führe hinten nur den Stoff ohne Zug so weg, dass er gerade durch die Maschine läuft (also nicht z.B. durch das Eigengewicht schräg weggezogen wird). Wenn der Faden in der Naht zu sehr unter Spannung steht, so liegt unter Dehnung der Zug auf dem Faden statt auf dem Gewebe. In meinem Bilder mit der Testnaht sieht man gut, dass der Faden das Gewebe gar nicht zusammenzieht, aber auch nicht zu lose ist. Der grüne Stoff ist hier unter keinerlei Spannung und liegt einfach plan auf dem Tisch. -
Silnylon-Nähte kreuseln sich unter Zug
ULgeher antwortete auf nivi's Thema in MYOG - Make Your Own Gear
Wahrscheinlich schon. Wobei eine Kappnaht bereits deutlich weniger dehnbar ist als der Stoff darum herum. Was Transport angeht: ich nähe nur mit Untertransport, einfach weil meine Maschine nur das hat. Die Fadenspannung sollte auch auf keinen Fall zu hoch sein, und der Stich balanciert, auf dem Bild sieht bei dir aber soweit ich das erkennen kann alles gut aus. -
Silnylon-Nähte kreuseln sich unter Zug
ULgeher antwortete auf nivi's Thema in MYOG - Make Your Own Gear
Da hast du natürlich recht, das Ist die alles entscheidende Frage Mein Eindruck ist einfach, dass das Kräuseln mindestens begünstigt wird, wenn beim Nähen der 2. Naht das umgelegte Stück seitwärts nicht unter einer ähnlicher Spannung steht wie die durchgehende Lage, und die Spannung in der Schicht aussen dann kleiner ist als darunter; das umgelegte Stück der Naht entlang versetzt angenäht wird. Besonders in Kurven passiert das ja fast automatisch, und dort sieht man dann diese Wellen. wenn die Naht gedehnt wird, wird dann der seitliche Versatz grösser (allenfalls wird die Naht dann auch automatisch schmaler, je nachdem, wie die Fäden verlaufen). Mit dem Vorkleben wird beides verhindert und das Nähen stark vereinfacht. Ist jetzt natürlich graue Theorie, macht aber für mich schon Sinn. Ich habe aber aus Faulheit nie alle Nähte vorgeklebt, mein Eindruck ist aber, dass die vorgeklebten am Ende schöner aussahen. Hier ein paar Bildausschnitte, ich kann jetzt aber nicht mit Bestimmtheit sagen, welche Nähte ich vorgeklebt hatte. Stark Kräuseln tun sich diese aber nicht, trotz Zug und schrägem Schnitt. Hier noch die Bilder der Testnaht... Im Beitrag oben war ein Bild der Variante, in welcher das umgelegte Stück nicht auch geklebt war. Hier sieht man schön, dass bereits alles vor dem Nähen plan liegt. Ob das das Problem von @nivilöst, weiss ich nicht. Es könnte aber helfen. -
Silnylon-Nähte kreuseln sich unter Zug
ULgeher antwortete auf nivi's Thema in MYOG - Make Your Own Gear
Ich glaube, die Lagen sind nicht gleichmässig unter Zug. Ist sicher beim Umlegen der Kappnaht passiert. Eine Technik, um das zu vermeiden, ist die Nähte mit extrem verdünnter Silikonlösung vorzuheften. Diese Technik habe ich hier mal beschrieben: Am Ende sieht für Naht dann so aus: -
Konischer Hüftgurt für meinen Atompacks
ULgeher antwortete auf Mia im Zelt's Thema in MYOG - Make Your Own Gear
Wie @wilboschreibt, würde ich ebenfalls schweres Material quasi quer obendrauf "ins Genick" packen. z.B. Wasserflaschen oder Essen. Es sieht für mich auch so aus, wie wenn dein MYOG-Hüftgurt nur in der MItte mit dem Klett am Rucksackkörper befestigt wäre. Ein wenig kann man den Rucksack auch am Rücken halten, indem Lastkontrollriemen (idealerweise am oberen Rand) den Rucksackkörper zum Hüftgurt hin ziehen. Gerade bei einem breiten Hüftgurt wie deinem, und wenn er aussen nicht fix am Rucksackkörper angenäht ist, kann das durchaus noch recht viel ausmachen. Jedenfalls den Unterschied zwischen bequem und unbequem. Im Bild unten habe ich versucht zu illustrieren, wie ein solcher Gurt (grüner Pfeil) die Rucksackachse nach vorne zieht. Wichtig ist wie gesagt, dass der Zug nicht zu weit unten ansetzt, sonst wird zwar der Rucksack zum Körper hingezogen, die "Drehwirkung" bleibt aber aus. Ich würde versuchen, provisorisch was am Gurt und am Rucksackkörper zu befestigen und zu schauen, ob es was bringt, den nach vorne zu ziehen. Wenn ja kannst du immer noch etwas definitiveres annähen... -
Suche Rucksack für Norge på Langs mit guter Lastübertragung
ULgeher antwortete auf Mia im Zelt's Thema in Ausrüstung
Mir scheint er wirklich deutlich zu lange. Die Schulterhöhe (grün) müsste im rot markierten Bereich liegen, und idealerweise nicht ganz am unteren Rand. Nur so kann Gewicht auf die Schultern kommen. Falls du einen anderen Rucksack als Mass genommen hast: Hatte dieser ein steifes Tragsystem? Es kann sein, dass z.B. ein rahmenloser Rucksack derselben Länge so zusammensackt, dass der Schultergurtansatz auf Schulterhöhe zu liegen kommen (und der Rucksack so bequem ist). Bei einem "federnden Burrito" könnte der Verlust an effektiver Länge gut ein paar Zentimeter betragen. Das Gestänge des Kakwas gibt aber fast nicht nach und der Rucksack wird dann auch unter Beladung zu gross bleiben (auch wenn er ein wenig die Hüfte runterrutscht). -
Konischer Hüftgurt für meinen Atompacks
ULgeher antwortete auf Mia im Zelt's Thema in MYOG - Make Your Own Gear
Du reagierst wahrscheinlich empfindlicher auf diesen Zug als andere (was ich übrigens verstehe, ich habe manchmal dasselbe Problem und wenn der Rücken in diesem Bereich "klemmt", ist das auf Dauer sehr unangenehm). Ich glaube, es gibt nur 2 Möglichkeiten, das zu verhindern: der Rucksack hat einen steifen Rücken, der vom Hüftgurt so stark an den Rücken gezogen wird, dass er auch ohne Schultergurt "steht" und nicht nach hinten fällt. Beim Flex Capacitor ist das bei mir der Fall. Sehr viel Zug von den Schultern nehmen kann man so aber nicht. Ich glaube, du hast etwas Ähnliches mal mit einer Art zusätzlichem "Bauchgurt" ausprobiert, das hätte denselben Effekt auf den Zug auf die Schultern. der Rucksack ist schmal und hoch, und das Gestell so nach vorne gebogen, dass das Gewicht nahe am Rücken zu liegen kommt (Bild unten), und über Schulterhöhe nahe am Kopf. Beim Zug nach hinten spielen kleine Unterschiede in der Bepackung eine grosse Rolle. Im Bild hast du z.B. die Bierflasche in der Seitentasche hinter dem Zelt. Die Flasche ist wohl schwer und dicht (Gewicht pro Volumen), und ich würde so etwas entweder in der Seitentasche nahe am Rücken oder idealerweise auch auf Schulterhöhe oder sogar noch höher einpacken. Und je aufrechter du gehst, desto stärker wird der Zug nach hinten. Die Loadlifter sollten auch nicht zu sehr angezogen werden, aber das hast du bestimmt schon optimiert. Du hast den Rucksack bestimmt gut gepackt, ich suche einfach gedanklich nach Möglichkeiten, die Last optimaler zu verteilen. Ich fürchte, viel mehr Möglichkeiten gibt es da leider nicht.