ULgeher
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PVC-Kleber (Syntic) hält nicht an Ally-Bootshaut
ULgeher antwortete auf ULgeher's Thema in MYOG - Make Your Own Gear
@AmeisenigelZum Syntic gibt es zwar Härter, er ist aber offenbar auch ohne einsetzbar, siehe z.B. hier: https://schuhbedarf.de/klebstoffe/klebstoff-tuben/renia-syntic-total-kunststoffkleber-90-g.html. Jedenfalls wird er für die Ally-Reparatur normalerweise ohne verkauft. Aber du hast schon recht, es ist ein PU-Kleber. Wahrscheinlich reicht da ein bisschen Restfeuchtigkeit. @TappsiTörtel, wie lange hast du den Kleber abtrocknen lassen, und wie/wie lange hast du gepresst? -
Ich glaube, @wilbohat sogar einen von Seek Outside... Lässt so ein Hüftgurt denn überhaupt noch ein genug Bewegung des Beckens zu? Ein wenig Rotation und vorwärts/seitwärts "Kippen" sollte ja idealerweise noch möglich sein. Aber mit einem starren Rahmen und 3 fixen Befestigungspunkten dürfte das doch recht eingeschränkt sein.
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PVC-Kleber (Syntic) hält nicht an Ally-Bootshaut
ULgeher antwortete auf ULgeher's Thema in MYOG - Make Your Own Gear
Eigentlich nicht, das Konstrukt sieht so aus: Das Gurtband ist zwischen zwei Lagen Bootshaut eingenäht. Möglichweise habe ich den Kleber nicht genug abtrocknen lassen. Das Problem ist wohl, dass ich nicht verstehe, wie der Kleber funktioniert. Ich dachte, das PVC würde angelöst und dann quasi verschweisst. Das kenne ich von anderen PVC-Klebern so. Das würde aber erfordern, dass der Kleber nicht zu sehr abtrocknet. Ein reiner Kontaktkleber kann das Syntic ja auch nicht sein. Wie stark Abtrocknen muss der Kleber denn? Und wie presse ich bei aufgebautem Boot diesen Patch über den Bug? Ich habe ihn angedrückt und mit einem Tapetenroller die Ränder angedrückt. Mit Zwingen oder so dauerhaft Einspannen kann ich das gute Stück ja nicht, da der Patch entlang genau auf dem Wasserlinienspants verläuft. -
PVC-Kleber (Syntic) hält nicht an Ally-Bootshaut
ULgeher erstellte Thema in MYOG - Make Your Own Gear
Ich habe an meinem Ally-Tour an Bug und Heck einen D-Ring angeklebt, um das Boot im Falle eines Badeganges besser abschleppen zu können. Nun hat sich das Stück Bootshaut, welches ich angeklebt habe, stellenweise abgelöst. Als ich das reparieren wollt und die Bootshaut nach einer Fahrt zum Trocknen ausgebreitet habe, liess sich das gesamte Stück wieder komplett abgelösen. Es ist heute sehr heiss, aber halten sollte der Kleber ja trotzdem... Geklebt habe ich es wie folgt: Erst habe ich die Bootshaut mit Seife und Wasser, und dann nur Wasser, gereinigt. Dann habe ich sie mit Schleifpapier aufgeraut und mit Aceton leicht angelöst. Und dann habe ich Syntic-Kleber auf beide Teile aufgebracht und beide Seiten angedrückt und über Nacht aushärten lassen. Das Ergebnis sah damals ganz ok aus. Ich dachte eigentlich, mit diesem Kleber würde das PVC chemisch quasi verschweisst, und hielte bombenfest. Irgendetwas habe ich also wohl falsch gemacht. Aber was genau? -
Das Bonfus habe ich nicht, aber das XMid von Durston, das hat auch einen Silpoly-Boden. Generell ist aus meiner Erfahrung eine wasserdichte Unterlage eine zweischneidige Geschichte. Die Unterlage hilft zwar gegen Wasser, welches bereits im Boden ist (also feuchter Untergrund) -- dieses wird dann im Liegebereich nicht durch den Boden gedrückt. Wenn es aber heftig regnet, und Wasser zwischen die Unterlage und den Zeltboden gelangt, drückt man das Wasser dann eher durch den Zeltboden hindurch ins Zelt hinein. Ich selbst verwende deshalb nur ein relativ kleines Tyvek-Hardstructure-Stück, welches ich im Torsobereich unter das Zelt schiebe. Das Tyvek ist gleichzeitig meine Sitz- und Liegeunterlage unterwegs. Es dient dann auch mehr als mechanischer Schutz. Damit bin ich bisher gut gefahren. OT: Ein leichtes Zelt ist natürlich eine tolle Sache. Allerdings finde ich dünne Zeltböden, die eine zusätzliche Unterlage erfordern, nicht sehr funktional. Lieber hätte ich eine Zeltboden der dicht und genügend mechanisch stabil ist, auch wenn das 50-100g mehr Gewicht bedeutet.
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Das ginge. Dann ist allerdings Wind wieder ein Thema, und du musst den Stoff ansaugen. Wobei das wahrscheinlich eh notwendig ist, ausser mal klebt ihn temporär fest (Sprühkleber o.ä.). Ich denke auch, das reicht. Und etwa dieselbe Länge. Genau, ähnlich wie bei einem Delta-Printer. Allerdings möchtest du ja schon eine Genauigkeit von sagen wir mal 2mm erreichen. Bei diesen Grössen wird es schwierig, es darf z.B. nichts schwingen. Genau so was schwebt mir vor. Allerdings orientiert sich dieser wie du schreibst an den aufgeklebten (oder sonst detektierbaren) Mustern. Ich dachte eher an im Raum angebrachte Referenzmarkierungen, die mit einer Kamera erfasst werden können. Daraus liesse sich dann die Position triangulieren. Aber der Schneidbot müsste dann über den Stoff fahren, ohne diesen zu verschieben. Und auf rutschigem Stoff wie Silnylon dürfte das eh schwierig sein. Oder er hängt im Raum, aber dann stellen sich Probleme wie exakt parallel zur Oberfläche zu fahren und den Laser perfekt vertikal auszurichten. Deshalb war meine (noch nicht realisierte) Idee, einfach einen zusammenklappbaren Rahmen mit Core-XY-Mechanik zu bauen, aus Aluprofilen. Die Zahnriemen werden dann natürlich recht lang, aber da man anders als beim 3D-Druck keine grossen Beschleunigungen hat, sollte das nicht so ein Problem sein. Auch könnte mit einem Stift geplottet werden, und mit einem Laser geschnitten. Am Ende finde ich das Schneiden (mit Schere oder Rollencutter) selbst nicht mal so aufwendig, aber das präzise Übertragen des Schnittmusters vom Computer auf den Stoff schon. Im Moment drucke ich dieses auf A4-Blätter mit einer Eckmarkierung aus, und klebe sie mit Klebstreifen zusammen. Auf Packpapier plotten zu können, oder gar noch dickeres Material direkt Schneiden zu können, wäre bereits eine grosse Erleichterung.
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Das das hier unter MYOG steht, interpretiere ich den Post mal so, dass auch der Cutter selbst MYOG sein könnte. Ich schreibe dies, weil ich mich schon lange mit so einem Selbstbau-Cutter (oder Plotter) beschäftige. Aber gewisse Überlegungen gelten auch für den Kauf eines fertigen Produkts oder Bausatzes. Geeignete Lasermodule gibt es bei Ali sehr günstig, sie sind allerdings nicht mehr so einfach zu importieren. Auch lässt sich die Mechanik recht einfach mit einem Arduino-Board (oder ähnlichem Board) und grbl und ein paar Schrittmotoren aufbauen. Zum Stoff schneiden braucht man auch nicht eine enorme Präzision, das plan Auslegen des Stoffes ist ja bereits fehlerbehaftet. Aus meiner Sicht gibt es aber zwei Probleme: Grösse Bereits der Ärmel einer Jacke ist ziemlich gross, ganz zu Schweigen von einem Zelt. Ich habe keinen Platz um ein dauernd aufgebautes Monstrum rumstehen zu haben (es steht bereits ziemlich viel anderes Zeug bei mir rum ). Meine Idee war deshalb, eine zusammenklappbare Core-XY-Mechanik zu verwenden, die sich z.B. auf einen Tisch festklemmen lässt. Die andere Idee, die ich sehr cool finde, ist die eines selbstfahrenden Cutters. Der müsste sich relativ genau im Raum positionieren können, und ohne zu ruckeln gerade genug fahren können. Damit wäre das Platzproblem gelöst. Das würde aber sehr viel Entwicklungszeit erfordern, da es keine pfannenfertige Lösung (wie z.B. grbl) gibt. Dafür habe ich einfach nicht genügend Zeit bzw andere Prioritäten. Abgase. Der andere Punkt ist, dass anders als beim Heissschneider das Material nicht einfach geschmolzen, sondern komplett weggebrutzelt wird. Bei Papier und dergleichen ist das nicht so ein Problem. Aber Synthetikstoffe mit Beschichtungen könnten da recht ungesunde Abgase produzieren. Die Bauteile für die zusammenklappbare Core-XY-Mechanik liegen schon länger bei mir rum. Was mich vom Bau bisher abgehalten hat, sind die Abgase. Und wenn ich am Ende mit dem Cutter deswegen nur Papier ausschneide oder beplotte (was auch praktisch wäre), um dann am Ende doch manuell das Muster auf den Stoff zu übertragen, lohnt sich der Aufwand nicht mehr so sehr. Ausserdem habe ich in der lokalen Freizeitwerkstatt einen Lasercutter entdeckt, der recht ordentlich ist. Gegen eine relativ kleine Gebühr lässt sich dieser für ein paar Stunden verwenden. Vielleicht ist das ja auch in anderen Städten eine Möglichkeit (Textilwerkstätten, Makerspaces, etc.). Für den Kaufpreis eines Cutters kann man da schon recht häufig hingehen...
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Zum Thema Temperaturbereich: R-Werte vergleichen finde ich schwierig. Ich selbst besitze eine XLite in Torsolänge, und habe sie mit 3mm EVA und auch ohne verwendet. Damit die XLite für mich als Seitenschläfer bequem ist, darf ich sie nicht voll aufpumpen. Dann liegen die kalten Stellen eindeutig beim Beckenknochen, wo die Matte zusammengedrückt wird. Gleichzeitig habe ich aber auch schon bei sehr tiefen Aussentemperaturen warm geschlafen, wenn der Untergrund trocken war, einmal sogar im Winter bei deutlich unter -10 °C Lufttemperatur -- ich lag dabei nicht direkt auf Schnee sondern auf plattgedrücktem Gras. Will sagen: die Auswahl der Unterlage und wie weit man die Matte aufpumpt ist meiner Erfahrung nach entscheidend. Mit einer EVA-Unterlage holst du sicher noch etwas Wärmeleistung dort raus, wo die Matte zusammengedrückt ist. Da dies im Beckenbereich ist, reicht ev. dort ein kleines Stück Matte, oder auch Kleider, die du unter die Matte legst. Gerade wenn der Boden uneben ist, kann eine kleine Senke z.B. auch mit Ausrüstung aufgefüllt werden, die dann dort die Isolation etwas verbessert.
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Ja, das macht mir im Moment auch ein bisschen Gedanken - aber ich werde Erfahrungen sammeln. Und Durston arbeitet damit ja auch, glaube ich. Mein Tyvek Footprint kommt aber mit. OT: Ist jetzt etwas OT, aber manchmal frage ich mich, ob es sich wirklich lohnt, am Boden Gewicht zu sparen. Ein dickerer Boden erspart eine Unterlage und verbessert wohl auch den Schutz der LuMa (Schreibt wer, der selbst auch mal einen DCF-Boden zur Gewichtsersparnis vernäht hat...).
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Das habe ich früher auch so gemacht. Allerdings wurde mir das zu fummelig. Gerade wenn man im Stress improvisieren muss (z.B. nachts und bei schlechtem Wetter). Die 2g oder so schleppe ich gerne zusätzlich mit. Ein Karabiner ist auch cool, um z.B. schnell etwas aufzuhängen und wieder abzunehmen. Bei mir sieht das alles so aus (bei den Heringen habe ich noch eine lange ähnliche Leine mit dabei). Im Erste-Hilfe-Set habe ich noch ca. 2m Tape. Mit diesem kann man bis zu einem gewissen Grad auch improvisieren. Ich habe damit mal jemandem ausgeholfen, dem sich die Schuhsohle abgelöst hat. Hält nicht ewig wenn man drauf rumläuft, aber als kurzfristige Notlösung passt das. Selbst 10 Meter starker Faden wiegen fast nichts. Ich würde da nicht mit sparen. Weiter habe ich noch eine Swiss Card dabei. Da sind noch Minischere, Feile und dgl. drin. Weiss jetzt nicht, ob das unter Reparaturkit zählt, zum Rundschneiden der Ecken bei Tape etc ist die Schere aber Gold wert.
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Wie @kaiund @mochileronehme ich einige Meter Dyneema-Schnur mit. Diese habe ich mit einem Haken und Clamcleat vorkonfektioniert, als universelle Abspannleine/Wäscheleine/Verbrauchsmaterial. Ich nehme zusätzlich auch noch ein paar Kleinkomponenten mit (Mini-Alukarabiner, Haken, Ring). Diese wiegen praktisch nichts (gefährliches Terrain, ich weiss!) und man kann damit viel Improvisieren. Nähzeug ist absolut wichtig, mit genügend starkem Faden. Ich rolle diesen auf ein Stückchen Karton auf, welches ich am Rand einschneide. Dort kann das Fadenende "versorgt" werden. Die Nadeln stecke ich dann unter den aufgewickelten Faden.
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Das ist schon fast ein wenig wie das Ray Jardine Tarp, einfach asymmetrisch. Der "Lebensraum" in so einem Tarp ist echt cool, und die Flexibilität beim Aufbau auch. Ich habe für meins noch eine Türe (Ray Jardine nennt diese "Bat Wing"). Falls selbst Nähen (die Anleitung ist detailliert) eine Option ist, ist das ein recht einfaches und günstiges Projekt. https://www.rayjardine.com/ray-way/Tarp-Kit/index.php Gossamer Gear hat auch einfache Tarps, aber eben ohne die "Nase" am Ende. Diese bietet Wetterschutz, besonders wenn das Tarp flach aufgebaut ist.
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Ein Nachteil ist natürlich, dass man das nicht komplett schliessen kann wenn es mal wirklich mies wird. Falls es nicht supereinfach sein muss, könntest du wie beim Tramplite Shelter die Front weiterziehen, und einen RV einnähen. So hast du etwas von beiden Möglichkeiten.
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Ich denke, es kommt darauf an, ob es heiss und trocken oder eher feucht ist. Für Skandinavien habe ich einen Hut von Tilley, den Ultralight Classic. Da kann man problemlos ein Mückennetz drüberwerfen, er funktioniert gut als Sonnen- und Regenhut, und ist eigentlich unzerstörbar (lässt sich auch im Rucksack zusammenknautschen). Er schwimmt auch (falls du Wassersport betreibst und nicht gerade Helm angesagt ist). Plus gibt es eine lebenslange Garantie. Das Unternehmen finde ich auch sehr ok. Wenn es aber richtig heiss ist, dann ist der zu warm. Ich nehme dann einen Strohhut. Mücken klingt für mich aber jetzt eher nach der ersten Variante.
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@wilboIm Grunde ist hier ja einfach der Hüftgurt flexibler gestaltet und etwas vom Rucksack abgetrennt. Entspricht das denn nicht einem Rucksack mit gepolstertem Hüftgurt, dessen Hüftflosse im hinteren Bereich stark versteift ist? Ich hatte mal von MacPac den Glissade, bei dem war das so gelöst (aber bitte nicht nachsehen, wie schwer der war, sonst drohen mir hier Sanktionen ). Der Hüftgurt des Skurka Flex Capacitor ist ähnlich steif mit dem Rucksack verbunden, aber nicht so schön gepolstert - da kann man den Rucksack fast auf dem Hüftgurt alleine abstellen (ich übertreibe jetzt ein wenig).
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Mit dem Bivy hockst du aber idealerweise trotzdem in eine Schneehöhle... z.B. auf dem Rucksack. Graben ist natürlich immer blöd, wie blöd hängt aber stark von den Schneeverhältnissen ab. Wenn du eine Schneeverwehung findest, oder dich seitlich in einen Hang hineingraben kannst, oder irgendeine Art von Spalte findest, ist es etwas einfacher.
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Der Bericht ist interessant, und am Zelt selbst ist ja nichts gerissen (das hätte ja durchaus auch sein können). Es hat also standgehalten, wie du schreibst. Was ich mindestens ebenso interessant an der Schilderung finde ist dies: Ein Bergführer, mit welchem wir früher zu Ausbildungszwecken unterwegs waren, sagte immer genau dies: Dass die meisten Leute sich viel zu spät eingraben, wenn sie bereits erschöpft sind, da sie "unter der Erde (bzw. dem Schnee) sein" mit "Überleben bzw. Tod" assozierten. Dabei sei man sehr viel sicherer, wenn man dies rechtzeitig täte. Er hatte einige Fallbeispiele, die er von Such- und Rettungsaktionen kannte, in welchem Leute, die sich früh eingruben und einfach warteten, bis ein Unwetter vorbeigezogen war, problemlos überlebten, und andere, die bis zur Erschöpfung einen Ausweg suchten, am Ende an Erschöpfung und Unterkühlung starben. Das war für mich Motivation genug, auf Wintertouren unten im Rucksack immer einen 2er-Biwaksack mitzunehmen (komplett wasserdicht, nichts besonderes). Da kann man zu zweit rein, wenn es sein muss. Es ist dann recht eng aber warm. Das ist nicht bequem, aber gut für eine Nacht sicher. "completely soaking wet" ist natürlich extrem gefährlich in so einer Situation. Mit sich viel früher eingraben hätte das ev. vermieden werden können. Das sind jetzt natürlich "Sofa-Kommentare" meinerseits, aber viele Survival-Experten sagen, dass Nassschwitzen in solchen Fällen extrem gefährlich sein kann.
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Ich finde diesen Punkt extrem wichtig. Bei Dingen, die man als gefährlich erachtet, passt man in der Regel gut auf. So ist "normales" Sportklettern (draussen, nicht in der Halle) ein relativ sicherer Sport. Man ist am Seil, trägt hoffentlich einen Helm, und passt auf. Unfälle passieren beim Klettern selbst relativ selten. Meiner Erfahrung nach kann dort der Zu- und Abstieg durchaus gefährlicher sein, da dort die Aufmerksamkeit nicht entsprechend gegeben ist. Wenn ich z.B. die DAV-Bergunfallstatistik anschaue, so steht dort "Die meisten Todesfälle ereigneten sich dabei beim Wandern - jeder zweite Unfall war ein Wanderunfall." Das ist natürlich auch so, weil sehr viele Leute Wandern. Auf Seite 17 ist dann aber das Risikos zu Verunfallen pro Tourentag dargestellt. Dort sieht man, dass das Risiko zu verunglücken beim Wandern in den Bergen in grob derselben Liga liegt wie bei den anderen Bergsportarten. Wandern ist also nicht so harmlos, wie es aufgrund der eigentlichen Tätigkeit vermeintlich sein müsste. Auch dürfte UL-Trekking, jedenfalls in den Bergen, ein erhöhtes Risiko beinhalten als "normales" Bergwandern, wo viele Leute abends wieder zu Hause sind und nicht irgendwo draussen abgelegen übernachten. Der UL-Aspekt spielt meiner Meinung nach auch eine Rolle, weil man (ich nehme mich da selbst überhaupt nicht aus!) Ausrüstung stark abspeckt und dadurch an Sicherheitsmarge verliert. Das kann eine Zeit lang gut gehen und man fühlt sich dann in dieser Strategie bestätigt, und dann geschieht plötzlich durch eine Verkettung von Umständen etwas Blödes und es reicht eben nicht mehr. Das kann zum Beispiel zu wenig warme Kleidung sein (für den Notfall in welchem man eben nicht mehr körperlich fit ist und ausharren muss), oder z.B. zu wenig Desinfektionsmittel, um eine Verletzung mehrere Tage lang behandeln zu können (ist mir einmal passiert). "pack your fears" ist natürlich gar nicht gut, aber sich damit zu Beschäftigen, was passieren könnte und wie man ggf. damit umgeht, finde ich schon sehr wichtig. Und da man hier nicht auf eigene Erfahrung zählen kann (es geht ja um Ereignisse, die nicht häufig vorkommen, aber deren Risiko dennoch nicht ignoriert werden kann (sagen wir Mal eine Wahrscheinlichkeit von 0.1-1% haben), lohnt es sich z.B., Unfallberichte u.ä. zu studieren und zu sehen, was man daraus lernen kann.
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Unterdessen konnte ich den Kakwa 55 ausführlicher Testen. Zuerst zum Positiven: Der Rucksack trägt sich sehr gut und sitzt perfekt. Was mir sehr gut gefällt, sind die Schultergurte und die Lastkontrollriemen. Mir scheint, sie so wie bei vielen Daypacks zu gestalten (die Gurte sind quasi "verbunden" und nicht einzeln am Rucksack angenäht) führt zu einer besseren Anbindung an den Rucksack und die Gurte liegen dort auf den Schultern, wo sie sein sollten (kein seitliches Wegrutschen oder so). Auch lässt sich die Rückenlänge gut anpassen (um ein paar cm). Der Hüftgurt schien mir auf den ersten Blick etwas unterdimensioniert (schmal, wenig Polsterung, kein Lendenpolster), aber er umschliesst die Hüfte gut und tut seinen Zweck. Die Netztasche am Rücken ist gross und robust. Die Hüftgurttaschen sind etwas klein aber lassen sich gut bedienen. Mein Handy passt da nicht rein, aber ich kann es in die Schultergurttaschen stecken, jedenfalls solange es nicht regnet. Es gibt zwar noch eine RV-Tasche in der einen Seitentasche, aber wenn was in der Seitentasche steckt (z.B. eine Flasche) ist diese kaum benutzbar (jedenfalls nicht für ein Handy). Was meiner Meinung nach besser sein könnte: Ich verstehe nicht, weshalb der Kragen des Rollverschlusses nicht fünf bis zehn Zentimeter länger gestaltet wurde. So lässt sich der Rucksack kaum hoch Packen, wenn zur Schliessung noch ein paar "Umdrehungen" übrig bleiben sollen. Ein paar zusätzliche cm hätten den Rucksack deutlich flexibler einsetzbar gemacht, ohne dass das ins Gewicht gefallen wäre. Das stört mich besonders, da es relativ wenig Packmöglichkeiten ausserhalb des Hauptfachs gibt. Die Seitentaschen sind nicht riesig (im Durchmesser) - für eine grosse PET-Flasche aber gerade richtig. Auf die kurze Tasche lässt sich gut im Gehen zugreifen. Allerdings ist sie nicht sehr sicher, was das Rausfallen angeht, und die Schnurzüge auf der Seite sind recht minimalistisch ausgefallen. Ausrüstung lässt sich hier nicht so einfach dazupacken, ausser es handelt sich um ein dünnes langes Bündel, aus dem nichts rausfallen kann. Natürlich kann man etwas oben auf den Rucksack schnallen - aber besser wäre ein längerer Kragen gewesen. Der Rucksack ist unten wenig tief und recht schmal ausgefallen. Das führt zu einer sehr guten vertikalen Lastverteilung (wenig Zug nach hinten auf die Schultern), und oben ist das Hauptfach angenehm weit. Allerdings konnte ich meinen Daunenquilt nicht quer unten hineinpacken, so wie ich es bei anderen Rucksäcken tue. Für Overnighter ist der Rucksack gut geeignet. Für eine Tour, auf welcher ich alleine unterwegs bin und für mehrere Tage Proviant mitnehmen muss (so wie z.B. auf gewissen Abschnitten des südlichen Kungsleden, oder mit Bärentonne in der Kalifornischen Sierra), ist mir der Kakwa leider zu klein. Wohl weil mein Daunenquilt relativ voluminös ist. Vielleicht schneide ich irgendwann mal oben den Verschluss des Rucksacks ab und verlängere den Kragen. Das sollte gut gehen, wäre aber natürlich schade um den jetzt guten "Look".
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Ich bin mit dir einverstanden, dass mentale Stärke und Vorbereitung sehr wichtig sind und die Sicherheitsmarge erweitern. Auch für das Krisenmanagement ist das sehr wichtig. In den Bergen entscheiden sich z.B. viele Leute viel zu spät für ein Notbiwak (welches zwar unangenehm aber relativ sicher ist) und sterben dann an Erschöpfung. @wilbo's Beispiel geht genau in dieser RIchtung. Wo ich aber nicht einverstanden bin ist hier: Die meisten diskutieren UL-Trekking hier nicht, weil sie damit einen Spaziergang einmal um die Stadt herum machen wollen. Dafür braucht es kein UL, ausser man hat Spass an Spreadsheets. Der UL-Ansatz wird hier ja für durchaus relative extreme Projekte verwendet. Der PCT, Te Araroa, CDT, lange Touren in Skandinavien oder Island. und andere Weitwanderungen haben durchaus alpine Abschnitte, mit Schnee und schwierigem Gelände. Das ist durchaus mit Bergsteigen vergleichbar. Andere sind im Winter im Sarek unterwegs. Gerade die Haltung, dass man nicht eine Hochtour mit Steigeisen oder eine Klettertour mit Seil unternimmt und das Unterfangen deshalb ein Spaziergang sei, ist meiner Meinung nach gefährlich! Eine Bergtour mit vernünftiger Ausrüstung in den Alpen und Übernachtung in Hütten hat wohl häufig eine grössere Sicherheitsmarge als eine lange Wanderung durch durchaus schwieriges Gelände (Beispiele: High Sierra mit Schnee, Te Araroa mit Flussdurchquerungen und manchmal instabilem Wetter), gerade wenn man alleine unterwegs ist. Wenn etwas gefährlich aussieht, passt man eher auf und bereitet sich darauf vor, als wenn man die potentiellen Probleme gar nicht sieht. So kann z.B. ein überraschend auftauchendes Schneefeld auf einer Wanderung ohne gute Ausrüstung gefährlicher sein als ein viel steileres auf einer Bergtour, auf welcher man gut ausgerüstet ist (Steigeisen, Pickel, oder Harscheisen an den Skis).
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Eine andere Möglichkeit wäre, die Karten auf wasser- und reissfestem Papier auszudrucken (mit einem (Farb)laser). Geht natürlich nur, wenn man sie selbst druckt. Aber um die Mittschlepp-Menge zu reduzieren ist das wohl eh das Mittel der Wahl. Als Papier kommt so was wie hier in Frage, es gibt aber auch ähnliches von anderen Herstellern. https://www.amazon.de/Xerox-003R98058-Wasserfestes-Premium-NeverTear/dp/B008BHVEFE Ich habe solches Papier bereits selbst bedruck (mit SW-Laser), und es wirklich extrem zäh und wasserfest.
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Und Kälte... Nass + Kalt + Erschöpfung kann innert Stunden tödlich enden. Kommt wohl auf Region und Jahreszeit an...
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Das sollte man auf jeden Fall. Allerdings macht man das verständlicherweise meist unter "Schönwetterbedingungen". Wieder ein Beispiel vom Skitourengehen: Die Verschüttetensuche mit dem LVS sollte man regelmässig üben, da Routine und Geschwindigkeit entscheidend sind. Ich kann mich an eine solche Übung bei starkem Wind und Schneetreiben in einem wohl vor ein paar Tagen abgegangenen Schneebrett erinnern. Natürlich sind das nicht die Verhältnisse, bei welchen man unbedingt Lust hat, zu Üben. In diesem Szenario ist das eine, dass z.B. die Fortbewegung viel schwieriger ist. Das andere ist, dass die akustischen Signale der LVS bei starkem Wind schlecht zu hören sind und die Kommunikation untereinander ein Problem wird. Und manche Schneeschaufeln sind richtig festgebackenem Schnee nicht gewachsen (@Jeverhat da mal eine Diskussion dazu gestartet). Was ich sagen will: Üben sollte man auf jeden Fall, und anfänglich tut man das sicherlich unter eher "idealen" Bedingungen. Man sollte dies aber auch auf missliche Situationen ausweiten, denn Unfälle geschehen häufig unter solchen. Auch können dann unter normalen Umständen einigermassen beherrschbare Situationen zur Katastrophe eskalieren... Zum Kenterbeispiel von @martinfarrent. Kentern üben finde ich absolut wichtig! Am Ende kentert man normalerweise nicht unter "zahmen" Bedingungen... Beim UL-Trekking z.B. ist Kälte vielleicht nicht ein Problem, solange man fit ist und sich bewegen kann. Und eine kleine Verletzung ist beherrschbar (z.B. langsamer unterwegs sein, oder Pause machen), solange das Wetter gut ist. Aber bereits diese beiden Dinge zusammen können gefährlich werden, wenn nicht genügend Sicherheitsreserve eingeplant ist. Dasselbe wenn z.B. ein Quilt nass wird, oder die Handschuhe weggeblasen werden... alles Dinge, die natürlich nicht geschehen sollten, aber geschehen können...
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Das ist gerade die Schwierigkeit... was ist denkbar widrigst und doch noch realistisch? Das sind immer noch relativ seltene Ereignisse. Gewisse Szenarien sind eben richtig schwierig (oder gefährlich), ohne dass man sie bereits selbst erlebt hätte und deshalb eher nicht für möglich hält. Trotzdem sind sie so häufig, dass man das Risiko nicht ignorieren kann. Das ergibt dann diesen "Bias", den @Jeverangesprochen hat (und nochmals: das gilt auch, wenn es nicht gleich ums Überleben geht). Meiner Erfahrung nach ist die gefährlichste Kombination ein Unfall (er muss nicht mal schwer sein), zusammen mit Kälte oder schlechtem Wetter. Und nicht zufällig ist unter schlechten Bedingungen das Unfallrisiko erhöht. Dann gelten plötzlich die Annahmen nicht mehr, dass eh bald jemand vorbeikommt (Wetter schlecht, oder man ist gar nicht mehr auf dem Weg wo Leute durchkommen), oder man kann nicht eben einfach einen Tag aussitzen, da man sehr schnell unterkühlt. Die Unfälle, die ich selbst miterlebt habe (zum Glück bisher nicht mich selbst betreffend) oder die bei mir direkt bekannten Personen geschehen sind, waren eigentlich nie auf pure Dummheit oder Leichtsinn zurückzuführen. Aber eigentlich alle waren, was die Verkettung der Umstände anging, komplizierter als der Unfall selbst das annehmen liesse. Ein Beispiel war ein Beinbruch auf einer Skihochtour, der nicht zufälligerweise in schwierigen Gelände und bei schlechtem Wetter passierte (an dem kein Helikopter mehr flog). Der Verletzte musste dann in verspaltetem Gelände bei schlechter Sicht in die nächste Berghütte transportiert werden, und konnte erst viele Stunden später von dort ausgeflogen werden. Wir waren eine erfahrene Gruppe und gut ausgerüstet und haben nichts falsch gemacht, und trotzdem war diese Aktion nicht ohne und hat den Einsatz aller erfordert. In Neuseeland hat ein Freund fast sein Leben verloren, weil er bei einem Feierabend-Fotoausflug an einen bekannten Ort durch eine vereiste Schneeschicht durchgebrochen ist (mit Steigeisen) und sich darunter ein Hohlraum befand. Beim Aufschlag (nur des Fusses, auf den Fels unter dem Hohlraum) hat er dann den Knöchel mehrfach gebrochen. Er konnte sich dann gerade noch knapp an einen Punkt schleppen, an welchem er Handyempfang hatte. Sonst wäre er erfroren. Ich könnte hier noch weitere Beispiele anführen, z.B. ein Schneebrett, das einen Tourengänger erfasste. Das Schneebrett war das eine, aber anschliessend hatte der Erfasste keine Skis mehr (diese hatte er selbst "abgeworfen", als klar wurde, dass er erfasst würde -- eine sehr gute Reaktion, da dies im Falle der Verschüttung mehr Bewegung erlaubt). Der Abstieg ohne Skis war dann aber sehr zeitraubend und beschwerlich, und die Wetter verhältnisse natürlich wieder mal nicht ideal. Ähnliches kann auch auf "ganz normalen Wanderungen" geschehen, wenn Ausrüstung kaputt geht, man sich eine Verletzung zuzieht oder einfach krank wird, den Weg verliert (oder einfach versperrt ist), oder z.B. der Schlafsack nass wird (Flussdurchquerung, Sturm, oder dgl.). Solche Situationen zu managen wird dann sehr schnell exponentiell schwieriger. Update: Ich sehe, das geht in der Richtung was @wilbo unter accident dynamics verlinkt hat, nur dass die Dynamik dann nicht mehr gross selbst zu steuern ist.
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Ja, das stimmt, jedenfalls für ein leichtes Zelt und Daune. Fairerweise müsste man diese Lösung aber mit einem relativ robusten Zelt vergleichen. Ich denke aber, dass ein Bivy, der wasserdicht ist, eine sehr hohe Sicherheit bietet, gerade im Kombi mit KuFa. Ein neuseeländischer Freund, der viel auch alleine in abgeschiedenen Gegenden unterwegs war, verwendete diese Kombi jahrelang genau wegen deren Einfachheit und Sicherheit. Im schlimmsten Fall kannst du dich damit irgendwo hinlegen (z.B. unter Büsche), und hast keine Probleme mit Zeltplatz finden, Aufbauen im Wind (was schnell mal unmöglich sein kann). Ich glaube dir sofort, dass du das verantwortungsbewusst gemacht hast. Ich würde heute eine solche Wanderung ähnlich angehen. Das Thema des Threads ist ja Sicherheit. Mein Punkt war einfach, dass es diesen "Ich-hatte-keine-Probleme-und-war-superleicht-unterwegs-Bias" gibt, und man nicht allzu häufig auftretendes aber sehr heftiges Wetter unterschätzt, wenn man mitteleuropäisches Klima gewohnt ist, in welchem Wetterumschwünge meist nicht so heftig und langsamer/vorhersagbarer erfolgen, selbst in den Alpen. Die häufigste Todesursache in NZ ist statistisch soweit ich informiert bin nach wie vor Unterkühlung, und es trifft nicht nur total leichtfertige Leute. Es reicht, dass etwas schiefgeht (Fussverletzung, Weg verloren o.ä.), und dann noch richtig fieses Wetter, und warm bleiben wird zur Überlebenssache. Wärmende Schicht ist, wie du schreibst, absolut wichtig. Und was für einen normalen Tag genug ist, kann wenn etwas blöd läuft sehr schnell zu wenig sein.