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Ultraleicht Trekking

ULgeher

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  1. Wenn DCF, dann würde ich stärkeres nehmen. Ich würde mal einen Prototypen aus einem günstigeren und vielleicht auch leicht elastischen Material anfertigen. Ein nicht-dehnbares Material verzeiht nur kleine Fehler. Ich habe schon eine ganze Reihe Zelte und Tarps genäht. Erstaunlich finde ich, wie schnell sich Abweichungen von der geplanten Geometrie ergeben. Ein paar cm sind eben schnell mal viel. Gründe sind Cat Cuts, kleine Längenverluste bei Kappnähten (1mm weniger bei z.B. 4 oder 5 Kappnähten machen schon was aus, gerade bei Cat Cuts), und auch ob der Stoff beim Anzeichnen ein wenig gespannt ist oder eben nicht (bei DCF aber einfacher). Ich plane demnächst wieder ein Mid zu nähen, und werde dort erst das Aussenzelt nähen, und dann aufgrund der tatsächlichen Masse das IZ. Ist es zu wenig hoch, verschwendet man sonst Platz, ist es zu hoch, lässt es sich nicht stramm spannen. Insgesamt waren aber am Ende alle gut brauchbar. Hier ein Beispiel:
  2. Die SeaToSummit-Matten finde ich recht bequem, man rutscht nicht auf der Matter herum, und meine hält seit langem. Das einzige ist, dass ich irgendwie das Gefühl habe, dass sie ganz langsam Luft verliert. Nicht dramatisch, aber am Morgen ist sie gefühlt jeweils nicht mehr voll aufgepumpt.
  3. Das meiste ist bereits gesagt worden. Was im Winter eine grosse Rolle spielt, ist der Untergrund. Ein Waldboden mit trockenem Laub unter dem Zelt z.B. isoliert recht gut, während ein durchnässter, kompakter und durchgefrorener Boden ungünstig ist. Bei Schnee bin ich mir nicht sicher, da Schnee auch isoliert. Das andere ist, wie sehr die Matte aufgeblasen wird. Ich blase die Neoair meist nicht vollständig auf, da mir das bequemer ist. Allerdings gibt es dann manchmal Punkte, an welchen ich die Matte fast "durchliege", z.B. an der Hüfte in Seitenlage. Dort ist es dann natürlich kälter. Ich selbst habe ebenfalls eine XLite (noch nicht die NXT) in short. Testweise habe ich mit der im Winter bei deutlichen Minusgraden übernachtet (minus 10°C oder sogar noch tiefer), allerdings mit einer 4mm EVA-Matte darunter. Das ging sehr gut. Die kurze EVA-Matte ist auch ein wenig ein Backup, falls die Neoair mal ein nicht reparierbares Leck hätte und ich improvisieren müsste (dann käme isolierendes Material unter die EVA-Matte oder unter das Zelt, z.B. Laub, und im Beinbereich auch der Rucksack und Lebensmittel und überschüssige Kleidung wie Regenbekleidung).
  4. Ähnlich wie @khyalist meine Frage, was hier unter "Winterzelt" zu verstehen ist. Wenn Winter = Schnee und typischerweise im alpinen Raum (oder Norden), so würde ich ein Zelt wollen, bei welchem kein Schnee unter das Aussenzelt geweht wird ich irgendwie vernünftig ins Zelt rein und raus kann, ohne dass bei Schneegestöber (und Wind) viel Schnee ins Zelt gelangt. idealerweise im Zelt zur Not gekocht werden kann Mit der zusätzlichen Apside scheint das möglich zu sein, ohne diese scheint mir das Zelt diese Kriterien aber nicht zu erfüllen OT: Ich bin ganz gerne alleine unterwegs, auch in abgelegenem Gelände, aber im Winter wäre mir das zu riskant. Kälte verringert die Möglichkeiten, im Falle eines Falles Probleme zu handeln, extrem (z.B. Verletzung, oder Materialverlust oder dgl.). Zu zweit (oder in einer grösseren Gruppe) hat man eine deutlich höhere Sicherheitsmarge. Dies nur weil der Titel "Solozelt" ist. Mir ist aber völlig klar, dass viele solche Touren trotzdem erfolgreich alleine unternehmen.
  5. ULgeher

    2 Personen Zelt

    Doch. Wenn Du den Beitrag hier liest, vor ein paar Tagen in einem anderen Thread verlinkt, so verringend die Flächenabspannspunkte, dass "Taschen" gebildet werden, die den Windangriff verstärken ("Figure 5" auf der ersten Seite des Beitrags). Das finde ich sehr einleuchtend, da eine "eingebeultes" Zeltfläche deutlich höheren Kräften ausgesetzt ist, und irgendwann die Katastrophe geschieht. Das mit dem Raum im Innern ist natürlich auch ein willkommenerer Effekt, besonders ohne Wind.
  6. ULgeher

    2 Personen Zelt

    Einverstanden, und das relativiert "freistehend" wieder ein bisschen. Auf der anderen Seite haben aber auch die Mids weitere Abspannpunkte, die hier nicht verankert sind (entlang der Peripherie, und teilweise entlang der Nähte zur Spitze und teilweise in der Fläche selbst.
  7. Ich weiss nicht so recht, ob das Rucksackgewicht alleine wirklich so entscheidend ist. Wahrscheinlich ist es entscheidender, wie sehr die Schultergurte (und allenfalls der Hüftgurt) auf der Jacke rumscheuern. Auch die konkrete Beschaffenheit der Schultergurte wird eine Rolle spielen. Bei einem schweren Rucksack liegt ja auch nicht unbedingt mehr Gewicht auf den Schultern, da dann normalerweise der Hüftgurt mehr trägt. Ich selbst habe eine Haglöfs LIM III-Jacke, die für meine Begriffe recht leicht ist, und bin mit dieser insgesamt viele Wochen auf Tour gewesen, immer mit Essen für mehrere Tage (teilweise über eine Woche autark). Sie hat mich bisher nie im Stich gelassen, auch nicht bei strömendem Regen in Lappland. Ich behandle sie aber auch so pfleglich wie möglich. Unten habe ich die Dynafit Transalper-Regenhose, die es so nicht mehr gibt. Sie sieht aber aus wie diese und wiegt ebenfalls 170g: https://www.dynafit.com/de-ch/alpine-waterproof-2-5l-ueberhose-unisex--08-0000071141
  8. ULgeher

    2 Personen Zelt

    Ich weiss jetzt nicht, wie dein Sohn sich unterwegs im Camp verhält. Aber bei meinem war es damals so, dass ich mit ihm nicht ein empfindliches Zelt hätte verwenden wollen, da er vor Begeisterung ins Zelt rein- und rausgesprungen ist, und durchaus dabei mal am Innenzelt hängengeblieben ist etc. Auch im Zelt genügend Platz zu haben war sehr wichtig. Wir hatten viel Spass, aber mein Double Rainbow, welches ich damals noch hatte, hätte ich so nie verwenden wollen. Ich wäre da dauernd besorgt gewesen, dass er es zugrunde richtet. nb bzgl. "stabile Lösung" und "freistehend": Abspannen muss man die Apsiden eigentlich bei allen Zelten, die ich kenne. Und damit es wirklich stabil steht, muss jedes Zelt gut abgespannt werden. Der Vorteil von "freistehend" relativiert sich da schon ziemlich, finde ich. Ich finde, mit Kind ist der grosse Vorteil eines Kuppelzeltes (mit Gestänge), dass das Kind sehr bald auch beim Aufstellen des Zeltes mithelfen kann, und dass es im Zelt über weitere Bereiche relativ frei stehen kann (da die Seitenwände steiler sind).
  9. Wie andere hier habe ich exakt zwei Sets Kleidung dabei: eines zum Wandern, und eines zum Schlafen, welches ich auch tagsüber tragen könnte (z.B. wenn mal eine Waschmaschine zur Verfügung steht, dann in der Regel mit einer dünnen Windhose drüber). Mehr Kleidung bringt nichts, da irgendwann alles nass und verdreckt ist. Das Schlimmste ist nicht trockene Kleidung mitzutragen, wenn das Wetter schlecht ist. Auf längeren Touren bin ich da sehr strikt: ich versuche, mich jeden Tag nach Ankunft im Camp eingermassen komplett zu Waschen (mit einem Mikrofasertuch und Wasser aus einer Flasche oder Pfanne, mit wenig Seife, und natürlich irgendwo im Gebüsch und genügend weit entfernt von Gewässern). So bleibt das Schlafsetup sauber und man versifft nicht schleichend... Fusspflege ist mir auch sehr wichtig (Füsse trocknen, mit Hirschtalg pflegen, und Nägel schneiden... sonst können Probleme entstehen, die im schlimmsten Fall das Ende der Tour bedeuten, z.B. Nagelbettentzündung). Die Wäsche, die ich zum Wandern trage (Merino), wasche ich ab und zu bei einer Pause unterwegs aus... wenn das Wetter passt (Sonne, ev. Wind), trockne ich sie soweit möglich. Im schlimmsten Fall wringe ich sie aus und ziehe sie feucht wieder an. Beim Weitergehen trocknet diese dann erstaunlich schnell. Am Ende der Tour vor Zugreisen bietet sich ja auch häufig eine Dusche am Bahnhof an. Für die Heimreise kann dann auch das saubere Schlafshirt herhalten, falls das andere nicht mehr zivilisationstauglich ist. Was auch noch multi-use ist, sind ein Paar superleichte Laufshorts, mit welchen man auch schwimmen gehen kann.
  10. Du kannst es aber auch positiv sehen (ich vermeide jetzt das Wort Angst und formuliere es anders): Umsicht oder Vorsicht sind sicher eine gute Sache, jedenfalls solange das Ganze in einem vernünftigen Rahmen bleibt. Leichtsinn, mangelnde Voraussicht, oder gar Selbstüberschätzung gepaart mit mangelnder Erfahrung sind auch nicht gut und können sogar richtig gefährlich werden. Also taste dich schrittweise an eine Auswahl an Material und an entsprechende Touren ran, so wie das für dich stimmt. Beratung findest du hier auf jeden Fall genug. OT: ich habe eigentlich keine Angst auf Touren, auch wenn ich auf längeren Touren alleine und abgelegen unterwegs bin. Aber ich bin ein eher vorsichtiger Mensch und schleppe dann halt Material mit, das andere als übertrieben ansehen würden, einfach um mehr "Puffer" zu haben, wenn was schief geht. Ich habe dann auch keinen Mini-Rucksack mit, und mein Basisgewicht ist auch über der magischen 5kg-Marke [eher um die 7kg]... aber für mich stimmt das so.
  11. Die Lösung ist ja eigentlich recht einfach: Nimm einen Schlafsack mit, der eher wärmer ist als du es für die Durchschnittsbedingungen benötigst. Meine Meinung ist, dass es sich einfach nicht lohnt, 150-200 g Daunen oder eben das Gewicht eines VBL-Sacks oder was ähnlichem zur Erhöhung der Wärmeleistung im "Notfall" einzusparen. Ausnahmen sind einfache Overnighter oder Touren, wo überall einfach ausgestiegen werden kann oder eine Hütte daneben steht. Da darf man natürlich die Gewichtsgrenzen ausloten, was durchaus seinen Reiz hat und ich selbst auch tue... das ist ein "sicheres Experimentierfeld". OT: Was mich selbst interessiert, ist mal einen eher luftigen Bivy auszuprobieren. Ein Bivy müsste die Wärmeleistung auch erhöhen, gerade mit Quilt, und hätte unter einem "variablen" Tarp wie dem Trailstar durchaus Vorteile (dort "passt" ein Innenzelt nie so recht und nimmt Platz weg) . Mit einem zusätzlichen VBL wie dem WM hotsac, einsetzbar wenn es kalt ist, sollte ja auch kein Kondens im Quilt mehr auftreten und dieses klassische Bivy-Problem gelöst sein.
  12. Was auch noch wichtig ist: Was in einer Nacht/auf einer Tour gut funktioniert, reicht vielleicht auf einer anderen nicht, z.B. weil man müder ist oder sonstwie in einer schlechteren Verfassung. Ich würde mich wie @martinfarrentschreibt "von der sicheren Seite" her an eine vernünftig bequemes Set annähern. Gleichzeitig würde ich aber auch in Kauf nehmen, dass ab und zu mal eine Nacht etwas unbequemer sein darf (aber niemals gefährlich!). Auf abgelegenen Pfaden, wo du nicht gleich am nächsten Tag zurück in die Zivilisation kommst, würde ich definitiv genügend Wärmereserve mitnehmen. Wenn du dich verletzt und nicht gut vorwärtskommst, oder krank wirst, ist dein Wärmebedarf sofort deutlich höher. Das ist auch, was hier wiederholt bzgl. Risiko diskutiert wurde (ich glaube, @wilbo hatte da sogar mal einen Fachbegriff dafür): Unfälle sind sehr seltene Ereignisse, aber haben gravierende Folgen. Sie entstehen häufig auch, wenn mehrere Dinge zusammenkommen, die jeweils alleine gesehen kein wirkliches Problem wären (wie etwa schlechtes Wetter, vom Weg abgekommen, verletzt oder krank, Ausrüstung geht kaputt, Kälte). Ein Beispiel wäre der Quilt wird nass, das Wetter bleibt mies, und der Weg nicht passierbar oder man ist verletzt. Daraus, dass etwas 30 oder 100x gut gegangen ist (z.B. Ausrüstung, die gerade knapp ausreicht, um die Situation zu handeln), darf man eben nicht schliessen, dass man ausreichend ausgerüstet ist. Am Ende bedeutet dies, dass man die Ausrüstung bis zu einem gewissen auch Grad für Fälle auslegt, die ausserhalb des eigenen Erfahrungsbereiches liegen. Alles andere wäre leichtsinnig (ausser eben es gibt immer Exit-Möglichkeiten). Gleichzeitig kann man natürlich nie für alle Fälle gerüstet sein... irgendwo muss man da herausfinden, welches Sicherheitsniveau für einen stimmt. Zurück zum Schlafsack: Ich persönlich hätte der gerne etwas Backup für solche Fälle, jedenfalls wenn ich alleine und abgelegen unterwegs bin.
  13. Meiner Erfahrung nach fast nix. Einen gewissen VBL Effekt könnte man dem ganzen vielleicht noch abgewinnen. Ich werde mir mal einen kaufen, von daher keine eigene Erfahrung. Was ich aber bestimmt weiss, ist das jede Hülle, die Luftaustausch verhindert, erstaunlich viel wärmt. So eben auch Windshirts und -Hose. Dieser Effekt müsste mit einem VBL auch da sein. Ebenso habe ich bei meinen längeren Reise in Lappland immer Feuchtigkeitsakkumulation in der Daunenfüllung gehabt. Das ging auf Dauer nur gut, weil ich den Quilt immer wieder in Hütten und manchmal an der Sonne"regenerieren" konnte. Auch das sollte ein VBL verhindern. Zudem hätte man damit eine Art Notbiwaksack... Zur Temperatur schreibt Andrew Skurka: The maximum temperature at which a sleeping bag liner can be used is very dependent on the warmth of the sleeping bag. A liner will add about 5-10 degrees of warmth to a bag (not including the warmth preserved by preventing loft loss). Das sind Fahrenheit und wären etwa 3-5 Grad Celsius.
  14. Ich bin nicht so sicher, ob nachts losziehen so eine gute Idee ist. Beim Packen kriegt man auch nicht wärmer... Ich würde versuchen, durchzuhalten. Knie anziehen oder sonstwie zusammenrollen, und Kleidung gezielt einsetzen. So bin ich nicht überzeugt, dass sehr viel Kleidung im Schlafsack anzuziehen das Beste ist. Aber eine Schicht lose über den Schlafsack/Quilt legen, ohne ihn zusammenzudrücken, hilft auf jedenfall. z.B. eine offene Jacke über die Füsse. Was auch erstaunlich viel hilft, ist eine dünne Schicht Windschutzkleidung. Ich schlafe normalerweise in einer dünnen Schicht Merinokleidung (100-150er), ggf. mit einer 100er Fleecejacke drüber. In sehr kalten Nächten haben ich auch schon eine dünne Windhose angezogen, und war überrascht, wieviel wärmer ich damit hatte. Socken: Die Schlafsocken sollten anders als die Wandersocken recht lose sein, auf keinen Fall zu eng.
  15. Für die kalte Jahreszeit wäre ev. noch ein VBL eine Option, um die Daunen zu schonen und die Temperaturleistung zu erhöhen. Z.B. dem WM Hotsac: https://www.westernmountaineering.com/product/hotsac-vbl/ Ist halt nur eine Teillösung, aber vielleicht trotzdem eine Überlegung wert.
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