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Ultraleicht Trekking

mawi

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Alle erstellten Inhalte von mawi

  1. Da kann ich die Bücher von David DuChemin (wie zum Bsp. "Sprechende Bilder") und von Michael Freeman (wie z.B. "Der fotografische Blick") empfehlen. Die fand ich damals Klasse.
  2. Ach so, ja klar. Das ist logisch, wenn ich bei wenig Licht kalibriere, dann stelle ich den Monitor dunkler. Bei tageslicht muss man die Helligkeit anpassen. Der Spider hat ja genau deswegen einen Helligkeitssensor, über den er automatisch dem Umgebungslicht entsprechende Profile lädt (insofern welche für verschiedenes Umgebungslicht erstellt wurden).
  3. Vielen Dank für die vielen Rückmeldungen! Ich werde die Tage die Displays noch einmal neu kalibrieren und eins, zwei Bilder in unterschiedlicher Belichtung einstellen. Im Grunde sind es nur eine drittel bis halbe Blende Unterschied, aber die macht den gewissen Unterschied. @questor Danke für das Angebot, ich habe auch einen. Kalibriert habe ich in einem dunklen Umfeld, da ich primär abends zu solchen Sachen komme. Aber durch die Kalibrierung sollten ja die entwickelten Bilder auf jedem Monitor (je nach dessen Qualität und der Annahme, dass er halbwegs richtig eingestellt ist) gleich aussehen. Oder liege ich da falsch? Oh, oh! Ich hoffe, ich enttäusche dich später nicht :S
  4. Ich habe mal eine Frage zu den Fotos. Da ich im RAW-Format fotografiert habe, habe ich alle Bilder in Lightroom an einem halbwegs kalibrierten Monitor entwickelt. An dem Monitor und meinem Laptop (zwar schlechtes Display, aber auch kalibriert) empfinde ich die Belichtung optimal. Aber auf dem Fernseher und meinem Arbeitslaptop erscheinen mir die Bilder als zu dunkel. Was mich wundert, da ja die kalibrierten Displays eher dunkler eingestellt sind und somit müssten die Bilder ja auf üblichen Displays (die ja meist zu hell eingestellt sind) heller dargestellt werden. Von daher interessiert es mich, ob ihr die Bilder an euren Monitoren als zu dunkel oder eher als optimal belichtet empfindet.
  5. Ich bin mir beim Schreiben auch immer wieder unsicher, ob es sinnvoll ist die Orte zu erwähnen. Ich verstehe was du meinst. Denke aber, dass es evtl. anderen bei der Tourenplanung helfen könnte und dass erfahrene Sarek-Gänger evtl. meinen Weg nachvollziehen können. Mir ist auch aufgefallen, dass sich die Schreibweise im Wanderführer teils von der auf der Karte unterscheiden. Leider mixe ich hier. Da sollte ich mich in Zukunft an eine Quelle halten. Ich schreibe übrigens das a mit dem Kreis drüber einfach als a aus, was ebenfalls zu Verwirrung führen kann.
  6. Ich hatte die Nacht eigentlich als ganz gut in meiner Erinnerung abgespeichert, mal abgesehen von dem Wind. Den Satz habe ich aber fast 1:1 aus den Aufzeichnungen übernommen. Ich habe nur das S-Wort durch das K-Wort ersetzt. Vielleicht war die erste Nacht gar nicht so schlecht. Nur weil es die erste Nacht war empfand ich sie vielleicht als schlecht und da es danach definitiv schlechtere Nächte gab, habe ich diese dann als "okay" abgespeichert(?) Hier scheint schon die Verdrängung einzusetzen, wie @SouthWest es schon erwähnte. Generell ist es mit schon aufgefallen, dass ich unterwegs andere Dinge wichtiger bzw. schwerwiegender empfand als ich es in Erinnerung habe. Im Gegenzug kann ich mich heute noch an zerrende Momente erinnern, die im Tagebuch überhaupt keine Erwähnung finden. @schrenz Ich hoffe, dass es mit dem Alter nicht schlimmer wird. Bisher wird es mit der Erfahrung immer besser. Bin ja aber im Grunde auch noch jung (habe (hoffentlich) noch 2/3 meines Lebens vor mir)
  7. 3. Etappe vom Ruonas zum Njoatsosvágge (Goabrekbákte) Am nächsten Tag wurde ich durch einen schönen Sonnenaufgang geweckt. Ich faulte noch ein wenig rum und versuchte meine Schuhe zu nähen. In der Zwischenzeit düste der Hubschrauber ein paar mal hin und her und am Ende stand er ewig an der Rentierhütte um den Rentierzüchter und seine Familie abzuholen. Offensichtlich wollte der Hund nicht in den Hubschrauber einsteigen, so dass er da fast ‚ne halbe Stunde da stand und vor sich hin ratterte. An dieser Stelle muss ich ja mal sagen, dass die Hubschrauber mir generell voll auf den Sack gingen. Kaum ein Tag wo keiner über einen flog, meist sogar mehrmals. Das macht jegliches Outdoor-Feeling kaputt. Ich verstehe auch nicht die Motivation sich in den Sarek fliegen zu lassen. Bei der Anreise waren ebenfalls 3 Leute im Bus, die bei der Helistation ausgestiegen sind und bei der Ankunft in Kvikkjokk düste auch schon der Heli über unsere Köpfe. Ich bin dann relativ spät los. Es schien zwar den ganzen Tag die Sonne, aber es wehte ein starker eisiger Wind. (Das war unterhalb der Rentierzüchterhütte an meiner Furtstelle.) (Rechts vorn ist der Ruonas) An der Stelle vielleicht mal eins, zwei Worte zur Sony RX100. Ich mag die Kamera sehr. So sehr, dass ich gerade meine MFT-Ausrüstung verkaufe bzw. das meiste schon verkauft habe. Was ich nicht so mag ist, dass das Bild im Sucher bei Gegenlicht sehr dunkel wirkt. Anfangs dachte ich, dass die Kamera in dieser Situation unterbelichtet und hatte dementsprechend die Belichtung korrigiert. Zu Hause musste ich aber feststellen, dass die Kamera richtig belichtet hatte und nur der Sucher und das Display hinten zu dunkel waren. Dementsprechend waren alle Bilder bei Gegenlicht und hellen Situationen überbelichtet und ich musste sie im Nachgang mit Lightroom korrigieren. Dadurch leiden leider die Farben etwas. Na ja, jetzt weiß ich ja Bescheid. (Das da hinten müsste der Buojdes See sein.) (Blick ins Laptavágge) Die Etappe selbst war bis zum Abstieg in das Njoatsosvágge leicht zu begehen. Das letzte Drittel des Abstiegs war jedoch seeehr mühsam, denn es ging durch sehr dichtes Gestrüpp und kostete enorm viel Zeit. (Das da hinten müsste der Tsahtsa sein) Eigentlich wollte ich den Njoatsosjahka noch furten, konnte aber die im Wanderführer beschriebene Stelle nicht finden bzw. es kam mir zu tief vor. Deshalb schlug ich mein Lager unterhalb des Goabrekbákte auf. Da sich eine sternenklare Nacht angekündigt hatte, stellte ich die Uhr auf 0Uhr, um zu schauen ob es Nordlichter gibt. Es war in der Tat sternenklar und ein paar kleine Nordlichterchen waren zu sehen. Nichts was sich gelohnt hätte länger in der Kälte auszuharren. Da ich jedoch nicht wusste, wie viele sternenklare Nächte es noch geben wird, hatte ich schnell noch eins, zwei Fotos geschossen. Auf dem Foto hier sieht es zwar nach starker Aktivität aus, aber da hat nur der Weißabgleich der Kamera daneben gehauen. Ich könnte es zwar noch korrigieren, finde es aber so ganz schön Obwohl es im Ganzen ein guter Tag war, war ich irgendwie sehr gestresst und es plagten mich Abbruchgedanken. So richtig konnte ich das für nicht einordnen. Es kam mir auch so vor, als wäre ich schon 19 Tage unterwegs. Wäre an der Stelle eine Furt möglich gewesen, dann hätte ich mich evtl. am nächsten Tag auf den Rückweg gemacht. (So fühlt ich mich zumindest an diesem Abend.) So war ich aber erst einmal „gezwungen“ auf der Westseite zu bleiben und am nächsten Tag Richtung Norden weiter zu ziehen.
  8. Vielen Dank für euer Interesse! Ehrlich gesagt bewundere ich euch, weil ihr hier immer nach mehr verlangt. Ich bin ja alles andere als ein begnadeter Schreiber. Es hat schon seine guten Gründe warum ich Ingenieur geworden bin und kein Schriftsteller Ich habe gerade gesehen, dass man auf dem letzten Bild sehen kann, wie die Naht am Schuh beginnt aufzugehen. Wie es nach ein paar Tagen aussah, könnt ihr schon im Vorbereitungsfaden anschauen.
  9. 2. Etappe von Hábres bis zur Rentierzüchterhütte am Ruonas mit Abstecher zum Biernnagásje Die erste Nacht war grandios - schlecht. Es windete sehr und es goss und graupelte aus allen Kübeln. An dieser Stelle sollte ich vielleicht gestehen, dass ich draußen nicht gut schlafen kann. Früher bin ich bei jedem kleinsten Rascheln wach geworden und konnte nur schlecht einschlafen. Mittlerweile geht es ganz gut, aber wenn Regen auf das Zelt prasselt oder der Wind sich am Zelt auslässt, dann kann ich immer noch nicht gut bis gar nicht schlafen. Am Abend davor musste ich übrigens auch schon den ersten Ausrüstungsausfall beklagen. Als ich die Stirnlampe einschaltete tat sich nichts Na toll, der erste Tag von 19 und schon totes Gewicht im Rucksack. Da war glaub der Akku hin. Beim bzw. nach dem Laden ging sie, aber kurze Zeit später nicht mehr. Beim Fotografieren und beim Tagebuchschreiben abends wäre sie schon nützlich gewesen, aber es gab zum Glück keinen Moment, wo sie wirklich nötig gewesen wäre. Außerdem musste ich feststellen, als der Wind sich nachts um 180° drehte, dass der Bivi überhaupt nicht winddicht ist. Jede Brise, die vorn hinein blies, hatte sofort die Wärme aus dem Quilt mit sich genommen. Na toll. Was für eine kack Nacht. Am Morgen hat es immer noch geregnet, weshalb ich mir Zeit gelassen hatte und ohne das Zelt zu verlassen gefrühstückt und gepackt hatte. Plötzlich vernahm ich beim Packen Aufregung bei den Nachbarn und im nächsten Moment brach die Sonne durch und lies die umliegenden Berge zum Vorschein kommen. Tjaaa, was nun. Eigentlich war ich schon voll auf weitergehen eingestellt, aber die Neugier mal einen Blick westwärts zu werfen war zu groß und es gab keinen rationalen Grund schon am zweiten Tag Stress zu machen. Also Rucksack bis auf das nötigste geleert und einen Blick auf die Karte geworfen. Hmmmm, irgendwas stimmte nicht. Die Szenerie passte nicht ganz zu der Karte und zu dem was in dem Wanderführer stand. Na ja, egal. Es ging ja nur darum mal einen schönen Rundumblick zu erhaschen. Nach einem raschen Aufstieg erwarteten mich "oben" drei Überraschungen: 1.) Es lag zw. 5-10cm Schnee, 2.) Von Westen her drückte es die schlecht Wetterwolken in den Berg (also nix mit Aussicht) und 3.) ich war noch gar nicht oben, sondern erst auf der Hälfte. Da ich nur ungern einen Berg anfange und dann ohne den Gipfel zu erklimmen aufgebe (außer das persönliche Risiko erscheint mir in dem Moment zu groß), hatte ich mich entschieden 20min weiterzulaufen. Und nach ziemlich genau 20min hatte ich dann auch den Gipfel erreicht. Ich hatte mir vorgenommen noch einmal weitere 20min einen Kamm entlang zulaufen und dann noch einmal 10 weitere. Damit war ich fast auf der anderen Seite beim Nachbarberg, aber da die Sicht so schlecht war, ich ja nicht so genau wusste auf welchem Berg ich bin und wie gut da der Abstieg sein wird (bei der schlechten Sicht und ob man da überhaupt heil runter kommt), hatte ich mich entschieden wieder umzukehren. In der Zwischenzeit musste ich feststellen, dass die Handschuhe gar nicht, wie beworben, wasserdicht, sondern nur wasserabweisend sind. Was für ein scheiß! Der Abstieg zog und zog sich derweilen, das Zelt wollte einfach nicht näher kommen. Da machte ich plötzlich eine unglaubliche Entdeckung: Nein, nicht die beiden Rentiere mit dem riesigen Geweih (am Horizont). Meine Schuhe begannen sich aufzulösen und das schon nach 1,5 Tagen! Da war ich schon ein wenig bedient. Unten angekommen fing es wieder an zu regnen und mir war es arschkalt, da ich oben zu faul war den Rucksack abzusetzen um die Kufa anzuziehen .... Ich snackte kurz was, baute das Zelt ab und zog weiter. Am Ende des Vállevágge wurde ich dann mit einer wundervollen Aussicht auf das Tjuolavágge belohnt. Jaaa, genau deswegen war ich hier. Das lies gleich den Ärger über meine Schuhe schwinden. Hier erkannte ich auch, dass ich gar nicht am Hábres nächtigte, sondern noch im Vállevágge. Deshalb stimmte die Umgebung nicht mit der Karte überein. Daheim konnte ich dem GPS-Track entnehmen, dass ich wie geplant doch auf dem Biernnagásje (1828m) oben war und dass der Berg am anderen Ende des Kamms der Tjiláktjahkka war. Dummerweise hatte ich mir die anschließende Querung des Rounasgarssa zu hoch eingezeichnet und auch noch eingebildet, dass man in einen kleinen Canyon hinabsteigen solle. Eine Schlucht gab es und den Spuren nach sind da andere vor mir auch schon runter, also hinunter ging es. Es ging sehr steil und glatt runter, so dass ich die letzten 3m ungebremst runter gesaust bin. Blöderweise lagen meine Stöcke noch oben, aber ohne Rucksack konnte ich wieder etwas hoch kraxeln und sie greifen. Ich wäre da nie runter, denn auf der Seite, wo ich runter bin, wäre ich mit Rucksack nicht mehr so einfach hoch gekommen. Aber die andere Seite sah von oben, wenn auch steil, aber dafür erklimmbar aus. Zum Glück war dem auch so. (Ja das ist Schlucht. Sieht auf dem Bild voll unspektakulär aus.) Ich wollte eigentlich an diesem Tag noch unterhalb der Rentierhütte am Rounas furten und auf der anderen Seite nächtigen. Da dort aber gerade ein Rentierzüchter anwesend war und ich ihm nicht zu sehr auf die Pelle rücken wollte, blieb ich in geschützter Distanz unterhalb des Rounas und schlug da mein Lager auf. Resümee vom 2. Tag: Lampe defekt, Schuhe beginnen sich aufzulösen, bemerkt, dass Bivi nicht winddicht ist und festgestellt, dass Handschuhe gar nicht wasserdicht sind und sich so richtig schön mit Wasser vollsaugen und damit sehr schlecht trocknen. Na das geht ja mal gut los ...
  10. Ja! Wohl! Entschuldigung, es liegt nicht an der Motivation. Es ist ein reines Zeitproblem. Es wird Ende dieser Woche weiter gehen!
  11. mawi

    Schnäppchen

    Hab gerade gesehen, dass es im Trekking Lite Store dieses Wochenende 20% auf alles gibt (Rabattcode: tls2016) Edit: Ups, wurde ja schon berichtet. Sorry für Doppeltbeitrag.
  12. mawi

    Schnäppchen

    Bei Outdoorline ist dieses Wochenende "Black Weekend" und es gibt mit dem Rabattcode "BLACK10" 10% Rabatt auf das gesamte Sortiment.
  13. Die Tour 1. Etappe von Kvikkjokk bis (kurz vor) Hábres Bevor ich los bin, hatte ich noch kurz den Rucksack an der Hängewaage bei der Fjällstation gewogen. Inkl. ca. 1-1,5l Wasser wog der Rucksack ca. 19kg. Da waren aber noch die Regenhose (die hatte ich ab dem Nachmittag jeden Tag immer an) und die Kufa-Jacke (die hatte ich sehr oft an) im Rucksack. Trotz des hohen Gewichts, war der Rucksack sehr gut zu tagen und ich fand, dass es sich nicht wie 19kg anfühlte. Das lag vermutlich auch an dem Training vor der Tour (die Vorgebreitungstouren und viel Sport im allgemeinen). Von der Fjällstation zum Boot sind es nur ca. 10min. Als ich ankam warteten schon 4 weitere Passagiere, die aber zum Padjelantaleden bzw. Kungsleden wollten. Schon zum dritten Mal wurde ich mit den ungläubigen Worten "Und das ist dein Rucksack?" begrüßt. Meist folgte nach einem "Ja" meinerseits eine kurze Pause und dann wurde zögernd gefragt "Hast du ein Zelt dabei?" - "Ja" - "und Verpflegung?" usw. Fand ich ganz lustig. Mit ein paar Minuten Verspätung kam dann Björn angefahren. Die Überfahrt zum Ausgangspunkt für den Prinzkullen (und meiner Tour) dauert keine 2 min (ca. 30-50m) und kostet 70SEK (also rund 7Euro). Das war das einzige Mal, wo ich Bargeld benötigte, ansonsten konnte/musste ich alles immer mit der Kreditkarte bezahlen. Die aktuellen Fahrzeiten kann man Björns Webseite entnehmen: http://www.battrafikikvikkjokk.com/regular-tours.html Am anderen Ufer warteten 2 Wanderer, die hier ihre Tour beendeten und mit dem Boot nach Kvikkjokk wollten. Sie wurden erst einmal mit einer fetten Standpauke von Björn empfangen. Er hatte sich überhaupt nicht mehr beruhigt und sie total rund gemacht. Ich bin mir nicht sicher, aber soweit ich das mitbekommen hatte, hatten sie wohl auf Privatgrund, trotz Hinweisschilder, übernachtet. Während Björn immer noch die beiden Wanderer ausgeschimpft hatte, habe ich mich auf den Weg gemacht. Ehrlich gesagt, hatte ich etwas Bammel vor dem Aufstieg, da er im Wanderführer als knackig bezeichnet wird und mein Rucksack ja nun nicht so leicht war. Hinzu kam noch die allgemeine Aufregung, wie denn nun das Terrain im Sarek aussieht und welche Herausforderungen auf mich warten werden. Allerdings war der Aufstieg ein reinster Spaziergang. Es gab einen gut ausgelaufenen Wanderweg mit teilweise Stufen und die Steigung war moderat, so dass ich schnell an Höhe gewann und nach kurzer Zeit oben war. Noch einmal ein kurzer Blick zurück (Links, vom Hügel verdeckt, liegt Kvikkjokk): Oben angekommen gab es auch schon die erste Rentierbegegnung. Generell muss ich ja sagen, dass die Rentiere ziemlich dumm sind. Okay, es sind Fluchttiere. D.h., dass sie bei fast jeder Begegnung in meiner Laufrichtung geflüchtet sind. Einmal habe ich eine Herde ca. 2-3 Stunden lang durch das Álggavágge getrieben. Meine erste Begegnung war jedenfalls nicht so cool. Zuerst hatte ich zwei Rentiere gesehen, die dann in meiner Laufrichtung in eine kleine Senke geflüchtet sind. Als ich die Senke erreicht hatte haben sie mich erschrocken angeschaut (unter dem Motto „Huch, wo kommt der denn „plötzlich“ her?“) und sind wieder in meiner Richtung bis zur nächsten Senke bzw. aus dem Sichtfeld geflüchtet. Das ging ein Weilchen so weiter und es wurden immer mehr. Irgendwann sammelte sich eine große Herde auf einem Hügel vor mir. Aus dieser Herde kamen plötzlich ca. 15 Rentiere auf mich zugerannt und machten kurz vor mir einen Bogen und kamen auf meiner rechten Seiten zum stehen. Sie schauten zu mir rüber und einige wetzten ihr Geweih im Gras. Rentieren und Elche bin ich zwar auf vergangenen Skandinavienreisen schon begegnet, aber solch eine Erfahrung hatte ich noch nie gemacht (eigentlich waren sie bisher immer ganz scheu). Da das Ganze etwas bedrohlich auf mich wirkte, hatte ich mich entschlossen ihnen links am Hang auszuweichen. Das war ein müßiger Umweg und kostete mich bestimmt 20min. Im Nachhinein denke ich, dass der Umweg nicht nötig gewesen wäre. Aber da die teils riesigen Geweihe enorm Respekt einflößend waren (insbesondere das Wetzen im Gras) und ja schon einige Wanderer von Almkühen niedergetrampelt wurden, war es in der Situation glaub eine gute Entscheidung. Später hatte ich festgestellt, dass die Laufgeschwindigkeit ein entscheidender Faktor war. War man langsam unterwegs, waren auch die Rentiere entspannt. War man aber flott unterwegs, dann waren sie immer sehr unentspannt. Endlich wieder auf dem richtigen „Weg“, gab es eine kurze Pause um den Ausblick zu genießen: Und hier ein kurzer Blick zurück über das Vállevárre, bevor es durch das Vállevágge ging: Der Weg bis dahin war sehr einfach zu begehen. Ab hier waren immer wieder Blockfelder zu queren, die an sich nicht schwierig waren, aber durch den anhaltenden Regen extrem rutschig waren. Wenn mir etwas schwer fällt, dann langsam zu gehen. Insbesondere am Anfang, wenn man noch voller Energie und Tatendrang ist. Dementsprechend bin ich auch schnell über die Steine geschritten und konsequenterweise 2 mal übel gestürzt … Unbeschadet bin ich dann am Hábres angekommen, wo ich an einem der wenigen Zeltmöglichkeiten zwischen dem Geröll zwei Deutsche getroffen hatte. Die beiden hatte ich bereits im Bus kennengelernt und sie hatten noch am Vorabend eine Überfahrmöglichkeit in Kvikkjokk gefunden. Obwohl es erst gg. 5 war, hatte ich mich ebenfalls entschieden hier mein Zelt aufzubauen. Es war nämlich unklar wie es hinter dem Pass voraus aussieht (zwecks Zelten), es in Strömen geregnet hatte und es somit schon relativ dunkel war. Der Aufbau und das einrichten des Zeltes im Regen ging erstaunlich gut. Nichts wurde im Inneren nass. Hier mein Zelt neben dem Tarp der anderen beiden Deutschen: Und noch einmal die andere Richtung (aus der ich kam):
  14. @wanderrentner 2 Zwieback, da sage ich "Wow!" Ich werde bei der nächsten Tour mal komplett auf Pemmikan setzen. Hier bekomme ich auf weniger Gewicht und Volumen eine höhere Energie dichte hin. Als wir vor 3 Jahren unsere Rohkostphase hatten, hatten wir uns auf einer 5-tägigen Tour durch Brandenburg vornehmlich von Wildkräutern ernährt + etwas gekauftes Obst und Gemüse. Durch die Bitterstoffe in den Kräutern stellt sich ebenfalls schnell ein Sättigungsgefühl ein. Allerdings kann man das auch nicht ewig durchziehen, da es nicht sonderlich energiereich ist.
  15. Super Tipp! Ich hatte an der Flughafen/City Info gefragt, was denn die beste Variante sei. Die junge Dame meinte, wenn ich es nicht eilig hätte, der reguläre Linienbus. Vielleicht haben sie ja einen Vertrag oder ähnliches mit dem ÖPNV in Stockholm, da ich da auch gleich das Ticket kaufen konnte...
  16. Anreise Es gibt viele Möglichkeiten nach Kvikkjokk zu kommen. Viele, die ich unterwegs getroffen hatte, sind über Stockholm in nach Nordschweden geflogen (z.B. bis Jokkmokk oder Gällivare) und von da aus das letzte Stück mit dem Bus gefahren. Ich hatte diese Option im Vorfeld ebenfalls geprüft und fand, dass a) fliegen (von Stockholm aus) viel teurer ist als mit dem Nachtzug, ich sehr lange Umsteigezeiten gehabt hätte (teils über Nacht) und c) somit nicht schneller in Kvikkjokk gewesen wäre als mit dem Nachtzug. Am liebsten wäre ich mit dem Zug von Berlin nach Kvikkjokk (bzw. Murjek) gefahren, aber das hätte mir je Strecke 2 Tage zusätzlich gekostet. Das wären dann also 8 Tage An- und Abreise gewesen und preislich war es überhaupt nicht attraktiv. Eine weitere Möglichkeit ist noch mit dem Auto hochzufahren. Ich hatte mich schließlich entschieden bis nach Stockholm zu fliegen und von da aus den Nachtzug weiterzureisen. Berlin - Stockholm Am Mittag des 01.09.2016 bin ich dann von Berlin Tegel nach Stockholm geflogen. Da der Rucksack inkl. der Seitentaschen randvoll war, hatte ich ihn am Flughafen in Folie einwickeln lassen. Was für eine Verschwendung, aber ohne Folie wäre womöglich so einiges herausgefallen. In Stockholm angekommen, musste ich beim Auspacken des Rucksacks feststellen, dass es keine gute Idee war das Esbit in die Seitentaschen zu packen. Es waren bestimmt 20% zerbröselt Auch unterwegs hat es sich immer weiter aufgelöst, da die einzelnen Stücke im Beutel aneinander gerieben haben. Es gibt Dinge, die macht man nur einmal Das nächste Mal werde ich das Esbit nicht in einen Zip-Beutel tun, um das Gewicht der Pappschachtel zu sparen. Der Kochtopf, der ebenfalls in der Seitentasche war, hatte auch gelitten und war etwas verzogen. Zum Glück lies er sich wieder zurecht drücken. Vom Flughafen bin ich dann mit dem Bus (kostet ca. 30 Euro und benötigt ca. 40min) in die Innenstadt von Stockholm gefahren. Dort hatte ich ich ca. 3 Stunden Aufenthalt, die ich für einen kleinen Stadtbummel und Abendessen genutzt hatte. Die 30Euro kann man sich aber auch sparen, indem man am Flughafen die Zeit totschlägt und da in den Zug einsteigt. In diesem Fall wird aber eine Flughafengebühr in Höhe von rund 5Euro (oder waren es 8,5Euro?) fällig. Stockholm - Murjek Um 18:10 Uhr bin ich dann mit dem Nachtzug nach Murjek gefahren. Das war das erste Mal seit Asien, dass ich so viele Backpacker in einem Zug bzw. am Bahnhof gesehen hatte. Mind. 80% der Fahrgäste waren Wanderer. Ich hatte ein Bett im Schlafwagen gebucht und muss sagen, dass sich der Aufpreis definitiv lohnt. Die Betten sind sehr komfortabel (für einen Schlafwagen aus den 70/80igern?) und man ist am nächsten Tag relativ fit. Am Morgen gab es dann lecker Kaffee, der zwar recht teuer war, aber dafür mit unbegrenzt Nachfüllen Bezahlen kann man übrigens mit der Kreditkarte. Essens-technisch war das Angebot im Speisewagen sehr spartanisch und beim Blick auf die Zutatenlisten verging einem ordentlich der Appetit. Außerdem gab es für Vegetarier bzw. Veganer sowieso nichts. Man ist also gut beraten sein eigenes Frühstück mitzubringen. Das Zugticket und die Bustickets hatte ich übrigens vorher über die https://www.sj.se Seite gebucht. Leider ist die Seite nicht besonders gut. Es werden einem nämlich nicht alle möglichen Verbindungen angezeigt, sondern nur eine (und das ist leider nicht immer die optimale ). Hier muss man sich selbst helfen und schauen, von wo die Busse nach Kvikkjokk fahren. Hierzu schaut man am besten auf dieser Seite nach und orientiert sich da an den Zeitplänen: http://www.ltnbd.se/timetables/61/0/ Auf der sj Seite gibt man dann bei der Suche im Via-Feld den Umsteigebahnhof an. In meinem Fall von Stockholm C via Murjek nach Kvikkjokk. Die größte Hürde ist das Bezahlen. Ich brauchte 10!!! Versuche, bis es funktionierte. Die FAQ der Seite sagt zu diesem Problem lediglich, dass meistens die Karte nicht gedeckt sei. Das war aber bei mir nicht der Fall. Ein Bremer, den ich unterwegs getroffen hatte, hatte das gleiche Problem. Er buchte dann die Tickets über ein Reisebüro. Ansonsten kann man die Tickets auch vor Ort am Schalter bzw. Automaten kaufen oder im Zug selbst. Die Bustickets können ebenfalls direkt beim Fahrer erworben werden, aber nur mit Kreditkarte (kein Bargeld!). Da es in der Hochsaison sehr voll sein kann, ist man auf der sicheren Seite, wenn man die Tickets bereits im Vorfeld bucht. Murjek - Jokkmokk Als wir in Murjek hielten, hatte ich fast meinen Ausstieg verpasst, da ich dachte, dass wir noch irgendwo in der Pampa stehen. Der Bahnsteig am hinteren Ende ist vom Zuginneren nicht als solcher zu erkennen. Da aber die Zugbegleiter sich notieren wie viele wo aussteigen, hatte man freundlicher weise auf mich gewartet Der Zugbegleiter wollte gerade nach mir schauen kommen, als ich ausstieg (ich war der Einzige der ausgestiegen ist). Der Zug kam mit einer Stunde Verspätung in Murjek an. Laut Mitreisenden sei das eine sehr gute Zeit gewesen, denn der Zug könne durchaus auch mal 4-6Stunden Verspätung haben. Das sollte man bei der Planung beachten, wenn man zu knappe Umsteigezeiten hat. Allerdings warten angeblich meistens die Anschlusszüge (deshalb notieren sich die Zugbegleiter auch wer wo aussteigt um ggf. Anschlusszüge zu benachrichtigen), die Busse jedoch nicht (soweit ich das gehört habe). Ich musste dann noch 4 Stunden in Murjek warten. Ich hatte die Zeit mit einem kleinen Rundgang überbrückt bevor es mit dem Bus nach Jokkmokk ging. Bei schlechtem Wetter kann man auch im warmen Bahnhofskiosk warten. Jokkmokk - Kvikkjokk In Jokkmokk hatte ich ca. 2 Stunden Aufenthalt, die ich für einen kleinen Stadtbummel und Abendessen genutzt hatte. Danach ging es mit dem Bus weiter bis nach Kvikkjokk. Unterwegs hatte der Bus noch eine Menge Stopps und Umwege eingelegt, da er noch Pakete ausgeliefert hatte. Kurz vor Kvikkjokk tauchten plötzlich auf der rechten Seite schon die ersten markanten Berge auf, was die Vorfreude extrem ansteigen lies: In Kvikkjokk In Kvikkjokk angekommen, sind die meisten sofort losgezogen. Ich war glaub der einzige aus dem Bus, der in der STF Fjällstation (eine Art Jugendherberge) übernachtet hatte. Das Zimmer hatte ich schon im Voraus gebucht (über deren Webseite), was vermutlich eine gar nicht so schlechte Idee war, da sie sehr voll war. Ich hatte im Vorfeld ebenfalls überlegt irgendwo zu Zelten. Da ich aber unsicher war, ob ich halbwegs pünktlich ankomme, wie lang hell es dann noch ist, ich eh am nächsten Morgen in Kvikkjokk wegen der Bootsüberfahrt sein musste und nicht wusste wie die Gegebenheiten vor Ort sind, hatte ich mich für die Fjällstation entschieden. Im Nachhinein empfand ich es als eine sehr gute Entscheidung. So war es ein sehr entspanntes Ankommen. Ich hatte somit keinen Stress noch einen geeigneten Schlafplatz finden zu müssen und konnte mich somit mental auf die Tour vorbereiten. Ich hatte Kvikkjokk noch erkundet und dann den Sonnenuntergang mit 2 Bier genossen Die Nacht war extrem kalt, aber das störte mich in meinem Einzelzimmer nicht die Bohne. Außerdem konnte ich über Nacht auch noch einmal alle elektrischen Geräte aufladen (USB-Ladegeräte kann man sich an der Rezeption ausleihen). Am nächsten Morgen gab es ein sehr leckeres Frühstücksbuffet und anschließend die letzte warme Dusche für die nächsten 21 Tage. In der Fjällstation kann man übrigens auch alles mit der Kreditkarte bezahlen. Stromschnelle unterhalb der Fjällstation: Das letzte Bier: Wäre ich nicht auf das Boot in Kvikkjokk angewiesen, sondern hätte den Einstieg über den Kungsleden gewählt, dann hätte ich ggf. auch nicht in der Fjällstation geschlafen. In dem Fall wäre ich evtl. auch schon ein paar Kilometer gelaufen. OT: Am Sonntag (hoffentlich) geht es dann endlich mit der eigentlichen Tour weiter bzw. los.
  17. Tee und Kaffee sind Getränke, die ich vornehmlich in Gesellschaft trinke. Auf Arbeit trinke ich locker 2l, wenn nicht gar mehr (denn in der Küche sind immer Leute, mit den man schwatzen kann). Haben auf Reisen Mitreisende Tee oder Kaffee dabei, dann bediene ich mich auch gern Aber wenn ich allein unterwegs bin, dann ist das mir einfach zu viel Aufwand. Außerdem tue ich mich morgens immer schwer mit dem Aufstehen. Bin ich aber einmal auf den Beinen, dann habe ich Hummeln im Hintern und muss dann los. Da hält ein Heißgetränk nur auf. Zum Kochen hatte ich gestern weiter oben noch was geschrieben oder wie ist die Frage gemeint?
  18. Na sehr schöööön! Was denn sonst?
  19. @wanderrentner Bei mir ist es interessanterweise genau anders herum. Ich liebe Müslibrei! Das gibt es bei mir auch fast jeden Morgen, nur mit frischem Obst. Für die nächste Tour werde ich wahrscheinlich auf die gedörrten Mahlzeiten verzichten und auf Pemmikan zurückgreifen. Da es bzgl. der Verpflegung Fragen bzw. Interesse gibt, hier noch ein paar Details. Zum Frühstück hatte ich immer einen Brei, der sich wie folgt zusammengesetzt hatte: 60-80g einer Basismüslibreimischung (hier hatte ich auf 3 verschiedene Produkte zurückgegriffen), einer getrockneten Banane, min. einer weiteren Frucht (z.B. halbe Ananas, halbe Honigmelone, Mango, etc.), 10g Aroniabeeren und Nüsse. Zusätzlich waren je nach Geschmacksrichtung noch Kokosflocken, Leinsamen, Chia- Samen, Sesam, Hanfsamen und/oder geriebene Schokolade drin. Den Brei habe ich vor dem Aufstehen mit Wasser verrührt und ca. 10-15min stehen lassen. In der Zwischenzeit war ich auf Toilette, hab schon ein paar Sachen zusammengepackt und/oder hab im Schlafsack gefaulenzt und die Aussicht genossen. Bei den Varianten mit der geriebenen Schokolade habe ich den Brei nach den 15min mit einem halben bis ganzen Esbitstück erwärmt, so dass die Schokolade geschmolzen ist und es einen herrlich schokoladigen und lauwarmen Brei ergeben hat. Die ersten knapp 10 Tage hatte ich auf einen Snack tagsüber verzichtet. Einmal weil ich anfangs einfach nicht so hungrig war und später vor allem weil ich so im Laufen drinnen war und keine Lust hatte anzuhalten und den Rucksack abzusetzen. So hatte ich noch sehr viel Pemmikan übrig. Allerdings hatte ich nach ca. 10 Tagen festgestellt, dass die eine Sorte zu schimmeln begann und somit entsorgt hatte. Bei den gedörrten Gerichten hatte ich 5 verschiedene Varianten: Szegediner Gulasch mit Sauerkraut und Kürbis, Hirse mit schwarzen Bohnen und Shiitake, Polenta mit schwarzen Bohnen und Gemüse, Chili und ein rote Linsen-Curry. Nachdem ich das Zelt aufgebaut hatte und es als gut empfand, dann habe ich eine Mahlzeit in Wasser eingeweicht und ca. eine Stunde stehen lassen. In der Zwischenzeit hatte ich das Zelt eingerichtet, ggf. ein paar Sonnenuntergangsfotos geschossen, etc. Dann habe ich die Mahlzeit mit 4-6 (je nach Wind) Stücken Esbit aufgekocht (meist mit 4). Bei den gedörrten Mahlzeiten waren die 180iger Gramm-Packungen schon am Maximum (von der Essensmenge her und was in den 900ml Topf gepasst hatte). Die Packungen mit 200g waren definitiv zu viel. Einmal konnte ich gar nicht so viel essen und sie haben überhaupt nicht in den Topf gepasst. Die 200er Packungen hatte ich zuerst mit wenig Wasser verrührt und eingeweicht und dann nach ca. 30min 1/3 davon entsorgt und den Rest mit Wasser aufgegossen. Da ich noch einiges an Pemmikan über hatte, hatte ich glaub 4 oder 5 Abende Pemmikan anstatt der gedörrten Mahlzeiten gegessen. Das fand ich viel besser, da es einfach schneller und komfortabler war. Zelt aufgebaut, eingerichtet, hineingelegt, Pemmikan genossen, fertig. Deshalb werde ich wahrscheinlich bei der nächsten Tour komplett auf Pemmikan setzen (für morgens und abends). Da das Pemmikan sehr süß war und ich eigentlich im Alltag auf Kohlenhydrate verzichte, hatte ich ziemliche Blähungen vom Pemmikan. Deshalb probiere ich gerade verschiedene Pemmikanrezepte bzw. -eigenkreationen mit weniger Zucker aus. Zum Esbitverbrauch; da ich morgens selten welches genutzt, abends 4-5 mal Pemmikan, 3 mal mit Holz gekocht und 2 mal mit Gas in einer Hütte gekocht hatte, hatte ich min. 1/3 des Ebsits wieder mit nach Hause genommen. Ich hatte übrigens 3 dieser kleinen Esbit Päckchen bei. Den Kocher würde ich glaub das nächste Mal zu Hause lassen. Wenn ich wirklich nur Pemmikan + Snacks (und ggf. Müslibrei) mitnehme, dann brauche ich keinen Kocher mehr. Selbst wenn, dann kann man leicht eine Kochstelle aus Steinen bauen, was ich in der Tat einige Male gemacht hatte.
  20. Vielen Dank für die vielen Rückmeldungen! Ich wollte einen Titel der Interesse weckt und nicht so 0815 wie Sarek 2016/09 daherkommt Der Titel soll mehrere Dinge ansprechen. Einmal, dass es meine erste UL-Tour war, dann dass ich das erste Mal im Sarek war und schließlich dass es eine Art Erfahrungsbericht ist. Grundsätzlich bin ich nicht fanatisch veranlagt und dementsprechend ist es mir egal in welcher Kategorie ich unterwegs war/bin (SUL, UL, UHL, H, mir egal). Folgt man jedoch der UL-Philosophie, dann war ich glaub nicht wirklich UL unterwegs. Schon alleine Verpflegung für 19 Tage mitzuschleppen entspricht nicht dem UL-Gedanken. Zumal es möglich gewesen wäre irgendwo ein Verpflegungspaket zu deponieren. Deshalb die Anführungsstriche beim UL. Eine Diskussion zu dem Thema, ob dies noch UL ist, gab es ja schon im Vorbereitungsthread. Zum Thema Luxusdinge; ich glaube, wenn ich etwas als Luxus bewerten würde, dann würde ich es zu Hause lassen. Zumindest bei diesem Gesamtgewicht. Klar, die Kamera bringt eine Menge Gewicht mit sich. Es sind ja nicht nur die 300g der Kamera, hinzukommen ja noch die knapp 500g der Akkus, das Stativ mit ca 650g, das Filterset usw. Eine Kamera finde ich momentan wichtig für mich, da ich sehr gern fotografiere und für mich geht es ja bei solch einer Tour auch um etwas zu erleben und das Ganze bildlich festzuhalten (für mich und der Familie und Freunden daheim (und dem Forum hier natürlich )). Da das aber jeder anders sieht, gebe ich das Gesamtgewicht an. Zumal, was bringt die Vergleichbarkeit vom kleinsten gemeinsamen Ausrüstungsnenner, wenn das Gesamtgewicht bei knapp 20kg lag? Und wie bewertet man Kleidung, die man oft trägt, aber einige Zeit auch im Rucksack hat ( wie z.B. Handschuhe oder Mütze)? Von daher denke ich, dass jeder selbst an Hand der Packliste schauen und nach Gutdünken werten kann. Wenn ich was von den elektronischen Geräten zu Hause lassen müsste, dann evtl. den DeLorme.
  21. Noch ein kleiner Nachtrag zu den Inov-8 212. Als ich letztes Wochenende wieder meine Runde gedreht hatte und den Kopf frei bekam, ist mir eingefallen, warum ich mit den 212ern Schmerzen in den Knien und Oberschenkeln bekam. Es sind die Stollen! Wie oben schon geschrieben, sind sie flexibel. Beim Laufen auf der Straße bedeutet das dann, dass die Schuhe beim Auftreten zurückfedern und somit wie kleine Stöße nach oben und seitlich wirken. Also quasi wie wenn man mit einem Hammer auf eine Platte haut, die auf einer starren Feder montiert ist. Ich hoffe, ihr versteht was ich meine.
  22. Uuuui, das klingt ja sehr spannend, danke für den Tipp!
  23. Vorbereitung Grobinfos und Inspirationen über den Sarek habe ich mir aus Blogs, Reiseberichte, Flickr und Foren angeeignet. Einige Berichte waren mega alt, da wurden noch große Geheimnisse um Routen und Zugänge gemacht, sowie Rucksäcke mit außenliegenden Tragegestell empfohlen und ohne Stiefel von Lundhags kommt man da nicht mehr lebend raus ... Für die konkrete Routenplanung habe ich den "Reise Know-How Wanderführer Sarek" von Claes Grundstein benutzt. Darin sind alle Täler und fast alle Berge beschrieben, wie und wo man am besten durch bzw. hoch/runter kommt und wo ggf. eher nicht so gut. Da ich bis dahin das ständige Zelt auf- und abbauen nicht mochte, hatte ich viele Tagestouren eingeplant. Meine favorisierte Route und mögliche Optionen, sowie Tagestouren, hatte ich in die Karte gemalt. Zusätzlich habe ich scheinbar knifflige Passagen oder wichtige Infos aus dem Buch Stichpunktartig auf einen Notizzettel geschrieben. Der geplante (grobe) Routenverlauf war wie folgt: Kvikkjokk – Prinskullen – Vallevágge – Njoatsosvágge – Louhttoláhko – Jiegnavágge – Alkavare kapell – Álggavágge – Skárja – Guhkesvágge - Sourva Als Reisezeit hatte ich mir September ausgesucht, da zu dieser Zeit weniger Leute im Sarek unterwegs sind, es eine wunderschöne Herbstfärbung gibt, keine Mücken mehr gibt, angeblich der niedrigste Wasserstand ist (bezogen auf die Flüsse) und ich zu erwartendes leichtes Schneegestöber als reizvoll empfand Für die Verpflegung hatte ich selbst zusammengemischten Müslibrei, selbstgemachtes Pemmikan als Snack, 2 Tafeln Schokolade als Stimmungsmotivator und selbst gedörrte Mahlzeiten für abends eingepackt. Müslibrei: Snacks (Nein, die Dose landete nicht im Rucksack ): Abendessen: Da durch den Entschluss möglichst leicht unterwegs sein zu wollen quasi die komplette Ausrüstung neu war, hatte ich vorher ein paar mehrtägige Testausflüge ins Berliner Umland gemacht. Dies hatte mir geholfen einen guten Eindruck von der Ausrüstung zu bekommen. Da aber die Wetterbedingungen nicht im geringsten Vergleichbar waren, blieb eine relative große Unsicherheit bzgl. des Vertrauens in die Ausrüstung (insbesondere was die Kälte anging). Hier ist die Ausrüstung im Rucksack zu sehen (bzw. hier noch einmal nachzulesen: https://www.geargrams.com/list?id=34620) Die Regenhose hatte ich ab dem 2. Tag immer an, war also nicht mehr im Rucksack und die Kufa-Jacke und die Hardshelle Jacke hatte ich auch sehr oft an. Dadurch war der Rucksack unterwegs fast immer rund 900g leichter als in der Liste angegeben. Die Packsäcke hatte ich kurz nach dem Foto noch einmal durchgetauscht (einige rausgeworfen und wasserdichten Kompressionssack für den Schlafsack hinzugefügt), eine Zeltstange (da ich dachte, dass ich die Trekkingstöcke für die Tagestouren brauche), einen Kamm, 2 weitere 18650er Akkus und ein Schmerzgel (ich hatte mir drei Tage vorher beim Sport den großen Zeh umgeknickt/gestaucht und noch Schmerzen von den Testläufen mit den Merrells) hinzugefügt. Damit sind noch einmal ca. 350g hinzugekommen und das finale Gewicht lag dann wohl so bei knapp 18kg. Also gaaanz weit weg von UL, was vorrangig an der Verpflegung lag. Ich hätte ein Paket nach Ritsem schicken können, war aber so kurzfristig (mental) nicht mehr in der Lage die Tour noch zu ändern. Das ist aber auf jeden Fall ein Punkt, den ich das nächste Mal irgendwie berücksichtigen werde. Hier noch kurz die Sachen, die ich am Körper hatte Weiter geht es dann mit der Anreise, zu der ich hoffentlich am Donnerstag komme.
  24. Prolog Sooo, wie versprochen hier der Reise- und Erfahrungsbericht zu meiner Sarek-Tour vom 01.09. bis zum 23.09.2016. Der Bericht wird ein Mix aus Reisebericht und Ausrüstungsreview werden oder so ähnlich. Es gibt leider noch kein klares Konzept und der Anfang wird etwas textlastig sein. Es kommen aber später mehr Bilder. Wenn es langweilig wird oder ihr mehr oder andere Infos wollt, dann gebt einfach Bescheid. Positive und negative Kritik ist willkommen. Um den Bericht etwas besser einordnen zu können, kurz ein paar Infos zu mir. Ich war schon immer ein Fan von Wandern, Berge, Trekking, etc. Mehrtägige Touren mit Zelt hatte ich die letzten Jahre weniger bis gar nicht mehr gemacht, da meine Ex nicht so auf Zelten stand. Mehrwöchige (gar mehrmonatige) Touren, insbesondere Radtouren, hatte ich schon gemacht, aber noch nie länger als 2 Tage autark (also ohne Kontakt mit Zivilisation und der Möglichkeit Verpflegung aufzufüllen). Gewicht war schon öfters ein Thema und zwar immer unterwegs, wenn mir der Rucksack zu schwer war Ich kann mich gar nicht mehr erinnern warum bzw. woher der Impuls kam, zumindest hatte ich mir für die diesjährige Tour vorgenommen, dass der Rucksack nicht mehr als 16kg wiegen soll. Mit diesem Ziel im Hinterkopf bin ich bei meinen Recherchen schnell auf UL gestoßen und letztlich auch auf dieses Forum. Durch viel lesen, u.a. auch hier im Forum, und vor allem durch eure vielen Tipps und Denkanstößen in meinem Packlistenfaden (http://www.ultraleicht-trekking.com/forum/topic/4115-packlistenoptimierung-f%C3%BCr-sarek-92016/?page=1) konnte ich mein Gewicht drastisch reduzieren. Ohne all dem wäre ich womöglich mit einem Rucksackgewicht von 25-30kg losgezogen, von daher noch einmal ein großes "Danke schön!" an das Forum!
  25. Schade, dass meine Füße zu breit für die Merrells sind. Ich hatte mir ursprünglich auch die Trail Gloves gekauft. Das erste Paar hatte ich ca. 2 Nummern Größer bestellt. Das war von der Breite her gerade so okay (fast zu eng), aber viiiel zu lang vorn. Deshalb habe ich sie mir in meiner normalen Größe geholt. Die sind von der Länge her gut, aber zu schmal im vorderen Bereich. Ich hatte sie auf 2 Tagestouren an und jedes Mal tierische Fußschmerzen bekommen, da sie vorn zu eng waren. Die ersten 30km waren eigentlich okay, aber dann fingen die Füße an zu schmerzen und ab 40km konnte ich kaum noch einen Schritt in den Schuhen machen. Da ich dann nur noch 4 Tage Zeit hatte um mir Ersatzschuhe zu besorgen, hatte ich in Berlin sämtliche Läden abgeklappert. Nur ein großer Outdoorausrüster hatte ein paar wenige Barfußschuhe im Sortiment, die für den Sarek geeignet erschienen. Eines davon waren die 295er von Inov-8. @Roiber Ja, ich wollte ursprünglich mit den Tracker losziehen. Vom Laufgefühl her sind die echt super (meines Erachtens die besten Schuhe von Vivobarefoot). Allerdings reißen die Stollen sehr schnell ab. (Insgesamt habe ich mit den Schuhen von Viviobarefoot in Bezug auf die Verarbeitungsqualität bzw. Haltbarkeit bisher keine guten Erfahrung gemacht.) Der eigentliche Grund warum ich sie nicht angezogen hatte war, dass sie ja aus Leder sind und ihnen die Feuchtigkeit sehr wahrscheinlich nicht so gut getan hätte. Es gibt noch einen Wanderstiefel aus synthetischen Materialien von Vivobarefoot, aber die sind mit Membran und vor allem extrem Streif (also kein tolles Laufgefühl). Ja, ich verwende den Begriff Barfußschuhe möglicherweise nicht korrekt. Eigentlich mag ich den Begriff bzw, die Bezeichnung nicht, da Schuhe und Barfuß sich widersprechen. Minimalschuhe sind nicht zwingend für Vorder- oder Mittelfußgang ausgelegt. Ich mag ja den Begriff "Natürlichlaufenschuhe" oder so ähnlich. Also Schuhe, die den Vorder- und Mittelfußgang unterstützen. Meine Lieblingsschuhe sind nach wie vor die SoleRunner, aber leider sind die Sohlen profillos und somit absolut untauglich für Gelände
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