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Hier ist ein ähnliches Projekt, ebenfalls nicht UL: Flying Tent Das ist auch ganz interessant: Poncho Survival Shelter System
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Hier ist noch ein Video mit Polarlichtern. Aber wie gesagt, die Aktivität war sehr gering:
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Wie ich meine Kamera zerstörte – offner Story-Thread
mawi antwortete auf Stromfahrer's Thema in Reiseberichte
Und für solche Bilder ist mein Objektiv drauf gegangen Und hier sieht man ganz schön, wie hoch an dieser Stelle die Klippen waren. Ich hab sogar noch die GPS-Koordinaten von der Stelle: 37°35'57" N 8°49'2" W -
Wie ich meine Kamera zerstörte – offner Story-Thread
mawi antwortete auf Stromfahrer's Thema in Reiseberichte
Also bei mir könnte man die meisten Schäden vermeiden, indem ich eine fette und sichere Kameratasche benutzen oder die Kamera sicher im Rucksack verstauen würde. Allerdings kommen beide Varianten für mich nicht in Frage. Für mich muss die Kamera immer schnell griffbereit sein, ansonsten fotografiere ich auch nicht. Außerdem finde ich es im Gelände unhandlich. Wobei es mit einer Kompaktkamera, wie ich sie jetzt nutze, nicht mehr so das Problem darstellt. Die kann man leicht irgendwo verstauen, z.B. in der Hüftgurttasche. Der andere Teil lag am zu leichten Stativ (Lösung siehe Vorschläge von @wilbo und @Stromfahrer) und der Rest schlicht an Unachtsamkeit und genetisch bedingte Tolpatschigkeit. -
Definitiv! Das war aber auch das beste Bild von dem Abend. Wenn man schon mal richtige fette Nordlichter gesehen hat, dann haut das einem nicht vom Hocker. Aber ja, schön ist es trotzdem, da der Mond die Landschaft schön aufhellt und ich das Bild irgendwie ausgeglichen finde.
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OT: Hmm, ich weiß nicht so recht Wenn dann eher Leicht und seicht, wobei ja ein Verlust von über 1000Euro weder leicht noch seicht ist
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OT: Über eine Kameraversicherung hatte ich in der Tat schon oft nachgedacht und mich schon einige Male geärgert, dass ich aus Geiz keine abgeschlossen hatte. Für die kleine Sony lohnt es jedoch kaum, da sie gemessen am Versicherungsbeitrag zu billig ist. Nach ca. 2 Versicherungsjahren könnte ich mir von den geleisteten Beiträgen locker eine neue Gebrauchte kaufen. Von daher lohnt es kaum. Ja ein paar Highlights wären: - Am ersten Tag einer sechsmonatigen Trekkingreise waren wir in Bangkok mit nem Tuk-Tuk unterwegs. Als wir hielten bin ich elegant abgesprungen. Dummerweise hatte ich vergessen die Kamera wieder am Gurt zu befestigen. Da hatte ich noch eine schwere DSLR (nix Plastik, sondern massives Magnesiumgehäuse). Das Teil ist wie ein Stein quer über den Gehweg gepoltert. Man hat dit gerumst. Da ist mir das Herz in die Hose gerutscht. Dabei hatte es den Anknopf beschädigt, aber die Kamera hatte ich eh nie ausgeschaltet (war immer im Standby). Und den Gehäusedeckel und das Objektiv hat es etwas verbeult. Damit war das Gehäuse nicht mehr Wasserdicht bzw. spritzwassergeschützt. - Ein paar Wochen später war meine damalige Freundin alleine mit der Kamera unterwegs. Als sie einen Stopp an irgendwelchen heißen Quellen machte, legte sie die Kamera in den Motorradhelm. Der Untergrund war etwas abschüssig, so dass der Helm sich wegdrehte und die Kamera ins Wasser purzelte. Sie hatte dann den typischen Fehler gemacht und sofort die Kamera eingeschaltet, um zu schauen ob sie noch geht. Zum Glück war da ein Typ, der ihr ein paar Tipps zum trocknen gegeben hatte (Akku raus, alle Deckel auf, etc.) Ich war zu dem Zeitpunkt noch im Kloster und sie traute sich dummerweise nicht es mir zu erzählen. Erst als wir uns nach 6 Tagen wieder getroffen hatten. Sonst hätte ich ihr noch ein paar Trocknungstipps geben können (z.B. Objektiv abmachen), da nach dieser Zeit immer noch viel Feuchtigkeit drin war. Neben Feuchtigkeit war auch ne ordentliche Ladung Schlamm drin, so dass ich erst einmal schön putzen durfte. Der einzige bleibende Schaden war das defekte Display im Sucher, was wirklich nervig war. Denn so konnte man ja beim Blick durch den Sucher nicht mehr die Einstellungen sehen und man musste immer oben auf das Schulterdisplay schauen. Aber ansonsten funktionierte die Kamera noch locker 2 Jahre, dann hatte ich sie quasi verschenkt (mit dem Hinweise auf alle Schäden). - Am ersten Tag auf dem Fishermen's Trail ist mir in den Dünen mein 3kg Stativ unbemerkt(!) aus dem Rucksack gefallen. Ja, da war ich alles andere als UL unterwegs. Ich bin dann noch einmal 10km zurück gelaufen, bis zu der Stelle wo ich es das letzte Mal verwendete. Leider hatte ich es nicht mehr gefunden. Entweder ist es ins Gebüsch gefallen und ich hatte es übersehen, es hat jemand mitgenommen oder teilweise konnte ich den genauen Weg durch die Dünen nicht mehr nachvollziehen und hatte es vielleicht übersehen. Damit hatte ich ca. 550 Euro verloren - Bevor ich das Stativ verloren hatte, viel mir beim Objektivwechsel meine Lieblingsfestbrennweite runter und ist schnurstracks Richtung Klippen gerollt. Puh, es kam zum Glück nur wenige Zentimeter vor dem Abgrund zum erliegen. - Ein paar Tage später (ebenfalls noch auf dem Fishermen's Trail) machte ich am Rand der Klippen Pause und fotografierte ein paar Störche. Dazu musste ich ja das Objektiv wechseln und legte die Festbrennweite auf den Rucksack. Leider vergaß/übersah ich sie beim Aufheben des Rucksacks. Ich konnte ihr nur hinterher schauen. Dummerweise waren die Klippen an dieser Stelle sehr hoch und ein Abstieg nicht möglich. Und noch einmal 500-600Euro weg Oh Mann, das war vielleicht eine teure Wanderung. Das ärgerlichste war, dass ich damit keine Normalbrennweite auf dieser Tour hatte. Ich nutzte dann übrigens die Gelegenheit um zu MFT zu wechseln. Die MFT-Kamera hatte nur so ein billiges Plastikgehäuse. Da war einmal nach einer Wanderung ein Stück vom Gehäuse rausgebrochen. Zum Glück hing es noch dran, so dass ich es wieder ankleben konnte. Ich kann mich bis heute an keine Situation erinnern, wo es hätte passiert sein können. Mit der kleinen Sony hatte ich auch bezüglich der Feuchtigkeit im Sarek Glück. Ich hatte bei jedem Wetter fotografiert und an den ersten regenreicheren Tagen war sie oft klitschnass. Da fühlte ich mich schon ein wenig unwohl. Ich fürchte, da hatte ich mehr Glück als Verstand Das waren mal so die Sahnegeschichten, die mir spontan eingefallen sind. Ansonsten gab es natürlich noch Unmengen von kleineren Vorfällen á la Kamera runtergefallen, Kamera irgendwo angeschlagen (habe bzw hatte die Kamera immer Griffbereit am Gurt hängen, egal ob im dichten Gebüsch, im Regen, Sand oder am Fels), Sand drin, Stativ umgekippt, ...
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Wie machst du die fest? Bzw. lässt du sie unten am Stativ baumeln oder bringst du sie so an, dass sie den Boden berühren und so nicht schwingen können. Man könnte je nach Möglichkeit auch Steine oder so in den Rucksack machen und diesen an das Stativ hängen.
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Ich finde sie ehrlich gesagt nicht perfekt. Aber mehr ist mit der Kamera bzw. dem Minisensor nicht rauszuholen. Auch das Stativ ist eigentlich Kacke. Es ist zu wacklig, da es so leicht ist. Gerade bei Langzeitaufnahmen und Wind führt das immer wieder zu verwackelten Bildern. Bei dieser Größe sieht man es zum Glück nicht sooo sehr. Und wenn man UL unterwegs ist, dann hat man auch nichts geeignetes zum Beschweren dabei Mit der Bearbeitung bin ich auch nicht so richtig zufrieden, habe für Sternenhimmel noch nicht meinen Stil gefunden. Nichtsdestotrotz bin ich immer wieder beeindruckt, was mit dem kleinen Sensor der Kamera alles geht. Vor allem der Dynamikumfang steht manch großen Kameras kaum nach. Auch die hohe Lichtstärke und das geringe Koma des Objektivs sind Klasse.
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12. Etappe: Gássaláhko bis Guhkesvágge (Sarekvárásj) Bäm, bäm! Bäm! Bäm! Bäm, bäm! Links, rechts! Hacken! Links! Links, Rechts! Mein Kopf wurde hin und her geschleudert, während er mit Schlägen attackiert wurde. Ich wachte plötzlich auf. Bäm, bäm! Bäm! Scheiße, war doch kein Traum. Starke Böen zogen durch das Gássaláhko und boxten wie wild in das Zelt hinein, so dass ich mich wie meine Gegner beim Boxsparring fühlte Es war jetzt nicht unbedingt ein mega Sturm, aber durch den weichen Boden war es dem Wind ein leichtes die Heringe zu lockern und durch das ständige Rütteln am Zelt lösten sich die line locks. Also musste ich raus und ein paar Steine zum stabilisieren zusammensuchen. Damit war die Nacht gegessen, ich bekam kaum ein Auge zu. Die Böen ließen zwar mit der Zeit nach, aber der Regen prasselte unermüdlich weiter auf das Zelt ein. Dementsprechend tat ich mich am Morgen sehr schwer mit dem Aufstehen. Plötzlich durchflutete die Sonne das Zelt und der Regen hörte schlagartig auf. Ich quälte mich raus und fand draußen das schönste Wetter vor. Und auf der anderen Seite verzogen sich die Wolken: Das Panorama lud geradezu ein es zu besteigen, aber ich traute meinem Fuß die Belastung nicht zu. Zumal ich ja auch noch einige Tage vor mir hatte. Bei einer Pause musste ich feststellen, dass die eine Sorte Pemikan schimmelte und ich schon einiges davon gegessen hatte Es war keine gute Idee Gemüse reinzumachen. Ich hatte bereits bei der Zubereitung zu Hause Zweifel, ob das eine gute Idee ist. Aber laut Rezept sollte es locker 3 Wochen haltbar sein. Letztlich war es aber Glück im Unglück. Ich hatte nämlich eh viel zu viel Essen dabei und ich konnte schnell einiges an Gewicht entledigen. Während ich bei der Pause den Blick über die Landschaft schweifen lies, erspähte ich plötzlich einen Vielfraß in der Ferne. Leider war er zu weit weg, um ihn gescheit fotografieren zu können. Die Nacht verbrachte ich auf dem Srekvárasj, einem kleinen Berg im Guhkesvágge (der kleine Berg auf dem letzten Bild). Hier oben hat man eine tolle Aussicht in das Tal. Es kündigte sich eine sternenklare Nacht an, also stellte ich mir den Wecker, um nach Nordlichtern Ausschau zu halten. Die Bedingungen waren perfekt: klarer Himmel und Vollmond, der die Landschaft aufhellt. Nur die Nordlichteraktivität lies zu wünschen übrig. Bei der nächtlichen Fotosession ist leider das Stativ mit der Kamera umgekippt und die Kamera ist auf den einzigen Stein im Stativumkreis gefallen. Dabei hat es das Gehäuse verbogen, so dass der elektronische Sucher nicht mehr rauspoppt (man muss ihn jetzt rausziehen) und der Objektivtubus ist verbeult, so dass die Lamellen oft nicht mehr richtig einfahren und man sie manuell einschieben muss. Kameras haben es bei mir immer sehr schwer. Schon am Flughafen ist sie mir runter gefallen (bzw. mein Handgepäck, wo die Kamera ganz unten drin war) und am 2 Tag ist mir die Kamera beinah in ein tiefes Loch zwischen den Felsen gefallen. Mein Glück war es, dass sie sich zwischen den Steinen verkanntet hatte … Von meinen alten Kameras kann ich da leider noch eine Menge weiterer haarsträubendere und weniger glimpflich ausgegangene Geschichten erzählen.
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Vorletztes Wochenende war ich im Harz unterwegs, da ich noch die letzten winterlichen Tage in der Gegend hier mitnehmen und mein neues und erstes Tarp überhaupt testen wollte. Mit dem Zug ging es nach Wernigerode. Ab Magdeburg war der Zug rammel voll und ich hatte bammel mitten in einer Horde unterwegs sein zu müssen. Aber in Wernigerode angekommen, sind schon min. 80% der Reisenden zur Schmalspurbahn gestürmt und der Rest hat sich in Binnen von Sekunden in verschiedene Richtungen aufgelöst. Die ersten Stunden waren vom Wetter her ziemlich grau und trist. Zum Mittag kam dann die Sonne durch und lies die Landschaft in einem schön grün leuchten. (Okay, hier war es gerad' wieder etwas bewölkt. Wie so oft, wenn ich die Kamera zückte.) Oberhalb von 700-800m gab es dann endlich Schnee, der sehr fest war und somit gut zu laufen war. Zum Abend hin gab es ganz kurz ein nettes Lichtspektakel: "Leider" war am Abend und in der Nacht das Wetter zu schön und obendrein gab es so viele windgeschützte Ecken, dass ich das Tarp nicht brauchte Da anfangs nur eine leichte Brise wehte, nächtigte ich auf einem Felsen und brachte dort das Tarp als Windschutz an einem Geländer an. So hatte ich einen ungestörten Blick auf den klaren Sternenhimmel: Hier noch einmal mit dem Brocken: Und hier mein Nachtlager: Gegen Mitternacht drehte der Wind und starke Böen zogen auf, so dass ich vom Felsen runter bin und mich in den Windschatten des Felsen legte. Am nächsten Morgen ging es dann über Umwege nach Ilsenburg und von da aus wieder zurück nach Berlin. Das letzte Stück zum Brocken hinauf hatte ich mir jedoch gespart, da ich den Menschenmassen entgehen wollte und der Gipfel eh in einer dicken Wolke stand. Unterwegs hatte ich in einer Schutzhütte eine Frühstückspause eingelegt und aus Spaß mal probiert Schnee zu schmelzen. Ich war erstaunt, dass es so schnell ging, obwohl er ja sehr fest und gefroren war (fast Eis). Jedoch war das Wasser nicht genießbar, da es voll widerlich angebrannt roch und schmeckte. Das muss ich demnächst zu Hause noch einmal austesten, woran es genau lag. Sehr wahrscheinlich am Topf, da ist unten eine große eingebrannte Stelle. Anderseits schmeckt erwärmtes/gekochtes Wasser oder Essen aus dem Topf nicht angebrannt. Da war ich jedenfalls froh, dass ich nicht auf Schnee schmelzen angewiesen war, da es wider Erwartend genügend fließendes Wasser gab. Ein letzter Blick zurück: Insgesamt war ich sehr angenehm überrascht. Ich rechnete damit, dass ich auf viele Wanderer treffen werde. Hatte aber am Samstag nur 2 Begegnungen mit anderen Wanderern. Auch am Sonntag hatte ich bis kurz vor Ilsenburg keine andere Seele angetroffen. Erst um Ilsenburg herum waren dann dutzende Ausflügler unterwegs, die zu einem Gasthaus gepilgert sind. Ach ja, hier ist noch die Packliste, falls es jemanden interessiert: https://www.geargrams.com/list?id=36599 (Schade dass das Fotoszeuchs immer so viel wiegt. Ohne könnte man so schön leicht unterwegs sein...)
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Hey, leider ist es zeitlich gerade eng, so dass ich wahrscheinlich frühestens übernächsten Sonntag den Bericht fortsetzen kann. Ich führe den Bericht auf jeden Fall noch zu Ende und wie am Anfang schon mal angekündigt, kommt am Ende noch ein kleines subjektives Ausrüstungsreview. Viele Grüße, Mathias
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Portugal: Rota Vicentina & Fisherman’s Trail im Januar 2017
mawi antwortete auf Stromfahrer's Thema in Reiseberichte
@Stromfahrer Vielen Dank für das schicke Video! Hach, da werden Erinnerungen wach. Der Fishermen's Trail ist echt toll. Ich gehe da ja seit ein paar Jahren auch zum Surfen hin. Das mit den Hunden ist in Portugal und Spanien echt fies. Auf dem Fishermen's Trail hatte ich weniger Probleme (zum Glück). In Spanien damals war ich mit dem Rad unterwegs und da wurde ich stellenweise regelrecht gejagt. Einmal hatte mich eine riesige Deutsche Dogge bei voller Fahrt (40+km/h) von der Seite angesprungen und umgeschmissen. Das gab ordentlich blaue Flecken und Schürfwunden. Der Besitzer kam direkt angerannt und war sichtlich geschockt. Ich auch. Eigentlich hätte man ihn für die kaputten Klamotten zur Rechenschaft ziehen müssen, war aber in dem Moment einfach nur froh, dass das riesige Vieh mich nicht gebissen hat. Das mit den Steinen hat übrigens auch in Asien geholfen, viel besser als ein Stock. Nichtsdestotrotz sollte das einen von dieser wunderschönen Tour nicht abhalten!- 61 Antworten
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11. Etappe: Áhkká bis Gássaláhko Am Morgen musste ich dringend austreten. Eigentlich quäle ich mich immer bis zum Aufstehen. Da es aber erst kurz nach 4 war, mühte ich mich raus und wurde von einem gigantischen Morgenrot begrüßt. Das letzte Stück im Hang des Áhkká war sehr mühselig - Steil, Gestrüpp und lose Felsbrocken. Wenigstens hatte ich hier meinen ersten und einzigen Elch auf der Tour gesehen. Ich finde die ja voll knuffig und er lugte ulkig von oben über einer Kante hervor. Leider war er schon wieder weg bevor ich noch die Kamera zücken konnte. Für das letzte Stück im Hang, ca. 3-4km, brauchte ich gut 2h und war danach ziemlich k.o. und demotiviert, was auch an der ziemlich kurzen Nacht lag (erst Nordlichter und dann Morgenrot schauen). Am Gássaláhko angekommen wurde ich mit einem wunderschönen Gletscher- und Bergpanorama überrascht. Die Aussicht war einfach der Wahnsinn und hatte die Motivation stark nach oben schnellen lassen. Hach, ich liebe ja solche Landschaften. Sie geben mir das Gefühl fern ab der Zivilisation zu sein, teilweise sogar in einer anderen Welt In meiner Euphorie wünschte ich mir, dass es jetzt noch schneien und stürmen müsste, da es zur Landschaft gepasst hätte. Der Plan war das Gássaláhko zu queren und später auf der westlichen Seite des Guhkesvágge entlang zugehen. Also musste ich mich durch das Seen- und Flüsse-Labyrinth durchkämpfen. Die Seen liegen teilweise in Senken und als ich aus einer größeren wieder heraus bin, musste ich feststellen, dass in der Zwischenzeit die ganze Hochebene in dichten Wolken lag. Kurz darauf fing es auch an zu regnen und zu stürmen, als ob mein Wunsch erhört gewesen wäre. Allerdings fühlte es sich nicht annähernd so romantisch und idyllisch an, wie ich es mir ursprünglich vorgestellt hatte Irgendwie begann ich wieder hektisch zu werden und etwas zu hasten. So war es nicht verwunderlich, dass ich bei einer sehr einfachen Bachquerung ausrutschte und mich ins Wasser setzte. Somit war der Rucksack (aber durch die Packsäcke zum Glück nicht die Ausrüstung) und ich binnen von Sekunden klitschnass. Na super! Da die Sicht gleich null war, durch das ständige Auf und Ab und das Schlängeln um die Seen, verlor ich die Orientierung und musste zum zweiten Mal auf der Tour den Kompass zur Rate ziehen. Da bisher brauchbare Zeltstellen Mangelware waren, nahm ich dann die erstbeste, die mir über den Weg lief. In der Zwischenzeit hatte der Regen und der Sturm nachgelassen, aber durch die dichten Wolken war es schon sehr früh dunkel.
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Nein, nein, wenn(!), dann würde ich dafür ein Skript schreiben Aber davon habe ich ja nichts, außer ich bekäme pro Klick ein paar Cent
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Das wirklich Interessante und hilfreiche hierbei waren/sind ja eure konstruktiven Beiträge.
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Streng genommen ist das ja auch nicht der Sarek, sondern der Stora Sjöfallets NP (zumindest der Aufnahmestandort und die Berge im Norden gehören schon wieder zu einer anderen Region).
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Ich bin ja nicht der erste, der da leicht unterwegs war. Manche sind ja sogar nur mit einem kleinem Tarp unterwegs, das ist jedoch für mich in dieser Gegend (noch) zu hart.
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Immer Flex-spot M. Bei dem Foto lag der Fokus auf den Berg im Hintergrund. Beim Nachfokussieren wird alles scharf. Vermutlich ist der Fokus für solche Schnappschüsse einfach zu lahm.
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10. Etappe: Kisurisstugan bis zum Áhkká Oh Gott, verschlafen! 10Uhr! Ich springe auf und packe hektisch alles zusammen. Nebenbei sende ich noch eine bereits vorgefertigte Geburtstags-SMS an meine Mutter ab. Dabei sehe ich, dass der DeLorme erst 8 Uhr anzeigt, also drei Stunden früher (auf meiner Armbanduhr war es bereits um 11Uhr). Puh! Dann bin ich ja zufällig doch wie geplant um 7 Uhr aufgestanden und war voll im Zeitplan. In der letzten Nacht hatte ich den Alarm gestellt, um zu schauen ob es Nordlichter gibt. Beim Versuch im Dunklen den Alarm abzustellen, hatte ich vermutlich die Uhrzeit verstellt. Bein und Hand waren unverändert, hatte aber keine Lust noch einen weiteren Tag da rumzuhängen. Außerdem wollte ich keinen weiteren Tag verschenken und etwas von der fantastischen Landschaft verpassen. Der Padjelantaleden lief sich super und ich fand das Stück, was ich gelaufen bin, echt schön. Auf dem Weg lag immer wieder, teilweise gar frische, Bärenkacke. Gesehen habe ich aber leider keinen. (Ich glaube, dass das eine Bärentatze ist, oder was meint ihr?) Der Plan war vom Padjelantaleden aus den Áhkká zu umrunden und über das Gássaláhko dann ins Guhkesvágge zu gehen. Leider bog ich etwas zu früh ab und musste ein sehr tiefes Sumpfgebiet queren. Ich kam nur sehr langsam voran und musste immer mit dem Stock bei jedem Schritt testen, wie tief es hinab geht. Stellenweise konnte man den Stock bis zum Griff ins Wasser stecken, ohne dass er den Boden berührte. Ich versuchte mich etwas höher in den Hang des Áhkká zu schlagen. Hier stand nicht mehr ganz so viel Wasser, aber dafür umso mehr dichtes Gestrüpp, Schlamm und überwucherte Felsbrocken. Da ich ja von den ersten Tagen der Tour gelernt hatte, bin ich besonnen und langsam durch diesen Abschnitt. Allerdings ging es mit meinen Leiden auch kaum schneller Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichte ich endlich festen und leichter begehbaren Untergrund. Da das Gássaláhko ja auf ca. 900m liegt, entschloss ich mich oben im Hand zu bleiben und den Áhkká ebenfalls auf ungefähr dieser Höhe zu umrunden. Leider blieb der „Weg“ nicht lange so gut. Schon bald wurde der Hang steil und war überwuchert mit viel Gestrüpp und Gestein. Aber das störte mich nicht allzu sehr, da die Aussicht einfach fantastisch war. Da der Weg etwas mühselig war, hatte ich es leider nicht mehr zum Gássaláhko geschafft und nächtigte am Hang des Áhkká. Dafür wurde ich mit einer herrlichen Aussicht und später mit ein paar schwachen Nordlichterchen belohnt. (Die Lichter links sind Ritsem) Die größte Belohnung sollte jedoch am nächsten Morgen folgen.
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Tag Pause Am Morgen hatte ich schon wieder überlegt weiterzuziehen, zwang mich aber einen Tag Pause in der Hütte einzulegen und mich so wenig wie möglich zu bewegen, um das Bein und die Hand zu schonen. Den Vormittag hatte ich versucht mit Meditation zu überbrücken, aber durch die vielen Eindrücke und Erlebnisse war ich nicht in der Lage die Gedanken bei Seite zu wischen. Ab Mittag kam die Sonne raus und ich legte mich im Windschatten der Hütte in die Sonne. Was für eine Wohltat.
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9. Etappe: Niják bis Kisurisstugan Am Morgen hatte ich zwei Eiterstellen an den Füßen entdeckt. Die eine am linken Knöchel, an einer alten Narbe, und die andere am rechten Fuß. Da hatte ich mir am zweiten Tag einen Zeh am Fels leicht aufgeschramt, also nur ein kleiner Kratzer. Zuerst konnte ich mir beide Eiterstellen nicht erklären, insbesondere die am linken Knöchel. Dann hatte ich aber bemerkt, dass es von den Neoprensocken kam. Über beide Stellen lief genau eine breite Naht und hatte an den Stellen gescheuert und in Verbindung mit der ständigen Feuchtigkeit kam es zu den Eiterstellen. Nachdem ich die Stellen jeden Tag mit Jod behandelt hatte, waren sie schnell abgeklungen. Bei den Pflasterstreifen fühlte ich mich ein wenig stuipd-light. Beim Packen hatte ich nämlich min. die Hälfte der Pflasterstreifen rausgenommen, da ich dachte, dass ich niemals so viele Wunden haben werde. Allerdings hatte ich dabei nicht berücksichtigt, dass man ja, insbesondere bei der Feuchtigkeit, jeden Tag ein neues benötigt. Na ja, zum Glück bin ich gerade so hingekommen. Der rechte Fuß ist jetzt sichtbar geschwollen, aber das Laufen ging erstaunlich gut. Dafür schmerzte jetzt das linke Handgelenk … Ich hatte oft den Trekkingstock nicht richtig gehalten bzw. gegriffen, sondern die Hand in der Schlaufe Hängen lassen. Schwierig zu beschreiben. Jedenfalls war das voll dämlich von mir, da somit eine Sehnenscheidenentzündung vorprogrammiert war. Rollbewegungen gingen gar nicht mehr, wie zum Beispiel Isomatte einrollen, etc. Zum Glück störte es nicht allzu sehr, da ich die Hand ja gut entbehren und somit schonen konnte. Die Landschaft wurde zunehmend flacher und es mehrten sich knallrote Birkenwälder. Leider war das Licht und die Landschaft so uninteressant, dass mir kein gutes Foto gelang. Direkt aus einem Gletscher umringten Tal kommend, wirkte die Landschaft eher langweilig. Kurz vor dem Padjelantaleden wurde es wieder deutlich interessanter. Man läuft zwischen zwei großen Strömen entlang und kommt in wunderschöne Birkenwäldchen mit grün leuchtenden Lichtungen. Es hatte irgendwie was Märchenhaftes. Eigentlich hatte ich erwartet eine ranzige Hütte in Kisurisstugan vorzufinden. Aber dort angekommen, musste ich feststellen, dass da ja eine moderne Ferienanlage, bestehend aus 6-8 Häusern, steht. Zu dieser Zeit war sie natürlich geschlossen und es war „nur“ eine Hütte offen. Diese war regelrecht luxuriös mit Solarstrom und Gasheizung ausgestattet. Beim Eintreten und Ablegen des Rucksacks viel plötzlich so einiges ab und es machte sich Erschöpfung breit. Es fühlte sich ein wenig an, wie wenn ich eben von einer langen Wanderung zu Hause angekommen wäre.
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Oh je, da habe ich ja was losgetreten. Sicherlich sieht es um die Rentierzüchterhütten teilweise wüst aus, man sieht noch heute die Jahrtausend alten Rentierfallgruben der Sami usw., aber was mich primär stört und auf Unverständnis stößt ist der Müll der Wanderer. Das hatte ich ja auch schon versucht anzudeuten (der Berlin Vergleich). Der Sarek spricht ja eher Naturliebhaber und echte Outdoorfetischistischen als den Ottonormalwanderer an und von genau diesen hätte ich so viel Müll nicht erwartet. Grundsätzlich finde ich, dass jeder einzelne für die Umwelt verantwortlich ist und dass keine finanziellen oder existenziellen Gründe Umweltzerstörung und -verschmutzung rechtfertigen. Mir ist aber auch völlig bewusst, dass die Welt nicht meiner Idealvorstellung entspricht und dass es an vielen Ecken, insbesondere außerhalb von Westeuropa, leider, leider, leider anders aussieht. Auch dass unser Lebensstil (auch meiner) und die Masse an Menschen nicht umweltverträglich ist, ist mir völlig klar (Nachtrag: Deswegen ist es aber in keiner Weise richtig, gerecht, akzeptabel, als Normal zu erachten etc.) Ebenso, dass dieser Faden dem Bekanntheitsgrad des Sareks erhöht. Ursprünglich dachte ich, dass das gar keinen interessiert, da es schon unzählige Sarekberichte und -fotos gibt. Die Klickzahlen und das Feedback sind ja der Wahnsinn!!! An meinem Schreibstil liegt es sicherlich nicht, das können andere deutlich besser. Die Bilder sind sicherlich gut, aber auch nicht unbedingt einzigartig. Also, woran liegt es?! Um von der Umweltdiskussion abzulenken, mache ich mal schnell weiter
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Dem widerspreche ich vehement! Geld rechtfertigt nicht die Zerstörung der Umwelt! Gesendet von meinem SM-G900F mit Tapatalk
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Ich habe noch einmal über die Müllproblematik nachgedacht. Ich bin hier einfach von mir ausgegangen. Ich dachte, dass alle Menschen, die in die Natur rausgehen, diese auch respektieren und als schützenswert erachten. Dem ist aber leider nicht so (unverständlicherweise). Ich weiss nicht, ob weitere Verbote helfen, zumal es ja eh schon vielerorts verboten ist sich seinem Müll zu entledigen. Vermutlich helfen deutlich härtere, schmerzhafte Strafen und mehr Kontrollen. Und das nicht nur in der Natur, sondern überall. Gesendet von meinem SM-G900F mit Tapatalk