
zoppotrump
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Tag 14 / Morshausen -> Boppard Nach einer erholsamen Nacht wird gefrühstückt und gepackt. Gestern habe ich beschlossen die letzten ca. 35 Kilometer des Saar-Hunsrück-Steigs komplett zu laufen. Das ist insofern ganz gut, da ich somit meine Schlaf-/Ersatzsocken tragen kann. Ich hatte gestern nach dem Schreiben des Beri hts zu Tag 13 vergessen die getragenen Socken zu sichern. So lagen sie auf links gedreht in der Absis und sind heute morgen von Schneckenschleim überzogen. Also rein damit in den Zip-Lock-Beutel der bis eben noch das Frühstücksmüsli enthielt. Der heutige Tag verspricht sonnig zu werden. Zumindest verspricht dies der Eifelblick. Es zieht sich aber bald zu und erst zum späten Nachmittag setzt sich die Sonne durch. Zum Wandern so auch eigentlich besser. Als erste Sehenswürdigkeit wird die Ehrenburg präsentiert. Sie ist in ihrem jetzigen Zustand allerdings aus Ruinen auferstanden. An der Ehrenburg kann ich an einem Trog mein Wasser auffüllen. Weiter geht es zur Ehrbachklamm. Ein weiterer Höhepunkt und am Besten auch in der Woche zu genießen. Das die Ehrbachklamm bekannter als die gestern von mir durchlaufene Baybachklamm ist, sieht man schon daran, dass mir dort zwei Menschen begegnen (also doppelte Anzahl). Die Ehrbachklamm ist kürzer aber auch spektakulärer. Die Rauschenmühle, an der ich hoffnungsvoll zu Mittag einkehren wollte, ist wegen eines Todesfalls geschlossen. So bleibt es bei Snickers. Nach der Ehrbachklamm mäandert der Weg grob Richtung Norden. Teils durch Felder, zumeist durch Wälder. Es ist ein stetiges auf und ab. Am Buchholler Kopf mache ich Rast und genieße die Aussicht. Im Anschluß geht es gefühlt etwas zäh zur A61 die überquert werden muss. Kurz darauf stelle ich fest, dass mein Mobiltelefon "tot" ist. Es ist selbständig ausgeschaltet und lässt sich durch einfaches drücken des An/Aus Knopfes auch nicht wieder starten. So ein Mist. An der nächsten Bank die Power-Bank rausgekramt und das Mobiltelefon angeschlossen. Durch wildes und langanhaltendes drü ken der drei Tasten bequemt sich das Gerät wieder den Betrieb aufzunehmen. Puh. Es folgen lange Abschnitte über Waldwege, mal matschig, mal geschottert. Erst zwei Kilometer vor Boppard wird es wegetechnisch wieder bedeutend besser. Und dann eröffnet sich der erste Blick auf Vater Rhein. Der sogenannte Vierseenblick. Boppard ist in Sicht. Das Ziel nahe. Es geht noch recht anspruchsvoll über das rheinische Schiefergestein talwärts. Die Alternative Sessellift nehme ich zu spät wahr. In Boppard angekommen kann ich auch fast direkt einen Zug Richtung Heimat ergattern, so das ich noch heute Abend zu Hause sein werde.
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Tag 13 / Wohnroth -> Morshausen Der Tag startet direkt mit einer kleinen "Klettereinlage". Vom Niveau des Wohnrother Bachs geht es über den leider kurzen Diellaysteig den Hang hoch. Das nächste Etappenziel ist Kastellaun, wo ich nochmal ein wenig Nahrung kaufe. Der Saar-Hunsrück-Steig führt hoch zur Burgruine, die auch hier wieder frei zugänglich ist. Im weiteren Verlauf überwiegen wieder mal Felder und Wiesen. Obwohl der Weg gerade in den Talbereichen auch immer wieder durch Wald führt. In dem kleinen Ort Mannebach mache ich am Ortsplatz Mittagsrast. Es gibt einen überdachten Sitzplatz mit Steckdosen, leider ist kein Strom drauf. Kurz vor demnächsten Ort begegnen mir zwei junge Männer mit deutlich größeren Rucksäcken, als für eine Tagestour nötig. Es sind die eesten Saar-Hunsrück-Steig-Wanderee die mir seit fast zwei Wochen begegnen. Sie laufen von Boppard aus. Und wenn auch nur einen Teil der Gesamtstrecke, so doch immer die ersten Mitwanderer. Kurze Zeit später, nachdem der Ort Heyweiler großzügig umrundet ist, folgr ein absoluter Wandergenuß. Erst geht es oberhalb des Baybachtals in östliche Richtung, um dann, nach erreichen des Talgrundes dem Bachverlauf kilometerlang auf Pfaden in nordwestliche Richtung zu folgen. Ich bin begeistert! Mir begegnet genau ein Mensch. Die Spuren im Matsch lassen allerdings darauf schließen, das an den Feiertagen ein recht reger Verkehr herschte. Dies hatten auch die beiden Wandervögel berichtet, als wir uns ein wenig austauschten. Ich genieße diesen Weg für mich allein. Hier an einem schnöden Wochentag durchzukommen halte ich für viel wichtiger als bei der Geierlay Hängeseilbrücke. Die Brücke ist ähnlich wie ein Ausflugslokal. Es gibt auf einem kleinen Fleck evtl. sehr viele Menschen hnd dann ist der Spuk vorbei. Hier auf dem Pfad am Baybach würde jeder Gegenverkehr und jede Überholung nerven. Zu meinem großen Glück bleibt auch der angekündigte Regen aus, bis ich das Tal verlasse und mich der Pfad wieder auf die Höhen führt. Es gibt nochmal einige schöne Weitblicke bevor ich den Tag, weit über dem von mir ursprünglich geplanten Tageskilometerpensum, im Regen beende.
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Tag 12 / Peterswald -> Wohnroth Am Morgen ist alles klamm. Es herrscht Hochnebel, aber die Sonne kämpft. Der Weg ist nass und teilweise glitschig. Die Schuhe weeden durch das feuchte Gras direkt geflutet. Durch den gestrigen Regen waren sie, genau wie die Socken, aber eh nicht trocken. Es geht schön erst am Peterswaldbach und dann am Hühmenbach nach Schauren. Ab dort folgt auf den Wald die Flur. Ab Blankenrath, welches höchstens durch einfallslose Architektur in Erscheinung tritt, geht es wieder auf Pfaden durch den Wald. Die Sonne hat sich durchgesetzt und so wird zur Mittagszeit der Rucksack entleert. Die ersten Zecken der Tour werden von den Beinen geklaubt und mit trockenen Klamotten geht es weiter. Plötzlich taucht vor mir ein Mann mit Sonnemschirm, einem Trekkingstock und Rucksack auf. Sieht aus der Entfernung irgendwie UL-mäßig aus. Also gebe ich ein wenig Gas um die Person einzuholen. Ergebnis: ein Tageswanderer der sich vor der Sonne schützen muss. Es wird aber dennoch eine unterhaltsame Zeit für einige Kilometer. DAS Highlight des Tages naht. Und obwohl ich gewarnt wurde gelingt es mir bei freier Zeiteinteilung am Pfingstmontag um 15:30 Uhr an der Geierlay Hängeseilbrücke anzukommen. Es herrscht naturgemäß ein gewaltiger Andrang. Aber mittels meines Odeurs, eines mißmutigen Blicks und dem dreimaligen aufschlagen meines Wanderstabes auf die Holzdielen der Brücke wird mir Platz gemacht. Hinter der Brücke habe ivh den Wald wieder für mich allein. Es geht sehr schön über den Burgberg (tollet Platz, wenn man den ausreichend Wasser dabei hat) zur Burgruine Balduinseck. Vorher fülle ich wieder meine Wasservorräte auf und ziehe mein Oberteil durchs kühle Nass. Denn morhen geht es nach Kastellaun einkaufen und in der großen Stadt, da möchte man fein daher kommen. Der weitere Weg verläuft entlang des Wohnrother Bachs und ist durch viele vom Wind umgelegte Bäume, die über dem Weg liegen, gekennzeichnet. Nach einem langen und ereignisreichen Tag wird der Feierabend eingeläutet.
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Fortsetzung Tag 11 Während ich das Wasser, welches aus einem Rohr rinnt, in meine Faltflasche fülle überlege ich, ob ich es filtern soll. Eigentlich sollte Quellwasser unbedenklich sein. Und wenn es auch noch eine Quelle der hl. Jungfrau ist. Irgendwie Zweifel ich und filtere dennoch. Als ich sehe, dass auch noch eine Maus in dieser Mariengrotte verschwindet, und genau in dem Bereich zu Hause zu sein scheint, wo das Wasser zwischen Marienstatue und Auslaufrohr offen über Steine rinnt, bin ich froh zu filtern. Ich frage mich allerdings, ob die Gläubigern die hier ihre Gebete zu sprechen scheinen und Danksagungstafeln anbringen die Qualität des Wassers nicht positiver beurteilen würden und sozusagen auf die Wikmacht der Mutter Gottes vertrauen. Ich bleibe jedoch bei meiner Einschätzung und finde mein Handeln richtig. Aber dann wird es komisch. Kaum habe meine Wasservorräte aufgefüllt zieht sich der Himmel zu. Als ich losgehe tropft Wasser azf mein linkes Bein. Häh? Ich habe den Sawyer doch ausgeschüttelt. Ein Griff nach hinten - der Rucksack ist schon ganz nass. ??? Rechten Arm aus dem Schulergurt um zu sehen was links in der Meshtasche los ist. Dabei fliegt die am Schultergurt befestigte Wasserflasche auf den Boden. ??? Zu 1. der Verschluss der Faltflasche war nicht dicht verschlossen (ist mir noch nie passiert). Zu 2. der Halter (myog) der Wasserflasche ist abgebrochen (kann passieren, aber gerade jetzt). Und als wäre es nicht genug fängt es an zu Donnern. Ich habe kurz die Hoffnung dem Gewitter zu enteilen, da macht der Weg eine 180° Kehre und ich zieh flugs die Regenklamotten über. Daa jetzt mit der Altlayer Schweiz der schönste Abschnitt des Tages folgt ist da nur noch das Tüpfelchen auf dem i. Ich lasse mich von den Zufällen des Lebens nihct weiter beeindrucken und genieße den Weg und das Panorama. Das es später kein feines Plätzchen für die Nacht zu finden gibt, ich in einem Funkloch lande und den allabendlichen Anruf meiner Frau nicht ohne einen kilometerweiten Rückweg erledigen kann sei nur am Rande erwähnt. Immerhin hört der Regen zum Abend auf.
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Ich habe 1x für 2 Nächte auf einem Campingplatz übernachtet und den Tag 7 dort mit Nichtstun verbracht. Dabei habe ich mich zumeist in dem Sessel, der in einer Grillhütte stand, aufgehalten. Die Schnecken habe ich von innen heraus abgeflitscht. Wenn sie dann auf dem Boden lagen, meist eingekugelt, habe ich sie mit einem Finger aus der Apsis gekegelt.
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Tag 11 / Laufersweiler -> Peterswald Die Nacht war nicht so erholsam wie geplant. Die wummernden Bässe einer Technolastigen Feier schallten bis zu mir und Nachtwanderer mussten diesem Vergnügen in genau dieser Nacht nachkommen. Aber immerhin bekomme ich heute einen Wolf zu Gesicht. Etwas später geht es dann auf alten Römerstraßen weiter. Der Weg zweigt noch kurz nach Dill ab, wo es neben einigen schmucken Fachwerkhäusern auch die Burgruine zu bestaunen gibt. Später folgt noch ein angeblich historisches Stück Römerstraße und ein nachgemachter Wachturm. Hier treffe ich auf zwei Wanderinnen die von Bingen nach Trier laufen. Der Turm wird für die erste kurze Pause des Tages genutzt. Der Weg ändert mal wieder seine Richtung und orientiert sich jetzt in Nordwesten. Damit einhergehend, jedoch ohne Zusammenhang, wird das Wetter immer besser und die Sonne lässt sich blicken. Kurz vor der Altlayer Schweiz, einem erwartbaren Highlight diesen Tages, muss ich mich um Wassernachschub kümmern. Das Problem ist ein wenig, dass die etwas größefen Bäche aufgrund der Regenfälle der letzten Zeit viele Sedimente mit sich führen. Gerade als ich zu meiner Rechten einen kleinen klaren Bach erspähe, der allerdings sehr zugewachsen ist höre ich zu meiner linken ein leises plätschern. Eine Mariengrotte mit Quelle. Glück muss man haben. ... Fortsetzung folgt.
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Tag 10 / Breitenthal -> Laufersweiler Morgens nieselt es beim Aufstehen noch ein wenig, aber nach dem Frühstück und als alles gepackt ist ist der Regen erstmal Geschichte. Es ist noch diesig und ein wenig kühl, so das ich zu beginn noch meine Regenhose trage. Dies ist insoweit auch ganz hilfreich, da es viel durch nasses Gras geht. Dies führt dazu, dass die Füße heute nicht mehr trocken werden. Nach wenigen Kilometer vereinigt sich der Saar-Hunsrück-Steig mit dem Soonwaldsteig. Beim Anblick der kurzen Tunnelstücke werden Erinnerungen wach (das Wetter war vor Jahren allerdings besser). Gerade als es wieder zu nieseln beginnt komme ich an der Bergmannsschäncke des Besuchergrube Herrenberg (Schiefergrube) vorbei. Das passt hervorragend, zumal die Uhr virtuelle auch gerade 12 geschlagen hat. Von nun verläuft der Weg viel über Feld- und Waldwege. Verbunden mit den manchmal damit einhergehenden Unannehmlichkeiten. Zum Glück gibt es zwischendurch auch mal wieder einige Pfadabschnitte. Heute, am Samstag vor Pfingsten laufen schon kräftig diverse Partyvorbereitungen. Mal schallt mir Blasmusik aus dem Wald entgegen, mal sind es Technobeats. Zwischendrin gibt es auch ruhige Familienfeste. Das heute gute Wetter machts möglich. Die Sonne hat sich durchgesetzt. Zum Ende meiner heutigen Etappe habe ich das Glück, nicht nur Wasserbüffel zu Gesicht zu bekommen, sondern auch noch ein Pils kredenzt zu bekommen, als ich an einer Hütte voller mehr oder weniger abgefüllter rein männlicher Altersgenossen vorbeikomme.
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Ich werde versuchen, wenn ich die Tour beendet habe und wieder daheim bin, eine Liste zusammenstellen. Einiges von dem Geraffel muss ich allerdings erst noch wiegen. Und da im direkten Anschluß noch Familienfeiern und Urlaub mit meiner Frau anstehenden, kann es etwas dauern.
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Tag 9 / Idar-Oberstein -> Breitenthal Der Tag startet mit der Erkenntnis, dass sich Schnecken bei Regen auch gerne im trockenen verkriechen. Das Zelt und die Schuhe sind von den schleimigen Gesellen bevölkert. Derweil prasselt der Regen aufs Zelt. Kann ein Tag schöner starten? Ich denke schon. Alles dauert heute morgen etwas länger. Zum Einen, weil sich alles im Zelt abspielt, zum Anderen weil ich die Schnecken vom Zelt klauben muss. Ich habe wenig Lust eines der Viecher heute Abend zerquetscht am Zelt vorzufinden. Nach einem letzten nassen Blick auf Idar-Oberstein geht es gut geschützt los. Einer spontanen Idee folgend mache ich noch einen Abstecher zu einem Baumarkt, eine Gaskartusche kaufen. Der Gedanke kam mir beim morgendlichen Kaffeekochen. Ich habe Sorge, dasd mir der Brennstoff zur neige gehen könnte. Der Windmaster scheint zwar sparsam daher zu kommen, aber mir fehlen die Erfahrungswerte. Der Weg führt mich jetzt in nördliche Richtung und die sonst so gewünschten Pfade sind heute eher suboptimal. Durch den bereits in der Nacht eingesetzten Regen sind die Pfade recht aufgeweicht und durch ihre Steilheit mit Vorsicht zu genießen. Mehrfach mache ich mich fast lang. Oft geht es nur in Trippelschritten abwärts. Nervend. Es schüttet zum Glück nicht wie aus Kübeln. Es ist eher ein zur Gegend passender Landregen. Als kleines Highlight überrasche ich dieses Reh beim äsen. Es ist eher neugierig als scheu (krank?) und ich kann nach einigen Fotos in ca. 5 m Entfernung an ihm vorbei gehen. Aufgrund der Wetterlage sind Pausen heute in Schutzhütten angesagt. Die sind heute rar gesät. Die erste ist eher ungemütlich und scheinbsr auch "bewohnt". Es liegen alte Matten auf dem Boden, dazu Tüten und eine Jacke. Also die nächste suchen. Dauert etwas, ist aber hübscher und leer. Zum Ende der heutigen Etappe geht es durch den schmucken Ort Herrstein. Das der Saar-Hunsrück-Steig direkt durch einen Ort führt ist eher ungewöhnlich und begründet sich hier in dem restaurierten Gesamtensemble. Kurz überlege ich hier in einer Pension einzukehren (soweit überhaupt ein Bett frei ist), besuege dann aber meinen inneren Schweinehund und wander weiter. Ich finde später noch ein anderes feines Plätzchen für die Nacht. Und bin dann frohim trockenen und warmen Quilt zu liegen.
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Tag 8 / Katzenloch -> Idar-Oberstein Nach einer weiteren erholsamen Nacht auf dem Campingplatz nehme ich um halb zehn einen Bus nach/zum/ins (?) Katzenloch. Dort hatte ich Vorgestern die Tour beendet. Es geht diekt moderat den ersten Anstieg des Tages hinauf. Im Gegensatz zur ersten Woche ist der Himmel heute zugezogen. Aber es regnet, im Gegensatz zu gestern nicht. Ich bin noch nicht lange unterwegs, da... AUFGEMERKT! JA KANN DAS SEIN? DAS IST DOCH WOLFSGEHEUL!!! Ich kann es nicht fassen. Das glaubt mir kein Mensch. Ich krame mein Mobiltelefon hervor und suche die Aufnahmeapp. Endlich gefunden ist das Geheul verstummt und nur Vogelgezwitscher zu vernehmen. Jetzt setzt auch so langsam mein rationales Denken wieder ein. Grübel, grübel. Stand da nicht was in der Naviapp!? In der Nähe ist doch das Trekkingcamp "Wolfsgeheul" und ein Wildgehege gibt es hier auch irgendwo. Ich starte die Suchmaschine meines Vertrauens. Und natürlich, es gibt hier ein Wolfsgehege. Etwas ernüchtert ziehe ich weiter zur Wildenburg. Von dort führt der Weg über den Hexentanzplatz weiter nach Osten und verlässt bald den Nationalpark Hunsrück-Hochwald. Der Weh schwenkt nach Süden und von nun an begleitet mich Artilleriedonner und gegentliches Maschinengewehrgeknatter von dem Militärgelände auf der gegenüberliegenden Talseite. Es tun sich immer mehr Lücken in den Wolken auf und die Sonne kommt durch. Ich ziehe recht einsam weiter dahin, denn an einem gewöhnlichen Wochentag trifft man nur sehr vereinzelt Spaziergänger, zumeist mit Hund. Von wanderndem Volk ist nichts zu sehen. Irgendwann am heutigen Tag könnte ich Bergfest feiern. Bin aber nicht sicher bei welchem Kilometerstand genau und achte auch nicht wirklich darauf. Langsam nähere ich mich Idar-Oberstein an und frage mich wo ich heute mein Zelt aufstellen kann. Es wird dann noch ein wenig gesuche und im Kreis gelaufe geben. Aber erstmal Wasser auffüllen. Dafür bietet sich die Quelle am Schlossweiher an. Ich wünschte mein Sawyer würde einen ähnlichen Strahl produzieren. Es gibt noch einen Blick auf Idar-Oberstein und dann ist es Zeit für Feierabend.
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Auch dir vielen Dank. Der Spaßfaktor ist regenbedingt gerade nicht am Maximum. Aber Wetter gehört nunmal dazu.
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Vielen Dank. Ich finde den Saar-Hunsrück-Steig bisher ziemlich klasse. Man merkt, dass versucht wurde möglichst viele naturnahe Wege zu nutzen, bzw. anzulegen.
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Ich werde es im Hinterkopf behalten und hoffentlich hinkriegen. Ist jetzt mit dem Pfingstwochenende nicht ganz optimal.
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Vielen Dank für die Blumen.
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Da Tag 7 den status quo darstellte, muss ich erstmal wieder Strecke machen. Kann also einige Tage dauern, bevor es mit dem Bericht weiter geht.
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Tag 7 Entspannen in und am Zelt auf dem Campingplatz. Lesen, diesen Bericht bis hierher verfassen, essen trinken und den Tag gemütlich verstreichen lassen.
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Tag 6 Was für eine bescheidene Nacht. Bis 02:00 Uhr feierten Eichhörnchen über mir in den Bäumen Party (oder was auch immer da ausdauernd und lautstark keckerte). Dafür beginnt der Tag so schön wie er gestern geendet ist. Es gibt Sonnenschein und einen tollen Weg. Dieser führt zu Beginn über auf einem Steg über ein Moor. Ab dem Ski- und Rodelgebiet Erbeskopf wird es dafür zäh. Der Anteil an Forstwegen erhöht sich deutlich. Die eingestreuten Wegeabschnitte erfreuen dafür das Gemüt. Die Wasserversorgung ist bisher überhaupt kein Problem dar. Alle naselang gibt es Bäche oder sogar Quellen. Der Saar-Hunsrück-Steig kreuzt mehrfach die 1997 stillgelegte Bahnstrecke der Hunsrückbahn. Ihre Relikte sind nicht zu übersehen. Zur Mittagszeit trudel ich in Morbach ein. Im örtlichen Einzelhandel fülle ich meine Vorräte auf und genehmige ein üppige Nahrungszufuhr. Den vollen Bauch bekomme ich bei anschliessenden Aufstieg unangenehm in Erinnerung gerufen. Zum Glück lenken die Pfade die Aufmerksamkeit ein wenig in eine andere Richtung. Oben angekommen geht es langsam aber stetig wieder abwärts. Wobei sich die zu überwindenden Höhenmeter in Grenzen halten. (nomen est omen? Etwas aus Zorgamazoo? Oder...?) Es folgt ein längerer Abschnitt durch Felder und Wiesen bevor es im Wald wieder aufwärts geht. Es folgt die Kirschweiler Festung, eine Quatzit Steiformation. Anschließend führt der Weg im ewig gleichen Spiel wieder abwärts. Die Geräusche der B 422 werden dabei immer vernehmlicher. An der Bundesstraße angelangt folge ich dieser bis nach, oder besser zum, Katzenloch. Dort nehme ich einen Bus Richtung Idar-Oberstein zu einem Campingplatz. Endlich duschen!
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Tag 5 Der Tag startet mit bedecktem Himmel und es fallen sogar ein paar Tropfen Regen auf das Zelt. Das packen des Rucksackes geht mittlerweile flüssig vonstatten. Und da die Essensvorräte schon merklich geschrumpft sind muss nichts mehr außen befestigt werden. Auf den ersten Kilometern hole ich mir im nassen Gras das erste mal nasse Füße auf dieser Tour. Nachdem die A1 unterquert ist folgt ein toller Abschnitt mit mindestens einem Dutzend Biberdämmen am Lösterbach. Im Anschluß gibt es einige keltische Hügelgräber zu bestaunen. Soweit man sie erkennen kann (die Erhebung in der Bildmitte). Der weitere Weg nach Nonnweiler (hier treffe ich mich spontan mit einem ehemaligen Kommilitonen), entlang des Forstelbaches mit seinen diversen Fischzuchten, ist eher dadurch gekennzeichnet, ihn schnell hinter sich zu bringen und abzuhaken. Den Teil entlang der Nonnweiler Talsperre schlabber ich, da ich später an dem nördlichen Besucherzentrum Nationalpark Hunsrück-Hochwald abgesetzt werde. Auch hier ereilen mich ein paar wenige Regentropfen. Im weiteren Verlauf klart es aber immer mehr auf und die Sonne lässt sich blicken. Vom Besucherzentrum geht bergan zu einer alten keltischen Festungsanlage mit einem beeindruckenden Ringwall. Ein irres Bauwerk. Ich frage mich, wo die unzähligen Steine hergekommen sind? Kilometerweit geht es auf Pfaden durch den Nationalpark. Ich bin hellauf begeistert. In der Nähe der Ortschaft Börfink gibt es die theoretische Möglichkeit einen Flecken Erde zu finden, der nicht NP oder NSG ist. Da. Ich aber so gut drauf bin beschließe ich den NP heute noch zu durchqueren. Dies stellt sich als ganz dumme Idee heraus. Denn was ich nicht bemerke, der direkte Weg ist wegen Windbruch gesperrt. Und die wunderbar ausgeschilderte Umleitung (mitlerweile die offizielle Wegeführung) verläuft 5,5 Kilometer länger fast nur auf Forstwegen. Als ich dies feststelle ist es zum umdrehen zu spät. Erst als die "Umleitung" auf den ursprünglichen Weg trifft wird es besser und ich durch weitere Pfade versöhnt. Da ich nicht direkt am Erbeskopf landen möchte biege ich auf die Traumschleife Gipfelrauschen ab, um den NP zu verlassen. Dies stellt sich als eine großartige Idee heraus, da der Weg sehr schön und zu empfehlen ist. Mit ca. 35 Kilometern Tagesdistanz bin ich von meinem selbstgesteckten Ziel recht weit entfernt. Meine Füße murren ein wenig. Dies liegt auch daran, dass ich mir direkt an Tag 1 an jeder Ferse eine Blase zugezogen habe. Das lag vermutlich an den nur lose geschnürten Schuhen. Diese hatte ich nach der Anreise vergessen richtig zu schnüren und dem auch keine Beachtung geschenkt.
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Tag 4 Ich habe wieder eine gute Nacht verbracht. Der Weg mäandert durch die Gegend. Es geht zumeist über Pfade durch das NSG Bremerkopf bei Steinberg. Von diesen Waldbewohnern geht heute, am Sonntag, keine "Gefahr" aus. Pünktlich zur Mittagszeit schlage ich auf der Hochwald Alm auf. (Wirkt recht süddeutsch) Da die Ausschilderung des Saar-Hunsrück-Steigs ein für mich unbekanntes Ausmaß hat nutze ich mein Mobiltelefon nur noch zum Fotografieren. Der Track, den ich mir auf OsmAnd+ geladen habe, tut wirklich nicht Not. Vorbei geht es an der Burg Grimburg. Die nicht nur mit ihrer Erscheinung punktet, sondern auch mit einer geöffneten Toilette punkten kann . Im Anschluß geht es lange am Fluss Wadrill entlang. Leider auf breiten Wegen in der prallen Sonne. Beides macht miich nicht so glücklich. Später wied es wieder besser und es gibt Wald und Pfade. Nachdem ich die 100 km Markierung passiert habe wird es Zeit den heutigen Tag zu beenden. Dies bedingt heute aber einen gewissen Suchaufwand und gestaltet sich eher schwierig.
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Tag 3 Die Nacht war ruhig. Der Wanderer ist erholt. Das packen dauert heute heute wieder etwas, da ich meine EVA-Matte als Rückenolster mit in den Rucksack bekommen möchte. Die ersten beiden Tage war sie außen befestigt. Wenige Kilometer nach dem Start komme ich am Losheimer Stausee vorbei. Eine schattige Liegebank lädt mich zur ersten Rast des Tages ein. Im weiteren Verlauf geht es im stetigen Auf und Ab durch eine felsige Landschaft mit verschiedensten Formationen. Zwischendrinn noch rudimentäre mittelalterliche Burgreste. Eine Versorgungsstelle mit gekühlten Getränken, die auf Vertrauensbasis bezahlt werden. Und die diversen Kneippbecken (wovon das vierte ausgiebig genutzt wird) eunden den Wandertag ab. Auch meine Kilometerleistung liegt im Bereich des geplanten Pensums. Alles wunderbar.
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Tag 2 Ich habe gut geschlafen. Nach dem Frühstück, einem Kaffee und dem packen (was bei mir am ersten morgen immer etwas umständlich ist) geht es bei herrlichem Wetter los. Das erste Highlight des Tages ist die Saarschleife. Ich gönne mir den Baumwipfelpfad Saarschleife. Von dem Aussichtsturm hat man einen tollen Blick auf die Saarschleife und die weitere Umgebung. Danach führt der Weg nach Mettlach wo mich die alten Fabrikhallen von Villeroy und Bloch begeistern. Der Weg führt viel durch Wald, teilweise entlang der ehemaligen Grenze Deutschland/Frankreich als Teile des Saarlandes nach Ende des I. Weltkrieges an den "Erbfeind" abgetreten wurden. Nach ungefähr 28 Kilometern ist Schluß für heute. Das hat gut geklappt.
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Tag 1 Anreise ist am "Vatertag". Dies bedingt erwartungsgemäß volle Züge. Ich erhalte immerhin immer einen Sitzplatz und trotz zweimaligen Umsteigens klappt die Verbindung. Ich kann mir sogar in Trier noch eine Pizza zum Mittag besorgen. In Perl ist Europafest und die Kappele die dort spielt gefällt mir gut. Aber da ich erst um 13:40 Uhr angekommen bin zieht es mich auf den Saar-Hunsrück-Steig. Es geht flott in den Wald und den ersten Hügel hoch. Oben gibt es einen Blick nach Frankreich und Luxemburg. Der Weg ist sehr gut ausgeschildert und dennoch gelingt es mir falsch zu laufen. Es fällt mir zum Glück recht bald auf. Aufgrund des Feiertages und des recht guten Wetters sind einige Menschen unterwegs. Wobei sich auch hier meist alle an den Hotspots knubbeln. Die Wegeführung gefällt mir gut. Es geht häufig über Pfade Auch wenn diese manchmal nur wenige Meter neben Forstwegen verlaufen, es ist ein angenehmeres gehen. Erstes kulturelles Highlight ist der Archäologiepark Römische Villa Borg. Als ich eintreffe hat dieser zwar noch eine Stunde geöffnet, ich nutze jedoch nur die Toilette, fülle dort meine Wasservorräte nach und ma he draußen eine Pause. So langsam plane ich den Wandertag zu beenden. Allerdings nötigt mich eine Umleitung (mit mehreren langweiligen Kilometern auf Asphalt) um das Munitionsdepot Eft-Hellendorf zu mehr Kilometern als geplant. So klappt es schon am ersten Tag nicht so ganz mit der Beschaulichkeit. In der Nähe von Orscholz ist dann aber Schluß. Und nach einem warmen Essen krabbel ich bald in den Quilt.
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Ich starte mal den Versuch eines Reiseberichts über den Saar-Hunsrück-Steig. Mein Plan war eine mehr oder minder gemütliche Tour. Ich habe mir, incl. An- und Abreise aus dem Rheinland, ein Zeitfenster von maximal 16 Tagen eingeräumt. Erklärtes Ziel war eine gewisse Beschaulichkeit des Wanderns. Ich habe daher auch bewusst auf Trekkingstöcke verzichtet - mit diesen bin ich einfach zügiger unterwegs. Da ich Stöcken aber grundsätzlich nicht abgeneigt bin habe ich mir kurz vor der Tour noch einen zerlegbaren Wanderstab aus Cabon gebastelt (ähnlich dem Staff von Zpacks). Somit sollte den angepeilten Tagesetappen von +-25 Kilometern nichts im Wege stehen.
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Das klingt doch sehr gut. Da freue ich mich schon, wenn ich mich in zwei Wochen auf den Weg machen werde.
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Abnehmender Nutzen bei Ultraleicht-Wandern: Wann ist weniger nicht mehr?
zoppotrump antwortete auf theuol's Thema in Philosophie
Eine sehr steile These! So ganz grundsätzlich.