-
Gesamte Inhalte
289 -
Benutzer seit
-
Letzter Besuch
Inhaltstyp
Profile
Forum
Galerie
Glossar
Magazin
Alle erstellten Inhalte von FarmerBoy
-
Du weisst, dass du ein wahrer ULer bist wenn...
FarmerBoy antwortete auf ibex's Thema in Leicht und Seicht
...wenn Du statt schnell-bedienbarer & praktischer line-locs/Figure9/tarp-clamps/... usw. lieber leichtere Knoten benutzt um dein Tarp/Zelt zu spannen. ...wenn Du sämtliche Leinenspanner- & Befestigungsknoten der Welt kennst & dahingehend abcheckst, welche mit der geringsten Seillänge auskommen und dadurch am leichtesten sind. -
Mein BEGADI 3x3m RANGER-II-tarp & das MYOG-tarp 2.7mx3m (beide ohne beaks) baue ich i.d.R. im Wald als A-Frame (aka "Dackelgarage") auf. So habe ich stabile Bäume, um eine richtig stramme Firstschnur spannen zu können, die wiederum dem tarp eine stabile Firstlinie gibt. Oft ist dadurch allerdings die Windrichtung nicht berücksichtigt...was aber bislang auch bei stürmischem Regen noch kein Problem war. Tiefer im (dichten!) Wald ist die Windstärke gering genug, daß ein 3x3m-tarp ausreichen Schutz bietet, vor allem in Verbindung mit meinem (MYOG-TYVEK-)Biwaksack gegen das letzte bisschen "spray". Abstand Unterkante Seiten zum Boden mind. 15-20cm, um Kondens so weit zu minimieren wie es geht, auch wenn es dann "zugiger" unter'm tarp wird. Dagegen hilft der Biwaksack. Bei meinen Unternehmungen drehte sich der Wind während der Nacht auch stets ziemlich stark, weswegen der übliche Hinweis (A-Frame einfach "quer zum Wind" aufstellen) eh nichts gebracht hätte. Habe schon meine DriDucks-Regenjacke als provisorischen Regenschutz an's Kopfende gehängt als der Regen mit dem Wind von da kam. Auch mein MYOG-rainkilt ist dafür ausgelegt - aber bislang war beides nicht wirklich nötig, dank genügend Platz unter'm tarp. Das mag bei kleineren (und damit viel UL-igeren) tarps deutlich anders sein.
-
Danke für Deinen Bericht! Ein stabiler Müllsack ist das A & O und funktioniert zuverlässig als liner, kann ich aus zigfacher eigener Erfahrung bestätigen. Brunnnen- & Friedhofs-Wasser wird durch einen guten Filter i.d.R. genießbar, z.B. SAWYER Mini. Micropur Forte (Nur die Forte-Version!) hilft chemisch gegen Mikroorganismen - da ist aber AquaVenture/AquaMira besser und es schmeckt nicht nach Chlor. Bei mir dreht sich auch immer alles um's Wasser bzw. um dessen Nachschub, auch im D. Kann selbst nicht nachvollziehen, wie Andere sorglos mit Minimalstmengen losziehen können, wo ich schon nach kurzer Zeit 1.5l leergetrunken habe, und das ohne extreme Anstrengungen. In ein stealth "dry camp" am Abend gehe ich nicht ohne mind. 3l Wasser (für Abendessen + Getränke + Frühstück + Getränke + Abwasch + minimale Morgentoilette). Einfach so in's Blaue losziehen ohne "Wasserplanung" kann ich einfach noch nicht. Daher alle Wasserquellen nutzen und Wasseraufbereitung gut üben, dann geht das ohne Nachdenken und rel. schnell - und die Tour macht Spaß (und keine Wasser-Sorgen). Gereon
-
Im Wald ist es i.d.R. deutlich weniger windig als zeitgleich auf freier Fläche - aber nicht völlig windstill. ("weniger windstill" gibt es nicht...) Daher ist -bei gut belüftetem Aufbau- ein tarp im (ggf. etwas höher gelegenen) Wald dem Aufbau auf einer (ggf. tieferliegenden) freien Wiese in Bachnähe deutlich zu bevorzugen. Gegen den wenigen Wind und den sehr wenigen "Spray" hilft ein atmungsaktives Bivy, meines ist ein supersimpler MYOG-Tyvek-Sack. Den signifikanten Unterschied in der Dicke/Menge des Morgennebels zwischen Wald und nahegelegener freier Wiese finde ich regelmäßig beeindruckend, zum klaren Vorteil des Waldes. Im dichten Wald hat man i.d.R. einen sehr saugfähigen Boden, was sich bei stundenlangem Dauerregen als sehr hilfreich erweist. Auch ist der Boden per se oft wesentlich trockener als auf einer typischen Wiese. Morgens auf Wiesen sind die Beine bis zum Knie schon nach wenigen Metern durch Tau klatschnass beim Gehen, hatte ich in dieser Form im Wald noch nie. Waldboden kann häufig superweich sein...ein wenig Suchen und man kann an der Isomatte viel Gewicht durch Verzicht auf Dicke sparen. Gereon
-
Meine 2cts/Erfahrungen bei feuchter Witterung um den Gefrierpunkt herum: - unter'm tarp mit genügend (!!!) Zugluft ist tendenziell die Kondensproblematik am geringsten - ein Zweihüllenzelt kann Dir die unvermeidliche Kondensnässe vom Schlafsack weghalten, aber die Luftfeuchtigkeit selbst nicht reduzieren - die Standortwahl ist super-wichtig - und kann das ganze Thema kpl. ersparen und/oder eben erst hervorbringen (beim letzten bushcraftportal-Forumstreffen im nasskalten Winter im Soonwald war das live sehr deutlich zu sehen: kl. Wiese unten am Bach -> kalt & Kondens-naß vs. 10m höher und ca. 50m entfernt mitten im Wald -> praktisch Kondens-frei) - wegen (gewollter) Zugluft unter'm möglichst offenen tarp: atmungsaktives Bivy Meine Erlebnisse mit klass. (UH)-Zelten und tarps als geschlossene Pyramide waren immer schlecht bezügl. Kondens-Nässe - und meine Nächte unter'm luftigen tarp auch bei 4h nächtlichem Dauerregen auf Schneematsch-Boden waren super. Erst seitdem bin ich auf Daune gewechselt - war mir vorher viel zu unsicher wg. des Kondens-Themas. Gereon
-
Off-Topic: zur E-Lite+: Nutze die E-Lite+ nur im gedimmten Modus (ist mir sonst zu hell), und nur wenn es stockdunkel ist (unter'm tarp tief im Wald). Dabei bis 1m wasserdicht und gut zu tragen, und sehr leicht im Vergleich zu vielen anderen Modellen. Und kann eben doch deutlich heller als Photon & Co. gestellt werden. Und hat Rotlicht. Wenn es im Sommer "lange hell ist" benutze ich keine Stirnlampe...ist dann nur als Notfall-Teil dabei. Was damit definitiv nicht geht ist im Winter bei Schneefall nachts im Wald sicher zu Wandern, dafür reicht es nicht, wie ich selbst erleben durfte. zum SAWYER-Mini: Findest Du den Durchfluß echt ein Problem? Der "große" Filter hat weniger Widerstand, klar, aber m.E. ist der Widerstand beim Mini-Filter immer noch sehr gering. Und Reinigen mittels Impuls-artigem Rückspülen per Spritze geht doch auch - zu Hause. zur Küche: Wie wär's mit PET-Flaschen-Unterteil als Caddy? Bin zwar CalCone-Fan, aber eben in der SideWinder-Version, da brauche ich keinen Caddy. StarLyte-Brenner oder einen MYOG-Clone aus einem großen Teelicht sind simpel & (ultra)leicht - für den Einsatz unter'm cone die Querschnittsbegrenzung nicht vergessen, sonst "läuft der Brenner thermisch davon". Gereon
-
Danke für's Teilen der Erfahrungen für uns "Nicht-Dabei-Gewesene". Gereon OT-PS: Beim Licht gibt's sicher noch etwas zwischen Photon & Zipka, sowohl Gewichts- als auch Lichtausbeute-mäßig, nicht wahr? "E-lite+" fällt mir da spontan ein (28g)
-
Wir sind auch 2.5 Personen (2x Erwachsene + ein 5-Jähriger; alle mit Riesenappetit), und wir kommen prima mit einem (!) 0.9l Evernew Ti-Topf (ECA252) aus, weil es auch noch 2x 0.6l Kunststoff-Falttassen dazu gibt. Oksana isst aus der Falttasse, Justus dito, ich selbst direkt aus dem Topf. Keine Beschichtung im Topf, bewusst nicht. Funktioniert auf Gas, Elektro (zu Hause...), Spiritus, Holzfeuer. Zuerst gibt's eine Runde Heißgetränk, und während wir das noch genießen (Oksana & ich teilen uns eine Tasse voll) wird schon das Wasser im Topf heiß für das Essen. Danach den Topf in einen Warmhalter/Cozy, und bis das Heißgetränk (Kaffee/Kakao/Tee) leer ist, ist das Essen gar und essfertig. Ginge auch mit dem breiten 1.3l Evernew-Topf...mehr muß man m.E. nicht nehmen. Pfanne erst recht nicht...aus dem umgekehrten Deckel kann man z.B. eine Wurst oder ein Steak oder einen gegrillten Fisch auch gut essen. Alles selbst schon so gemacht... Vielleicht überdenkst Du noch einmal, was Du unbedingt zu benötigen glaubst - und/oder testest es an einem Wochenende aus. Weniger ist mehr! Gereon
-
bezügl. Isomatte: Mein Söhnchen (inzw. 5 Jahre alt & 1.22m lang) und ich selbst nutzen jeder eine Therm-a-rest Xtherm in Short, d.h. 120cm. Wiegt ca. 265g ohne Hülle (wir nehmen etwas Zeltschnur dafür), und ist das Wärmste was man bekommen kann in einer Matte (R=5.7!). Das Knistern fand ich im Laden schrecklich&inakzeptabel, in der Natur und wenn man mit SchlaSa draufliegt ist es de facto quasi weg. Wenn schon Synmat und volle Länge, dann Synmat7UL in Medium (?) mit 163cm, reicht auch meiner kälteempfindlichen Frau. Etliche Matten gibt's in "Short" (S), die sind dann i.d.R. um die 1.2m lang - einfach mal bei den großen Händlern im WWW stöbern. Eine dünne EVAZOTE-Matte für alle als Durchstichschutz und Notfallreserve (falls die Luftmatten kaputt gehen sollten) wäre nicht schlecht, ev. EXPED Doublemat. bezügl. Reserven bei Unterzuckerung: DextroEnergy - weil es wohl kaum kompakter geht Dextrose zu transportieren. Wird Dein Mann aber wohl bereits wissen... bezügl. Kocher: Bin zwar selbst ein totaler Spiritusfan, aber bei Eurer Konstellation würde ich auch einen sehr kleinen Gaskocher (<50g!) mit gutem Windschutz vorschlagen Bsp.: EOE Titanium oder EOE Lithium (www.trekking-lite-store.com ) Kleidung für's Kind: Denke das es vor allem (weil das Kind lange bewegungslos sitzt) auf den Windschutz ankommt, und darunter leichte aber warme Isolierung. Also Windshirt mit Kapuze + leichtes Fleece und ggf. darunter Merinowolle. Auch an die Hände denken! bezügl. Kinder-Apotheke: Kinder bekommen gern 'mal spontan Fieber für 1-3 Tage, da helfen Zäpfchen - fragt Euren Kinderarzt. Ein paar bunte Pflaster, etwas zum Desinfizieren (Desi-Tücher), ev. eine kl. Pinzette. Mehr sollte nicht nötig sein. Gereon
-
Auch bei mir schützt die "Polycro"-Folie nur vor Feuchtigkeit, und das reicht auch. Richtigen Schutz vor Durchstechen bekommst Du in Form einer Folie m.E. nahezu nicht - oder es wird extrem schwer gewichtsmäßig (PVC-beschichtetes Gewebe vielleicht...). Vorher mit den Händen die Lagerfläche ordentlich absuchen bringt mehr als jede Folie und wiegt nichts. Kostet <2 Minuten, das ist alles. Haben meine div. UL-LuMa jedenfalls noch immer überstanden, zumindest im Wald oder auf Wiesen. Durch LuMa + Rucksack + Essensbeutel usw. obendrauf ist die Folie auch genug befestigt, ansonsten legst Du ein paar kl. Steine oder Äste (je nachdem was eher verfügbar ist vor Ort) auf die Folie, fertig. Gereon
-
Hallo bitblaster / Stefan, danke für's zeigen. OT: Bei meinem CC-SideWinder-Setup für 0.9l-Evernew-Topf konnte ich die Heringe/Stäbe kpl. weglassen, seit ich auf den modif. StarLyte Brenner von Zelph Stoveworks umgestiegen bin. Wieder zwei Teile weniger, ohne Nachteile. Gereon
-
Zusatz-Info bezügl. Verfügbarkeit vom SideWinder-CalderaCone in Ti: Wenn man nur einen Sidewinder-CC haben will, also eben nur den Cone, dann gibt es das auch - muß man aber einzeln anfragen. Habe z.B. den 0.9l Evernew-Topf breit ("ECA252"), und für den gibt's den Ti-CC ohne alles weitere (aber mit TYVEK-Hülle) auch einzeln zu kaufen von TrailDesigns. Auf eine entsprechende Anfrage hin sendet einem Rand Lindsley einen link zu einem nicht-öffentlichen Teil des Bestellformulars, wo man dann das Einzelteil kaufen kann. Habe ich so gemacht, nachdem ich meinen Al-Sidewinder-CC für einen kleineren Snowpeak-Topf umgebaut/angepasst habe, und daher einen neuen CC für den o.g. 0.9l-Evernewtopf brauchte. Gereon Nur zur Info...
-
Na dann lag ich ja nicht völlig falsch mit meiner Einschätzung. Und die 8g "dietary fibres" pro Mahzeit als vollwertige Ballststoffversorgung anzusehen...kommt mir wenig vor - und ich bein schon kein Grünzeug-Fanatiker. Na, egal. Jedenfalls wäre für mich eine widerlich schmeckende Nahrung keine Nahrung, erst recht nicht auf Tour. Wäre das Zeug (Peronin/Soylent/XYZ) denn ggf. als Notration sinnvoll? Wie macht Ihr das so diesbezüglich? Nichts einplanen - oder so etwas wie dieses Zeug? Ich hab entweder Panzerplatten/Trekkingkekse oder ein wenig NRG-5 o.ä. dabei - aber wirklich wenig. Das kostet Andere schon viel Überwindung dies zu essen... Gereon
-
Naja...hat Stefan Dapprich so etwas ähnliches nicht auch in seinem Buch beschrieben? Alle essentiellen Nahrungsbestandteile und das in UL-tauglicher, wasserlöslicher Form? Auch für klinische Fälle gibt's so etwas schon länger... Und wenn ich nicht kpl. irre sind meines Wissens die Ballaststoffe in normalem/natürlichem Essen für unsere Verdauungssystem auch (zumindest) langfristig wichtig, wenn der Körper nicht krank werden soll. Entsprechende Versuche mit/für Astronauten/Kosmonauten waren schon in den 60-70ern nicht dauerhaft erfolgreich. Kurzfristig mag es gehen...aber dieses SOYLENT ist ja für länger gedacht. Nahrung ist nicht einfach nur Kalorien+Vitamine+Spurenelemente für uns Lebewesen...von Dimensionen wie Geschmack/Geruch und Genuß noch garnicht zu sprechen. Habe sicher wieder alles falsch verstanden... Gereon
-
Bin kein PCT-Experte...würde aber statt nur des Tupp-Topfes mit Verschluß unbedingt einen UL-Metall-Tassentopf mitnehmen. Darin kann man m.E. auch kalt re-hydrieren (Kartoffelpürree o.ä.). Wenn die gepl. "kalte Küche" dann eventuell doch nicht als ausreichend empfunden wird, oder im durchnässten und kalten (Not)Zustand eine heiße Kraftbrühe schnelle Wunder wirken könnte, ist die Metalltopftasse direkt auf einem kl. Kochfeuer Gold wert - und immer noch UL. Nur meine 2ct... Gereon
-
Schön gebaut, keine Frage. Danke für's zeigen! Wegen der "Dreieck-Konstruktion" (statt 4eck-Gestellrahmen oder Halbkreis) verlierst Du an den Sägeblattenden jeweils viel nutzbare Blattlänge bei dickeren Ästen/Stämmen, nicht wahr? Daher könnte die real nutzbare Sägenlänge auch nur in etwa so groß sein wie z.B. bei der kleinen FISKARS-Säge, die (aus'm Kopf) ca. 110g wiegt und eingeschoben sich noch viel kleiner verpacken lässt. Mit der Säge komme ich bei Holz bis ca. Oberarmstärke locker klar...braucht man es für den Zeltofen noch dicker? Für bis 3-Finger-Dicke reichte (mir) die Säge eines Multitools bisher immer. Daher meine Ansicht (Andere mögen es wie immer ganz anders sehen): großes Sägeblatt -> große MYOG-Gestellsäge vor Ort bauen -> für Stämme ab 15cm Durchmesser, für dauerhafte Holzkonstruktionen (Blockhütte usw.) kurze Klapp-/Faltsäge (Typ Fiskars oder Bahco): für alles andere Immer die Sinnfrage bei UL-Touren stellen...für ein kleines Kochfeuer braucht man keine Säge - für ein großes Feuer auch nicht. Selbst oft genug praktisch erprobt... Gereon
-
UL im Winter - Packlistendiskussion und mehr
FarmerBoy antwortete auf Carsten010's Thema in Tourvorbereitung
Einfach nur laut DANKE! Es hilft mir rel. Anfänger immer sehr weiter, wenn ich zum Thema "UL & Winter" so detaillierte Infos von Jemandem mit Erfahrung lösen kann. Gereon -
Habe meinen SAYWER Mini über Sackis HP bestellt und problemlos erhalten. Vorher nutzte ich den normalen SAYWER Squeeze, den ich im Web einfach so bestellt habe. Den Weg über Sacki haben mehrere Bekannte auch gewählt, und bei allen lief es schnell & problemlos ab, und eben 10% billiger. Das kann ich also empfehlen. Den Filter sowieso, aus eigener Erfahrung, der hält was er verspricht, sowohl der "große" Squeeze als auch der "kleine" Mini. Hohlfaser-Filtration gibt's als Technologie schon Jahrzehnte, das ist grundsätzlich eine vernünftige Sache. Habe damit in meiner Diplomarbeit vor 14 Jahren intensiv experimentieren "dürfen"...wir konnten -im technischen Maßstab- sogar aus Schweinegülle wieder einwandfreies Trinkwasser gewinnen. Bei kristallklarem Wasser nutze ich nur AquaMira/AquaVenture, d.h. frisch hergestelltes Chlordioxid. Das nutzt man in der Trinkwasserentkeimung auch schon seit Jahrzehnten, und zwar mit gutem Erfolg und OHNE den nervigen Chlorgeschmack von z.B. Micropur Forte. Auch dies habe ich selbst industriell und in der Lebensmittelherstellung genutzt & instandgehalten. Ist exakt die Methode AquaMira/AquaVenture - nur im großen Maßstab und inline, d.h. keine Chargenanwendung wie bei uns. Was die Amis hingegen mit ihrem Jod machen ist dagegen geschmacklich m.E. übelst, sogar potentiell gesundheitsschädlich und m.E. zu Recht bei uns aus Gesundheitsschutzgründen nicht für Daueranwendungen zugelassen. Hat schon seinen Grund, warum das originär für das Militär verwendet wurde...dort befiehlt man seine Verwendung einfach, Punkt. OT: Mit uns (Ex)Soldaten kann man das ja machen... Um das Thema "Wartezeit" zu entschärfen benutze ich die Methode von Mike Clelland!, d.h. morgens mische ich mir eine Tagesration A+B in einer kl. Tropfflasche zusammen, und habe die fertige Mischung damit immer verfügbar. Wasserbeutel auffüllen, A+B-Mix dazu, Beutel verschließen und verstauen. Uhrzeit checken - und i.d.R. eine halbe Stunde später das Wasser verwenden. Ist das Wasser nicht 100%ig kristallklar, kommt vorher der SAYWER Mini zur Anwendung - hinterher wird aber dennoch die chem. Keule geschwungen. Da aus dem gebildeten Chlordioxid + den Resten primär nur Natriumphosphat wird bin ich da ohne Sorgen. Aus (Calcium)Phosphat baut der Körper Zähne...eine physiologisch unbedenkliche Menge macht mir daher keine Kopfschmerzen. Eine voller Satz A+B-Fläschchen reicht für knapp 125Liter - daher macht auch das Umfüllen in kleinere Fläschchen Sinn bei kürzeren Touren. "Chemie" und "Chemie" sind zweierlei...schließlich sind wir (=Menschen) und die Natur auch komplexe biochemische Systeme - nur das Totschlagwort "Chemie" zu schwingen hilft m.E. nicht weiter. Jeder muß für sich selbst herausfinden, ob ihm Jod zusagt, der Rest-Chlorgeschmack eventuell auch (Stichwort: Schwimmbad), ob er nur -oder auch gar nicht- filtert oder rein auf UV-Strahlung (SteriPen) setzt usw. Mir machen ein paar Schwebstoffe/Trubteilchen im Wasser nichts bei einer Wochenendtour im dt. Wald, für einen Anderen kann unsauberes Wasser + geschwächter Körper bei einer wochen-/monatelangen Tour das "Aus" bedeuten usw. Eine allgemein & immer gültige Regel kann es da m.E. nicht geben...
-
Du weisst, dass du ein wahrer ULer bist wenn...
FarmerBoy antwortete auf ibex's Thema in Leicht und Seicht
Du weisst, daß Du ein wahrer ULer bist... ...wenn Deine Frau sich schon gar NICHT mehr über die Xte Variante des UL-Minimal-Gear-Ti Kochsetups wundert oder gar aufregt, die eben mit der Post aus Übersee ankommt. ...wenn Dein kleiner Sohn vor dem Abendessen in der Küche sagt: "Papa, mach mir bitte auch [RAMEN]-Nudeln in Deinem komischem Topf." (war gestern ein O-Ton) ...wenn die Textilien für's MYOG so glatt, dünn & leicht sind, daß sich selbst Deine Näh-erfahrene bessere Hälfte nicht mehr an sie herantraut. ...wenn der Verbrauch an Spiritus für endlose Kochertests zwecks weitere Optimierung Deines Koch-Setups deutlich höher ist als die Menge bei einer echten Tour. Gereon NACHTRAG: ...wenn Du die URL einer jeden US UL Cottage Company auswendig kennst und keine "Favoriten" mehr brauchst. ...wenn Du dich in der Haushaltswarenabteilung besser auskennst als die Verkäufer in Sachen Ziploc-Beuteln, Alu-Schalen, Plastiktüten usw. ...wenn Du Obst nicht wegen seines Geschmackes oder wegen der Vitamine, sondern primär wegen des Netzbeutels (für's MYOG Kissen) kaufst. ...wenn Du beim Namen "Sarek" nicht an StarTrek denkst. ...wenn Du mehr als eine Alternative zu "Zahnbürste & Zahnpasta" für die ultraleichte Zahnreinigung kennst - und sie auch schon alle selbst ausprobiert hast. ...wenn Du nicht nur mindestens 5 verschiedenen unterschiedlichste Schnursorten hast für's Tarp (statt oller 550er Paracord), sondern auch schon alle Sorten hinsichtlich der Knotbarkeit zwecks Weglassen von linelocks getestet hast. ...wenn Du die Metergewichte von jeder handelsüblichen Schnur kennst. ...wenn Du Maurerschnur in Mengen zu Hause hast, obwohl Du kein Maurer bist. -
Gegen das Nichtankommen von Gepäck kenne ich nichts was wirkt. Und was Airlines an Bord erlauben ist so extrem unterschiedlich, von Flug zu Flug sogar, da erscheint mir kein Ratschlag möglich. Bin immer wieder sehr verwundert, mit was für Ungetümen von "Handgepäck" (und in welchen Stückzahlen) alle Anderen Passagiere so durchkommen, und ich Depp bescheide & beschränke mich wo's geht, messe mit dem Bandmaß nach usw. - und habe dennoch immer Bammel... Als Gepäck aufgeben: Den Rucksack mit allem in Folie einwickeln (OT: Ist an osteuropäischen Flughafen eine Standard-Serviceleistung für sehr kleines Geld). Prima Schutz und nichts geht mehr verloren. Kann man mit geeigneter Folie (Baumarkt ?) auch zu Hause machen. Wird am Zielort aufgeschnitten und entsorgt. Alternative: Den Rucksack in so einen billigen großen Baumwoll/Canvas-Dufflebag packen, dann hat man den gleichen Effekt. Oder eine spezielle Rücksackhülle für sowas kaufen. Nachteile: Alles teuerer & schwerer als Folie, und am Zielort hat man das unnötige Zeug als Gewicht und muß es lagern oder gar mitnehmen. Gereon
- 18 Antworten
-
- GGLT4
- Trekkingstöcke
-
(und 1 weiterer)
Markiert mit:
-
Bei 20kg Gesamtgewicht (woher auch immer das kommt) wird man vermutlich eher bei einem typischen Leichtgewichts-Rucksack landen, was Materialstärken & Tragesystem angeht. Beispiele - ohne Anspruch auf Vollständigkeit: - MERU Hudson 70 (70l, durch Abschneiden/Weglassen auf 1.4kg gebracht) - OSPREY Exos58 (um 60l, dito auf 0.96kg gebracht) - CRUX AK70 (70l+, unmodifiziert 1.6kg) - den o.g. neuen LaBu huckePack ... Beim Benzinkocher (wg. der -30°C) gibt es m.W. auch himmelweite Unterschiede, von <200g bis >1.2kg. Ob man im BW tatsächlich "UL" werden kann weiß ich nicht bei -30°C Touren...aber ist das relevant? So leicht wie sinnvoll & "safe" möglich, aber nicht "stupid light". Wie viele Kilogramm das dann anschließend auch immer werden mögen. Gereon
- 82 Antworten
-
- Laufbursche
- News
-
(und 1 weiterer)
Markiert mit:
-
Respekt vor der handwerklichen Ausführung - sieht gut aus! Gereon
-
@ Leichtmetall: Das zusätzliche Gewicht hat sich nicht gelohnt, in meinem Falle. Das wenige an Isolierleistung, was bei den bisherigen Einsätzen fehlte, war durch ohnhin vorhandene (Reserve)Kleidung ersetzbar. Im Gegenteil: Vor der beschriebenen Modifikation hatte ich den SchlaSa sogar in einen Topbag verwandelt, durch Wegnahme der Isolationsschicht im Rückenbereich (ca. 25cm breit). Das wiederum war eine gute Modifikation, gewichts- & temperaturmäßig. Hätte ich dann das herausgenommene, gute Isoliermaterial vorn im Torsobereich zusätzlich eingesetzt, wäre der SchlaSa bei ident. Gesamtgewicht zu früher sogar besser in der Wärmeleistung geworden. Habe aber blöderweise durch die Verwendung von nicht näher spezifiziertem "Volumenvlies" (für Aufposterungen bei Schulterstücken von Jacken usw.) statt hochwertigem Isoliermaterial dann leider nicht nur "ein paar Gramm" Material eingebracht. Werde ich daher -wenn möglich- alles wieder rückgängig machen. Die Topbag-Variante gefiel mir (für einen billigen KuFa-SchlaSa!) ganz gut.
-
Habe meinen alten KuFa-Sommer-Schlafsack (Carinthia "Tropen") so ähnlich "umgebaut": Innen im Torsobereich eine weitere Lage Isolierwatte mit Sprühkleber befestigt. Weil: Wenn mir bislang in einem Schlafsack wg. zu größer Außenkälte kalt wurde (meist nachts ab ca. 3 Uhr) hat es i.d.R. gereicht, wenn ich innen auf mich drauf im Torsobereich z.B. eine Fleecejacke oder einen Pullover (jaja, ich weiß, beides nicht wirklich "UL" - aber ich komme ja auch aus der "UH"-Richtung...) locker auf mich drauf gelegt habe. Also dachte ich mir, (nur) dort mehr Isolierung bringt zwar mehr Gewicht, aber bringt auch mehr Wärmeerhalt. Stimmt auch...ABER: Jetzt ist der SchlaSa dauerhaft schwerer & wärmer, auch wenn ich das nicht brauche. Ich Depp! Naja, erst der "Versuch macht kluch"! Jetzt nehme ich lieber entsprechend geeignete Wäsche-/Kleidungs-Stücke mit, die nicht nur nachts zum Schlafen benutzt werden. "Multiuse" und viel flexibler als den SchlaSa dauerhaft schwerer zu machen. War halt ein Test, mit billigem Vlies und an einem billigen SchlaSa. "Trial & Error" im wahren Sinne des Wortes. Langer Rede/Schreibe kurzer Sinn: Technisch klappen sollte das schon was Du vorhast. Ob nun 1 oder 2 Lagen Climashield reichen kann ich aber nicht beurteilen. Vielleicht findest Du bei Ray Jardine (www.rayjardine.com) mehr Infos zur "Dimensionierung" eines KuFa-Quilts...S. 4 über sein Quilt-Kit ist da besonders ergiebig was Isolierdicken angeht. Gereon
-
Was können wir von "den anderen" lernen?
FarmerBoy antwortete auf derschorsch's Thema in Philosophie
@ nearlygod: So ähnlich machen das ja auch diverse Mönche in Indien & m.W. China. Die kommen insgesamt auch ja nur mit dem aus, was sie in einem kl. Beutel dabei haben. Da ist sicherlich ein Großteil Demut und entsprechende Geisteshaltung für nötig um damit im wahren Sinne des Wortes "durchzukommen". Mein persönlicher Ansatz ist aber eher (vermutlich) wie Deiner: Eigen-versorgt/autark, mit der Verantwortung für sein eigenes Wohlergehen OHNE auf die Mildtätigkeit Anderer zwingend angewiesen zu sein, diese ja quasi als Prinzip ständig zu benötigen. Das mag als Übung in Demut und Sozialverhalten sehr sinnvoll sein, mein Weg ist es nicht. Von daher kann ich davon nicht viel lernen. Ich möchte Andere so wenig wie möglich behelligen müssen, nur damit ich selbst weniger zu tragen und zu denken habe. Andere mögen das 100%ig anders herum sehen, klar, ist ja auch legitim. Gereon