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Ultraleicht Trekking

Schwarzwaldine

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Alle erstellten Inhalte von Schwarzwaldine

  1. @Ameisenigel: die Eckverstärkungen habe ich mit Kövulfix geklebt, aber zugegebenermaßen keinen größeren Haltetest gemacht, bevor das Gewebeklebeband drüber kam. Die weiteren Punkte für die Aufhängung für die Crosshammock habe ich ohne Kleber, nur mit Gewebeband, gemacht, die halten auch.
  2. Hui, diese beiden Rucksackgewichte bleiben hier unkommentiert stehen? 🤔 Was ist los? 😃
  3. Das erinnert mich an die ersten Tage in Oslo, als ich noch nicht auf den Unterschied zwischen roter (Winter) und blauer (Sommer) Markierung geachtet hatte ...
  4. Danke für den Bericht, ich freue mich auch auf Fotos! Zu den Hütten: unbediente DNT-Hütten werden von Freiwilligen der jeweiligen Ortsgruppe in Schuss gehalten, man braucht halt den DNT-Einheitsschlüssel, um dort reinzukommen. Da macht es nichts, wenn eine Hütte länger nicht benutzt worden ist, im Normalfall ist trotzdem alles da, was man braucht, Feuerholz, Kerzen, Gas, Kücheneinrichtung. Von den nordnorwegischen Hütten kenne ich zwar nur die relativ oft genutzte Saltfjellhytta, direkt an der E6, aber ich habe in der DNT-Zeitschrift "Fjell og Vidde" noch nie Leserbriefe/Berichte über schlecht gewartete Hütten gelesen und da durchaus auch DNT-kritische Briefe abgedruckt werden, kann das auch nicht an einer eventuellen Zensur liegen. Und ja, so ein Trockenraum und ein behaglicher Sessel am Feuerofen sind ein Gamechanger nach einem Tag im Regen - man ist da übrigens auch als Tagesbesucher willkommen und könnte dem Camperehrgeiz nach einer Trocken- und Aufwärmrunde durchaus auch noch nachkommen, habe ich auch schon gemacht.
  5. Hab mir jetzt nur schnell die Bilder angeschaut, die die "Hängefunktion" zeigen - sehe ich das richtig, dass es für diese eh noch eine zusätzliche Hängematte braucht und das Zelt nur als Tarp/abgespanntes Moskitonetz dient??? Dann doch lieber, insbesondere, wenn man mehr Wert aufs Hängen legt als auf die Bodennutzung, eine Crosshammock oder auch ein Haventent (ist, glaube ich, dann auch nicht schwerer als diese Windankerkombi) oder eine sonstige Matte, die auch zusammen mit dem Tarp notfalls einen Bodenaufbau erlaubt.
  6. OT: ich hätte auch Interesse an einer Vorstellung! (Und würde deine Frau auch so Teile versenden?)
  7. Was für eine Isomatte hat sie denn im Einsatz? Oder soll die noch mit dazu ins Budget? Und in was hat sie bisher geschlafen, nur in deinem Spark Pro? Wundert mich übrigens nicht, dass bei dem für sie bei 10° angenehm warm ist bei 310g Füllung, wenn sie ein "zartes Persönchen" ist. Ich friere jetzt nicht extrem schnell, würde sagen, durchschnittlich für eine Frau mit durchschnittlicher Figur, also nix von zartes Persönchen und mir reichen meine 290g vom Yeti bis 7-8° Unterkante ohne Frieren, aber dann schon mit langer Thermowäsche und eventuell Daunenjacke (allerdings in der relativ zugigen Cross Hammock). Sollte es kälter werden, dann bin ich übrigens ein großer Fan von Kombinieren, z.B. mit dem StS Flame 0 als Inlet oder einem 500g Deckenschlafsack. Für wenig drunter unter der Komfortgrenze reicht auch das Multi-Use-Teil nach Trekkerling, im Schlafsack eingesetzt.
  8. Mit zwei Gravel: klassisch, zwei Flaschenhalter am Rahmen. Mein Mann hat an seinem Riesenrahmen dann noch Platz für eine Rahmentasche (4l), ich kann höchstens noch eine Kleinigkeit unters Oberrohr schnallen. So ergeben sich 2x0,7 l, die im Normalfall tagsüber irgendwo wieder aufgefüllt werden. Und, Gewicht hin oder her: wir erlauben uns den Luxus von einer Isolierflasche pro Nase, ist für uns oft genug die Rettung, wenn es heißer wird und das Wasser in den normalen Flaschen nur noch heiße Brühe.
  9. Vielen Dank für diesen tollen Bericht und die Mitnahme auf deine Reise - und Hut ab vor deiner Leistung. Ich bin hin und wieder früher auch Etappen über 150 km inklusive Gebirgsüberquerungen gefahren (ok, war noch in der Schwerlastzeit, zählt dann vielleicht extra ), aber das ist lange her und insbesondere bei Hitze streike ich mittlerweile sehr schnell. Tubeless-(ready)-Reifen sind definitiv fies zum Wechseln. Auf der längeren Frankreich-Tour hat es mich diesen Sommer auch erwischt mit einem Plattfuß im Hinterrad und obwohl wir zu zweit waren, waren wir doch sehr froh, dass wir damit noch eine Kleinstadt mit Fahrradwerkstatt erreichen und dort am nächsten Vormittag in aller Ruhe und der dort vorhandenen Ausstattung den Mantel runterhebeln konnten.
  10. Danke, @Lottchen. Ist mal wieder absolut kein Hexenwerk, Schnitt einfach vom Appalachian Hoodie per Auflegen abgenommen. Bei so weiten Sachen kommt es ja auf ein, zwei Zentimeter Versatz nicht an. Der Versand ging total schnell, nach einer Woche war die Tüte schon da. Auf die 136 Euro für Stoff und Versand (insgesamt 6,7 lfm!) kamen nochmals 40,41 Zoll, online zahlbar. Bei Extex hätte ich für die gleiche Menge Merinostoff wesentlich mehr gezahlt, davon abgesehen, dass es die Mischstoffe dort gar nicht gibt. Und leider waren die Erfahrungen mit dem reinen Merino bisher so gemischt (manches hält ewig, manches hatte teilweise schon vor der Verarbeitung die ersten Löcher), dass ich mittlerweile doch lieber Mischgewebe nehme.
  11. Nach einer Rucksackanprobe und einer kurzen Einkaufs-Radtour ist der Hoodie jetzt schon 15cm kürzer (und 28g leichter ). Mit der jetzigen Länge kann ich mir aussuchen, ob ich den Hüftgurt über oder unter dem unteren Saum schließe, unter ist wesentlich luftiger. Die kleine Radrunde bei 28° hat das bestätigt. Dürfte funktionieren!
  12. Nachdem sich der sogenannte Sunhoodie von Appalachian Gear (Alpaca/Tencel) als für mich viel zu warm herausgestellt hat, um das Teil ernsthaft bei sommerlichen Temperaturen zu tragen (Herbst und Frühjahr geht sicherlich gut) und @izi hier neulich einen neuseeländischen Versender von Merino- und Merinomix-Stoffen eingestellt hatte, habe ich dort zugeschlagen und 150er Merino mit Tencel-Beimischung (die 1,5 Stücke sind derzeit wohl gerade ausgegangen, ich hatte noch zwei in unterschiedlichen Farben bekommen, das reicht äußerst locker für einen Hoodie und es bleibt noch genügend verwertbarer Reststoff übrig) bestellt (neben 120er Corespun) und möchte dem Thema Merino-Sunhoodie so noch eine weitere Chance geben. Erfahrungen mit Sunsleeves haben auch gezeigt, dass ich bei Hitze möglichst weit geschnittene Kleidung besser vertrage und so ist es ein ziemliches Oversized-Modell geworden, auch in der Länge - möglicherweise kürze ich es aber nochmals. Im Moment liegt das Gewicht bei 227g. Es ist bis auf die kurzen Nähte an den Daumenlöchern komplett auf der Overlock genäht, Säume mit Wavenaht (hab ne neue, die das kann und finde das ganz hübsch). Längeres Tragen steht noch aus, ich werde berichten.
  13. Und hier noch die Bilder: Mutzig Oben: Pfarrer Oberlins Grab in Fouday Stadtmitte von St. Dié und die Usine Le Corbusier Alte Brücke über die Vologne kurz vor der Mündung in die Mosel Der "gnitzigste" Christus, den ich jemals gesehen habe ... Blick auf Epinal Kanalbrücke über die Mosel Die alte Spinnerei
  14. Nach Impressionen von Touren möchte ich für unsere dreitägige Bikepacking-Tour über die Vogesen auch mal einen kleinen Reisebericht erstellen. Es ging von Strasbourg aus am Canal de la Bruche bis ins Breuschtal, dieses (gemütlich) hinauf bis Saales, über St. Dié ins Moseltal und von dort aus bis Nancy. Unser Basisgewicht lag dieses mal fast UL-tauglich bei 5,5 kg pro Person. Da ich lieber am Laptop schreibe, die Bilder aber noch auf dem Handy sind, kommt hier erst der Bericht und anschließend die Bilder. 1. Tag: Strasbourg - St. Dié, 100 km Nach Strasbourg ist es eigentlich nicht weit, aber da wir die Strecke schon zigmal gefahren sind, ging es per Nahverkehrszug bis zum Hauptbahnhof, von da aus ist man schnell am stillgelegten Canal de la Bruche, an dem eine der zahlreichen piste cycable Frankreichs verläuft. Hier waren wir auch schon öfters unterwegs, in beide Richtungen, aber die Strecke ist immer wieder schön. Wir hatten uns Zeit gelassen und waren erst kurz nach 11 am Bahnhof angekommen, der Zug war äußerst voll, so dauerte es einige Zeit, bis wir wirklich in Richtung Kanal rollen konnten. Am Kanal selbst war wenig los, der Vorteil von unter der Woche unterwegs sein. Am Wochenende konkurrieren dort Familien mit Rennradlern. Am hübschen Örtchen Dachstein vorbei, den Dompeter ließen wir diesmal rechts liegen, Molsheim ebenso - aber anschließend war für mich Neuland, im Breuschtal war ich noch nie. Mutzig ist mindestens so putzig wie sein Name (auch, wenn ich mich natürlich nicht entblöden konnte, einen entsprechenden Kalauer mit einem sch- davor rauszuhauen, bevor mein Mann das tun konnte, das ist bei uns ein kleiner Wettbewerb), aber im Gegensatz zu den berühmten Tourikollegen überhaupt nicht überlaufen. In der Boulangerie Schumacher am Marktplatz wurde mit tarte des quetsches und café au lait für Energienachschub gesorgt, dann gaben Berge rechts und links bekannt, dass wir im richtigen Tal angekommen waren. Noch ging es aber lange nur gelegentlich rauf. Im unteren Breuschtal wird der Radweg oft noch seperat geführt, es fährt sich sehr angenehm, vorbei an Weiden, aber auch vielen Sägewerken, teilweise beeindruckend groß. In Fouday teilte uns, nachdem wir schon an der Kirche vorbegefahren waren, ein altes Schild mit, dass dort Pastor Oberlin, Reformpädagoge und Pfarrer im 18. Jh, begraben läge, was uns beide überrascht hat, wir hätten sein Grab im nahen langjährigen Wirkungsort Waldersbach vermutet. Natürlich kehrten wir daraufhin um, kletterten zum Friedhof neben der Kirche (die selbst, wie so oft, natürlich zu war) und fanden tatsächlich, ohne weiteren Hinweis, das Grab. Andenkenpflege geht irgendwie anders ... aber jetzt isses wenigstens als Komoot-Highlight angelegt. Nach Fouday war Schluss mit dem Radweg, aber der Verkehr war gut erträglich und es gab nur wenige Idioten, die ohne Seitenabstand überholten. Wir wollten eigentlich noch bis Saales auf den dortigen Campingplatz, aber als wir dort gegen 18 Uhr eintrafen, war der geschlossen. Wir also weiter, da war doch noch ein Hinweisschild zu einem Hotel, vor dem Gebäude auch ein hoffnungsvolles "ouvert", auf dem Parkplatz davor auch zwei Motorräder - aber beim genaueren Blick sah die Bude doch ziemlich verlassen aus, Gras vor der verschlossenen Eingangstür und von den Motorrädern hatte eines einen verrupften Sitz und das andere zwei Platten. Und da auch sonst das Kaff oben auf dem gleichnamigen Col (556 m) noch nicht einmal über Bürgersteige zum Hochklappen verfügte und einfach nur gottserbärmlich verlassen wirkte, beschlossen wir, noch die 22 km bis St. Dié dranzuhängen. Erst eine ideale Abfahrt, bei der noch nicht einmal mein Mann bremsen musste, dann ausnahmsweise, weil man dort hervorragend schnell fahren konnte und die Straße auch breit genug war für ungefährliche Überholmanöver, auf der N159 als Gravelexpress, auf diese Weise waren wir eine dreiviertel Stunde später in der Stadt. Der dort angezeigte Campingplatz war nur noch ein Wohnmobilstellplatz ohne Sanitäranlagen, also halt Hotel, nach etwas Rumkurven fanden wir auch etwas passendes (Ibis und ähnliche Ketten versuchen wir, nach Möglichkeit zu vermeiden). Eine Brasserie in der Nähe stillte den Hunger. 2. Tag: St. Dié - Epinal, 68 km Ohne viel über die Stadt zu wissen, hatte ich mir St. Dié immer schon hässlich vorgestellt und die Einfahrt am Abend zuvor hatte dieses Vorurteil auch bestätigt, die Nacht dann allerdings noch voll draufgesetzt - irgendwann beschlossen wir, dass wir versehentlich in einer absurden Theatervorstellung gelandet waren, die die ganze Nacht andauerte. Irgendwie brüllte immer irgendjemand draußen rum. Höhepunkt war dann eine anderthalbstündige "Unterhaltung" ab 4:30 zwischen "Nicole" und ihrem mutmaßlichen Ex. Es begann mit gefühlten dreissig Minuten, in denen er immer nur "Nicole!" brüllte, irgendwann kam dann die Antwort und von da an hatte Nicole das Wort, bzw. den Brüll, er kam deutlich seltener zu Wort, brüllte aber gelegentlich etwas von einem Daniel. Nicoles neuer Lover? Der gemeinsame Sohn? Wir überlegten und die passende Hintergrundstory dazu. Absurdes Theater? Vielleicht. Vielleicht auch einfach Training für die neue olympische Disziplin im Dauerbrüllen? Beide zeigten auch gegen sechs Uhr, als die Brüllerei langsam abebbte, keine größeren stimmlichen Einschränkungen. Chapeau! Beeindruckend war auch, dass sich ansonsten keiner für diese Szene interessierte. Kein "ta gueule" oder sonstige Reaktionen - war die Bevölkerung schlicht und ergreifend daran gewöhnt? Wenigstens gab es genügend Kaffee am nächsten Morgen zum Frühstück und unsere Räder hatten die Nacht in der Bar (gab sonst keinen Abstellplatz) gut überstanden. Wir fuhren noch kurz ins Zentrum, bewunderten die Nachkriegsarchitektur der Einkaufsstraße und eine schon ziemlich runtergekommene, von Stararchtitekten Le Corbusier entworfene Fabrik. An dem kleinen Flüsschen Taintrué entlang ging es über den nächsten "Pass" ins Hochtal der Vologne, wo uns ziemlich viel Gebuckel bei steigenden Temperaturen erwartete. Landschaftlich sehr schön, aber auch relativ viel Verkehr, die Alternative hätte allerdings noch mehr Gebuckel bedeutet. Zumindest der Verkehr wurde mit Erreichen der Mosel besser. Wir warfen noch eine kleine gedankliche Münze, weil wir noch nicht ganz entschieden waren, ob es nun moselaufwärts oder moselabwärts gehen sollte - letztlich gaben die nun deutlich gestiegenen Temperaturen den Ausschlag für moselabwärts und damit zwar ein bis zwei Grad mehr als im Hochtal, aber dafür auch weniger Steigungen. Die Hitze war auch der Grund, weshalb wir in Epinal Schluss machten, obwohl wir dort schon um 16 Uhr waren und normalerweise noch gut zwei Stunden hätten fahren können. Aber die ca. 25 km bis zum nächsten Campingplatz hätten wir nur noch sehr mühsam geschafft. Der Campingplatz von Epinal liegt zwar nicht an der Mosel, sondern auf dem Schlosssporn etwa zwei Kilometer außerhalb, aber er ist für Radler sehr empfehlenswert: es gibt für Radler reservierte, schattige Zeltplätze mit Bank-Tisch-Kombinationen und Stromanschluss für E-Bikes und Handyladung inklusive. Außerdem hat er einen kleinen Pool und ein Bistro, kühles Bier und das Abendessen war also gesichert. Passt! Epinal - Nancy, 85 km Bis auf einen Belgier, der es um 0:30 noch mit seinem Leihwohnmobil auf den eigentlich über Nacht gesperrten Platz geschafft hatte und eine gefühlte Ewigkeit brauchte, bis er einen Stellplatz gefunden hatte, blieb die Nacht störungsfrei und ich hatte ausnahmsweise mal meine Hälfte der Exped Airmat Duo perfekt für mich aufgeblasen und fast so gut gelegen wie in der Hängematte, also eine fast perfekte Schlafnacht. Angesichts der auch für diesen Tag angesagten Temperaturen wollten wir aber einigermaßen bei Zeiten vom Acker kommen und so kochte ich um Viertel nach sieben Kaffee. Zwei Stunden später waren die Räder bepackt und wir rollten wieder Richtung Mosel, dieses Mal aber durch den an den Campingplatz angrenzenden Tierpark und noch vor zur alten Schlossruine, von der aus es einen sehr schönen Blick auf Epinal gab. Angesichts der steilen Abfahrt war ich aber froh, am Vortag nicht diesen Weg als Hinfahrt genommen zu haben. Kurz nach Epinal begann der entspannteste Teil der Tour, wir erreichten den V50 bzw. die "Voie Bleue", einen Fernradweg entlang von Mosel und Saone und damit eine alte Bekannte, denn am Anfang der Ferien waren wir schon einmal zehn Tage lang mit den Gravels in Frankreich unterwegs gewesen und hatten u.a. die Voie Bleue zwischen Chalon sur Saone bis Lyon befahren und wussten, was uns erwartet: ab jetzt ging es bis Nancy Centre einfach immer am Canal de Vosges entlang. Der war zunächst ungewohnt befahren, mit Kiesfrachtern nämlich, so dass auch mal wieder Schleusen in Aktion zu sehen waren. Nach diesem Abschnitt allerdings waren noch nicht einmal Freizeitkapitäne unterwegs, nur zahlreiche Reiseradler, die meisten in Richtung Süden und damit uns entgegen. Langweilig wurde die Strecke nie, wir passierten zahlreiche Zeugen einer industriellen Vergangenheit, am beeindruckendsten war eine ehemalige Spinnerei, ein Ziegelbau, der fast wie ein Schloss gebaut war, jetzt wachsen Birken aus dem obersten Stockwerk. Lost Places-Jäger werden hier fündig, der Zahn der Zeit nagt hier oft, auch am Kanal selbst - die eisernen Spundwände sind auf Höhe der Wasseroberfläche oft durchgerostet und machen einer überbordenden Flora und sicher auch Fauna Platz. Das angenehmste an dem heißen Tag aber sind die zahlreichen Platanen und weiterer Bewuchs, die für ein angenehmes Rollen trotz der Hitze sorgen. Ein Verbindungskanal bringt uns an den, ebenfalls schon Anfang der Ferien mitbefahrenen Canal du Rhin au Marne und das Zentrum von Nancy, hier bestaunen wir noch schnell die heiße Pracht des Place Stanislas und steigen dann in den TER, der uns nach Strasbourg zurückbringt. Die Stadt selbst schenken wir uns, zu heiß, es gibt gleich Anschluss auf die andere Seite des Rheins, von da ab fahren wir aber nochmals 25 km und nehmen noch unseren Lieblingsbiergarten mit. Fazit: 3 Tage, 1300 hm und 276 km insgesamt und mal wieder die Erkenntnis, dass es zu Fuß oder auf dem Fahrrad keine große Strecke braucht, um aus dem Alltag auszusteigen.
  15. @izi: auch von mir vielen Dank für den Link, hab dort Stoff bestellt, den Belmont Teal und noch 120er Merino-Mix, beides gibt es ja nicht bei Extex - alles in allem war es tatsächlich günstiger als der 170er Merino von Extex und hat nur eine Woche gedauert. Jetzt bin gespannt, wie sich das Material im Alltag schlägt und wie lochanfällig es ist.
  16. OT: mache ich, @Steintanz! Gewicht ist 294g in 15d und s - damit schwerer als mein alter StS-Poncho und zumindest ab Herbst braucht es auch noch zusätzlich einen Regenrock oder -hose, weil mir der Stoff nur bis auf die Hälfte der Oberschenkel reicht.
  17. Passend zu dem Thread kam heute mein Packa an, laut der Erfahrung anderer sollte der das Problem beim Wandern zum größten Teil lösen können mit seinen Unterarmreißverschlüssen und dem über dem Rucksack tragen.
  18. @Assel: die Zeiten sind leider vorbei, das werde ich wohl auch nie mehr erreichen. In Norwegen hatte ich täglich idealen Barfuß-Untergrund unter den Sohlen, hauptsächlich Naturgrund, Schotter konnte ich ausweichen, so dass ich den Sommer über meine Lederhaut perfekt trainieren konnte. Und im Herbst bin ich einfach weiter barfuß gelaufen und habe gemerkt: kalt sind nur die ersten Minuten, dann wurden die Füße von innen heraus warm durch gesteigerte Durchblutung, das ging immer schneller. Am schönsten waren übrigens die Touren auf gefrorenem Boden ohne Schnee oder über zugefrorene Seen. Nach der Rückkehr nach Deutschland war das ziemlich schnell vorbei, leider. Kaum noch geeigneter Untergrund.
  19. @Epiphanie: übrigens noch vielen Dank für die Bilder, habe sie erst später entdeckt - und jetzt einen gewaltigen Heimwehschub nach "meiner" geliebten Nordmarka und der Kolsåsområde. @zwischendenwelten: Lundhags Forest sind sicher eine gute Wahl, sind ja genau für solche Gegenden gemacht. Und im Herbst würde ich auch auf Regenhosen setzen. Barfuß ging damals, als ich noch wirklich trainiert war, allerdings immer noch gut, so lange ich unterwegs war, auch bei nahezu 0° hatte ich in Bewegung warme Füße. Und für Pausen dann die Neoprenfüßlinge. Übernachtungstouren habe ich im Spätherbst allerdings nur noch mit Hütten unternommen, schon wegen des begrenzten Tageslichtes.
  20. Radtrikots: Merino-Mischgewebe, muss bedeutend weniger oft gewaschen werden. Die Polsterhose ebenso, wenn mann und frau gegen das angeblich eherne Gesetzt verstößt, die Dinger ohne Unterhose zu tragen - ich habe mir Merinotangas mit Flachnaht als Saum genäht, das gibt bei mir null Wolfgefahr und die Dinger trocknen auf jeden Fall über Nacht, mein Mann trägt Merinomisch-Boxer mit möglichst eng sitzenden Beinabschlüssen, ebenfalls ohne Wundfahr-Probleme.
  21. Gerade für die Kombi Sumpf und Schlamm fand ich meine Surffüßlinge ideal, sie lagen so dicht an, dass nur die Brühe eindrang, sonst nichts, d.h. einfach gelegentlich ausspülen, fertisch. Damals waren es die Equator Mares, mittlerweile wären die mir von der Zehenbox her aber zu eng. Und da du ja schon viel barfuß unterwegs bist, brauchst du auch keine Angst vor der Umstellung haben.
  22. Von meiner Frilufts Canisp habe ich 4 Segmente für das Rückenpolster abgetrennt und sie mit Kamsnaps versehen, ohne Gummiband wie bei Wanderschaft. Die Matte überlappt so minimal, die ersten Noppen greifen ineinander, so entsteht keine Lücke (ich brauche die Matte in der Cross Hammock, ohne Verbinder würden sich die Teile verschieben).
  23. In meinen ersten norwegischen Monaten bin ich mit fett eingefetteten Meindl mit Gamaschen kombinniert an den Füßen gewandert und habe allerhand Verrenkungen unternommen, um die Moorpassagen der Nordmarka mit Hilfe von Trekkingstöcken irgendwie zu umgehen. Beim Trailrunning habe ich mir allerdings das "einfach durch" der norwegischen Läufer abgeschaut und dann auch auf die Wanderungen übertragen. Und am besten wurde es, nachdem ich mit dem Barfußlaufen angefangen hatte. Entweder in Surffüßlingen oder am liebsten ganz barfuß, das war einfach nur genial. Da konnte ich (aus anderen Gründen) allerdings noch maximal Overnighter machen.
  24. In Oslos Nordmarka und der Bærumsmarka hatte ich auch oft nur Moorwasser, gab nie Probleme. Naturkaffee . Ansonsten: danke für den Bericht! Und bezüglich der Tagesleistungen kann ich dich beruhigen, ich war damals noch Teil-Schwerlasttransporterin und nicht im Finnskogen, sondern in den oben genannten Gebieten unterwegs, aber auch da war ich für maximal 20km den ganzen Tag unterwegs. Maximal 2-3 km pro Stunde, mehr ging nie.
  25. Auf Kurzstrecken oder für Schauer: Fahrradponcho. Hätte ich mir auch vor ein paar Wochen beim Gewitterguss aus heiterem Himmel gewünscht, der kam so schnell, dass das Anziehen der Regenjacke viel zu lange gedauert hat, zur Hose kam ich schon gar nicht mehr. Und die Sache mit den Unterarm-Reißverschlüssen erinnert mich an die Sommer-Radtourlösung von früher: Regenjacke mit Unterarm-Reißverschlüsse, Arme zu den Reißverschlüssen raus und eine aus einem Müllsack mit Ösen zum Befestigen an den Beinen geschnittene Regenschürze über den kurzen Hosen. Das war bei längeren Sommerregentouren für mich die beste Kombi.
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