
Erik
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Jörn reagierte auf Beitrag im Thema: Jacke versus Weste
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Versteht mich nicht falsch, ich möchte hier niemandem sein persönliches Kleidungskonzept schlecht machen. Wie ich ja auch schon geschrieben habe trage auch ich lieber Jacke als Weste. Ich versuche lediglich die Frage des TE so wie ich sie verstanden habe möglichst wissenschaftlich zu beantworten und aus meiner Sicht war die Frage rein theoretischer Natur. Und ich liebe theoretische Fragen Zuerst einmal muss man dazu sagen, dass in normalen Bedingungen wenn eine Isolations zum Einsatz kommt diese eher überdimensioniert ist. Soll heißen dem Körper ist im Regelfall schön warm und man schwitzt zumindest an kritischen Stellen wie z.B. unter den Achseln ein wenig oder man fröstelt höchstens ein wenig. In einem solchen Temperaturbereich (also keine extreme Kälte!) ist die genaue Verteilung der Isolation eigentlich irrelevant, da die Isolationsschicht eh nicht völlig ausgereizt wird. Hier soll jeder das nehmen was er/sie am angehnemsten findet und das ist natürlich für jeden verschieden. Soweit ich das verstanden habe geht es dem TE aber um die Effizienz der exakten Isolationsverteilung. Diese wird aber erst, wie ich ja auch in meinem ersten Post vorausgesetzt habe, bei extremen Bedingungen überhaupt relevant. Und das heist für mich extreme Kälte mit dem Ziel zu überleben. Und ich bin davon überzeugt, dass ich einer solchen Situation eine Weste gegenüber einer Jacke die bessere Wahl ist, da die Arme eh nicht mehr durchblutet werden und somit die Isolation an den Armen hinfällig ist.
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Ich denke eigentlich nicht, dass einem da zu warm wird. Bevor ich UL entdeckt habe, habe ich ganzjährig auf einer Exped DownMat 7 geschlafen, die immerhin bis -24°C ausgelegt ist. Auch sollte dein Bett zu Hause ja einen ziemlich hohen R-Wert haben bedenkt man die durchschnittliche Höhe einer Matratze und da schläft man im Sommer ja auch gut drauf. Und auf einer Matte die einen kleinen R-Wert hat, so dass man im Sommer darüber einer gewisse Menge Wärme abgeben kann ist dann halt auch wieder dünner und damit nicht so gemütlich Die SynMat ist bestimmt keine schlechte Matte aber auch die kostet immerhin noch 80€ und ich persönlich fände es dann sinnvoller entweder für fast das gleiche Geld die Prolite Plus zu nehmen oder noch ein paar € drauf zu legen und die XLite (~110€, 370g, R=3,2) oder gleich die XTherm (~140€, 498g, R=5,7) zu kaufen, welche momentan (soweit ich weis) vom Wärme/Gewichts-Verhältnis die besten Matten sind die man kaufen kann.
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Wenn man es beim Schlafen warm haben möchte ist die Isolationsfähigkeit der Isomatte wichtiger als die des Schlafsacks (http://www.exped.com/germany/de/mats-general-information) und vor allem bei langen Touren ist ein guter gemütlicher Schlaf wirklich wichtig! Ich möchte an dieser Stelle mal noch die Therm a Rest Prolite Plus empfehlen. Zu erwerben z.B. hier: http://www.funktionelles.de/Camping-Biwak/Schlafen-Liegen/Iso-Matten/Schnell-Leicht/Thermarest-ProLite-Plus-Regular-burnt-orange-gray.htm?shop=life&SessionId=&a=article&ProdNr=97051&t=31111&c=48863&p=48863 Mit einem R-Wert von 3,8 bis zu einer Bodentemperatur von -10°C warm genug und dazu sehr gemütlich und schön robust. Mit 620g natürlich etwas schwerer als die Synmat Basic UltraLight 7.5 M mit 420g. Am leichtesten wäre wohl die NeoAir XLite und das beste "Wärme/Gewichts-Verhältnis" hat wohl die NeoAir XTherm. Sind aber beide sehr teuer. Dafür ist die Prolite Plus bedeutend robuster. In guter UL Manie kann man hier auch zu einer Torso Matte greifen und die Füße auf eine dünne EVA Matte betten. Hier wird auch die Prolite Plus empfohlen: http://christine-on-big-trip.blogspot.de/p/gear-thoughts.html Ja mit Regenjacke und Rucksack Hülle läuft das Regenwasser den Rücken entlang nach unten und drückt sich mit der Zeit durch die Rucksackwand. Wenn man keinen Poncho tragen möchte schaffen hier Rucksackliner abhilfe, z.B. http://www.trekking-lite-store.com/trekkingshop/Rucksaecke/Sea-To-Summit-Ultra-Sil-Pack-Liner::624.html Deine gesamte Ausrüstung ist dann im Rucksack wasserdicht verpackt. Für zusatzliche Sicherheit kannst du die wichtigsten Ausrüstungsgegenstände (z.B. Schlafsack und Wechselbekleidung) dann nochmal zusätzlich in Drybags verpacken: http://www.trekking-lite-store.com/trekkingshop/Rucksaecke/Sea-To-Summit-Ultra-Sil-Nano-Dry-Sack::478.html So als Anregung mit wie wenig Geld man doch eine ordentliche UL Ausrüstung zusammen stellen kann: http://www.ausgeruestet.com/2011/01/ultraleicht-trekking-ausrustung-unter.html
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Wird dem Körper kalt, so zieht er das Blut aus der Peripherie (Arme+Beine) zurück in den Rumpf um ein weiteres Abfallen der Körperkerntemperatur zu vermeiden. Die Arme und Beine werden dann kalt. Das ist zwar unangenehm aber nicht lebensbedrohlich. Wenn einem also eh schon kalt ist und man eine Isolationsjacke überzieht, so bring die Isolation an den Armen erstmal viel weniger, da die Arme kaum durchblutet werden. Geht es darum mit möglichst wenig Isolation eine Unterkühlung (Abfallen der Körperkerntemperatur) zu vermeiden, so denke ich ist eine Weste die bessere Wahl, da der Rumpf und damit die überlebenswichtigen Organe dann besser isoliert werden als bei einer gleich schweren Jacke. Für diese Aufgabe wäre auch eine Kapuze sehr wichtig, da der Mensch sehr große Mengen Wäre über den Kopf verliert, da der Körper nicht einfach aufhören kann den Kopf mit Blut zu versorgen. Dies kann bei großer Kälte aber auch zum Verlust von Fingern oder Zehen führen. Allerdings kann man natürlich immer noch die Arme mit in die Weste nehmen oder zumindest die Finger unter den Achseln wärmen. Die Isolation des Rumpfs und damit erhalt der Körperkerntemperatur ist einfach viel wichtiger als die Isolation der Peripherie. Wenn es also um ausreichend Wärmeisolation bei möglichst geringem Gewicht geht -> Weste Gerade in Pausen möchte ich aber nicht einfach nur überleben sondern ich möchte mich wohl fühlen und dafür habe ich einfach auch gerne warme Finger, daher würde ich mich als zusätzliche Isolationsschicht zum Überziehen in den Pausen wohl immer für eine Jacke mit Kapuze entscheiden, die dann ruhig etwas schwerer sein darf damit sie auch am Rumpf ähnlich warm wie die Weste ist. @LotteBepunkt An sich eine sinnvolle Idee, während des Tragens eines Rucksacks die Isolation am Rücken wegzulassen und auf andere Stellen des Körpers zu verteilen. Das entspricht ja dem Quilt-Konzept. Für eine Isolation während einer Pause, so wie ich das jetzt mal angenommen habe natürlich eher nicht zu gebrauchen Aber es gibt auch noch ein anderes Problem: Ist wären der Bewegung dem Körper kalt, so werden die Arme weniger durchblutet, so dass die Arm- und Beinlinge weniger Wärme erhalten die sie Isolieren könnten. Die Restwärme geht also über den nichtisolierten Bauch verloren. Ist dem Körper allerdings zu warm, braucht man ja die Arm- und Beinlinge nicht und wird sie ausziehen. Trägt man stattdessen eine Weste kann der Körper je nach Kerntemperatur die Arme besser durchbluten um Wärme effektiv abzuführen oder weniger um Energie zu sparen. Andersrum ist das leider schlecht möglich, denn wenn der Körper anfängt den Bauch schlechter zu durchbluten führt das schnell zu lebensbedrohlichen Situationen. Gerade bei stark wechselnden Bedingungen kann man mit einer Weste die Körperkerntemperatur sehr gut konstant halten, da eine effektive Temperaturregulation über die Arme möglich ist. Dafür muss man halt auch mal mit kalten Fingern leben können
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Hi, zuerstmal zu deinen Fragen: Daunenjacken haben in der Regel ein Winddichtes Obermaterial, mit einer Daunenjacke tritt also zumindest am Oberkörper eh kein Windchilleffekt auf. Eine einfache Beispielrechnung: Der "Cumulus - Lite Line 200" Schlafsack mit 200g Daunen (850cuin, 96/4) hält beim Schlafen bis etwa 3°C warm. Schneidet man nun die untere Hälfte des Schlafsacks ab, so bleiben noch 100g Daunen für den Oberkörper übrig. Sieht man einmal vom unterschiedlichen Schnitt zwischen Schlafsack und Daunenjacke ab, so sollte eine Daunenjacke mit 100g Daune wenn sie alleine (also ohne weitere Unterwäsche) getragen wird (zumindest den Oberkörper) wärend einer Ruhephase also auch bis etwa 3°C warm halten. Ein weiteres Beispiel wäre der "Terra Nova Laser 300 Elite" mit 130g Daune (900cuin, 93/7). Das Komfortlimit liegt bei 10°C -> Eine Daunenjacke mit 65g Daune müsste dann auch bis 10°C warm halten (solo getragen, während Ruhephase). Daunenjacken können ohne weiteres im Rucksack komprimiert werden. Meines Erachtens haben Daunen eine deutlich bessere Wiederaufbauschfähigkeit als Kunstfaser, weshalb Daune bei ordentlicher Behandlung auch deutlich langlebiger ist als Kunstfaser. Daunen können im komprimierten Zustand natürlich schon Schaden nehmen, dazu müsstest du sie aber schon über Monate eng komprimiert lagern. Tage oder auch mal Wochen sollten eigentlich keine Spuren hinterlassen. Nass solltest du die Daune nicht einpacken, da die Eiweiße der Daune dann verfaulen. Ist die Daune doch einmal Nass geworden möglichst schnell wieder trocknen, dann kann Daune an sich auch mit Feuchtigkeit gut umgehen. Immerhin stammen sie ja von Gänsen, die auch völlig ohne GoreTex und ohne zu Verfaulen draußen überleben können. Optimale Langzeitlagerung ist aber natürlich trocken, vor Staub geschützt und unkomprimiert bei vollem Loft. Die höheren Preise der Markenhersteller kommen oftmals von Design oder von cleveren Detailösungen wie verstellbaren Kaputzen oder besonderen Ärmelbündchen. Ob man diese Detailösungen braucht sei jedem selbstüberlassen. Ich hab damit aber bissher immer gute Erfahrungen gemacht. Ich bin derzeit auch auf der Suche nach einer leichten Daunenjacke, deswegen teile ich natürlich gerne mein bisherigen Rechereergebnisse Die Roten Ziffern in der Spalte Verhältniss Daune/Federn sind einfach Annahmen, da das Verhältniss 90/10 wohl das Standartverhältniss ist, leider habe ich bei diesen Jacken bissher noch keine offiziellen Werte gefunden. Die Spalte "Wärme" stellt eine etwas abstrakte Größe dar, die den effektiven von den Daunen ausgefüllten Raum beschreibt und somit als Wert für die gesamte Isolationswirkung angesehen werden kann. Der Wert wird berechnet aus "Daunenmasse (g) * Daunenverhältnis * Bauschkraft (cuin)". Grün hinterlegt sind Modelle, die entweder besonders günstig, besonders leicht oder besonders warm sind. Wenn noch jemand technische Daten zu einzelnen Modellen hat oder noch Hersteller oder Modelle kennt, die ich noch nicht gefunden habe, dann immer her damit, dann kann ich sie in die Liste einfügen Gruß, Erik