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Ultraleicht Trekking

micha90

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Alle erstellten Inhalte von micha90

  1. micha90

    Müsli als Hauptnahrung.

    Klingt nach einer interessanten Mischung Die Amis kennen Müsli in der Form garnicht wirklich. Dort gibt es eigentlich fast nur "Oatmeal", also Haferschleim, der dort auch warm gegessen wird. Ich wurde damals relativ komisch angeguckt, als ich meinte kalt und nicht schleimig schmeckt doch besser.
  2. micha90

    Müsli als Hauptnahrung.

    Wenn ihr euch das antun möchtet 4 Monate lang das selbe zu Essen wünsche ich viel Spaß und bitte auf jeden Fall um Erfahrungsberichte!! Ihr solltet auf jeden Fall darauf achten, dass euer Essen mindestens 400ckal/100g hat, damit ihr nicht so viel schleppen müsst, dass ihr noch hungriger werdet als eh schon. Generell halte ich das vorbereiten und abpacken für einen LDT für nicht sonderlich sinnvoll, da es unmöglich abzuschätzen ab wann ihr wie viel mehr Essen benötigt und ob euch nicht doch schon nach ein oder zwei Monaten (wenn überhaupt so lang) das Essen schon aus der Nase hängt. Für jeden Tag die gleichen Rationen zu packen, bedeutet entweder am Anfang viel zu viel, oder später viel zu wenig Essen zu haben. Für den PCT solltest ihr aufgrund der Temperaturen und der daraus folgenden Menge an produziertem Schweiß darauf achten genügend Salz und Mineralien zu euch zu nehmen, da eignen sich däftige Mahlzeiten besser als Müsli. Die meisten Leute essen massenweiße Chips und Salzcracker um das decken zu können, außerdem helfen Mineralpülverchen auch ganz gut gegen den Mineralverlust anzukämpfen ("Emergen-C" ist hier nicht schlecht). Protein Pulver ist nicht unüblich, wenn es halbwegs gut schmeckt kann man das statt Milchpulver nehmen. Das "fressen von Junkfood" liegt nicht nur daran, dass es das eben überall gibt, sondern auch, weil es das ist, worauf man am meisten Lust hat. Der Körper reagiert mit solchen Gelüsten einfach auf seinen Verbrauch: Ich hatte morgens häufig lust auf frisches Obst und derartiges, aber je weiter ich gelaufen bin (=mehr Kalorien ich verballert habe) desto mehr schwänken die Gedanken von Obst auf fettige Burger, Chips und Fritten um. Das ist meiner Meinung nach eine völlig normale Reaktion des Körpers nach möglichst kaloriendichter Nahrung zu verlangen. Wenn ihr unbedingt euer Müsli voraus schicken wollt, würde ich euch dennoch empfehlen, die restliche Nahrung unterwegs zu zu kaufen um euch an Gelüste und steigenden Energiebedarf anpassen zu können. beste Grüße Micha
  3. Sorry, da habe ich mich wohl undeutlich ausgedrückt. Ich meine dass eine Z-Lite generell ausreichend ist und keine zusätzliche oder wärmere Matte, unabhängig davon ob silberbeschichtet oder grau. Die mit der Beschichtung hat angeblich 10% mehr Wärmeleistung beim selben Gewicht, was eher dafür spricht. Allerdings rubbelt sich das auch irgendwann runter..
  4. Dann geh ich morgen mal in Ruhe Einkaufen Vielen Dank!
  5. Für manche vielleicht interessant: Ortlieb hat dieses Jahr zwei neue Rucksäcke im Programm, die durchaus UL-tauglich und dabei komplett wasserdicht sind: -Light Pack 25, 310g hat keine Außentaschen ~70€ -Light Pack Pro 25, 410g, mit Außentaschen und Gummizug, die Version hat auch ein aufblasbares Rückenteil ~100€
  6. die Z-Lite ist eigentlich ausreichend, mehr als 8 Segmente solltest du nicht brauchen (6 reichen in der Regel aus) Beim Tarp würde ich dir sehr empfehlen, es so klein wie möglich zu halten. Ich verstehe bis heute nicht, weshalb Tarp-Anfängern immer zu 3x3m geraten wird, denn das ist grauenvoll aufzubauen und bietet dem Wind enorm viel Angriffsfläche. Für den PCT sollte ein kleines Tarp wie dieses praktikabler sein! Was die Nalgene angeht, hör auf Matthias. Eine "robuste" Flasche nützt dir rein garnichts, wenn sie so eklig ist, dass du nicht mehr daraus trinken möchtest. Persönlich habe ich Powerade bevorzugt, da die eine minimal kleinere Öffnung haben und ein wenig schlanker sind, als die Gatorade Flaschen. (Den originalen Inhalt fand ich jedoch so widerlich, dass ich es immer jemand anderem zum austrinken gegeben hatte) Ich fand die Fizan Compakt sehr gut und habe mir eben ein frisches Paar für den CDT bestellt. Falls einer Kaputt geht, kannst du das Tarp immer noch mit dem anderen aufbauen.. Was wiegt denn die Tatonka Tasse? Für die Wüste würde ich eine helle Kopflampe mit ordentlich Saft nehmen, falls du nachts wandern möchtest. Spätestens ab Oregon reicht eigentlich eine Funzel um nachts mal Pipi zu machen. Denke daran, dass deine Ausrüstung nie endgültig ist. Du kannst unterwegs immer wieder optimieren und austauschen.
  7. Nein natürlich nicht. Ich nehme meine große Porzellanschüssel mit, daraus isst es sich einfach schöner 26g ist doch mal eine Ansage! Das würde ich gerne mal testen, aber wo bekomme ich die her? Auf der Hersteller Seite finde ich auf Anhieb keine Bestelloption.. Die Haribo Dose hat leider ziemlich ungünstige Maße und das Gewicht spricht auch komplett dagegen.
  8. In der Theorie vielleicht.. in der Praxis ist es genau anders herum. Da die Trailkost sehr fettig ist (viel Öl etc), ist es echt schwierig das mit nur kaltem Wasser wieder sauber zu bekommen. Klar wäre die Form einer Tüte praktisch für den Transport, aber das ist einfach nicht ansatzweise robust genug um es über lange Zeit sicher zu nutzen und lässt sich eben noch schlechter reinigen.
  9. Dagegen spricht, dass ich den zusätzlichenMüll vermeiden möchte bzw nicht jedes mal ständig Ziploc Tüten nachkaufen möchte. Die Chance unterwegs geeigneten Ersatz zu finden ist auch eher klein. Tüten für 4 Monate mit zu nehmen muss dann auch wieder nicht sein. Der CDT steht an: ~5000km von Kanada nach Mexiko
  10. Ja manche Sachen gehen da besser, manche schlechter. Muss man eben ausprobieren, welches Essen von welchem Hersteller am besten geht. ZB YumYum Nudeln klappen super, schmeckt nicht anders und die Nudeln haben eine halbwegs normale Konsistenz. Couscous, Kartoffelbrei, Bohnen und Haferflocken funktionieren sowieso immer super, egal bei welcher Temperatur.
  11. @P4uL0 Alles, was man normalerweise kochen würde. Ramen-Nudeln, Kartoffelbrei, gefriergetrocknetes ("Trekkingmahlzeiten"), Bohnen, Reis, Couscous, Porridge... Ehrlich gesagt würde ich mir selbst das Rehydrieren gerne sparen, befürchte aber, dass die Ernährung dann zu extrem eingeschränkt wird. Ich werde definitiv Ende des Jahres darüber Berichten, wie es mir ergangen ist.
  12. Danke für die vielen Links! Die Variante "Eckig" geht schon am ehesten in die Richtung, die ich suche. Am liebsten aber noch schmaler, so dass die möglichst minimal auftragen. Wie stabil sind diese Jokey Dosen denn?
  13. Das ist schonmal ein guter Anhaltspunkt, aber die Dosen sind ja genauso rund, wie die Erdnussbutter- und Ziploc Behälter. Ich bin ja auf der Suche nach etwas, das eben genau nicht so geformt ist.
  14. Hi, meine nächste langstrecken Wanderung steht im Juni an und ich möchte dieses mal aus verschiedenen Gründen ohne Kochen auskommen. Die meisten Mahlzeiten kann man schließlich auch kalt zubereiten und einfach über eine etwas längere Zeit rehydrieren ("coldsoaking"). Hierfür bin ich auf der Suche nach einem passenden Behältnis, was folgende Kriterien erfüllt leicht: sollte unter 65g liegen (das macht mein Ego nicht mit, wenn es mehr wiegt als mein Kochset...) Fassungsvermögen von 500-750ml fest verschließbar (das Essen muss einige Stunden im Rucksack verbringen und sollte dabei auf keinen Fall auslaufen) das schwierigste: ich hätte gern ein flaches Behältnis, das sich besser in den Rucksack stecken lässt ich sollte mit einem normalen Löffen an den Inhalt kommen Die Standartlösungen sind normalerweise 16oz Erdnussbutter Plastikgläser, oder verschraubbare Ziploc Behälter. Hier gefällt mir aber das Packmaß nicht, da so was immer schlecht in den Rucksack geht und gerade in den Außentaschen sehr sperrig ist. Ich denke von der Form an diese Armee Alutöpfe, die gut außen an Rucksäcke passen. Die Rundung ist nicht nötig, aber die Grobe Form wäre toll, also hoch und breit, aber nicht sehr tief. Da bei dieser Form ein Schraubverschluss nicht in Frage kommt, könnte ich mir gut vorstellen, dass solche Klippverschlüsse auf eine gute Option sind. Hat jemand von euch eine Idee, wo ich so was her bekomme, oder was ich als Alternative nutzen könnte? vielen Dank und schöne Grüße Micha
  15. Stimmt natürlich schon, als Anfänger wird das eventuell etwas zu viel sein Der Schnee ist von Jahr zu Jahr unterschiedlich, aber die letzten Jahre wurde es generell immer weniger (Klimaerwärmung sei dank...) Das Problem für euch beim PCT ist, dass er nur aus folgenden Teilen Besteht Wüste (Südkalifornien), Gebirge (Sierras), Wüste (Nordkalifornien), Wald (Oregon), Gebirge (Washington) Ihr könntet den Cheryl Strayed Teil laufen, von Tehechapi/Mojave bis Cascade Locks. Dann habt ihr knapp ne Woche Einlaufzeit und kommt dann in die Sierras. klar gehts da bergauf, aber dafür ist es superschön. Danach tingelt man durc Nordkalifornien, wo es zwar auch heiß ist, aber es trotzdem relativ regelmäßig Wasser gibt. Oregon ist auf jeden Fall auch schön mit Crater Lake und Tunnel Falls und aus Cascade Locks kommt man auch gut wieder weg (nach Portland).
  16. micha90

    UL-Ratgeber:

    @hofnarr Persönlich denke ich nicht, dass Skurka mit rein muss, eher Mike C. in der Liste nach oben rutscht Ich muss zugeben, dass ich nicht mehr auf dem Schirm hatte, dass das im roten Faden drin stand, aber dort ist auch zu den Büchern nichts geschrieben.
  17. Erstmal vorab: Wer nicht fragt bleibt dumm Das Forum ist ja genau dafür da, Informationen weiterzugeben. Bezüglich den Schuhen gibt es meiner Meinung nach eine ganz klare Empfehlung für Trail Running Schuhe. Matthias mag zwar in der Lage sein sowas in Sandalen zu machen, aber dafür muss man sich noch sehr viel mehr umgewöhnen, als an Laufschuhe. Das Problem ist hier erstmal der Dreck, der für Ständige Reibung sorgt, was in Sandalen äußerst unangenehm sein kann und zweitens ist auch mit Schnee und Eis zu rechnen, wo Sandalen ebenfalls eher ungeeignet sind. (Ich bin nicht generell gegen Sandalen, würde den PCT vermutlich aus heutiger Sicht zu 80% mit meinen Lunas laufen, aber als Umsteiger denke ich, ist das zu schwierig). In deinen Meindl Stiefeln kannst du zwar im Herbst über Gletscher in den Alpen gehen, aber auf dem PCT wirst du darin tausend Tode sterben. Du musst die ersten 1100km durch Wüste laufen, das bedeutet in der Regel 30-45°C tagsüber. Hier gilt es möglichst viel Luft an die Füße zu lassen und zu bedenken, dass deine Füße anschwellen werden (je nach dem: manche nur ein Bisschen, manche legen 4 Schuhgrößen zu). Vorteile von Running Schuhen, gegenüber Stiefeln (hat Matthias schon aufgezählt, aber hier noch mal in ausführlich ) Gewicht: jedes Pfund an den Füßen ist wie 5 Pfund zusätzlich im Rucksack Dampfdurchlässigkeit: Viel Mesh erlaubt dem Schweiß zu verdampfen und hält die Füße trocken Schnelltrocknend: Ein Mesh-Schuh wird zwar schnell nass, aber ist in 30min auch wieder trocken, was bei einem Lederstiefel gerne mal mehrere Tage dauert Bewegungsfreiheit I: Den Knochel nicht einzuzwängen, bedeutet seine Knie zu entlasten. Der Knöchel ist so konzipiert, dass er sich in alle Richtungen rollen kann und gleicht so automatisch Unebenheiten im Untergrund aus. Fixiert man dieses Gelenk, wirken diese Kräfte auf das Knie. Dieses ist aber nur ein "Schanier"-Gelenk und kann sich eigentlich nur vor und zurück bewegen. Seitliche Krafteinwirkungen sorgen für Verschleiß, Verletzungen und somit zu Schmerzen. Bewegungsfreiheit II: Der Fuß selbst ist von Natur aus äußerst flexibel und muskulös. Diese Muskeln lassen einen (wenn sie richtig trainiert sind) besser laufen und die Flexibilität sorgt ebenfalls dafür, Unebenheiten auszugleichen. Dadurch hat man mehr Kontaktfläche und dadurch mehr Grip. Der Fußbogen spreizt sich bei jedem Schritt auf und zieht sich beim Abstoßen wieder zusammen, speichert also kurzfristig die Bewegungsenergie und gibt sie wieder ab => man läuft entspannter und effizienter. Dieses Gewölbe zu "stützen", bedeutet nichts anderes, als es immobil zu machen ihm somit die Funktion zu nehmen (aufpassen mit den Einlagen!) Das Problem, das die meisten Leute haben mit leichten Schuhen unterwegs zu sein, sind schlichtweg völlig verkümmerte Muskeln und Sehnen. Daher meine beste Empfehlung: Fang an mit weniger Schuh, mehr zu gehen. Steige (langsam) auf Minimalschuhe um und laufe so viel Barfuß umher, wie es dir irgendwie möglich ist. Das ist anfangs mit Sicherheit ungewohnt und eventuell sogar Schmerzhaft (bitte wirklich langsam anfangen und bei Schmerzen sofort Pausen einlegen). Dadurch kannst du deine Füße enorm gut trainieren und wirst in leichten Schuhen auf dem Trail keine Probleme haben (zusätzlicher Bonus: mehr geschmeidige Hornhaut und wesentlich geringere Chance auf Blasen!) Wichtig beim Schuhkauf: Der Schuh muss groß genug sein! Mindestens 2 (deutsche) Schuhgrößen mehr, als du normalerweise trägst Es darf nichts reiben oder drücken. Wenn es bereits beim anprobieren zwickt, wird es beim laufen nicht besser. Running Schuhe brauchen so ziemlich gar keine Zeit um eingelaufen zu werden, sondern sollten direkt bequem sein und passen. Breite: wenn du alle Zehen so weit auseinander spreizt, wie du kannst, solltest du vom Schuh nur minimalen oder besser keinen Widerstand bekommen. je luftiger, desto besser: Du solltest den Wind durch die Schuhe spüren können (einfach mal drauf pusten). Unter keinen Umständen irgendwas mit Membran kaufen (Diese "atmen" nur bis max 15-20°C und auch nur in sehr geringem Umfang. Eigentlich ein Garant dafür, in seinem eigenen Saft umher zu stiefeln) gutes Profil: zu Beginn ist das vielleicht noch nicht so wichtig, also ist das erst mal zweitrangig (bis du in die Berge kommst, ist das erste Paar eh schon durch) generell ist es aber schön gute Traktion zu haben. Gewicht: es ist keine Schande beim Einkauf die Küchenwaage mit zu nehmen! (gilt nicht nur für Schuhe) Im Zweifelsfall kann das eine gute Entscheidungshilfe sein. Wenn man das alles zusammen nimmt hat man ein paar Clownschuhe mit viel Mesh und gutem Profil drunter. An die Größe gewöhnt man sich schnell, auch wenn es zu Beginn komisch aussieht. Zuletzt meine persönliche Empfehlung: der "Peregrine" von Saucony. Hat eigentlich genau all das, was hier aufgezählt ist schöne Grüße Micha
  18. micha90

    UL-Ratgeber:

    Hallo zusammen, da es, soweit ich weiß, so einen Faden noch nicht gibt, möchte ich hier mal ein paar Bücher vorstellen. Den alten Hasen sind diese mit Sicherheit alle bekannt, aber dem ein oder anderen Einsteiger kann das vielleicht eine gute Hilfe sein, sich zu entscheiden, welches der Werke man sich mal besorgen soll. Ich habe bisher vier verschiedene UL-Ratgeber durchgelesen und musste doch feststellen, dass manche definitiv geeigneter sind, als andere. Hier zu meine Meinung: 1. "Trekking Ultraleicht" von Stefan Dapprich: Das einzig deutschsprachige Buch. Es gilt hier eigentlich als Standartwerk, so dass ich es nach all der Zeit endlich auch mal lesen musste. Leider musste ich feststellen, dass ich dieses Buch nicht wirklich empfehlen kann! Inhaltlich ist es keineswegs schlecht oder gar falsch, aber wirkt auf mich sehr verstaubt und ist unheimlich trocken. Durchsetzt von (veralteten) "Produktbeispielen" musste ich mich hier eher durch kämpfen, statt es entspannt lesen zu können. Wer sich einfach nur mal mit UL bekannt machen möchte, wird meiner Meinung nach eher abgeschreckt sein. Für mich persönlich eher eine Enttäuschung. 2. "the ultimate hiker's gearguide" von Andrew Skurka: Ein wenig frischer und bunter als "Trekking Ultraleicht" ist es auf jeden Fall. Ich fand es einigermaßen gut zu lesen, auch wenn hier der Augenmerk nicht ganz auf UL liegt, sondern darauf möglichst große Strecken in der Wildnis zurück zu legen. Dementsprechend fallen hier auch die Ausrüstungstipps entsprechend robuster und schwerer aus, als das für den Otto-normal Deutschen für eine Schwarzwald-Tour nötig wäre. Ich finde manche Themen könnten etwas anschaulicher dargestellt werden, aber ansonsten ist das ganz ok soweit. 3. "Ultralight Backpackin' Tips" von Mike Clelland: Meiner Meinung nach das beste Werk zum Thema (das mit bekannt ist). Das Buch geht sehr spielerisch mit der Thematik um und setzt einem nicht dogmatisch vor, was man zu tun oder zu lassen hat, sondern ermutigt einen Stück für Stück mit UL bekannt zu werden. Der Inhalt ist hier kein Fließtext, sondern besteht aus 153 einzelnen Tipps (von wenigen Sätzen lang bis zu 2 Seiten pro Tipp). Zwischendrin sind kleine Comics vom Autor, die den Inhalt meist auf lustige Weise veranschaulichen. Hier findet so ziemlich jeder gute Ideen um seinen Rucksack oder sein Outdoorleben zu erleichtern, egal ob 15kg Heavy-Trekker die gerade erst umsteigen möchten, oder 4kg ULer, die eigentlich schon wissen, wie es läuft. Wenn jemand noch nichts von UL weiß und nur dieses Buch in die Hände bekommt, wird sofort denken: "Ultraleicht muss einfach verdammt viel Spaß machen!". Definitiv mein absoluter Favorit, den ich jedem, der es noch nicht gelesen hat sehr ans Herz legen kann, denn das Buch macht einfach gute Laune. 4. "Lighten Up!" von Don Ladigan: Meinem Empfinden nach ist dieses Buch nur die Kurzversion von Ultralight Backpackin' Tips. Es wurde sogar ebenfalls von Mike Clelland illustriert und wirkt deshalb wohl noch ähnlicher. Ansonsten ist dieses Buch gut für Anfänger. Was haltet ihr davon? Gibt es noch etwas aufzulisten, was ich nicht kenne? Stimmt irgendjemand überhaupt nicht mit meinem Empfinden überein? beste Grüße Micha
  19. 1. Prinzipiell notwendig ist das überhaupt nicht. Die Fitness kommt unterwegs. Generell ist es aber wesentlich einfacher und angenehmer schon eine gewisse Grundfitness zu haben und in der Lage zu sein mal 30km (in halbwegs flacher Gegend) zu laufen, ohne dass einem gleich die Füße abfallen. Je fitter du am Anfang bist, desto entspannter wird es und macht vermutlich mehr Spaß. Der Trail macht dich fit! 2. Du wirst die General Stores noch lieben lernen. Klar ist das nicht mit nem Supermarkt vergleichbar, aber das Niveau bzgl Nahrung sinkt sehr schnell, sehr stark. So viele Leute wollen sich "gesund" ernähren, aber nach ein paar Wochen fressen sie einfach umso mehr Junkfood in sich rein. "Öfters mal in die Stadt fahren" würde ich das nicht nennen. In den größeren Orten kannst du dir aber auf jeden Fall auch selbst Pakete vorraus schicken, allerdings können die auch keine frische Nahrung enthalten und es läuft mehr oder weniger auf das selbe raus wie im Generel Store. 3. Ja ziemlich überall. Wenn du nicht sicher bist sind Tankstellen und Autowerkstätten die beste Anlaufstelle. HEET (nur das gelbe, nie die rote Iso-Heet Flasche kaufen) ist eigentlich zum enteisen der Benzinleitung (Gasline Antifreeze). Ansonsten bekommt man auch gelegentlich "Denatured Alcohol" in Hardware Stores. Dort allerdings in der Regel in 1L Blechkanistern. schöne Grüße Micha Edit: Ups da war schon jemand schneller!
  20. Ich habe in den 4 Monaten keine einzige Zecke gesehen. Weder an mir selbst, noch an anderen Leuten, noch sonst irgendwo in der Natur. Ich denke in der Wüste passt ihnen das Klima nicht (absolut trocken, nahezu keine Vegetation, tagsüber <40°C und nachts >0°C), die Sierras sind Klimatechnisch noch genauso Wüste und Wälder gibt es dort nicht wirklich. Soweit ich weiß leben Zecken in Gestrüpp und Unterholz, wo sie sich von Ihre Wirten abstreifen lassen, aber dort gibt es keines von beidem. In Oregon könnte ich mir vorstellen, dass dort welche Leben, aber habe auch dort nichts derartiges mitbekommen.
  21. Ich hatte erst in Burney ein Mückennetz bekommen, also nach 1400Meilen und etwa 2,5 oder 3 Monaten. War auch ok so Gerade am Anfang in Californien brauchst du absolut garkeinen Schutz zum Schlafen. In Californien habe ich mein Shelter nur 2 oder 3 mal wegen Regen aufgebaut und vielleicht nochmal so oft als Windschutz. Du solltest definitiv in Betracht ziehen einen silbernen Swing Liteflex Schirm mit zu nehmen, das ist die beste Möglichkeit für Sonnenschutz und gleichzeitig optimaler Ventilation! Ein weiteres Teil, dass gerne untergeht: Labello mit UV-Schutz. wiegt nur ein paar Gramm, aber ist absolut Gold wert. Labello ist so oder so gut dabei zu haben, da man leicht trockene Lippen bekommt, wenn man anfängt in der Wüste zu schlafen, da würde ich die 2€ mehr investieren und Sonnenbrand auf den Lippen vermeiden. Also Kopfnetz kann ich dir das Sea-to-Summit Nano Headnet empfehlen: nur 11g incl Beutel!
  22. Immer gerne Beim Sawyer drauf achten, dass du dir den Sawyer Squeeze und auf keinen Fall den Mini holst! Für kurze Touren hier und da ist der ok, aber wenn du jeden Tag 6-8L Wasser durch ballern musst, sind die 30g mehr Gewicht es 100% wert! Nimm lieber 2x 2L Platypus mit. So kannst du mit der normalen Wasserflasche 5L tragen und ggf eine später raus schmeißen. Generell gilt die Regel, dass man sein Wasser lieber auf mehrere Behälter verteilen sollte, falls einer defekt ist. Wenn eine der 2L Flaschen ein Loch hat ist das zwar sau ärgerlich, aber du hast immer noch 3L, geht dein einziger großer Behälter kaputt hast du dauerhaft nur noch 1L Kapazität, bis du an neue Flaschen ran kommst! Da das Wetter sehr angenehm ist, sollte ein schlichtes Tarp völlig ausreichen. zumindest bis Washington schläft man in 99% der Nächte sowieso einfach draußen: Wozu jeden Abend das Zelt/Tarp aufbauen und morgens abbauen, wenn es eh nicht regnet? - reine Zeitverschwendung. Für die Sierras und Oregon sollte auf jeden Fall irgendeine Form von Mückenschutz her, ob das ein BugBivy oder ein kleines NetTent ist, ist dir überlassen. Auch wenn das viele Leute nicht glauben wollen: auch "Viecher" schlafen nachts. Schlangen kriechen nicht in Schlafsäcke, weil es dort warm ist (die verkriechen sich schon in der Dämmerung unter irgend nem Stein und bleiben da bis die Sonne wieder kommt) und das selbe gilt für Ameisen und anderes Krabbelzeug. Für Mücken ist es nachts meist zu kalt (zumindest in den Sierras) so dass man nur bis zu Dämmerung Ärger hat. Ich hatte da meisten nur mein Kopfnetz an, bis es kalt wurde und bin nach ner Stunde nochmal wach geworden und habe es ausgezogen und gegen die Fleecemütze getauscht. Als Unterlage ist das gute Polycro zu empfehlen. Hier gibt es aber leider Qualitätsunterschiede! Das TLS Zeug ist leider superschnell kaputt, kauft man die selben Dinger bei Gossamer Gear, halten die Folien gerne mal 1000 Meilen.
  23. Das das UL-Trekking auch irgendwann aufs "normale" Leben übergreift ist doch bei vielen hier im Forum der Fall. Sobald man sich damit beschäftigt, was man denn eigentlich braucht und was man nur "will" zieht sich das mehr oder weniger durch alles durch. Ich freue mich auch schon irgendwie darauf im Mai umzuziehen und die Gelegenheit zu nutzen mal wieder radikal auf- und auszuräumen! Weniger ist eben oft Mehr
  24. Sieht gut aus! Welches Netz hast du da verwendet? Hast du wieder die Paketbänder in den Rollkragen genäht?
  25. Hi Bauerbyter! Also wie die zwiebel schon sagt, ist der Rucksack dein letzter Ausrüstungsgegenstand. Prinzipiell muss ein Rucksack maximal die gesamte Ausrüstung +6 Tage Essen fassen können, das ist das absolute Maximum an Volumen, die auf dem PCT benötigt werden. Ich bin damals mit dem SMD Swift mit ~35L (zzgl Kragen) losgelaufen und habe das Volumen fast nie ganz benötigt. Später bin ich auf den Gossamer Gear Murmur Hyperlight mit ~28L umgestiegen, hier passen aber maximal 4 Tage Essen rein (mit ordentlich drücken allerdings... nach den Sierras gibt es aber eh keine längeren Abschnitte als 4 Tage). Abhängig von deiner Ausrüstung denke ich, dass 35-45L vermutlich ausreichen sollten. Den Bärenkanister würde ich nicht zwingend als Maß nehmen, den trägt man wirklich nur sehr kurze Zeit mit sich und kann ihn dann ggf auch außen befestigen. Die Hängematte solltest du dir ganz schnell aus dem Kopf schlagen, du wirst die meiste Zeit kaum einen Baum zu sehen bekommen, mit einziger Ausnahme Oregon. Sowas macht höchstens auf dem AT Sinn. Daune ist hier definitiv die beste Wahl für Quilts. Der PCT ist ein super trockener Trail mit wirklich wenig Niederschlag. Wenn der Schlafsack mal nass wird, kannst du ihn super schnell auch wieder trocknen. Meine Empfehlung wäre was in Richtung Cumulus Quilt 350 oder 450, je nach Kälteempfinden. Die Z-Lite ist tatsächlich die beliebteste Matte, da sie relativ leicht ist und sich vor allem toll als Rückenpolster für UL-Rucksäcke falten lässt und man sich einfach in Pausen drauf werfen kann. Eine Torsolänge reicht hier fast durchgängig aus (6-7 Segmente). Höchstens für die Sierras oder Washington kannst du dir etwas wärmeres zulegen, aber das muss man nicht vorab planen. Die T-a-R NeoAir ist auch relativ beliebt, bei allen, die nicht auf dem harten Boden schlafen wollen, aber hat immer den Nachteil kaputtgehen zu können (Wüste = Stacheln!). In der Regel gewöhnt man sich schnell daran auf hartem Grund zu schlafen und schläft besser als in jedem Bett An Bekleidung braucht es nicht viel: Ein Shirt zum Laufen, am besten mit langen Armen gegen die Sonne, Shorts und Socken. Im Rucksack hast du noch Regenjacke, Windjacke, Puffyjacke, eine lange Unterhose und 2 Paar Socken (ein Ersatz zum laufen und ein paar dünne, leichte Schlafsocken). Persönlich habe ich immer noch ein langärmliges Merino-Shirt zum Schlafen dabei gehabt, um mich abends komplett umziehen zu können und keiner meiner siffigen, verdreckten Kleidungsteile im Schlafsack anhaben musste (also frisches Oberteil, lange Unterhose und die Schlafsocken). Das erhöht die Lebensdauer enorm!! Du wirst so dreckig sein, wie nie zuvor. Du wirst mit Sicherheit ein Bisschen mehr Kram dabei haben, als nötig, aber das kann man unterwegs auch gut raussortieren. Wenn man sich dessen von Anfang an bewusst ist und immer wieder seine Ausrüstung kritisch begutachtet, merkt man schnell, was man rauswerden kann. Versuch dein Baseweight auf unter 5kg zu bekommen, dann bist du auf dem richtigen Weg beste Grüße Micha
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