Zum Inhalt springen
Ultraleicht Trekking

micha90

Members
  • Gesamte Inhalte

    1.798
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

  • Tagessiege

    3

Alle erstellten Inhalte von micha90

  1. micha90

    PCT 2017

    Guthook hat Apps für die meisten größeren Wege in den USA und ist für viele Thruhiker Standard. Resupplies muss man nur sehr begrenzt schicken, aber das macht man erst vor Ort (zB von Scout & Frodo aus). Ein oder zwei Tage bevor du an der Grenze startest kannst du die ersten Pakete schicken: Mt Laguna Lodge mit ca 2 Tagen Essen, falls du Julian überspringen möchtest. Es gibt einen kleinen Laden, der ist aber sehr teuer und hat begrenzte Auswahl. Könnte inzwischen besser geworden sein. Ich persönlich würde trotzdem versuchen in dem Laden und ggf einer dortigen Hikerbox Essen zusammen zu suchen, denn Julian ist nur etwa 35 Meilen weiter, so dass es sich eigentlich kaum lohnt hier was zu versenden - investier das gesparte Porto lieber in Burger. Warner Springs: Zumindest 2014 gab es hier nur eine quasi leere Tankstelle, hier könnte ein Paket gut sein, denn die nächste Ortschaft ist Idyllwild ca 70mi weiter. Ich weiß nicht, ob es Ziggy & The Bear noch gibt, aber da das nur 30mi nach Idyllwild ist, würde ich mir das Porto hier ebenfalls lieber sparen. Lieber den einen Tag zusätzliches Essen aus Idyllwild bis Big Bear tragen. Falls du eine Bounce Box nutzen willst, würde sich von der Strecke her ebenfalls Big Bear anbieten. Bis dort hin ist man ca 10-14 Tage unterwegs, hat also einen halbwegs guten Eindruck von seiner Ausrüstung und dem, was man ggf tauschen möchte. Alles weitere bekommst du unterwegs mit. Ab und zu kannst du aus größeren Ortschaften Pakete einfach vorraus senden, wobei das selten Sinn macht. Selbst die teuren, kleinen Läden bieten ziemlich alles, was man braucht um zum nächsten Ort zu kommen und wenn man das Porto mit zu den Lebensmitteln rechnet kommt man kaum billiger weg, wenn man per Post schickt. schöne Grüße Micha
  2. @Carabus Das sieht ziemlich perfekt aus, Danke! Gibts davon zufällig auch einen europäischen Vertrieb? Mit Versand sind das immerhin 30$ für ein Paar Socken...
  3. Ein leichtes Hallo! Da ich inzwischen fast nur noch mit Sandalen unterwegs bin und auch meine nächsten Thruhikes mit den geliebten Lunas machen möchte, möchte ich meine Socken passen dazu optimieren. Bisher hatte ich verschiedene Injinjis, aber bin damit nicht so wirklich zufrieden. Das An- und Ausziehen ist immer eine Fummelarbeit und die Zehen bleiben definitiv nicht so warm, wie in regulären Socken. Die Lösung wären hier Tabi Socken, allerdings warf die Suche erstmal mehr Fragen auf: Es gibt Unmengen an verschiedenen Herstellern und Arten, aber scheinbar alles aus Baumwolle Hat irgendjemand von euch schon Erfahrungen sammeln können, oder gar spezielle Empfehlungen auszusprechen? Ich suche nach: Möglichst komplett Kunstfaser (haltbarer) nur knapp über den Knöchel, keine Wadenstrümpfe auch in großen Größen erhältlich (bei Socken bin ich meist um die 45-47) Kompromiss aus Warm, aber nicht zu dick Vielen Dank schonmal! Micha
  4. micha90

    PCT 2017

    @doast So wirklich Kartenmaterial braucht man eigentlich nicht. Man kann sich auf dem PCT kaum verlaufen, die Infos zu Wasser sind eigentlich das wichtigste. Ich würde wahrscheinlich nur mit Halfmiles App laufen, die beinhaltet aber nur Meilenangaben, sonst nichts. Wenn du viele Infos willst: die Guthook App ist für den PCT super ausgearbeitet (im Gegensatz zur CDT Version..) kostet aber insgesamt auch ca 50$. Der Water Report ist natürlich pflicht (einfach bei jeder Gelegenheit eine frische Version als pdf aufs Handy laden) Yogis Buch braucht man nicht wirklich zu kaufen. Du könntest aber vor dem Start einfach irgendjemanden fragen, ob er/sie dir seins mal ausleiht und einfach mit dem Handy die Town-Seiten abfotografieren. schöne Grüße Micha
  5. Ich würde ganz grundlegend erstmal die gängige Literatur empfehlen. Es gibt massenweise gute Quellen, die dir Idee und Konzept des UL-Trekkings sehr anschaulich darlegen. Unser Roter Faden TLS (Trekking Ultraleicht I-III und How to lighten up) diverse Bücher und vieles mehr (einfach mal googlen..) Erstmal möglichst viel lesen, dann eine genaue, digitale Küchenwaage besorgen. Wenn du dann immer noch nicht weiter kommst, lade mal eine detaillierte Packliste hier rein (genaue, selbst gewogene Gewichte jedes einzelnen Teils, dass du dabei hast!) schöne Grüße Micha
  6. @Dr.Matchbox Klar taugt der, der ist um einiges stabiler, als das von mir verwendete Membrane. Der Stoff ist unbeschichtet und atmungsaktiv. Wasserabweisend heißt lediglich, dass es imprägniert ist, das Wasser also von der Oberfläche erstmal abperlt. Zur Wärmeleistung kann ich nicht wirklich was sagen..
  7. Vorweg: Du redest von Minimalschuhen. Ich könnte mich immer ein wenig aufregen, wenn diese als "Barfußschuhe" bezeichnet werden. Entweder Barfuß oder Schuh, eines schließt das andere aus. Mit Minimalschuhen muss man zwingend lernen sich auch anders zu bewegen, sprich sanfter zu laufen/gehen. Das ist oft schwierig zu lernen und dauert in der Regel mindestens einige Monate. Wenn man darin laufen (= rennen) möchte sollte man erst gelernt haben Barfuß unterwegs zu sein, da man mit Schuhen kein Feedback bekommt und es sehr schnell zu Fehlhaltung bzw Überlastungsverletzungen kommen kann. Um deine Frage zu beantworten: Es ist von der eigenen Kondition abhängig, was man sich zutrauen sollte. Jemand der Jahre lang nur in steifen Stiefeln unterwegs war (und entsprechend eine verkümmerte Fußmuskulatur hat) wird auf einer längeren Tour in Minimalschuhen mit Sicherheit einiges an Schmerzen und evtl Verletzungen/ Überlastungen erfahren. Ist die Fußmuskulatur dagegen wohl trainiert, die Gangart weich und entspannt und der Rucksack entsprechend leicht spricht absolut nichts gegen Langstreckenwanderungen in minimalem Schuhwerk. Grundlegend heißt es langsam anfangen, langsam die Strecken/ Belastungen steigern und dabei sehr geduldig sein. Je nach Jetzt-Zustand kann es gut und gerne bis zu 6-10 Monate dauern, bis man sich völlig umgestellt hat, die Muskulatur und wichtiger noch die Sehnen & Bänder sich anpassen. Bei manchen geht's schneller, bei vielen länger. Es geht auch in keinem Fall um Abhärtung. Wenn etwas weh tut, machst du es falsch oder zu viel. schöne Grüße Micha (der inzwischen einige tausend Kilometer mit minimalem Schuhwerk zurück gelegt hat)
  8. @Daune Wenn du (aus was für Gründen auch immer) einen Packsack brauchst, würde ich erstmal einen Vorhandenen mit dem Quilt füllen. Je nach dem ob er zu groß ist oder der Quilt nicht ganz passt kannst du dann den neuen bemaßen. Generell nur beachten, dass weder Daune noch Kunstfaser langfristig möglichst wenig und komprimiert werden sollte. Eine Daumenregel um das irgendwie zu errechnen ist mir nicht bekannt. Edit: Ich habe eben realisiert, dass das wohl auf mein Bild vom verpackten Quilt anspielt. Das ist auch nur ein Cumulus Packsack, der hier noch herumlag, ich bin selbst, wie die meisten hier, ohne Packsäcke unterwegs.
  9. @questor Achso, jetzt ist es klar was du meinst Der Grund ist einfach: Ich werde das sowieso nie öffnen. Da kann ich mir das zusätzliche Material sparen, was letzten Endes eh nur zusammengerafft wird und habe zudem eine richtige Fußbox, die genügend Platz für meine Quadratlatschen bietet. Bei einem Kordelzug wird das nach unten hin schmaler, sodass weniger Platz für die Füße da ist, bzw der Quilt länger sein muss um das zu kompensieren. Das ist schlichtweg unergonomisch.. Dadurch, dass die Fußbox bei mir so kurz ist, kann ich auch jederzeit ohne Probleme die Füße herausstrecken, wenn es mir zu warm sein sollte.
  10. Die Bestellung war so oder so nötig, da hat es sich angeboten das gleich mit zu ordern.. Der Versand geht nach Bestellmenge. Wenn es nur ein paar Meter Stoff sind, kostet das meist so ca 20$, aber dauert 6 Wochen bis du es beim Zoll abholen darfst und musst entsprechend noch MwSt drauf zahlen. Du kannst ja die gewünschte Menge einfach in den Warenkorb legen und berechnen lassen, was es kostet. Was genau meinst du mit Rüssel?
  11. @lightweightbaby Gerade mal getestet. Durchpusten kann man nur minimal, also das ist schon ziemlich winddicht. Ich würde mir bei Bekleidung eher Sorgen machen, dass es nicht kaputt geht. Da das Material kein Ripstop hat reißt es recht leicht. Angeschnitten kann ich es mit wenig Aufwand sowohl längs als auch quer mit den Händen auseinander reißen. Meine Windjacke mache ich aus diesem Zeug hier. Das ist mit Ripstop einiges stabiler und bei der geringen Stoffmenge die man für eine Jacke braucht macht das auch vom Gewicht nicht all zu viel aus. In meinem Gear-Review hatte ich darüber schon mal geschrieben.
  12. Ich hatte auch zuerst eine Mysa Gras Decke verwendet um die groben Maße zu ermitteln, die ich später haben wollte. Das lohnt sich doch, die 2,50€ erstmal zu nehmen, bevor man 80€ Material verschneidert und hinterher merkt, dass der Quilt zu klein ist
  13. Die Rückseite des Quilts lässt sich durch Druckknöpfe schließen bzw öffnen. Das ist leicht und einfach zu bedienen. Mit nur drei Knöpfen kann man den Quilt fast komplett verschließen. Der Kragen lässt sich ganz normal mit Gummikordel und Tanka verstellen, der Punkt an dem die Kordel liegt, ist auf die Seite verlegt, so dass man sie nachts nicht im Gesicht baumeln hat. Durch die Konstruktion der Fußbox überlappt das Material ca 2,5cm. Bei geschlossenen Knöpfen kommt da keine kalte Luft rein! Das wichtigste zum Schluss: Der Quilt wiegt insgesamt 505g (12g für den Packsack). Edit: Fast vergessen: Die Maße! Beim Zuschnitt: Breite 142cm Länge 195cm die unteren 62cm (Kniehöhe) laufen auf eine Breite von 93cm zusammen Das beinhaltet 3cm Nahtzugabe und 4cm um das APEX aufbauschen zu lassen Daraus ergibt sich mit Nahtzugabe, Verschnitt und bauschiger Füllung ein Quilt mit ca 135cm Breite und ca 183cm von der Fußbox zum Kordelzug bzw 188cm bis ganz zur Oberkante. Das sind ziemlich perfekte Maße für mich (ich bin selbst ca 188cm groß), ich habe mehr Luft auf den Seiten als bei meinen Cumulus Quilts, so dass ich noch mehr strampeln kann Arbeitszeit war fast ein kompletter Tag (ca 12 - 21 Uhr incl Pausen) Da die Fragen sicher auch noch kommen: Verwendet habe ich meine billige Singer Maschine (Ebay 50€) mit 80er Microtex Nadeln und den üblichen 80er Polyestergarn. Bei dem dünnen Stoff habe ich eine frische Nadel genommen und außerdem auf der Geradstichplatte genäht - das macht es einiges einfacher, da der Stoff nicht in das untere Loch der Nähmaschine gedrückt werden kann. Viel Spaß beim Nachmachen, das ist ein prima Projekt um sich an Quilts heran zu tasten! Schöne Grüße Micha
  14. Hallo zusammen! Den heutigen Tag habe ich mal wieder an der Nähmaschine vertrödelt. Nachdem nach langer Wartezeit endlich das 0,66oz Membrane 10 Taffeta ankam, konnte ich mich nicht zurück halten und musste es gleich verarbeiten. Da ich nur einen Winter- und einen Sommerquilt habe, hatte ich schon länger mal vor mir was für den Übergang zu schneidern, besonders für feuchte Verhältnisse. Da ich bisher noch keine Quilts genäht habe, war eine Version aus APEX naheliegend, da es einfach zu verarbeiten ist und natürlich gerade bei Feuchtigkeit besser funktioniert, als meine Daunenquilts. Als dicke habe ich 133g/m² APEX verwendet, womit ich hoffe bis 4 oder 5°C gut schlafen zu können - das wird sich dann herausstellen. Los gehts! Als erstes das Material zuschneiden. Da das APEX doch recht stark bauscht, auf jeden Fall einige cm zusätzlich einrechnen, da der Quilt dadurch "schrumpft". Das Membrane Material kam von RBTR zum Glück schon gerade geschnitten, so dass man es direkt verwenden konnte (bei ExTex sind die Schnittkanten leider meist völlig schief...). Also zwei lagen Membrane und eine Lage APEX ausgeschnitten. Auch wenn das einige Leute sich sparen, wollte ich den Quilt zumindest ein bisschen absteppen, einfach damit er etwas robuster ist und beim packen die APEX Fasern nicht reißen. Der Quilt soll später auch noch einige Wanderungen mitmachen und ich bin kein Fan davon seine Ausrüstung wie rohe Eier behandeln zu müssen. Bei diesem Schritt ist nur die spätere Innenseite des Quilts mit der Wattierung vernäht. Die Steppung ist so gelegt, dass sie beim Nutzen nur auf er Seite bzw unten liegt, also keine Kältebrücken nach oben hin entstehen. Es funktioniert erstaunlich gut, die APEX Faser beim Nähen nach unten zu legen. Anders herum verfängt sich das Zeug ständig im Füßchen, so dass man alles mit Zeitungspapier nähen müsste. Am Fußbereich ist noch ein klein bisschen zusätzliche Watte (eine halbierte Schicht 100er APEX) in der Hoffnung an den Stellen, an denen die Zehen ans Material stoßen der Kompression entgegen zu wirken. Auf die spätere Außenseite kommt ein einfacher Kordelkanal, die Stellen, an denen später Zug auftritt sind mit einem kleinen Stückchen Zeltbodenstoff verstärkt. Der Kordelkanal ist absichtlich ca 5cm nach unten versetzt, so dass man beim zuziehen, nicht direkt die Kordel um den Hals hat. was ich sehr unangenehm finde und man es nie ganz dicht bekommt (zumindest ohne sich zu strangulieren). Das hat mich bei meinen Cumulus Quilts immer gestört. Anschließend werden alle Teile zusammen vernäht. Dazu einfach ein Sandwich machen aus Apex, Innenmaterial und Außenmaterial in dieser Reihenfolge. Einmal rings herum nähen, aber am Fußende eine Öffnung lassen, so dass man den Quilt noch wenden kann (Es reichen ca 20cm, man muss nicht das ganze Fußende offen lassen, wie auf dem Bild). Wenn der Quilt gewendet ist, kann man die Öffnung ebenfalls noch schließen. Für die Fußbox einfach einen Kreis nähen, vom Prinzip genau wie den eigentlichen Quilt: Eine Schicht Apex, Innenseite, Außenseite aufeinander und fast ganz drum herum nähen. Richtig herum stülpen und schließen. Anschließend einfach (auf links) in die Fußbox des Quilts einsetzen. Die eigentliche Fußbox ist bei meinem Quilt nur ca 30cm lang, so dass ich in warmen Nächten ohne Probleme die Füße heraus strecken kann.
  15. micha90

    PCT 2017

    Von freihstehenden Zelten habe ich auf dem PCT auch noch nichts gesehen und definitiv keines vermisst. Ein simples Tarp funktioniert prima, da du es wahrscheinlich keine 10 mal aufbauen wirst. Das Mückennetz ist ebenfalls nur eine Zeit lang in Benutzung, so dass ich in dieser kurzen Zeit die "Komforteinbußen" in Kauf nehmen würde. Ich weiß ja nicht was du planst da abends noch an zu stellen, aber die meisten Leute legen sich einfach hin und schlafen Das GG One finde ich persönlich schon zu schwer (und zu teuer) aber abgesehen davon ist das sicher kein schlechtes Shelter. schöne Grüße Micha
  16. Hobos sind genau wie Spirituskocher nicht regulierbar und somit in Süd- und Nordkalifornien nicht erlaubt. Abgesehen davon sind Holzkocher für den PCT ziemlich ungeeignet, da es wenn überhaupt nur Nadelholz gibt, was einen geringen Brennwert hat und stark rußt. Ich hatte damals für die Sierras einen Bushbuddy, der hierzulande wunderbar funktionierte (eine Hand voll Kleinholz reicht locker für einen 3/4L Wasser - wenn man zB Eiche nimmt), aber sich dort als derart zeitaufwendig und nervig entpuppt hatte, dass das Teil schnellstmöglich wieder raus flog. Meiner Meinung nach sind Holzkocher schön auf gemütlichen Touren, bei denen man zusammen sitzt und kocht, aber absolut untauglich für Langstreckenwanderungen.
  17. OT: @Dennis Könntest du die ganze No-Cook Geschichte vielleicht in einen eigenen Faden verlegen? Das schweift doch langsam vom eigentlich Thema ab hier.. Danke!
  18. Carrot kocht auf jeden Fall wieder, ihr ging es nicht so gut damit. Sie hatte mich am Anfang des CDTs auch ein wenig zum zweifeln gebracht, als es sau kalt und nass war und ich nur ziemlich mieses Essen hatte (ich wusste es anfangs noch nicht besser). Als sie Ihren Kocher ausgepackt hat und sich irgend ein geiles Reis Curry kochte, während ich meine Erdnussbutter Tortillas mampfte kam ich schon ins zweifeln.. Hat sich aber zum Glück alles gelegt Sehe ich genau so. Gerade unschöne Strecken aus Ortschaften raus (oft auf Straßen) werden um einiges angenehmer wenn man nebenher zB Trauben Essen kann Ich habe bisher eher das Gegenteil erlebt. Bereits auf dem PCT waren das meist eher ernährungsbewusste Leute, die kalt oder gar nicht gekocht haben. Die Fraktion Junk-Food gibt es aber selbstverständlich auch, keine Frage. Bei mir ist das meist eine Mischung aus beidem, da es schlicht sehr einfach und billig ist seine Kalorien über Junk-Food rein zu bekommen (auch wenn ich die drei von dir aufgezählten Sachen allesamt nur mit Überwindung noch runterbekomme..) Ich kann persönlich nur sagen: Leute probiert es einfach mal aus! Es ist nicht so wild, wie man sich vielleicht denken mag, Die erste Nacht unterm Tarp war sicher auch für viele erstmal merkwürdig schöne Grüße Micha
  19. @AnnK Andi nutzt gewöhnliche Hausaltsmaschinen. Eine günstige Janome und eine etwas teurere Pfaff (elektronisch). Ich kenne hier niemanden im Forum, der tatsächlich Industriemaschinen nutzt. Da heißt es einfach nur: Übung macht den Meister. Micha
  20. Was gibt es genau zu berechnen? Die Menge an aufgenommenen Kalorien ist identisch, unabhängig davon ob die Nahrung aufgewärmt wird oder kalt gegessen wird. (Ok einige Schlaumeier werden jetzt sagen, dass der Körper einige Kalorien verbraucht um ggf Nahrung aufzuwärmen, aber das möchte ich mal vernachlässigen, da es minimal ist) Man sollte auch das "nicht kochen" auch nicht mit "kalt kochen" verwechseln (was natürlich auch eine Option ist). Ich "koche" in 90% der Zeit tatsächlich gar nicht, also rehydriere auch keine Nahrung. Darauf greife ich nur zurück, wenn die Einkaufsmöglichkeiten derart beschränkt sind, dass mir keine andere Wahl bleibt, oder ich schlichtweg mal wieder Lust auf ein entsprechendes Gericht habe. @Freierfall Man kann sich natürlich von Junkfood ernähren, aber das ist unabhängig vom Kochverhalten. Sich jeden Tag Fertiggerichte zu machen ist sicherlich nicht gesünder nur weil es warm ist. Genau so kann man sich auch ohne Kochsystem gut/ gesund ernähren, so lange es die Einkaufsmöglichkeiten hergeben. Obst/ Gemüse hat natürlich meist keine hohe Kaloriendichte, aber ist, wenn man es im Rahmen hält, sicherlich das extra Gewicht wert. Brot ist zumindest hierzulande wunderbar zum mitnehmen! Das ist immernoch recht kompakt und sättigt gut, ganz im Gegensatz zum Ami-Brot, welches von der Konsistenz eher an einen nassen Schwamm erinnert und nicht wirklich satt macht.. Gute Optionen sind zB: Nüsse, Trockenobst (oder eben auch mal frisches), Avocados, Brot/ Tortillas/ Knäckebrot/ Zwieback, Müsli, Erdnuss-/ Mandelbutter, Backwaren aller Art Mein Essverhalten hat sich durch das weglassen des Kochers durchaus verändert, aber auf jeden Fall ins positive. Auf dem PCT (noch mit Kocher) war meine Ernährung lausig, es gab jeden Tag mehr oder weniger die selben drei Sachen: Ramen Nudeln, Kartoffelbrei & Couscous. Das waren ziemlich die einzigen Gerichte die man in gewöhnlichen Supermärkten bekam und sich für den Freezerbag eigneten - das mache ich nicht wieder mit. Durch das aufgeben meines Kochsets war ich gezwungen mir andere Nahrung zu suchen, was dazu führte, dass ich mich besser, gesünder und vor allem mit leckereren Sachen ernährt habe. Insgesamt denke ich schon, dass das Gewicht an getragenem Essen bei mir leicht gestiegen ist, allerdings nicht weil es keine Optionen gibt kompaktere Nahrung zu finden, sondern weil ich mir einfach weniger Gedanken darum machen beim Essen groß Gewicht zu sparen und lieber ein bisschen mehr schleppe, aber dafür etwas das mir schmeckt und gut tut. Gerade auf Langstreckenwanderungen spielt die Psyche eine große Rolle, so dass gutes Essen wirklich Gold wert ist. Lieber 100g Baseweight sparen, aber dafür ne Avocado oder eine Orange einpacken Schöne Grüße Micha
  21. Hehe "Küche" ...wenn du keine Küche mehr hast und dir den Stress mit dem kochen einfach sparst. ...wenn dein Rucksack leicht genug ist, dass es dir egal ist, wenn dein Essen nicht die optimale Gewicht/ Kalorien Proportion aufweist. ...wenn du dich trotz nicht vorhandenem Kochset auf deine Mahlzeiten freuen kannst, weil du nach all den vielen Tagen auf Tour weißt was dir unterwegs schmeckt. ...wenn du beim überholen von UH-Trekkern hörst, wie sie über dich "Tageswanderer" lästern, du es aber als Kompliment auffasst und breit grinsen musst. (kam diesen Sommer wieder vor)
  22. Ich nutze eigentlich für alles 80er Alterfil Polyestergarn. Das ist reißfest genug für Rucksäcke aber dennoch fein genug für kleinere 10den Stöffchen. Sehr wichtig ist es, dass die Nadeldicke zur Fadendicke passt: 80er Garn mit 80er Nadel 70er Garn mit 90er Nadel Bei Garn heißt es je niedriger die Zahl, desto dicker (Meter pro 1g), bei Nadeln beschreibt die Zahl den Umfang an der dicksten Stelle, also je höher die Zahl, desto dicker die Nadel. Für alle möglichen feinen und beschichteten Stoffe (also alles was der ULer so verarbeitet) eignen sich Microtex Nadeln. Viel Spaß und schöne Grüße Micha
  23. Wie Jan schon sagt würde ich für Trails wie den PCT den Kocher einfach zu Hause lassen und mir den ganzen Stress sparen. Kalt essen klingt für viele Leute erstmal schlimm, aber wenn man es einfach mal konsequent macht ist das absolut kein Problem mehr. Bei jedem Teil gilt eigentlich: je komplexer, desto Fehleranfälliger. Wie @BruderLeichtfuss schon sagt können bei Gaskochern die bewegliche Teile haben eher mal Defekte auftreten. Simple Spirituskocher sind weniger ein Problem (Ich hatte mich während dem PCT mehrfach auf meinen draufgesetzt und schlicht wieder zurecht gebogen) und können ggf auch unterwegs mal neu gebaut werden. ABER: zumindest in Süd- und Nordkalifornien sind Kocher ohne Regelung verboten (Brandgefahr) Generell solltet ihr euch vielleicht durch den Kopf gehen lassen ob ihr ernsthaft den gesamten Trail zusammen bleibt, oder eure Ausrüstung flexibel halten möchtet und dementsprechend planen. Man kann auf langen Strecken nie wissen, ob man die ganze Zeit beisammen bleiben kann, oder vielleicht durch irgendwelche Umstände (wenn auch nur auf Zeit) voneinander getrennt wird. Zur Brennstoffbeschaffung: Eigentlich bekommt man alles in fast jeder Ortschaft. Manchmal muss man nur ein wenig länger suchen.. schöne Grüße Micha (PCT 14)
  24. Nette Doku über den Pacific Northwest Trail (PNT)
  25. Sind wir noch beim Thema PCT?? Wenn die Schuhe bequem sind, ist alles gut! Klar werden die nass, wenn es mal regnet, das ist auf dem PCT aber eher eine Ausnahnme als die Regel. Der Trail ist die meiste Zeit trocken und heiß, so dass du über jedes Bisschen Belüftung froh sein wirst. Auf nassen Felsen rutscht jeder Schuh. Auch Meindl können eine schmierige Wasserschicht zwischen Schuh und Untergrund nicht wegzaubern. Ebenfalls ein Problem, dass dir auf dem PCT wahrscheinlich nicht begegnen wird. Einfach weiter laufen. Wenn es kalt ist macht man eben keine bzw nur minimale Pausen. An nasse Füße gewöhnt man sich nach kurzer Zeit. Spätestens nachdem du durch die Sierras durch bist wirst du das garnicht mehr merken Wie gesagt, wenn es kalt und nass ist, einfach weiter laufen. Eine Regenhose ist auf dem PCT mMn eher fehl am Platz. Wenn man sich absolut nicht ohne traut ist eine leichte Windhose (MYOG 60-70g) dort sinnvoller. (Höchstens in Washington, falls du es nicht bis zum Herbst schaffen solltest, aber das kannst du dann immer noch vor Ort lösen) Edit: Spiritus Kocher sind in Kalifornien tatsächlich ein Problem. Alles was legal ist muss regulierbar sein (also Gas oder Benzin mit . Meine Empfehlung: einfach ohne Kocher losziehen und evtl für die Sierras und später in Washington einen Dosenkocher nutzen, wenn man dort unbedingt warme Küche möchte. Schöne Grüße Micha
×
×
  • Neu erstellen...