Zum Inhalt springen
Ultraleicht Trekking

Rangliste

Beliebte Inhalte

Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 16.02.2025 in allen Bereichen

  1. Fazit Keine Viecher, keine Mücken aber viel Sonne. Mal viel Wasser, mal gar keins. Was die Permits angeht hab ich mich ganz auf die hier beschriebenen Aussagen verlassen. Nur, dass ich direkt eine Email bekommen habe mit der Zusammenfassung, keine Stunde gewartet! Es gab kein zweites Schreiben. Permits wurden nie kontrolliert. Auf dem Ostkap gibt es nirgends Frischwasser, nicht mal in der Bar. Nur kleine Flaschen zu kaufen. Habe drei Kilo abgenommen, vielleicht mehr Essen Ich hatte nach vier Tagen ziemliche Probleme mit chaffing an den Oberschenkeln. Meine Jeans scheuern gerne auch durch im Schritt, aber könnte es trotzdem eine andere Shorts tun? Oder muss ich jetzt echt Body glide mitschleppen? Gear Nach der ersten Nacht ist das Seil einer meiner Trekkingstöcke gerissen, wurde mit Panzertape repartiert. Hab einfach alle drei Teile miteinander verklebt. Am vorletzten Tag ist meine Evernew-Faltflasche beim Filtern nach 3-4 Jahren gerissen und wird ersetzt. Der Quilt war mir eigentlich zu kurz und zu kalt, würde ihn auch eher mit einem Cumulus 250 vergleichen? Das Splitwing fand ich doof. Da ich nur zum Schlafen eine Unterhose getragen hab musste ich mich umständlich im Liegen umziehen. Ich hatte, egal was ich gemacht habe, eigentlich immer das Mesh im Gesicht. Die Platzsuche ist auch schwierig (der Kopf sollte garantiert oben liegen), genau wie der Pitch. Da konnte mir selbst Tim von SlingFin nicht helfen, obwohl er sehr viele Tips gegeben hat. Bin ich wohl zu doof für das Shelter. Auch ok. Mit dem ganzen Essen und manchmal auch 2l Wasser war ich doch dankbar den Hüftgurt nicht zuhause gelassen zu haben. Die Nuun waren bei der Sonne und der Belastung ein Life Saver. Außerdem wird mir pures Wasser schnell schal. Und ich hatte die mit Koffein dabei! Der Liner ist nun durch und wird durch Nylofume ersetzt. Regenjacke war tote Last, es hätte eine leichtere gereicht. Die Wettervorschau hat ja auch sowas vorhergesagt. Auch die Stirnlampe habe ich nur den ersten morgen in Fanal benutzt. Ich muss mehr Strom sparen oder zwischendurch doch mal ins Restaurant absteigen. Die Feuchttuch-Tabletten waren genial! Wusste ich aber auch schon vorher. Die Heringe, die beim Lanshan 2 dabei waren, sind langsam auch durch. Das per Stein in den Boden treiben am Pico Ruivo und auf dem Ostkap, sowie per Fuß auf Terreiros haben die dann doch gut mitgenommen. Entweder war der Boden butterzart oder steinhart. Gibt jetzt 4 Groundhogs und 2 MYOG Carbon-Heringe. Je nach dem welches Shelter als nächstes kommt. Das Lightload Towel (erste Tour damit) ist der Hammer. Obwohl leichter und filigraner, viel besser als die ollen Microfaser-Handtücher die man so kennt. Auch der Decathlon Mineral Sun Stick war super! Auch die erste Tour damit (ok, wo es genutzt wurde). Die Fenix 5 hat mich leider öfter genervt, lag falsch und hat nicht geholfen und hat mich falsch geschickt. Und das im regulären GPS-Modus. Da wird auch was geändert. Das Buff-Tuch habe ich nur zum Schlafen getragen. Also 60g mehr carried weight. War ganz froh, dass als "Mütze" zu haben. Außerdem fehlt in der Packliste die Ortovox-Merino-Unterhose, die hab ich auch nur zum Schlafen getragen. Vielleicht lasse ich sie auch ganz zuhause in Zukunft (oder ist das schon zu Meme-würdig ohne Unterhose auf Tour zu gehen?). Ich liebe das REI fanny pack, aber es war mir zu schwer und es ist doch nicht so viel drin gelandet wie gedacht. Mal sehen was ich damit mache. Sonnenbrille wurde auch so gut wie nie genutzt, sun hoodie und Mütze haben eigentlich gereicht. Aber ich war trotzdem dankbar für die Paar Stunden wo ich die Sonne direkt im Gesicht hatte. Bei dem Gelände war der/die/das Trowel nur bedingt hilfreich, es gab oft nur den Weg und dann direkt eine Klippe, aber für das eine mal wo ich's wirklich gebraucht habe Gold wert. Das MYOG bidet blieb unbenutzt. Ich muss mich da echt noch rantasten. Bei K*cke unter dem Fingernagel hilft die beste Seife nix. Die Schlaufen vom Agilist sind leider so rutschig, dass ich mehrfach am Tag alles nachstellen musste. Ich hoffe, das gibt sich noch. Alles in allem war ich sehr zufrieden mit meiner Ausrüstung und bis auf das Zelt auch mit allen Neuerungen (der Agilist, der Quilt, die Matte, das Lightload Towel, der HMG stuff sack sowie der Bear Bag von CloudGear). Kosten Flüge 405,46€ Gaskartusche + Wasser 6,30€ Einkauf bei Continente 15,37€ Pizza in Funchal 9,50€ Bolt nach Achadas de Cruz 54,13€ 100€ für Snacks und Wasser unterwegs, keine Ahnung wie das ging Knapp 80€ für Restaurants in Machico und im Flughafen Funchal sowie in Genf Hotels in Funchal und Machico 142€ Insgesamt 812,76€ für eine Woche Urlaub, völlig ok. Und ich hatte echt Spendierhosen an. Am Flug ließe sich sicher noch viel optimieren wenn man nicht 4 Wochen vorher und eventuell nicht von FRA per Lufthansa bucht. Danke für die Geduld beim Lesen, ich freue mich über Feedback, Fragen und Anmerkungen PS: Tag 3 + 4 sind noch versteckt weil ich neu bin, aber das sollte sich dann auch bald lösen hoffentlich Edit: jetzt ist alles sichtbar
    2 Punkte
  2. Durch Dyneema-Zelte schaffen sie es jedenfalls.
    1 Punkt
  3. Epiphanie

    Pajak ULZ für Alta Via?

    Nimm doch 2 Pajak ULZ, bist du immernoch leichter 😄
    1 Punkt
  4. khyal

    Pajak ULZ für Alta Via?

    Nimm den Schlafsack, Du brauchst Deine Bodypower auf dem Höhenweg, und dazu gehört erholsamer Schlaf und ein bisschen Sicherheitsreserven, in den Alpen kann es auch im Sommer mal heftig werden. Wenn ich beim Rucksack mal 100 gesparte g rechne, geht es insgesamt um 0,5 kg kontra "erhebliche Komforteinbußen" das fällt in meinen Augen unter stupid light auf so einer Tour. Einen derartigen Bock habe ich auch schon mal auf einer mehrwöchigen Gebirgstour geschossen, das war echt eine wesentliche Einschränkung / Stress...
    1 Punkt
  5. polte

    Schnäppchen-Thread 2.0

    Kam heute alles, so wie bestellt, an. Keinerlei Probleme.
    1 Punkt
  6. Sastom

    Schnäppchen-Thread 2.0

    Bis einschließlich morgen gibt es noch mit dem Code "VIP_40%" 40% Rabatt bei Raidlight. (Nur einmal pro Käufer und nicht kombinierbar.)
    1 Punkt
  7. https://rockfront.eu/product-category/clothing/ die haben Röcke, lange, kurze Hose, Dauenhausschuhe, ..relativ günstig aus der Ukraine https://xtrym.de/bekleidung/outdoor-jacken/daunenjacken?p=2&o=7&n=12&s=1&sPartner=sjtrack13 Sir joseph (hochpreisig)
    1 Punkt
  8. Bin gestern mit dem Bivy fertig geworden und heute in den nächstgelegenen Wald um ihn mal probeweise aufzubauen. Grundsätzlich bin ich zufrieden werde aber wahrscheinlich noch ein zwei Kleinigkeiten abändern. Ich habe in den vier Ecken nur jeweils eine 20mm Gurtband-Schlaufe eingenäht, da ich dachte dass durch das Abspannen nach oben die Wanne sich von alleine aufstellt. Das klappt leider nicht so gut. Werde also entweder an den Übergang von Boden zu Oberstoff oder in die Ecken vom Oberstoff eine 10mm Schlaufe einnähen um es besser abspannen zu können. Das Tarp ist noch mein altes, das Neue wird die Tage genäht. Bin da gerade noch am überlegen wie ich die Abspannpunkte am besten verstärke (Kleben mit Seam Sil oder Nähen oder beides). Der Quilt ist übrigens der Eingangs erwähnte Daunenquilt nach der Anleitung von @Southern Flyer. Edit: Das Gewicht vom Bivy liegt inklusive allem bei 290g. Größe ist 230cmx80-70cm (Breite verjüngt sich), Wanne ist 15cm hoch wenn sie mal richtig steht
    1 Punkt
  9. Aeros

    MIUTATS: Madeira im Frühling

    Tag 6 Terreiros -> Ponta de São Lourenço Nach einer unruhigen Nacht werde ich 7:30 von Geschrei geweckt und quäle mich etwas aus dem Quilt. War das meine neue Freundin, denn wir hatten uns zum Sonnenaufgang verabredet? Nein. Einheimische, die ihrem Hund nachrufen. Es war Sonntag und sie haben die Grills in Beschlag genommen und haben alsbald mit dem eifrigen gekoche angefangen. Ein Bierchen wurde auch schon geöffnet. Mit meiner neuen Freundin habe ich mich Abends auf dem Campingplatz Ponta de São Lourenço auf dem Ostkap verabredet. Sie war mit dem Auto unterwegs und hatte noch nichts vor. Wir hatten beide keinen (terminlich passenden Permit) und so wollte sie vorfahren und in guter deutscher Manier Handtücher ausbreiten und uns einen Platz freihalten. Ich ging dann später Richtung Wasser, wobei mir der Hund der Madeirenser entgegenkam. Ein Mischling-Kampfhund der selber noch nicht wusste was er wollte und auf mich zukam. Mit "is he friendly?" aktivierte ich dann die Einheimischen, die ihn zurückpfiffen. Wir sprachen kein gemeinsames Wort, aber man verstand sich. Während ich mein Wasser füllte (wo an dem Punkt meine Evernew beschlossen hat kaputt zu gehen) wurde mit dem Hund gespielt, der es aber nicht lassen konnte doch mal an mir zu schlecken. War also doch friendly. Gegen 9 machte ich mich auf, es sollte ein langer Tag mit mehr als 32km werden. So langsam ruft die tägliche Pflicht und ich bin fern jeglicher Toiletten. Terreiros hatte auch keine sanitären Ausstattungen. Nicht schlimm, mein Poo-Poo-Set kam noch gar nicht zum Einsatz. Da ich gerade ohnehin eine scheinbar wenig begangene und etwas zugewucherte Forststraße zum Pico do Suna hochlaufe, einem kleinen Hügel, schaue ich mich um. Kurz überlege ich mich an den Wegrand zu hocken, es drängt. Und zu sehen ist auch keiner, getroffen habe ich noch niemanden. Die Vernunft überwiegt und so gehe ich komplett hoch und hinter die Hecken die den Turm auf dem Pico umgeben. Noch nicht mal fertig mit dem Geschäft höre ich Stimmen. Aus Angst in einer sehr ungünstigen Situation erwischt zu werden verscharre ich schnell mein Cathole und wasche mir die Hände. Normalerweise trenne ich extra das Stück Gras oben raus und klappe es wieder drauf, heute aber nicht. Ich komme aus der Hecke und tue so als würde ich hier hingehören und es gäbe nichts zu sehen, werde freundlich gegrüßt. Portugiesen (oder Madereinser?) in Fußballshirts sitzen in unmittelbarer Nähe und rasten. Die 200m weiter an der Weggabelung, wo ich zum Pico abgebogen bin, treffe ich auf ca. 30 Leute einer geführten Tour. Ich lache in mich hinein, man stelle sich vor ich hätte mich an den Wegrand gesetzt. Den Weg weiter verfolgend kommen mir auch mehrere Quads und Motorräder entgegen. Ich staune nicht schlecht, immerhin sind wir hier irgendwo im nirgendwo und es ist noch recht früh, vielleicht 1,5h nach Sonnenaufgang. Das Leben ist manchmal einfach eine Komödie. Kaum muss ich von meinem Trowel gebrauch machen beschließen die ganzen Touris mich zu überraschen. Da ich heute 32-34km geplant hatte und es später auch ordentlich runter geht flitze ich die ganzen Forststraßen lang und mache wenig Bilder. Ich komme irgendwann in Portela an, nachdem ich wieder ewig Treppen laufen durfte, treffe auf ein bisschen Zivilisation und kann mein Wasser füllen. Beobachtet werde ich dabei von zwei Jungs der "Policia Florestal". Warum fühlt man sich eigentlich immer so als würde man gleich bei etwas erwischt werden wenn die Polizei in der Nähe ist? Egal, grandiose Aussicht von hier. Der Weg von Portela zum Cabeço da Lapa ist recht langweilig, eine Schotterpiste mit einem Tunnel, den ich schnell hinter mich bringe. Irgendwann geht ein kleiner Singletrail rechts ab und ich genieße ein bisschen bergauf bergab und lande dann am Cabeço da Lapa an einer Picknick-Bank. Ich ziehe meinen sun hoodie aus und trocke ihn etwas, snacke meine Doritos und erfreue mich meiner bloßen Existenz, das Leben ist wunderschön simpel. Auf einmal höre ich Motorengeräusche und ziehe den hoodie schnell wieder an. Ein Geländewagen voller Touristen, der natürlich direkt neben mir hält. Während der Tourguide denen irgendwas erzählt leere ich meine Dorito-Tüte und fühle mich völlig fehl am Platz. Schnell weg. Weiter geht es auf einem unheimlichen steilen und ungesicherten Trail wo gerne auch mal 1-5 der in Lehm geschaufelten Stufen fehlt. Ich bin froh über die Stöcke und versuche nicht den Abhang runter zu fallen, es geht ca. 500m runter bis zum Meer. Der Teil war unheimlich geil, hält aber nur etwa 500m an. Ich verlaufe mich kurz auf ein Grundstück eines Einheimischen, der gerade auf seinem Feld arbeitet. Nun auf dem laut Waymarked Trail "Laran" heißenden Trail wird es ziemlich flach und ich mache gut Meter. Die Quellenlage ist hier wieder etwas schwieriger, ihr erahnt es, mein Wasser ist schon wieder leer. Auf dem "Laran" sind wieder mehr Touristen unterwegs und natürlich kommen die mir auch alle entgegen. Da es flach ist zieht die Regel "wer Berg hoch geht hat Vorrang" natürlich nicht, wobei keiner von denen diese Regel sicherlich gekannt hätte. Auch wenn ich sehr viel schneller unterwegs bin ergebe ich mich und gehe eigentlich immer aus dem Weg und warte bis die Herde vorbeigetrampelt ist. Eigentlich alles deutsche Urlauber, tendenziell Rentner. Versteht sich natürlich von selber, dass der einzige Blick in meine Richtung auf meine bunte Hose fällt und sich sowieso nicht bedankt wird, man hat ja schließlich Geld bezahlt um hierhin zu kommen und der Kunde ist nunmal König in Deutschland. Ich verfluche meine Landsleute, die selbst an diesem wunderschönen Ort ihre spießige Engstirnigkeit und Ernsthaftigkeit nicht ablegen können und werde noch schneller. Genießen kann ich den Ausblick trotzdem, immerhin gehe ich in etwa 300m über dem Meer an einer Steilküste mit Blick auf das Ostkap entlang. Unterhaltung bietet eine Gruppe Briten, wo sich von den knapp 20 Leuten wirklich jeder artig bedankt, dass ich Platz gemacht habe. Ich kann mir das Lachen kaum verkneifen. An einer Kreuzung werde ich dann noch von einem Trailrunner angerempelt und darf mich nun endlich wieder halb durch die Büsche schlagen, in dem Wissen, dass hier wieder nur nettes Völkchen unterwegs sein dürfte. Die Touris sind alle auf der Laran geblieben, ich laufe weiter auf dem VBRC in Richtung Caniçal. Wie vorhergesehen werde ich nett gegrüßt (aber, liebe Landsleute, auf Madeira mit Servus Grüßen ist trotzdem weird, wir sind nicht auf Mallorca) und treffe auf einem der häufigeren und kleineren "Gipfel" Rosanna. Wir kommen wegen ihres Hundes, einem spanischen Wasserhund ins Gespräch und es stellt sich raus, dass sie deutsch spricht. Aus Madeira stammend erkundet sie Trails in der Gegend, da sie als Trekkingguide anfangen wird. Wir entscheiden ein Stück gemeinsam zu laufen und ich lerne etwas über die Blumen, die Geschichte von Madeira und warum der Boden Richtung Caniçal farbige Kreise im Boden hat (scheinbar Gasblasen in der vulkanischen Zeit Madeiras, jedes Gas hat eine andere Farbe). Da ich bestimmt 2-3km/h einbüße bietet mir Rosanna an mich ein Stück mit ihrem Auto mitzunehmen. Auch wenn mir das widerstrebt hatte sie völlig recht, es geht über ganz ekelhafte Schnellstraßen ohne Fußgängerweg. Unterwegs halten wir an einer Tankstelle, ich fülle Süßigkeiten und Wasser auf, natürlich nicht ohne mir ein Eis zu holen. Mit Sirius (dem Hund) auf dem Schoß geht es Richtung Ostkap zum Kreisel, wo mich Rosanna rauslässt. Das Leben ist schön, überall nette Begegnungen und Möglichkeiten, man muss nur offen sein. Es ist ca halb vier, keine Ahnung wie, aber ich bin geflogen. Auf dem Ostkap gönne ich mir noch einen frischen Bananen-Milchshake an einer Bude und ein Eis auf die Hand und trotte Richtung östlichem Ende des Trails. Zum Glück habe ich auch hier immer wieder Nebentrails gewählt und muss mich nicht durch die Tourimassen schlagen, die sich Richtung Ende des Ostkaps schlängeln. Zwischendurch wird es immer leerer, was eventuell am starken Wind liegt. Ich komme gegen 17h am Campingplatz an, schalte den Flugmodus aus. Siehe da, meine Wanderfreundin kam auch vor 10 Minuten an und sitzt in der Snackbar und schnabuliert Bier. Ich will erstmal ins Wasser, das hab ich mir fest vorgenommen. Also runter zur Rechten hinter dem Campingplatz. Ich treffe ein Pärchen aus Tschechien. Man muss etwas kraxeln und dann gibt es eine Metalleiter runter ins Meer. Die Strömung ist stark und mein von Sonnenbrand und trockener Haut verzierter Körper brennt vom Salz, aber es tut so gut, ich bin beflügelt. Das Wasser ist klar, blau und relativ warm. Nach dem kurzen Dip wieder hoch Richtung Snackbar, die machen wohl bald zu! Wir finden leider raus, dass es hier kein Frischwasser gibt und überlegen was wir machen, entscheiden uns aber hier zu bleiben. Ich gönne mir einen Halben und eine Quiche, man ist das Leben gut! Wir kommen noch mit einer Gruppe aus Magdeburg ins Gespräch, die sich UH durch die Insel schlagen wollen, inklusive der Bialetti im Gepäck. Ich freue mich über die Begeisterung eines Teilnehmers über mein leichtes Gewicht und freue mich vor allem für mich selber. Mit 20kg die Berge hoch und runter wäre echt nicht spaßig gewesen. Wir gehen zum Campingspot, bauen die Zelte auf, lernen noch zwei Jungs aus Tschechien kennen, die beide Tomas heißen. Da nun wirklich alle Touries weg sind gehen wir noch mal zur linken ins Wasser, wo man auch etwas schwimmen kann. Wir trauen uns etwas weiter raus und genießen den Ausblick. Zum Sonnenuntergang schnappen wir uns unser noch gekauftes Bierchen und Wandern zum wirklich hintersten begehbaren Punkt auf dem Ostkap und genießen den Ausblick. Mein iPhone und die Powerbank haben sich in der Bar schon verabschiedet, irgendwie hatte ich die Kapazität etwas aus den Augen verloren. Aber meine Wanderfreundin hilft mit Bildern aus. Zu viert erfreuen wir uns des Lebens, ein magischer letzter Abend des Trips für uns alle, ich werde melancholisch. Lange (oder noch nie?) habe ich mich so gut und so wie ich selbst gefühlt wie die letzten paar Tage. Super happy geht's ins Bett und es ist die wärmste Nacht, obwohl ich erwartet hatte, dass es kalt wird. Meine Ohrstöpsel, die ich eigentlich immer trage, verstecken sich irgendwo in meinem Schlafsetup. Ich denke mir, dass ich so happy und angetüdelt bin, dass das schon gehen wird. Aber gefühlt mitten in der Nacht baut jemand noch ein Zelt neben uns auf, schön mit weißer Kopflampe. Ich finde die Stöpsel nicht, ahhhhhh. Dazu noch die Vogelgeräusche, die mich wachhalten. Aber irgendwann schlafe ich ein. Es kann losgehen: Der besagte Turm mit der Hecke, man verzeihe mir den schiefen Horizont, ich hab's eilig: Stufen nach Portela: Blick von Portela: Blick vom Küstenweg, ganz hinten das Ziel vor Augen: Neue Freunde und bunte Blasen: Das Ostkap: Der Wind hat den Weg leergefegt: Das Leben genießen: Stimmungsvoller letzter Abend:
    1 Punkt
  10. Leave no trace, ist bei mir ein sehr großes Thema. Dabei geht es mir nicht nur um biologische Hinterlassenschaften. Aber fangen wir damit mal an. Ich selbst benutze eine Schaufel und zum Abwischen abbaubares Toilettenpapier. Tempos sind wirklich nur die allerletzte Option, denn die brauchen, nachdem was ich gelesen habe bis zu 5 Jahren, bis sie komplett abgebaut sind. Toilettenpapier (nicht das schöne bedruckte natürlich) benötigt die gleiche Zeit, wie Fäkalien. Ich habe zwar keinen AZ-Blaster, aber eine Amazaon-Variante. Das Teil habe ich nie mitgenommen, da es mir eigentlich dem UL-Gedanken widerspricht. Das Wasser trinke ich dann auch lieber. Fäkalien von Wanderern empfinde ich eigentlich nicht als Problem. Es sind meiner Meinung nach auch eher die Nicht-Naturfreunde, die an den Wochenenden die Hotpots aufsuchen und die Plätze dort mit ihren Hinterlassenschaften schmücken. Einen Müllbeutel habe ich eigentlich immer in der Hosentasche. Um den Müll an den Touristen- und Panorama-Hotspots kümmere ich mich nicht, aber bei weiteren Touren gibt es Bereiche, wo man sicher sein kann, dass der Müll nur von Wanderern sein kann, und wo ich nicht glaube, dass dort die Gemeinde saubermacht. Diesen Müll sammle ich auf und entsorge ihn auf richtige Weise. Ich hoffe, ich konnte bisher so manchem Tier Qualen ersparen, denn gerade junges Wild ist sehr neugierig. LNT spielt für mich auch in andere Bereiche rein. Ich bleibe auf den Wegen, und für mein Lager betrete ich keinesfalls irgendwelche Dickungen. Hier ruht das Wild bzw. lassen die Eltern oft ihre Jungtiere zurück, während sie nach Futter suchen. Feuer, egal ob mit Hobo oder Brenner, reduziere ich auf ein absolutes Minimum. Ich koche nur kurz Wasser auf, und dann schütte ich das Wasser in die Nudel- oder Sonstwastüte, stecke alles in meine Cozy Pouch, wo es dann gart. Somit muss ich meinen Topf nicht spülen und schütte keine Essensreste in den Wald, die ja auch Tiere anlocken können. Das spart zudem jede Menge Wasser und Brennstoff. Cold soaking ist interessant, mache ich aber echt nur bei heißem Wetter. Seife finde ich in der Natür total überflüssig. Der Körper produziert nichts, was sich nicht mit Wasser reinigen ließe. Außerdem gönne ich so Haut und Haar auch mal eine Ruhepause. Zukünftig werde ich in jedem meiner Videos eine LNT-Sektion einbauen, die Rohvideos sind schon gemacht. Mit derzeit 37 Abonnenten, ist mein Wirkungsgrad nicht besonders hoch , aber jeder Mensch, der überzeugt wurde ist einer weniger, der die Natur verschandelt. Mir ist sehr wichtig, dass man, bis auf in den Videos und in meiner Erinnerung, nicht merkt, dass ich in der Natur war. Übrigens, es gibt eine länderübergreifende App (derzeit deckt sie leider nur Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Schleswig-Holstein ab), mit der man direkt aus der App heraus, Mülldepots odrer große Verunreinigungen melden kann. Die App bietet noch viel mehr. Was ich gut finde, man bekommt Rückmeldung über den Verlauf, bis hin zur Meldung wann der Müll beseitigt wurde. Und ich sage Euch, das funktioniert echt gut. Die App heißt, "Meine Umwelt" und ist natürlich kostenlos. Tja, das war mal eine Kurzversion meiner LNT-Einstellung. Im Kern denke ich, dass ich wohl kaum Einfluss auf das Handeln Anderer haben kann, aber mit Sicherheit auf mein eigenes. Gruß Thomas
    1 Punkt
Diese Rangliste ist auf Berlin/GMT+01:00 eingestellt
×
×
  • Neu erstellen...