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Ultraleicht Trekking

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  1. Oska

    Island - Laugavegur Trail

    das 16mm hatte ich nicht extra eingepackt, hatte ja das 16-80mm dabei und rückblickend, auch wenn relativ leicht (~800gr) hätte das Stativ zu Hause bleiben können, wollte eigentlich Focusstacking damit machen, aber dieses ganze Aufgebaue ist mir dann doch immer irgendwie zu stressig und mit Iso und Imagestabilisation gings in der Regel auch ohne Statif (ohne Focusstacking natürlich). Tag 4 Da ich ja nur für Reykjavic den Wetterforecast gecheckt hatte und der letzte Tag regnerisch und auch kühl war hatte ich mir von inreach mit meinem Garmin einen aktuellen Forecast für meine Region angefordert, den Abend vorher schon, hatte ja nichts zu tun, außer warm und trocken zu werden im Zelt. BTW, Pinkelproblem mit Topf gelöst und langsam und großflächig draußen in der Apside verteilt. Ich wollte nicht mehr raus aus dem dann irgendwann warmen und molligen Zelt. Der Wettbericht kündigte an, dass um (mal kurz checken) 6:30 der Regen aufhören sollte, es hatte mehr oder weniger die ganze Nacht geregnet und gewindet, ich würde mal sagen, so gegen 7.00 hatte ich den Eindruck, dass an der Prognose was dran sein könnte. Also rausgeschält aus dem Zelt, in das weiße unbeheizte aber wind und regengeschützte Haus (2. Bild), dort erstmal schön 900ml schwarzen Tee zubereitet, noch einen der Minisalamipackungen zum Frühstück geknabbert und danach dann so langsam wieder das alte Helge Reinhold Spiel und Zelt abbauen und so weiter. Was ich im Nachhinein erfahren habe ist, dass irgendwo dort in der Nähe wohl eine bekannte Eishöhle sein soll. Wäre natürlich super zum knipsen gewesen, aber selbst wenn ich das vorher gewusst hätte wäre ich den Tag vorher da nie hingegangen. Ok, vielleicht zum Start am nächsten Tag, aber was solls, ein Grund mehr nochmal Island einen Besuch abzustatten. Egal, es ging dann los, was soll ich sagen, ihr seht es selbst auf den Bildern, durch grandiose Landschaften und das Wetter zeigte sich von seiner besten Hikerseite. Kein Regen, zwar etwas bewölkt, aber gerne auch mal Sonne, fast schon zu warm dann und ich musste hin und wieder mein Kappi abnehmen weil schwitziger Kopf, aber in der Summe bestes Wetter zum wandern. Irgendwie habe ich ein Faible beim Wandern Familien kennen zu lernen die ich dann auf den Touren dann auch immer wieder sehe. Auf der Bushinfahrt nach Landmannlaugur (könnte sogar richtig geschrieben sein aus dem Kopf ) saß links vor mir in der Reihe ein Vater mit seiner Tochter und als die am Ende ausgestiegen sind hatte das Mädel seine Mütze vergessen und Retter wie ich bin habe ich da natürlich die Fanfaren durch den Bus ertönen lassen, damit die Besitzerin wieder mit ihrer Kopfbedeckung zusammen finden. Dies war der Erstkontakt. Ich glaube die sind gleich am ersten Tag weiter, haben dann aber am nächsten Tag eine Auszeit genommen und dort habe ich Sie dann wiedergetroffen. Wo ein Vater ist ist auch eine Mutter und wo eine Tochter ist ist auch ein Sohn. Das war dann also die komplette Familie die ich dann kennen lernen durfte. Von Andy (Vater) bekam ich dann auch den Tip nicht den nächsten, sondern den übernächsten Campingplatz anzupeilen weil dieser wie beim letzten einen Schuppen hat wo man vor Wind und Wetter geschützt ist, es Tische und Stühle gab um sein Essen zuzubereiten und sich einzuführen. Würde bedeuten, heute etwas mehr, morgen dann wieder etwas weniger Kilometer. Die erste Flussüberquerung stand heute auf dem Tagesprogramm, aber der war nicht besonders tief und so bin ich schnurstracks durchgelaufen und habe mich schon ein wenig darüber gefreut, denn zur selbigen Zeit waren dort andere Hiker die gerade ihre Füße trockneten um dann wieder in die trockenen Socken/Schuhwerk reinzuschlüpfen, dass ich sooo viel Zeit gespart habe, wobei Zeit eigentlich nicht das wirkliche Problem bei den insgesamt kurzen Etappen ist, aber mich nervt dieses Schuhe wechseln, durchlatschen, Füße trocken bekommen, möglichst ohne Sand, Injinis wieder an, Falke drüber und dann in die Schuhe, so dermaßen an, dass es schon gewichtige Gründe geben müsste das so zu handhaben (später mehr dazu). Nun denn, der Raum öffnete sich, obwohl er eigentlich landschaftlich nicht wirklich geschlossen war, aber es gab halt mehr Weite und seitlich dann die Berge, auch schön. Ich vergass zu erwähnen dass ich unterwegs eine Tube Handcreme fand, welche ich nun nicht der Landschaft zugehörig einordnete und daher mitnahm. Da die Familie hier vor mir war dünkte es mir, könnte Ihnen dieses für Sie nützliche Utensil verloren gegangen sein, was sich aber später heraus stellte, nicht der Fall war. Irgendwann gab es dann die zweite Flussüberquerung und wie das halt so ist in der freien Natur ohne Brücken und Trails, sucht man halt bei diesen Überquerungen erstmal nach der besten Stelle. Hier traf ich die Familie auch wieder welche selbst Aussschau hielten. Eine Möglichkeit war von einem großen rechteckigen Stein der hochkant im Wasser lag, ca. 1.50m hoch, Grundfläche halber Quadratmeter zu dem Pendant auf der anderen Seite zu springen. Abstand auch ca. 1.5m. Mir war klar, no, kein Bock mir die Grätschen zu brechen, durchlatschen ist sicherer für mich und weiter unten gab es dann auch eine vorgespannte Leine wo man sich halt festhalten konnte beim Durchgehen. Neuer Fluss, altes Spiel, durchgestratzt und weiter gegangen. Andy wollte wohl über diese Steine hüpfen und dann später dem Rest seiner Famile mit Rucksack und Rüberkommen helfen. BTW, die Kids waren ca. 8-12, eigenen Rucksack mit dabei, bin immer wieder erstaunt wie die das machen wenn ich im Vergleich mich langen Kerl anschaue der dieselben Strecken geht. Auf gings dann zum ersten Campingplatz um dort dann eine kurze Rast für eine Mittagspause einzulegen, Rucksack mal paar Minuten von den Hüften, Wasser auffüllen und dann irgendwann wieder weiter zum nächsten. Ich war zu diesem Zeitpunkt etwas verwundert nichts von Andy und seiner Familie zu sehen, da diese auch nicht so langsam unterwegs waren und man weit zurückschauen konnte aus der Richtung aus der ich gekommen bin, fingers crossed dass nichts Schlimmes beim Fluss überqueren passiert ist. Weiter dann durch Berge und Täler, Hochs und Runters um dann zu meinem heutigen finalen Zielpunkt anzukommen, einem Tal und drumherum Berge. In der Mitte des Tals standen einige Häuser, drumherum riesige freie Flächen. Ich war wohl der erste hier, konnte keine anderen Zelt erkennen, gings als zum I-Punkt um mich für die drei Eine (eine Nacht, eine Person, ein Zelt) anzumelden. Dabei einen netten Schnack mit der älteren Dame dort gehabt, meine aufgesammelte Handcreme losgeworden, mir eine 500ml Pulle Pepsi gekauft, Zucker und so, wobei das Verarsche ist, da die Pepsi dort nur Süßstoff hatte, naja egal, Hirn schmeckt süß, muss ausreichen. Anschließend zum Schuppen gegangen und mir dort eine schöne Stelle für mein Nachtlager zum zelten ausgesucht. ich erwähnte ja Tal, daher kam man natürlich über eine Erhöhung an. Ich habe die Seiten so ausgerichtet, dass ich schön im Zelt liegen konnte und schauen wer immer so als nächstes dann eingetrudelt ist die nächsten Stunden. Achja, Nacht davor war ja regnerisch = Zelt Socken und Schuhe vom Flussüberqueren nass, also vorher erstmal das Zelt über die Einzäunung gelegt und auch die anderen erwähnten feuchten Sachen zum Trocknen raus. Dank Wind und teilweise Sonne war der Job dann relativ schnell erledigt. Irgendwann dann das Essen zubereitet, Tee getrunken, hier und da einen Schnack gehalten, Photos gemacht, hier sogar mal das Stativ benutzt und ab in die Falle. Ich meine mich zu erinnern, dass ich schon im Land der Träume war als mich eine laute Unterhaltung, gefühlt mitten im Zelt wieder aus Selbigem riss. Im Geister Zeter und Mordio geschrien, tausendmal OM rezitiert und irgendwann wieder weggepennt und gut war. tbc...
    10 Punkte
  2. izi

    Zenbivy Nachbau

    Das Zenbivystem gefällt mir gut, war mir aber einfach zu teuer. Deswegen habe ich mich an einem Nachbau versucht. Die Stoffe sind alle der 10D von Adventureexpert. Für Quilt und Bettbezug. Für den Bettbezug habe ich mir erst ein Modell gebastelt. Erst ganz klein und dann mit einem Reststoff etwas größer und mich dann der Passform angenähert. So hat es am Schluss ausgeschaut. Da ich zwei verschiedene Matratzen nutze, die Seatosummit Etherlite (10 cm hoch) und die Naturehike 5.0 (13 cm hoch). sollte es möglichst auch für beide nutzbar sein. Deswegen die Kurzversion. Aber unten mit den Gummis dran, da ich mich beim Schlafen sehr viel hin und her drehe und ich sonst befürchte, dass das ganze schnell nach oben wandert. Das ist das Ergebnis: Es wiegt 95 g. Bisher nutze ich einen Quilt von Aegismax. Er hat 190 gramm Daunenfüllung. Damit ging es letztes Jahr im Juni in Englang gut. Dieses Jahr möchte ich aber im September und bin mir nicht sicher, ob das ausreichen wird. Für mich kann er auch ein ganzes Stück kürzer sein. Deswegen hab ich die gleichen Weiten wie beim Aegismax genommen, das ganze aber um 15 cm gekürzt. Als Designvorlage und auch Anleitung nutzte ich diesen Beitrag von Stitchbackgear. Die Kastenabstände sind 25 cm x 25 cm. Das ganze wurde erst auf ein Transparentes Nähpapier aufgetragen, genau in den Abmessungen des Quiltes. Ich habe keinen Roller um das auf den Stoff zu übertragen. Deswegen kam am Anfang und Ende jeder Linie ein kleines Loch, dann wurde das Papier auf den Stoff gelegt und mit einem Stoffstift die Punkte gemalt. Anschliessend diese wieder verbunden. Das hat ganz schön lange gedauert. Den Innenstoff ist um 1 cm schmäler zugeschnitten. Das war das zweitnervigste. Eigentlich wollte ich die Anbringungen für den Gummi genauso wie beim Zenbivy machen - das ist mir aber erst wieder nach dem Zuschnitt eingefallen, wo das ganze im Stück vor mir lag. Eigentlich hätte ich die Aussenseite 3-teilig zuschneiden müssen, um das so machen zu können. Deswegen war nun meine Alternative innen an den Stellen, wo die Aufhängung hin soll, Verstärkungen aufzubügeln. Dann habe ich aus dem 10D Stoff kleine Schlaufen gelegt und diese dann festgelegt. Dadurch kommt der Gummi. Die Stege sind angenäht ca. 7,5 cm hoch, das hätte etwas weniger sein können. Dafür wurde das Mosikotnetz von Extremtextil verwendet. Das Nähen den Stege auf der Innenseite ging gut. Hilfreich war hier auch, dass sich das Malerkrepp wirklich gut vom Stoff hat abziehen lassen. Laut Anleitung wäre der nächste Schritt, das Annähen der Stege auf der Aussenseite, das aufwändigste. Das empfand ich nicht so. Das ging auch relativ zügig von statten. Und dann hat mein Hirn mal wieder nicht mitgespielt. Ich war mir beim RV einnähen sicher, dass Orange die Innenseite ist. Ist aber nicht so. Das hab ich erst gemerkt, wie ich den RV das erste Mal geschlossen habe und festgestellt habe, dass die Aufhängungen für meine Gummis innen liegen. Jetzt ist das Aufmachen und Schliessen zwar etwas doof, doch beim Probeliegen bisher hat der Schieber innen nicht gestört. Hoffe, das bleibt so. Die Gummis hatte ich noch vor dem RV einnähen angebracht. Einen davon zweimal hintereinander falsch herum ... Der Stoff hat das Trennen gottseidank gut überlebt. Oben dann bis auf eine ca. 10 cm lange Öffnung zugenäht, vorher noch das Zugband angebracht. Das ganze ist nicht mittig sondern auf eine Seite hin versetzt, damit man es zugezogen nicht direkt im Gesicht baumeln hat. Zum Abschluss der wichtigeste und für mich nervigste, am lang dauernste Abschnitt. Das Einfüllen der Daune. HAbe dafür die 850 Cuin von Extremtextil verwendet. 250 g. Zuallerest wurde in die Öffnung oben eine abgeschnittene 2-L Flasche eingeklebt, damit ich einen guten Trichter hatte. Die Daune kommt in einem extrem prall gefüllten Kissen. Dort wurde oben die Naht ein kleines Stück aufgetrennt, gerade so weit, dass ich mit der Hand reingekommen bin. Davor hab ich mich schon in unseren kleinsten Raum, das Gästeklo auf den Boden verzogen... Dann mit der Hand in den Beutel, den schon direkt über den Trichter und dann gleich runterstopfen. Und wenn eine gewisse Menge drin war, den Quilt gut schütteln, damit sich die Daune verteilt. Das zieht sich. Sobald der Beutel dann auf die Hälfte geschrumpft war, habe ich ihn an den Trichter geklebt und versucht es über Schütteln reinzubekommen. Ging nur sehr sehr sehr langsam. Man musste viel mit der Hand nachhelfen. Als ich die 250 g minus ? drin hatte, war aufgrund der hohen Stege doch noch gut Platz. Ich hatte noch ca 40 g einer 850er China Daune übrig, wo ich letztes Jahr was ausprobiert habe. Davon habe ich dann noch ca. 30 g hinein bugsiert. Da ist dann der Qualitätsunterschied gut aufgefallen. Ist zwar preislich gar nich so viel weniger als der Extex (da war ja Daune leider sehr lange nicht lieferbar), aber sie war viel flusiger. Auf jeden Fall war ich über 3h damit beschäftigt und am Schluss sehr genervt und das Gestell schmerzte ... Dann nur noch oben zu nähen und fertig ist der Quilt . Er wiegt 490 g und ich vermute die Komfortemperatur bei ca. 2 Grad basierend auf der Lofthöhe. Das hier ist der Loft. Bevor ich fortfahre muss ich die Kamsnaps noch oft auf und zu machen - aktuell gehen sie noch sehr streng und ich hab jedes Mal das Gefühl, jetzt reissen sie gleich aus. Mit der Zeit lockert sich das aber. Sollte es aber wirklcih noch aufspringen, dann lieber noch zu Hause, wo ich es schnell ersetzen kann. Und im September darf sich die Kombi auf dem SWCP bewähren. So schaut es zusammengehängt aus: Die Kosten waren ca. 50 Euro für die Stoffe und Haken. Gummis und Kamsnaps hatte ich zu Hause. Und 90 Euro für die Daune. Also doch deutlich günstiger. Nur die Arbeitszeit darf ich halt nicht rechnen. Es werden mindestens 25 h auf 2 Monate verteilt gewesen sein.
    8 Punkte
  3. sknie

    Ich bin dann mal weg ...

    Ich melde mich auch ab....bin ab Sonntag auf dem HRP zu finden 😁
    5 Punkte
  4. Oska

    Island - Laugavegur Trail

    Tag 1. Bin den ersten Tag über Copenhagen in Reykjavik gelandet. Erstaunlicherweise haben in Kopenhagen viele Leute auf den Flug nach Reykjavik gewartet. Hätte nicht gedacht, dass da so viele hinfliegen. Der Flug nach Reykjavik hatte etwas Verzögerung, sollte um 23:30 ankommen, da waren wir dann um 23:50. Aus dem Flughafen raus, es regnet und ist merklich kühler, ca. 10 Grad gegen die für mich unerträglichen 30 Grad in Deutschland. Noch aufs Gepäck gewartet und dann den vorher schon gebuchten Bus vom Flughafen zur Innenstadt genommen. Um 0:50 gings dann los. Die Fahrt zum BSI Bus Terminal dauerte ca. 50 Minuten. Zur Uhrzeit muss man sagen, dass Island 2 Stunden zurück liegt, also statt 0:50 Island Zeit war es in Deutschland schon 2:50. Nicht die Zeit in der ich eigentlich noch unterwegs bin. Aber egal, ist nicht zu ändern. Ca. 1:40 Local time dann beim Busterminal angekommen und habe dann meine Regen hose angezogen um die ca. 3.5km zum Campingplatz zu Fuß zu gehen. Ich hatte dann, zu spät, gesehen, dass 2 andere Hiker (Rucksack und so) in ein Taxi stiegen. Meine Vermutung spontan war, dass die bestimmt auch zum Campingplatz wollen und da noch Platz für einen Dritten sein müsste und um das Geld zu teilen dachte ich man könnte zusammen fahren. Aber die waren schon im Auto und haben meine Versuche nicht wahrgenommen, dass Taxi war dann weg. Aber wo man Geld verdienen kann dauerte es nicht lange und ein weiteres Taxi hielt und nahm mich dann mit. Statt eine halbe Stunde zu Fuß im Regen zu gehen habe ich dann ca. 25€ gezahlt, egal, war schon spät, müde und so weiter. Dann mitten in der Nacht und recht dunkel, der moderne Zelter möchte ja schlafen können, dann bei Nieselregen das Zelt aufgebaut. In der Phase des Aufbauens empfand ich es als geniale Idee, den Rucksack schonmal unter das Zelt zu packen, damit meine außen aufgerollte Gossamer Gear Rolle nicht nass wird. Zelt stand dann irgendwann, schlauerweise mit Südgefälle, aber egal, schlafen wollen, wird schon, da entdeckte ich dann im Innenbereich wo die Füße sich später betten sollten einen Huckel. Ok, da habe ich den Rucksack wohl nicht unter die Apside gelegt. Kann ja nicht so schwer sein den drunter hervorzuziehen, war es aber dann irgendwie doch. Nach dem Einsatz grober liebevoller Gewalt war er dann irgendwann frei. Zu welchem Preis habe ich dann später feststellen dürfen. Ich bin ja mit einem Silnylon Boden unterwegs und da ich in Island von dem Nichtregelfall grüne Wiese ausgehe habe ich mir noch ein passendes Groundsheet als Schutz dazu geholt, welches man an den 4 Ecken a Klippen kann damit es dann dauerhaft drauf bleibt . Ich weiß, da schmerzt das UL Herz, für das zusätzliche Gewicht kann man schon ein Tarp haben. Nun denn, worauf wollte ich hinaus? Genau, Rucksack + grobe Gewalt + Groundsheet. Warum der Rucksack sich weigerte einfach hervorzukommen lag daran, dass er sich irgendwo an der Befestigung des Groundsheets verhakt hat und beim Herausziehen dann die Befestigungsöse kaputt gemacht hat. Ok, also erstmal dann nur noch drei Haltepunkte. Und Gedankennotiz: Einsatz von liebevoller Gewalt das nächste Mal durchdenken. Am nächsten Tag dann etwas Sightseeing in Reykjavik gemacht, sich um die üblichen Verdächtigen wie Gaskanister und Feuerzeug gekümmert. Irgendwann dann zurück auf den Campingplatz, noch ne Dusche gegönnt, Nachtklamotten an und ab in die Koje Schlaf nachholen. Tag 2. Achja Feuerzeuge, Plural. Ich hätte wahrscheinlich mit eisernem Willen auch eine Location finden können wo ich ein einzelnes Feuerzeug hätte bekommen können, aber ich war, am Ende einfach zu faul dafür, also habe ich das Dreierpack gekauft. Da ich ein netter Mensch bin, nein es ging ganz sicher nicht darum einfach weniger Gewicht mit rum zu schleppen, und es auf dem Campingplatz eine Hikerbox gab habe ich die wegzugebende Feuerzeuge mit der Verpackung da hin gelegt, mit Verpackung, um zu signalisieren Neu, Voll, toll! Ich bin dann vor meiner Abfahrt nochmal an der Hikerbox vorbei gegangen, Feuerzeuge waren weg, leere Verpackung noch da. Die Mülleimer waren auf der Rückseite. Vielleicht bin ich ja kleinlich, aber so ganz nachvollziehen kann ich sowas ja nicht. Egal, kommen wir zu schöneren Dingen. Da der Startpunkt, Moment Name nachschauen, Landmannalaugar (Mannamana - Land + Laugar, kann doch nicht so schwer sein zu merken) doch arg weit weg ist und der äußerst selbstlose Isländer gegen eine kleine Gebühr bereitwillig ist die willigen Hiker dieses Planeten dahin zu bringen, habe ich diesen Service dankend angenommen. Es ging dann in so nem klassischen Reisebus, wobei sich klassisch wohl nur auf das Interiör bezieht wo die Sitzplätze sind, denn, ohne Fachmann zu sein, es dünkte mir, das edle Gefährt ist höher gelegt, was, wie sich später heraus stellte auch durchaus seine Daseinsberechtigung hat. Zu aller erst, ich war erstaunt wie viele Leute da auch hin wollten. Ich schätze es gab ca. 60 Sitzplätze und die waren quasi alle belegt. Jaaa ich weiß, ist ein common Trail, aber Island ist ja nun auch nicht gerade um die Ecke. Nachdem der Rucksack unten verstaut war die nächste Aufgabe noch einen Sitzplatz zu ergattern, möglichst am Fenster natürlich und was soll ich sagen, da wurden alte Erinnerungen aus der Schulzeit wieder wach, ich konnte ganz hinten auf der 5er Reihe direkt am Fenster sitzen. Ob das wirklich weise war ist ein anderes Thema, da Hinterachse weit vor der letzten Reihe und es ging natürlich irgendwann durchs Gelände. Aber egal, hab mich trotzdem gefreut wie Bolle. Gesellschaft haben mir dann noch drei andere jüngere Deutsche geleistet, waren Freunde so in dem Abialterbereich würde ich sagen. Schnack hier Schnack da, irgendwann Musik auf die Ohren, zwischen durch immer wieder gedöst, dann wieder mal raus geschaut und ja, es gab Momente da hat mich der Anblick dieser Natur schon etwas bewegt und auch Dankbarkeit so etwas sehen zu dürfen. Nach ca. 5 Stunden Fahrzeit sind wir dann am Startpunkt angekommen, ca. 11:30, ich glaube bis auf eine andere Mitfahrerin aus dem Bus sind die dann alle gleich los gestrazt zum nächsten Campingplatz ca. 12km entfernt, Moment Namenssuche Hrafntinnusker (kein Plan wie ich mir das merken soll, vielleicht irgendwas mit Etrusker). Mein Plan hier war ja easy going, möglichst viele Photos machen, diesmal mit ner Kamera die auch wetterfest ist, also bin ich erstmal eine Nacht da geblieben zum zelten natürlich. Da meine geologischen Kenntnisse gegen Null gehen weiß ich nicht wie man hier die Beschaffenheit des Bodens adäquat bezeichnet, aber unter Hikern, harter steiniger Untergrund, größerer Stein notwendig zum Reinhämmern der Tentstakes und prophylaktisch diese auch mit Steinen beschweren, wird nachvollziehen können was gemeint ist. Also Zelt aufgebaut und dieses ganze Firlefanz, Matte aufblasen und so weiter kennt ihr alten Hasen selbst aus dem FF, danach etwas in der Gegend herumschlawenzelt mit der Kamera in der Hand und ein wenig rumgeknippst. Immer mal wieder ins Zelt rein und nen Powernapp gemacht wenns wieder angefangen hat zu regnen/nieseln, weil, ist ja schön wenn die Kamera wetterfest ist, aber Regen auf dem Objektiv ist jetzt nicht das Bildergebnis was ich gerne auf dem finalen Bild hätte. Man hätte können, also ich, aber schüchtern wie ich bin dann doch nicht, ok Randnotiz wollte keine nasse Unterbuxe, dort gibt es eine heiße Quelle in der natürlich gebadet werden kann und sofern ich NOBO gelaufen wäre hätte ich mir das auch zum Abschluss gegönnt weil dann letzter Tag und egal mit nasser Unterbuxe und Nein Raulduke ich hüpfe da nicht wie Du im Adamskostüm rein :-D. Irgendwann wieder das alte Reinhold Helge Spiel, achne das war ja was Anderes. Egal, halt wieder ins Zelt zur finalen Nachtruhe, heißt Hörbuch hören, eigentlich die lange freie Zeit nutzen um Reisetagebücher wie diese zu schreiben (ppsst: Ich hol das gerade an Tag 3 nach, Erklärung folgt). Tag 3. Wie das so ist, da gibt es sicher eine Koheränz, ist früh in die Falle auch häufig mit früh aus der Falle verbunden. 4:30 schaute ich dann mal aufs Handy und da ich wegen dem ausreichendem Rumliegen der letzten beiden Tage auch wieder den fehlenden Schlaf nachgeholt hatte bin ich raus und wieder das alte Hikerspiel hex hex, Zelt abgebaut, Heringe unter Steinen gesucht, vermutlich alle wieder gefunden, danach in den Zeltbereich wo Tische und Bänke standen, leckeren schwarzen Tee gekocht, halbe Tonne Zucker rein, achja Hikerbox, ich bin ja ein großer Fan von Kaffeeweisser Cofeemate und hatte aber vergessen den noch hier in Island zu besorgen, und siehe da, eine Tüte mit Coffeemate zum Mitnehmen, weil der muss eigentlich auch mit in den Tee. Dazu gab es eine Packung Minisalamis, fertig war das Frühstück. Dazu muss gesagt werden, early Bird bin ich eigentlich immer, aber eher dann so gg. 6-7 los, aber ich frühstücke beim hiken nie auf diese Weise, also morgens Tee oder was anderes kochen, ich esse irgendwas was man sich so hinter die Kiemen schieben kann, getrunken wird bei Bedarf Wasser und los geht's. Aber meine Mission diesmal ist ja easypeasy, der Etruskerzungenbrecher nur 12km von hier entfernt, also gönne ich mir halt mal was. Obwohl die Moral von der Geschichte ist, dass ich irgendwie trotzdem um 6.00 schon wieder los bin. Naja wen interessierts. Bei den ganzen vielen Wörtern hier weiß ich gar nicht mehr ob ich erwähnte, dass ich den Wetterbericht in Reykjavik für Reykjavik gecheckt habe und für den gestrigen und heutigen Tag Regen angesagt war. Ob dies nun auch ansatzweise für die Ecke hier gilt, keine Ahnung, aber ich habe heute daher nicht mit Sonnenschein gerechnet und mir daher prophylaktisch die Regenhose und Regenjacke gleich angezogen, es nieselte auch schon zu Beginn. Was soll ich sagen, ich hatte häufig die Wörter "im Lande Mordors" auf meinen Lippen durch die ganzen Rauchfahnen die aus der Erde kommen. Abgesehen davon auch eine atemberaubende Landschaft mit dunklem Sand und Gestein, grünem Gewächs auf diesem, in verschiedenen Sandfarben sichtbare Bergseiten und weiße Schneepatches zwischen durch. Ich liebe es, auch das nordische Wetter (Temperaturen) - außer Regen, wir werden keine großen Freunde in diesem Leben, aber, das ist halt Mutter Natur und das ist auch gut so. Irgendwann habe ich eine Stelle gequert wo so richtig viel Dampf aus der Erde kam und neben dem Odöfre von faulen Eiern ich mitten drin in der Rauchfahne war, Brille beschlagen, nix mehr gesehen, naja der Rauch muss ja auch mal wieder drehen damit ich da nicht die ganze Zeit drin stehe und dort übernachten muss, ich hab das vorher natürlich gdnau beobachtet und da hat er sich ständig gedreht. Ok, irgendwann war Ich dann auch frei und konnte wieder erkennen wo es weiter ging und ab gings. Bekannt war, schlechtes Wetter heute und der Campingplatz ist wohl der höchste Punkt hier und sehr exponiert. So exponiert und mit frischen Brisen gesegnet, dass hier ganz viele Steinmauerkreise und Wände per Hand aufgeschichtet worden sind um den armen Zeltern ein wenig mehr Schutz zu bieten. Unerwartet war der Eisregen in den ich dann irgendwann reinlief und, dass es doch ganz schön schattiger wurde, speziell an den Händen habe ich das gemerkt. Also Handschuh 1 und 2 ausgepackt. 1 sind dünne wärmende und da nicht wasserdicht noch dünne aber wasserdichte Fäustlinge rüber und siehe da, es stellte sich dann nach einiger Zeit ein Wohlgefühl ein, nur das mit dem (heute nur via Handy weil Wetter für große Cam Grütze) knipsen ist ein kleiner Akt. Kurz vor der Ankunft des heutigen Etappenziels kurz Rast und stilles Gedenken bei der Plakette gemacht wo 2004 ein 25-jähriger Hiker in einem Blizzard verstorben ist. Ca. 1km vor der schützenden Hütte. Als ich dann weiter Richtung heutiges Etappenziel bin sind mir die drei Deutschen von dem Bus entgegen gekommen und haben mitgeteilt, dass Sie zurück gehen zum Ausgangspunkt und die Tour abbrechen. Bei denen sind wohl Sachen im Rucksack nass geworden wegen fehlender Innentüte. Das ist natürlich ärgerlich aber ich habe ihnen Mut zugesprochen und mitgeteilt, dass das die richtige Entscheidung war und Sie deswegen meinen Respekt haben, weil wohl nicht wenige genau das Umgekehrte in dieser Situation machen würden mit dann unter Umständen nicht so tollen Ergebnissen. Und Stand jetzt 16:18 wird mir auch mal wieder klar wie schmal der Grat sein, später dazu mehr. Am Campingplatz angekommen, war noch recht früh, ca. 10.00, gleich zum Warden in der Hütte, kleinen Schnack gehalten, noch froh über das grandiose Wetter gefreut - Eisregen, kalt und Wind), und ich fühlte mich in dem Augenblick auch so, dann für eine Nacht ein Zeltplatz gebucht, mir eines dieser Steinwallkreise ausgesucht mit Pi mal Daumen, weil die Grundfläche oh Wunder für ein 2 Personen Zelt mit jeweils2 geräumigen Apsiden dann doch Platz benötigt und mein Zelt aufgebaut. Handschuhe aus weil mit den Fäustlinge geht das nicht so richtig und Heringe wie an Tag 2 mit einem passenden Stein im Boden versenkt, während es regnete. Und irgendwie ist dann immer etwas genau dem Regen ausgesetzt, wo kein Regen rein soll, Innenmesh zum Beispiel. Zum Regen kam dann noch sein sehr guter Kumpel der Wind dazu, was das Vermeiden dieser Stellen etwas schwieriger gestaltete. Aber auch das war irgendwann erledigt, Stöcke rein, hochlupfen, ich glaube insgesamt mit 11 Heringen abgespannt. Hab vorher noch in Deutschland extra Schnüre befestigt um sicher gehen zu können. Steine noch auf die meisten Heringe, hoffentlich reicht das. Wer mal schauen möchte wie Zelte so aussehen können auf dem Etrusker und ich meine auch auf dem ersten Zeltplatz, einfach mal bei YT suchen. Nun stand zwar das Zelt aber es waren einige logistische Probleme zu lösen die bei Nichtregenwetter bisher nicht relevant waren. Wie kommt man ins Zelt ohne innen Wasser reinzubringen wenn es draußen regnet, man Regenklamotten an hat, die Hose erst dann ausziehen kann wenn man die Schuhe aushat, diese Regensachen irgendwo danach ablegen muss und der Rucksack oben dafür nicht geeignet ist als Ablage weil man den noch öffnen muss um die Matte und den Schlafsack und das restliche Gedöns ins Zelt zu bekommen? Ok, es gab eine neue unbeheizte Hütte ca. 20 Meter entfernt wo man auch kochen konnte, mit eigenem Kram, also dahin Rucksack stand schon in der Apside und Hose und Regenjacke ausgezogen. Problem Nr. 1, Socken, Thermoleggins, Longsleeve und TShirt drüber waren feucht. Bei der Thermoleggins war ich mir nicht sicher, ich hatte das in Neuseeland auch schon so mal, da wars aber insgesamt um einiges wärmer, ob ich die unter der Regenhose anlassen soll damit mir die nicht wegen Schweiß nass wird. Ich habe als lange Hose nur die Thermoleggins und die Regenhose dabei. Da es aber doch deutlich kühl hier ist bin ich nicht davon ausgegangen, dass ich mit Schwitzen ein Problem bekomme und nur mit Regenhose war halt nicht klar ob das dann zu kühl wird. Problem Nr. 2 war, dass ich die Sachen zum wandern gerne irgendwie für den nächsten Tag trocken bekommen wollte um nicht mit den feuchten und kalten Sachen dann zu starten. Also war Plan A, Sachen anlassen, das mit den Socken habe ich schnell aufgegeben, die waren klitschnass und mussten ausgewrungen werden. Und ich hatte mir in weiser Voraussicht extra warme Socken genau für so einen Anlass im Zelt mitgenommen. Normalerweise würde ich sagen ich komme mit kühleren Temperaturen sehr viel besser klar als mit warmen, aber als ich spürte, dass meine Füße sich wirklich kühl anfühlen bin ich schon etwas aufmerksam geworden. Erstmal war gefühlt alles im Zelt feucht, was natürlich keine gute Grundlage zum. Aufwärmen und trocknen ist. Nachdem die Matte aufgepumpt war, also rein in den Quilt mit den feuchten Klamotten, Bodyheat, irgendwann sind die dann auch trocken. Obenrum, Patagonia Air, in weiser Voraussicht zweites altes Oberteil irgendwas mit Polartec und meine EE Torrid angezogen, Merino Beanie und von allen Hoidies, Jacken die Kapuzen drüber. Da lag ich dann in Pharaostellung in meinem Quilt, mir wurde nicht warm, alles fühlte sich klamm an. Ich weiß nicht wie lange ich genau brauchte, ca. 30-45 Minuten, dann neuen Plan gemacht, Thermoleggins aus, Wanderlongsleeve mit TShirt aus und das eigentlich trockene Nachtlongsleeve mit dazugehörigem TShirt an. Es ist echt unglaublich wieviel Feuchtigkeit man in so ein Zelt mit reinbringen kann und was dann am Ende davon alles betroffen ist. Wieder Patagonia und Konsorten drüber mit Handschuhen diesmal, Hände sind auch kalt, wieder Pharaostellung und in dem nun auch innen feuchten Quilt liegen. Und sei es mit der eh schon vorhandenen Feuchtigkeit nicht genug spritzt mir ständig Wasser von der Innenseite entgegen. Das sind zwar nur kleine Sprenkel, aber wenn man gerne ein Innenzelt mit trockenen Sachen, verständlicherweise möchte ist das kontraproduktiv. Woran das mit dem Sprenkeln liegt, keine Ahnung, Kondensation kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, das ist bei diesem Zelt ja 0,55er Material, beim Zpacks habe ich 0,70er und da hatte ich solche Probleme nie. Bisher scheinen die Abspannungen zu halten, ich kann von innen nicht alle außen sehen, nur die von den Apsiden und der eine Stein da drauf bewegt sich schon ganz schön. Was ich leider am Anfang vor dem Zelt aufstellen vergessen habe ist, meinen Cnoc Beutel mit Trinkwasser aufzufüllen. Denn ein heißer Tee oder später Mahlzeit sind sicher eine gute Idee. Nachdem ich so langsam das Gefühl hatte dass ich jetzt einen Zustand erreicht habe wo ich mich etwas trockener fühle, also wieder raus bei Nieselregen und Wasser besorgt und wieder rein ins Zelt. Kochen funktioniert bei den großen Apsiden wirklich gut. Nun um 17.00 habe ich den Eindruck, dass die Körperwärme soweit alles am Körper/Quilt getrocknet hat, meine feuchten Oberteile habe ich in die Fußbox getan und hoffe, dass die bis morgen dann auch wieder trocken sind. Das einzige Riesenproblem, wofür ich mich in den Arsch beißen könnte ist, ich hab vergessen ne Pinkelpulle zu kaufen. Es regnet hier heute durch und ich will möglichst nicht mehr aus dem nun komfortablen Zelt. Mal schauen wie ich das Problem löse. Der heutige Tag hat mich mal wieder Demut vor der Natur gelehrt. Laut Inreach Wetter Forecast soll es ab morgen 6.00 aufhören zu regnen und dann die kommenden Tage auch besser werden. Finger crossed, wir werden sehen. Erstmal diesen Tag/Nacht überstehen. tbc...
    4 Punkte
  5. Das klingt ja alles wundervoll! Auch uns zieht es in den Norden: Ab Sonntag genießen wir zwei Wochen Lofoten. 🥰
    4 Punkte
  6. War die letzten beiden Jahre von dem Prinzip Schuhe ohne Membran + Sealskins recht angetan. Bei 2x 14 Tagen in Skandinavien fast immer trockene Füße damit (außer das Wasser kam von oben rein) Hatte immer ein zweites Paar als Backup dabei aber nie benutzt. Dieses Jahr war ich 3 Wochen in Norwegen unterwegs und hab um Gewicht zu sparen das Backup Paar Zuhause gelassen. Nach der ersten Woche waren die Sealskins dann undicht, konnte sie zwar oft Abends oder über Nacht trocknen aber nach n dem ersten Sumpf oder Bach waren sie dann wieder klitschnass. --> Bei längeren Touren würde ich diesen Membran Socken nciht unbedingt vertrauen
    4 Punkte
  7. genau das Durston X-Mid 2 Pro wars.
    4 Punkte
  8. Zu entwässerndes Objekt (Hemd/Hose/Handtuch/..) zu einem länglichen Stoffstück zusammenfassen, dann an einem rohrförmigen nicht zu dicken Geländer/Handlauf/Gartenzaunpfosten umfalten bei etwa halber Länge, dann beide Hälften feste miteinander verdrillen (oh mein Gott, das zeigt man in 3 Sekunden, aber schreibt 3 Minuten kaum verständlichen Gurkentext 🙄). Obacht: damit kann man die Stofffasern sehr(!) strapazieren, mit Merino o.ä. wäre ich vorsichtig. Happy Trails! Christoph
    2 Punkte
  9. fatrat

    Wäsche nachts trocknen?

    der Hotel-Handtuch-Trick: kompaktes Handtuch mitnehmen (Sea to Summit etc.) und darin das feuchte Tshirt/Trikot einwickeln und mit Knien drauf und "auspressen". Geht natürlich mit Baumwollhandtuch zig mal besser aber mit dünneren funktioniert es auch. Danach noch bisschen aufhängen, bestenfalls im Wind und dann leicht feucht anziehen. Nach paar Min aufm Rad produziert man ja genug Wärme. Bin auf zweiwöchiger Hollandradtour neulich irgendwann dazu übergegangen das Tshirt erst morgens kurz zu waschen, von Hand schleudern, gut auswringen, ggf wie gesagt im Handtuch zusätzlich auspressen, und dann einfach direkt anzuziehen, durch Zeltabbau etc bin ich eh schon ein Reaktor Ok das waren natürlich sommerlichere Temperaturen aber mit so Material wie Patagonias Capilene Cool Daily fühlt es sich auch nicht wirklich unangenehm an, wenn bissl feucht. Die Radhose dauert da widerum deutlich länger, die hab ich dann mit in den Schlafsack genommen, weil es nachts draußen typisch holländisch bissl feucht wurde. Achso... und dann natürlich nur ein Satz Radklamotten
    2 Punkte
  10. @BitPoet Wünsche nen Riesenwanderspass ... ist ne tolle Strecke ... da wirste ganz sicher nicht enttäuscht sein 😁 Und wenn ich grad dabei bin, ist zwar noch ne Woche hin, aber melde mich dann auch mal ab in den Sarek ... FREU 😀
    2 Punkte
  11. Bitte entschuldigt die Funkstille, ich habe mich am Tag nach dem Post für einen spontanen Wander-Urlaub in den Cevennen entschieden und so hat sich das Thema kurz verloren. Sorry! Habe grade nachgeschaut, es war damals "DCF 0.75 Spruce Green". Wie sich das ins metrische übersetzt weiß ich grade nicht. @ThomasD Shit, naja gut. So lernen wir als Community dazu! Ich hoffe das Ultra Material schlägt sich im Vergleich besser (dickere Laminierung?) und der Wettbewerb fördert die Weiterentwicklung dieser Stöffchen. Hmmmh beim Transferband die Standardgröße von 55 Metern ist aber auch brutal haha (sauteuer)! Scheint mir dennoch weiterhin das nachhaltigste was das Zelt angeht. 18EUR statt 53EUR (Dyneema) ist schon crazy! Gleiches gilt für das getestete Tyvek Band. An der Stelle auch ein riesiges, riesiges Lob für die Tests @wilbo!!! Ich feiere solche Tests einfach viel zu hart, Du reihst Dich mit Gearskeptic in die Ehrenhalle ein! Aber @TappsiTörtel hat natürlich recht, dass dieses Tyvekband experimentell wäre. Für den einen Schweden-Tripp nicht dramatisch. Aber lieber einmal richtig investieren, statt doppelter Arbeit I guess.. @dermuthige hat Deine Reperaturarbeit mit dem PSA Tape schon Fieldtests hinter sich?
    1 Punkt
  12. Für alle diejenigen, die neben der Landschaft auch ihre Motorik erfassen möchten... Garmin hat heute die Fenix 8 veröffentlicht.
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  13. Hallo @Lolaine, bezüglich der Beeren: Ich war vor zwei Wochen auf dem Padjelantaleden, mir wurde es von einem Schweden so erklärt: Die roten sind Preiselbeeren, kann man in Maßen roh essen, schmecken nur ziemlich herb. Die schwarzen mit den kleinen Blättern sind Krähenbeeren, ebenfalls theoretisch roh essbar und vitaminreich, verursachen allerdings einen Rauschzustand (Schwindel, im Fjäll wohl nicht optimal). Du solltest also am ehesten zur Beere Nr. 3 greifen: den hellblauen Heidelbeeren
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  14. dermuthige

    Island - Laugavegur Trail

    Erst zwei Bilder und schon so viel Sehnsucht erweckt. Chapeau!
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  15. wilbo

    Island - Laugavegur Trail

    In freudiger Erwartung Deiner Bilder. VG. -wilbo-
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  16. BitPoet

    Ich bin dann mal weg ...

    Ich melde mich hiermit ordnungsgemäß auf den Hexatrek (Section Hike, Vogesen) ab.
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  17. Peak Design Kamera Clip Fuji XT 5 + Akku + 512+256 GB SD Card Fujinon 16-80mm f4 Objektiv Fujinon 16mm f2.8 Objektiv Stativ Fotopro X-Aircross 3 Lite Sehr cool! Bitte unbedingt Bilder posten...
    1 Punkt
  18. bifi

    Unterwegs auf dem Fördesteig

    In meiner einen Woche Urlaub Mitte Juni (genau zur Schafskälte) hab ich mir vorgenommen, den Fördesteig bei Flensburg fertig zu laufen. Vor 2 Jahren mit dem 9€ Ticket war ich mal ein langes Wochenende in Flensburg und bin eher zufällig über diesen Weg gestolpert. Da ich aus dem Norden komme und dort auch noch Verwandtschaft habe, war es also die perfekte Idee für diese eine Woche... Anreise mit der Bahn und gleich so geplant, dass eventuelle Verspätungen kein Drama werden (war dann auch nur eine Stunde später am Ziel, das geht ja noch...) Vom Bahnhof bin ich direkt mit den Bus an die Dänische Grenze gefahren, ich hatte mir schon die SH-V App runtergeladen und damit geht Bus fahren perfekt. Mein Gesamtgewicht vom Rucksack beträgt zur Zeit 9 kg incl. Proviant und Wasser, das sind immerhin 3 kg weniger als bei meinem Debüt auf dem Weserberglandweg, der mit 12 kg, Blasen an den Füßen und Planänderung einherging... Die nächsten Kilos kann ich am ehesten bei Zelt und Luftmatratze einsparen, dazu gehört aber eine vierstellige Investition und im Moment spare ich, um im März '25 meine Tochter in Südkorea zu besuchen und mit ihr den Seoul-Trail zu laufen (danke an @German Tourist) Viele Tipps gerade für Mehrfachnutzung hatte ich hier aus dem Forum und dazu auch in feinster MYOG Manie einen alten Kinderregenschirm zerstückelt und daraus -bis jetzt- einen Kulturbeutel, ein Geldbeutel und ein Brillenetui genäht. Außerdem habe ich die olfaktorischen Grenzen meiner Bekleidung ausgetestet und siehe da - man stinkt weniger, als man denkt (jedenfalls für sich selbst, hehe...) Also bin ich langsam losgestiefelt, das Hauptaugenmerk lag auf meinen Füßen, die ich unter allen Umständen Blasenfrei durch diese Woche bringen wollte! Höhenmeter gibt es ja quasi nicht auf diesem Weg von ca. 90 km immer an der Flensburger Förde entlang bis nach Kappeln an der Schlei und so hab ich auch meine Stöcke zuhause gelassen und statt dessen einen Regenschirm mitgenommen - beste Entscheidung ever und ohne dieses Forum wäre ich niemals auf die Idee gekommen, beim Wandern einen dabei zu haben, ich liebe euch einfach 😄 Von der dänischen Grenze bis Flensburg sind es nur 6 km, also hatte ich ewig Zeit und bin natürlich ins erste Strandcafé eingekehrt, um bei leckerem Kaffee und Kuchen die ersten Blicke auf die Förde zu genießen. Ganz entspannt dann weiter bis zum Hostel Seemannsheim in Flensburg, wo ich die erste Nacht in einem Vierbettzimmer unterkam. Supertolles Hostel, kann ich nur empfehlen! Mit mir auf dem Zimmer drei Jungs, was olfaktorisch gleich mal einen Vorgeschmack auf meine Klamotten ein paar Tage später gab, hehe... Zwei von denen hab ich nur ganz kurz gesehen, aber einer war Fahrradlangzeitreisender, der schon in sämtlichen Ländern unterwegs war und das wurde dann zur megaspannenden Unterhaltung! Wieder eine der Sachen, die ich als Vorteil vom alleine unterwegs sein sehe, ich lerne viel mehr Menschen kennen, als wenn andere Leute dabei sind. Abends war es nur ein Katzensprung zu Bens Fischerhütte am Hafen, die Fischbrötchen sind einfach nur megalecker und mit einem Flens dabei der perfekte Tagesabschluss. Hab noch lange am Hafen gesessen, die Schäden von der Sturmflut sind auch noch zu sehen und man kann sich gar nicht vorstellen, wie es an diesen Tagen hier ausgesehen haben muss. Fortsetzung folgt...
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  19. Ab Ostseesonne Richtung Kappeln hat die letzte Sturmflut den Wanderweg weggespült. Da muss man nun umsatteln.
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  20. OT: Ich schreibe da mal aus eigener Erfahrung. Ich habe den Spiritus am Anfang meines Outdoorlebens gerne in 500ml Wasserflaschen gefüllt. Eines Tages hatte meine Tochter die unbeschriftete Wasserflasche entdeckt und hat etwas davon getrunken.. Das hat sie wieder mit hohem Bogen ausgespuckt und ich habe von meiner Liebsten einen Rüffel bekommen, zu Recht. Ach so, meine Tochter hat das schadlos überlebt, ich nicht ganz. Gruss Konrad
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  21. Echt jetzt? 600€ für geschätzt 1500-1700 km hin und zurück, 1.Klasse, gut ausgeschlafen und komfortabel geduscht ankommen, einmal bei Decathlon in Paris Gaskartuschenkauf, einmal zwischendurch Notre-Dame-Baustelle und Dokumentation angucken und Frühstücken in Paris finde ich das wirklich nicht übertrieben teuer. Das Ganze kann man natürlich auch billiger haben, der französische Nachtzug nach Hospitalet hatte auch Liege- und Sitzwagen, der von Cebere glaube ich keine Sitzwagen, aber Liegewagen. Natürlich kann man auch nach Barcelona oder Toulouse oder so fliegen, dann in die Stadt fezen, Brennstoff kaufen, dann mit Bahn /Bus in die Pyrenäen fahren. Ich halte das für hampeliger. Oder alles per Fernbus. Hätte ich, als ich noch jünger war, womöglich auch in Betracht gezogen. Die einen leisten sich halt die bequeme Anfahrt, schlafen aber dann im Zelt hervorragend auf einer 10 Jahre alten 90-cm-thermarest Prolite, die anderen zahlen Unmengen für sich immer wieder delaminierende Uberlites o.ä. -die schrecken mich ab. Muss jeder für sich selbst entscheiden, welchen Wert Mobilität hat.
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  22. Jupp! Ich pflastere damit die de-laminierten Ecken des Test-Tarps zu und werde das Trapezo-Mid sporadisch weiterverwenden. Oder mal wieder einige Wochen in den Wald stellen. ;-)
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  23. Müsste jetzt noch getestet werden wie sich das Band bzw. der Kleber evtl. verändert durch Einflüsse in der Praxis, also Nässe, Sonne, Temperaturen, knicken und falten beim Packen. "in vitro" kanns gut sein und in der Praxis doch nix taugen ...
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  24. Moin! Und wieder überrascht das günstige Tyvek-Klebeband mit deutlich besserer Klebekraft gegenüber dem Material von 3M. Hier sieht man übrigens auf dem Trägermaterial deutlich die Gewebestruktur, die zu den oben beschriebenen Lufteinschlüssen führen kann. Die Haftung ist bis zum Rand recht gut, sodass es eine Weile brauchte, bis ich eine Ecke zu fassen bekam, dann ließ es sich aber doch mit wenig Kraft abziehen. VG. -wilbo-
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  25. Das Tyvek-Klebeband eignet sich gut als günstiger Reparaturkleber. Der Klebefilm ließ sich nur mit viel Kraft wieder entfernen. Einziger „Nachteil“ bei diesem Band ist die Gewebestruktur des Trägermaterials. Um kleine Lufteinschlüsse weitgehend zu vermeiden, sollte das Klebeband von einer Seite aus aufgetragen und gleichzeitig angedrückt werden. Die Ergebnisse von der 3M Klebefläche stehen noch aus. (Die Verklebung lasse ich mindestens 24 ruhen). VG. -wilbo-
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  26. Hallo zusammen, meine Freundin und ich sind die GR54-Hauptroute vom 03.08. bis zum 14.08. gelaufen und gestern zurück nach Hause gekommen. Wir haben 11 Etappen gemacht und noch einen Pausentag, waren also ziemlich entspannt unterwegs. Einige wichtige Infos aus meiner Sicht: Wer plant in Vallouise eine Nacht auf einem Campingplatz zu zelten, sollte unbedingt vorher reservieren. Eigentlich gibt es in Vallouise zwei Zeltplätze. Der größere der beiden (GCU) ist allerdings wegen eines Hochwasserschadens an der Kanalisation auf unbestimmte Zeit geschlossen. Der verbleibende (Huttopia) ist eher auf fest installalierte Safarizelte ausgelegt und bietet nur wenige Plätze für Wanderer mit ihren Zelten. Der Weg ist mit einer kleinen Ausnahme komplett schneefrei. Lediglich zwischen dem Lac de la Muzelle und dem Col de la Muzelle verlief der Weg über ein ca. 100 Meter langes Altschneefeld an einem Hang (Stand 04.08.2024). Ich habe leichte Grödel für besseren Grip genutzt. Mit guten Schuhen und/oder Technik geht es auch so, wir haben aber auch Leute rutschen und stürzen sehen. Es sollte möglich sein, das Schneefeld zu umklettern, dürfte aber etwas anspruchsvoll sein. Bei uns war es extrem heiß (jeden Tag zwischen 30 und 35 Grad). Unbedingt guten Sonnenschutz mitnehmen und idealerweise früh in den Tag starten. Es gab trotz der Trockenheit viel Wasser aus Bächen oder Brunnen. Ich würde aber unbedingt einen Wasserfilter mitnehmen, da auch in den höheren Lagen viele Wildtiere, Schafe, Kühe etc. unterwegs sind und das Wasser entsprechend verunreinigt sein kann. Wir waren meist mit 1-1,5 Liter Wasser pro Person unterwegs und hatten immer ausreichend Puffer. Es gibt Bereiche im Nationalpark, in dem Biwakieren laut Schildern explizit komplett verboten ist. In anderen Bereichen wird es von 19-9 Uhr geduldet, wenn man eine gewisse Zeit von der nächsten offiziellen Biwakstelle entfernt ist. Wir hatten vorab keine Informationen/Karten dazu gefunden, dass je nach Stelle unterschiedliche Regeln gibt. Grundsätzlich gibt es aber reichlich offzielle Möglichkeiten, das eigene Zelt auf Campingplätzen, den explizit ausgewiesenen Biwakplätzen oder neben den zahlreichen Refuges aufzustellen. Auch dazwischen gibt es immer wieder schöne und geeignete Stellen, das Zelt komplett wild aufzustellen. Macht dies aber bitte nur bei entsprechender Entfernung zu den offiziellen Möglichkeiten. An den sehr frequentierten Stellen (z.B. Lac de Lauvitel) sind auch Ranger unterwegs, die Regelverstöße (Campen direkt neben der Biwakzone oder Aufbau des Zelts schon vor 19 Uhr) ahnden. Im August ist in Frankreich Ferienzeit und es ist ziemlich viel los auf dem Weg. An den Hot Spots (ebenfalls z.B. Lac de Lauvitel) stehen abends gerne auch mal 20-30 Zelte. Darauf sollte man sich einstellen. Wer Einsamkeit sucht, sollte insbesondere die Wochenenden an diesen Punkten meiden. Samstag und sonntags waren spürbar mehr Menschen unterwegs. Wir sind jeden Tag früh ins Bett und gegen 5 Uhr morgens aufgestanden. Wir fanden das eine super Entscheidung. Wir konnten bis auf 2 kleine Ausnahmen alle Aufstiege im Schatten laufen, es war morgens deutlich weniger los und waren meist schon am Ziel, bevor die Tage ihre Höchsttemperatur erreicht hatten. Gelegentlich konnten wir so im Morgengrauen auch die Kopflampen der Kletterer und Bergsteiger an den Felsen weiter oben erspähen (die sind meist schon gegen 2 Uhr nachts gestartet, da der Fels tagsüber zu heiß wird). Wir sind den Weg in Le Bourg d'Oisans gestartet und - entgegen der allgemeinen Empfehlung - gegen den Uhrzeigersinn gelaufen. Im Netz findet sich häufig die Aussage, dass die Blicke so schlechter und die Auf-/Abstiegskombination so ungünstiger sein soll. Aus unserer subjektiven Wahrnehmung ist das Gegenteil der Fall und gegen den Uhrzeigersinn hatte für uns nur Vorteile. Die meisten langen Anstiege liegen auf diese Weise länger im Schatten, die Blicke waren super und wir fanden die Untergründe und Wegverläufe so herum deutlich angenehmer als umgekehrt. Der schönste Teil aus unserer Sicht war von Valsenestre bis kurz vor Vallouise. Hier fühlte man sich wirklich abgeschieden und voll in der Natur. Ab Vallouise (in unserer Laufrichtung) wurde es dann deutlich urbaner und man sah häufig Straßen, Autos, Skilifte, Dörfer etc. Wenn man nicht die gesamte Strecke laufen kann oder möchte, würde ich defintiv versuchen, den genannten Teil an den Anfang zu packen. Der Teil zwischen Monêtier-les-Bains und La Grave hat uns ebenfalls sehr gut gefallen. Er verläuft entlang eines sehr schönen Flusses, der sich wie ein Auenwald immer wieder gabelt und zusammenfließt. Den Weg um Vallouise herum, fanden wir vergleichsweise hässlich. Sowohl nach Vallouise hinein als auch aus Vallouise hinaus führte der Weg circa 3 Stunden entlang von Autostraßen. Wer also von der Hauptroute abweichen möchte, hätte hier aus meiner Sicht das meiste Potential für einen Seitensprung. Es gibt viele Möglichkeiten, die eigenen Vorräte aufzufüllen. Epicerien/Supermärkte gibt es in Le Bourg d'Oisans, Valgaudemar, Vallouise, Monêtier-les-Bains, Villar-d'Arêne (ungetestet von uns), La Grave und La Besse (nur sehr kleines Sortiment). Darüberhinaus konnten wir uns eingeschränkt auch in Valsenestre in der Gîte mit Couscous, Brot, Chips etc. ausstatten sowie in Valjouffray in der Gîte mit frischem Baguette. Wer auch in Hütten essen möchte, braucht mit entsprechender Etappenplanung gar keine Vorräte mit sich herumzuschleppen. Der GR54 scheint sich im Laufe der Jahre schon öfter verändert zu haben. Die Beschilderung stimmte nicht immer mit unserer vorab geplanten GPX-Route bzw. dem Verlauf des Weges in Open Street Maps überein. Die Ausschilderung war aber meist sehr gut, so dass man nur selten aufs Handy schauen musste. Besonders deutlich war das auf dem Abschnitt zwischen La Ville und Le Bourg d'Oisans. Der neue ausgeschilderte Weg führt hier entlang der alphaltierten Fahrstraße. Früher führte der GR hier dagegen über einen steilen Steig entlang einer Felswand und endete am unteren Ende auf einem Campingplatz. Laut Anwohnern gab es mit dem Besitzer eben dieses Campingplatzes wohl Stunk, weswegen die Wegführung geändert werden musste. Der alte Weg ist - wenn man ihn findet - nach wie vor begehbar. Von oben (La Ville) kommend ist er komplett frei zugänglich. Von unten (Bourg d'Oisans) muss man einen Bauzaun umgehen. Ich würde das Niveau ähnlich eines einfacheren Klettersteigs einschätzen, etwa T3-T4 nach SAC. Definitiv machbar, aber im Vergleich zum restlichen GR54 war es definitiv der technisch anspruchsvollste Wegabschnitt. Der Weg ist teilweise mit angerosteten Stahlseilen gesichert, die aber einen guten Eindruck machten. Idealerweise Handschuhe benutzen. Bei uns war diese Etappe der Abschluss unserer Tour und wir waren sehr froh, die abenteuerliche Klettersteigvariante anstelle der Straße als großes Finale genommen zu haben. Falls ihr noch Fragen habt, lasst es mich gerne wissen. Wenn ich die Zeit finde, versuche ich mich auch mal noch an einem Reisebericht - da steht aber auch noch der aus der letztjährigen Tour aus. 🤣 Viele Grüße, Robin
    1 Punkt
  27. Alternative: Das 25mm-PSA-Tape von Challenge ist bei AdventureXpert für 17,50 pro 45m-Rolle zu haben. Müsste doch auch gehen? Ich habe die 9mm-Variante und nun, sie klebt, wenn auch nicht mach wilbo-Maßstäben getestet
    1 Punkt
  28. Moin. Lass mich raten, beim Bonfus ist ein 18 g/qm DCF verarbeitet? Bei meinem Test-Tarp habe ich nach drei Jahren intensiver Nutzung, genau an diesen Stress-Punkten ebenfalls erste Delaminationen festgestellt. Die Folie ist für eine langjährige Dauerbelastung einfach zu dünn und löst sich bei starker Dehnung vom Faserverbund. Für das ganz dünne DCF müssten die Verstärkungs-Pads eigentlich deutlich großzügiger sein, um die Belastung, von den Ecken aus, flächig zu verteilen. Genauso würde ich das machen. Leider gibt es bei Extex das breite DCF-Doppelklebeband nicht mehr. Damit habe ich mir früher größere Flicken selbst gemacht. Aber Du kannst natürlich auch das (sauteuere) Rep-Band verwenden. Demnächst teste ich zum ersten Mal das Tyvek Montage-Klebeband zusammen mit DCF und Ultra-100. Alternativ könntest Du auch dieses Acrylat-Doppelklebeband verwenden. Dies steht ebenfalls mit auf meiner Test-Liste. VG. -wilbo-
    1 Punkt
  29. bifi

    Unterwegs auf dem Fördesteig

    Tag 4: Heute habe ich einen ganz tollen Plan - laufe nur kurz, baue zeitig auf und umrunde die Geltinger Birk nachmittags ohne Gepäck. Das Wetter ist auch besser als die Tage vorher, der Weg wechselt weiterhin zwischen Strand und Wald, meine Laune ist also bestens! Zwischendurch gibt es im Café leckere Marzipantorte nebst Milchkaffee und ich beömmel mich über die Rentner, die drinnen eine Viertelstunde über den Platz diskutieren und dann doch nach draußen gehen - um 10 Min. später im Platzregen wieder nach drinnen zu flüchten. Ich lieg innerlich echt am Boden vor Lachen... Am Campingplatz Wackerballig kann ich vor der Öffnungszeit der Rezeption am Automaten einchecken, das finde ich super. Allerdings hat der Regen meinen WanderohneGepäckPlan pulverisiert, ich hab jetzt keine Lust mehr und verbringe den halben Nachmittag im Zelt bei einem guten Buch auf der Kindle App. Den Abend lasse ich bei einer leckeren Fischplatte im Restaurant ausklingen und denke dabei viel an meinen Vater, der auch oft in dieser Gegend war und gerne Fotos von Fischplatten gepostet hat, das war so ein Familiending. Die Zeltwiese habe ich dieses Mal nicht ganz für mich alleine, ein halbes Dutzend Kaninchen leistet mir Gesellschaft... Tag 5: Heute geht es um die Geltinger Birk und das ist auch wieder eine tolle Strecke! Am Anfang war es richtig stürmisch, sogar mit Schaumkronen auf dem Wasser. Aber kaum ist man um die Spitze rum, kommt der Wind von hinten und es ist ruhig - echt kurios. Wofür ich ja gar kein Verständnis habe, sind die unvermeidlichen Pinkelhinterlassungen in Form von Papiertaschentüchern - das sich die Leute nicht schämen!!! An jedem Parkplatz gibt es Toiletten, genau wie am Naturschutzwart-Haus, auf den Wegschildern ist das mit km Angaben ausgeschildert. Zusätzlich gibt es zwei hervorragende Komposttoiletten auf jeweils ca der Hälfte der Strecke und super sauber. Und dann wird beim Aussichtsturm neben die Sitzbänke gepinkelt und alles liegen gelassen, da bekomme ich echt Anfälle 🤮 Dieses Mal lande ich auf dem Campingplatz Ostseesonne, teile mir die Zeltwiese mit noch mehr Kaninchen und die offene Holzhütte mit einem Schwalbenpärchen - sooo schön! Nachdem ich nachmittags mal wieder in einem Café der Schokotorte- und Milchkaffe-Lust nachgegeben habe (Hikerhunger ohne zu hiken, irgendwie muss ich daran mal arbeiten), begnüge ich mich abends mit Knäckebrot und Käse - allerdings nur, weil das Restaurant Ruhetag hat *schäm*... Tag 6: Heute hatte es mal einen Vorteil, frühs zum pieseln raus zu müssen - ich hab den Sonnenaufgang erwischt! Das passiert mir als (leider) geborene Nachteule sonst nur im Dienst wenn wir mal wieder durcharbeiten. Dank der Holzhütte kann ich heute beim Frühstück wunderbar die ganzen Sachen trocknen und gehe dann entspannt auf die letzten Kilometer nach Kappeln. Es ist echtes Aprilwetter, heiß in der Sonne, kalt beim Regenschauer. Keine halbe Stunde gelaufen, sitze ich schon unterm Dach einer DLRG Hütte und warte den ersten Schauer ab. Komme dabei mit ein paar Leuten ins Gespräch, die tatsächlich bei mir in der Nähe wohnen und so quatschen wir fast ein Stündchen, bevor ich mich wieder auf die Socken mache. Ich bin so tiefenentspannt, dass ich wiederum eine halbe Stunde später den nächsten Regenschauer bei einem Kaffee unterm Dach eines Kiosk aussitze. Dann reicht es aber. Die Regenhose wird weg gepackt, meine Jacke um die Hüfte gebunden und der Schirm in Reichweite am Rucksack fixiert. So laufe ich dann durch bis Kappeln, lande auf einem Mini-Campingplatz mitten im Wald, habe den Zeltbereich wieder für mich alleine und von den zehn Wohnwagen dort sind grade mal zwei belegt. Hier gibt es eine überdachte Sitzecke, dort lese ich ein bisschen, bevor ich nochmal für ein Fischbrötchen zum Hafen laufe, aber irgendwie finde ich Kappeln nicht sonderlich schön und bin auch traurig, dass der Weg jetzt zu Ende ist. Tag 6, Heimreise: Eigentlich wollte ich heute noch zu einer Tante nach Schleswig, aber die wurde erst operiert und fühlt sich noch nicht fit genug für Besuch. Es ist inzwischen so kalt, dass ich an einer Tankstelle meine Merinoschlafhose drunterziehe und es regnet mal wieder. Passenderweise ist mein Bruder auch grade auf dem Rückweg von DK und so lasse ich mich von ihm in Schleswig einsammeln. (Kappeln-Schleswig mit dem Bus geht super). Und zusammen im Stau steht es sich doch gleich viel besser, hehe... Fazit: Tolle Woche, als Kurztour sehr zu empfehlen, Wildcampen schwierig aber außerhalb der Hauptsaison sind die Campingplätze echt ok. Meine Regensachen sind dicht, das Zelt auch, mein Schlafsack kuschelig, alle Klamotten wurden benutzt, also Test bestanden. Inzwischen hab ich auch halbwegs Ordnung in Zelt und Rucksack, sowie Routine im Auf-und Abbau, das war am Anfang etwas chaotisch... Deswegen will ich im September weitermachen, ab Travemünde bis Stralsund, so die Vorplanung und ich freue mich schon. Meine lieben Kollegen finden es allerdings etwas seltsam, dass ich jetzt mit 58 Jahren auf die Idee komme, mich in ein Minizelt zu falten und im Regen herumzuwandern, da wird ab und an mein Geisteszustand in Frage gestellt, hihi... Aber ich bin ja hier in bester Gesellschaft😉❤️
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  30. bifi

    Unterwegs auf dem Fördesteig

    Tag 3: Wie war das noch mit der Wetter App? Ich gucke drauf, sehe nix und fange in Ruhe an, das Zelt abzubauen. Natürlich ist grade das Außenzelt verpackt, da fängt es an, zu regnen... Also im Turbotempo den Rest verstaut, aber feucht ist trotzdem alles. Nunja - ich sollte wohl tatsächlich eher mal den Himmel beobachten, als den Bildschirm 🙄 Weiter geht's, halb durch Wald und halb am Strand, unterwegs in einem Strandcafé lecker Currywurst und Pommes gegönnt, praktischerweise geht draußen grade die Welt unter, es schüttet wie aus Eimern und ich schiebe gleich mal Kaffee und Kuchen hinterher. In Noorgardholz bleibe ich auf dem Campingplatz, es klart wieder auf und ich setze mich gemütlich auf eine Bank und genieße den Blick auf's Wasser. Auch dieses Mal habe ich die Zeltwiese für mich alleine und außer dem Gezwitscher der Vögel ist nix zu hören. So mag ich Campingplätze!
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  31. bifi

    Unterwegs auf dem Fördesteig

    Fördesteig Tag 2: Dank Ohrenstöpsel habe ich ganz gut geschlafen und schleiche mich um kurz nach sieben aus dem Schlafsaal. Frühstücken tue ich unterwegs - da das Hostel ausgebucht war, gab es nur vorgebuchte Zeiten und da hatte ich keine Lust drauf. Also auf zum nächsten Bäcker, Kaffee und Brötchen inhalieren und dann zum Bus nach Glücksburg. Von Flensburg bis dahin bin ich schon gelaufen, genau wie rund um Holnis und zweimal brauche ich das nicht. Ist aber sehr schön dort. So biege ich bei Schausende Richtung Außenförde ab und sofort wird es frischer. Man merkt definitiv den Unterschied zwischen Innen-und Außenförde am Wind. Als nächstes lerne ich, dass ich meine Wetter-App in die Tonne treten kann... Beim Päuschen auf einer Bank (und dem Beobachten eines Rehs mitten auf dem Weg) will ich grade die Regenhose ausziehen, als es zuzieht und auf einmal waagerecht schüttet. Hier rettet mich der Schirm zum ersten Mal, hinter dem ich mich so gut wie möglich verkrieche und immerhin geht er nicht kaputt. Die Strecke geht jetzt zum Teil durch Wald und Feld und irgendwie fühle ich mich wie zuhause in Nordhessen - bis es wieder an den Strand geht. Der bremst mich dann nach ein paar Kilometern abrupt aus, Bäume liegen quer und es ist kein Durchkommen (so ungefähr auf der Hälfte zwischen Bockholmwick und Langballigholz). Leider zieht sich das auch bis in den Wald rein, der eigentliche Weg ist quasi weg. Info auf der Website gab es keine und auch kein Hinweisschild oder so. Da ich tatsächlich mehrere Kilometer zurück müsste, suche ich mir unter Todesverachtung einen Weg über und unter den Bäumen durch, bis ich wieder auf einen Weg stoße. Das mache ich aber nicht nochmal, puh... Im Endeffekt lande ich auf dem Campingplatz Langballigholz, wo auf der Zeltwiese außer mir nur 2 Radler und ein Bulli nächtigen. Nach einem Fischbrötchen im Hafen reicht es dann auch, zumal es inzwischen richtig abgekühlt ist und regnet. Fortsetzung folgt...
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