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Uhren Vergleich
roli und 4 andere reagierte auf baskerville für Thema
Nicht bei diesem Stück Nostalgie. Mit einem Nylon-Armband (haltbarer als die Kautschuk-Variante) wiegt sie nur schwer zu schlagende 19g, eine Batterie bringt ca. 7 Jahre Betriebsdauer mit sich, sie ist mit Stoppfunktion und Wecker multifunktional und misst die Zeit präziser als jede Rolex. Und das beste Feature (,das übrigens keine moderne Smartwatch auf dem Markt hat): Sie ist so simpel gehalten wie die UL-Philosophie selbst, sodass man mit den Augen und den Gedanken weniger auf seine Gadgets und mehr auf die Natur fokussiert ist.5 Punkte -
Ich hatte mal welche die haben wirklich fast nicht gehalten. Die von mir Verwendeten halten allerdings besser als das Original Kabel, vll. ist mein Kabel aber auch schon etwas ausgeleiert. Ich kann meine Uhr problemlos daran hochheben, auch eine hastige Bewegung macht nichts. Mein original Kabel hätte sich schon lange gelöst.4 Punkte
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OT: Uhrenvergleich? Es ist genau 09:55 und 57 Sekunden. Wann startet die Aktion?4 Punkte
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Gerade zurückgekommen ist es mal wieder an der Zeit für einen Tourenbericht. Wie immer gilt: Der Bericht wurde für meinen Blog geschrieben und hier ins Forum kopiert. Damit aber eine breitere Personengruppe in den (hoffentlich) Genuss eines solchen Berichts kommen, veröffentliche ich ihn gerne auch wieder hier. Vielleicht ist die Tour ja für einige von Interesse. Bei Fragen zur Tour meldet euch gerne. Ich bin behilflich wo es geht. Wer nicht die ganze GEA wandern mag aber wer eine eher kurze Tour [~170km] sucht, die landschaftlich schön und eher alpin ist, für den ist vielleicht zukünftig die nördliche GEA ab Pracchia (i.d.F. northbound) eine Option. Das ist öffentlich recht gut erreichbar und aufgrund der südlicheren Lage ist die Saison dort länger. Das ist ja oftmals das klassische "Ich suche Tour XY" Profil hier im Forum. Credits gehen auch raus an @Mia im Zelt und @JanF. Durch sie bin ich überhaupt erst auf die GEA aufmerksam geworden bzw. hat Mia mir dankenswerterweise ihr Vorwissen zur Verfügung gestellt. Aber nun zum eigentlichen Inhalt dieses Postings: Meine Weitwanderung entlang der Grande Escursione Appenninica (GEA) 10 Tage, 400 Kilometer, 20.000 Höhenmeter im Anstieg. Mit ultraleichter (4,4 Kilogramm) Ausrüstung, einmal zu Fuß über den Kamm der Apenninen. Einmal der Länge nach durch die Toskana. Ein Abenteuer der Extraklasse, mit vielen Höhen aber auch Tiefen. Ein Abenteuer das mich gefordert hat. Nach meiner Tour am GR53 in den französischen Vogesen geht es diesmal nach Italien auf eine neue Weitwanderung. Die Grande Escursione Appenninica (GEA) Die Grande Escursione Appenninica (GEA) ist ein Weitwanderweg in Italien. Je nach Variante verläuft er zwischen 400 und 425 Kilometer entlang des Appenninen-Hauptkamms. Die GEA führt beginnend im Süden, vom Passo di Bocca Trabaria an der Grenze Umbrien-Toskana nach Norden zum Passo dei Due Santi an der Grenze zu Ligurien. Externe Informationen zur GEA: Grande Escursione Appenninica (GEA) (hiking-europe.eu) (DE) Grande Escursione Appenninica – Wikipedia (IT) E.A. – Grande Escursione Appenninica – CAI (IT) Die GEA verläuft Großteils identisch mit dem europäischen Fernwanderweg E1 und entlang des Sentiero Italia. Wegweiser auf der GEA – E1 und 00 verlaufen parallel Anreise – Wie zur Hölle kommt man ins Nirgendwo? Anders als viele Weitwanderungen startet und endet die GEA, mehr oder weniger, im Nirgendwo. Es gibt keine frequentierten Stadtzentren, Walfahrtskirchen oder andere imposante Denkmäler die Start und Ende dieses Weges definieren. Der Ein- bzw. Ausstieg erfolgt an zwei recht unbedeutenden Passstraßen. Dementsprechend braucht die Logistik einer An- bzw. Abreise recht viel Abstimmungsarbeit. Mein gut getakteter Plan der Anreise geht aber auf. Via Fernbus, Zug, Zug, Bus, Bus und Autostopp erreiche ich den Start am Passo di Bocca Trabaria. Über Bologna – Florenz – Arezzo – Sansepolcro. Das Ganze in der vermutlich schnellstmöglichen Zeit. Ich verpasse keinen Anschluss. Generell sind die öffentlichen Verkehrsmittel in Italien besser als von mir erwartet. Pünktlich, günstig und zuverlässig. Die größte Unbekannte bei der Anreise ist das letzte Stück von Sansepolcro hoch Richtung Pass. Hier gibt es keine öffentliche Verbindung. Der elliptische Kreisverkehr am Ortsende Richtung Pass bietet keine gute Ausgangssituation für einen erfolgreichen Autostopp. Doch just in dem Moment, als ich meinen Daumen frustriert wieder einklappe und mich mit dem Gedanken anfreunde den langen und steilen Weg Richtung Start der GEA zu Fuß zu absolvieren, hält ein Auto an und nimmt mich mit. Der südliche Teil – Bocca Trabaria bis Pracchia Angekommen am Start bin ich voller Vorfreude. Diese legt sich nach etwa 50 Metern. Von einem breiten Forstweg weist der GPS-Track auf meiner Uhr quer durchs Gestrüpp. Nach wenigen Sekunden lege ich also eine erste Pause ein und checke die Lage. Habe ich den richtigen Track auf der Uhr, was geht hier vor sich? Bin ich hier richtig? Mannshohes Gestrüpp auf der GEA. Es stellt sich heraus, dass der GPS-Track korrekt ist. Der südliche Teil der GEA präsentiert sich mir in den nächsten Tagen wiederholt sehr „kratzbürstig“. In dem feuchten, warmen Klima gedeihen die Pflanzen prächtig. Unter ihnen Brombeersträucher, Himbeeren, Rosengewächse, Brennnesseln und anderes mediterranes, dorniges Gestrüpp. Viele Teile des Weges scheinen, zumindest vor der Hochsaison, nicht sonderlich stark frequentiert. Das Ergebnis sind zugewucherte Pfade, mannshohe Farnfelder, zerkratzte und blutige Schienbeine, durchlöcherte Kleidung und Frust. Viel Frust. Das führt soweit das ich an einer Stelle, nach dem ersten Drittel meiner Tour, keine Möglichkeit des Durchkommens finde und frustriert eine Alternative wähle. Zugegeben, das Nervenkostüm war an diesem Tag mit sehr starkem Niederschlag schon sehr dünn, trotzdem stellte mich die Vegetation ständig auf die Probe. Die Buschpassagen auf der GEA kosten mich Nerven. Und sie schmerzen. Das Profil der GEA nimmt es mit den „Großen“ auf Die Apenninen sind nicht jenes Gebirge das dem geneigten Wanderer als erstes in den Sinn kommt. Die nahe gelegenen Alpen, als bekanntestes und vermutlich auch beliebtestes europäisches Gebirge, stehlen dem nördlichen Apennin gerne die Show. Trotzdem geizt die GEA nicht mit Anforderungen an jene Abenteuerlustige die sich in diese Region verirren. Mit fast 20.000 Höhenmetern alleine im Anstieg muss sich die GEA nicht hinter Weitwanderwegen in anderen Gebirgszügen verstecken. Das Profil entspricht also einer waschechten Bergtour wie man es auch in den Alpen, Pyrenäen oder anderen Gebirgen finden würde. Die maximale Höhenlage ist allerdings mit knapp 2.000m begrenzt. Ich habe die Ansprüche der GEA hinsichtlich dem Profil jedenfalls unterschätzt. Die GEA ist alpiner als man denken mag. In der südlichen, niedrigeren Hälfte bis Pracchia addieren sich die vielen Gegenanstiege beträchtlich. Die Anstiege sind generell recht steil und verzichten gerne auch mal auf Serpentinen. Ich muss oft an die viel zitierten PUDs (Pointless Ups & Downs) des Appalachian Trails denken. Auch der Verlauf durch unendliche, dichte Wälder erinnert an den Appalachian Trail. Fühlt man sich doch oft wie in einem „Green Tunnel“ (einem anderen Synonym für den Appalachian Trail). Im Süden spielt die GEA „Rollercoaster“. Die Summe der Gegenanstiege ist nicht zu unterschätzen. Der nördliche Teil ist generell alpiner ausgeprägt. Man bewegt sich oft über der Baumgrenze. Das bedeutet steile Anstiege aber auch viele Gegenanstiege entlang der kilometerlangen Kämme und Gratlinien. Über der Baumgrenze auf der GEA. Der Schein trügt. Entlang der Kämme summieren sich die Höhenmeter. Im Schnitt komme ich auf rund 2.000 Höhenmeter im Anstieg bei rund 40 Kilometer Tagesetappen. Auf der GEA muss man intensiv arbeiten um vorwärts zu kommen. Ich bin dauernd nass. Sei es vom Schweiß der Anstrengung, der hohen Luftfeuchte oder vom Regen. Der nördliche Teil – Pracchia bis Passo de Due Santi bzw. Borgo Val di Taro Nach einigen Frustmomenten am südlichen Teil der GEA, insbesondere bedingt durch die Wetterkapriolen und den oftmals zugewucherten Weg, freue ich mich auf den nördlichen Teil. Pracchia liegt in einem tief eingeschnittenen Tal. Von hier aus steigt der Trail auf der nächsten offiziellen Etappe fast 1.500 Höhenmeter nach oben. Hier vollzieht sich ein abrupter Wechsel. Die Geologie, die Vegetation, die Pfade ändern sich. Erstmals oberhalb der Baumgrenze auf der GEA. Erstmals geht es über die Baumgrenze. Wo mit Blicken, die bis nach Korsika reichen sollen, gepriesen wird, erwartet mich Nebel. Trotzdem bin ich motiviert und freue mich auf die neuen Herausforderungen. In den nächsten Tagen bzw. auf den nächsten 170 Kilometern erwarten mich lange Tage entlang von Kämmen und Graten über der Baumgrenze. Aber auch einige einsame Täler und Querungen entlang von Gebirgsflanken. Die Szenerie hier oben ist spektakulär. In meinem Fall bin ich trotzdem sehr einsam unterwegs. Spektakuläre Landschaft auf der nördlichen GEA Das Gangart der GEA darf hier oben nicht unterschätzt werden. Sie ähneln meinen weiten Touren durch die Alpen und Pyrenäen. Zwar niemals technisch schwer aber körperlich fordernd. Ausdauer ist hier oben nötig. Die Höhenmeterangaben der Guidebooks oder der Webseite des Sentiero Italia unterrepräsentieren die Höhenmeter die meine Uhr trackt deutlich. An meinem intensivsten Tag steige ich 2.500 Höhenmeter nach oben. Das ist auch jener Tag mit dem schlechtesten Wetter. Eigentlich sind die Prognosen nicht schlecht. Als ich morgens, nach einer Nacht in einem Refugio, aber aus der Türe trete schaue ich blöd. Wolken, Nebel, starker Wind. Heute steht die exponierteste Etappe der ganzen Tour an. Kilometerlange Grate, teilweise nur wenige Meter breit stehen am Programm. Beim Aufstieg gerate ich beim Überschreiten einer Talsperre ins Taumeln. Der Wind bläst stark. Zu riskant ist mir ein voller Tag am Hauptkamm. Ich entscheide mich für eine alternative, tiefere Variante. Ein etwa zwei Kilometer langes exponiertes Stück bleibt mir allerdings nicht erspart. An diesem Tag treibt mich das Adrenalin an. So machen sich die 1.700m+ und ebenso viele im Abstieg auf lediglich ~20 Kilometer erst bemerkbar als ich aus der „Gefahrenzone“ bin. Ich verlasse den höchsten Teil des Gebirges. Urplötzlich reißt es auf, das Adrenalin lässt nach und ich werde schlagartig müde. Bis hierher bin ich fast 10 Tage unterwegs. Die Tour fordert ihren Tribut. Ein recht schmaler Grat, dichter Nebel, starker Wind und 10°C auf der GEA. Aber ich habe es geschafft. Es bleiben knapp 30 Kilometer bis zum Endpunkt. Anstatt bis zum offiziellen Ende der GEA am Passo di Due Santi zu wandern, gehe ich übrigens nach Val di Taro. Auf die letzten, eher unspektakulären, 13 Kilometer der GEA verzichte ich. Anstelle wähle ich den etwa 8 Kilometer langen Abstieg in die Stadt. Im Gegensatz zum offiziellen Endpunkt habe ich in Borgo Val di Taro eine gute Verkehrsanbindung via Zug die mich schnell und einfach nach Hause bringt. Kaum draußen aus den höheren Bergen, reißt es auf und die Szenerie ist wie ausgewechselt. Mach Urlaub in der Toskana haben sie gesagt Der verführerische Eindruck der Toskana als warme, trockene Reisegegend mit dauerhaftem Idealwetter ist trügerisch. Auch wenn die Temperaturen während meiner Tour nie unter 10 °C gefallen sind, erlebe ich während meiner Zeit auf der GEA (Ende Juni 2024) das Wetter als sehr vielfältig und herausfordernd. Die ausgedehnten Eichenwälder liegen oftmals in dichtem, mystischem Nebel. Generell liegt viel Feuchtigkeit in der Luft. Der Apenninenkamm wird beeinflusst von den beiden Meeren im Westen und Osten. Es muss also auch mit intensiven Niederschlägen und extremen Wetterlagen gerechnet werden. Ich selbst erlebe das am eigenen Leib. An einem Tag fallen 90 mm Niederschlag in 24 Stunden. An einem anderen bringen mich starke Windböen am ausgesetzten Kamm über der Baumgrenze zum Taumeln. Kommt die Sonne zum Vorschein, steigen die Temperaturen rasch an. In den feuchten dicht bewaldeten Gegenden wird es dann schwül-heiß. Über der Baumgrenze ist man der Sonne ausgeliefert. Teilweise wechselt das Wetter mehrmals am Tag. Das Wetter wechselt mehrmals am Tag. Wetterbedingt wird mir der mittlere Teil meiner Tour in Erinnerung bleiben. Zwar ist Regen prognostiziert, dass ich aber einen der intensivsten Regentage meiner bisherigen Outdoorkarriere erleben würde war mich nicht bewusst. 90 mm Niederschlag in 24 Stunden prasseln auf mich herab. Die vielen erdigen Hohlwege in den Wäldern werden zu matschigen Wasserrutschen. Die Wege werden zu kleinen Bächen. Mannshohe Farnfelder werden zu Dschungelpassagen. Wo eigentlich ein Rinnsal, entstehen knietiefe Furten. Mir bleibt an diesem Tag nur die Flucht nach vorne. Nachdem es auf einer kürzeren Variante am E1 kein Durchkommen durchs Dickicht gibt, ist es mir nicht möglich ein Refugio entlang des Weges, und somit einen trockenen Ort, zu erreichen. Den Pfad der GEA verliere ich ebenfalls in der Vegetation und komme auch hier trotz des GPS-Tracks nicht vorwärts. Als letzte Option bleibt mir also nur der Abstieg ins Tal oder eine Nacht im Pyramidentarp in tiefen Lachen bei prasselndem Regen. Glücklicherweise befinde ich mich in einem der wenigen Ost-West verlaufenden Täler welches die Apenninen durchschneidet und auch über eine bediente Bahnlinie verfügt. Das örtliche Refugio hat natürlich wegen Bauarbeiten geschlossen. Mein Entschluss ist klar. Ein Zug bringt mich Tal auswärts in den nächsten Ort mit verfügbarem Hotelzimmer. Jetzt ist furten angesagt. Nach einer Nacht im Warmen und mit getrockneter Ausrüstung, geht es am Folgetag zurück auf den Trail. Generell erlebe ich das Wetter auf der GEA feuchter als erwartet. Regenschauer und kleine Gewitter sind keine Seltenheit. Kondensierender Nebel in den Wäldern ist, insbesondere am Vormittag und in der Nacht üblich. Italienische Zuverlässigkeit Auf meiner Wanderung wurden zwei italienische Klischees bedient. Erstens nehme ich die Italiener und Italienerinnen als gastfreundlich und hilfsbereit wahr. Zweitens kann man sich nicht auf alles verlassen. Viele Refugios entlang des Weges sind geschlossen oder wurden gar in den letzten Jahren komplett aufgelassen. Informationen im Internet sind teilweise nicht vorhanden oder veraltet. Angegebene Telefonnummern funktionieren nicht. Unterschiedliche Quellen geben teilweise mehrere Telefonnummern für ein und dieselbe Unterkunft an. Das gleich gilt für kleine Albergos und andere Unterkünfte entlang des Weges. Generell merkt man der Gegend die Stadtflucht an. Gebäude stehen leer. Infrastruktur zerfällt langsam. Services und Dienstleistungen abseits der touristischen Autobahnen oder mit Ausnahme der Wochenenden werden eingestellt. Zumindest auf das Kloster in La Verna ist verlass. Hier können Pilger und Weitwanderer auch nächtigen. Ich gehe allerdings weiter. Die GEA wird, u.a. im Cicerone Guide, als Weg angeführt welcher auch von Unterkunft zu Unterkunft gegangen werden kann. Das mag vielleicht im Hochsommer (Juli und August), bei idealer Vorplanung und Einschränkung auf fix vorgegebene (und betriebene) Unterkünfte der Fall sein. Meiner Erfahrung nach ist es aber jedenfalls vorteilhaft autark mit eigener Nächtigungsmöglichkeit unterwegs zu sein. Draußen zuhause. Einsamkeit, biwakieren und campieren. Zumindest Ende Juni präsentiert sich die Region entlang der GEA als sehr einsam. Mit Ausnahme von Ortschaften und an schönen Wochenendtagen, treffe ich meist keine anderen Menschen. Während meiner Tour begegnet mir kein anderer GEA-Wanderer. Lediglich im Süden, wo die GEA ihre Wege mit bekannten Pilgerwegen kreuzt, treffe ich auf andere Menschen die mehrtägig ihre Rucksäcke schleppen. Diese Abgeschiedenheit erleichtert das biwakieren und campieren. Zwei Nächte verbringe ich in Refugios, eine Nacht komme ich notgedrungen in einem Hotel unter. Die restlichen Nächte stehe ich frei im Wald oder richte mich unter einer menschgemachten Struktur, wie z.B. Vordächer leerstehender Hütten, ein. Zwar ist nicht jeder Streckenteil gleich gut zum Campieren geeignet, trotzdem findet sich immer wieder ein mögliches Lager. In der Regel finden sich Plätze für Zelt oder Tarp. Alternativ finden sich anderweitig Plätzchen zum Schlafen. Den schönsten Platz hatte ich übrigens am Lago di Scaffaiolo. Am Ende dieser ersten Etappe im nördlichen Teil der GEA geht es zum ersten Mal über die Baumgrenze. An diesem kleinen See gibt es ein Refugio und ein getrenntes Gebäude das als (ständig offenes) Notbiwak fungiert. Außerdem die beste Fernsicht und den tollsten Sonnenuntergang während meiner Tour. An diesem Abend ist das Biwak belegt. Ich stelle also mein Pyramidentarp auf und genieße einen der schönsten Abende auf Tour an die ich mich erinnern kann. Wunderschöner Sonnenuntergang am Lago di Scaffaiolo Die Nächte in den laubübersäten Buchenwäldern sind meist von gemischter Schlafqualität. Oft schlafe ich gut, manchmal nicht. Im Laub leben und arbeiten meist sehr viele Käfer und Insekten. Mangels Innenzelt habe ich also teilweise sehr viel Besuch während der Nacht. Ein ständiges Knistern und Rascheln, verursacht durch die Bewegungen der Käfer, ist allgegenwärtig. Die Wege und ihre Beschaffenheit sind nicht schwer. Teilweise aber „fuck“. Am vorletzten Tag muss ich einen Teil der originalen Wegführung der GEA umgehen. Starke Winde, tiefhängende Wolken und Nebel halten mich von den exponierten Graten und Kämmen fern. Zu riskant scheint mir dieses Unterfangen. Die restlichen Streckenabschnitte, für die ich also sprechen kann, sind niemals technisch schwierig. Sie verlassen den Charakter des Bergwanderns an keiner Stelle. Zwei- dreimal helfen die Hände, ebenso oft ein hilft ein kurzes Fixseil für die Psyche. Trotzdem sollte man die Wege nicht unterschätzen. Der „Cruise-Faktor“ war deutlich geringer als von mir erwartet. Zwar gibt es immer wieder sehr einfach zu gehende Passagen auf breiten Wegen, Forsttraßen oder gar Asphalt. Trotzdem fordert der größte Teil der Strecke Aufmerksamkeit. Im Süden reduziert der dichte Bewuchs oft die Sicht auf den Untergrund. In den feuchten Wäldern haben sich stellenweise tiefe, V-förmige Hohlwege gebildet. Lose Steine, rutschige Blätter und Schlamm, gepaart mit steilen Abstiegen erfordern Achtsamkeit. Stellenweise läuft man bei Regen wie auf Seife. Bewuchs ist so eine Sache auf der GEA. Im Norden wird der Charakter der Wege alpin. Dementsprechend ist auch die Wegcharakteristik anspruchsvoller. Die Pfade sind oftmals sehr schmal und verlaufen durch hohes Gras. Das verursacht das ein oder andere Stolpern. Blockige und steinige Passagen sind insbesondere bei Feuchtigkeit rutschig. Im Norden verschwinden die dichten Sträucher allmählich. Die Pfade sind trotzdem schmal. Die ein oder andere Schimpftriade rutscht mir während meiner Tour doch heraus. Ich komme langsamer vorwärts als erhofft. Meist decken sich die schwierigsten bzw. lästigsten Passagen mit dem schlechtesten Wetter. Oder bilde ich mir das nur ein? Verpflegung – Einmal Snickers to go Hinter der Verpflegungssituation stand im Vorfeld das größte Fragezeichen. Ich habe eine Liste mit Distanzen zwischen möglichen Läden und Geschäften erstellt. Die Öffnungszeiten und das potentielle Angebot recherchiert. Entsprechend meinem Vorurteil hinsichtlich der Zuverlässigkeit in Italien (siehe auch Kapitel oben) habe ich mich aber nicht zu 100% auf meine Liste verlassen. Das heißt ich habe von Beginn an einen kleinen Puffer an Lebensmittel getragen. Auch weil mir nicht bekannt war welche Produkte in den vermutlich kleinen Läden verfügbar sein werden. Ohne Kocher im Gepäck fallen viele Möglichkeiten für mich weg. Bei vegetarischer Ernährung fällt die bekannte Salami auch weg. Auf trockene Biscotti habe ich keine Lust, außerdem stimmt das Volumen – Gewichts – Nährwertverhältnis hier nicht. Kleines Päuschen und Kaffee auf der GEA. Moderate Preise und irgendwas gibt’s fast überall. Im Endeffekt war die Sorge unbegründet. Zwar sind größere und gut sortierte Lebensmittelgeschäfte tatsächlich nicht sonderlich häufig anzutreffen, es gibt aber Alternativen. An vielen Orten, sogar in den kleinsten Nestern, findet sich irgendwas zu essen. Die meisten Pässe die per Straße zu erreichen sind verfügen über eine Art von Restaurant oder Mini-Alimentario. Dazwischen drinnen hat dann auch das ein oder andere Refugio geöffnet. Das heißt einerseits gibt es die Möglichkeit richtiges Essen zu supplementieren, andererseits werden hier meist auch Snacks verkauft. Wer also anspruchslos ist und wem Schokoriegel, Chips, Kekse, belegte Brote und ähnliches für die Versorgung reicht, der wird auf der GEA nicht verhungern. Am besten heißt es hier flexibel sein. Ein kleiner Grundstock im Rucksack und den Rest nehmen wie er kommt. Einmal Snickers to go auf der GEA Wasser und die Sache mit dem Filter Die Apenninen erlebe ich, zumindest Ende Juni 2024, als recht feuchte Region. Auf den ersten Etappen im Süden finde ich trotzdem kaum Oberflächenwasser. Die GEA verläuft meist an Graten und Kämmen, quert also kaum natürliche Gerinne. In den ersten Tagen bediene ich mich also an Quellen in Zivilisationsnähe. Umsichtig wie ich bin, habe ich die Tour ohnehin mit defektem Filter gestartet. Mein BeFree Filter ist komplett blockiert bzw. zu. Das merke ich aber erst am Tag der Abreise. Ein schneller Rettungsversuch daheim mit Durchspülen und Zitronensäure schlägt fehl. Während meiner Anreise besorge ich mir in Arezzo noch eine Flasche Essig und versuche damit in den nächsten Tagen den Filter wieder in Gang zu bekommen. Ergebnislos. Als Backup besorge ich mir in einem kleinen Outdoorgeschäft in Arezzo außerdem noch ein paar Chlortabletten zur chemischen Desinfektion. Der erste Eindruck aus dem Süden verfestigt sich zum Glück nicht. Je weiter ich gen Norden komme, desto großzügiger wird die Wassersituation. Mit den Chlortabletten gehe ich sparsam um. Meist nutze ich Wasser aus Ortschaften oder möglichst bedenkenlose Quellen auf dem Weg. Fazit Eine Wanderung entlang der Grande Escursione Appenninica (GEA) gleicht einer Wundertüte. Ich wusste nicht was mich erwarten würde. Meine Vorstellungen waren konträr zur Realität vor Ort. Die GEA wartet mit zwei Hälften auf, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Im Süden findest du abwechslungsreichen und dichten Wald. Also ständig unterhalb der Baumgrenze, durchsetzt mit spannenden Aussichten von Abbruchkanten und anderen Gebirgsvorsprüngen. Die ein oder andere nette, kleine Ortschaft befindet sich entlang des Weges. GEA im Süden Im Norden geht es hoch hinaus. Oberhalb der Baumgrenze warten gigantische Fernsichten und unendlich lange Kämme und Grate darauf erwandert zu werden. Alpines Flair kommt auf. GEA im Norden Vieles hat die GEA aber in seiner ganzen Länge zu bieten. Ein Gefühl von Abenteuer, Einsamkeit und prächtige Naturlandschaften. Das alles kommt mit dem Preis von viel vergossenem Schweiß und manchmal auch frustvollen Momenten. Das Wetter und die Wege sind teilweise unberechenbar. Im Einflussbereich zweier Meere sollte man am Apenninenhauptkamm das Wetter ständig beobachten. Die Gratlagen sollten bei schlechtem Wetter gemieden werden. Auf den oftmals stark zugewachsenen Wegen eignet sich eine lange Hose oder zumindest eine Windhose um brennende und blutige Beine vorzubeugen. Auf der GEA bin ich 10 Tage unterwegs (9 ganze und 2 halbe Tage bzw. 237 Stunden). In einigen Situationen hat mich dieser Weg an meine Grenzen gebracht und mich fluchen lassen. Ein, zweimal zweifelte ich an meiner Vernunft und am Weitergehen. In anderen Momenten hat mich der Trail mit offenen Armen willkommen geheißen und mich mit all seiner Schönheit überwältigt. Als ich mein Ziel erreiche bin ich froh die Tour durchgezogen zu haben. Glücklich es geschafft zu haben. Zugleich bin ich aber auch froh mich nicht weiter durch Dickicht schlagen zu müssen. Aber Unebenheiten entlang eines Weges machen ihn überhaupt erst spannend. Retrospektiv verschwimmen die negativen Augenblicke und über bleiben die schönen Erinnerungen und Momente. Das ist auch so bei der GEA. Sie ist ein Weg der mich überrascht hat, mit all seinen Facetten. Eine echte Wundertüte eben.3 Punkte
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Uhren Vergleich
zip und ein anderer reagierte auf bitblaster für Thema
Naja, meine Garmin Instinct 2x Solar macht im Alltag mit 24/7-Pulsmessung, Benachrichtigungen und Schlafanalyse locker gut einen Monat - da kommt kaum eine Amazfit mit. Und on trail navigiert sie uns locker eine Woche - allerdings ohne klicki-bunti-Karte oder touch ... LG Stefan2 Punkte -
Erfahrungen Bergans Helium 55 Version 5
Agata und ein anderer reagierte auf Geli für Thema
Ich habe kürzlich den Helium V5 W40 für meine Enkeltochter (17) für eine Alpenüberquerung von 6 Tagen gekauft. Das Mädel ist klein, zierlich, hat von Geburt grösderr Probleme mit Hals, Hüfte und oberen Rücken. Allerdings ist sie schon sportlich. Mittlerweile hab ich ein Feedback von ihr und trotz eines Gesamtgewichtss von 8,5 kg ging es ihr blendend. Hatten einige Rucksäcke angeschaut, probiert und letzten Endes ist es dieser geworden. Bauch flossen, Schulterträger, Reißverschluss, Fächer, umliegende Platz.. Top. Wir können nur Positives berichten und das Mädel ist absolut neu beim Bergwandern. Klare Kaufempfehlung, die Lieferung war auch bestens. Gerne wieder. Hatte Bedenken, aber die wurden komplett zerstreut.2 Punkte -
Uhren Vergleich
EnjoyHike und ein anderer reagierte auf Shabeel für Thema
Kann ich nicht bestätigen. Hab gerade geschaut: ich hab meine Fenix 7 solar seit 21.08.22, und seitdem eigentlich immer getragen. Also knapp 2 Jahre. Im Wasser und in der Sauna. Ich hab auch noch nie die Ladekontakte gereinigt.2 Punkte -
Uhren Vergleich
roli und ein anderer reagierte auf dermuthige für Thema
Ich habe mich letztes Jahr für die Forerunner 945 entschieden und stimme hier zu. Laufzeit finde ich super, komme auf 3 Tage Tracking (wenn ich die Karte nicht dauerhaft anzeigen lasse, sondern nur wenn ich gucke, damit sich das Bild nicht kontinuierlich aktualisiert). Dafür dass sie alles kann, was ich auf Tour suche, ist sie auch die deutlich günstigere Variante im Vergleich zur Fenix. Insbesondere gebraucht gekauft.2 Punkte -
Midlayer für Sommer in den Alpen - Isolation weglassen?
dermuthige reagierte auf Schwarzwaldine für Thema
Na, wo ist @RaulDuke, um Outliteside zu empfehlen? Das kam jetzt schon so oft, das kannst du fast nicht überlesen haben! Und irgendeine tchechische Faserpelzschmiede, nahleko oder so, wurde hier auch schon empfohlen.1 Punkt -
Uhren Vergleich
El Barato reagierte auf RogerDerBuschmann für Thema
Casio ProTrek PRW-30. Wasserdicht, Solarzellen, Zeiteinstellung per Funk und zusätzlich zu den bei besseren Casios üblichen Features enthält die Uhr Höhenmesser, Barometer, Thermometer, Kompass und eine Anzeige der Sonnenauf- und Untergangszeiten. Im Gegensatz zu einer Smartwatch muss die Casio nie an ein Ladegerät gehängt werden und ist quasi ein Selbstläufer. Mit der PRW-35 gibt es auch eine noch etwas leichtere Version dieser Uhr.1 Punkt -
Wenn es wirklich leicht und mit langer Akkulaufzeit sein soll, würde ich noch die Smartwatches von Amazfit in den Ring werfen. Ich habe die GTR4. Die hat einen großen Speicher für Musik, Routen, usw., einen Lautsprecher und der Akku hält gefühlt ewig. Da ich jedoch auf Touren keine Uhr am Handgelenk brauchen kann, begrenzen sich meine Tracking-Erfahrungen auf ein paar wenige Versuche. Bei denen hat der Akku aber super durchgehalten. Eine richtige Kartendarstellung gibt es dafür jedoch nicht...1 Punkt
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Wenn Du Apple affin bist, kommt für lange Akkulaufzeit nur die Ultra 2 infrage, im Stromsparmodus bis zu drei Tage. WatchOS 11 Beta finde ich übrigens übersichtlicher von der Bedienung. Wie lange die tatsächliche praktische Akkulaufzeit damit ist, muss ich noch austesten. Gegenüber einer billigen Mi Band 2 mit 3-4 Wochen Akkulaufzeit aber chancenlos 😉.1 Punkt
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Das macht die Sache nicht leichter. Als Empfehlung: DCRainmaker reviewt Tech, und vorallem auch Gps- und Multisportuhren sehr ausführlich. Einfach mal danach googeln. Ist halt auf ENG. Was für den einen wichtig, ist dem anderen egal. ZB war bei der Fenix 6 GPS schlechter als bei den Forerunnern. Grund: massiveres Gehäuse. Im Wandereinsatz nicht wirklich merkbar. Viele Fenix 6 hatten aber zB Probleme (Ungenauigkeit) mit aktueller Pace beim Laufen (meine beiden leider auch). Die Kartenfunktion der Pro wollte ich gar nicht (Mehrpreis und fummelige Navigation). Mir reichte Breadcrumb und "Linien"-Navigation in Kombination mit meinem Smartphone. Solar? Brauche ich nicht, etc. Musik? Ne. Die wesentlichen Funktionen können heute beinahe alle Sportuhren. Die Details musst du selbst definieren. MIR wäre wichtig: - Möglichst lange Laufzeit - möglichst wenig spürbar am Handgelenk (während Aktivität und auch Nachts im Quilt) - Vibraweckfunktion - Barometrische Höhenmessung - möglichst genaues GPS für schnelle Aktivitäten - möglichst gute Software und App bzw. Trainingsanalyse (da ist jeder Hersteller anders, vergiss das nicht) Mehr fällt mir auf die schnelle nicht ein. Wie gesagt schenken die sich ja nicht wirklich viel.1 Punkt
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Uhren Vergleich
Namie reagierte auf _schlaefer für Thema
Ich werfe noch die Coros Apex 2 in den Pott. Für mich war das größte Argument die Möglichkeit von Offline Karten (nicht ganz so schick wie die auf den Garmin-Uhren), die weniger wuchtige Bauart im Vergleich zu den Fenix Uhren und der Drehpinöppel an der Seite, der für mich den Touchscreen an der Uhr quasi obsolet macht. Akkuzeit passt für mich (im Alltag mit ein paar mal Aktivitäten mitschneiden ca. 10 Tage), Preis ist etwas niedriger als bei einer Fenix und die vielleicht nicht ganz so optimierten Features sind für mich ein positiver Aspekt, mich nicht vollständig nur noch mit der Uhr zu beschäftigen. Usecase sind Routen beim Wandern folgen und nicht mehr auf die Karte am Handy gucken müssen und Tracking beim Laufen, dafür passts sehr gut.1 Punkt -
Patagonia Terrabonne joggers wurden schon genannt. Toller, leichter Stoff, sitzt bei mir etwas tief, aber ich trage sie trotzdem gerne und oft, jetzt gerade z.B. Uniqlo hat diverse Jogginghosen im Angebot. Ich habe diese in zwei Farben. 1,80m, 80kg, stramme Oberschenkel vom Radeln = Größe M bei beiden1 Punkt
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Da gebe ich dir absolut recht. Die Kontakte der Garmin sind schrecklich. Gerade erst wieder erlebt als ich 11 Tage jeden Abend Probleme hatte meine Uhr zu laden. Musste jedesmal das Ladekabel mehrfach fest an die Uhr drücken und irgebdwie fixieren. Da müsste DRINGEND nachgebessert werden.1 Punkt
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Suunto 9 Baro ... wenn man etwas Zeit mitbringt, kann man die für 75,- € gebraucht kaufen. Mehr brauche ich nicht für die Navi (ohne Kartendarstellung).1 Punkt
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Casio ProTrek Solar irgendwas, mit Baro/Altimeter, Thermometer und Kompass. Reicht um irgendwie wieder nach hause zu finden.1 Punkt
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Nachteil der Fenix: die Ladekontakte, die wenn man schwitzt gerne mal halb weg oxidieren, wonach es zum Glücksspiel wird, ob die Uhr wieder lädt. Im Bekanntenkreis habe ich mehrere, denen es genauso geht. Vor jedem Laden ist dann erst mal das Reinigen der Kontakte angesagt, und mit günstigen Drittanbieter-Kabeln hat man dann gar keine Chance mehr. Sonst wäre die Fenix mit Abstand das beste Gerät auf dem Markt. Die aktuelle Forerunner kann ihr bei der Akkulaufzeit beim Tracking leider bei weitem nicht das Wasser reichen, dafür bekommt man für weniger Geld schon ein großes und höher aufgelöstes Display und mehr Speicher und spart ein paar Gramm.1 Punkt
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Das sehe ich noch als Vorteil der Garmin: sie läuft autark. Für mich wäre es ein Ausschlusspunkt wenn man sie mit dem Handy verbinden müsste. Ich will auf keinen Fall eine SmartWatch die WhatsApp Nachrichten anzeigt oder SMS.1 Punkt
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Hatte verschiedene Suunto und seit längerem Garmin Fenix 6. Hält, nach einem Garantieaustausch wegen Akkuperformance, schon sehr lange. Ca. 2 Tage auf Tour bei genauestem Tracking (~28h GPS Tracking). Wenn ich neu kaufen würde, würde ich allerdings eine leichtere Uhr nehmen, da ich auch Multisport mache. Sprich Laufen, Traillauf, Wandern, Trekking, Rad, usw. Gerade beim Laufen nervt mich der Brummer Fenix manchmal. Würde also eher eine Forerunner der 9er Serie nehmen. Die hält nicht ganz sooo lange wie die Fenix aber die 945 und 955 halten fast so lange bzw. Ausreichend lange genug für das meiste. Die neuesten Garmins würde ich allerdings wegen dem neuen OLED Display und dem höheren Energieverbrauch nicht nehmen. Ansonsten ist die Frage schwer zu beantworten. Denke jeder Hersteller hat Vor und Nachteile. Würde für mich die absoluten MUSS Kriterien definieren und dann die unterschiedlichen Hersteller/Modelle im direkten Vergleich genauer ansehen. Hersteller: Garmin, Suunto, Coros, Polar1 Punkt
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Hallo! Nachdem ich hier schon länger still mitlese, wollte ich zuerst mal ein riesengroßes Dankeschön in die Runde sagen für all die unterhaltsamen und inspirierenden Tourenberichte, guten Tips für einen leichteren Rucksack und beeindruckenden MYOG-Projekte, die hier vorgestellt werden, und und und... Zu mir: ich bin Münchnerin, wurde als Kind schon zum (Tages-)Wandern mitgenommen, habe zwischenzeitlich das Interesse verloren und dann vor einigen Jahren wiedergefunden. 2020 hab ich mir mein erstes Trekkingstockzelt gekauft und seitdem viel Urlaub wandernd verbracht. Besonders freut mich, dass es immer mehr Trekkingplätze gibt, wild Zelten ist doch nicht so meins... Ich bin auch gerne in den Bergen unterwegs, dort allerdings mit Hüttenübernachtungen und einem verboten schweren, aber wahnsinnig bequemen Deuter-Rucksack 🙃 wünsche allen ein schönes Wochenende, hoffentlich draußen ☀️1 Punkt
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Einmal. Allerdings nicht, wie eher vermutet, mit Herdenschutzhunden. An einer Stelle bin ich an einer recht dubiosen "Hundezucht" vorbeigekommen. 100e Hunde in Zwingern. Dubiose Typen die mit Stangen an die Zwinger geklipft haben. Das war neben einer abgelegenen Bergstraße. Vor diesen Zwingern sind ca. 20-30 Hunde frei gelaufen. Etliche Welpen, aber u.a. eben auch ausgewachsene Tiere mit Stachelhalsband etc. Davon musste ich 2-3 auf Abstand halten. Da war mir mulmig. Denn eben die "Besitzer" in der Gegend waren echt dubios. Typen welche die Tiere eher auf dich hetzen als sie von dir abzuhalten. Ansonsten gibt es (zumindest Ende Juni) eigentlich keine Weidehaltung in der Gegend (weil Naturpark, etc.?), dementsprechend auch keine Schutzhunde. Die fehlende Weidehaltung fand ich übrigens als großen Vorteil hinsichtlich potentiellem biwakieren/zelten.1 Punkt
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Ich kenne Garmin,Coros und Suunto die solche Uhren bauen. Garmin und Suunto hab ich auch schon persönlich aktuelle Modelle in der Hand gehabt und nutze im Moment Suunto. Suunto hat für mich die beste Akkuperformance. Garmin hat die ausgefeilteren Features und ist allgemein etwas Smartwatchiger. Wenn ich mir aktuell eine holen würde wäre es die Suunto Vertical Titanium Solar für Touren. Smartwatch features sind mir aber auch komplett egal. Da meine alte Suunto 9 Baro immer noch durchhält sehe ich keine Veranlassung für ein Upgrade.1 Punkt
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Ich nutze schon einige Zeit die Garmin Fenix 7 solar. Karten sind auf der Uhr, sie taugt zum Wandern, und der Akku reicht für ne Wochen Tour auf jedenfall. Zum Laufen und jeden anderen Sport übrigens auch bestens geeignet. Gibt aber auch noch die Garmin Epix, vll ist die sogar besser.1 Punkt
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Welche Kriterien muss die beste Uhr denn erfüllen?1 Punkt
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Wenn dir auch 12 Liter reichen: https://www.bergfreunde.de/salomon-adv-skin-12-set-trailrunningrucksack/ Da ich wieder mit dem Laufen angefangen habe und sowohl ins Langstrecken laufen als auch ins Lauf-Wandern wieder zurückfinden will. Habe ich mir gerade diesen 12 Liter Laufrucksack bestellt, für Tagestouren. Für die Stöcke habe ich die Stockhalterung von Salomon die außen am Rucksack befestigt wird. Sieht natürlich nicht aus wie ein Normal Rucksack. Aber du hast alles griffbereit, 2 x 500 ml Flask passen vorne in den Laufrucksack und trinken ist ohne rausholen der Flash möglich. Auch Taschen für Riegel und Handy sind vorhanden (Habe den gleichen Rucksack in 8 Liter auch schon und bin begeistert). Wenn der Laufrucksack hier angekommen ist kann ich mal davon berichten auch was alles reinpasst usw. Aber manchmal lohnt es sich ja auch nach rechts und links zu denken. Ich selbst stelle nämlich fest das ich die Laufrucksäcke viel angenehmer finde für Tagesausflüge : - ) Und das obwohl ich meine Weitläufer Rucksack echt liebe. Aber gerade wenn dann doch nur ein bisschen was drin ist wackelt viel mehr am Rücken rum. Viele liebe Grüße Namie1 Punkt
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Guten Morgen, Also für mich schmeckt es einfach nach Hafermilch. Nicht sauer sondern so ein bisschen "Hafersüß". Ich habe aber auch die "einfache" Variante ohne Kalzium (und auch nicht den Barista). Auf der Zutatenliste steht nur Hafer. Das finde ich ziemlich Sympathisch. Aber am ende können Geschmäcker eben auch einfach unterschiedlich sein. Ich habe mir nach dem ich jetzt gut ein Jahr nur Hafermilch trinke, eine Mandelmilch gekauft und fand diese schrecklich ... früher hatte ich die aber durchaus ab und zu und da hat sie mir ja anscheinend geschmeckt. Ich bin gerne bereit zu einem Forumstreffen o.ä. mal die Hafermilch mit zu bringen, dann kann man ja mal ein Hafermilch Testing" Veranstalten. Denn das stimmt schon. Ist immer blöd das man sich oft große Packungen kaufen muss ohne zu wissen ob es einem schmeckt. Viele liebe Grüße Namie1 Punkt
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Kein richtiges Midlayer wär natürlich auch eine Option.. vor allem da bei Hüttenwanderung die kalten Nächte/Morgen nicht wirklich eine Rolle spielen..1 Punkt
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@Namie Interessant, ich hatte die auch bestellt (vor ein paar Jahren) und finde die viel zu sauer/bitter mit zu starkem Eigengeschmack und sie ließ sich bei mir nicht gut auflösen. Der Cappuccino wird dir dann aber gut schmecken, der wird mit BLAEK Coffee hergestellt und deren Kaffee wiederum ist sehr lecker (den Cappuccino mochte ich aber leider auch nicht). Schade, dass sie immer nur so große Packungen anbieten. Ich hoffe ja nach solchen Bewertungen immer, dass sie eine neue Rezeptur/Herstellungsmethode verwenden und sich der Geschmack etwas neutralisiert hat und ich es nochmal probieren kann. Ich freue mich sehr für dich, dass du ein Produkt für dich gefunden hast. Das ist echt Gold wert. 🤩 Ich selbst habe jetzt kleine 1-Portion-Oatly-Packungen entdeckt, die ich mir gegönnt habe für kürzere Trails in deutschen Landen. Müll produzieren finde ich ja nicht so cool, und man trägt natürlich Gewicht mit sich rum, aber es war eine Verzweiflungstat. Ich bestelle mir jetzt aber auch mal das Fairfood-Pulver und werde wieder berichten.1 Punkt
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Die Elbe - mit Scubi unter'm Hintern
mmaddin reagierte auf Ein.Plattfüssler für Thema
… und von der Elbe immer eine Handbreit. Nun sollte es wahr werden. Ein letzter Kindheitstraum: Paddeln, mehrere Tage mit Zelt, Schlafsack und Kocher. Aus eigener Kraft, die Elbe entlang, weil dort keine Schleusen stören… Wird auch Zeit… Mit 66 Jahren fängt diese Reise an… Es regnet bereits die ganze Nacht und nun am Vormittag. Scubi (ein Leicht-Einer-Kajak), Paddel, Ausrüstung, Proviant für die ersten Tage sind in der Rolltasche verpackt. Schlepperei ist nicht mein Ding, obwohl Scubi mit 8,5 kg doch recht leicht ist. Mit seinem vierteiligem Paddel bleibt er immer noch unter 10 kg. Auch die sonstige Ausrüstung ist dem ‚Ultraleicht’ zuzuordnrn. Die Rucksack-Decktasche mit dem wichtigen Krimskrams steht ebenso bereit… Gegen Mittag dreht irgendwer dann den Wasserhahn da oben zu. Also los, zum Bus. Nicht zu spät, nicht zu früh. Warten geht ja noch, aber bei verpassten Bus das Biwak aufzuschlagen, ist dann doch recht aufwendig. Provinz halt… Bus kommt, S-Bahn fährt, am Umsteigehalt noch den Supermarkt gestürmt für reichlich Wasser. Neun Liter laufen in die Wassersäcke. Der Security-Mann schaut unauffällig skeptisch (Vielleicht ‚ne Wasserbombe ?). Die Erfahrung fehlt und es ist Wochenende. Ich will ja auf dem Wasser nicht verdursten… Die Einstiegsstelle in Riesa befindet sich zwischen den Brücken für KfZ und Bahn. Auf der Brücke merke ich, die Stelle ist linksseitig. Also zurück. Tatsächlich Stufen bis ins steinige Bett der Elbe. Zusammenbau, Aufpumpen, Ausrüstung verstauen und dabei Abendbrot futtern. Es ist schon früher Abend. Der 35 Liter-Packsack kommt hinter dem Sitz auf’s Deck. Ebenso die in sich selbst verpackbare Rolltasche. Der nur halbgefüllte 13 Liter-Packsack mit dem Proviant vor dem Sitz ins Boot. So dient er auch als Beinstütze. Die Decktasche befestige ich vor mir. So ist der Inhalt immer griffbereit. Die Kartentasche mit den unabdingbaren Daten zum Flußverlauf, abgelichtet aus dem Gewässerführer, wird gesichert… Los geht es. Bereits neunzehn Uhr. Etwa zwei Stunden mit gutem Tageslicht bleiben wohl noch. Ich paddele rein in den Sonnenuntergang. Riesa ist schnell passiert. Strehla kommt bald in Sicht. Hier hätte ich glatt noch in den sichtbaren Supermarkt einkaufen gehen können. Am Ufer ein Wohnmobil-Stellplatz. Parken wäre kein Problem… Drann vorbei, heißt es ‚Vorsicht‘ ! Hier wohnt in den Tiefen der Elbe eine Nixe. Und betört zuweilen alle Bootsführer mit ihrem Gesang. Nicht wenige Boote stranden so… Ich höre allerdings nichts von ihr. Halt arbeitsfreies Wochenende. Komme also am ‚Nixstein‘ ungeschoren vorbei. Glück gehabt… Der Himmel färbt sich, goldiger Zauber, bald rötlich… Postkartenmotiv. Ich fotografiere nicht. Die Elbe lässt mich einfach nicht stillhalten. Zeit für einen Biwakplatz. Geschützt vor den Blicken anderer, vor dem Tau des Morgens auch. Direkt am Ufer ist nichts zu finden. Sandig obendrein. Wie an der Ostsee. Also erst die niedrige Böschung hoch. Da steht ein Baum mit ausladenden Ästen. Beim langsam verklingenden Abenkonzert der Gefiederten baue ich auf. Leichtes, aber auch ein wenig Luxus einer Regular-Matte… Am nächsten Morgen, einem Sonntag, brüllt doch dreiviertel fünf ein Kuckkuck genau im Geäst über mir seinen Namen, um sich dann mal gleich noch brüllend als Ka-Ka-Du zu tarnen... Egal, die Sonne ist schon da. Alles in die Säcke und ab durch’s Wasser… Die Elbe ist auch heute ruhig. Der Wellengang nicht der Rede wert, doch vielerlei Verwirbelungen im Hauptstrom. In den Buchten zwischen den Buhnen ist sie ruhiger, aber gespickt mit Kehr- und ausströmenden Wasser. Immer wieder laden mich dort sandige Bereiche zum Anladen ein. Nicht überall ist’s erlaubt. Der Gewässerführer sagt mir, wo. Ohne diesen Schutz gäbe es wohl die zu beobachtende artenreiche Vogelwelt nicht. Ich beobachte den reichlich vorhandenen Fischreiher. Ein eher scheues Tier. Fliegt bei meiner Annäherung meist auf. Ein paar ganz coole aber bleiben stehen, wo sie stehen. Oft in bizarren Haltungen, den Fischen als Statue auflauernd. Fliegt einer auf, gibt’s Gezeter. Andere haben es eher mit dem Laufen. So Strandläufer, Rotschenkel. Der Große Brachvogel schreitet dagegen würdevoll. Ein Eisvogel stürzt sich ins Wasser. Kommt an die Oberfläche zurück, setzt sich auf einen Stein. Nichts im Schnabel. Erst mal Trocknen… Da war die große Raubmöve erfolgreicher. Sie hat ein verhätlnismäßig großen Fang gemacht. Zwei Milane sehen das anders und beabspruchen den Fisch für sich. Das Jagen der Möve ist nicht ganz erfolgreich. Der Fisch plumpst zurück ins Wasser. Offensichtlich finden die Milane den aber dort nicht oder können ihn nicht greifen. Entkommen? Wohl nicht. Denn die Möve hat schon wieder einem im Schnabel… Die Jagerei geht mit viel Gelärme weiter. Jetzt sind es schon drei Milane… Keine Ahnung, wie es ausgehen wird. Ich bin am Ort des Geschehens vorbei. Die Elbe fließt... An den Ufern immer wieder bestaunenswerte Baum-Individien. Alte Weiden, Eichen u.a. Vom Hochwasser gebrochen und doch immer wieder ergrünend… Auch heute gilt es eine Fähre zu passieren. Meist sind es Gierseil-Fähren. Passieren nur an der Seite, an der sie festgelegt sind, erlaubt. Heute gelingt mir das ohne Wartezeit zwischen den Buhnen… Mittagszeit. Anlegen, etwas Köcheln… Was ? Na wie immer: Nudeln ! Die Soße, in der sie schwimmen, ist variabel. Welch Abwechslung ! Die Nudeln sind fertig gekocht, ziehen noch etwas und müssen abkühlen. Da brummt etwas. Kurz danach biegt ein blau-silbriges Motorboot um die Flußkrümmung. Besuch kündigt sich an. Den Beamten der Wasserschutz-Polizei, die da bei mir anlegen, fehlt wohl Übung darin. Der Anker wird nur in den Sand gedrückt. Wenig überzeugend… Wir plaudern ein bissel. Warum sie gekommen sind, wird mir nicht klar. Immerhin fällt einem der beiden noch ein, daß ein Boot auf einer Binnenschifffahrtstraße einen gut sichtbaren Namen tragen muß. Scubi’s verdeckte die abgelegte Schwimmweste etwas… Wir wünschen uns gegenseitig ‚Gute Fahrt‘ und die Beamten fahren in die Richtung, aus der sie kamen... Und ich esse meine nun abgekühlten Nudeln. Zum Nachtisch etwas erweichte Schokolade… Weiter geht es… Naturbeobachtungen… aus nächster Nähe… die Elbe ist streckenweise ein recht lebender Fluß. Fische springen nach Insekten. Im Flachwasser überall Jungfische verschiedener Größe. Eine dunlelblaue Libelle kommt zum Kurzbesuch auf’s Boot. Überall Lebendigkeit... Am Abend die Platzsuche für das Biwakieren. Überraschender Weise gestaltet sich die schwierig. Auf (fast) jeder Buhne Angler und am Ufer wahre Zelt-Burgen. Motorboot inklusive. Manch Bucht durch Angelschnüre ‚abgesperrt’. Selbst heute am Sonntagabend kommen nach 19:00 Uhr noch Angler mit dem Auto angefahren. Alles Rentner ? Ich paddele und paddele… Endlich nach 61 km Tagesdistanz ein halbwegs passendes Plätzchen. Allerdings ohne Tauschutz durch das Geäst eines Baumes… Der nächste Morgen, derselbe Weckservice. Bin nicht sauer. Immerhin hat das Morgenkonzert bereits begonnen. Nur ist mir etwas schummrig zumute. Egal, … zusammengepackt, rauf auf’s Wasser. Frühstück ist ja sowieso immer erst später… Der Darm meldet sich. Also anlegen. Warum nicht wenigstens jetzt mal einen Kaffee versuchen ? Lange blieb der nicht bei mir… Eigenartig… Heute ist Einkaufen drann. In Elster bieter sich Gelegenheit. Steganlage, ah… muß der verzeichnete Ruderverein sein. Angelegt. Zum Einkauf abmaschiert… Zurück, vom Weg auf’s betreffende Grundstück abgebogen. Doch, oh weh, ich bekomme den Hinweis, hier ein Privatgrundstück zu betreten. Der Ruderverein ist 200 m weiter. Ehrliche Entschuldigung meinerseits. Auf mein Angebot für eine Parkgebühr geht der Eigentümer des Grundstücks nicht ein. Prügel bekomme ich zum Glück auch nicht. Danke !… Heute fast nichts gegessen. Woher kommt die Kraft, das Paddel links und rechts einzutauchen, durchzuziehen ? Früher als gewohnt, das Aufsuchen eines geeigneten Biwakplatzes. Zeit für Beobachtungen der Tierwelt, der Betrachtung der blühenden Pflanzen auf den Buhnen… Zum Abend legt gegenüber ein Doppelkajak an. Die Insassen bevorzugen wohl den sandigen Uferstreifen. Angler sind natürlich auch da… Meine Unwohl-Symptome sind verschwunden. Vielleicht ist es ein leichter Sonnenstich gewesen. Gestern knallte die Sonne den ganzen Tag vom Himmel. Auf meinen Papyrus-Hut… Früh aufgestanden, gepackt und los. Das Paar gegenüber beginnt gerade sich zu recken und strecken. Mein Gruß hinüber bleibt unbeantwortet. Wenig später das nächte Doppel packend. Dieses mal auf einer Buhne, an der ich nah vorbeischwimme. Den Gruß ‚Ahoi‘ ordne ich, der Anfänger, als wohl üblichen Gruß unter Paddlern ein. Doch geirrt. Etwas später überholt mich das Paar, miteinander sprechend. Es sind wohl Tscheschen. In deren Binnen-Heimat grüßt man ja mit ‚Ahoi‘. Skurill, oder ? Vorbei geht’s an der Lutherstadt Wittenberg… Einige Wolken schieben sich über den Himmel. Stimmt vielleicht doch dieses ‚Morgenrot - schlecht Wetter droht‘. Nur selten schickt die Sonne ihre Strahlen durch die dichter werdende Wolkendecke. Erste Wolkentürme zeigen sich. Der Wind frischt auf. Na mal sehen… Tatsächlich zum Nachmittag verfinstert sich der Himmel zusehens. Ein öfterer Blick zurück zeigt alsbald die ersten Blitze. Donnergrollen ist zu vernehmen. Noch keine Tropfen… Ich entscheide, anzulanden. Scubi auf den Strand gezogen, die Spritzdecke angezippt, das verbleibende Loch mit einer Plastiktüte und der Fußmatte abgedeckt, mit Knüppeln beschwert. I ch dagegen suche mir einen Platz im Sand. Das Sitzkissen unterm Hintern, den Poncho über den Kopf gezogen, um mich herum noch eine Regenabflußrinne buddelnd. So sollte ich doch trocken bleiben… Das Schauspiel beginnt. Die Naturgewalten sind der Regisseur. Beeindruckend zu spüren, wer der eigentliche Chef auf Erden ist… Finstere Kulisse, helle Blitze, gewaltiges Donnern. Der Regen prasselt… Die vorbeiziehende Gänsefamilie scheint das alles nicht sonderlich zu interessieren. Die sind wasserdicht, von oben und von unten… Ich dagegen frage mich, wie lange die Naturgewalten wohl toben werden. Und ob ich alles trocken überstehen werde… Unsinniges Grübeln... Über diese Situation habe ich aber keine Kontrolle. Bin voll ausgeliefert. Da hilft Gleichmut, Gelassenheit, Loslassen. Egal, wie ich es nenne. Jedes Unwetter geht auch irgendwann vorbei… Und so ist es auch. Nachdem ich die Naturphänomene ausreichend bestaunt habe, endet Blitz und Donner, der Regen hört bald auf und zum Abend kommt sogar die Sonne wieder durch… Der heutige Biwakplatz ist perfekt. Kurz die Böschung hoch. Ringsum Bäume, am ebenen Boden flaches Gras. Nach dem Regen aber natürlich nass. Zügig aufgebaut, denn die Sonne verschwindet erneut. Ein weiteres Gewitter zieht bereits hörbar heran. Als es da ist, bin ich schon unter der Zelt-Plane. Der Spuk ist aber schnell(er) vorbei… Schon wieder Einkauf. In Roßlau stellt ein Ruderverein seinen Steg allen Ruderern und Paddlern zwecks Anlanden und Einsetzen zur Verfügung. Danke ! Im Vereinshaus ist bei meinen Eintreffen niemand. Also erst mal zum nur 200 m entfernten Supermarkt. So gibt’s zum Frühstück Kuchen und Vita-Cola. Was ich mir unterwgs so reinziehe, tzzzz… Bei meiner Rückkehr sind zwei Paddler dabei einzusetzen. Sie wollen zwei Tage unterwegs sein. Der Biervorrat scheint reichlich. Auch ein Mitglied des Rudervereins erscheint noch. So kann ich mich persönlich für die Nutzungserlaubnis der Steganlage bedanken. Ein kurzer Plausch zu Woher? und Wohin? Weiter geht’s. Ich lasse die beiden anderen Paddler ziehen. Die stille Zwiesprache mit der Natur ist mir lieber. Bald sind sie an der nächsten Flußbiegung verschwunden… Doch wenig später überhole ich sie. Die Bierpause auf einer Buhne mußte wohl erst mal sein… Freundliches Grüßen beiderseitig… und ich hab die Ruhe wieder… Immer mal fließt was in die Elbe hinein. Oft recht unscheinbare Flüsschen. Trotz manchem Geplätscher vom Boot aus kaum auszumachen. Bei Barby ist’s die etwas größere und als Schiffahrtstraßeneinmündung angekündigte Saale. Hier plätschert nicht. Nur gemütliches Strömen. An der Einündung der Mulde bin ich ja schon vorbei. Bei Havelberg soll dann bei den größeren Flüssen noch die Havel folgen… Am frühen Morgen beobachte ich nun öfter Rehe, die würzige Kräuter auf den Buhnen fressen. Eine Bache und ihr bereits braun gefärbten Nachwuchs nehmen ein Morgenbad. Ein Biber klatscht ins Wasser und begleitet mich ein Stück, biegt ab, geht an Land auf Futtersuche… Um Magdeburg herum nimmt der private Motorbootverkehr deutlich zu. Viel Lärm, viele Wellen und wenig Rücksicht. Ziemliche Schaukelei, trotz Querstellen von Scubi zu den Wellen. Nur ein Motorbootführer nimmt das Gas weg, als er mich sieht und passiert. Danke !… Ausflugsschiffe kennen ohnehin keine Rücksicht. Glück habe ich dagegen am Dom-Felsen in Magdeburg. Als ich den im stark aufgewühlten Wasser bei starker Strömung passiere, begegnet mir kein anderes Boot… An diesem sonnigen Abend finde ich einen Biwakplatz auf einer Buhne. Die Wiese oberhalb ist frisch gemäht und sagt mir nicht zu. Keine Ahnung warum. Aber schmunzeln muß ich, als ich auf einem der dort noch liegenden Heuballen einen sich sonnenden Fuchs entdecke… Auch ich genieße noch ein wenig die Abendsonne bis sie sich hinter den Horizont verabschiedet hat… Die Gewitter der Vortage scheinen einen Wetterwechsel angekündigt zu haben. ‚Morgenrot – schlecht Wetter droht‘. Die Wolken werden dichter. Bald ist der Himmel grau verhangen. Es beginnt zu regnen. Leicht erst, dann mal etwas stärker. Der Poncho hat Ärmel und so ist auch im Regen die Weiterfahrt möglich. Notfalls müssen noch die Gummihandschuhe rann. Ich mache es den Gänsen gleich. Die stört der Regen von oben und das Wasser von unten nicht. Es ist Ausflugstag. Die Alten vor- und hintenan, die Jungen dazwischen. Ein Elternteil spielt den Verletzten, um Freßfeinde vom Nachwuchs abzulenken. Geplätsche und Gelärme, um dann doch zurück zur Familie zu fliegen. Das läßt mich schmunzeln… auch ohne Sonnenschein… Auf den Masten von die Elbe überspannenden Stromleitungen entdecke ich öfters besetzte Horste des Fischadlers. Irgendwer schaut da heraus. Und dann begleitet mich einer der Adler. Erfolg bei der Jagd hat er aber nicht. Dafür den Seeadler als Verfolger. Das Spiel wie bei der Möve und den Milanen ?… Am Ufer tippelt pfeifend ein munterer Trupp Kiebitze… Im Gewässerführer sind Rastplätze für Paddler aufgeführt. Ich finde keinen einzigen. Einmal ist im hohen Gras ein Holzgestell am aufgeführten Kilometerstand zu erblicken. Sonst nichts. Andermal nur hohes Gestrüpp. Mein Ein- und Aussteigen klappt inzwischen ohne Probleme. In den Buhnenbuchten findet sich stets ein Stück sandigen Ufers. Nur einmal rutsche ich im Flachwasser aus. Etwas nass am Hinterteil. Da trocknet schnell... Ich streife nun das Biosphärenreservat ‚Flußlandschaft Elbe-Brandenburg‘. Das Anladen ist u.a. wegen des Schutzes von Vögeln, die am Ufer nisten und auf Nahrungssuche gehen, nur ausnahmsweise an angegeben Stellen erlaubt. Erstaunlich daher, an einen bestimmt 30 m breiten Kiesstrand eine große wohl Kindergarten-Gruppe mit zwei Erzieherinnen zu entdecken. Ein Grill ist aufgebaut. Es wird reichlich getobt und gelärmt. Sie bemerken mich. Noch mehr Gelärme. Ich wechsle das Ufer… Am nächsten Morgen ist der Wind etwas aufgefrischt. Die Elbe kräuselt sich. Gegenwind. Ich starte dennoch. Etwas Getröpfel gibt’s dazu. Der Wetterbericht verkündet für heute, unserem letzten geplanten Tag auf der Elbe, nicht das Beste: starker Nord-West-Wind… Unsere Fahrtrichtung… Er behält recht. Immer stärker der Wind. Links im kleinen Windschatten von Uferbäumen und Böschung zu fahren, hilft ein wenig, besser vorwärts zu kommen. Bald steuere ich immer um die Buhnenköpfe herum, um in ruhigeres Fahrwasser zwischen den Buhnen zu kommen. Vorsichtig mit dem Kehrwasser. Mittags bilden sich bereits Schaukronen auf den Wellen. Das ist eigentlich das Zeichen für einen Kajakfahrer anzulanden und abzuwarten… Mal sehen… Erst einmal Mittagspause… Die Sonne läßt sich kurz blicken. Zwei jeweils doppelt besetzte Kanadier eines Bootsverleihs taumeln vorbei… Weiter ? Oder nicht ? Ich wage nochmal einen Versuch. Bis zum Nachmittag, dann ein letztes Aufbäumen gegen die Naturkräfte. Ich wechsle in einem gewagten Manöver die Uferseite. Leichtsinn… mit einem Boot für Zahmwasser… Trotz Schaum auf den Wellen und sich bildender Kreuzwellen komme ich ohne ins Boot schwappendes Wasser ans rechte Ufer… Vorwärts aber nicht mehr. Ich stehe im Wasser… Ufff… Ab in die Bucht… Warten… Vielleicht flaut der Wind gegen Abend etwas ab. Ich beobachte… In der Nachbarbucht landet ein Kranich und schaut sich um… Um fünf, kein Nachlassen des Windes, um sechs, um sieben auch nicht. Um acht denke ich, jetzt oder nicht ! Bis zum gedachten Tagesziel und auch Tourende sind es noch sechzehn Kilometer. Wie kämpfen uns wieder von Bucht zu Bucht. Eine Flußbiegung, es wird etwas ruhiger. Weiter… Gegen acht am Abend beruhigt sich der Wind, die Wellen werden kleiner. Gegen neun ist die Elbe fast ein Spiegel. Das Ziel Wittenberge kommt in Sicht, doch noch Kilometer entfernt… Die Wolkendecke reißt sogar auf. Aber die Sonne ist hinter einigen Wolken über dem Horizont bereits verschwunden. Vorbei an Ferienhaussiedlungen beginnt der Zieleinlauf … Der Motorbootclub in Wittenberge bietet eine Zeltmöglichkeit auf einer (steinharten) Wiese an. Direkt am Wasser wäre auch möglich. Die Entfernung zu befestigten Wegen ist aber deutlich länger. Also die Wiese. Andere Paddler sind bereits dort. Im Zweier ist’s einfacher bei Gegenwind… Ich ziehe Scubi auf’s Land. Nehme im das Gepäck ab. Beginne dankend mit dem Auseinanderbauen und Verpacken. Morgen früh geht’s über Land zurück… Sofern die Bahn denn will… Sie wollte nicht… Das ist dann aber eine andere Geschichte... Es wird spät an diesem Abend. Genaugenommen ist es bereits der nächste Tag … Würdevoll und magisch die Abschiedsstimmung: Der gelb-rötlich gefärbte volle Mond steigt aus seinem Wolkenbett am Horizont empor… Es ging alles gut… Eine mit wundervollen Erlebnissen angefüllte Reise… Danke Elbe ! Danke Scubi ! Danke allen Mitwirkenden ! Auf ein nächstes Mal… Panta Rhei – Alles fließt ! Grüße an alle, die auch mal über Wasser leicht dahin-trekken (wollen) ! Von Ein.Plattfüssler Tour-Infos: Länge der Strecke ca. 350 (Fluß-) Kilometer, durchschnittliche Tagesstrecke ca. 50 km; verwendete Literatur/ Karten: ‚Günter Eck: DKV-Gewässerführer Ostdeutschland‘ sowie ‚Wassersport-Wanderkarte Nr.7, Deutschland-Ost, 1:450.000; Einkaufen von Lebensmitteln in Elster, Roßlau, Arneburg1 Punkt -
Also, ich freu mich sehr wenn es dann eine Impfung gegen Borrelien gibt... PS. was ist eigentlich "natürlich heilen"? Ist eine Heilung mit Antibiotika unnatürlich? Oder ist es unnatürlich, einen standardisierten Kräuter-Auszug statt einem selber aufgesetzten Kräutersud zu verwenden? Oder ist eine Vergiftung durch Tollkirsche einer Vergiftung durch künstliches Atropin vorzuziehen?1 Punkt
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Ich kann sie irgendwie auf mir krabbeln fühlen (auch die Nymphen), ich wache von dem Gefühl sogar nachts auf, sie müssen mich also nichtmal gebissen haben. Ansonsten gucke ich mit der Lampe und streiche/fühle mich ab. Sollten sie doch schon zugebissen haben (das war eben bislang nur auf dem Campingplatz der Fall), kann ich sie erfühlen, auch die Nymphen. Manchmal fühle ich auch den Biss. Daher denke ich, dass ich die Viecher, sollten sie an mir hängen, in den ersten Stunden nach dem Biss finde, da ist die Gefahr ja noch nicht ganz so hoch.1 Punkt
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Hüttentour in den Gebieten deute ich jetzt mal als regelmäßig und über längere Zeit über 2000 Höhenmeter. Die Übernachtungen sind gebucht und jede Verschiebung wäre aufwändig und von ungewissen Ausgang, da Hauptwanderzeit. Bei zwei Wochen Dauer würde ich eine extra Lage einpacken. Ein Puffy wäre meine erste Wahl, mein R1 Fleece wärmt auch gut, finde ich aber als weniger winddicht, also kühler. Bei der Dauer ist nicht absehbar, ob sich noch eine Kaltfront reinschiebt und ihr ein paar Tage Regen, ggf. Schnee in dieser unangenehmen Temperaturrange unter 5 Grad Celcius habt. Und mit gebuchten Übernachtungen müsst ihr dann auch weitergehen, wenn das Wetter nicht ganz so nett ist. Da ist es mittags schon ganz erholsam, wenn man in der Pause noch etwas überziehen kann. Es wird ja nicht jede Etappe so sein, dass ihr mehrmals am Tag an bewirtschafteten Hütten vorbeikommt zum Aufwärmen. Auch zu bedenken: bei einer Verletzung muss man auf Hilfe warten. Da kühlt man schnell aus in Untätigkeit, selbst bei guten Wanderwetter. Man kann sich in der Lage auch nicht den gemütlichsten, wettergeschütztesten Platz aussuchen. Ein Puffy kann da zum Lebensretter werden. Im Endeffekt ist es eine Risikoabschätzung. Man kann an den meisten Tagen mit sehr wenig auskommen. Der Körper ist sehr belastbar. Aber im Gebirge ist die Schadenshöhe im Falle des Falles doch deutlich höher als im Flachland. Und für deine Retter gilt das ebenso. Die rennen los, aus Arbeit oder Freizeit und begeben sich für dich in Gefahr. Weil du als schlotterndes Bündel Mensch eine sehr viel schlechtere Trittsicherheit und Fähigkeit eine gute Entscheidung zu treffen hast und dich so verstiegen hast, ausgerutscht bist oder anderweitig nicht weiter kannst. Mir wären das ein paar Liter Rucksackvolumen und ein paar hundert Gramm Gewicht nicht wert. Du sparst doch eh so viel Platz & Gewicht ein, da du kein Zelt, Matte, vollwertigen Schlafsack, Kocher, Essen etc. dabei hast. Da würde ich den Komfort eines Puffy nicht missen wollen. Gerade abends, wenn man vor der Hütte oder vom Hütten-Hausberg vielleicht noch den tollen Sonnenuntergang ansehen will, das kann ganz schön zapfig werden. Ich wünsche dir eine schöne Tour mit tollen Erlebnissen!1 Punkt
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Stromversorgung HRP Pyrenäen
PhilippPhoenix reagierte auf doast für Thema
Gerade auf einem Weg wie der HRP (bin GR11 gegangen): Willst du unabhängig sein -> Mini Solar aus China. Dann hast du die Wahl! Stehen bleiben und laden ODER gehen und laden. Mache ich seit Jahren so. Bin dadurch energieautark, wenn es der Weg hergibt (HRP ist das im Normalfall). Zwar gibt es hier im Forum viel Zahlengeballere zu den Solarpanelen, lass dich nicht beirren. Ich habe keinen Tau von den Zahlen, hatte aber mittlerweile 2 Billigpanele (<100g) erfolgreich einige 1000e km in der Praxis. Und willst du echt dauernd darauf achten müssen den Akku akribisch zu sparen? MEIN Smartphone bzw. mein Verbrauch hält keine 3 Tage, vielleicht 2. Dazu Garmin, MP3 Player. PB10000 und Solarpanel IMMER am Rucksack (siehe Foto) außer es regnet. Foto ist gerade von jetzt auf Tour.1 Punkt -
Linkliste Trekking Lagerplätze Deutschland
bitblaster reagierte auf FlowerHiker für Thema
Jetzt 3 neue an der Mosel: https://www.moselregion.com/uebernachten/trekkingplaetze1 Punkt -
Mitte April sind meine Freundin und ich Teile des GR240, auch bekannt als Sendero Sulayr, durch den Naturpark/Nationalpark Sierra Nevada in Spanien gewandert. Vorbereitung Wir sind beide aktive Läufer und fahren auch ab und zu Rennrad, ansonsten kann man eigentlich nur die Handvoll Trailläufe bis 25km und 1500hm, die wir vorher gemacht haben, als wirkliche Konditionsvorbereitung zählen. Leider haben wir kein richtiges Höhentraining machen können, da in den Alpen noch zu viel Schnee lag. Die genaue Route wurde über Komoot geplant, einfach weil man dort (mit Premium) die markierten Wege sehen kann und so zumindest etwas sicherer ist, dass der Weg auch wirklich existiert. Sehr hilfreich waren auch die aktuellen Satellitenbilder, um die genaue Schneelage abschätzen und die Machbarkeit besser garantieren zu können, was bei allen Abschnitten ab ca. 2500 hm wichtig war. Ein wichtiges Kriterium für die Route war auch, dass wir jeden zweiten Tag in ein Dorf kamen, um die Kühlpacks für die Spritzentherapie, die meine Freundin macht und die bei 1-8C gelagert werden müssen, in einer Tiefkühltruhe aufzufrischen. (Über die genaue Lagerung werde ich noch etwas schreiben). Ausrüstung Hier sind die Besonderheiten. Zur Aufbewahrung der Spritze haben wir uns eine Art Thermoskanne mit Temperaturanzeige besorgt. Darin war dann ein kleines und ein großes Kühlpack, die bei ca. 20 Grad Außentemperatur die Spritze um 48h im richtigen Temperaturfenster gehalten haben. Leicht war das Ganze mit ca. 700gr natürlich nicht, aber was besseres haben wir auch nicht gefunden. Daher kam dann auch die Vorgabe alle 2 Tage in einer Hütte sein zu müssen. Für unsere Hüttentouren im Sommer müssen wir uns vielleicht noch was neues überlegen, aber die leichte Variante mit 2 kleinen Kühlpacks hält vielleicht 4-5h kalt. Unser Schlaf-Setup bestand aus einem MSR Freelite 2, Exped Ultra 3R Duo, zwei Cumulus X-LITE 300 und Mammut Air Pillows mit Buff und Alpha Hoodie als Kopfkissen. Im Nachhinein hätte ein Groundsheet für die eine Nacht, in der wir im Refugio Vivac auf dem Boden geschlafen haben, wahrscheinlich auch gereicht. Zum Kochen haben wir einen 1,5 Liter Titan-Topf von Amazon. Wir kochen unser Abendessen gerne selbst, daher reicht etwas Kleineres leider nicht aus. Der MSR Pocketrocket 2 Brenner hat im Großen und Ganzen auch gute Dienste geleistet, aber für das nächste Mal werde ich vielleicht noch etwas für mehr Windfestigkeit ändern, da es an vielen Stellen einfach zu sehr gezogen hat. Der Wasserfilter war zu dieser Zeit auch eher überflüssig, da überall frisches Schmelzwasser den Berg hinunterlief. Beim ersten Mal, wo der Platypus Quickdraw trotzdem zum Einsatz kam, habe ich die Softbottle definitiv vermisst. Die oder eine günstigere Alternative wird beim nächsten Mal dabei sein. Und ich dachte, der Grayl Ultralight wäre beim Filtern nervig. Unsere beiden Rucksäcke (Nashville Cutaway, Atelier, Longue Distance Hybride) haben wir um einen Gossamer Gear SitLight Camp Seat erweitert, damit sich der Stoff und evtl. Teile im Inneren nicht mit Schweiß vollsaugen und es sich am Rücken etwas besser anfühlt.Ansonsten habe ich noch den Standard “Hüftgurt” vom Cutaway durch einen GG Fast Belt getauscht, dadurch konnte man das Gewicht deutlich besser auf die Hüfte verlagern. Anreise Wir sind in Malaga gelandet und von dort aus weiter mit dem Bus nach Granada. Es gibt einen direkten Bus vom Flughafen, aber da dieser zeitlich nicht gepasst hat, haben wir einen Bogen über die Innenstadt von Malaga gemacht. Das kam uns nicht ungelegen, da wir zu der Mittagszeit eh was essen mussten/sollten. In Granada haben wir uns dann noch bei Decathlon und den umliegenden Supermärkten mit Gaskartusche und Verpflegung eingedeckt, bevor wir uns beim B&B Hotel direkt nebenan eine gute Nacht Schlaf gegönnt haben. Am nächsten Morgen haben wir dann um 8:00 den Bus direkt hoch zum Skigebiet Pradollano genommen. (Im Sommer erst ab 9:00, Tickets kann man nur an den ALSA-Automaten kaufen und nicht im Bus) Tag 1 Pradollano - Refugio Vivac de Ventura In Pradollano haben wir dann recht schnell den Zuweg zum GR240 gefunden, der sich dann aber ganz schnell wieder verlief und man sich viel mit GPS, Steinmännchen und vereinzelter Spuren den Weg selber suchen musste und dabei versucht nicht an Dornen oder den Büschen hängen zu bleiben. (Ja, hier ist ein Weg zusehen.) Garmin Explore hatte sich zu dem Zeitpunkt auch entschlossen einfach den Großteil der von mir eingezeichneten Routen zu “verlieren”, somit mussten wir auf Komoot zurückfallen, was aber auch gut funktioniert hat. Nach ca. 5km waren wir dann endlich auf dem GR240, wo das navigieren einfacherer wurde. (Gelegentlich lassen die Markierungen etwas auf sich warten, aber in der Regel ist der Weg ganz gut erkennbar.) Es ging zügig den ersten kleinen Anstieg hoch und durch einen schönen Wald auf einem Singletrail hinunter zu einem Gebäude, wo man sein Wasser nachfüllen kann. Dort trafen wir auch die einzige Person auf dem Weg für heute, einen Trailläufer. Weiter ging es über einen breiten Forstweg den Berg hoch und wieder einen Stück runter zu einer Farm, wo der Weg wieder in Singletrail überging und man weiter bis zum Bach/Fluss im Tal hinabstieg. Von dort aus ging es wieder steil nach oben, wo wir ein paar grasenden Pferden mit einem süßen Fohlen begegnet sind. Oben und mit ein bisschen Abstand zu den Tieren haben wir dann eine längere Snackpause eingelegt und die Aussicht genossen bevor wir dem erstmal flachen Weg weiter gefolgt sind, bevor man um den Kamm herum war und man wieder für die nächste Flussüberquerung ins Tal abgestiegen sind. Von dort aus ging wieder ein breiter Weg hoch, dem wir bis zum Aussichtspunkt Mirador de La Rinconada de Nigüelas gefolgt sind. Auf dem Weg waren wir am diskutieren, was der beste Plan für den Rest des Tages wäre. Weiter dem GR240 folgen und potentiell keine Campsite finden bis zum Refugio - Casa Forestal de Tello oder über den Berg Cerro del Caballo(ca. 45km) gehen und das Refugio de Ventura(ca. 38km) nehmen. Das eine ist flach, aber folgt einem breiten Weg ein Stückchen unterhalb des Nationalparks mit vielen Gebäuden in der Nähe, von denen man nicht campen darf. Der andere Weg sind 900hm hoch und ein nicht unbedingt einfacher Abstieg runter zum Refugio, aber dafür kürzer bis zum ersten garantierten Schlafpunkt. Wir haben uns für letzteres entschieden und haben uns die 900hm zu Ende hin gut hoch gequält. Dabei durften wir das eine oder andere kleine Schneefeld überqueren, aber da der Kamm relativ Steigungsarm ist, waren die Schneefelder ungefährlich. Oben gab es dann eine super Aussicht und direkt die nächste Weg Entscheidung. Im Vorfeld hatte ich schon zwei Varianten auf komoot gesehen, die letzte Entscheidung aber auf vor Ort verschoben. Variante 1 war über die Lagune und das Refugio Vivac unterhalb des Gipfels entlang in Richtung Ziel. Der Abstieg zur Lagune sah grundsätzlich gut aus, aber dann man das Stück unterhalb des Gipfel nicht einsehen konnte und man wahrscheinlich(Ich sag hier wahrscheinlich, weil man den Weg unter dem Schnee nicht sehen kann und keine Spuren zu sehen waren) seitlich einen kleinen Kamm wieder hoch musste, der mit Schnee bedeckt war und steil aussah(Auf dem Zweiten Gifpelfoto ist der Kamm zu sehen, beim ersten sieht man, dass man zu mindestens leicht zur Lagune kommen würde), erstmal für Variante 2 entschieden die direkt in die richtige Richtung ging und uns auch noch die Alternative bot einfach dem Weg auf dem Kamm zu folgen und nicht auf den direktesten Weg abzubiegen. Dafür haben wir uns dann auch entschieden, als wir 500m weiter die nächste kritische Stelle entdeckten. Man hätte zwar zum Weg runtergehen können, aber der verlief sich bald wieder in einem steilen Schneefeld unterhalb einer Klippe mit keinem offensichtlichen Pfad. Wir sind dann dem Kamm soweit gefolgt, bis auch der Osthang, auf den wir wollten, eine flache Stelle bog querfeldein über ein kleines Schneefeld wieder auf den richtigen Weg zu gelangen. Zurück auf dem richtigen Weg waren es noch ein paar einfache Kilometer zum relativ verwahrlosten Refugio Vivac de Ventura. Das war die einzige Nacht, wo wir unser Zelt so halb gebraucht haben. Wir haben es nur mit dem Innenteil im Refugio aufgebaut, um die Matte (und uns) zu schützen. Um das Refugio gibt es auch noch einen Zaun, der zumindestens die meisten Tiere weghält. Praktisch war, dass ein kleiner Bergbach, etwa 50m vom Refugio entfernt, über den Weg verlief. Ob der auch im Sommer da ist, wage ich aber zu bezweifeln. Tag 2 Refugio Vivac de Ventura - Capileira Um ca. 6 Uhr sind wir dann am nächsten Tag aufgestanden, haben unsere Sachen gepackt und einen ersten kleinen Snack gegessen. Während die Sonne langsam aufging, sind wir den relativ gut markierten und schönen Weg hinunter ins Tal zum Refugio abgestiegen. Dort angekommen, haben wir unser richtiges Frühstück gekocht. Das bestand meistens aus einem Tactical Foodpack für mich und 2 Packungen Hafermix für meine Freundin. (Blick zurück nach dem Frühstück) Von dort ging es erstmal recht langweilig auf einem breiten Weg bis zu einem eher verwahrlosten Erholungsgelände mit Bänken, wo wir eine kurze Mittagspause eingelegt haben. Ein kleines Stück nach der Pause wurden wir dann positiv überrascht, ich hatte nicht richtig auf die Karte geschaut und erwartet, dass man weiter einem breiten Weg folgt. Glücklicherweise folgt man von dort erstmal eine ganze Weile einen dieser Mini-Kanälen, die das Wasser für die Bewässerungen umleiten. Eine schöne Abwechslung. Kurz vor der Ortschaft Capiliera geht es noch mal steil bergab auf einen eher nervigen Singletrail mit vielen losen Steinen und dann steil berghoch in die Ortschaft. Unser Hotel für die Nacht lag am oberen Ende von Capileira, also durften wir noch ein Stückchen höher stiefeln. Tag 3 Capileira - Trevelez Heute war die Königsetappe angesagt, mit einem Bogen über den höchsten Berg des spanischen Festlands nach Trevelez. Nach einem guten Frühstück und einer erholsamen Nacht begannen wir den langen Anstieg. Die ersten 2h gingen viel durch Wald mit gelegentlichen Ausblicken und meistens sehr schönen Wegen. Die meiste Zeit, wenn man Mulhacen besteigt, sieht man den eigentlichen Gipfel nicht, sondern nur Mulhacen II, der etwas niedriger gelegen ist. Der Weg steigt stetig, aber die meiste Zeit nicht sehr steil. Die Vegetation wird langsam karger und der Untergrund steiniger. Ein paar Wolken sammelten sich am Rande des Kamms, aber nie so, dass man sich über einen vorzeitigen Abstieg Gedanken machen müsste. Schnee blieb auch bis vor den Gipfel weit vom Weg entfernt. Nur die abnehmende Luft erschwerte den Anstieg. Oben angekommen gab es eine kurze Stärkung und Bilder, aber da Saskia etwas mit Asthma Probleme hat, sind wir schnell wieder abgestiegen. Auf dem Weg hinab kamen dann endlich die erwarteten Schneefelder(Bild 3 mit den niedrig hängenden Wolken). Die Mikro-Spikes wurden übergezogen und langsam hinab navigiert. Immer in der Nähe von oder auf dem Weg, aber so dass die Schneefelder nicht zu steil waren oder wir zu nah an den Abhang zu unserer rechten Seite kamen. Kurz vor den 7 Lagunen kam dann die erste Schlüsselstelle für heute. Man muss dort leider runter vom Kamm und den zu unser linken liegenden Abhang hinunter. Wir hatten aber Glück denn es gab einen 3-4m breiten Streifen, wo kein Schnee lag, der nicht zu Steil war und man gut über die Steine und Brocken kraxeln kann. Bei den Lagunen haben wir unser Wasser wieder aufgefüllt und etwas gegessen. Bevor es an die zweite Schlüsselstelle ging. Hier konnte man zwischen dem Weg, der direkt den Berg runtergeht, dem Wasser folgt und einen Weg, der nicht so steil ist, aber länger ist, wählen. Entschieden haben wir uns für die erste Variante. Es gab zwar oben ein steiles Schneefeld, dass man queren musste, aber es waren nur ca. 5m und es gab Spuren. Wasser lief auch nur rechts von uns runter, sodass man sich sicher sein konnte, dass das Stück nicht vom Wasser unterspült war. Danach wurde der Weg deutlich einfacher und wir mussten nur noch eine Handvoll Schneefelder überqueren, bis wir an der Schutzhütte vorbeikamen. Von dort aus flogen wir mehr den Weg runter als gingen. Für das Stück von der Schutzhütte bis nach Trevelez, was mit 2h ausgeschildert war, haben wir nur 40min gebraucht. Tag 4 Trevelez - Refugio vivac Siete Estrellas Nach einem kurzen Abstieg durchs Dorf begann auf der anderen Seite des Tals der große Anstieg für den Tag. Einem schönen Weg folgend stiegen wir langsam wieder hinauf, bis man wieder auf einem neuen Kamm stand. Dort angekommen, begann der wahrscheinlich nervigste Teil bisher. Über 20 km breite Wege, ohne große Abwechslung und nur leicht bergauf und ab. Auf so Stücken wünscht man sich nur einen Laufrucksack anzuhaben, damit ein Stück was eine Stunde dauert nach 25 min wieder vorbei ist, insbesondere wenn man auf der anderen Talseite sehen kann, wo man in einer Stunde sein wird. (Hier sieht man gut den Weg auf der anderen Seite. :P) Irgendwann hatten wir aber auch das Teilstück wieder hinter uns gebracht. Der Weg wurde wieder abwechslungsreicher und schöner. Kurz nach einem kleinen Schäferhaus haben wir dann unser Abendessen gekocht. Die restlichen 7km zum Refugio gingen sich weitesgehend sehr gut, nur der letzte Kilometer war ein leichter Kampf. Im Wald hatten wir den Weg verloren und sind Querfeld ein zum Refugio gegangen. Im Refugio haben wir dann auch unseren ersten Wanderer getroffen der den GR240 gegangen ist. Der Spanier war moralisch ziemlich am Ende, was mich nach dem Teilstück nicht sonderlich überrascht und plante am nächsten Morgen erstmal wieder abzusteigen und sich aufzufrischen. (Innen sieht es deutlich besser aus als Außen.) Tag 5 Refugio vivac Siete Estrellas - La Calahorra Am nächsten morgen sind wir wieder um 6:00 Uhr aufgestanden und mit einem kleinen Snack losgewandert. Was uns am Vorabend passiert war, passierte uns jetzt direkt im dunkeln wieder. Nach 20m im Wald verlor sich der Weg, wegen Baumfällarbeiten. Zum Glück ist es echt nur ein kleines Stück das man so laufen muss und wir waren recht schnell wieder auf einem Weg. Heute ging es wieder runter vom GR240 und direkt hoch in Richtung Hauptkamm der Sierra Nevada. Oben angekommen folgten wir dem Weg ein Stück in Richtung Gipfel, bevor wir abbogen und versuchten, einem Weg zu folgen, der laut Komoot existiert. Auf Sateliten Bilder habe ich den Weg schon vergeblich gesucht und auch die andere Alternative runter, verlief sich schnell auf den Bildern. Also sind wir einfach den direkten Weg runtergegangen. Immerhin war das Tagesziel schon gut sichtbar. Der Rest des Weges war wieder gut markiert und existierte auch wirklich. Zu mindestens bis wir in der ersten Ortschaft waren. Nachdem wir erst vergeblich den Supermarkt gesucht haben, haben wir dann vergeblich den Start des Weges zum nächsten Ort gesucht. Es gab aber genug andere Wege weiter, also war es auch nur eine kleines Hindernis. Tag 6 La Calahorra - Refugio de La Cucaracha Nach einem akzeptablen Frühstück im Hostel haben wir beim Losgehen direkt die Entscheidung getroffen, nicht den Feldwegen zu folgen, sondern einfach die Straße direkt nach Alquife zu nehmen. Dabei haben wir uns bestimmt einen KM gespart und die handvoll von Autos die Sonntagmorgens unterwegs waren haben uns auch nicht gestört. In Alquife sind wir dann ein Stück dem Jakobsweg nach Jerez del Marquesado gefolgt. Dort ging es dann endlich wieder auf einem Singletrail den Berg hoch. Nach ca. 5km sind wir dann auch wieder auf den GR240 gestoßen. Wieder auf GR240 stiegt man weiter stetig hinauf bis man zu "Los Lavaderos de la Reina" kommt, wo plötzlich deutlich mehr Leute unterwegs waren. Die Ecke ist einer der schönsten in der Sierra Nevada, daher überrascht mich das jetzt nicht so sonderlich. Kurz vor dem Refugio ging es dann über das letzte Schneefeld vom Trip. Am Refugio de Peña Partida kochten wir unser Abendessen. Als wir beim Essen waren, kam eine größere Wandergruppe (8pax) und zwei Frauen, die anscheinend im Refugio schlafen wollten. Relativ schnell entbrannte eine Diskussion auf Spanisch, denn mit uns inklusive würden definitiv nicht alle reinpassen. Bis wir dann auf Englisch gefragt wurden, ob wir auch dort schlafen würden, zu ihrer Erleichterung hatten wir sowieso vor, bis zum nächsten Refugio weiterzugehen. Es war ohnehin erst 16 Uhr, also noch lange nicht die Zeit den Tag zu beenden. Teile des Weges runter zum nächsten Refugio stellten sich dann auch als etwas herausfordernder heraus. Der Weg war mal wieder etwas schlechter markiert und zwischendurch holpriger, kein Wunder, dass die nicht unbedingt weitergehen wollten. Bei dem Refugio trafen wir dann völlig überraschend den Spanier, dem wir schon vor zwei Tagen begegnet sind, diesmal deutlich besser gestimmt. Tag 7 Refugio de La Cucaracha - Monachil Wie die beiden letzten Male sind wir auch am letzten Tag um 6:00 aufgestanden, haben unsere Sachen zusammengepackt und sind mit einem kleinen Snack in der Hand gestartet. Zuerst ging es steil bergab, entlang eines Weges mit vielen Serpentinen. Im Tal ging es dann über eine Holzbrücke über den Bergfluss und auf einen relativ breiten Weg, der sich an den Hang schmiegte. Nach einer Stunde gab es dann unser letztes Frühstück für die Reise. Nachdem man dem Weg ein ganzes Stück gefolgt ist, biegt man ab und steigt wieder hinauf. Der Weg wird dann langsam immer fester, bis man einer Straße den Berg hoch folgt. Dieser folgt man, bis man auf die Straße zum Skigebiet stößt. Dort ist übrigens auch so ein Art Tourismuscenter für die Sierra Nevada, aber das war zu mindestens Montags nicht offen, aber ein paar Hundert Meter weiter gibt es ein Restaurant/Cafe, was offen aussah. Von dort aus ging es mehrer Kilometer über einen Feldweg, bevor wir nächsten Tal den GR240 endgültig hinter uns lassen würden. Nach der letzten Markierung ging es noch ein paar Kilometer auf eine breiten Weg entlag bevor wir auf einen Singletrail gewechselt sind. Der war zwar super cool, aber auch sehr ausgesetzt und teilweise in einem sehr schlechten Zustand, sodass nochmal ordentlich Konzentration und Trittfestigkeit gefordert war. Die T3, die auf Komoot angegeben sind, sind bei dem Weg Zustand eher untertrieben und ich würde den Weg den wenigsten empfehlen. Wir hatten zweimal auch leichte Probleme, den Weg zu finden. Das war der technisch anspruchsvollste Abschnitt der gesamten Strecke. Die letzten 5 km wurden nochmal deutlich freundlicher und man merkte sehr schnell, dass wir deutlich näher an der Zivilisation waren, weil plötzlich deutlich mehr Menschen unterwegs waren. Entlang des Rio Monachil, teilweise durch eine Art Klamm und über Hängebrücken ging es dann zurück nach Monachil. Mit der verdienten Cola haben wir uns dann an die Bushaltestelle gesetzt und gewartet. Fazit Hat es uns beiden gefallen und würden wir es direkt wieder machen? Ja. Würde ich etwas an der Strecke ändern? Ja, aber nur Tag 4. Ich würde wahrscheinlich direkt von Trevelez Richtung Norden auf den Hauptkamm und dann den Kamm folgend Richtung Osten bis man dann für das Refugio vivac de las Chorreras absteigen muss. Zwischendurch habe ich meine kurze Hose ein bisschen vermisst, aber jedes Mal, wenn der Weg etwas unwegsamer wurde, war ich froh, eine lange Hose zu haben. Die Freundin hat jetzt auch eingesehen, dass drei Hosen & Shirts, mindestens je eins, zu viel sind und dass sie auf solchen Touren mehr essen sollte/muss. Die neuen Windjacken und die Alpha Hoodies, die wir für den Trip angeschafft hatten, waren auch super. Durch die Refugios Vivac, die in einem überraschend guten Zustand sind, kann man sich auch noch einiges an Ausrüstung und Gewicht sparen. Dünnerer Quilte/Schlafsack & kein Zelt, würde schon etwas ausmachen. Um das Wetterrisiko noch weiter zu verringern, sollte man wahrscheinlich eher Mai anpeilen, aber wir hatten Glück und der Schnee war Mitte April schon mehr eine coole Abwechslung als ein Hindernis. Später als Mai würde ich es aber auch nicht machen, weil es dann wahrscheinlich unerträglich heiß wird. Hoffe es hat euch halbwegs gefallen, wenn ihr bestimmte Fragen habt, werde ich versuchen die bestmöglich zu beantw1 Punkt