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Ultraleicht Trekking

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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 19.10.2023 in Beiträge

  1. Jetzt habe ich verstanden wie sich das Forum ausrichtet. Das UL-Forum ist das neue L-Forum, und das XUL-Forum wird das neue UL-Forum. Es braucht also noch ein Forum für die wirklichen XULer, also das SXUL-Forum.
    9 Punkte
  2. Hej, inzwischen bin ich von meiner NPL-Tour zurück und möchte euch davon berichten, wie gut oder schlecht die Ausrüstung für mich unterwegs funktioniert hat. Vielleicht hilft das dem ein oder anderen, der eine Tour unter ähnlichen Bedingungen (Mai-Oktober in Skandinavien) plant. Link zur Packliste: Klick Schlafsack: MYOG Schlafsack (ohne Daunen-Balaclava) In den Monaten Mai-August war der Schlafsack die meiste Zeit über wärmer als nötig, da es nur selten Nächte mit Frost hatte. In den wärmeren Nächten habe ich mich mit dem Schlafsack bloß zugedeckt und konnte so wunderbar schlafen. Denn wenn es etwas zu warm ist, schlafe ich gut, ist es hingegen etwas zu kalt, werde ich ständig wach. Ab September war ich froh über die starke Isolation, da sowohl die Tage und auch die Nächte deutlich kälter wurden. Im Herbst wurde es nicht bloß kälter, sondern auch deutlich windiger. Insbesondere in Nächten, in denen ich Polarlichter beobachten konnte, fror ich abends und brauchte eine extra starke Isolation, um wieder warm zu werden. Der Schlafsack leistete da gute Dienste. Statt dem Daunen-Balaclava nutzte ich eine MYOG-Daunenmütze, die ihren Zweck sehr gut erfüllt hat. Insgesamt wäre wohl auch der etwas leichtere WM Apache (-70g) in Kombination mit der Daunenmütze ausreichend gewesen. Isomatte: Therm-a-rest XTherm regular Dazu brauche ich nicht viele Worte verlieren: ich bin sehr zufrieden. Die Matte ist bequem und wärmt sehr gut. Lediglich die Größe finde ich nicht optimal. Sie könnte für mich 20cm kürzer sein, dafür in der Mitte ein klein wenig breiter. Isomatte: 3mm-Evazote, gekürzt auf 170cm. Die Matte habe ich tagsüber für Pausen genutzt oder auch als Schutz für die Therm-a-rest in Schutzhütten und auf steinigen Untergründen. Sie ist schon mehrere Tausend Kilometer im Einsatz gewesen und wurde bereits geflickt, tut aber noch ihren Job. Rucksack: Gossamer Gear Mariposa In den ersten 2,5 Wochen nutzte ich den Atompacks The Mo mit 50 Liter Volumen in Kombination mit meinem MYOG Hüftgurt. Mit dem Tragekomfort war ich bis dahin zufrieden, aber mit mehr als etwa 12kg konnte ich ihn nicht testen. Wenn ich Lebensmittel für fünf Tage dabei hatte, war er randvoll, obwohl das Zelt außen befestigt war. Wie ich in ihn Resupply für sieben Tage oder mehr reinbringen sollte, war mir unklar. Aus dem Grund tauschte ich ihn durch den Gossamer Gear Mariposa (60 Liter Volumen, ebenfalls mit MYOG-Hüftgurt). Hier hatte ich genügend Platz, da das Hauptfach deutlich größer ist als beim Atompacks The Mo. Die großzügigen Seitentaschen empfand ich als sehr praktisch, denn so konnte ich in die ganz große Außentasche das Zelt reinstecken, in eine Tasche kam Regenjacke + Regenhose und in die obere packte ich Kleinkram wie Mückenspray und Snacks. In die hintere Mesh-Tasche kam der Raincover, die Faltflasche, Klopapier und der Müll. Vom Tragekomfort her empfand ich den Mariposa (und auch den Atompacks, wobei ich diesen nur vergleichsweise kurz benutzt habe) als deutlich bequemer als den Exped Lightning, den ich früher benutzt habe. Um die Schultern zu entlasten habe, ich an beiden Rucksäcken einen Unterbrustgurt angenäht. Der Gurt ist am Rucksackrücken angenäht und wird direkt unter die Brust geschnallt. Ich würde einschätzen, dass ich mit dem Mariposa ein Gewicht von +- 12kg gut tragen konnte, darüber hinaus wurde es unangenehm. Schmerzen entstanden dann an Hüfte und am Rücken, weniger an den Schultern. Die weiche Polsterung gefällt mir. Leider ist trotz meinem MYOG Hüftgurt auch diesmal ein Problem aufgetreten, dass der Hüftgurt nicht waagerecht sitzt, sondern oberhalb vom Po deutlich tiefer sitzt als an der Vorderseite. Raincover: MYOG DCF Den Raincover hatte ich kurz vor Beginn der Tour genäht, da ich bei vorangegangenen Wanderungen die Erfahrung gemacht habe, dass Rucksäcke bei Dauerregen dazu neigen, sich vollzusaugen. Das sich dadurch das Eigengewicht erhöht, brauche ich ja nicht extra zu erwähnen Die Maße hatte ich auf den Atompacks The Mo zugestimmt, wodurch er beim Mariposa nicht mehr optimal saß und zu klein war. Seinen Job erfüllte der Raincover trotzdem: Der Rucksack wurde zwar bei Dauerregen oder Starkregen feucht, durchnässte aber viel weniger als ohne Raincover. Wenn ich auf einer Tour viel Regen erwarte, würde ich wieder das Mehrgewicht eines leichten Raincovers in Kauf nehmen. Liner: Nylofume Mit der Performance bin ich sehr zufrieden. Nach 3 Monaten bekam der Liner ein großes Loch und wurde durch einen neuen Liner ersetzt, den mir selbst in mein Paket für die Huskyfarm Innset gepackt hatte. Schuhe: Hoka Speedgoat 4 Mesh Die Schuhwahl ist für mich der größte Ausrüstungs-Fail! Mit dem Schuh an sich bin ich zufrieden und habe insgesamt drei Paare gebraucht. Grip und Passform waren super, aber ich würde NIE wieder Mesh-Schuhe in Norwegen benutzen. Angeblich würden Trailrunner aus Mesh, wenn sie einmal nass geworden sind, sehr schnell wieder trocknen. So heißt es zumindest in den Gerüchten und im Forum. Kann ich absolut nicht bestätigen - zumindest in Norwegen funktioniert das überhaupt nicht! Denn um Schuhe trocken laufen zu können, müssen sowohl Wetter und Wege trocken sein - eine seltene Kombination in Norwegen. Trocknen konnte ich die Hokas nur am Ofen, einer beheizten Unterkunft oder über mehrere Stunden im Sommer in der prallen Sonne. Ab Ende August war dafür die Sonne aber nicht mehr stark genug. Zur meiner abendlichen Routine gehörte es, meine Socken auszuwringen. Nasse Füße und ich - wir werden in diesem Leben keine Freunde mehr. Im Sommer war es während des Laufens zwar warm genug, aber das Gefühl dauerhaft nasse Füße zu haben, empfinde ich als unangenehm. Zudem neigen nasse Socken viel mehr zur Geruchsbildung als trockene Socken. Ab September hatte ich immer öfters selbst beim Wandern Probleme mit kalten Füßen, wenn Schuhe und Socken nass waren. Dabei gehöre ich eigentlich gar nicht zu den Frauen, die zu kalten Füßen neigen... In den ersten 2,5 Wochen hatte ich die das gleiche Modell in der Variante mit GTX an und bekam nur nasse Füße/Socken, wenn das Wasser den Schuh überragte. Auf längere Dauer hätte die Membran höchstwahrscheinlich an irgendwo nachgegeben. Trotzdem kommt dort nicht die gleiche Menge an Wasser durch wie bei einem Mesh-Schuh. Fazit: In Zukunft werde ich in Skandinavien oder anderen Regionen mit nasskaltem Wetter Trailrunner mit Goretex bevorzugen! Trailrunner mit Mesh kann ich nur denen empfehlen, die Bock auf dauernasse Füße haben. Selbst einen Gewichtsvorteil kann ich nicht erkennen, schließlich saugen sich die Mesh-Trailrunner beim ersten Wasserloch voll und nehmen entsprechend an Gewicht zu. Socken: Insgesamt habe ich auf dieser Tour so wenig Blasen bekommen, wie noch nie. Meine vielen Maßnahmen gegen Blasenbildung (Zehensocken, MYOG Hirschtalg-Salbe, wasserdichte Socken) haben demnach gut funktioniert. Injinji Liner Zehensocken aus Merinowolle: Ich habe unterwegs zwei Paare benutzt und beide sind noch in Ordnung. Ein Paar hatte ich zum wechseln dabei, aber da ich dieses nicht gebraucht habe, habe ich im Laufe der Tour nach Hause geschickt. Mit Passform und der Wirkung bin ich sehr zufrieden und werde sie in Zukunft wieder verwenden. Darn Tough 1/4 Socken: Die Socken habe ich selten tagsüber genutzt, da ich stattdessen die wasserdichten Socken als zweite Schicht getragen habe. In Zukunft werde ich in Skandinavien darauf verzichten. Wasserdichte Socken: Fast jeden Tag habe ich sie über die Injini Zehensocken getragen, um meine Füße und die Liner trocken zu halten. Anfangs hat das hervorragend funktioniert, doch im Juli habe ich dooferweise die Socken auf dem Ofen getrocknet und danach waren sie undicht. In meinem Paket in Umbukta war ein 2. Paar. welches länger dicht hielt. Nach etwa einem Monat Nutzungsdauer nahm die Dichtigkeit nach und nach ab, am Ende war die Ferse innen aufgescheuert. Trotzdem wurden die Merinosocken meistens nur feucht und nur manchmal richtig nass. Die wasserdichten Socken musste ich jeden Abend auswringen. Wenn ich einen Fluss furten musste, habe ich die Socken ausgezogen und bin barfuß mit den Trailrunnern durchgelaufen. Erst nach der Furt habe ich die Socken wieder angezogen. Dieses Vorgehen hat sehr gut funktioniert. Einmal habe ich mit Socken einen knietiefen Fluss gequert und die Linersocken waren danach klatschnass, weil das Wasser von oben reinlief. Das habe ich danach nie wieder getan. Schlafsocken: Decathlon Quechua SH500 Ich war mit der Wärmeleistung im Zelt sehr zufrieden. Nach drei Monaten war allerdings die Ferse sehr dünn geworden und daher trug ich sie abends in Kombination mit den Darn Tough Socken. Da ich keine Campschuhe dabei hatte, lief ich auch in den Hütten mit den Socken herum. Möglicherweise sind sie deshalb schneller durchgescheuert. Ab Ende September waren mir die Socken in der Hütte ohne Campschuhe selbst in Kombination mit den Darn Tough nicht mehr warm genug, da der Boden kalt war. Manchmal gab es zum Glück Hüttenschuhe, die ich mir ausleihen konnte. Schneeschuhe: ABS Above Gr. S Da im Winter 22/23 extreme Schneemassen gefallen sind, lag auch im Mai und Juni noch meterhoch Schnee im Fjell. Manch andere sind deshalb auf Straßen ausgewichen, ich hingegen wollte trotzdem durchs Fjell gehen und habe die ersten 2,5 Wochen daher Schneeschuhe mitgeschleppt. Im Endeffekt habe ich sie kein einziges Mal genutzt, obwohl ich viele Tage durch verschneite Landschaften gewandert bin. Meistens trug der Schnee auch so relativ gut. Aber gerade dort, wo die Schneedecke unterbrochen war, sackte ich oft ein. Hätte ich die Schneeschuhe dort nutzen wollen, hätte ich sie ständig an- und ausziehen müssen. Das Mehrgewicht von 1,1kg inkl. Luftpumpe hätte ich mir also sparen können. ____ Fortsetzung folgt!
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  3. Ich halte die Fragestellung schon für unpassend in diesem Unterforum. Sollte man vielleicht lieber in den Bereich "Philosophie" rüberwchieben. Im Sinne des Unterforums kann es eigentlich nur heißen : Ganz klar das niedrigste BW, was geht. Evtl. noch an den anvisierten Trip angepasst, d.h. bei Wintertouren den absolut leichtesten, gerade noch vorm Erfieren rettenden Schlafsack - quatsch, Quilt natürlich!
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  4. Fuer Viele von uns ist es entweder abends (z.B. in meinem Fall fuer Kommunikation / Inet-Zugang) oder tagsueber (bei Usern die Navigations-Apps nutzen, die auf gelegentliche Online-Verbindung angewiesen sind) hilfreich, wenn eine stabile mobile Telefon/Datenverbindung existiert. Entsprechend ist es hilfreich... - wenn man Hilfsmittel hat, um im voraus abschaetzen zu koennen, wo man auf der geplanten Route sicher, unsicher oder nicht, Datenverbindung haben wird. - vor Ort bei kippelnder Datenverbindung, Apps zu haben, die einem helfen z.B. durch Anzeige der Sendemasten des genutzen Netzes / Anbieters die Ausrichtung des Smartphones zu veraendern bzw durch leichte Aenderung des Standorts die Verbindung zu verbessern oder vorher abschaetzen zu koennen, dass das nichts bringt (auf den naechsten Huegel zu laufen, ist nicht immer die beste Loesung). Vorweg mal, bei Netzabdeckungskarten gibt es imho 2 verschiedene Typen... - entweder vom Netzanbieter, der saemtliche Verbindungen in sein Netz inkl aller technischen Messdaten auswertet, evtl aufgrund topografischer Karten u.A. weiter interpoliert (so kurzwellige Frequenzen breiten sich nur gradlinig aus) oder eben... - dass bei div Apps diese (falls der Benutzer dazu die Rechte vergibt) an den Betreiber der App die Feldstaerke und Verbindungsgeschwindigkeit zurueck meldet (was btw Energie bzw Akku-Kapazitaet kostet), das Problem bei diesen Apps ist, dass natuerlich nur ein extrem kleiner Bruchteil der Nutzer eines Netzanbieters die entsprechende App benutzt und davon wieder nur ein Bruchteil die Rechte vergibt, die entsprechenden Daten an den Betreiber der App zu melden. Entsprechend gibt es bei diesen Karten meist nur Markierungen in bewohnten Gebieten und entlang vielbefahrenen Strassen, was uns beim Wandern oder Paddeln abseits von bewohnten Gebieten und vielbefahrenen Strassen nix bringt. - haeufig sind aber die entsprechenden Apps nuetzlich, um vor Ort bei schlechtem oder keinem Empfang, dies durch veraendern der Position des Smartphones oder der eigenen Position zu verbessern, da diese teilweise die Position des Sendemastes anzeigen, mit dem das Smartphone in Verbindung steht, man also sehen kann, ob z.B. ein Huegel dazwischen ist o.A. Noch ein paar Tips... Schon beim Kauf via entsprechenden Testberichten, die die Empfangseigenschaften wirklich messen, ein Smartphone mit guten Empfangseigensaften aussuchen. Wenn der Akku nur noch < 20 % Ladezustand hat, oder ziemlich fritte ist, kann sich das auf die Empfangseigenschaften auswirken, dann kurzfristig ein PB dran zu haengen, kann Wunder wirken. Bei Telefongespraechen mit sehr schwachem Empfang mal durch wechselnde Koerperrichtung ausprobieren, ob evtl der Kopf das Smartphone gegen den Sendemast abschirmt. In dem Fall auch mal ausprobieren auf G2 umzustellen, bei Android Settings -> Network & Internet -> Mobile Network -> Preferred Network Type. Manchmal kann es auch bei schlechter, langsamer Datenverbindung hilfreich sein, dafuer zu sorgen, dass sich das Smartphone neu mit dem Sendemast verbindet, wobei es dabei nach meinen Erfahrungen besser ist, einen Neustart durchzufuehren. Abends im Zelt kann es fuer eine bessere Datenverbindung im Zelt sinnvoll sein, wenn das Phone moeglichst weit vom Boden entfernt ist, sollte man nun 2 Phones bei haben, kann man ausprobieren, ein Phone in eine Dachtasche im IZ zu legen bzw an der Trockenleine aufzuhaengen und mit dem 2. mit Thethering darauf zuzugreifen, hat bei mir schon manchmal den Unterschied gemacht, ob ich ueberhaupt Datenverbindung habe, oder Edge kontra LTE. Besseren Empfang hat natuerlich ein guter LTE-Router mt externen Antenne, da nutze ich, wenn ich ne zusaetzliche Sim fuer I gekauft habe, in TerraNonna den Netgear AirCard 810S, aber so etwas wird kaum jemand auf ne normale Wandertour mitnehmen wollen. Dieser Thread soll eine Sammlung von entsprechenden SW/Web-Hilfsmittel sein, wenn genuegend zusammen kommt, wuerde ich gerne daraus laengerfristig einen Text / uebersichtliche Sammlung machen...damit man fix fuer eine geplante eigene Tour nachschauen kann... Entsprechend bitte keine OT-Beitraege wie z.B ueber die Sinnhaftigkeit dieser Hilfsmittel, dass man ja ein Sat-Phone kaufen koenne o.A. Apps : Open Signal -> unten den "Dreieck-Button" ganz rechts auswaehlen -> oberhalb "Cell Towers" auswaehlen, dann wird in einer Karte angezeigt, mit welchem Sendemast das Phone verbunden ist und wo andere Sendemasten des Providers stehen Network Cell Info - super um genaue Messwerte zum Empfang zu finden OT: (btw auch fuer WLAN) Net Signal Pro - kann imho nix, was nicht Network Cell Info besser kann OT: (ausser dass es bei WLAN alle IP-Adressen der Verbindungskette anzeigt) lteitaly.it -> Karte mit den Sendemasten der verschiedenen Anbieter in I Hier gibt es eine nette Auflistung von Karten mit Sendemasten fuer verschiedene Laender @Ukko hat in einem anderen Thread klick ein paar Karten fuer N genannt :
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  5. Bin noob hier finde das aber traurig. Warum wollen User die XUL nur megadoof finden unbedingt im XUL-Teil mitreden???
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  6. Hallo allseits, seit 2010 habe ich in jedem Sommer Nordfinnland bereist und möchte einfach mal zusammenfassen, was ich dort vorgefunden habe, man beim Planen bedenken sollte, ein paar Touren kurz vorstellen usw. Die Links zu den entsprechenden Infos im Netz, stelle ich unten zusammen. Mehrtagestouren in Finnland sind für die Finnen eine der häufigsten Arten Urlaub zu machen. Dennoch hat Finnland etwa die Fläche von Deutschland aber nur ca. 5,5 Mio. Einwohner. Die Region Lappland ist nur wenig kleiner als Bayern und Baden Würtemberg zusammen. Hier wohnen aber nicht einmal 200.000 Menschen. Entsprechend hat man viel Landschaft und wenig Menschen. Auf den markierten und gut beschriebenen Wanderwegen sind zu jeder Jahreszeit Wanderer unterwegs und in der Hochsaison kann es schon mal voll werden - aber meist nur für finnische Verhältnisse. Wer für sich alleine und abgeschieden wandern will, wird das vermutlich nur abseits der markierten Touren querfeldein tun können. Aber auch das ist bei vielen Finnen sehr beliebt. Alleine Wandern ist ebenfalls verbreitet. Als Mitteleuropäer ist man in den meisten Gebieten ein ganz klein wenig exotisch, aber gern gesehen. Orientierungsläufe sind beliebt, aber die Orientierung in den sanften Hügeln Lapplands ist mit Karte und Kompass meiner Ansicht nach schwieriger als z. B. in den Alpen. Auch wenn es an vielen Stellen empfohlen wird - auch hier von mir! - , ist es nicht unbedingt üblich, sich vor Mehrtagestouren ab- und nach Ende Verkehrswesen - es gibt reichlich Flughäfen, die mit Ausnahme von Rovaniemi aber nicht ganzjährig angeflogen. Es gibt ein gut ausgebautes Buslinien-Netz, das preiswert ist. Wichtig: Busse halten nur, wenn man sie mit ausgestrecktem Arm anwinkt. Umgekehrt darf man begründet hoffen, dass ein Bus auch außerhalb der Städte auf ein Winken hin abseits von Bushaltestellen anhält. An jedem Flughafen und in vielen größeren Ortschaften gibt es Autovermietungen. Im Winter kann man natürlich an allen Ecken Skidoos mieten. Im Sommer kann man vereinzelt auch Fahrräder leihen, diese jedoch meist nur stundenweise oder für wenige Tage. Die Straßen sind in gutem bis sehr gutem Zustand und das gilt auch für die vielen Nebenstrecken, die nicht asphaltiert sind. Tankstellen sind in den größeren Ortschaften (!) verbreitet und sollten genutzt werden. Die Kosten liegen etwas über denen in Deutschland. Die Zahlung mit EC-/Kreditkarte ist üblich. Wir haben durchaus mehr als einmal die Erfahrung gemacht, dass die nächste Einkauf-/Tankgelegenheit zwei Auto-Stunden und weiter entfernt ist. Das Jedermann-Recht - man kann fast überall sein Zelt aufschlagen und ein Lagerfeuer entzünden. Man sollte dabei reichlich Abstand zum Nachbarn halten (deutlich mehr als in Mitteleuropa üblich wäre) und soweit erkennbar natürlich den Besitzer des Landes um Erlaubnis bitten. Es gibt Schutzgebiete, in denen man das nicht darf, sondern die Wege nicht verlassen und Camping nur auf ausgezeichneten Flächen betreiben darf. Diese sind entsprechend markiert. Darüber hinaus gibt es im Sommer häufig die Gefahr von Waldbränden. Entsprechende Warnungen sollten regelmäßig abgerufen und auf jeden Fall die Verhaltensregeln beachtet werden! Unterkünfte - natürlich gibt es ein reichliches Angebot an Campingplätzen, Hütten und Hotels. Es lohnt sich durchaus auch in Google Maps sich die Unterkünfte eines Ortes anzeigen zu lassen, da trotz aller Technologieverliebtheit bei Weitem nicht alle Anbieter über das Internet buchbar sind. Campingplätze bieten normalerweise auch Hütten oft unterschiedlicher Ausstattungskategorien ein. Die meisten Unterkünfte scheinen relativ teuer zu sein. Jedoch muss man bedenken, dass die Lebenshaltungskosten in einer derart dünn besiedelten Region alleine aufgrund der Transportwege und -kosten deutlich höher sind als hier. Es gibt ein relativ dichtes Netz an Hütten entlang (und darüber hinaus) von Wanderwegen. Es gibt Tageshütten, die Wanderern eine geschützte Pause ermöglichen sollen. Es gibt Hütten, in denen man bis zu zwei Nächten kostenlos nächtigen kann oder solche, in denen man einen Schlafplatz in einer abschließbaren Hütte mieten kann. Darüber hinaus gibt es offene Grill-/Feuerstellen und alle sind mit Komposttoilette und einem Brennholzvorrat ausgestattet. Viele Hütten haben zusätzlich einen Gaskocher und oft sogar eine Grundausstattung an Geschirr und Töpfen. Die Hütten und Feuerstellen sind sauber und mit vorbereiteten Spänen zu hinterlassen. Jeder Nutzer soll in der Lage sein, schnell zu einem wärmenden Feuer zu kommen. Schließlich gibt es noch entlegenere, mietbare Hütten, teilweise auch von privaten Anbietern. Trinkwasser - alle Hütten, an denen ich bisher gewesen bin, hatten Zugang zu einem Brunnen, einem Fließgewässer oder einem See in (fast) Trinkwasserqualität. Es gibt nur sehr wenige Punkte in finnisch Lappland, an denen ich persönlich Oberflächenwasser (nein ich rede nicht von Pfützen!) nicht direkt trinken würde. Damit meine ich vor allem kleinere Gewässer in intensiv genutzten Skigebieten und sehr kleine, stehende Gewässer. Es kann durchaus sein, dass das Oberflächenwasser modrig schmeckt, denn Festland in Lappland ist entweder Fels, Sand oder Moor. Und von Letzterem gibt es in finnisch Lappland mit Abstand am meisten! Dennoch wird meist empfohlen, das Wasser abzukochen. Wanderwege - Es gibt ein breites Angebot an Tages-, Mehrtages- und Fernwanderwegen. Alle Wanderwege, die wir begangen haben, sind bestens markiert. Jedoch sollte man nie ohne Karte und Kompass (und die Fähigkeit sich damit zu orientieren) losziehen. Plötzliche Wetteränderungen (wie z. B. Nebel im Fjell) müssen immer miteingeplant werden. Wir haben das im Fjell auch einige Male erlebt. Die Beschaffenheit der Wege ist sehr unterschiedlich, aber oft ungewohnt anstrengend für die Gelenke. Viele Wege sind nur ein sehr schmaler Pfad, der oft kilometer lang über ein dichtes, aus dem Boden herauspräpiertes Wurzelnetz führen. Abschnitte über Felsen oder Geschiebe, durch Flussbetten usw. sind normal. Auch wenn finnisch Lappland flacher ist als die meisten Mittelgebirgsregionen Deutschlands, überraschen viele Wanderwege mit vielen steile Passagen oder über 800 Stufen langen Holztreppen. Robuste Gelenke und Schwindelfreiheit sind wirklich vorteilhaft! Alle Wanderwege, die wir bewandert haben, kreuzten immer auch Skidoo- und Skiwanderwege. Diesen sollte man nicht blindlings folgen. Denn sie führen einen sicher ins Moor! Finnische Karten unterscheiden aus gutem Grund zwischen Mooren, die gut per pedes auch im Sommer zu durchqueren sind und solchen, bei denen das nicht geht. Loipentrassen und Skidoo-Wege führen meiner Erfahrung nach immer - auch sehr unvermittelt und siedlungsnah - mitten in mehr als knietiefes Wasser, ohne dass dieses als Gewässer ausgezeichnet wäre. Willkommen im Moor. Selbst scheinbar solide gefrorener Grund im Oktober schützt auf solchen Wegen nicht vor nassen Füßen! Eine Auswahl der Wanderwege: Der Nordkalottentrail führt durch den äußersten Nordwesten Finnlands bei Kilpisjärvi und ist im Sommer nicht nur für finnische Verhältnisse voll. Der Ort an sich ist bereits eine Touristenmagnet. Dazu kommen, dass von dort aus sowohl der Halti, Finnlands höchster Berg, als auch das Dreiländereck zu Norwegen und Schweden auf gut markierten Wegen erwandert werden kann. Letzteres ist sehr beliebter Ausflugsort, der auch mit dem Boot erreicht werden kann. Der Aufstieg auf den Pieni Malla und den Saana sollte man sich dennoch nicht entgehen lassen. Es lohnt sich durchaus, das frühmorgens oder später am Abend zu tun. Die Bärenrunde (Karhunkierros) führt über ca. 80 km von Hautajärvi (bei Salla) nach Rukka (bei Kuusamo) und ist eine der beliebtesten und meist begangenen Touren im Land. Hier sind auch wenigstens im Sommer reichlich internationale Touristen unterwegs. Es gibt ein dichtes Hüttennetz, das aber in der Hochsaison nicht ausreicht, um jedem Wanderer einen überdachten Platz für die Nacht anzubieten. Ein Zelt empfiehlt sich daher dringend. Es gibt im nördlichen wie auch am südlichen Ende des Trails kürzere Tagestouren, die sehr schön, aber auch recht voll sind. Der Kevotrail liegt zwischen Utsjoki, Karigasniemi und Inari. Es gibt bei Utsjoki einen 2-Tagestrail im frei zugänglichen Bereich des Naturparks, der relativ ruhig ist. Der bekanntere Teil liegt im Süden des Naturparks und gehört zu weiten Teilen zum strengen Schutzgebiet. Ein beliebter Abzweig führt zum Kuivi. Ansonsten führen die rd. 65 km durch Taiga und Fjell durch und entlang von Flusstälern. Ein Highlight ist der Canyon des Kevojoki. Der (kostenpflichtige) Campingplatz am nördlichen Ende sollte bei Bedarfvunbedingt vorab reserviert werden. Die Campingplätze am Trail sind schön gelegen und sehr gut ausgestattet. Es gibt keine Brücken entlang des Trails, alle Flussquerungen sind an Furten mittels Halteseilen zu bewältigen. Das kann in regenreichen Jahren eine Herausforderung sein. Wir hatten Rollen und Karabiner für unser Gepäck dabei, was sich sehr bewährt hat. Der Hetta Pallas Trail verläuft durch den ältesten Nationalpark Finnland und bietet reichlich Zugang zum sonst eher raren Fjell. Im Süden geht's am wirklich malerisch gelegenen Pallas Lapland Hotel los. Etwa 65 km nördlich erreicht man Hetta in der eisfreien Zeit mit einer telefonisch organisierbaren Bootsfahrt (2015: 8 Euro/Person/Fahrt). Es gibt mehrere Bootstaxen, die am Strand beworben werden. Es gibt ausreichend Hütten, da meist eine reservierbare Hütte neben einer offenen Hütte gelegen ist. Eine Reservierung im Sommer oder wenn man ohne Zelt losgehen will, ist durchaus empfehlenswert. Auch dieser Trail ist sehr beliebt. Wir haben auch internationale Touristen angetroffen. Entlang des Trails gibt es zahlreiche Varianten sowie alternative Ein- oder Ausstiegspunkte. Entlang des Lemmenjoki verläuft ein Trail (ca. 2 Tage one way) auf den Spuren der Goldsucher. Auf dem Fluss sind im Sommer reichlich Boote unterwegs, die sowohl Gruppen an einige Hot Spots des Goldsuchertums bringt, als auch als Bootstaxen fungieren. Aufgrund der vielen Tagestouristen hatten wir uns hier entschlossen, für einige Tage ein Mökki am Fluss zu beziehen und uns auf Tagestouren zu beschränken. Am Fluss entlang gibt es ausreichend Lagerplätze und tolle Ausblicke auf die Flusslandschaft. Einen empfehlenswerten Ausflug haben wir auf den Joenkielinen unternommen. An der Straße nach Levi gelegen ist die kurze Tour zum Freilichtmuseum von Sallivaara - ein lohnenswerter Exkurs in die Geschichte und Kultur der Sami! Ende Teil 1 .. Fortsetzung folgt! PS: Link-Sammlung: Digitale Wanderkarte: http://www.retkikartta.fi/?lang=en Die Forstbehörde (der alle Schutzgebiete angeschlossen/unterstellt sind): http://www.metsa.fi/web/en/outdoor-recreation Luonto.fi bietet sehr detaillierte Infos zu den diversen Schutzgebieten und deren Ausstattung z. B. für Wanderer: http://www.nationalparks.fi/ z. B. die Infos über die öffentlichen Hütten der Forstverwaltung: http://www.nationalparks.fi/en/huts Feste Unterkünfte findet man neben den gängigen Seiten (trivago etc) über die Seiten der Hotelketten (Laplandhotels, Scandia, Sokos etc.), die Seiten der Tourist Informationen (z. B. Levi.fi, visitfinland.com) oder auch privat http://www.nettimokki.com/ Ich kenne inzwischen wenigstens die nördlichen zwei Drittel finnisch Lapplands recht gut. Wer in dieser Region eine Unterkunft bestimmter Art sucht, kann mich gerne anschreiben und nach meinen Erfahrungen in der jeweiligen Region fragen.
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  7. wilbo

    BW - was ist euch wichtig?

    OT: Achtung, böse Ironie-Falle! ;-)
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  8. Mal zur Info, eine ganze Reihe von Webshops unter dem Dach von Signa Sports United (SSU) steckt wohl in finanziellen Schwierigkeiten, aus dem Trekkingbereich betrifft das Campz, ansonsten vor allem eine ganze Reihe Fahrradversender. Zumindest bei Klamotten wäre ich da derzeit vorsichtig. Quelle: https://www.mtb-news.de/news/fahrrad-de-insolvenz/?utm_source=news&utm_medium=amp&utm_campaign=full-story-button
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  9. Mod-Team hat diesen Beitrag moderiert: Indirekte Unterstellungen und Antworten darauf wurden ausgeblendet. Bitte sachlich bleiben.
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  10. OT: Anders als bei den meisten Unterforen erschien 'XUL' bis vor kurzem nicht in der Startseitenrubrik 'Neue Beiträge' - weshalb es ein bisschen unsichtbar blieb. Dies war technischer Komplexität der Forumssoftware geschuldet und keine Absicht. Zudem verschieben wir Mods keine Threads hierhin, weil es TOs völlig freigestellt ist, ob sie ihre Inhalte hier oder bspw. in 'Ausrüstung' oder 'MYOG' posten. Hier ist gewissermaßen ein geschützter Raum (vor bestimmten Arten der kritischen Diskussion), doch obliegt es dem Einzelnen, diesen Umstand zu nützen oder nicht. Anderswo verschieben wir Mods ja ab und zu Threads - beispielsweise aus 'Ausrüstung' in 'Schwerer als UL'. Deshalb hat 'Schwerer als UL' vergleichsweise viele Inhalte, obwohl auch die neuen Beiträge dort (diesmal absichtlich) nicht ganz oben auf der Startseite zu sehen sind. P.S. Ich tue mir ja schon fast selber ein bisschen leid, weil mein Thread ins OT abgeglitten ist. Normalerweise müsste ich als Mod ja dagegen vorgehen und die entsprechenden Beiträge ausblenden. Aber eine erneute Klärung der Funktionsweise des Unterforums scheint ja nötig.
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  11. OT: Ist aber vom Mod-Team nicht so beabsichtigt. Eben weil die Mehrheit der Aktiven (ich auch) eine gelassenere, situationsbetontere und weniger numerische Definition von UL pflegt, soll es für die anderen einen Bereich geben, wo eine ältere und radikalere Lesart weiterhin gültig ist... wo also bspw. der Vorwurf 'stupid light' tabu ist und wo nicht danach gefragt wird, ob 10 g Gewichtsersparnis den Aufwand lohnen. Das Problem scheint tatsächlich dieses zu sein: Und dann lässt sich natürlich die Frage stellen, ob diese Kritik auch mich und meinen wirklich ernst gemeinten Eröffnungsbeitrag trifft (ich finde XUL zwar nicht 'megadoof', sondern interessant, aber großenteils unattraktiv). Mir ging es in diesem Thread tatsächlich nur um die Frage, ob die echten XULer tendenziell auf solche Touren fokussiert sind, die allerniedrigste BWs ermöglichen. Ich wollte das nur wissen und nicht kritisch diskutieren.
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  12. Ich nehme an, die meisten hier suchen eher irgendwas für den Outdoor-Gebrauch 😉
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  13. Dienstag, 11.07.2023, von Blakey Ridge nach Grosmont, 22 km Um 6 Uhr aufgewacht, um 8 Uhr soll es ein English Breakfast geben, ich packe aber schon mal zusammen. Der Pub lässt uns schon um 7h rein. Das ist gut, weil es ist richtig kalt und neblig. Alles ist klamm, besonders der Schlafsack. Eigentlich sind es nur noch 50 km bis Robin Hood's Bay (RHB wie die C2Cster abkürzen), aber ich habe noch so viel Zeit, Robin Hood's Bay ist ausgebucht und ich hab nur für eine Nacht gebucht. Und zum Abschluss will ich ein Bett. Und ich freu mich so richtig auf ein bissl Luxus. Also die Zielgerade entspannt aufteilen. Heutige gehst nach Grosmont. Wir blicken nochmal zurück auf das vereinzelte Haus am Horizont, wo wir gezeltet haben. Dann Straße, Heide, Straße. Am Ende sorgen ein Wäldchen und hübsche Dörfchen für Abwechslung. Ebenso jede Pfütze am Wegesrand: "Are you interested, Mäx?" Die Antwort ist: "Je schmutziger, desto leckerer". Am Rande von Grosmont soll es einen Farm Campsite geben (Priory Farm). Es gibt kaum Infos im Netz, ist halt wirklich hauptsächlich Farm. Als wir ankommen, sitzt ein schweizer Pärchen auf einem Mäuerchen. Sie kommen aus der anderen Richtung. Ein Gastgeber ist weit und breit nicht zu sehen. Wir rufen an, hinterlassen eine Nachricht, warten. Es kommt jemand mit dem Traktor. Kurz und schmerzlos teilt er uns mit: "Seit Covid kein Camping mehr". Er macht auch keine Anstalten, zu überlegen, ob wir nicht doch irgendwo unser Zelt aufstellen können, vermutlich nicht der Entscheider der Farm. Das Pärchen überlegt, ob sie sich ein Zimmer nehmen, aber ich muss ihnen leider mitteilen, dass In Grosmont und den umliegenden Dörfern alles ausgebucht ist (hatte das nämlich im Vorfeld auch überlegt). Kurzer Blick auf die Karte, wie weit ist es bis zur nächsten Farm? Es sind sicher 2 - 3 h und wir sind beide irgendwie schon "angekommen" für heute. Wir beschließen, uns irgendwo ein Plätzchen zu suchen. Doch wo… nochmal aus dem Dorf raus, ich vermute, dass das nötig sein wird. In einem kleinen Laden decken wir uns mit Nahrung ein, die Dame füllt uns sogar unsere Wasserflaschen und gibt uns einen Tipp für einen Camp Spot. Der "Tipp" war allerdings so lala: Eine nicht genutzte Fläche am Rand eines Cricket Felds soll es sein. Die Autostraße führt etwas erhöht nahe dran vorbei. Ich bin sehr skeptisch, aber habe auch keine Lust alleine weiter zu suchen. Doug glaubt, die Autofahrer konzentrieren sich auf die nachfolgende Brücke und nehmen uns nicht wahr. Er baut ganz entspannt sein Zelt auf. Leider dreht ein "Volonteer" vom "Trustee des cricket clubs" seine Runde. Wir sind anscheinend nicht die ersten, die versuchen, hier zu zelten. Das Argument: "If he let us camp here next weekend would be 30 People down Tside " (oder so ähnlich). Ich versteh ihn nur so halb - Tside hä?, aber Doug regt sich über den Spruch ziemlich auf und murmelt später irgendwas von Newcastle. Er versucht nochmal mit seinem Alter den Platz zu verteidigen (er ist schon über 70), aber keine Gnade. Wir streunen in der Gegend rum, wechseln dann zu einem car park am Dorfrand und finden einen halbwegs geeigneten Platz. Bevor wir aufbauen (lieber erstmal abwarten) bürstet Doug seinen Mäx und wir kochen uns was zu essen, habe ja jetzt Spiritus, hehe. Wenn schon nicht der "Volunteer", das Wetter ist heute Abend auf unserer Seite!
    2 Punkte
  14. Montag, 10.07.2023, von Lordstones nach Blakey Ridge, 19,6 km Gestartet bin ich im Lake Destrict, dann ging’s durch die Yorkshire Dales und jetzt bin ich im dritten Nationalpark, den North York Moors. Etwas Respekt habe ich vor der Etappe, es gibt mehrere “Huckel” zu überwinden, das Profil zeigt mehrere "rote Stellen". Aber es läuft ganz gut. Auf dem Weg zu den Wainstones viel Aussicht. Bei den Steinen habe ich Orientierungsprobleme. Das Guidebook (Cicerone) beschreibt sie wie folgt: "A tumble of boulders and rock outcrops, that represent one of only a small number of rock-climmbing opportunities in the North York Moors. Various paths weave a way through the Wainstones…" Haha, ja ja, various paths. Nicht dabei steht, dass keiner dieser "paths" wirklich gescheid markiert ist, zumindest nicht so, dass es irgendwie hilft. Ich suche eine ganze Weile nach dem richtigen Weg. Die Wegspuren um die Steine herum, lenken mich zusätzlich ab. Vermutlich bin ich nicht die Einzige, die nach dem Weg sucht? Es muss eigentlich mitten durch auf die andere Seite gehen, aber ich scheue mich, in den Felsen rumzuklettern. Okay, erstmal hinsetzen entspannen und Karten, Wegbeschreibung in Ruhe studieren. Inzwischen kommt eine Jungs-Gruppe (sehen aus wie Locals) und ich denke, nichts wie gaaanz unauffällig hinterher. Hehe, klappt. Der Abstieg ist etwas steil, aber machbar. Nochmal hoch und dann ewig eine breite Piste durch die Heide. Die Vegetation und Tierwelt sind schon schön, aber es geht 3h so in der Art. Ich ziehe das Tempo deutlich an, weil irgendwann ist auch gut mit Heide und ich will ankommen. Ziel ist der "Lion Inn" in Blakey Ridge. Der Pub ist aus dem 16. jhd und wahrscheinlich der abgelegenste in England und wie ich im Guidebook lese, der vierthöchste in Britain. Man kann ihn mit dem Auto erreichen. ansonsten Heide, eine große Schafweide und ein Haus gegenüber der Gaststätte. Innen ist er sehr gemütlich und dafür, dass er so alt ist auch ganz schön groß. Es gibt mehrere Räume und ich sehe viele Gäste, zum Teil mit riesigen Portionen von Fleisch auf den Tellern. Doug und Mäx winken mir von der Schafweide neben dem Pub zu (Schafe gibts da auch). Sie haben längst aufgebaut und freuen sich, dass das Zelt im Wind trocknet. Ich muss erstmal die ganzen Schafköttel mit dem Fuß entfernnen, bevor ich mein Zelt ausrollen kann.. Drinnen sitzen noch ein paar andere Hiker, die Schweizerin, die A-to-B-to-A-Hikerin… wir quatschen und ich erfahre endlich die Story der Ravenseat-Farmerin, die dieses Jahr kein Cream Tea anbietet. Ich lach mich schlapp. Long story short: Sie und ihre Familie ist über Jahre Gegenstand ihrer selbst verfassten Bestseller ("…Being a Yorkshere Shepardess usw."), sie hat einen Twitter-Kanal, es gibt TV-Dokumentationen über ihr familiy life mit 9 Kindern etc. etc., dann kommt raus, dass sie länger schon eine Affaire hat, Shitstorm, Feierabend. Kein Cream Tea mehr. Sowas.
    2 Punkte
  15. schwyzi

    [GB] Coast to Coast Walk 2023

    Ich hatte Sonntag schon gesehen, dass du wieder was gepostet hattest, @sja Hatte aber keine Muße dafür; hab mir das also bis heute "aufgespart". Hatte mich schon richtig drauf gefreut! Es macht Spaß zu lesen, du schreibst wirklich toll ❤️ Danke für's Mitnehmen.
    1 Punkt
  16. OT: Es gibt weitaus trivialere Gründe als Psychologie. Navigation ist eine Kunst, die man erlernen muss, da man früher oder später entweder in einer Region landet, in der man nicht einfach seinem virtuellen Pfeil auf dem Handy hinterher trapsen kann (gibt genug Berichte von Leuten, die aufgrund ihres Navis das Auto versenkt haben, weil die Brücke eine Fähre, und die nicht da war), oder die Elektronik streikt, oder man vom programmierten Pfad abweichen muss. Den Umgang mit Karten, das Lesen von Landschaftspunkten, die Orientierung im Gelände allgemein, all das sollte man üben, und da ist es tatsächlich hinderlich, wenn man gewohnheitsgemäss einfach nur stumpf der Ansage von OSMAnd und Co folgt, sonst aber nichts lernt.
    1 Punkt
  17. yoggoyo

    Stammtisch Stuttgart

    Wenn ihr mal wieder nen Stammtisch im Freien macht bin ich dabei wenn's zeitlich klappt. Viel Spaß Euch👋
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  18. Für's sternum strap habe einfach wieder schamlos bei Zpacks abgekupfert: Außerdem ist eine passende Bauchtasche entstanden: Es wiegt 53g und misst 20cm * 10cm * 5cm. Der Gurt und die Schnallen sind so gewählt, dass sie sich in den Hüftgurt integrieren können.
    1 Punkt
  19. Noch eine Anregung - wenn man sich in dünn besiedeltem und schlecht versorgtem Gebiet aufhält wissen die Einheimischen meist, an welchem Punkt (und "Punkt" ist fast wörtlich zu nehmen) man Empfang hat. Meine schrägste Erfahrung dazu: Verbindung nur in einem "imaginären" Würfel in der Luft von maximal 0,8x0,8 x1 m , ca. in Kopfhöhe. Vermutlich eine Überreichweite durch Reflexionen o.ä. .
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  20. Sorry, mein Fehler, dachte wir wären im Ausrüstungsforum (Thread war auf der Startseite). Wusste gar nicht das wir ein XUL-Unterforum haben...Nee dann kann ich natürlich nicht mitreden
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  21. Jever

    BW - was ist euch wichtig?

    Nachdem der letzte Fachbeitrag vom Juni ist, wollen die Alten halt nur wissen, ob die XULer noch am Leben sind, oder eben doch den falschen Stupid Light Trick ausprobiert haben (zu dünner Schlafsack im Winter als Beispiel), und nun nicht mehr unter uns weilen. Nebenbei gesagt, ist der Split XUL vs Rest schlichtweg eine Alters- und Erfahrungsfrage. Wenn man zig Jahre lang sich günstig vom letzten Lebensmitteldreck unterwegs ernährt, auf leichten und harten und unbequemen Matten sich an den Fels gekuschelt hat, die Freizeit aufgrund Job und Family immer weniger wird, dann ist man froh, wenn man nicht schon wieder über die Bücher muss, um zu sehen, wie man ein neues Kleidungsstück passend in die Ausrüstungsliste einsortiert bekommt. Dann wird die 80:20-Regel immer wichtiger: man erreicht 80% des Maximalziels mit 20% des Aufwands, und für die restlichen 20% gehen 80% der Arbeit drauf. Bei Abwägung, die Zeit mit Excel zu verbringen, Geld und Zeit für Ausrüstungsoptimierung aufzuwenden oder stattdessen doch lieber eventuell nicht ganz zu 100% optimiert auf Tour zu gehen, geht es dann eben schnurstracks auf Tour. Das kann man sehr schön weiter oben nachlesen. Das Material muss haltbar und lange nutzbar sein, keine Zeit/Lust auf Experimente.
    1 Punkt
  22. Moi, ist recht gut erhältlich. Bei Tankstellen und bei Eisenwarenhändlern usw. gibts Marinol und Sinol in 1l Flaschen, und in fast allen Supermarket gibts das Produkt hier: https://www.s-kaupat.fi/tuote/hyva-tuli-0-5l-fondue-polttoneste/6414501207013 Im Zweifelsfall nach Sprii fragen.
    1 Punkt
  23. Jever

    BW - was ist euch wichtig?

    Wenn du so etwas anpeilst, dann hast du noch nie in solch einer Kombi übernachtet bzw. die Nacht durch gezittert, und bist reiner Theoretiker und ziemlich blauäugig. Nach der ersten wirklich kalten Nacht verzichtet man auf solche Experimente. Ich habe es einmal gemacht, weil ich zwangsweise in Samedan schlafen musste, damit ich den Palü als Skitagestour angehen konnte, und weil der gesamte Kram mit auf den Gipfel musste, war alles aufs Minimum ausgelegt. Bei unter -10°C in einem eventuell +2°C-Komfortgrenze-Schlafsack penne ich nie wieder.
    1 Punkt
  24. Was sind denn das für Stangen, @Tao? Respektive - haben die noch einen Zweitnutzen? (Nicht gerade Zeltstange 😂, wäre ja blöd, wenn man nachts erst den Hocker auseinandertüdeln muss...) Aber vielleicht Pddelstangen oder so? Ansonsten ist es wahrscheinlich leichter ohne
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  25. 1 Punkt
  26. Maaslos

    BW - was ist euch wichtig?

    80% der Sachen sind immer dieselben egal wie lang der Trip. Am WE teste ich ob/wie sie funzen oder nicht; dabei wird totaler Blödsinn drekt ausgemistet. Danach nehm ich grenzwertiges Zeugs mal für 5 Tage mit, beim nächstenmal 10 usw. Lerne also damit klarkommen (klappt ja nicht immer aber immer Clausthaler 🤣 🤣). Meine Devise ist dass ICH mich ändern muss und nicht bloß mein Kram; exakt so geht XUL vom Prinzip her. Nicht übel nehmen @martinfarrent aber dir ist XUL mglw. ein bischen fremd??? Darum stellst du die Frage vielleicht falsch?
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  27. 600g 😲 2 Kilo? Im XUL-Unterforum? 🤨
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  28. Ledertramp

    BW - was ist euch wichtig?

    Ich wandere fast ausschließlich in Norwegen. Für mich gilt: dass ich so wenig Kram zuhause habe, wie nötig und dass ich so lange wie möglich etwas von meiner Ausrüstung habe und dass ich sie nicht mit Samthandschuhen anfassen muss. Ich lege Wert darauf, dass Ausrüstung stabil und langlebig ist. Das heißt dann eben, dass sie durchaus etwas schwerer ist, als bei den meisten hier. Ich habe zB kein DCF-Zelt, sondern eines aus Silnylon. Meine Rucksäcke sind aus XPac oder ähnlich stabilem Material. Zuletzt hatte ich auch wieder einen mit Tragesystem dabei, da ich für 3 Wochen Lebensmittel geschleppt habe. Da sind die 600 Gramm mehr an Rucksackgewicht im Vergleich zum Komfortgewinn echt zu vernachlässigen. Denn ich lege auch Wert auf Komfort auf Tour. Schließlich bin ich im Urlaub. Ich bin bspw. mit einem doppelwandigen 2-Personen-Zelt unterwegs, wenn ich mieses Wetter erwarte. Da habe ich gar keine Lust, in so einer 80 cm Garage zu liegen und den Regen ins Gesicht geweht zu bekommen. Gewicht spare ich eher durch Reduktion. Ich habe bspw. keine Wechselbekleidung dabei (nur extra Lagen) und keinen Kocher. Brauche ich alles nicht, da kann das dann gerne zuhause bleiben. Könnte mein BW leichter sein? Ja. Aber das wären dann Kompromisse im Komfort und der Stabilität und das sind mir die zwei Kilo nicht wert. Würde ich nur so Wochenendtrips in Deutschland machen, oder Hüttenwanderungen, oder Touren, wo man in Schutzhütten schlafen kann, dann sähe das bestimmt anders aus. In Dänemark bin ich zB schonmal mit ner ganz minimalen Ausrüstung unterwegs gewesen. Aber für die Art Touren, die ich zur Zeit mache bin ich mit meinem eher "schweren" BW ganz glücklich, ca 7 kg waren es diesen Sommer in Norwegen. Und mal Hand aufs Herz: Bei meiner ersten Tour war UL noch unbekannt und ich hatte 30 kg auf dem Buckel
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  29. Auf Komoot ist eine leere Kollektion. Deshalb wird es schwierig mit Empfehlungen. Die Gardaberge sind jetzt nichts hochalpines, da kann man fast noch die Mittelgebirgsausrüstung mitnehmen. Ich würde folgendes anders machen: Ordentliche Regenjacke und Regenhose. Mit dem Poncho mag das im Wald oder im Tal funktionieren, oben auf dem Kamm wirst Du zum Segel. Und viel Spaß beim Anziehen. Also Regenhose plus Regenjacke ganz klassisch. Ich würde keinen Schlafsack unter 750g mitnehmen, egal was die Hersteller sagen. Das Schlafsetup wirkt auf mich grenzwertig. Entweder einen richtig kuscheligen Fleecehoody oder wenigstens eine PL Weste. Du wirst mir danken. Packraum … hm der ist doch nicht groß und fixes Volumen? Das wird sportlich. Wanderstöcke konnte ich nicht finden. Wenn Du 1500 Höhenmeter Anstieg machst, dann nimm eine ordentliche dezidierte Windjacke mit. Die lässt den Schweiß wenigsten raus und Du hast auch im Anstieg Windschutz, falls nötig. Die dünnen Regensachen, die man faktisch nicht waschen kann ohne die für das Funktionieren unerlässliche DWR zu zerstören sollte man wirklich nur bei Regen anziehen und nicht als Tageskleidung abrocken.
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  30. Bei Extremtextil gibt es nun Alpha in gedeckten Farben und auch in 70 g. Nur preislich leider nicht so günstig wie die knalligen.
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  31. Erfahrungen nicht, aber der Beschreibung nach ist der Oberstoff ein normales Ripstop Polyester, das weder besonders reißfest noch abriebfest ist. Damit hätte man die Hauptvorteile vom "richtigen" Ultra nicht mehr...
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  32. Hallo! Gibt es eigentlich einen Beitrag, wo man Qualitäts- und Verarbeitungsmängel einträgt? Vielleicht ist das ja mal interessant für den ein oder anderen. Und wie damit umgegangen wird. Ich würde mir sowas gerne ersparen. Scheinbar haben manche Hersteller gar keine Qualitätskontrolle. Heute: Sierra Designs. Wenn ich das richtig sehe, fehlt da was. An beiden Türen. Kannste dir nicht ausdenken.
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  33. schrenz

    Wandern mit Hund

    Wir sind jetzt bei 500 und 80%. Spaß beiseite, ich bin mit dem Ausbildungsstand meines Hundes durchaus zufrieden, sehe aber die Ansicht, dass man jeder Hunderasse 100% Abrufbarkeit antrainieren kann etwas skeptisch. Wir haben uns sehr bewusst für unseren Foxterrier entschieden, wohlwissend, dass auch Hunde, die nicht aus Arbeitslinie stammen in der Regel einen ausgeprägten Jagdtrieb haben und als Bautenjäger dann noch die Zuchtauswahl zum "selbständigen Handeln" dazu kommt (ich bin familiär mit Dackeln vorbelastet). Das ganze setze ich beim Wandern dann einfach entsprechend um, indem ich ihn im Wald nicht frei laufen lasse, auf dem Eifelsteig ist es uns gleich dreimal passiert, dass nur 2-3m vor uns ein Rehbock quer über den Weg abgesprungen ist .
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  34. Man frage sich: 1) Was ist der Sinne des Lebens, 2) wer will das wissen 3) wieso will man das wissen 4) wen interessiert diese Frage überhaupt bei der Affenkälte 5) und dann ist man schon eingeschlafen oder die Nacht vorbei
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  35. Moin, das BW-Teil wiegt 55 g! Der Schweizer Armee Hering ist ähnlich schwer, aus Duraluminium gemacht und extrem verwindungssteif. https://www.raeer.com/raeer-outdoor-ausruestungen/biwak-camping/zelte-accessoir/zeltheringe-zeltnaegel/schweizer-zelthering-24-cm-aluminium-a-b Das sind echte Brocken, die ich nur für Tarps und Mid's aus Baumwolle verwende. Der MSR Blizzard stake hat lustigerweise genau die gleichen Maße wie der von den Schweizern. Und ist ebenfalls aus sehr hartem Aluminium gefertigt, wiegt aber nur halb so viel wie sein Kollege. Dafür ist er leider dreimal so teuer. https://www.outnorth.de/msr/blizzard-stake-4-pack?gad_source=1&gclid=CjwKCAjw-KipBhBtEiwAWjgwrIx4NRyZktMOOPR865ZEOEvDnoNQhc7Flbvk9hhaAwcEN9SASCiEqBoCgHEQAvD_BwE&gclsrc=aw.ds#Assorted Da ich öfter auf weichen Böden aufbaue, ist mindestens ein Set von Vieren bei mir dabei. VG. -wilbo- OT: Nur ein kurzer Beitrag über Heringe, aber auch sonst eine sehr praxisnahe Sicht auf verschiedene Shelter-Systeme. Extrem viele Informationen, sehr komprimiert! Ab Min. 7:00 gehts los.
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  36. Viele Anregungen dazu finden sich hier
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  37. Die wurde mir gestern erst geliefert, nachdem die mir im Sale aufgefallen ist. Wirkt grundsolide und robust. Mir waren Gürtelschlaufen wichtig, nachdem mir bei der Häglöfs LIM Fuse der Bund nach ner Zeit rutscht. Passt einwandfrei und bietet gute Beweglichkeit. Auch die Robustheit halte ich bei einem derart prominenten Gebrauchsgegenstand wie einer Hose für wertvoll genug, um der etwas extra Masse zuzustehen. Hosentaschen sind auch ein tolle Sache, deren Nützlichkeit man erst wirklich bemerkt, wenn man sie nicht hat. Bündchen unten haben sich als eher nervig und optisch wenig förderlich erwiesen. Reißverschluss zum Schuhe an- und ausziehen ist sinnfrei, wenn der nicht gerade bis über das Knie geht. Optik ist mir durchaus wichtig. Will nicht aussehen wie der letzte Vogel. Außerdem nervt dann das Geläster von meiner Frau. An Zip-Off hab ich auch schon mal gedacht, aber die wirken furchtbar spießig und am Ende habe ich doch lieber zwei Hosen für Redundanz.
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  38. Für all jene die an den Komponenten Ausrüstung, Vorbereitung, Erfahrungen während des Marschs, etc. interessiert sind ebenfalls ein paar zusammenfassende Worte. Ausrüstung: Der Erfahrungsschatz unserer 4er Gruppe ging teilweise kilometerweise auseinander. Dementsprechend auch der Fundus an persönlicher Ausrüstung für den Marsch. Wir haben natürlich trotzdem alle darauf geachtet mit möglichst wenig Gepäck unterwegs zu sein. Die Keule habe ich aber nicht ausgepackt und so "durften" die anderen bei eigener Unsicherheit natürlich auch etwas mehr durch die Gegend schleppen. Ich selbst war mit 12 Liter Laufweste (Salomon ADV Skin 12) inkl. 2 x 500ml Softflasks unterwegs. Wir hatten Glück mit dem Wetter und die Bedingungen waren nahezu ideal. Knapp über 20 Grad Höchsttemperatur unter Tags, kein Tropfen Regen, leicht bewölkt bis leicht sonnig und nur wenig Wind. In der Früh war es noch etwas kühl und ich bin mit Longsleeve und Windweste gestartet. Die sind dann recht bald in die Laufweste gekommen. Ansonsten hatte ich noch eine Montbell Versalite Regenjacke dabei. Bis Tags vor der Veranstaltung waren noch ein paar kürzere Schauer prognostiziert, deshalb haben wir uns entschieden alle eine Regenjacke mitzunehmen um nicht Gefahr zu laufen unangenehme Situationen zu riskieren. Außerdem dabei waren: Leki Neotrail FX One Superlite Stöcke -> War totes Gewicht. Ich zeigte mich solidarisch mit den anderen und verwendete dann keine Stöcke. Normalerweise erleichtern/beschleunigen sie mir das Gehen in allen Situationen. MP3-Player AGPtek -> Die Zeit war dann doch so kurzweilig und wir haben mehr geredet als gedacht. Wurden von mir im Endeffekt nicht verwendet. Als Schuhe hatte ich Hoka Speedgoat 5 Wide im Einsatz. Die letzten Jahre bin ich eigentlich jede längere Strecke in Altra Olympus gewandert. In der Vorbereitung habe ich diesmal aber interessanterweise den Olympus nicht zu passend empfunden wie den Hoka. Deswegen spontan umentschieden. Ich erzähle euch nichts neues: Ich würde bei jeder weiteren ähnlichen Veranstaltung darauf achten so wenig wie möglich dabei zu haben, trotzdem ohne das ich Gefahr laufe zu unterkühlen. Vorbereitung: Die Vorbereitung der Personen im Team sah ganz konträr aus. Die unterschiedlichen Verpflichtungen des Alltags, Beruf und Familie haben leider keine gemeinsame Vorbereitung zugelassen. Wir waren also im Vorfeld nie geschlossen unterwegs. Dazu kommt, dass die zwei anderen Herren aus der Runde nicht gerade leidenschaftliche Wanderer oder Geher sind. Mein Kumpel ist ansonsten recht sportlich und spielt Tennis, macht etwas Crossfit, pendelt mit dem Fahrrad, usw. Vorbereitungswanderung hat er keine unternommen. Mein Bruder bouldert ein wenig und trainiert halbwegs regelmäßig mit Eigengewicht daheim oder im Park. Als Vorbereitung war er auf 2 kürzeren Wanderungen mit dem Schwiegervater (Maximum: 15km und 900m+). Meine Frau hat die Vorbereitung recht ernst genommen. Es war auch ihre Idee die Aktion des gemeinsamen Marschs durchzuführen. Noch während ich im Krankenhaus lag hat sie gemeint wenn ich wieder draußen bin können wir dann gemeinsam anfangen zu trainieren. Sie quasi als Neuling von Null weg und ich wieder starten nachdem mein Körper von der Chemo zerstört wurde. Begonnen hat es damit, dass sie mich bereits im Spital zu Fuß besuchen gekommen ist. Das waren damals aus dem Stand knapp 33 km. Was mich sehr beeindruckt hat und mich sehr gefreut hat da sie davor nie sowas gemacht hat und es auch nicht wirklich wollte. Sie hat dann beginnend ab Mai zumindest jeden Monat eine längere Wanderung absolviert (25-33km in der Regel) und dazwischen immer wieder kleinere Spaziergänge und Wanderungen eingelegt. Sie hat außerdem auch das Thema "Schuhe" für sich entdeckt und in den Monaten doch das ein oder andere paar Trailschuhe ausprobiert. Daneben spielt 1 x die Woche Volleyball und ist halt mit unserem Hund unterwegs. Ich selbst habe schon kurz nach meiner Chemo ab Juni wieder ein grobes "Training" aufgenommen. Beginnend bei leichten Kräftigungsübungen zu Hause ca. 3-4 mal die Woche um wieder ein paar Muskeln aufzubauen. Begleitend bin ich zuerst spazieren gegangen und habe dann Stück für Stück auch wieder ein paar Höhenmeter integriert. Nach meiner Entlassung habe ich mir ein MTB HT gekauft. Dementsprechend war ich auch immer wieder mit dem Bike unterwegs. Das ganze habe ich entsprechend meiner körperlichen Verfassung gesteigert und die Berichte aus den Kontrollterminen abgeglichen. Den Sommer über konnte ich wieder mit langsamem Laufen beginnen (~5km flach), welches ich aktuell auf leichtes Traillaufen steigern konnte (~12-14km, 600-700m+). 3 mal habe ich meine Frau auf ihren längeren Vorbereitungswanderungen (~30km) begleitet. Das waren auch meine längsten Distanzen in der Vorbereitung. Anfang September konnte ich aufgrund passender Blutwerte auch mal eine Woche "Auszeit" nehmen und konnte eine 8 Tage Serie mit ~150km / 5.000m+ wandern füllen (aufgeteilt auf meist 2 Wanderungen je Tag). Ich war mir also schon vor einigen Wochen sehr sicher den Marsch auch beenden zu können. Die knapp 7 Monate mehr oder weniger im Bett bzw. am Sofa daheim konnten zwar meine Muskeln und meine Ausdauer bzw. meine Fähigkeiten des Sauerstofftransports zerstören aber die Anpassungen des Bewegungsapparats an lange Distanzen aus den vergangenen Jahren sind nicht vollkommen verschwunden. Mit dem erfolgreichen Zieleinlauf aller aus unserem Team hat sich für mich mal wieder eine meiner Grundaussagen bewahrheitet. Ich sage immer und jedem, dass ein gesunder und halbwegs fitter Mensch aus dem Stand in der Lage ist 50km zu Fuß zurückzulegen (sofern das Profil nicht zu arg ist). Meist nachdem man mich als Spinner abtut und meint solche Strecken sind übermenschlich. Marsch und Nachwehen: Die Stimmung während des Marschs war sehr gut. Wir haben uns gegenseitig gepusht indem wir eigentlich dauernd als Team gegangen sind. Ich als üblicherweise allein Wandernder habe es sehr genossen auch mal Begleitung zu haben. Ich kann mir nun die Vorzüge des Weitwanderns in Begleitung noch besser vorstellen. Für mich war das Weitwandern zugegebenermaßen schon oft eine recht einsame Aktivität sofern man nicht auf den sehr großen Wegen z.B. in den USA unterwegs ist. Bei den anderen Teammitgliedern gab es das ein oder andere Problemchen. Mein Bruder hat bereits recht früh (km 15) abgeschlagen gewirkt. Er wurde stiller und sein Gang änderte sich. Ich habe es zum Glück früh erkannt und wir haben ihm Ibuprofen angeboten. Zuerst abgelehnt, dann doch genommen. Kurze Zeit später war sein Gang wieder gut und er hat, für uns alle überraschend, sogar streckenweise ein hohes Tempo vorgegeben. Die anderen kleineren Problemchen haben sich dann immer mal wieder, wie von mir vermutet und geäußert, verschoben. Die Erkenntnis hat ihm geholfen da er so nie lange an der selben Stelle gelitten hat Ab km 35 hat sich bei meinem Kollegen die Hüfte bemerkbar gemacht. Dazu haben wir dann leider keine Lösung gefunden bzw. war stehen bleiben und aufdehnen für ihn keine Option denn er hat uns inoffiziell die 10 Stundengrenze als Ziel ausgegeben Meine Frau hat auf den letzten Kilometern Scheuerstellen an den Füßen gespürt, die sich abschließend dann auch als Blasen erwiesen haben. Sie als "Nichtschwitzerin", schwitzt dafür umso mehr an den Füßen. Ihre Socken waren beinahe nass (mitteldicke Merino Quartersocke, KEIN GTX New Balance Hierro). Kannte ich so bisher nicht. Die muskuläre Ermüdung kam bei allen mehr oder weniger durch. Am Abend sind die beiden anderen Herren aus der Runde jedenfalls wie die Cowboys in die Pizzeria ums Eck gehumpelt. Ich musste laut lachen und mich an meine Anfänge zurückerinnern. Ich konnte zum Glück meinen Ruf als unzerstörbarer Spinner aufrecht erhalten :D. Dabei wurde ich am Vortag bei der Anreise noch ausgelacht als ich nach 2 Stunden Fahrt sagte ich bekäme immer leichte Krämpfe beim Autofahren wenn ich auf der Autobahn so lange am Gaspedal stehen muss. Wir hatten jedenfalls eine super Zeit und freuen uns über das tolle Spendenergebnis. Damit hätten wir nie gerechnet. Mittlerweile geht es wieder allen gut und direkt nach dem Lauf wurde der Wunsch geäußert das wir doch jedes Jahr so etwas machen können. Die Gedanken der anderen gingen gar soweit das wir in unserer Region eine Art Einladungsmarsch veranstalten sollen und ich bereits mit der Streckenplanung beginnen soll :D Mich persönlich freut es jedenfalls auch das die anderen Spaß hatten und nun einen anderen Zugang zu längeren Distanzen haben.
    1 Punkt
  39. schrenz

    Kurioses am Wegesrand

    Der Urgroßvater des Dixiklos (ehemalige 30er Kaserne in der Nähe von Ceillac am GR5)
    1 Punkt
  40. kra

    Pile & Pertex-Prinzip 

    2 Seelen schlagen da in meiner Brust - Die Erfahrung, wenn man gefrohren hat und dann direkt auf die Haut einen Fleeze anzieht wird die Durchblutung angeregt - man fühlt sich gleich wärmer... Der rationale Naturwissenschafler der sagt: je mehr Isolationsschichten übereinander desto mehr Luftpolster desto bessere Isolierung. Da liegt wohl auch die Wahrheit - der Wärmeabfluß wird alleine durch die Isolationsstärke und -effektivität bestimmt, das Hautgefühl (unter Anderem) durch das, was man direkt auf derselben spürt. Zu Beginn - ja, im Verlauf der Nacht - nein
    1 Punkt
  41. wilbo

    Trapezo-mid Tarp

    Überraschend gut! Aufbauhöhe 130 -135 cm, Gewicht: 320 g. Es hat auf 20 cm Höhe eine effektive Liegelänge von 2,2 m. Auf 30 cm Höhe sind es noch 2 m und wenn man den Lifter abspannt, erweitert sich die Liegelänge wieder auf 2,2 m. Das Tarp ist für eine Person vom Platzangebot sehr großzügig. Selbst mit dem 3F inner, kann ich mich unter dem Tarp komplett umziehen. Das Schöne am Tarp ist allerdings die große offene Front. Sogar wenn ich ein solid inner verwende, lasse ich Abends gerne beim Einschlafen eine Seitentür offen, nur um so lange wie möglich nach Draußen schauen zu können. Der geschlossene Modus wird wichtig, um möglichst viel Wärme im shelter zu halten. Zum Verkleinern des Eingangsbereichs nutzt man zusätzliche Schlaufen, die mit Toggeln zu neuen Abspannpunkten für die Heringe werden. Sobald man die Front verkleinert, sind die Lifter wichtig um die Liegelänge zu erhalten. Der überhängende Stoff wird damit zum "snow flap" der vor Durchzug schützt. Um das Tarp komplett zu verschließen, kann ich zusätzlich ein kleines beak , (40 g) einhängen und damit die Nutzfläche vom shelter erheblich vergrößern. Mit schräg gestellter Stange könnten nun sogar zwei Personen nebeneinander liegen. Das wäre dann ein 2p Tarp, bei vollem Wetterschutz für 360 g. Das DCF Tarp wurde genauso stark gebaut wie meine Variante aus Baumwolle. Alle Doppel-Nähte sind auf maximalen Zug ausgelegt. Die Stangentasche besteht aus 102 g/qm woven DCF und ist so robust, dass auch ein abgebrochener Ast als Zeltstange herhalten kann. Leider reflektiert das DCF camo, je nach Einfallswinkel den Himmel manchmal recht deutlich. Bei den meisten Blickwinkeln ist die Stoffoberfläche aber angenehm zurückhaltend. Trotz meiner anfänglichen Skepsis gegenüber dem 22g camo DCF, bin ich bis jetzt angenehm überrascht. Der Schnitt muss zwar exakt sein, aber dafür bekommt man eine straffe Zeltbahn geliefert. Der Aufbau ist verblüffend einfach. Da ich es nicht wirklich glauben wollte, mussten fast alle in Familie den Aufbautest machen. Selbst unser 10-jähriger Sohn bekommt das Tarp in 5 Minuten sauber angespannt... VG. -wilbo-
    1 Punkt
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