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Ultraleicht Trekking

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Beliebte Inhalte

Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 07.03.2023 in allen Bereichen

  1. 128€ (ohne Coupon) für eine Kopie einer Matte (wenn denn die Etherlight als Vorlage diente), die 149€ kostet, ist schon stramm. Das sind gerade einmal 21€ Ersparnis bzw. mit Coupon sind es 34€ Ersparnis für eine Matte, die irgendwann delaminieren wird. Dann muss man hoffen, dass die Matte von Amazon oder Naturehike ersetzt wird. Ich weiß nicht, wie kulant STS beim Ersetzen delaminierter Matten ist, Therm-A-Rest hat aber diesbezüglich einen ganz guten Ruf. Nach erster Recherche gibt es die NeoAir-XLight für 163€, was mir als der bessere Deal erscheint. Ich weiß nicht, aber ich sehe einfach keinen Kaufgrund für die Naturhike-Matte. Vllt kann mir das jemand näher bringen, ich bin kein Luftmatratzen-Schläfer. edit: Ah pardon, ich verstehe. Die Naturehike soll nur marginal schwerer als eine XLite sein bei einem geringeren Preis und besserer Wärmeleistung. So wird ein Schuh draus. Klingt aber irgendwie nach der eierlegenden Wollmilchsau...
    3 Punkte
  2. snitsig

    Erfahrungen mit Liod?

    Eine Ergänzung von mir zu den Liod-Sachen bei wärmeren Temperaturen: Ich lebe in Malaysia und wir haben hier ja eher tropische Temperaturen - meist so ~30grad und irgendwas 80% Luftfeuchtigkeit. Da ich noch einige Liod Shirts aus Deutschland habe, dachte ich ich teste das einfach mal, trotz Bedenken, dass ich umfalle wegen Hitzestau Aber nix, die Shirts sind MEGA!! Ich muss sagen, dass ich hier wenn ich mich etwas anstrenge ziemlich schnell schwitze als gäbs kein Morgen mehr - da sind die Shirts perfekt - nicht zu warm und die Klamotte fühlt sich nicht wie sonst normales Kunstfaser wie ein nasser Lappen an. Wenns heiß und trocken ist mag das anders sein, für die Tropen sind die Shirts bisher super
    2 Punkte
  3. Tag 12: 28. August, 26km, 820 HM, nördlich von Onstmettingen (Zollersteighof) bis südlich von Balingen (kurz vor dem Lochenstein) Heute geht es also wieder mit Hund weiter und gleich wieder in den Wald. Es ist neblig-wolkig, ein bisschen so wie gestern und so sehe ich den Fotograf mitten im Wald recht spät. Erst wundere ich mich, was er hier tut (mal außerdem Offensichtlichen: Fotografieren) und dann entdecke ich die Burg Hohenzollern. Mein Bild ist sicherlich nicht so gut wie seines: Während ich weitergehe, höre ich immer mal wieder Fetzen von Musik durch die morgendliche Luft schweben. Es dauert eine Weile, bis ich sie richtig höre und einordne. Und dann stehe ich tatsächlich auf dem Heiligenkopf und höre ein (oder mehreren) Alphörnern zu, die eine einfache Melodie in F-Dur spielen. Ich halte inne und höre einfach nur zu. Durch den Wald geht es dann bis zu einem Parkplatz, der direkt am Gasthaus Stich liegt. Das ist meine erste 5-km-Marke für heute, aber das Wirtshaus hat noch nicht auf. Draußen auf einer Bank mache ich Rast, trinke etwas. Die nächsten 5 km sind unspektakulär, bis auf eine Herde Schafe, die sich auf den Weg und die Wiese nebendran ergießt. Sie sind ziemlich cool, denn meine Hündin beeindruckt sie nicht im Mindesten. Gut, die jagt auch nicht (Erziehung) und vielleicht spüren die das. Ich glaub, ich hab noch gar nicht beschrieben, dass ich immer in so 5km Abschnitten laufe, um meinen Wandertag zu strukturieren, oder? Es macht es manchmal einfacher, wenn man nicht ständig stehen bleibt! Bis zu Kilometer 10 hat es auch ne Menge Asphalt und ich höre mal wieder Podcast. Als ich Pause mache - bei Pfeffingen - geht im Dorf ein Fest mit Blaskapelle los. Nicht mein Ding, aber nach dem ganzen Corona freu ich mich für die Leute hier. Nachdem wir getrunken haben, geht es hoch auf den Böllat. Ein Berg mit Wiesenkuppe wie ich ihn liebe. Von hier oben sehe ich den gesamten Weg des Tages - bis vor den Fernmeldeturm - aber kann es nicht so recht glauben. Es ist soso viel! Aber leider ist es genau so: Vom Böllat läuft man nach Burgfelden runter (wo es eine nett aussehende Wirtschaft gibt) und plötzlich stehe ich an einer Ecke, wo ich schonmal war: letztes Jahr bin ich hier mit meiner Tochter alpine Pfade gelaufen! Da hatten wir schon das Zeichen vom HW1 gesehen und ich hab gesagt: den lauf ich mal! Tja! Es fühlt sich gut an, seine Träume zu verwirklichen - auch wenn ich's mir anderes erträumt hatte. Das ist immer noch tausendmal besser als immer nur zu träumen. An der Ruine Schalksburg mache ich Rast und bin in Gedanken im letzten Jahr. Ich esse die letzte Portion der getrockneten Bohnenpaste mit Maischips (boah, das ist dermaßen gut!) und steig dann ab nach Laufen. Ich checke kurz die Busse nach Balingen - dort werde ich heute Nacht in einem Hotel pennen, da ja mein Zelt inzwischen daheim ist. Ich will nicht allzu spät ankommen und beschließe, ab jetzt Meile zu machen. Aber es gibt eh nix zu sehen: kilometerlang geht es Schotter entlang und der Hund trottet hechelnd hinter mir her. Erst als es durch den Bannwald steil nach oben geht ist sie wieder vor mir. Jetzt bin ich es, die hechelnd hinterher trottet. Das Hörnle ist nach dem Böllat noch ein Highlight! Grandiose Sicht und irgendwie ein Berg mit Charakter. Völlig erschöpft mache ich Pause, trinke in großen Schlucken und lasse mich vom Wind kühlen. Durch das hohe Tempo können wir uns das erlauben und erwischen trotzdem noch den Bus. Vom Pass geht es ruckzuck nach Balingen, wo ich in einem Hotel am Bahnhof unterkomme. Alle Räume sind individuell eingerichtet und der Chef (?) ist der Traum aller Wanderer: er wäscht meine Wäsche mit! Er hat auch wahnsinnig viel zu erzählen und sich zu vielen gesellschaftlichen Themen Gedanken gemacht. Wäre ich nicht so müde gewesen, hätte ich sicher noch viel länger mit ihm gequatscht. PS: noch ein Blick vom Böllat
    2 Punkte
  4. Ich habe die Matte gekauft, da ich nach einer leichteren und kleineren Alternative zu meiner StS Ether Light XT Womens L gesucht habe. Ich habe sie allerdings in "Mummy Small" bestellt (ich brauche etwas Breite, aber nicht unbedingt die Länge). Die angegebenen Daten in dieser Größe: 168cm x 58cm x 7 cm 410g Packmaß: 10x16cm R5.8 Heute kam sie an, daher erste Eindrücke: Lieferumfang: Matte, kleines Gummibändchen, Aufbewahrungsbeutel, Pumpsack, Flicken. Kein Ersatz-Ventil. Tatsächliches Gewicht 20g schwerer als angegeben (Bändel ist natürlich getarat) das wichtigste: Maßhaltigkeit: aufgepumpt hat die Matte 168x54x7 - die 58cm Breite gibt's nur wenn man den Abstand der Ösen (deren Sinn sich mir bis jetzt nicht erschließen) misst. erster Eindruck: Das Ventil passt zum StS (und damit vermutlcih auch Exped); vom Prinzip her wie bei Nemo (Deckel ab: Flatterventil, das Ventil kann man ganz rausziehen zum Entlüften; dann ergibt sich ein Blick ins Eingemachte - ich hoffe man kann die Alufolie im Inneren sehen: Der Pumpsack ist erstaunlich ok (bis auf das Gewicht), Doppelfunktion als wasserdichter Kompressionssack (ich habe die Wasserdichtigkeit nicht getestet, aber die Nähte sind getaped, und es gibt einen Verschluss für den Auslass: Handling: Der Pumpsack funktioniert im Vergleich zum StS Sack eher mäßig, weil es durch die große Öffnung und den Rollverschluss schwierig ist, den Sack schnell abzudichten. Mit dem StS (der hat auch eine Art "Schnozzel" )pumpt es sich wesentlich schneller. Einen großen Unterschied gibt es am Ventil der Matte selbst: der Differenzdruck, bei dem es öffnet, ist extrem hoch. Man muss schon ordentlich Schmackes auf den Pumpsack geben, dann öffnet es mit einem freudigen Furz; sobald das Ventil öffnet strömt die Luft auch gut hinein. Mit dem Mund aufzublasen wird aber extrem schwer. Luft ablassen geht fix, ähnlich der STS und schneller als bei xlite (altes Modell zumindest). Kein Vor-Rollen nötig, man kann die Matte direkt nach dem Öffnen des Ventils zweimal falten und dann zusammenrollen. Form und Liegekomfort: Man erkennt recht deutlich, wo hier abgekupfert wurde. Die Größe ist natürlich unterschiedlich, da ich die StS in der Large-Variante habe. Auch hat die Naturehike die breiteste Stelle an den Schultern, nicht in der Mitte (was ich eigentlich gehofft hatte); so stark wie Thermrest oder Exped zieht sie aber längst nicht zu. Liegekomfort ist vergleichbar zur Ether Light, stabil bis zum Rand, zumindest meine Hüftknochen kommen nicht durch. Material fühlt sich ok an; ich tue mich schwer zu beschreiben wie - nicht klebrig, nicht so "gummi-knarzig" wie die Ether Light, eher leicht und trocken. Die wichtigste Frage - Isolation - kann ich aber leider noch nicht beantworten. Wenn ich am WE wieder fit bin, nehme ich sie mal mit nach draußen und teste direkt gegen die StS. Wenn sie da gut abschneidet, habe ich locker zwei Liter frei im Gepäck! Wenn ihr noch Fragen habt oder weiter Fotos wollt, immer zu!
    2 Punkte
  5. Mar

    PCT 2023

    Ich bereite mich seit ca. 2 Jahren vor und hab in den letzten Monaten noch mal richtig intensiv meine Ausrüstung geprüft, gepackt, ausgepackt, ersetzt usw. Und trotzdem habe ich jetzt das Gefühl, dass ich jeden Tag noch mal irgendwo an meiner Excel Liste rumschraube und Kleinigkeiten verändere. Einerseits sinnvoll aber andererseits merke ich, wie meine (An-) Spannung steigt Ansonsten warte ich noch so ein wenig drauf, wie das jetzt mit der Einreise nach Kanada ist, auch wenn das natürlich noch ewig hin ist und wenn es denn hoffentlich eintritt. Ich versuch mir darüber hinaus ein bisschen go with the flow Mentalität zu bewahren. Das geht aber auch nur weil ich echt schon viel gemacht, gelesen, Listen geführt, gewogen, geschrieben und so weiter habe. So langsam kehrt Ruhe vor dem großen Sturm ein und ich habe das Gefühl, ich finde keine großartigen neuen Infos mehr. Nächsten Monat noch ein paar Touren gehen, noch ein Zahnarzt Termin und solcher Kram und noch mal Haare schneiden und dann wars das und es geht los.
    2 Punkte
  6. Schwierige Frage, wann ist jemand ein "echter" Thruhiker. Disclaimer: NATÜRLICH schreibe ich hier nur so über die hall of fame, weil ich es nicht geschafft habe und auch nicht schaffen werde . Eben ein Fuchs, dem die Trauben zu sauer waren.. Zurück: Fragt sich: Thruhiker - vor sich selber oder vor anderen? Will eine Person in eine wie auch immer geartete hall of fame aufgenommen werden, dann geht es natürlich um extern gesetzte Mindestregeln. Die von trail zu trail unterschiedlichs ein können, manchmal streng kontrolliert werden oder in anderen Fällen auf Treu und Glauben beruhen. Auf dem PCT sind 2019 viele, wie auch ich, die Sierra erst gegangen, nachdem der Schnee für Normalmenschen machbar war (und ich habe ihn in dem Jahr auch nicht beendet). 2022 war es hingegen normal für viele, eine große Fire closure zu umfahren und nachzuholen, nachdem sie in Harts Pass runter vom trail mussten wegen "letzte 30 Meilen auch dicht". Und es gab Diskussionen darüber, ob man den Thruhike nun geschafft hat ohne die letzten 30 Meilen, weil ja ab Harts Pass dicht war. Ich glaube gelesen zu haben, auf dem AT seien vor vielen Jahren schon Flipflop-Regeln mit In-der-Mitte-Starten einfach deswegen zugelassen worden, um die Menschenmassen besser zu verteilen. Für den PCT wurde das zumindest auch schon mal erwogen. Und hier gab es ein kurzes Diskussiönchen dazu für den Nordsüdweg. OT: Der steht bei mir auf der Liste für "ürnkwann vor der Rente", also nicht regelkonform, sondern berufsbegleitend, dafür außerhalb der Hall of fame. Will eine Person es (nur) vor sich selber rechtfertigen, kann sie doch ihre eigenen Regeln auferlegen: mit Packpferd; nur echt ohne Wasserfilter, Immodium und Trockenmilch, dafür mit Angelrute und Flinte und Ankommen erst im nächsten Jahr und unbedingt mit dem alten Paar Schuhe und Strümpfe - oder welche Regel auch immer. Oder eben dass es ok ist, diese oder jene Regel nicht zu befolgen, weil sie ihr zu kleinkariert, nicht in den Kram passend, zu gefährlich, zu unattraktiv erscheint (z.B. zwischendurch wieder arbeiten zu gehen, der Schnee oder das Feuer oder der lange Roadwalk, die Hochzeit von Freunden, Familienbedürfnisse). In meinem Fall bedeutet das: wenn ich eines Tages auch die letzten 30 Meilen gegangen sein werde und weitere 12 Meilen vor Stevens Pass nachgeholt haben werde, werde ich "den PCT gelaufen" sein, wenn auch nicht thrugehiked sein OT: wow: engl.Substantiv zu Verb und das dann deutsch flektiert sein, aber als 3 long distance hikes 2019 plus ein long distance hike 2022 plus Reste. Und eben nicht bis zur Rente auf den Nordsüdtrail zu warten, bloß um in so eine hall of fame zu kommen. Das hindert mich alles nicht daran, die Leistung derer, die es "regelgerecht" oder auch "die eigenen Regeln durchgehalten habend" geschafft haben, als solche anzuerkennen und zu bewundern.
    2 Punkte
  7. Ich weiß nicht mehr den Wortlaut, aber bei „Picknick mit Bären“ gab es ja auch diese sinnbefreiten Diskussionen, die Bill Bryson am klügsten beendete. Irgendwas mit „Ich bin ein Hiker!“ Stimmt und reicht völlig aus. Distanz ist scheissegal, Land ist scheissegal,Zeitraum ist scheissegal, Penisgrösse ist scheissegal. Ansonsten hat @doastnoch die besten Argumente.
    2 Punkte
  8. Ich glaube @Roaddog trifft es ganz gut: Die Gegenposition läßt sich wie folgt zusammenfassen: /Ironie Warum soll ich mich mit dem Schicksal abgeben wenn ich durch dezente "Umdefinition" trotzdem das erreichen kann, nach dem alle streben? Die Grenze zu "alternativen Fakten" wird da schnell fließend. Ironie/ Die Wege um die es hier geht sind Weitwanderwege und wenn ich sie in einem Zug von A nach B gehen konnte (also unter glücklichen Umständen) habe ich eben einen Throuhike gemacht. Sonst nicht. Eine "Rotpunktbegehung" im Klettergarten ist eben auch nicht "stückchenweise" zu bekommen. Es ist etwas der Ungeist der Zeit, das Alles Jedem erreichbar sein muß, nach Wunsch aufbereitet und serviert. Und ist der Camino überhaupt der Camino, wqenn er nicht unter den Umständen gegangen wird, die im Mittelalter herrschten? Dem Risiko und den Entbehrungen? Es ist immer ein ähnliches Schema: Ich hätte auch gerne einen anderen Berufsweg eingeschlagen - kam halt (ziemlich) anders. Shit happens. Lebe trotzdem Der Weg ist durch einen Waldbrand gesperrt - OK, geht hat nicht wie geplant. Shit happens. Dann halt kein Thruhike. Hätte auch gerne beim Bogenturnier den 1. Platz gemacht - ein Anderer war besser, war also nix. Shit happens. Als 2. lebt es ich nicht anders. Ich hätte gerne eine lange Wanderung über .... gemacht, aber ein "schreiender" Fersensporn verbietet es mir - .... shit happens. Fuß auskurieren ist wichtiger. Dann halt später. usw...usw In keinem der Fälle ha(ä)tte ich Anspruch auf Erfüllung meines Wunsches und des entsprechenden Titels. Das Ganze ist der Ausdruck einer gewissen Konsumhaltung - "anything goes" bedeutet aber nicht "Anything goes always". Über einen Resupply kann ich noch diskutieren, die Sidler hatten auch die Notwendigkeit des Resupply, nur halt indem ein Tier vorbei kam, das sie schießen konnten oder sie sich bei den Indianern etwas erhandeln konnten. Justmy2ct
    2 Punkte
  9. Viel Spass wenn du dir über jeden Hans Wurst der irgendwo einen Abschnitt skippt gedanken machen willst...mache es am besten so wie du es für dich machen willst und richtig hälst aber sei vorsichtig und glaube nicht das dies die einzige richtige Weise ist.
    2 Punkte
  10. Auf Langstreckenwanderungen, speziell auf den 3 großen amerikanischen Trails, wird auf Teufel komm raus "gedroped", "gefliped" und "gefloped". Mich stört diese Vorgehensweise gewaltig. Ich frage mich, wie die ersten amerikanischen Siedler die Wüsten durchquert und die Rocky Mountains überwunden haben. Wahrscheinlich haben sie diese Vorgehensweisen erfunden Oder ist es eine Erfindung der heutigen Generationen von Langstreckenwanderern, die nicht mehr bereit sind Entbehrungen auf sich zu nehmen und sich zB benötigte Ausrüstung punktgenau "vor die Füße tragen lassen". Mit öffentlichen Verkehrsmitteln wird kreuz und quer durchs Land gefahren um sich die Rosinen-Teilstrecken rauszupicken. Jeder weiß, was ein ThruHike ist. Für mich ist ein ThruHike nur ein "echter" ThruHike, wenn er -ohne Flip-Flop und -ohne MailDrop gegangen wurde, egal wie lang und schwer die Wanderstrecke war. Ich will hier niemand zu nahe treten. Ca. 4500 km auf dem PCT zu laufen ist eine grandiose Leistung vor der ich den Hut ziehe. Aber für mich ist das kein "echter" ThruHike, wenn er mit Flip-Flop und/oder MailDrop realisiert wurde. Deshalb plädiere ich dafür unterschiedliche Listen zu führen. Ich weiß nicht, ob das so schon gemacht wird. Eine ähnlich gelagerte Diskussion gibt es ja bei der Besteigung von Bergen über 8000 Meter. Viele machen das mit Hilfe von Sauerstoff. Ganz wenige Bergsteiger (zB Messner) verzichteten auf Sauerstoff. Für mich ist das ein gravierender Unterschied. Ob da im Bergsteiger-Bereich unterschiedliche Listen geführt werden, kann ich allerdings nicht beurteilen. Ehrlicherweise muss ich gestehen, dass ich bisher zweimal MailDrop ausprobierte. Einmal auf einem Jakobsweg (Camino de Levante, 2019). Ich ließ mir neue Wanderschuhe (Altra's) nach Spanien (an eine Adresse bei 900 km) schicken. Das hat wunderbar funktioniert. Diese Vorgehensweise hat mich aber im Nachhinein zum Nachdenken gebracht. Heute sehe ich das vollkommen anders. Bei mir hat da ein Umdenkprozess stattgefunden. Seit dieser Zeit versuche ich meine Wandertouren (unabhängig von der Streckenlänge und der Schwere der Strecke) so zu realisieren, dass ich -defekte/verschlissene Ausrüstung unterwegs ersetze und -notwendige Nahrung vor Ort kaufe, egal, wie weit ich vom Trail runter muss. Für diese teilweise großen Umwege will ich, wenn möglich, nicht Trampen und auch keine öffentlichen Verkehrsmittel verwenden. In einem Nachbar-Thread, ich finde ihn gerade nicht, habe ich deshalb schon einmal nachgefragt, welcher US-Trail ohne MailDrop zu schaffen sei. Da wurde mir der AT genannt. Wenn ich einmal in die Verlegenheit kommen sollte einen US-Trail zu gehen, wäre das deshalb der AT und nicht der PCT. Das zuvor Gesagte bedeutet im Umkehrschluss, dass für extrem lange Wandertouren über mehrere Jahrezeiten und Klimazonen die dafür notwendige Ausrüstung von Anfang an im Rucksack vorhanden sein muss. Der Sommer-Quilt (Komforttemperatur ca. 10°C) muss dann zB auch im Frühjahr oder im Herbst für Temperaturen bis -5°C herhalten. Das erreicht man nur durch eine geschickte Kombination von verschiedenen Ausrüstungsgegenständen. Im Beispiel des Sommer-Quilts wäre das zB Wander-Kleidung, die als Schlaf-Kleidung verwendet wird. Das bedeutet auch, dass ich (um beim Quilt-Beispiel zu bleiben) nicht 2 oder 3 Quilts (für jede Jahreszeit einen) benötige. Einer muss reichen. Ähnlich ist es mit anderen Ausrüstungsgegenständen. Diese Devise, "Einer für Alles" (ein Ausrüstungsgegenstand für alle Jahreszeiten und/oder Klimazonen), verfolge ich schon seit Jahren. Mein Traumziel, mein Basisgewicht weit unter 4 kg zu drücken, werde ich deshalb wohl nicht erreichen. Eher wird es sich zwischen 4-6 kg (über den Daumen gepeilt und abhängig von der Jahreszeit/Klimazone) einpendeln. Als "Vorausplaner" plante ich bisher vor allem die Tracks und die Verpflegung für meine Wandertouren. Die Tracks werde ich immer noch planen. Aber die Verpflegung werde ich in Zukunft mehr oder weniger dem Zufall überlassen. Beim Start für eine längere Wandertour statte ich mich mit Verpflegung für mehrere Tage aus. Dann muss ich aktuell entscheiden, wie und wo ich mir meine Verpflegung für die folgenden Tage besorge. Meine mir selbst auferlegte Vorgehensweise wird bei längeren Wandertouren unweigerlich zu Problemen führen. So werde ich nach ca. 800-1000 km Probleme mit meinen Wanderschuhen (Altra) bekommen. Wie ich das zufriedenstellend lösen kann, weiß ich jetzt noch nicht. Bei schweren Teilstücken, wie zB verschneiten Gebirgspassagen, würde ich warten bis eine Begehbarkeit ohne große Gefahren gegeben ist. Ich weiß, dass viele "ThruHiker" einen strengen Zeitplan befolgen, der oft von der zur Verfügung stehenden Zeit (berufliche Auszeit, Urlaub usw) bzw. der An- und Abreise diktiert wird. Auf dem bereits erwähnten Jakobsweg (Camino de Levante) bin ich im November 2019 über den O Cebreiro (ca. 1300 m hoch) bei leichten Minusgraden, 20 cm Neuschnee und heftigem Schneetreiben in meinen Altras mehr "gestapft" als gegangen. Ich hatte mich einer 3er-Gruppe angeschlossen, die bei dem Wetter unbedingt über den Berg wollte. Heute weiß ich, wenn ich an diese Situation denke, dass ich einen Tag abgewartet hätte. Alleine wäre ich nicht über den Berg gegangen. Am nächsten Tag war es noch kalt, aber das Schneetreiben war vorbei. Als Gruppe bewältigt man schwierige Wegstrecken wesentlich besser. Meine Wandertouren plane ich immer als "echte" ThruHikes. Die Realität sieht dann aber oft anders aus. Neben "echten" ThruHikes gab es auch ThruHikes mit MailDrop (zB Jakobsweg Camino de Levante, 2019). Auch SectionHikes (zB Jakobsweg Via de la Plata, Frühjahr und Herbst 2018) gehörten in meine Wanderwelt. Den einen oder anderen Abbruch (zB Das Grüne Band, Deutschland, 2021) musste ich aus Verletzungsgründen ebenfalls hinnehmen. Es läuft also nicht immer so, wie ich es mir in meinen Idealvorstellungen wünsche...
    1 Punkt
  11. So, jetzt habe ich mal Sojahack ohne weitere Vorbehandlung in einem Chili (mit Schnellkochreis, 15 min Ziehzeit) versucht. Vor- und Nachteil in einem: es fällt überhaupt nicht auf. Weder positiv noch negativ, ist wohl wirklich nur gut für die Proteinversorgung. Ich glaube, für Geschmack sind Pilze zielführender (wobei das Chili auch so schon gut schmeckt).
    1 Punkt
  12. Mars

    PCT 2023

    Schirm ist nur mit entsprechender Segelerfahrung empfehlenswert (Vendée Globe oder so ähnlich)
    1 Punkt
  13. phip

    PCT 2023

    Ich habe heute mein Visa Interview erfolgreich hinter mich gebracht Wenn ich dann nächste Woche endlich meine Diss abgebe, kann ich mich vollends auf die letzten Züge der Vorbereitung für meinen 18. Mai Start kümmern. Durch das späte Datum habe ich wegen des Schnees erst mal kein Bammel. Wasserquerungen werden da wohl eher eine intensivere Vorbereitung verlangen. Ich habe aber ja genug Zeit um die Entwicklungen bis dahin zu verfolgen. Den größten Respekt habe ich nach wie vor vor der Ernährung. Ansonsten für die Nachwelt: Visa Antrag in Frankfurt war entspannt. 50 Minuten insgesamt. Fragen waren: Wieso Visa und kein ESTA? Wie schwer ist dein Rucksack? Permit? Start Datum? Hat keine Minute gedauert :D
    1 Punkt
  14. moyashi

    Make me Ultralight

    Da ist doch schon dein Kissen. Schön flauschig und warm
    1 Punkt
  15. atair1972

    PCT 2023

    Mir geht es ähnlich. Habe einen gehörigen Respekt vor der Aufgabe und den aktuellen Verhältnissen, aber diese kann ich ja doch nicht ändern. Fliege am 11.4 nach San Diego und wollte mich noch zwei Tage vor Ort um Resupply kümmern. In Campo abends zelten und dann früh starten. Das PCT Treffen in MUC hat mir echt geholfen mich nicht verrückt zu machen. Der Resupply in Südkalifornien soll total entspannt sein und dann sollte ich auch im Flow drin sein. Bestimmt . Überlege ob ich einen Schirm für die Wüste brauche oder nicht. Wollte mir den sparen und mit langen Hoody bzw Buff gehen. Was meint ihr. Falls jemand zur selben Zeit in San Diego ist und er Bock darauf hat kann man ja den Anfang gemeinsam durchziehen...
    1 Punkt
  16. Das würde mich auch interessieren. Nutze seit Jahren Gaia, kostet in der Basisversion nichts und ist Gold wert. Nein, ganz wild sind die (Zentral- zw. Edinburgh/Glasgow und Inverness) Highlands nun auch nicht, es führen genügend Straßen durch, das kommt aber natürlich immer auf die entsprechende Gegend an. Einkaufsmöglichkeiten gibt es auch immer wieder, ich denke, der Teil in den Schweden, wo du warst war wilder. Erst kürzlich habe ich hier im Forum den Reisebericht über den Scottish National Trail gelesen, vielleicht wäre das auch interessant für deine Recherche.
    1 Punkt
  17. FixiStyleboy

    PCT 2023

    Normal hab ich Bammel Aber wirklich wegen Allem - Schnee, Organisation, Equipment, Resupply und besonders Fitness. Aber ich versuch das nicht zu nah an mich ranzulassen und alles gechillt zu sehen. Ich will mich nicht im Vorfeld schon verrückt machen und irgendwie alles vorausplanen, das ganze soll ja auch ein Abenteuer sein. Sehr beruhigend ist für mich die finanzielle Situation, weil ich ein Sabbatical mache und ca. 75% vom Gehalt zur Verfügung hab mach ich mit zumindest darüber keine Sorgen.
    1 Punkt
  18. 1 Punkt
  19. momper

    Schottisches Hochland im April

    https://www.citylink.co.uk/ Überlandbusse sind für britische Verhältnisse günstig und sehr gut dafür geeignet, die Highlights zu erschließen. https://www.travelinescotland.com/
    1 Punkt
  20. Der West Highland Way ist so ziemlich der bekannteste Fernwanderweg in Schottland. Im Sommer soll da ziemlich viel los sein, sowohl was andere Wanderer als auch die berüchtigten Midges betrifft. Vllt lohnt es sich gerade deshalb den Weg im April zu begehen. Ich selbst bin den Weg nicht gegangen, laut Karte passierst du jedoch häufiger Ortschaften. Und da das Ganze im Sommer recht touristisch sein soll, gehe ich davon aus, dass Resupply kein großes Thema ist. Bei einer Gesamtlänge von knapp 150km kann man aber auch ohne Nachschub auskommen. Ich war im Cairngorms National Park unterwegs. Start- und Endpunktpunkt war Aviemore, das sehr leicht mit dem Bus von Edinburgh aus zu erreichen ist. Von dort an ging es auf einer selbst erstellten Route gen Osten und da wurde es irgenwann "wild" (=keine Straßen). Je nach Route können kleinere Ortschaften eingebaut werden, auf ein navigationsfähiges Gerät würde ich in diesem Fall nicht verzichten wollen. Meine Route führte damals am Ende jeder Etappe zu einer Bothy, was vllt auch eine Überlegung wert wäre, da es im April in den Highlands vermutlich auch mal ungemütlich werden könnte.
    1 Punkt
  21. Ich empfehle einen Blick auf Google Maps um herauszufinden wo sich Straßen, Ortschaften und Einkaufsmöglichkeiten befinden. Und eine Recherche auf Rome2Rio um zu erfahren ob ÖPNV Verbindungen bestehen.
    1 Punkt
  22. Falke

    Schottisches Hochland im April

    Als Wasserfilter verwenden viele hier einen von "Sawyer". Wieso ist dein Smartphone „zum navigieren leider ungeeignet“?
    1 Punkt
  23. NicoleZockt

    Make me Ultralight

    Ja, ihr habt recht. Ich habe das tatsächlich jetzt nochmal ordentlich umgeplant bezüglich essen und werde wenn ich abends wasser hole auch was für die futterluke besorgen. Über Ostern hat zwar auch viel zu (außer Ostersamstag), aber das wird schon gehen An den Tagen an welchen Supermärkte offen haben, bekommt Hund dann auch Nassfutter, dann muss sie weniger tragen und hat vielleicht sogar bessere Laue wenn das Wetter nicht mitspielen sollte Für die 5 Tage ist jetzt nur eine Abendration + Frühstück/Snacks zum Mitnehmen geplant, allerdings durch die Feiertage nur ein Tag Supermarkt und somit nur die eine Möglichkeit an Tag zwei nochmal Frühstück einzusparen. Ich habe heute trotzdem noch nen paar Änderungen am Rucksack gemacht: Rückenpolster und Gestänge sind raus. Werde die Falt-Iso hinten reinschieben von Innen, das sollte reichen. Ich bin auch am Überlegen den Hüftgurt noch abzunehmen, trage das Gewicht aber wirklich sehr gerne auf der Hüfte. Das werde ich bei einem Overnighter vorab noch testen ob es geht oder nicht. Habt ihr dazu auch Erfahrungen? Außerdem habe ich die Compression-Straps nochmal umgebaut und die Kodelzugdinger rausgenommen. Ein Spann-Knoten tut hier auch den Job uns spart mir nochmal etwas Gewicht.
    1 Punkt
  24. Bei mir war es ein Ray Jardine Kit (Tarp, dann Rucksack und Quilt), mit einer alten mechanischen Bernina-Nähmaschine. Die läuft und läuft und läuft. Einfache Projekte wie Tarp und Packsäcke sind eine gute Anfang. Mir der Zeit kamen dann auch komplizierte Kleidungsstücke dazu. Das wichtigste ist Geduld und Neugier... Und ein Nahttrenner. Mit einer Kopflupe öffne ich unterdessen relativ effizient Nähte, von welchen ich früher dachte, das sei gar nicht möglich...
    1 Punkt
  25. N´Abend! Es ist mehr Reparatur als eine Bastelei. Beim Umbiegen des klapprigen Henkels ist mir dieser im Radius gebrochen. Ich hätte das Material vorher erhitzen sollen. (Nicht, dass ich Titan zum ersten Mal biege) Der Schlüsselring war die rettende Idee. Davon sind jetzt einige in mein Reparatur-Set gewandert. VG. -wilbo-
    1 Punkt
  26. Nee sorry diese Definition finde ich total lächerlich und an der Realität vorbei. Ein Truhike definiert sich von selbst: Einen definierten Wanderweg komplett begangen, ohne Teile auszulassen, die man praktisch machen könnte. Aber es wird mit Sicherheit keine Umbestimmung des Begriffs nach deinen Maßstäben geben. Warum auch? Wenn du auf einem Weg an einer Sperrung ankommst und nicht weitergehen darfst, dann ist der Thruhike für dich gelaufen oder was? Du hörst dann mit dem ganzen Weg auf, weil du dein Ziel "echten Thruhike" nicht erreichen kannst? Den PCT könnte man dann bspw seit Jahren gar nicht mehr als Thruhike machen. Da gibt es nämlich IMMER irgendwelche Sperrungen. Wenn du ohne Trampen, Öffis und Maildrop einen Weg logistisch nicht machen kannst, streichst du ihn einfach komplett? Mit deinen Einschränkungen nimmst du dir selbst total viele Möglichkeiten. Allein schon der Satz, dass du den AT dem PCT vorziehen würdest, damit du keine Maildrops machen musst. Also das finde ich ehrlich gesagt einfach nur dämlich. Zumal du auch den PCT ohne Maildrops machen kannst (dann isst du halt teilweise zu überteuerten Preisen, geht aber alles!). Mal ganz davon abgesehen, dass es keinerlei Unterschied zwischen einem Maildrop und dem Einkaufen in einem Lebensmittelgeschäft gibt. Die Nudeln wachsen da schließlich auch nicht. Also statt dir die Nudeln in einen Rewe schicken zu lassen, kannst du sie dir auch in eine Postfiliale schicken lassen. Mit Ausrüstung genauso. Kein Unterschied ob du zu Globetrotter oder zur Post gehst. Wenn du nach deinen Maßstäben einen Thruhike machen willst, musst du selbst jagen, oder nur beim Erzeuger einkaufen. Alles andere ist faktisch Maildrop. Aber wieso sollte man sich selbst um Erfahrungen beschneiden, die genial wären, nur um irgendwie besonders "true" zu sein. Nach deinen Maßstäben kannst du nur Wanderwege machen, die echt nah an der Zivilisation sind, oder musst riesige Umwege in Kauf nehmen. Kannst du von mir aus machen, aber mit der Einstellung wirst du unter echten Thruhikern so ziemlich allein sein.
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  27. Ich hatte den Joey auch mal kurzzeitig da und fand sein Tragesystem persönlich nicht 100% optimal - insbesondere weil es ein rein starres Band zum Verstellen nutzt vs. einer semi-elastischen Lösung (die insbesondere das Atmen deutlich angenehmer macht). Dennoch sollte es auf deine Maße eigentlich gut anzupassen sein, wobei der Grundtenor aber bleibt: Insofern ja, auch meine Westen sitzen z.B. wirklich stramm, was genauso gewollt ist. Damit wird dann die Last auch über die Rippen / den Brustkorb verteilt vs. den Hüftgurt bei klassischen Rucksäcken.
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  28. OT: Ja es gibt wirklich eine Camino Comunity. Sogar wohl mehr Pilger als Thruhiker. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/158796/umfrage/anzahl-der-pilger-auf-dem-jakobsweg/ OT: Schwierig finde ich auch die Frage wer aus religiösen Gründen pilgert. Das muss ja nicht unbedingt christlich sein. Religiösität kann auch Spiritualität in jeglicher Hinsicht sein. Selbstfindung, Traumabewältigung u.Ä. Der Weg nach Finisterre, dem (damaligen) Ende der Welt ist wohl älter als das Christentum und wurde schon von z.B. den Kelten als Initationsritual begangen. Ich definiere es für mich so, das ein Thruhike (übersetzt als Durchwanderung) eine durchgehende Wanderung vom Anfang bis zum Ende ist. Wenn man das aufgrund von Waldbränden o.Ä. nicht hinkriegt ist es halt leider Pech. Wie auch bei Verletzungen, Krankheiten usw. Auch wenn das durchaus sehr traurig sein kann, ist es dann eine Fernwanderung. Das schmälert ja keineswegs die erbrachte Leistung, sondern erfüllt einfach nicht die Definition einer Durchwanderung. Aber ich finde das die Aufweichung des Begriffes die Leistung derer die es am Stück geschafft haben herabsetzt. Allerdings sollte man sich fragen ob man, wenn man wirklich Wert auf diese Art der "Titel" legt, den Weg für sich oder für sein Ego bewältigt. Im Grunde sind doch Pilger/Weitwanderer/Thruhiker usw. doch eine Gruppe mit gemeinsamen oder zumindest sehr ähnlichen Ambitionen und der Freude daran zu Fuß die Welt zu erfahren.
    1 Punkt
  29. Schon mal daran gedacht das sowas vielleicht gar nicht immer möglich ist? Ich habe z.B. Schuhgröße US14/15 und dazu breit. Sogar über das Inet komme ich tlw. schlecht an passende Schuhe. Selbst in den USA habe ich es schwer damit. In Italien, Spanien, etc. Muss ich gar nicht dran denken vor Ort im Geschäft aufzutauchen und nach passenden Schuhen zu fragen. Und der Ansatz soweit vom Trail runter bis man etwas passendes findet mag vielleicht im dicht besiedelten Europa noch halbwegs funktionieren. Was machst du in abgeschiedeneren Gegenden (Nordamerika, Skandinavien, oder in noch wilderen Gegenden)? Vor einigen Jahren, noch jünger und mehr "Wandermacho" als heute, dachte ich auch ein Thruhike müsste ganz streng sein. Ich war fast angefressen wenn andere Wanderer dieses Konzept "missachtet" haben während ich "Depp" mich daran hielt. Heute bin ich klüger. U.a. auch deshalb weil ich angefangen habe meine eigenen Regeln zu brechen. Ich habe gemerkt es macht keinen Unterschied. HYOH! Devise No. 1. Man muss niemanden belügen und behaupten man hätte jeden einzelnen Footstep gegangen. Wenn es nicht so war, dann war es eben nicht so. Who cares? Rosinenpicken? Why not? Ich hab begrenzt Lebens- und Freizeit. Wieso sollte ich dann wochenlang durch Gegenden rennen die mich nicht interessieren? Klar wer will, go for it. Wer kann, go for it. Mir gefällt das Wort Thruhiking übrigens genau deshalb genau gar nicht. Ich bezeichne mich als Long Distance Hiker oder eben Weitwanderer. Das ist es was wir in meinen Augen alle sind. Ist jemand der 99% der Länge des AT komplett in einem Guß gewandert hat kein Thruhiker? Ist er ein Sectionhiker? Du wirst 100e Meinungen hören. In meinen Augen ist Long Distance Hiking die verbindende Komponente. Es unterscheidet nicht zwischen wir und die. Die Thruhiker und die Section Hiker. Jetzt wirst du die Frage stellen: "Wo fängt Long Distance Hiking an?". Das soll bitte jede/r für sich entscheiden. Tagestouren hätte ich mal rausgerechnet aber darüberhinaus beginnt das für den einen vl. bereits beim 2 tägigen Overnighter beim anderen irgendwo am Übergangs zwischen Nord- und Südinsel am TA. Wichtig ist, genießt den Scheiß!
    1 Punkt
  30. "Hike our own hike". Listen? Was für Listen? Will sagen: Unterschiedliche Wanderer haben unterschiedliche Motivationen. Und das ist auch gut so. Mir persönlich sind irgendwelche Rang- oder sonstwas -Listen ziemlich egal, ich will eine "schöne Wanderung" machen, was auch immer das dann konkret bedeutet. Da kann auch die Herausforderung dabei sein, einen bestimmten Trail „am Stück“ zu „machen“ und die Definition dafür darf ich mir dann auch selbst zurechtlegen. Aber natürlich auch: Wenn jemand mit seinem "Thruhike" prahlt, kann man schon auch mal hinterfragen, auf welche Art der zustande gekommen ist. Genauso wie „die Alpenüberquerung“ ja schwer in Mode gekommen ist und gefühlt jede/r sie mal „gemacht“ haben will, egal ob oder wie er/sie sonst in den Bergen unterwegs ist. Dann frag ich bei arg großspurigen Erzählungen schonmal nach, ob es halt der übliche „E5 von Oberstdorf nach Meran“ war, also böse gesprochen einfach ein paar Tage Hüttentour womöglich noch organisiert mit Bustransfer und Gepäcktransport. Das hätte für mich keinen höheren „Stellenwert“ als irgendeine andere Hüttentour mit vergleichbarer Dauer und Höhenmetern, nur weil halt der Alpenhauptkamm dazwischen lag statt beliebigen sonstigen Anstiegen. Aber wenn jemand das so für sich mag, bitteschön, siehe oben Punkt 1)
    1 Punkt
  31. Das was Einar46 vorschlägt ist doch Bushcraft. Seien wir ehrlich: ob mein Essen per Post-LKW/Auto zu mir als Maildrop kommt oder ein Laden auf dem Trail (oder nahe des Trails) per LKW mit Essen beliefert wird, das macht nicht wirklich einen Unterschied. Wenn Maildrop also kategorisch ausgeschlossen wird, muss auch jede andere Form des Warentransports ausgeschlossen werden. Und dann sind wir bei Selbstversorgertum. Also Bushcraft.
    1 Punkt
  32. Roiber

    Wien - Istanbul 2022

    Vielen Dank für diesen tollen Bericht! Ich bin ja bekennender Skandinavien-Fan, aber Wanderungen in Richtung Osten, bzw. Südosten, wie in Deinem Fall, finde ich immer sehr inspirierend. Da würde ich immer am liebsten sofort den Rucksack schultern und los marschieren.
    1 Punkt
  33. Söö.. Spaß beiseite. Ich finde die Maßstäbe eines Thruhikes bzw. einer Durchwanderung können variabel sein. Grundlegendes Merkmal sollte sein, dass die erkorene Strecke an einem Stück zu Fuß absolviert wird! Ob man jetzt für das Nachkaufen von Lebensmitteln von einem Wegpunkt aus in den Bus steigt um in einen weiter entfernten Ort zu fahren spielt doch eigentlich keine Rolle, solange man auch wieder zu dem Wegpunkt zurückkehrt und dort den Weg fortsetzt. Ich finde es sogar großartig, dass wir heute diese Möglichkeiten nutzen können.. es spart einfach Zeit. Zeit, die wir dann letztlich in das Absolvieren unserer Wanderstrecke stecken können.. Wie jeder das letztlich plant bleibt m.M.n Geschmackssache.. denn jeder "läuft seinen eigenen Weg!"
    1 Punkt
  34. Ähnlich wie @BitPoet und @dermuthige finde ich es fragwürdig, wenn es nur ohne Flip-Flop und ohne Maildrop ein "echter" Thruhike sein soll. Die erste Voraussetzung (ohne Flip-Flop) kann ich noch einigermaßen nachvollziehen, da dies zumindest auf vielen Trails möglich ist. Auf manchen (wie z.B. dem PCT) aber eben nicht (Stichwort Trailsperrung wegen Waldbrand) und wenn dann jemand diesen Abschnitt gezwungenermaßen auslassen und später nachholen muss, ist es für mich trotzdem ein Thruhike, denn die ganze Strecke wurde begangen. Den zweiten Punkt (ohne Maildrop) kann ich nicht nachvollziehen, da es nichts damit zu tun hat, ob ich diesen Weg in einer Saison durchgängig gegangen bin. Wenn es auf dem Trail oder in der Nähe eben keine Möglichkeit gibt Nahrung einzukaufen, bleibt kaum noch etwas anderes übrig, als sich ein Paket mit LM zu schicken. Es sei denn man ist bereit (und in der Lage!!) LM für zwei bis drei Wochen zu tragen, dies hat dann für mich aber nichts mehr mit ultralight zu tun. Ultralight bedeutet für mich nicht nur ein geringes BW, sondern auch die getragene Menge an Nahrung und Wasser nach Möglichkeit zu begrenzen. Manchmal ist MailDrop die einzige Möglichkeit dazu. Genauso verhält es sich mit dem Neukauf von Schuhen. Wenn man dieses Ziel auf jedem Trail erreichen möchte, sollte man bei der Schuhwahl flexibel sein und nicht bloß ein spezielles Modell nutzen. Ansonsten kann es sehr sehr schwer werden Ersatz für die Schuhe ohne MailDrop zu bekommen. In Italien habe ich auf über 3000 Wanderkilometer keine Hoka Speedgoat (oder Altra Lone Peak) gesehen. Einmal habe ich mir ein Paar zugeschickt, ein anderes Mal habe ich vor Ort gekauft, musste aber auf mir bisher unbekannte Schuhe ausweichen. Auf beides zu verzichten kann für jemanden eine persönliche Herausforderung sein, den Begriff "echter Thruhike" finde ich da aber unpassend. Dem stimme ich zu, dies ist viel einfacher umzusetzen als auf den Postversand zu verzichten. Ein Schlafsetup, welches auch für -5 Grad geeignet ist, wiegt auch einfach viel weniger als LM für eine Woche extra. Wenn möglich, durchaus sinnvoll. Jedoch auch nicht immer möglich. Man denke an das Visum, welches man als Europäer für die US-Trails benötigt. Auf Fernwanderungen in Europa ist dies natürlich kein Thema und man kann sich es erlauben, für sich eine solche Bedingung festzulegen. Auf Fernwanderwegen in den USA könnte man wohl die Ausrüstung entsprechend anpassen.
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  35. In der "Camino"-Community wird auch immer mal wieder diskutiert, was denn noch "echt" ist. Und das ist halt eine furchtbar schwierige Frage, weil es gibt ja keine übergeordnete Instanz und keine Wertung. Kein internationales Camino- bzw. Thruhike-Komitee welches dann Medallien vergibt... (jaja, der Vergleich hinkt). Man kann jetzt sagen, ok, die Leute die es sich besonders einfach machen (wie auch immer man das definiert), bescheissen sich nur selbst. Andererseits ist durch diese gesunkenen Eintrittsbarrieren auch durchaus eine Veränderung der entsprechenden Tour feststellbar. Um beim Camino zu bleiben, auf den letzten 100km ist ein komplett anderer "Spirit" vorhanden als auf der Strecke zuvor. Da hab ich mich auch schon dabei ertappt in "echte" und "unechte" Pilger einzuteilen, versuche aber dann zumindest mich am Riemen zu reissen und daran zu erinnern dass das jeder so machen kann wie er möchte und es schließlich nicht mein Weg ist den wir da gehen. Und wenn Leute der Meinung sind, ein paar km mit Daypack zu laufen während der Van mit dem Gepäck vorfährt um die Gruppe dann zur Übernachtung ins 4-Sterne Hotel zu fahren... ja Mensch, sollen sie Freude daran haben. Ich befürchte, ein abschließendes Ergebnis wird man nicht finden. Man kann Sachen gut finden oder nicht gut finden, aber was man für echt und unecht hält kann man bestenfalls für sich selbst definieren. (Und so ganz abwägig ist der Seitenhieb, dass man sich das Leben in diesem Forum gerne mal durch heftige Investments in leichte Ausrüstung vereinfacht ja auch nicht...)
    1 Punkt
  36. Ja, genau! Exakt mein Gedanke! Nur bin ich da radikaler - für mich ist aus Respekt vor den amerikanischen Siedlern ein Thru-hike nur dann ein echter Thru-hike, wenn er auch mit den Mitteln der ersten amerikanischen Siedler gemacht wird! Also Leinenhemd, Buckskin-Hose, Moccassins, das Butcher-Knife am Gürtel. Und Wolldecke, echte Tarpaulin-Plane, als Nahrungsmittel außer Mehl und Salz vielleicht noch Tee, ansonsten wird die Nahrung per Vorderlader geschossen. Eventuell für die ersten Tage noch etwas Stockfisch und Pökelfleisch... Dafür ist aber ein Packpferd "erlaubt". Geht das gedanklich so ungefähr in die richtige Richtung?
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  37. Da stimme ich zu. Ich denke, das werden die meisten hier teilen, da es hauptsächlich um das Wandern an sich geht. Inwiefern eine Wanderautobahn, für die man Permits braucht, die auch kontrolliert werden, und dessen Begehung im Schnitt mehrere tausend Euro kostet, ein Ausbruch aus der "Normkacke" darstellt, muss auch jeder selbst entscheiden.
    1 Punkt
  38. Ein paar Gedanken meinerseits: Flip-Flop: Thruhike bedeutet so viel wie "Durchwanderung", d.h. es gibt ein Anfang und ein Ende. Wenn ein Wanderweg einen Anfangs- und Endpunkt hat, dann handelt es beim Aufbrechen dieser Struktur per definitionem nicht mehr um einen Thruhike, sondern eher um einen (oder zwei) "Sectionhike(s)". Maildrop: Das ist wie ich finde ein schwieriger Punkt. Ob ich mir vor Ort Dinge besorge oder sie liefern lasse, ist eher eine Frage, ob ich Online-Handel per se kritisch gegenüberstehe. Andernfalls sehe ich darin weniger das Problem, die gegebene Infrastruktur (welcher Art auch immer) zu nutzen, um sich zu versorgen. Ich sehe es zB nicht ein, Apothekenpreise zu zahlen, wenn ich mich dadurch in der Nähe des Trails versorgen kann. Nein danke, dann lieber Maildrop. Da bin ich dann doch zu sehr homo oeconomicus. Den Autarkiebegriff finde ich auch problematisch, weil kaum jemand heute wirklich autark ist. Wenn es um Autarkie geht, gerät man aus meiner Sicht deshalb auf eine schiefe Ebene, die letztlich dann beim Jagdgewehr (ach ne, kann man nicht autark warten, dann doch Pfeil und Bogen) und dem Fischfang endet. Irgendwo muss man eine Grenze ziehen. Letztendlich verbindet jeder mit dem Wandern etwas anderes, deshalb: hike your own hike. Sich ein paar Gedanken zu Begriffen oder zur Philosophie zu machen, schadet aber nie.:)
    1 Punkt
  39. Kommt doch immer darauf an, was deine Intension ist: willst du ins Guinessbuch und dich mit anderen "messen", musst du dich an die Guinessregeln halten. Machst du das ganze aber für dich gelten auch deine Regeln.
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  40. @dermuthige: sowas gibts ja bei FKTs: supported, self-supported und unsupported. @einar46: Ich kann deine Argukente zwar gut nachvollziehen, aber wie immer bei solchen Situationen ist es dann eine Frage zwischen Theorie und Praxis. Ist es z.B. wirklich sinnvoll, auf dem CDT Nobo für die gesamte Strecke Pickel, Grödel und evtl. sogar Schneeschuhe mitzuschleppen, wenn man diese nur für vllt. einen max. 800km langen Abschnitt braucht und sie dann rd. 4000km sinnlos dabeihat? Und die Zeitfrage bzw. die Frage nach Begehbarkeit stellt sich ja nicht nur wegen beruflicher Auszeiten, sondern auch wegen des Wetters, z.B. müsste man, wenn man den E1 in einer Saison laufen wollte, sehr genau abwägen, wann man in den Apenninen loskann und wann man in Lappland sein muss bzw. andersrum. Den Gedanken "Eine Ausrüstung für alles" verfolge ich übrigens auch, wie ich hier schonmal beschrieben habe. Mein BW für "längere" Touren liegt meist bei 3,2-3,7kg, je nach Jahreszeit etc., für Overnighter im Sommer hab ichs aber auch schon auf unter 2,5kg geschafft.
    1 Punkt
  41. RaulDuke

    Wien - Istanbul 2022

    Danke @ma11hias , für diesen schönen Reisebericht! Der sorgt heute auf jeden Fall für einen guten Start in meinen Tag! Super schöne Fotos und auch eine sehr spannende Strecke, die du da gelaufen bist! Was mir am besten gefallen hat, sind neben den tollen Landschaftsbildern, das du auch Fotos vom Essen eingestellt hast. Das mache ich auch immer, denn das gehört zu einer Reise einfach dazu! Danke fürs Mitnehmen!
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  42. @Carsten K. Kann mich @BitPoet da nur anschließen. Ich zerhacke die Pilze immer schon zu hause und füge sie dem jeweiligen Trail Food zu. Außer, man würde statt der einzelnen, fertigen Rationen, größere Gebinde Pü, Nudeln, etc… mit nehmen, um vor Ort zu mischen. Dann würde ich sie in einem Zipplockbeutel mitnehmen, aber auch schon gehackt… Wenn es nur um den Geschmack geht, kann ich auch empfehlen, die Pilze zu pulverisieren… Im gehackten Zustand sind die Dinger in jedem Fall gar, wenn die Nudeln, Reisflocken oder das Pü gar gezogen sind!
    1 Punkt
  43. Estephane

    Wien - Istanbul 2022

    Super Bericht, tolles ü 100 Tage Trekking durch (fast) den ganzen Balkan und einen halben Kontinent trotz Hindernisse (Zecken, Antibiotika, das zeigt Durchhaltevermögen) und klasse, aussagekräftige Photos: das macht wirklich Appetit und regt zur Nachahmung an. Es ist auch einiges Historisches drin, Alltagsbeobachtungen und reflektierte Wiedergabe der gesellschaftlichen und sozialen Meinungen und Erfahrungen der Begegnungen mit den Menschen unterwegs. Zum ersten Schlangenphoto: ich dachte im ersten Augenblick: das ist eine Viper, aufgrund der Dicke und Kürze der Schlange. Das Photo ist scharf, was ja neben Schnelligkeit auch ziemlich viel Mut braucht, so nah für ein Photo hinzu gehen. Der Schlangenkopf ist gut getroffen. Und somit ist für mich klar: das war keine Viper oder Kreuzotter, sondern ganz klar eine Natter. Warum? Die Augen sind rund. Bei einer Viper hätten die Augen, also die Pupillen in den Augen, die Form eines vertikalen Spaltes. Der Kopf hat nicht die Form eines Dreiecks, dann wäre es eine Viper. Der Kopfform ist schmal, also eine Natter. Zwischen den Augen und der Oberlippe gibt es nur eine Schuppung. Also Natter. Also nicht giftig. Wobei auch der Biß einer Natter, die Menschen nur beißt, wenn sie ultimativ bedroht wird (vorher wird sie immer die Flucht ergreifen) sehr schmerzhaft sein kann. Zum Beispiel der Biß von einer Äskulapnatter. Zum zweiten Schlangenphoto: da sieht man sofort: das ist eine Natter. Schmaler Kopf und am Hinterkopf jeweils links und rechts eine gelbe Färbung. Ganz glatte Schuppung ohne nennenswerte Zeichnung. Schmaler Körper. Sie ist neugierig und züngelt in Richtung des Photographen. Sie hätte ja auch einfach die Flucht ergreifen können. Sie will aber erst mal beobachten, bevor sie ihre Wege weiter geht oder schleicht.
    1 Punkt
  44. Das variiert ein wenig von Hersteller zu Hersteller, deshalb meine Empfehlung sie klein zu hacken. Champignons hydrieren aber in der Regel sehr schnell, bei größeren Stücken von Steinpilzen habe ich auch schon mal die Kauleiste etwas stärker einsetzen müssen. Fein gehackt sind sie normalerweise in 1 Minute fertig (über 3500m waren es eher 4 Minuten). Ich lass sie immer eine Runde im Mixer fahren. Mehr Oberfläche = mehr Geschmack, von daher können sie eigentlich gar nicht fein genug sein.
    1 Punkt
  45. Die 2m-Regel ist doch ausreichend: wenn einem aus 2m Entfernung nichts auffällt, dann ist es gut gelungen. Alles andere ist Perfektionismus!
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  46. Zo Foos

    Vorstellungsthread

    Hallo liebe Ulis, der Dieter bin ich (47 Jahre) von der „Schääl Sick“, wie man bei uns in Köln sagt. Ich lese schon eine ganze Weile mit. Neben dem enormen Informationsgehalt macht mir vor allem der gepflegte Umgangston schon lange Lust, mich bei euch anzumelden und zu beteiligen. Ihr seid Spitze. Gerne draußen unterwegs zu sein, hat sich seit meiner Kindheit und Jugend erhalten. Zum Glück kann ich noch wunderbar auf einer selbstaufblasbaren Isomatte (bevorzugte Komforthöhe 3,6 cm) schlafen. Deshalb zelte ich auch noch immer lieber als viele meiner gleichaltrigen Freunde. Die Experimente mit den geschlossenzelligen Schaumstoffmatten laufen noch. (Back to the Roots) Zu meiner Outdoor-Aktiv-Karriere: Da bin ich eher der Gelegenheitsnehmer; versuche mir aber so viele wie möglich zu schaffen. Das Fahrrad ist mein liebstes Alltagsfortbewegungsmittel und beruflich bin ich gerne auch mal mit dem Lastenradl unterwegs. Im Urlaub gerne mit Zelt und Auto durch Europa - am häufigsten wohl in Frankreich - unterwegs gewesen. Die Bahn benutze ich aber auch sehr gern. Zum Beispiel letztes Jahr mit dem 9€-Ticket an Wochenenden den Rheinburgenweg durch gelaufen. Dem hat sich dann passend der Soonwaldsteig -nun mit Zelt im Gepäck- angeschlossen. weitere Touren-Beispiele: Paddeln im Spreewald Camino Primitivo per pedes Via Rhôna und Les Voies Vertes Am Per-Pedes-Unterwegs-Sein mag ich das unkomplizierte. Eigentlich brauchen wir doch garnicht das ganze Equipment und sind als Lauftiere bestens ausgestattet. Und falls doch- muss es natürlich ultraleicht sein. Da ist man hier im Forum doch prima beraten. Um diesen Widerspruch mit einem Zitat von DK zu beschreiben: „Leider geil“ Sehr wahrscheinlich bin ich damals auf Equipment-Suche gewesen, als ich dieses Forum entdeckt habe. Nun fühle ich mich um soviel mehr bereichert: tolle Reiseberichte, klasse MYOG-Projekte und spannende politisch-philosophische Diskussionen einer bunten Community. Da möchte ich ein wenig zurück geben. Lieblingstageskilometerleistung zu Fuß: 25km Lieblingstageskilometerleistung mit dem Rad: 75km Lieblingstageskilometerleistung per Paddel: Flußabwärts DD op jück
    1 Punkt
  47. st3vie

    Impressionen von Touren

    *benutzeraccountentstaub* So Leute... long time no see. Ich bin jetzt lange nicht mehr hier gewesen, aber nachdem ich schon wieder seit einer Weile aus Neuseeland zurück bin, möchte ich ein paar Impressionen von meiner Wanderung auf dem Abel Tasman Track teilen. Leider so ganz und gar nicht ultraleicht, da ich den ganzen Krempel meines einmonatigen Aufenthaltes mitschleppen musste. Also meinem Körper hat das gar nicht gefallen , scheen war's trotzdem, auch wenn der Abel Tasman Track trotz traumhafter Strände und uriger Wälder ein wenig Abwechslung hat vermissen lassen. Aber genug getippt.
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  48. 1 Punkt
  49. Hey Leute, wir sind im August und September auf dem White Trail der Via Dinarica unterwegs gewesen. Der White Trail ist die Hauptroute der Via Dinarica und führt über 1260km über die höchsten Gipfel der Dinariden. Von Norden nach Süden durchquert man die Länder Slowenien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Montenegro und Albanien. Wir waren knappe vier Wochen von Mitte August bis Mitte September unterwegs und haben es in der Zeit von Slowenien bis nach Montenegro geschafft. Der Balkan ist wandermäßig ja noch ziemlich unerschlossen, hat aber einiges an Wildnis, Natur und toller Wanderlandschaft zu bieten! Wir selber hatten bis dato noch überhaupt keine Verbindung zu diesem Teil Europas und so ein Thru-Hike ist auf jeden Fall eine sehr empfehlenswerte Möglichkeit Land und Leute kennenzulernen. Wir waren aber auch nicht durchweg begeistert: Die Via Dinarica ist nämlich noch ein sehr junger Trail und höchstens abschnittsweise fertig gestellt. Besonders am Anfang in Slowenien führte uns die Route viel über Straßen oder einfach querfeldein durchs Unterholz. Ein wirklicher Wanderpfad eher eine Ausnahme als die Regel. Eine eindeutige Markierung für die Via Dinarica existiert leider nicht, was die Orientierung stellenweise nervig und zeitraubend gestaltet hat. Mit den GPS-Tracks auf unseren Handys haben wir schlussendlich aber doch immer den richtigen Weg wiedergefunden. Erst als wir in Kroatien den Velebit erreicht haben, gab es auch längere gut ausgebaute Strecken. Am besten in Schuss ist der Trail in Bosnien-Herzegowina, dort ist er auch (fast) komplett ausgeschildert und es existiert für diesen Abschnitt sogar ein (englisches) Guidebook. Überhaupt eignen sich insbesondere der Velebit (hier besonders der Premužić Fernwanderweg) und und der Bosnische Teil (hier würden wir das Prenj-Gebirge und den Sutjeska-Nationalpark empfehlen!) auch ganz hervorragend für ein- oder zweiwöchige Wandertouren! Unsere Ausrüstung war eine standardmäßige "3-Jahreszeiten-UL-Gearlist", also Fleece, Regenjacke, kurze Hose, Windhose, keine eigenständigen Baselayer, was die Kleidung angeht. Zudem waren wir hier zum ersten Mal ohne Kocher unterwegs, was die Resupply-Stopps immer um einiges vereinfacht hat. Oft sind wir durch bewirtschaftete Hütten oder kleinere Bergdörfer gekommen, in denen man auch eine warme Mahlzeit bekommen konnte! Ausführliche Berichte über die einzelnen Etappen mit vielen Bildern findet ihr hier: Via Dinarica - Slowenien Via Dinarica - Kroatien I Via Dinarica - Kroatien II (Der Velebit und der 50km lange Premužić Fernwanderweg, eines der ganz großen Highlights der Tour!) Via Dinarica - Koratien III Via Dinarica - Bosnien (Hier ging es ins sagenumwobene Prenj-Gebirge, außerdem treffen wir eine echte Wanderkatze!) Via Dinarica - Bosnien/Montenegro Unsere Gearliste, die wir fast genauso auch auf dem PCT dabei hatten, findet ihr hier. Wir hatten lediglich einen Fleece mehr dabei und waren, wie schon erwähnt, dieses mal ohne Kocher unterwegs! Zu jeder Etappe haben wir auch immer ein Video gedreht. Falls jemand seine Reiseberichte lieber in der visuellen Form mag, findet ihr hier die komplette Playlist. Wenn ihr sonst noch Fragen habt, immer her damit ! Viele Grüße Niki und Fredi
    1 Punkt
  50. Möglich wohl schon, aber an manchen Stellen macht man sich damit nur das Leben schwerer als nötig. Auf dem PCT hatte ich noch so manchen Maildrop (weil ich kein Plan hatte und dachte es wäre nötig), danach auf dem CDT nur dort wo wirklich nicht anders ging (das waren auf der ganzen Strecke vielleicht 2 mal, wenn ich mich recht erinnere) und diese dann einfach von der letzten Ortschaft vorher versendet - also nichts mit lange im Voraus planen. AZT und AT gingen komplett ohne Maildrops (auf dem AZT hätte ich einen besser machen sollen, aber es ging auch so). Christines Einschränkung nicht trampen zu wollen hatte ich allerdings nicht. [mit Maildrops meine ich allerdings nur Nahrung, hin und wieder Ausrüstung zu ordern ist leider doch notwendig gewesen] liebe Grüße Micha
    1 Punkt
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