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Ultraleicht Trekking

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  1. Hi, das hier soll eine Antwort auf die Frage von @r.lochi und @Epicure sein, die mich im Vorstellungsthread fragten, was ich für mein Leben auf der Straße alles brauche. So interessant das Thema an sich ist, so unspektakulär ist die Antwort hier im Forum, da mein Rucksack hier relativ dem Durchschnitt an Know-How und Equipment für gewöhnliche Wanderungen hierzulande entsprechen dürfte. Ich hoffe also, der Beitrag hier ist, da keine Frage, nicht als Spam zu werten Erstmal meine aktuelle Ausrüstung für 3 Jahreszeiten: https://lighterpack.com/r/4ov64x Das ist seit Anfang diesen Jahres das Konzept, mit dem ich erstmalig wirklich zufrieden bin. Nicht die eierlegende Wollmilchsau, aber passabel. Im Winter werde ich es ab nächsten Monat noch um die Therm-A-Rest NeoAir X-Lite ergänzen und meinen Schlafsack (vermutlich) mit dem Quilt Cumulus Taiga 480 austauschen. Eine Daunenjacke werde ich mir auch noch zulegen. Statt der Pluderhose trage ich wegen der Temperaturen zur Zeit eine 3/4 Lodenhose mit fast knielangen Socken. Da die im Schritt aber so stark verschleißt, dass ich mit flicken nicht mehr hinterherkomme, werde ich meine Pluderhose einfach um eine lange Unterhose ergänzen. Was meine Kleidung angeht: Vor allem da ließe sich gewichtstechnisch noch was machen aber da waschen (eher trocknen) nicht so oft möglich ist und ich immer relativ viel Kontakt zu anderen Menschen hatte und auch habe, trage ich fast ausschließlich Wolle und Wollmischgewebe. Die riecht zwar auch irgendwann, aber fühlt sich auch nach Wochen nicht so pappig auf der Haut an, auch reine Synthetik kommt für mich nicht in Frage. Ich möchte anmerken, dass ich die letzten Jahre fast ausschließlich in Städten und Ortschaften unterwegs war und nicht, wie zum Beispiel @German Tourist, fast ausschließlich auf Wanderschaft. Dementsprechend sind meine Trailerfahrungen relativ frisch und auch der Anspruch an meine Ausrüstung war nicht ganz so hoch; meine Erfahrungen sind eher sozialer Natur und mir persönlich ging es auch in der Hauptsache um die Klärung existenzieller Fragen. Ich kann euch also erzählen, wie man Brötchen schnorrt, der Rest wäre wohl eher eine Sache für die Philosophie oder Leicht und Seicht-Sparte Was das Leben in Städten angeht: Man braucht nicht viel. Was ich jetzt nutze, würde ich nicht mehr missen wollen, aber die letzten Jahre war ich immer sehr unzureichend ausgestattet. Der letzte Rucksack, mit dem ich unterwegs war, war ein The North Face Vault, mit der BW Isomatte und dem Cumulus Taiga 480 (zu kalt im Winter, zu heiß im Sommer - ich wollte in Sachen Schlafsack auf Nummer sicher gehen, aber von einer aufblasbaren Isomatte nichts wissen...habs dann manchmal mit Kartons die ich gefunden hab ergänzt, aber eigentlich wars immer blöd). Dazu noch das Tarp 5 und ein Trekkingstock - die habe ich bis jetzt und nutze und liebe sie immer noch. Kleidung habe ich damals einfach eine bis unter die Knie gekrempelte Bundeswehrhose und ein Hemd getragen und bin meistens barfuß gelaufen. Wenn ich warme Kleidung gebraucht habe, mir die einfach in Kleiderkammern besorgt und dann irgendwann wieder im Altkleidercontainer entsorgt, wenn ich sie nicht mehr gebraucht habe. Einen Vierkantschlüssel habe ich seit Anfang an dabei - den nutzen viele Obdachlose um Wasser in Tiefgaragen oder sonstwo zu zapfen. Habe ich bis auf die Anfangszeit nie genutzt, ist jetzt aber dank Corona ganz nett zu wissen, dass ich nicht ganz abhängig von der Gastronomie bin. Und in kleinen Ortschaften gibts ja Kirchen und Friedhöfe. Eine Weltreise ist keine Frage des Budgets oder der Ausrüstung, solange man sich an die Zivilisation hält. Menschen sind tatsächlich sehr hilfsbereit und in den blödesten Situationen können einen die absurdesten Zufälle und Begegnungen unerwartet retten. Man sollte nur immer Isomatte und Schlafsack als das allermindeste Backup dabei haben. Am besten so klein und zivil aussehend wie möglich, ums wirklich immer dabei haben zu können, auch wenn man mit Gastgebern Tee trinken geht. Mit oben genanntem Rucksack war ich letztes Jahr mit einer Freundin für 8 Monate von Nepal nach Deutschland per Anhalter unterwegs. Die meiste Zeit hätten wir, bis auf kleine Tageswanderungen, eigentlich überhaupt nichts gebraucht, außer unseren Zahnbürsten. Die Menschen haben uns niemals draußen schlafen lassen; wir wurden eigentlich immer in Familien und Singlewohnungen geschoben und mit viel Herzlichkeit gemästet und in die jeweilige Kultur eingeführt. Das gilt aber natürlich nicht für jeden Kulturraum und es kann auch mal ganz blöd laufen - und ich persönlich will mich in Zukunft mehr aufs UL-Trekking konzentrieren, denn auf Leute. Wenn ihr also Interesse an solch einer Lebensform habt - in Sachen Ausrüstung ist jeder UL-Wanderer da schon ein Vollprofi drin. Der ganze Rest kommt aus der Erfahrung und mit der Zeit. Das lässt sich für mich hier leider schwer sprachlich vermitteln und wäre eher schon Stoff für ein Buch. Und die Schwierigkeit der Vermittlung ergibt sich eher aus der unvorstellbaren Einfachheit des Lebens auf der Straße. Man kann sich nicht darauf vorbereiten, was einem die Welt entgegenbringen wird. Sowas funktioniert mit Klimazonen, aber nicht mit Begegnungen zwischen Menschen. Das Ganze wird aber viel Gelaber um nichts sein. Ich wünschte, ich könnte etwas mehr beitragen, aber wie gesagt, ihr wisst eigentlich alles was ihr wissen müsst und alles andere könnt ihr nicht wissen, nur den ersten Schritt machen, schauen was passiert und der Situation angemessen mit eurem Handeln, Denken und Reden antworten. Liebe Grüße
    11 Punkte
  2. Ich bin jetzt schon seit einigen Monaten stolzes Mitglied dieses Forums und habe mir in dieser schweren Zeit viele Reisebericht von euch reingezogen, die mich sehr gut abgelenkt, unterhalten und inspiriert haben. Ich möchte im Folgenden auch etwas beisteuern und dadurch mein akutes Fernweh lindern. Es geht um meine Wanderung auf dem Arizona Trail im Herbst 2019. Kritik, Anregungen und Fragen sind herzlichst erwünscht. Grundlegende Informationen Trail: Arizona Trail (AZT), Vereinigte Staaten der USA Zeitraum: 03.10.2019-14.11.2019 Laufrichtung: SOBO (Utah –> Mexico) Distanz: 790 Meilen ~ 1271 Kilometer Höhenmeter: ~ 33700 Meter Anstieg Baseweight: ~ 5,6 Kilogramm (Big Four: SMD Lunar Solo, Osprey Exos 48l, EE Enigma 10F Quilt, Neo Air Xlite Medium) Wetter: Von 33° in der Tucson-Area bis -8° kurz vor Flagstaff war alles dabei. Die meiste Zeit über lagen die Temperaturen aber zwischen 20-25° tagsüber und 0-5° nachts. Geregnet hat es in der ganzen Zeit lediglich sechs Stunden. Maximal und durchschnittlich getragene Wassermenge: 6 Liter / 3.5 – 4 Liter Längster Foodcarry: 4 Tage, 116 Meilen ~ 187 Kilometer von Pine bis Roosevelt Lake Marina Navigation: Guthooks Wasseraufbereitung: Sawyer Squeeze in Kombination mit dem CNOC Vecto 2L, Aquamira Tabs als Backup Wandererfahrung vor dem Trip: GR 221, WHW Prolog: Leaving Las Vegas Noch bevor die eigentliche Wanderung losging, stellte sich bereits die Anreise zum nördlichen Terminus des Arizona-Trails, der sich auf einer Länge von fast 800 Meilen durch den Grand Canyon State schlängelt, als ein Abenteuer für sich heraus. Als Ich die heiligen Hallen des McCarran Airports in Las Vegas verließ, war die Temperaturanzeige auf dem Thermometer dreistellig, die Sonne brannte und die ersten Schweißperlen sammelten sich auf meiner Stirn. Einige Abende zuvor strömte noch kühle Pazifikluft durch meine Lunge während Ich in einer Daunenjacke durch die Straßen Vancouvers zog, um alten Freunden einen Besuch abzustatten. Ich stieg in den Bus Richtung Downtown, wo das billigste Hostelbett auf mich warten würde, dass Ich im Internet auffinden konnte. Nach einer schlaflosen Nacht klingelte mich mein Wecker bereits um 4 Uhr morgens aus dem Bett. Ich machte mich auf den Weg um meinen Bus nach Kanab zu kriegen. Nach einer 4 stündigen Busfahrt durch die rote Wüstenlandschaft erreichte Ich mein Tagesziel, checkte im lokalen Hostel ein und verbrachte den Rest des Tages damit Proviant für den ersten Stretch zum nördlichen Rand des Grand Canyon zu kaufen. Außerdem schickte Ich zwei Resupply-Pakete voraus, die ausschließlich Nahrung enthielten. Am nächsten Morgen wartete Barry in einem roten Truck vor dem Hostel. Er war ursprünglich aus Florida, verbrachte jedoch seinen Ruhestand in Arizona, fluchte viel und war sehr redselig. Er hatte über Facebook angeboten Hiker zum nördlichen Terminus zu fahren und rettete mir damit meinen Allerwertesten, da ein vergleichbares Shuttle sehr teuer geworden wäre. Die Fahrt dauerte 90 Minuten, von den die letzten 60 Minuten über eine anspruchsvolle Dirtroad führen. An dieser Stelle sei erwähnt, dass die einzige Möglichkeit den nördlichen Terminus des Arizona Trails zu erreichen, per Auto über die besagte Dirtroad von Utah aus führt. Am Terminus angekommen, bedankte Ich mich herzlich bei Barry, der ein obligatorisches Startfoto von mir schoss, und machte mich auf den Weg ins Unbekannte. Grenze zu Utah bis zum Grand Canyon North Rim (76 Meilen ~ 122km) Es war zirka 10:30 Uhr als ich meinen ersten Schritt auf den Trail setzte und den Bundesstaat Utah hinter mir ließ. Mein Rucksack war mit Nahrung für vier Tage und 6 Litern Wasser beladen. Die ersten Kilometer waren schweißtreibend, da man direkt mit einem saftigen Anstieg auf den Buckskin Mountain begrüßt wird und der Sonne dabei schutzlos ausgeliefert wird. Als Ich den ersten Hügel erklommen hatte, drehte Ich mich noch einmal um, um einen letzten Blick auf Utah’s rote Canyonlandschaft zu erhaschen. Das Landschaftsbild würde sich in den kommenden Tagen drastisch verändern und vor allem durch gelbe Espen- und Kiefernwälder und steppenähnliche Abschnitte geprägt werden. Der erste Teil des Trails verläuft bis zum North Rim des Grand Canyons auf dem Kaibab-Plateau, das eine Höhe von bis zu 2805 Metern erreicht. Aufgrund der durchgehenden Bewaldung dieses Gebiets, merkt man selber kaum, dass man teilweise in einer Höhenlage wandert, die der der höchsten deutschen Alpengipfel entspricht. Lediglich nachts, wenn Temperaturen im Herbst gerne mal unter den Gefrierpunkt rutschen, wird man sich dessen bewusst. Mein erster Tag nahm nach 32 Kilometern sein Ende und Ich richtete erschöpft mein Nachtlager ein. Zum ersten Mal würde Ich ganz alleine in der freien Natur übernachten. Als totaler Newbie war Ich ziemlich nervös und analysierte jedes Geräusch, das in der Dunkelheit durch den Wald schallte. Der Höhepunkt meiner inneren Angespanntheit ereignete sich als eine Eule direkt neben meinem Zelt landete und das laute Schlagen ihrer Flüge mich mitten in der Nacht aus dem Halbschlaf riss. Irgendwann gelang es mir dennoch ein Auge zuzudrücken. Letzter Blick Richtung Utah Am nächsten Tag packte Ich im Morgengrauen meine Sachen zusammen und setzte meine Reise fort. In 12 Kilometern würde Ich eine Landstraße kreuzen, die nach Jacob Lake führt. Ich durchschritt auf dem Weg dort hin einige kleinere Espenwälder, die im Herbst einen besonders schönen gelben Farbton annehmen und genoss die ersten Sonnenstrahlen des Tages auf meinem Gesicht. Als Ich die Landstraße erreichte fand Ich einige Behälter mit Wasser wieder, die von Trail Angels bereitgestellt wurden. Ohne die Wassercaches, die an kritischen Stellen des Plateaus platziert wurden, wäre Ich um einen 8-10L Wassercarry wahrscheinlich nicht rumgekommen. Die sonst nur spärlich vorhandenen natürlichen Wasserstellen waren durch das Ausbleiben des Monsuns in den Sommermonaten kaum gefüllt oder gar ausgetrocknet. Jeder Wasser-Cache war ein Segen, und als Deutscher, der sich sein Wasser jederzeit Zuhause aus dem Hahn schöpfen kann, schätzt man dieses wertvolle Gut erst richtig, wenn es auf einmal nur noch in raren Mengen vorhanden ist. Nach einer kleinen Pause überquerte Ich die Straße und drang tiefer in den Kaibab Forest ein. Als Ich gegen 14 Uhr bereits 20 Meilen hinter mir gelassen hatte, traf Ich zum ersten Mal auf einen anderen Wanderer aus Kansas, der es sich auf einem Baumstamm bequem gemacht hatte. Sein Trailname war „Coyote“ und er war ebenfalls auf dem Weg nach Mexiko. Wir verstanden uns auf Anhieb, als wären wir schon seit Jahren miteinander befreundet gewesen. Wir aßen gemeinsam zu Mittag, philosophierten über Gott und die Welt und machten uns danach gemeinsam auf den Weg, um einen guten Campspot zu finden, den wir bei Einbruch der Dunkelheit erreichten. Am Morgen des dritten Tages wurden Coyote und Ich durch das Heulen von einem Rudel echter Coyoten geweckt. Das Geräusch wurde immer lauter während Ich aus dem Innern meines Zeltes lauschte. Als das Gejaule nach einiger Zeit wieder verstummte, packten wir unser Zeug zusammen und brachen auf. Nach 16 Kilometern trennten sich unsere Wege jedoch schon. Coyote würde zu einem kleinen Outpost abseits des Weges wandern, um sich nochmals mit Essen einzudecken. Es waren schließlich noch 40 Kilometer zum Grand Canyon und sein rechter Fuß machte ihm bereits seit einigen Tagen zu schaffen. Wir verabschiedeten uns, wünschten einander das Beste und blieben über Social Media in Kontakt (wir würden uns am Ende wiedersehen und gemeinsam noch ein Teilstück des CDT wandern). Ich hatte mir aus logistischen Gründen das ambitionierte Ziel gesetzt an dem Tag insgesamt 56 Kilometer zum North Rim zu laufen. Ich lag gut in der Zeit und überquerte am Mittag nach 35 Kilometern die Nationalparkgrenze. Von da an gab es kein Zurück mehr, da das Zelten außerhalb etablierter Zeltplätze ohne ein Permit, das nur persönlich im Backcountry Office erworben werden kann, illegal ist. Nach 13 Stunden erreichte Ich völlig ermüdet den Campground am nördlichen Rand des Grand Canyons. Ich werde wohl nie vergessen wie sich nach 120 Kilometern Wald auf einmal die schiere Endlosigkeit und Weite des Canyons im Abendrot vor mir auftat und mich die Strapazen des Tages vergessen ließ. Im Hintergrund waren die San Francisco Peaks zu sehen, darunter auch der höchste Berg Arizonas, Humphreys Peak, der eine stattliche Höhe von 3851 Meter aufweist. Kein Foto dieser Welt tut der tatsächlichen Schönheit des Canyons nur annähernd zu Genüge (Ich habe trotzdem mal eins angehängt). Nachdem die rote Kugel hinter dem Horizont verschwand und es allmählich zu dämmern begann, bemerkte Ich eine Gruppe von Leuten, die stark nach Thruhikern aussah. Der Verdacht bestätigte sich und Ich freundete mich mit fünf Amerikaner an, die aus allen Winkeln des Landes nach Arizona gekommen waren, um diesen Trail zu wandern oder mit dem Rad zu erkunden. Einer von ihnen hatten bereits ein Permit für den Bright Angel Campground am Boden des Grand Canyons organisiert und wie der Zufall es wollte, war noch ein Platz übrig. Ich musste nicht lange überlegen und sagte sofort zu. Am morgigen Tag würde ein kleiner Traum von mir wahr werden: Ich würde auf den Grund des Grand Canyons hinabsteigen.
    6 Punkte
  3. Mein erster Rucksack: Baureihe 3 Moin! Über längere Zeit verfolge ich die Berichterstattung über eure Nähmeisterwerke. Dies war Ansporn und Motivation für mich, es einfach einmal auszuprobieren. Ich bin zwar der Meinung, dass es inzwischen eine große Vielfalt bei den Rucksäcken der verschiedenen kleinen Hersteller gibt und die Qualität auch sehr gut ist. Eigentlich gäbe es demnach keinen Grund Mateusz „Konkurrenz“ zu machen. Nein, ich will damit nicht in Serie gehen, aber einen Versuch war es wert. Grundsätzlich habe ich mir aber einen Rucksack gewünscht, der unauffällig, universell einsetzbar und minimalistisch ist. Ich bin schlicht kein Freund von Rucksäcken, denen man meilenweit vorher sieht, dass man nach Tagen im Wald endlich wieder in die Zivilisation kommt. Mein Traumrucksack ist somit nicht kunterbunt und kein Schnallen- und Bändchenmonster. Ich habe daher bewusst auf Schnickschnack wie Eisaxtschlaufen, Fixier- und Kompressionsriemen, Beckengurt, Brustgurt, Rückenbelüftung, interne Dokumententasche, Trinkblasenfach, Smartphonetasche und Co verzichtet. Mein Ziel war: · Volumen etwa 30 Liter · Gewicht unter 300g (gemessen: 282g) · Materialkosten ohne Versand etwa 30€ · Einfache Bauform mit Seitentaschen und Deckelfach · Kein Schnickschnack wie unnötige Zurrbändchen Ich habe lediglich Gradstich verwendet und meist französische Nähte verwendet, da ich das Einfassen frustrieren finde. Das Deckelfach wurde aber eingefasst, da ich es schöner fand. Grundsätzlich war das Ziel, dass ich die notwendigen Fähigkeiten am Produkt erlerne und erste Erfahrungen beim Nutzen sammeln kann. Der Rucksack hat lediglich ein Deckelfach mit Reißverschluss, zwei große Seitentaschen, und das Hauptfach mit Kordelzug und Tanka. Ich habe 3mm 3D Spacer mit einer Lage Gewebe als Top für die Schultergurte (s-förmig) verwendet und der ganze restliche Rucksack besteht aus 210D PU-beschichtetes PE Gewebe. Sonst wurde noch 15mm Gurtband genutzt. Ich habe den Rucksack mit Kissen und Decken gefüllt, damit ihr mal einen Eindruck bekommt. Die groben Maße sind 20cm * 31cm * 45cm. Somit müsste mit Deckelfach und Seitentaschen ein Volumen von rund 30L erreicht werden. Die erste Tour und Härtetest folgt noch. Ich bin vor allem gespannt auf die Haltbarkeit vom Gewebe und Nähten. P.S.: Ich fände es nützlich, wenn es eine Sammlung von Lessons Learned bezüglich Nähprojekte geben würde. Da es mein erstes großes Projekt ist, habe ich einige Fehler/Umwege gemacht, die ich gerne vorher gewusst oder bedacht hätte. Also wenn jeder seine Gedanken teilt, werden wir alle besser. Ich werde dann mal meine Gedanken zusammenfassen und ein Lessons Learned aufsetzen.
    3 Punkte
  4. Ich weiß nicht mehr, welcher elende Verführer die 20% Aktion auf Western Mountaineering bei Globetrotter gepostet hat, aber nun trudelte der lang vermiedene Megalite ein. Übernächstes We gibt es den Kältetest, deshalb werte ich das als Vorfreude!
    2 Punkte
  5. Wahnsinnig genialer Beitrag! Wenn du mal im Ruhrgebiet bist: ich lad dich auf ein "Steak" und ne "Waschmaschine" ein Gruss
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  6. aztec

    Vorstellungsthread

    Moin, mein Name ist Robin. Ich bin Ende 23, seit knapp 6 Jahren draußen unterwegs und offiziell obdachlos. Das Forum hier ist schon lange ein wertvoller Berater für mich und hat meine Lebensqualität die letzten Jahre erheblich gesteigert. Da ich bisher in der Hauptsache als Stadtstreicher gelebt und nur von Ort zu Ort getrampt bin, kam ich bisher immer gut mit 3-5kg aus, je nachdem, in welchem Teil der Erde zu welcher Zeit ich mich grad befand. Das Fernwandern habe ich erst Anfang diesen Jahres für mich entdeckt und da ich nach drei Sommerwanderungen in Deutschland nun auch ambitioniertere Wintertouren im Ausland machen möchte, habe ich mir nun auch mal einen Account gemacht und freue mich sehr auf den Austausch mit euch.
    2 Punkte
  7. Angestachelt durch @bluesphemy glühte die Nähmaschine letzte Woche wieder und heraus kam ein spannendes Textil - basierend auf dem Schnitt meiner 7D Windjacke: Monofil "Monolite" Nylon 20D - 34g/qm Freudenberg KHT 40, 40g/qm 70 cm 3c Zipper 1m extra feines 24 mm Einfaßband Gesamtgewicht: 170g Die ersten Tests an der Ostsee waren vielversprechend! Gute Isolation bei Windstille / in Ruhe vs. sehr luftdurchlässig und kühler bei Aktivität. Durch Kombi mit der 7D Windjacke äußerst modular, denn damit unterbindet man die Winddurchlässigkeit und erhöht sofort die Isolation. PS: Auch optisch m.M.n. sehr interessant - erinnert fast an einen wolkigen Himmel.
    1 Punkt
  8. @Alle: Danke für die Einlasungen, bei einem so "banalem" Thema. Das mit der Tempangabe überrascht mich ein wenig, hatte an anderer Stelle von realistischen Angaben gelesen- nun ja... @mosven: Im Umfang nehme ich auf jeden Fall 10cm mehr. Und obwohl ich nur 178cm an Höhe messe würde ich zur Länge L neigen. Grad bei kälteren Temp. macht es in meinen Augen Sinn, die körpernahe Bekleidung ins Fußende zu stopfen. Gut. bei den Rückmeldungen wird es dann auf alle Fälle der 400er. Grüße Nachtrag: 400er ist bestellt. Danke
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  9. Tja, sowas gibt's auch noch Also bei mir laden die Bilder alle in Safari. Sonst einmal Chrome oder FF probieren? Wäre ja schade drum Zu den Jackals. Wie du, habe ich auch in gefühlt jedem Test von den Fersenproblemen gelesen und dass alle dort Blasen bekommen oder ihre Haut verlieren. Sonst schien der Schuh aber recht perfekt zu sein, deshalb habe ich ihn trotzdem gekauft. Ich bin mit ihm jetzt schon paar mal bis 15km gelaufen. Beim Laufen habe ich keine Probleme. Dazu war ich nochmal übers Wochenende 70km mit den Schuhen wandern. Da haben sich am zweiten Tag die Blasen gebildet von denen alle sprechen. Musste ich übertapen. Dann ging's. Jetzt hoffe ich auf einen Jackal II. Wenn die da das Fersenproblem beheben ist der Schuh ziemlich genial. Auch weit genug im Vorderfuß. Hehe, danke. Sowas mache ich aber auch nur Solo. Da teste ich mich gerne aus.
    1 Punkt
  10. momper

    Ausrüstungs-Vorfreude-Thread

    Ist ja klar, wie das läuft: Ein neuer Fan
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  11. Ich nehme mal an, dass ihr über Pakistan/Iran zurück seid? Bin die Strecke 2009 hauptsächlich per Anhalter gefahren. Im Iran ging's gar nicht, weil die Leute das nicht gekannt haben und mir nach der Grenze zu Pakistan erstmal ne Polizeieskorte aufs Auge gedrückt wurde. Pakistan ging kaum, weil die Situation im Swat Tal und Baluchistan am Explodieren war. Ansonsten aber kein Problem. Wie war die Situation bei euch?
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  12. Ich nehme Decathlon-Socken. Die sind schon so alt und immer noch gut, dass ich nicht mehr weiß, wie die heißen und es das Modell vermutlich schon nicht mehr genau so gibt.
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  13. ich bin nicht der große Schlafsackexperte, wollte aber mal einwerfen, dass der WM Lynx und Puma (jeweils MF), die ja vom Rating und der Daunenmemge etwa mit dem Excuisitic vergleichbar sein müssten, preislich eher etwas unter dem Cumulus (ohne Komfigurationen…) liegen. Vielleicht lohnt es sich dann doch, auch WM nochmal miteinzubeziehen… Nur um dir die Entscheidung noch etwas schwerer zu machen
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  14. Toll geschrieben! Sehr spannend! Was für einen Rasierhobel nutzt du denn? Reist du die ganze Zeit herum oder bist du eher stationär in einer Region unterwegs? LG Fabian
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  15. Wow toll geschrieben, über ein Buch solltest du mal nachdenken. (auch Vorträge) Du bist 23 und seit 6 Jahren unterwegs [Thumbs_Up] Hört sich alles echt interessant an ! gerne mehr davon. Wie bist du hier und so im Internet unterwegs alles übers Handy oder Kl. Laptop oder I-Café ? Den Vierkantschlüssel gibt es auch in Plastik vl. leichter https://www.kull-design.com/zubehoer-oberteil-griffe/oberteil-steckschluessel-4kt-40-247+615 Da muss ich mal darauf achten wenn ich unterwegs bin wie viele Wasserhähne es dafür so gibt. Normal komm ich mit Friedhöfen usw. schon hin..
    1 Punkt
  16. JanF

    Winterschlafsack gesucht

    Die Daunenmenge reicht, wenn sie denn vernünftig loften kann. Ich bin mit dem Excuisitic 1400 unterwegs und scheine damit schon eher am oberen Ende der benutzten Daunenmenge zu liegen, wenn ich mir andere Packlisten anschaue. Ich persönlich fände halt drei Lagen (VBL, Innenschlafsack, Außenschlafsack), aus denen man sich schälen muss, nervig.
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  17. waldradler

    Socken

    Ein selten beachteter Aspekt ist, wie eng die Socken am Unterschenkel anliegen. Die ansonsten sehr guten Smartwool PhD etwa sind sehr eng, was kein Problem ist, während man läuft, wohl aber nachts beim Schlafen. Dann behindert es irgendwie den Blutfluss und man bekommt kalte Füße. Daher bin ich jetzt auf Mehrtagestouren bei Woolpower angelangt.
    1 Punkt
  18. JanF

    Welche Socken für Trailrunning?

    Ich nutze die hier.
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  19. Ich kann mehr oder minder alles, was @danobajageschrieben hat, bestätigen. Platz innen: Also ich habe mehrere Jahre davor in klassischen A-Frame-Tarps geschlafen, davor in einem SMD Wild Oasis (jetzt Deschutes Plus). Verglichen damit ist das Noch Li ein Palast. Ich genieße jetzt die Zeit abends im Zelt, wo ich früher eher nur schnell schlafen gegangen bin. Außerdem kann ich mich viel besser organisieren. Am Fußende sind die Klamotten des Tages, wenn sie nicht zu nass sind, neben mir mein Essen und der Elektrokram/Waschkram, am Kopfende noch meine Iso-Jacke, wenn ich sie nicht anhabe. Das Ganze mit einer NeoAir oder der Exped FlexMat Plus. Ich stoße nie an das Außenzelt an bei 1,87m Größe und kann mich zum Umziehen oder organisieren ohne Probleme aufsetzen. In der einen Apside sind die Schuhe, in der anderen hänge ich meinen fast leeren Rucksack oben an den Stock. In einer Apside kann ich dann immer noch gut Kochen bzw. mit dem Cone und Esbit Wasser heiß machen. Auch hier hilft es enorm, dass man dabei bequem sitzen kann. Packmaß: Das fand ich am Anfang etwas enttäuschend, ist aber auch dem DCF geschuldet, das, soviel ich weiß, ein größeres Packmaß hat als die normale Version. Auch die längliche Form fand ich einen Rückschritt verglichen mit den Tarps. Bei meiner letzten zweitägigen Tour hab ich dann doch mal versucht, die PitchLock-Stangen rauszumachen. Das wieder Einfädeln am Abend und Entfernen am Morgen fand ich wesentlich weniger nervig und zeitaufwändig, als ich gedacht hätte. Ohne die Stangen, die ich dann seitlich im Rucksack habe, passt es dann sehr gut quer etwas gequetscht oben in den Huckepacks Phoenix und der Rucksack lässt sich viel leichter bedienen am Tag. Das ist mir das bischen Gefummel abends und morgens wert, glaube ich. Auf einer langen Tour mag das eventuell aber anders sein.
    1 Punkt
  20. JanF

    Winterschlafsack gesucht

    Tatsächlich: Unter anderem 900-cuin-Daune statt der 850er und leider ein deutlich kürzerer Reißverschluss. Die alte Version gibt es aber noch bei Bivvy on Summit.
    1 Punkt
  21. Ich hatte mal mit einem Teneqa geliebäugelt, mich dann aber aufgrund verschiedener (negativer) User-Aussagen zur Konstruktion davon abbringen lassen. Einer ist im persönlichen Bekanntenkreis, dessen Meinung war dann ausschlaggebend. Das Cumulus-Video zum Teneqa war so vielversprechend *seufz*
    1 Punkt
  22. Der Exquistic hat eine sehr (!) viel besser konstruierte Kaputze als der Teneqa. Das macht imo einen deutlichen Vorsprung wenn es wirklich kalt wird. Für mich mit 187cm/86kg ist der Teneqa auch einen Hauch zu kurz, der Exquistic gefühlt genau richtig. In den Ten. würde ich nie im Leben noch einen LL400 sinnvoll reinbekommen... Besitze einen Teneqa700 und einen Exq.1200.
    1 Punkt
  23. Du hättest auch bei PHD schauen können, oder die neue Rab Microlight Alpine Jacket kaufen können. Die hat zwar behandelte Daune, sollte aber den Ansprüchen gerecht werden.
    1 Punkt
  24. 1 Punkt
  25. Ich war 2017/18 mit dem Panyam 450 auf TA und der war mir meist zu warm. Nur in 2-3 Nächten war ich froh um die viele Daune um mich herum. (Matte war eine TAR Neoair). Kritikpunkte für mich war der doch erheblich Daunenverlust und der fummelige Reißverschluss.
    1 Punkt
  26. Kardemumma

    Kurioses am Wegesrand

    Eine Baumbibliothek inklusive Lesebrille - gesehen im Pfälzerwald
    1 Punkt
  27. du bist hiermit qualifiziert fürs ul-forum! (ultralangsam-forum)
    1 Punkt
  28. Wenn Du Dich im Liteway Simplex Mesh Shelter nicht beengt fühlst, kann eine Tarpbreite von 240 gut ausreichen. Das inner gäbe es auch bei wows: https://www.walkonthewildside.de/leichtgewichte-tarps/5617-liteway-simplex-shelter.html Im Zweifel könntest Du gleich dazu ein Hilleberg Tarp testen. Für Übernachtungen in D finde ich den Braunton am unauffälligsten. https://www.walkonthewildside.de/leichtgewichte-tarps/3181-hilleberg-tarp-5.html#/172-farbe-sand VG. -wilbo-
    1 Punkt
  29. Hier ist das Serenity unter einem Ponchotarp 1,32 x 2,50 m aufgebaut (Foto von mir). Die hintere Fläche und den Boden zieht es etwas nach oben, aber ist nutzbar. Bei drei Metern Länge, wie bei deinem Tarp ist es dann auch an den Seiten nicht mehr so knapp bei Regen. Die offene Seite entsprechend geschützt aufstellen oder mit Beak ergänzen.
    1 Punkt
  30. Ich bin inzwischen mit den UL Nitecore Sachen nicht mehr ganz soo happy. PB wird mit Carbon beworben, realiter sind nur die beiden aufgeklebten Deckplatten aus Carbon, der Rest der Struktur ist normaler Spritzguß. Zudem hat die ähnliche Lösung von TNTOR bei 25gr Mehrgewicht auch einen Micro-USB Eingang. Die NL2150HPi Lösung krankt an etwas unausgereiften Detailösungen (Magnet und Feder zu schwach) Beim faltbaren Ti-Messerchen bin ich mir unsicher, ob das ganze Teil aus Titan ist. Der Klingenhalter ja, aber der Korpus glänzt verdächtig nach Alu. Letzteres mag auch nur Optik sein, aber glänzend ist auch ein wenig doof Von daher, wer 2x 20000 mAh braucht, OK. Aber wenn nicht diese große Energiemenge benötigt wird sind 2x NB10000 zu bevorzugen. Je 2X weil ich für ernste Unternehmen eine kritische Komponente (soweit machbar und sinnvoll) nicht ohne Redundanz mitnehme. Nochmal, von den Technischen Lösungen sind die beiden Komponenten (NB1000 und Messerchen) nicht schlecht und die NLP2150 ein interessanter Ansatz, aber ich fühlte mich etwas veräppelt. PS. und die Preise spielen bei der Bewertung auch eine Rolle. Die Preise für die "UL" Komponenten ist durchgängig am oberen Limit angesiedelt...
    0 Punkte
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