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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 27.01.2020 in allen Bereichen
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Nach meinen Recherchen (Tests von anderen Leuten) funktioniert das Bic Mini J39 electronic (15g, 1050 Zündungen) bei Nässe und extremer Kälte zuverlässiger (zündet schneller und öfter) als das Bic Mini mit Reibrad (11g, 1450 Zündungen). Beim Reibrad Bic finde ich den Gashebel zu leichtgängig: Das Bic könnte das Gas verlieren. Als Backup habe ich je 5 Streichhölzer mit einer Streichfläche wasserdicht verpackt: 1,1g5 Punkte
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Beim zweiten Test habe ich mal einen ClipOn-Windschutz der Firma Optimus auf die Kartusche geflanscht, weil ich vermute, das viele hier Windschutz in irgend einer Form verwenden. Hier der Aufbau für die zweite Testreihe: In der Kartusche befand sich eine Mischung aus 50%Propan und 50%Butan. Die Füllkapazität der Kartusche beträgt 450g. Um annähernd gleiche Gasentwickung zu haben, befand sich in der Kartusche eine Füllung von ca. 250g. Der Test lief dann wie folgt: 0,8Liter Wasser mit ausgangtemperatur von 10°C zum sprudelnden Kochen in 9min. Einmal pro Minute wird die Temperatur am Ventilblock gemessen. Nach 9min wird die Kartuschentemperatur an der Kartuschenschulter gemessen. Zwischen den beiden Reihen liegt eine Pause von 90min. Hier die Flammbilder beider Kocher während des Tests: Oben Lixada 45g, unten BSR3000 25g. Das Flammbild des BSR3000 ist punktuelle uns ausgeglichener, während der Lixada ein eher ausgreifendes und zum Rand hin unkontrolliertes Flammenbild hat. In wieweit das einen Einfluss haben könnte, müsste ich mit der Wärmebildkamera noch ermitteln. Währen des Tests bestätigte sich aber die Annahme des ersten Tests: Auch bei diesem Aufbau wurde der BSR 3000 lange nicht so heiß wie der Lixada, was im Material und ggf. im Flammbild begründet ist. Die Temperaturen an der KArtuschenschulter nach 9min: Lixada 45: 67,8°C BSR3000: 55,8°C Unter Anbetracht dieser Ergebnisse ist meine Schlußfolgerung, das der BSR3000 unter dem Gesichtspunkt der Betriebssicherheit in Bezug auf Erwärmung der Gasbehältnisse das sicherere Gerät von beiden ist. Ich werde beide Kocher auch weiterhin ohne Windschutz nutzen. Gruß Out5 Punkte
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Angeregt durch eine kleine Diskussion in einem anderen Faden habe ich mich mal daran gemacht die beiden üblichen Leichtkocher zum Aufschrauben auf die Kartusche zu vergleichen. Hintergrund war z.B. der Einwand von @martinfarrent, dass der BRS 3000, der 25g Lowbudget-Titankocher, beim Betrieb viel zu heiß wird und man mit der 45g-Version (Lixada etc..) diesbezüglich wohl besser bedient sei. Links sieht man den BRS3000 mit 25g, rechts den 45g-Kocher von Lixada. Im Hintergrund ein "CLipOn"-Windschutz von Optimus, der beim zweiten Test eine wichtige Rolle spielte. Das ist in der Tat u.U. eine sehr schlechte Geschichte, da eben auch die Kartusche heiß wird und somit der Innendruck in der Kartusche steigt, was unter den ungünstigsten Umständen zum Zerbersten der Kartusche führen könnte. Da ich im Winter immer "recht brisante" Gasmischungen nutze (z.B. Reinpropan, MAPP+ISOButan, Propan+Butan+MAPP etc.) ist das für mich ggf. eine existentielle Frage, wie heiß die Dinger denn nu werden. Da ich ausschließlich im Zelt meine Mahlzeiten erwärme, hätte ich im Falle einer sich ankündigen Kartuschenexplosion kaum eine Fluchtmöglichkeit. Also musste das getestet werden um das Temperaturverhalten der Kocher einschätzen zu können. ...Schreib gleich weiter, muss gerade für die Familie was zu Essen machen Gruß Out3 Punkte
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Temperarturverhalten von Aufschraubleichtkochern
Ultralight82 und 2 andere reagierte auf Out für Thema
So, weiter geht es. Bei der vorhin genannten Diskussion: hatte @martinfarrent berichtet, das sein BRS 3000 so heiß wurde, das er ihn nur noch mit Handtuch abschrauben konnte. Ich hatte dann einen Quick&Dirty-Test hierzu gemacht: Ich hatte mit beiden Kochern jeweils 800ml Wasser mit MAPP-Gas erhitzt. (MAPP verbrennt wesentlich heißer als Propan) Das Setup seht ihr oben. Da ich keinen Windschutz im Zelt brauche ist das so meine übliche Methode, wie ich Wasser erhitze. Nach dem das Wasser nach ca. 6min kochte, konnte ich am Ventilblock eine Temperatur von lediglich ca. 48°C messen, also sehr moderat. Das Ganze hatte ich dann nochmal mit dem 45g Lixada etc. wiederholt: Hier hatte ich die Leistung ebenfalls so eingestellt, das das Wasser nach 6min kochte, damit die Leistungsabgabe gleich war. Ebenso war zwischen den Test eine Pause, damit die KArtusche abkühlen konnte. Mit 67,4°C wurde der 45g Kocher erwartungsgemäß wesentlich heisser als der BRS3000, was durch die Eigenschaften des Material (Messing, Stahl) beim Lixada begründet zu sein scheint. Dieser erste Test zeigte ja schon eine gewissen Tendenz, war aber meilenweit von den Erfahrungen von @martinfarrent entfernt. Da ich mal unterstellen, dass er sich das auf keinen Fall ausgedacht hat, musste er also irgendetwas anders gemacht haben. Ich habe daher den Testaufbau verändert und eine kleine Messreihe angelegt. Jetzt mach ich gerade noch das Diagramm und poste es dann. Gruß Out3 Punkte -
3 Punkte
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Liebe Ultraleicht-Gemeinde, ich hatte es bereits angekündigt dass ein zweiter Prototyp meines „Spacequilts“ auf meiner Agenda stand. Nach vielen Überlegungen und ein paar Material- und Konstruktionstests liegt das Ergebnis jetzt fertig in meinem Atelier. Die konkrete Umsetzung hat dann ein ganzes Wochenende in Beschlag genommen, aber der ganze Prozess hat viel Spaß gemacht. Der erste Übernachtungstest steht leider noch aus. Ich hoffe dass es spätestens gegen Karneval damit in die Winternacht geht, vielleicht nehme ich den Quilt auch schon mit auf meine Tour über Madeira in anderthalb Wochen. Die Idee/Konstruktion: Es handelt sich um einen Vapor-Barrier-Liner-Quilt. Eure Überlegungen und die Hinweise auf die VBL-Schlafsäcke von Gryphon-Gear und vbl-dcf-Quilts die ich im Netz fand haben mich da nochmal motiviert. Aufbau: Oberstoff 44gr softstructure Tyvek, 100gr/m2 Apex-Isolation, Innenstoff handelsübliche Rettungsfolie. Dazu eine über 100cm schließbare Footbox per Klettverschluss. Oben und unten Tunnelzüge zum schließen und ein kleiner Wärmekragen am Kopfende. Verbunden sind die Materialien mit einer Mischung aus Kleben und Nähen. Kurz zum Ablauf (Details gerne auf Nachfrage): Tyvek zuschneiden. Der fertige Quilt sollte ungefähr 200cm lang sein, oben 135cm breit, unten 110cm. Da die Seiten am Ende umgenäht werden mussten (für Stabilität und Klettverschluss) und oben und unten ein Tunnelzug entstehen sollte, darüber hinaus noch am Kopfende das Tyvek über die Folie überlappen sollte für das Hautgefühl und eventuellen Wärmekragen, habe ich entsprechend allen Seiten einige cm zugegeben. Tyvek am Kopfende mit der Nähmaschine perforieren, denn: Tyvek und Folie bilden am Ende eine geschlossene geklebte Einheit. Es muss aber für das Komprimieren und Loften ein Luftaustausch über die Atmungsaktivität des Tyvek hinaus gewährleistet sein. Ohne das Perforieren wäre die Konstruktion tatsächlich so dicht dass man den Quilt kurzzeitig komplett unter Wasser nehmen könnte ohne Sorgen um das Apex. Da beim Schließen der Footbox die beiden Seiten überlappen sollten um die Kältebrücke zu verhindern, musste die eine Bahn Klett nach innen versetzt bereits jetzt genäht werden. Dann die Bahnen mit Doppelseitigem Klebeband ziehen. Eine für das Apex, die andere zum Anbringen der Folie. Meine Tests haben ergeben dass es möglich sein sollte das Apex primär durch kleben zu fixieren. Apex entsprechend zuschneiden. Da mir aber nicht klar war wie diese Kombination über die Zeit (heiß-kalt-Effekte etc.) und bei eventueller Handwäsche hält, habe ich alle vier Ecken danach noch vernäht, also Tyvek und Apex so nochmal doppelt verbunden. Es steht aber zur Debatte ob es nicht sinnvoller (da fester und Gewicht des Klebebandes sparend) wäre das Apex nur per Naht zu verbinden. Folie zuschneiden und verkleben. Anschließend die Seiten umschlagen und vernähen, auf der einen Seite darauf die zweite Bahn Klettverschluss aufnähen. Unten den Kanal für die Footbox nähen. Ich habe mich dann entschlossen noch einen Wärmekragen zu bauen. Im Nachhinein bereue ich es womöglich oder würde es etwas anders machen. Ich hatte etwas zu knapp mit dem umschlagbaren Tyvek kalkuliert. Und ich habe einen Streifen Apex umgeschlagen und vernäht, also doppelt genommen. Im Ergebnis ist der Kragen in Kombination mit dem Zugtunnel zu steif geworden. Das heißt wenn ich ihn der Kälte wegen zuziehe klappt das zwar, der Kragen wird aber zu unförmig und fest. Die Funktion ist noch gegeben, aber der Komfort leidet. Ich müsste den Kragen lockerer konstruieren und, was ich ursprünglich überlegt hatte, den Tunnel zum Schließen aus einem weniger „steifen“ Material als Tyvek machen. Vielleicht werde ich dass noch korrigieren. Zuletzt noch Kordeln einziehen, Tankas etc. Ach ja: zu Beginn der Tyvekbearbeitung habe ich noch vier Schlaufen zum Befestigen der Isomatte aufgenäht. Dazu das Tyvek mit 60gr Tyvek nochmal von hinten verstärkt und die Schlaufen wiederum aus Tyvek gebaut und aufgenäht. Die Festigkeit muss sich noch beweisen... Soweit so gut. Ich denke auch hier wieder: es ist ein ambitioniertes Experiment, und wird sich sicher nicht als neuer Standard durchsetzen. Der Quilt muss aufgrund der Folie mit einer gewissen Sorgfalt behandelt werden. Zugkräfte auf das Mylar sind gar kein Problem, aber trocknen auf Dornengestrüpp oder Hantieren mit spitzen Gegenständen im Quilt verbieten sich von selbst. Andererseits gibt es wohl kaum ein Material was leichter zu reparieren wäre als Rettungsfolie. Da reicht simpler Tesafilm. Auch gilt es mit dem Vbl-Spacequilt die zusätzliche Schlafkleidung anzupassen. Lange Unterhose und Longsleeve-Baselayer sind für den Komfort und um eine Schicht zwischen Haut und Folie zu bekommen (Isolationsprinzip der Folie) sinnvoll oder notwendig, trage ich aber sowieso immer. Die Daunenjacke fällt in einem VBL natürlich flach, hier werde ich auf eine leichte Fleecejacke setzen. Ich erhoffe mir einen Isolationsgewinn von maximal 7Grad. Der gerne angegebene optimistische Komfortbereich für 100er Apex von ca. 10Grad (AsTucas, Gramexpert) würde sich damit auf 3Grad erweitern. Ich rechne für mich mit Komfort 7 und Limit 0. Die Tests werden es zeigen... Gewicht: 450Gramm Ich hatte ursprünglich 420 errechnet, aber Klebeband, langer Klettverschluss und Wärmekragen haben nochmal was draufgepackt. Man könnte mit anderem Oberstoff (7 oder 10d) Apex nähen statt kleben und Verzicht auf Wärmekragen nochmal bis zu 70 Gramm sparen. Liebe Grüße Lugovoi3 Punkte
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Temperarturverhalten von Aufschraubleichtkochern
Out und ein anderer reagierte auf Andreas K. für Thema
Oh!!!! Da kann ich was erzählen... Bei meinem ersten BRS gingen anfänglich die Füßchen recht schwer, so dass ich diese nicht voll entfaltet habe. Habe dann den Brenner getestet mit 500ml Wasser darauf auf voller Leistung. Die Füße standen voll in der Flamme und sind zur Seite weggebogen. Die waren danach auch so weich, dass die überhaupt nicht mehr gehalten haben. Habe das mit den Füßchen in meinem Kurzreview nebenbei erwähnt: Wie gesagt, war aber selbst Schuld. Habe mir noch einen gekauft und der tut seit über 5 Jahren zuverlässig seinen Dienst.2 Punkte -
Geertop Zelt aus Cuben nachbauen?
Mia im Zelt und ein anderer reagierte auf Christian Wagner für Thema
Ich wollte ja schon lange Mal ein grobes Schnittmuster, zumindest für das Aussenzelt einstellen. Ne komplette Bauanleitung ist bei so einem umfangreichen Projekt IMHO zu aufwändig. Maße und Bildchen sind da, ich leg Mal los... In der Zwischenzeit empfehle ich als Lektüre die Bauanleitung von @Southern Flyer.2 Punkte -
Gebrauchte günstige Zelte wo kaufen? (Auf Rechnung)
Roiber und ein anderer reagierte auf Wander Schaf für Thema
OT: Ist leider richtig. Ein schriftlicher Vertrag ist nur eine Form eines Vertrages. Ein Vertrag kommt schon mit Übergabe Ware, Empfang Gegenleistung zustande. OT: richtig, aber es sichert keine der beiden Parteien vor dem Vorwurf der Hehlerei ab. Ein schriftlicher Vertrag ist für das Finanzamt des Verkäufers (oder Käufers, wenn die Ware nicht privat erworben wird) sinnvoll [- denn tatsächlich müsste jeder private Verkauf auch dem Finanzamt angezeigt werden (macht natürlich kaum jemand - zudem gibt es auch den Freibetrag) - das aber nur am Rande. ] Beispiel: Jemand dessen Hobby Biken ist, bei dem ist anzunehmen, dass er einen Überblick hat, was Räder kosten. Nun findet er ein Fahrrad zum Preis für 300 Euro, welches mängelfrei angeboten wird, tatsächlich aber auf dem Gebrauchtmarkt eher 800 oder über 1000 Euro gehandelt wird, bzw wert ist. Mit dem anzunehmenden Sachverstand sollte davon ausgegangen werden, dass mit dem Angebot etwas nicht stimmt. Würde er das Fahrrad nun kaufen und es stellt sich heraus, dass das Fahrrad gestohlen wurde, würde er bei einer Untersuchung ziemlich sicher der Hehlerei verdächtigt werden und hätte ein großes Problem zu belegen, dass er in Gutglauben gehandelt habe (heißt aber nicht, dass es unmöglich sei: es gibt Urteile, dass dies nicht ausreichend war, um verurteilt zu werden. Den möglichen Stress würde ich dennoch nicht in Kauf nehmen wollen ;) ). Bei Fahrrädern kann man auch die Seriennummer checken - ist die weg geflext, dann sollten zusätzlich zum tollen Preis die Alarmglocken angehen... Stichwort ist dann der Eventualvorsatz (bedingter Vorsatz) "Ich kaufe es, obwohl ich mir sicher bin, dass das nicht ganz sauber ist und hoffe, dass es gut geht - wenn nicht, habe ich halt Pech". In dem oben genannten Beispiel müsste man also nachweisen können, dass man nicht aus bedingtem Vorsatz gehandelt habe - was eben auch schwer werden kann. Ein Vertrag in schriftlicher Form hat keinen Einfluss. Nehmen wir an, Ömchen, die Null Ahnung hat und einfach nach einem Fahrrad für Max 400 Euro suchte, möchte für ihren Enkel das Bike kaufen. Dann ist der Gutglaube naheliegender, Vorsatz oder bedingter Vorsatz liegen da eher fern. Der Enkel ist ohnehin raus, denn er bekommt es geschenkt und weiß von alldem nichts. Grundsätzlich gilt aber, kaufe ich etwas wider der Vernunft, dass der Preis nicht stimmen kann und es stellt sich heraus, dass es Diebesgut ist, kann ich mich in eine unschöne, stressige Situation bringen. Schadensersatz wäre dann wieder ein gesondertes zivilrechtliches Verfahren. Gehen wir davon aus, ich wusste wirklich nichts davon, kann ich es versuchen meine Schadensersatzansprüche geltend zu machen. Die Ware ist nämlich samt des dafür gezahlten Geldes erstmal weg. Das sind nun alles vereinfachte Beispiele. Unterm Strich: Lieber genau hinschauen, prüfen, ob die angebotene Ware sich für einen verdächtig anfühlt und dann lieber Abstand davon nehmen. Ein Vertrag in schriftlicher Form schützt nicht.2 Punkte -
Geertop Zelt aus Cuben nachbauen?
Skisocke und ein anderer reagierte auf wilbo für Thema
Moin Mia! Ich habe zwar nur ein, zwei Tarps aus DCF gebaut, kann aber schon sagen, dass man einen Schnitt für ein Nylon-Zelt nicht ohne weiteres auf DCF übertragen kann. Der unterschiedliche Stretch im Material wirkt sich maßgeblich auf die Dimensionen der einzelnen Elemente, sowie auf die Spannung im dreidimensionalen Körper aus. Ich weiß ja nicht wie hoch Dein Anspruch an ein shelter ist, aber ich würde ungern 300,- € für ein mittel-cooles Ergebnis ausgeben wollen. Im Nachbar-Faden habe ich gestern meine Einschätzung zur Prototyp-Produktion gegeben: Um den Schnitt anzunehmen, verwende ich so einen simplen Winkelmesser aus der Medizin. https://www.ebay.de/itm/360-Grad-Goniometer-Kunststoff-20-cm-kalibriertes-medizinisches-Winkel-Lineal/253692172717?epid=1828594262&hash=item3b113b59ad:g:mesAAOSwjOVbIVPr Die Maße der einzelnen Elemente würde ich entweder in Sketchup anlegen oder 1:10 auf dünne Pappe zeichnen. Dann müsste ich prüfen, ob der Schnitt überhaupt auf einer Rollenbreite von 137 cm realisierbar ist. (Wenn es das shelter schon serienmäßig in cuben gibt, stehen die Chancen nicht schlecht.) Sollten alle Elemente auf die Breite passen, heißt das noch lange nicht, dass die Zugrichtungen im Stoff optimal liegen. Meist wird es Kompromiss zwischen Schnitt- und Kostenoptimierung werden ... Die einzelnen Elemente würde ich dann 1:1 auf Schnittbögen übertragen. https://www.cchobby.de/catalog/product/view/id/18779?gclid=CJaa1ZTf7tICFQ4R0wod4aYM2Q Und mir eine Näh-Logistik zurechtlegen. Wenn ich es mir aussuchen könnte, hätte ich in jedem Fall das nächst stärkere Material, mit doppelt so vielen dyneema Fäden genommen. https://www.extremtextil.de/dyneema-composite-fabric-ct2e08-26g-qm.html Der Gewichtszuwachs ist, im Verhältnis zu der deutlich höheren Stabilität marginal. http://www.flusslinie.de/zweierfirst.html Klopf doch mal bei @Christian Wagner an! Ich finde DCF deutlich einfacher zu verarbeiten als Silnylon. Das ist mit seiner rutschigen Oberfläche eine komplett andere Problematik als das Falten und Kleben von cuben. VG. -wilbo-2 Punkte -
Geertop Zelt aus Cuben nachbauen?
Andreas K. und ein anderer reagierte auf retox1 für Thema
Naja, wenn du dir das selber bauen willst, kommt der Warenkorb bestimmt auch auf 400€. Das Big Sky kostet 540€. Wenn lediglich Geld die Motivation ist, dann würde ich das BS kaufen. Wenn es dir ums nähen geht, dann selber bauen Du hattest ja schon zwei drei Sachen aus dcf gebaut, ich würde an deiner Stelle noch ein bisschen weiter üben damit, bevor du ein 400€ Projekt anfängst. Der RV muss ja zb eingenäht und getaped werden, an den Abspannringspunkten Verstärkungen aufgebracht werden etc. Sowas würde ich im kleinen üben.2 Punkte -
Lake District, Anfang Juni, Lunar Solo?
sja und ein anderer reagierte auf danobaja für Thema
klar kannst du kalten wind mit regen bekommen. kann... auch in england hat es wetter. ich war im spätsommer dort, bei regen wars schon gleich unangenehm kühl, aber nie bedrohlich. regen mit wind halt. wenn du eh planst in b+b etc zu übernachten kannst du evtl. nasse ausrüstung ja auch zwischendrin mal trocknen wenn es wirklich passiert. da würd ich mir wegen dem zelt keine gedanken machen. die hügel dort sind steil, es gibt viel bergauf und -ab. das sollte man wirklich nicht unterschätzen. als alpiner waren die wege alle locker wanderbar für mich, vergleichbar mit den alpen. aber weniger spitzkehren, mehr direkte anstiege und deshalb oft auch steil. zeltplätze sind geländebedingt bissl rar, aber für ein kleines zelt sollte sich immer was finden. wie die lage in den tälern jetzt aussieht weiss ich nicht. kann sein dass alles privatbesitz ist und eingezäunt, aber unten hat sich vor 40! (oh my god ) jahren immer ein plätzchen hinter einer steinmauer auf einer wiese gefunden. hundebesitzer sind ne gute ansprechstelle für info. einfach den wohlerzogenen hund loben und dir wird geholfen. auch sehr geduldig, ich hatte probleme mit dem dialekt. da lies sich mit meinem schulenglisch of nur sehr mühsam was verständliches rausfiltern.2 Punkte -
Der Osterhase hat mir ein rotes Ei gelegt. Wie bei allen Pyramiden sollte der Grundriss rechteckig aufgebaut werden. Möchte man ein Versetzen der Heringe vermeiden, kann man sich mit einer diagonalen Aufbauschur behelfen. Diese clipst man in die gegenüberliegenden Ringe an den Ecken und bekommt damit gleich einen rechten Winkel im Grundriss. Am besten steht das mid übrigens mit 130 cm Höhe und A-frame Stöckern, (2 x 160 cm). Baut man das shelter mit einem einzelnen Stock auf, liegt durch die Schräge zu wenig Spannung auf der hinteren Hälfte des mids. Schwer zu erkennen. Die hintere Diagonale vom Innenzelt hängt etwas durch. Mit der Abspannung am vorderen Lüfter kann man mehr Zug auf die hintere Konstruktion bringen und das inner straffen. (Natürlich kann man auch einen einzelnen Stock im inner platzieren. Das habe ich allerdings noch nicht getestet.) Um das inner im fly höher aufspannen zu können, musste ich den Gummizug verkürzen. Indem ich einen kleinen Karabiner direkt in die beiden Gurtbandschlaufen eingefädelt habe wurde die ganze Aufhängung kürzer. Das funktioniert ganz gut muss aber vorm Aufbau gemacht werden, da man später nicht mehr so leicht in die Spitze kommt. Das inner hat eingebaut die Maße 220 cm x 100 cm bei 125 cm Höhe. Ich nehme an, dass es alleine aufgebaut etwas länger ist. Dadurch, dass das fly IMHO etwas zu kurz gebaut wurde*, kann man das Innenzelt nicht besonders stramm spannen. Der vordere Abspannpunkt vom inner wird mehr nach vorne, als zur Seite gezogen. Beim hoch abgespannten fly wird es auch nicht besser. Zusätzlich beginnt die Bodenwanne zu schweben. Die hinteren Abspannpunkte sind mit einer Gummilitze an den Eckpunkten fixiert. Das ermöglicht einfaches Verstellen der Bodenwanne über die vorderen Schnüre. Schlau gelöst! In der Mitte der Bodenwanne ist ein weiterer Gummizug. Den kann man aufknoten und in voller Länge dann auf den hinteren Hering legen. *Die Maße vom fly sind: Länge 255 cm x Breite 180 cm x Höhe 130 cm Beim bodennah aufgebauten fly sieht das mit einer z-lite so aus. Die Nutzlänge vom fly beträgt bei 20 cm Höhe immerhin 220 cm und bei 30 cm Höhe 195 cm. Sobald das fly bodennah heruntergezogen wird, bleibt vom inner eine knappe handbreit Luft zum fly. Mit meinen 1-85 passe ich da noch gut rein. Wenn ich mir am Kopfende etwas Platz lasse, berühre ich mit dem Fußende des Schlafsacks schon mal das Außenzelt. Sobald man den mittleren line-loc am Saum weit abspannt, erweitert sich der Zwischenraum zum fly deutlich. So bekommt man mehr Luft am Kopf- und Fußende. Die drei lifter mit denen inner und fly verbunden sind, funktionieren hervorragend und erweitern den Innenraum wie es sein soll. Alle drei Abspannschüre könnten aber gerne einen Meter länger sein. Die Verarbeitung ist im Großen und Ganzen wie immer sehr gut. Aber zum erstem Mal habe ich bei einem 3F shelter einen kleinen Nähfehler entdeckt. An der Spitze ist der Nähfuß kurz aus der Bahn geraten. Für mich keine große Sache da es leicht zu reparieren ist. Beim Aufbauen fällt auf, dass die Reflex-Schnüre in den Line locks nicht wirklich gut flutschen. Durch den eingeflochtenen Reflex-Faden ist das Verstellen schwergängig und hakelig. Wahrscheinlich werde ich die Bodenschnüre auswechseln. Am Eingang gibt es zwei line-loc´s die in der Mitte eine Zugentlastung für den Reißer haben. Der 3c Reißverschluss sieht mir sehr zart aus. Beim Schließen ist die Zugentlastung echt hilfreich. Eigentlich dachte ich, dass das Lanshan-1er auch ein brauchbares Winter-shelter abgeben könnte, doch so aus der Tüte wird daraus wohl nichts. Auch beim 3F solid inner ist der Abstand zum Außenzelt immer noch recht gering. Wenn bei Feuchtigkeit das Zelt etwas durchhängt, klebt das inner sehr wahrscheinlich stellenweise am fly. Beim rumwurschteln im Zelt habe ich schon öfter das inner ans Außenzelt gedrückt. Überraschenderweise passen die lifter vom solid inner genau an die Abspannpunkte vom mid! Um den Abstand zum inner zu vergrößern, könnte man das fly zusätzlich mit breiten snowflaps ausstatten. Damit wäre dann ein höherer Aufbau windgeschützt möglich. Hoch aufgebaut ist die Länge im Sommer sowieso kein Problem. Möchte man es im Herbst oder Frühjahr windgeschützter, wird es für mich wahrscheinlich etwas eng. Solange man das Fußende des Schlafsacks aber mit der Regenjacke schützt und sich das Abwettern auf ein, zwei Tage beschränkt, dürfte das sicher kein Problem sein. Alles in allem ein schönes, günstiges 1p shelter mit etwas Optimierungsbedarf... VG. -wilbo- P:S.: Vielleicht kann ein netter mod ja die Beiträge vom hans im glueck ergänzen... https://www.ultraleicht-trekking.com/forum/topic/5765-china-clone/page/4/?tab=comments#comment-124320 https://www.ultraleicht-trekking.com/forum/topic/5765-china-clone/?do=findComment&comment=123127 https://www.ultraleicht-trekking.com/forum/topic/7790-zelt-und-schlafsack/?do=findComment&comment=1243171 Punkt
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Hallo Leute, ich möchte euch einen MYOG-Prototypen vorstellen. Ich habe das Ding Space-Quilt getauft und mittlerweile relativ umfangreich getestet. Nach einem Bivy-Projekt ist es mein zweites MYOG-Ergebnis. Kleine Vorgeschichte: auf einer Tour auf dem GR11, noch vor meiner Ultralight-Infektion, hatte ich einen nicht ganz ausreichenden Daunenschlafsack dabei und darüber hinaus, als Notfallausrüstung, eine klassische Mylar-Silber-Gold-Folie. Des Nachts frierend versuchte ich mir mit der Rettungsdecke über dem Schlafsack zu behelfen. Aha, das wärmt ja doch ganz gut, dachte ich. Des morgens: Aha, mein Schlafsack ist durch die zwangsläufige Kondensbildung unter der Folie ziemlich klamm bis nass geworden. Nicht nochmal! Ein paar Jahre später habe ich nochmal über die Kombination aus Schlafsack/Quilt und Rettungsfolie nachgedacht und überlegt ob beides nicht doch kombinierbar ist. Die Qualitäten von hauchdünnen Metallic-Folien sind ja spätestens seit der Thermarest X-lite bekannt. Das vorläufige Ergebnis: der Space-Quilt. Das Prinzip ist denkbar einfach. Der normale Quilt besteht aus Außenstoff, Isolation und Innenstoff. Beim Space-Quilt legt sich zwischen Außenstoff und Isolation noch eine weitere Schicht, die besagte Goldfolie (2Euro Rettungsdecke). Um die Dampfdichtheit zu unterbinden ist diese allerdings perforiert. Die Isolation bleibt so (recht gut) erhalten, gleichzeitig bleibt der Quilt (recht gut) atmungsaktiv. Der von mir konzipierte Quilt sollte noch ein weiteres Material und seine Eigenschaften nutzbar machen: das weithin bekannte Tyvek softstructure. Das Tyvek als Außenmaterial (mit dem ich im Bivy-Bereich gute Erfahrungen gemacht hatte) sollte dem Quilt noch ein paar Bivy-Fähigkeiten spendieren: absolute Winddichtigkeit und sehr gute Spritzwasser bzw. feuchte Zelt/Tarpwand-Festigkeit. (Man muss dazu sagen dass ich eine Art Tyvek-Fetish entwickelt habe ich finde das Material einfach genial...) Also die Materialien in dieser Reihenfolge beginnend außen: Tyvek, perforierte Goldfolie, 100gr Apex, 20d Ripstop-Nylon (plus Reißverschluss, Bungeecord, Elastikband, Camsnaps). Ich hatte mir erhofft mit diesem Prinzip eine deutliche Isloations-Steigerung zu erreichen (5 bis 8Grad, oder anders gesagt: mit einer 100er Apexfüllung die Werte einer 167er zu erreichen) und das bei minimalem Gewichtszuwachs gegenüber einem Standard-Quilt. Das Ergebnis: es scheint recht gut zu funktionieren. Der erste Test fand in der Eifel statt. Abends in den Quilt gestiegen und sofort ein wohliges Wärmegefühl gespürt (mehr als gewohnt). Nachts runter auf 7 Grad und ziemlich hohe Luftfeuchtigkeit. Geschlafen in T-Shirt und Daunen-Schühchen (bei allem unter 15 Grad brauche ich Schlafschuhe – kalte Füße-Syndrom). Ich muss dazu sagen: ich bin das was man „cold sleeper“ nennt. Auf angegebene Komforttemperaturen muss ich konsequent 5 Grad drauf rechnen. Angenommen eine 100er Apex Füllung ist Komfort 8-10 Grad (vergleiche As Tucas, Gramxpert), so bedeutet ein 100er Apex für mich vielleicht 12-15 Grad Komforttemperatur. In diesem Sinne ging der Space-Quilt für mich auf, die Goldfolie hat sicher 5 Grad rausgeholt. Zweiter Test: 14 Tage Jotunheimen Norwegen im September, Nachttemperaturen zwischen 5 und -2 Grad. Hier habe ich den Space-Quilt allerdings als Overquilt mit einem um 60 Gramm Daune aufgemotzen Windhard-Quilt verwendet. Diese Kombi hat sich voll bewährt, warm, und der Daunenquilt immer schön trocken. Der bewusst weite Schnitt des Overquilts tat hier gute Dienste. Fazit: das Konzept ist zumindest eine Überlegung wert. Im Grundsatz lässt sich die Isolationsleistung eines Quilts damit deutlich steigern. Ich bin aber noch vorsichtig. Die Testphase ist noch nicht abgeschlossen. Es ist schon ziemlich nerdy, und eine vermeintlich geniale Idee stellt sich am Ende gerne mal doch als suboptimal heraus. Ich halte das Konzept nicht unbedingt für mehrheitsfähig. Man muss z.B. akzeptieren dass ein Space-Quilt ziemlich knistert aufgrund der Metallicfolie, was ich persönlich eher interessant als nervig empfinde. Rascheln von unten (x-lite) geht jetzt auch von oben;) - eine zweite Person im Zelt könnte sich daran stören. Das zentrale Parameter an dem man experimentieren muss ist die Perforation der Folie. Wo hier das richtige Maß an „Lochung“ liegt habe ich noch nicht endgültig feststellen können. Zu viel Luftdurchlass mindert die Isolation, zu wenig sorgt für Kondensation die es auf jeden Fall zu vermeiden gilt. Möglicherweise baue ich nochmal einen zweiten Prototyp mit ein paar Änderungen. Ihr könnt die Idee ja mal auf euch wirken lassen und ein bisschen „thinking outside the box“ betreiben. Beste Grüße. L1 Punkt
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Wie die meisten nehme ich auf Wanderungen Müsliriegel mit. Der Grund ist eigentlich erstmal klar: Müsliriegel klingen nach Müsli, sind haltbar und gut zu transportieren. Nachdem es zwischenzeitlich aber Müsliriegel gibt, die mehr als 2 EUR pro Riegel kosten, habe ich mich doch veranlasst gesehen, mal zu schauen, wofür ich da so viel Geld ausgeben soll und frage mich seither: Warum eigentlich Müsliriegel? Die Nährwerte der allseits beliebten ClifBars werden wie folgt angegeben (durchschnittlich pro 100g): Energie 1707 kJ / 405 kcal Fett 9,4 g - davon gesättigte Fettsäuren 1,5 g Kohlenhydrate 61,0 g - davon Zucker 29,0 g Ballaststoffe 6,3 g Eiweiß 16,0 g Salz 0,81 g Damit ist man, vor allem was den Zuckeranteil angeht, ziemlich weit weg von einem Müsli. Die meisten Müsliriegel, bei denen ich die Nährwertangaben angeschaut habe, lagen so in der Größenordnung 65 g Kohlenhydrate, davon 25 g Zucker (also 1/4!), pro 100g. Zum Vergleich die durchschnittlichen Nährwerte pro 100g Schneekoppe Basismüsli: Energie 1542 kJ / 366 kcal Fett 7,7 g - davon gesättigte Fettsäuren 1,2 g Kohlenhydrate 56,7 g - davon Zucker 1,6 g Ballaststoffe 10,7 g Eiweiß 12,2 g Salz 0,07 g Wenn man sich im Supermarkt etwas umschaut, stellt man fest, dass es sogar Kekse gibt, die - was den Zuckeranteil angeht - besser dastehen, z.B. Mc Vitie's Digestive (aber mit deutlich höherem Fettanteil): Energie 2023 kJ / 483 kcal Fett 21,8 g - davon gesättigte Fettsäuren 10,3 g Kohlenhydrate 62,7 g - davon Zucker 16,8 g Ballaststoffe 3,4 g Eiweiß 6,9 g Salz 1,5 g oder die Haferkekse von Kölln Energie 2.139 kJ / 512 kcal Fett 27 g davon gesättigte Fettsäuren 12 g Kohlenhydrate 58 g davon Zucker 16 g Ballaststoffe 4,9 g Eiweiß 6,5 g Salz 0,82 g Daher frage ich in die Runde? Warum eigentlich Müsliriegel? Ein höherer Anteil an langkettigen Kohlenhydraten und Fett erscheint mir sinnvoller als ein hoher Anteil an Zucker. Oder gibt es irgendwas besonders tolles an Müsliriegeln, was ich übersehe? Gegen Kekse könnte man anführen, dass sie leichter zerkrümeln - damit habe ich aber noch nie ein Problem gehabt. Und sie sind nicht einzeln verpackt - das lässt sich allerdings wenn man das Thema Verpackungsmüll berücksichtigt genauso gut als Vorteil sehen (und stimmt auch nicht ganz: die Kölln Haferkekse sind einzeln verpackt). Ich bin gespannt...1 Punkt
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Vom Projekt des Rucksacks für meine Wintertour hatte ich noch ein etwa Din A 3 großes Stück DCF übrig und habe mir daraus kürzlich ein Portemonnaie geklebt, das ich hier vorstellen will. Normalerweise nutze ich ein Lederportemonnaie, das ich bisher auch auf meine Touren mitgenommen habe. Weil ich daran gewöhnt bin und es mir von der Form und Aufteilung her gut gefällt, habe ich mich auch bei der DCF-Neuerung daran orientiert. Worauf es mir ankam war, dass ich 4 Karten unterbringen kann (Ausweis, Geld, Krankenversicherung und BahnCard) und dass es ein separates Kleingeldfach sowie die Möglichkeit, Scheine und Papiere zu verstauen gibt. Mit dem Ergebnis bin ich ziemlich zufrieden. Praktischerweise sehe ich jetzt immer gleich von außen, ob die Kasse noch was hergibt. Aber das Beste daran ist das Gewicht. Das leere Lederportemonnaie war eigentlich gar nicht so schwer: Aber die DCF-Börse bringt gerade einmal 10 % davon auf die Waage: 90% Gewichtsersparnis! Ich wünschte mir, dass dieses Optimierungspotential für meine gesamte Ausrüstung bestünde...1 Punkt
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Rucksack Liteway Elementum
DickGischt reagierte auf masui_ für Thema
OT:Alle Bilder sind von mir. Liteway Elementum Material: 210D HDPE Gridstop Kapazität (Herstellerangaben): Gesamt: 48 Liter, davon 35 Liter im Hauptfach Gewicht (nachgewogen): 502 g Tragkraft: 12 Kg Rahmenlos Hüftgurt und Taschen nicht abnehmbar Am Wochenende war ich das erste Mal mit dem guten Stück etwa 35 Km unterwegs. Mein erster richtiger Ultraleichtrucksack bepackt mit maximal 8 Kg, eher weniger. Für Stabilität sorgten zum einem ein hineingestopfter Quilt auf dem Boden, als auch zwei Segmente Z-Lite und 100 g Tvyek gefaltet im Einschubfach auf dem Rücken. Durch einen Karabiner gehalten können auch Trinksysteme im Fach Platz nehmen. Weitere Karabiner, für was auch immer, befinden sich mit Band befestigt in den Hüftgurttaschen. Im sechs Liter großen Frontmesh hab ich GWC, Windjacke, Sonnencreme und Snacks geparkt. Da geht aber noch mehr rein. Ins Hauptfach (3,5 Kg BW) hätten noch locker Essen für mehrere Tage gepasst. Die Schulterträgertaschen können 0,5 Liter PET aufnehmen. Ich habs für Telefon und Süßigkeiten genutzt Die Haptik des Materials sagt mir echt zu. Die Nähte sind sauber verarbeitet. Der Rucksack war für mich die ganze Zeit über bequem zu tragen. Was sicherlich auch an den angenehm breiten Schulterträgern liegt. Zwischenzeitlich vergaß ich sogar einen Rucksack zu tragen Von @perregrintukwurde bemängelt, dass der Elementum zu schmal geschnitten wäre. Die nachgemessene Breite beträgt 27 cm. Bei meinem Granit Gear Crown 2 zum Vergleich 24 cm. Allerdings bin ich mit 68 Kg auf 1,79 m auch kein Brückenpfeiler. So kann ich nur sagen: Für mich passt das. Bei anderen könnte es knapp werden. Neben den obligatorischen Kompressionsschnüren gibt es zusätzlich noch welche, um unten am Rucksack etwas zu befestigen oder alternativ am Rücken für zum Beispiel zwei Teile Z-Lite. Das hab ich nicht probiert, stell es mir aber besser vor als im Rucksack. Richtig gut gefallen mir die vielen Taschen, die Verarbeitung, schicke Optik, das Trageverhalten und die Robustheit. Nachteilig könnte sich auf jeden Fall der viel zu kurze Brustgurt für andere auswirken. Wie gesagt bin ich eher schmal gebaut und der Gurt hatte keinen Spielraum mehr. Die Hüftgurtbänder sind im Ausgleich dafür viel zu lang und hätten mir ohne Gegenmaßnahmen an den Knien gebaumelt. Ich weiß nicht für welchen Körperbau diese Längen geeignet sein sollen. 60-90-60? Gibt es eigentlich Rucksäcke, die nicht irgendwann mit quietschen anfangen? Er gehört auf jeden Fall nicht dazu. Trotzdem behalte ich ihn und werde die nächste Tour wieder mit ihm Laufen. Die Vorteile überwiegen . Blick ins Hauptfach1 Punkt -
Gebrauchte günstige Zelte wo kaufen? (Auf Rechnung)
Painhunter reagierte auf Fishmopp für Thema
Hey Leute, Ich bräuchte mal eure Hilfe. Ich benötige im Ramen eines Integrationsprojektes mit geflüchteten Menschen eine Hand voll Zelte. Das Gewicht ist dort relativ egal, da es hier nicht vorrangig ums Trekking geht, sondern die Orte eher mit Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden. Die Ausgaben für Zelte, Isomatten und Schlafsäcke können gefördert werden. Dafür ist allerdings die Vorraussetzung, das eine Juristische Person mir eine Rechnung stellt. Also ne Firma, nen Verein,... Ich würde die Option günstige Zelte im Decathlon zu kaufen gern ganz hinten anstellen. Gerne gebrauchten Zelten und Zubehör ein zweites Leben geben und nicht sinnlos neu und fragwürdig produziert kaufen. Ich muss noch prüfen, wie es sich mit Kaufverträgen von Privatpersonen verhält. Hat jemand Vorschläge? Vielen Dank schon einmal für die Hilfe.1 Punkt -
Zu Fuß an der Ost- und Nordsee unterwegs
dermuthige reagierte auf einar46 für Thema
Idee Anfang Mai 2019 habe ich mein Wanderprojekt Deutsche Langstreckenwanderungen (DLW) in meinem Blog veröffentlicht. Das Wanderprojekt besteht aktuell aus 5 unterschiedlich langen Wandertouren. Zusätzlich gibt es noch 2 weitere Wandertouren-Vorschläge auf der Warteliste, die User des Forums www.ultraleicht-trekking.com gemacht haben. Da gibt es also einige Kilometer zu bewältigen, wenn ich all diese Wandertouren hinter mich bringen will. Alle Wandertouren sollen frei geplante Wandertouren sein. Das bedeutet, dass ich mir bei der Planung der Wandertouren meinen Weg selbst suchen muss. Vorhandene Tracks, die es vielleicht gibt, verwende ich nicht. Eine Wandertour des Wanderprojekts ist der Deutsche Küstenweg (DKW). Es hat mich schon immer gereizt an der Ost- und Nordseeküste zu wandern. Mein Plan war es diese Wandertour als ThruHike zu schaffen, d.h. die ganze Strecke in einem Stück zu wandern. Planung Bei der Planung der Wandertour gab es nur 2 Vorgaben. Einmal sind das die beiden Endpunkte, der Campingplatz Nandalee am Schmollensee bei Sellin auf der Halbinsel Usedom (östlicher Punkt) und der Bahnhof in Emden (westlicher Punkt). Zusätzlich wollte ich mich möglichst in der Nähe der Ostseeküste und der Nordseeküste aufhalten. Um eine Vorstellung zu erhalten, wie lang die Wandertour ungefähr sein wird, habe ich in meiner Routenplanungssoftware BaseCamp in unregelmäßigen Abständen (30-50 km) Routenpunkte an den Küsten gesetzt. Diese Routenpunkte habe ich dann mit einer Geraden verbunden (Luftlinien-Routing). Herausgekommen ist eine Länge von ca. 1200 km. Bei der Feinplanung, so meine Erfahrung bei der Planung anderer Wandertouren, kommt mindestens nochmal 20% der Länge der Grobplanung hinzu. Also musste ich mit einer Streckenlänge von ca. 1400-1500 km rechnen. Insgesamt haben sich bei der Feinplanung 40 Tagesetappen von 13 km bis 41 km ergeben. Die starken Unterschiede in den Längen der einzelnen Tagesetappen ergeben sich aus dem Umstand, dass ich die Tagesetappen immer an einem Campingplatz beenden wollte. Es gibt Küstenabschnitte an Ostsee und Nordsee, wo es nicht so viele Campingplätze gibt. Campingplätze bieten den Vorteil, dass man dort duschen und nach Bedarf Wäsche waschen kann. Zusätzlich bieten viele Campingplätze diverse Einkaufsmöglichkeiten. Dann musste ich die Entscheidung treffen, in welche Richtung ich laufen wollte, westwärts oder ostwärts. Diese Entscheidung ist sehr schnell gefallen. Westwärts (engl.: westbound, WeBo) wollte ich laufen, vom Campingplatz Nandalee bis zum Bahnhof in Emden. Zuerst also immer an der Ostsee entlang bis nach Flensburg, dann an der dänischen Grenze rüber bis zur Nordsee und dann an der Nordsee entlang bis nach Emden. Die Feinplanung hat eine Streckenlänge von 1183 km ergeben, wobei ich die Insel Rügen ausgelassen habe. Das habe ich getan, weil ich wegen eines familiären Termins Mitte Juli nur eine begrenzte Zahl von Wandertagen zur Verfügung hatte. Die Anreise sollte am 21.Mai erfolgen. Der geplante Start zur ersten Tagesetappe war für den 22.Mai vorgesehen. Bei 40 Tagesetappen war das Ende für den 30.Juni geplant. Mit 5-7 Tagen Puffer, um auf unvorhergesehene Ereignisse (Zwangspausen wegen Verletzungen usw) reagieren zu können, war der grobe zeitliche Rahmen für die Bewältigung des Deutschen Küstenweges (DKW) vom 21.Mai bis zum 7.Juli vorgegeben. Vorbereitung Wegen der schlechten Erfahrungen auf dem 2.Teil des Jakobsweges Via de la Plata in Spanien mit einer Verletzung (Sehnenentzündung) wegen Überlastung, wollte ich mich diesmal besser auf die bevorstehende Wandertour vorbereiten. Ca. 4 Wochen vor dem Start der Wandertour habe ich begonnen mich vorzubereiten. Im Umkreis meines Wohnortes habe ich fast jeden Tag auf Kurzstrecken (5-12 km) trainiert. Dabei war ich immer ohne Rucksack und in hohem Tempo unterwegs, um halbwegs eine ordentliche Belastung zu simulieren. Meine Ausrüstung ist schon seit einiger Zeit, bis auf Kleinigkeiten, unverändert. Ich bin jetzt mit meinem Basisgewicht von 5,268 kg in einen Bereich vorgestoßen, wo ich genau überlegen muss, wo ich noch etwas Gewicht einsparen kann. Mich reizt zwar die 5 kg-Grenze, aber Sicherheit und Komfort haben auf jeden Fall Vorrang. Anreise Am 21.Mai bin ich dann mit Bus und Bahn bis zum Bahnhof in Bansin auf der Insel Usedom gefahren. Nach einer kleinen Wandereinheit von 3,6 km bin ich dann so gegen 16 Uhr auf dem Campingplatz Nandalee angekommen. Dort habe ich mir erstmal ein Radler und ein schönes Essen gegönnt. Nach dem Aufbau meines Tarps habe ich den restlichen Tag vollkommen entspannt in Erwartung des nächsten Tages verbracht. Strecke/Wanderung Am 22.Mai bin ich dann zu meiner Wandertour aufgebrochen. Ich war gespannt, was mich auf den nächsten 1200 km erwarten würde. Den Streckenteil vom Campingplatz Nandalee bis zum Campingplatz Zingst (ca. 180 km) bin ich im Sommer 2016 schon einmal mit meiner Frau gewandert. Damals haben wir für diesen Abschnitt 10 Tage benötigt. Wir haben es also ruhig angehen lassen. Diesmal habe ich diesen Abschnitt in 5 Tagen geschafft. Wenn ich allein unterwegs bin, starte ich meine Tagesetappen immer sehr zeitig. Der frühe Vogel fängt den Wurm, so heißt es wohl in einem Sprichwort. Sobald es hell wird, werde ich unruhig und verlasse meine Unterkunft (Tarp/Zelt). Auf den Campingplätzen schlafen dann noch alle. Lediglich Tiere, wie zB Kaninchen, tummeln sich dann auf dem Campingplatz. Ich wundere mich immer wieder und denke darüber nach, wo sich diese Tiere tagsüber aufhalten. Dann stopfe ich meinen Quilt in einen Beutel, weil er sich dort besser komprimieren lässt. Der Beutel mit dem Quilt ist vom Packmaß der größte Ausrüstungsgegenstand und kommt ganz unten in den Rucksack. Ob das von der Gewichtsverteilung günstig ist, kann ich nicht sagen. Meine Ausrüstung habe ich komplett in Netzbeutel bzw. Cuben-Beutel verstaut, sortiert nach Kategorien, wie zB Hygiene, Ersatzkleidung, Medizin usw. Diese Netze und Beutel erlauben mir den schnellen Zugriff auf einen benötigten Ausrüstungsgegenstand. Die oft benötigten Ausrüstungsgegenstände liegen dann oben. Mittlerweile hat sich in meinem Rucksack über die Jahre hinweg ein gewisses System ergeben. Ich weiß in welchem Netz/Beutel ein bestimmter Ausrüstungsgegenstand ist und wo das Netz bzw. der Beutel im Rucksack vergraben ist. Der letzte Ausrüstungsgegenstand, der verpackt wird, ist die Unterkunft (Zelt/Tarp). Die kommt in einen wasserdichten Cuben-Beutel und wird immer außen (quer, weit unten) befestigt. Außen deshalb, weil ich bei Regen die Unterkunft möglichst schnell aufbauen muss. Da wird die Unterkunft aus dem Beutel genommen, ausgebreitet und sofort wird der Rucksack in die Unterkunft gepackt und ist so erstmal vor der Nässe geschützt. Das passiert mittlerweile innerhalb von wenigen Sekunden. Dann erfolgt der weitere Aufbau der Unterkunft. Mein aktueller Rucksack (zpacks Arc Haul, 680 g) hat außen ausreichende Befestigungsmöglichen, die ich teilweise selber nachgerüstet habe. Mein neuer Rucksack, den ich auf zukünftigen Wandertouren verwenden will, ist der zpacks Nero (305 g). Der hat außen ganz wenige Befestigungsmöglichkeiten. Seitlich, aufrecht stehend, möchte ich den Beutel mit der Unterkunft auch nicht am Rucksack anbringen. Diesen Platz benötige ich für Getränke und Nahrung, auf die ich schnell Zugriff haben will. Jedenfalls ist das ein Problem, das ich noch lösen muss. Nach 15-20 Minuten bin ich dann abmarschbereit. Ein Frühstück gibt es nicht wirklich. Wenn ich Bananen habe, esse ich eine davon. Habe ich sogar noch ein belegtes Brötchen vom Vortag übrig, ist das mein Frühstück. Dann werden noch die Wasservorräte aufgefüllt und los geht es. Wenn ich großes Glück habe und ich komme am zeitigen Morgen an einem offenen „echten“ Bäckergeschäft oder einem „unechten“ Bäckergeschäft (ab 7 Uhr bei einigen Discountern) vorbei, dann nehme ich mir die Zeit und gönne mir einen Kaffee und esse etwas. Dann fülle ich auch sofort meinen Vorrat an belegten Brötchen (2 mit Käse und Wurst) auf. Auf meinen Tagesetappen mache ich keine großen Pausen. Wenn ich zur Mittagszeit doch mal was essen will, sind das meistens Imbissbuden, die ein Essen relativ schnell zubereiten können. In richtige Gaststätten gehe ich kaum, da mir die Essenzubereitung zu lange dauert. Ich mache viele kurze Pausen, die teilweise nur wenige Minuten dauen. In diesen kurzen Pausen esse und trinke ich oder schaue mir etwas an. Dann geht es schon weiter. Lange Strecken ohne Pausen, zB 2 Stunden hintereinander weg, gibt es so gut wie nicht bei mir. Ich bin sozusagen ein „Intervallwanderer“. Eine kurze Strecke gehen, eine kurze Pause machen. In der Nachbetrachtung komme ich trotz meines eigentümlichen „Wanderverhaltens“ auf einen Schnitt von 4-5 km in der Stunde, Pausen eingerechnet. Bei 40-km-Tagesetappen, insgesamt hat es da 3 auf dieser Wandertour gegeben, starte ich in der Regel um 6 Uhr, spätestens aber gegen 7 Uhr, so wie es das Tageslicht entsprechend der Jahreszeit zulässt. Bei diesem Gehtempo bin ich dann trotzdem relativ zeitig mit meinem Tagespensum fertig, also so zwischen 16-17 Uhr. Das hat mir immer ausreichend Zeit für die Regeneration verschafft. Rein rechnerisch hätte ich noch 3 Stunden gehen können und wäre so auf ca. 50 km gekommen. Um 19-20 Uhr ist es immer noch hell. Aber das Problem ist der nächste oder übernächste Tag. Irgendwann muss man für diesen einen sehr langen und erfolgreichen Tag körperlich „bezahlen“. Trotz einer sehr sorgfältigen Planung meiner Wandertour gab es immer wieder Situationen, wo ich vor Ort entscheiden musste, was ich tue. Auf meinen ersten Wandertouren haben mich solche Situationen nervös gemacht. Mittlerweile weiß ich, dass auch bei einer sehr sorgfältigen Planung solche Situationen nicht vollkommen ausgeschlossen werden können. Auf meiner Wanderung entlang der Ostseeküste bin ich auch oft sehr nahe an den Strand gekommen. Einmal sollte mich der geplante Weg über eine Sanddüne führen. Erstmal habe ich mich gewundert, dass mich meine Routenplanungssoftware über eine Sanddüne in Strandnähe führt. Im allgemeinen sind Sanddünen sehr geschützte Bereiche und dürfen nicht betreten werden. An den Spuren auf dem Dünenweg war aber zu erkennen, dass da Leute gelaufen sind. Also musste ich da richtig sein. Ein Blick auf mein Navi sagte mir eine Strecke von ca. 4 km auf diesem Dünenweg voraus. Umgehen wollte ich den Dünenweg auch nicht. Dafür hätte ich ca. 1 km zurücklaufen müssen. „Vorwärts immer, Rückwärts nimmer“, so lautet ein bekannter Spruch. Woran erinnert mich dieser Spruch nur? Also vorwärts, ich hatte mir das ja bei der Planung der Tagesetappen so ausgesucht, ohne zu wissen, was mich auf den einzelnen Tagesetappen tatsächlich erwarten würde. Nach enorm mühseligen 100 Metern durch knöcheltiefen Sand und kniehohes Dünengras bin ich stehen geblieben und habe mein weiteres Vorgehen überdacht. Wenn ich jetzt auf dem Dünenweg bleibe, benötige ich nicht nur ca. 1 Stunde für die 4 km, sondern 2 Stunden und mehr. An die Erschöpfung nach diesem „Dünentrip“ durch den Sand wollte ich erstmal nicht denken. Und ich war so ziemlich am Anfang meiner Tagesetappe. Also bin ich vom Dünenweg runter und an die Wasserkante gegangen. An der Wasserkante gibt es einen Bereich von ca. 0,5 bis 1 Meter, wo der Sand durch die ständigen Wellen sehr verdichtet wird. Auf diesem Bereich sind auch oft „Strandjogger“ unterwegs, die da gut laufen können. An der Wasserkante konnte ich wesentlich entspannter gehen. Aber es gab ein anderes Problem. Das waren die Wellen, die diesen schmalen Bereich des Strandes im „Wellentakt“ heimgesucht haben. Am Anfang bin ich diesen Wellen noch hüpfend und springend gekonnt ausgewichen. Mit ca. 8 kg auf dem Rücken ist das aber nicht so leicht. Wenn mich da jemand beobachtet hat, der wird sich sicherlich seinen Teil gedacht haben. Zum Glück habe ich auf diesem „Strandgang“ keinen einzigen Menschen getroffen. Es dauerte aber nicht lange, dann hatte mich die erste Welle erwischt. Meine Schuhe und Strümpfe waren vollkommen durchnässt. Schließlich habe ich es aufgegeben den Wellen hüpfend und springend auszuweichen und ich habe mich meinem Schicksal ergeben. Ich habe keine Probleme mit nassen Schuhen und Strümpfen. Den ganzen Tag könnte ich so gehen. So schnell, wie meine ALTRA-Trailrunner nass werden, so schnell trocknen sie auch wieder. Ich musste nur aufpassen, dass mit dem Wasser nicht auch noch Sand in die Schuhe gespült wird. Sand und Wasser, das ist ein gefährliche Kombination und da sind Blasen nicht weit entfernt. Aber da haben mir die Gamaschen von Dirty Girl Gaiters sehr gute Dienste geleistet. Nach meinem „Strandgang“ habe ich die Socken gewechselt und die Schuhe überprüft. Kein Sand war in den Schuhen. Alles war im grünen Bereich. Nun wird sich mancher fragen, warum ich diesen Wegabschnitt nicht barfuß bewältigt habe. Das wollte ich wegen der vielen kleinen Steine und der scharfkantigen Muscheln aber nicht tun. Eine Schnittverletzung an den Füßen konnte ich auf meiner Wanderung überhaupt nicht gebrauchen. Im Verlauf meiner Wanderung an der Ostsee sollte ich noch mehrmals solche Passagen antreffen. Wenn ich das frühzeitig erkannt habe, konnte ich eine Umgehung einplanen. Wenn das nur mit großen Umwegen realisiert werden konnte, musste ich in den sauren Apfel beißen und einen „Strandgang“ einlegen. Auf den Tagesetappen an der Ostsee gab es immer wieder Passagen auf schmalen Trampelpfaden dicht an der Steilküste entlang. Für mich waren das die schönsten Abschnitte an der Ostsee. Überrascht war ich von den vielen Abbrüchen an den Steilküsten. Auf Trampelpfaden werden diese Abbrüche einfach umgangen. Trotzdem hat mich manchmal ein ungutes Gefühl beschlichen, wenn ich diese Abbrüche umgehen musste. Meine Tagesetappen versehe ich bei der Planung immer mit einem sprechenden Namen. Das erleichtert mir die Auffindung der benötigten Tagesetappen auf meinen Navigationsgeräten (Garmin oder Handy) ungemein. Wer genau wissen will, wie ich die Bezeichnung für meine Tagesetappen bilde, kann sich das im Menüpunkt Planung meines Blogs ansehen. Als Ansporn brauche ich solche festen Tagesziele. An den deutschen Küsten hat es sich angeboten für die Tagesziele Campingplätze zu verwenden. Für alle Tagesetappen konnte ich passende Campingplätze finden, mit einer einzigen Ausnahme. An der östlichen Ostsee (Usedom bis Lübeck) ist der Netz der Campingplätze gut, aber nicht so dicht wie an der westlichen Ostsee. In manchen Bereichen an der östlichen Ostsee hatte ich Schwierigkeiten Campingplätze in einem angemessenen Abstand von ca. 30 km zu finden. An der westlichen Ostsee (Lübeck bis Flensburg) ist das Netz der Campingplätze wesentlich dichter. Es gibt Streckenabschnitte an der westlichen Ostsee, wo sich ein Campingplatz an den anderen reiht. Für meine Begriffe eignet sich die westliche Ostsee auch sehr gut für Mehrtageswanderungen mit Familie oder Freunden, wo nicht so übermäßig lange Tagesetappen zurückgelegt werden, um von einem Campingplatz zum nächsten Campingplatz zu kommen. Schließlich gibt es auch noch massig Ferienzimmer, Ferienwohnungen, Hotels und die eine oder andere Jugendherberge. Für jeden „Streckentyp“ ist da was zu finden. Begeistert war ich auch von den Campingplätzen selbst. Viele besitzen Einkaufsmöglichkeiten und Gaststätten, so dass die Versorgung auch kein Problem darstellt. An der westlichen Ostsee musste ich für die Nahrungsversorgung selten von meiner geplanten Route abweichen. Die sanitären Einrichtungen auf den Campingplätzen der westlichen Ostsee sind noch um eine Klasse besser als die an der östlichen Ostsee. Groß, sauber, alles vom Feinsten. Ich war begeistert. Einer der größten Campingplätze an der westlichen Ostsee ist der Campingplatz in Waabs. 1000 Stellplätze für Dauercamper gibt es dort. Durch Zufall habe ich die Preisliste für Dauercamper (April bis Oktober) gesehen. Für den genannten Zeitraum müssen die Dauercamper rund 1000 € berappen. Das macht 1 Mio Euro Umsatz nur durch die Dauercamper. Am Männertag wollte ich da übernachten. Der Leser wird ahnen, was dort passiert ist. Auch nach einer langen Diskussion habe ich keinen Platz für mein 1-Mann-Zelt bekommen, alles sei belegt, so die Aussage in der Anmeldung, auch die Notplätze. Zum Glück war in unmittelbarer Nachbarschaft zu dem Riesen-Campingplatz ein kleiner privater Campingplatz. Dort habe ich dann einen sehr schönen Platz für mein Zelt erhalten. Bei meinen nächsten Übernachtungen auf Campingplätzen habe ich von meinem negativen Erlebnis auf dem Campingplatz in Waabs berichtet. Die einhellige Meinung der anderen Campingplatzbesitzer war die, das sie niemals einen Wanderer oder Radfahrer abweisen würden. Ein kleines Plätzchen für ein 1-Mann-Zelt findet sich immer. Das Netz der Campingplätze an der Nordsee ist nicht so dicht, wie an der westlichen Ostsee. Viele Tagesetappen über 30 km, auch die über 40 km, wovon es 3 gegeben hat, habe ich an der Nordsee bewältigt. Von der Qualität haben die Campingplätze an der Nordsee ein ähnliches Niveau, wie die Campingplätze an der westlichen Ostsee. Beeindruckt war ich von den Campingplätzen auf der Wasserseite der Deiche. Als Beispiel mag hier der Campingplatz in Bensersiel dienen. Dieser Campingplatz ist von April bis Oktober in Betrieb. Dann muss der Campingplatz komplett geräumt werden, weil dann die Sturmsaison beginnt und der Campingplatz überschwemmt werden könnte. Auch die Dauercamper müssen ihre riesigen „fahrbaren Bungalows“ wegbringen. Einzig die festen Gebäude, wie Sanitärgebäude und die Anmeldung, bleiben stehen. Im Frühjahr wird der Campingplatz dann wieder in Betrieb genommen. Notfalls müssen die festen Gebäude renoviert werden. Bei der Planung der Wandertour habe ich Ortschaften (Städte und Dörfer) nur insofern in den Wegeverlauf einbezogen, wenn es nicht anders möglich war. Große Städte, wie Greifswald, Stralsund, Warnemünde, Wismar, Lübeck, Kiel und Eckernförde, habe ich ohne wesentlichen Halt auf den kürzest denkbaren Wegen durchquert. Oft habe ich dafür geeignete Brücken und Fähren benutzt. Auf einem Kulturtrip war ich eindeutig nicht unterwegs. Mich haben vielmehr sportliche Ziele vorangetrieben. Nur wenn ich mich mit Nahrungsmitteln versorgen musste, habe ich einen Abstecher in Ortschaften gemacht, wenn ich da nichts am Wegesrand vorgefunden habe. Für die Versorgung habe ich meistens kleine Ortschaften genutzt, weil da der Umweg nicht so groß war. Überrascht war ich von der Dichte der Versorgungsmöglichkeiten an der Ostsee und der Nordsee. Gefühlt gibt es an den deutschen Küsten wesentlich mehr Geschäfte, wo man sich mit Nahrungsmitteln versorgen kann, als in meinem Heimatlandkreis Saalekreis (Sachsen-Anhalt). Fast in jedem noch so kleinen Ort gibt es einen Discounter, einen Bäcker und massenweise Imbissbuden. Spätestens daran merkt man, dass die deutschen Küsten eine beliebte Urlaubsregion sind. Beeindruckt war ich von den teilweise kilometerlangen Strandpromenaden an der westlichen Ostsee. Fast jeder noch so kleine Ort besitzt eine solche Strandpromenade. Ein Geschäft reiht sich an das andere Geschäft. Die beeindruckendste Strandpromenade gab es am Timmendorfer Strand. Die bekannten Urlaubsorte an der östlichen Ostsee können da noch nicht mithalten. Dort wirkt vieles noch natürlicher, was ich aber sehr gut finde. An der westlichen Ostsee muss für den Strandzugang bezahlt werden. Deshalb waren dort auch relativ wenig Leute am Strand zu sehen, obwohl die Strandpromenaden teilweise überfüllt waren. Leute waren genug da, aber sie gehen wegen der üppigen Kosten nicht unbedingt zum Strand. An der östlichen Ostsee habe ich keinen Strandzugang gefunden, für den bezahlt werden musste. Hoffentlich bleibt das so. Der Nachteil ist der, dass in den Sommermonaten die Strände hoffnungslos überfüllt sind. Die Zukunft muss zeigen, welches Konzept besser für die Menschen und die Natur ist. An der Ostsee war die Überquerung von Buchten und Flussmündungen kein Problem. Diese sind bei weitem nicht so groß, wie die Flussmündungen von Elbe und Weser an der Nordsee. Einzig die Bucht bei Eckernförde bin ich komplett „abgelaufen“. Das war aber kein Problem, weil die Bucht nicht übermäßig groß ist. Sonst gibt es an den „passenden“ Stellen immer eine Brücke oder Fähre. An der Ostsee ist das für meine Begriffe vorbildlich gelöst wurden. Maßlos enttäuscht war ich von den Überquerungsmöglichkeiten an Elbe und Weser. An der Elbemündung gibt es nur 2 (in Worten: Zwei!!!) Überquerungsmöglichkeiten bis Hamburg. Das ist einmal die hoffnungslos überforderte Fähre von Glückstadt nach Wischhafen und dann der Elbtunnel bei Hamburg. Jetzt ist mir langsam klar, warum der Elbtunnel bei Hamburg das Verkehrsnadelöhr in Deutschland ist. An der Fähre von Glückstadt nach Wischhafen bilden sich in den Sommermonaten auf beiden Seiten kilometerlange Staus. Fahrzeuge müssen teilweise stundenlang für eine Überquerung warten oder eben den Umweg über den Elbtunnel bei Hamburg nehmen, mit dem bekannten Ergebnis: Stau und nervenaufreibendes stundenlanges Warten. Leute, die in Wischhafen arbeiten, kommen mit ihren Fahrzeugen nicht in den Ort zur Arbeit. Weit vor dem Ort müssen die Fahrzeuge abgestellt werden. Nur mit dem Fahrrad kommen die Leute dann zur Arbeit nach Wischhafen, so wurde mir berichtet. Verkehrs- und strukturpolitisch ist das für mich ein Desaster. Warum das so ist, konnte ich nicht herausfinden. Ob das von den rot-grünen Stadt-Bundesländern Hamburg und Bremen und von Niedersachsen politisch so gewollt ist, kann ich ebenfalls nicht beurteilen. An der Weser war die Situation nicht ganz so dramatisch, wie an der Elbe, aber auch nicht optimal. Wegen Baumaßnahmen an den Deichen der Nordsee musste ich mehrmals zum Teil riesige Umwege gehen. Solche Baumaßnahmen können bei der Planung der Wanderroute einfach nicht einkalkuliert werden. Da muss man sich von den örtlichen Gegebenheiten leiten lassen und hoffen, dass Umleitungen für Wanderer und Radfahrer frühzeitig und ausreichend gut ausgeschildert sind. Gerade in den Sommermonaten muss man an den Deichen der Nordsee vermehrt mit solchen Baumaßnahmen rechnen. Was es für Probleme gibt, wenn das mit der Beschilderung von Umleitungen bei Baumaßnahmen nicht richtig funktioniert, konnte ich am eigenen Leib verspüren. Ich bin geplant von einer Straße in einen Schotterweg eingebogen. In der Ferne konnte ich erkennen, dass an meinem vermutlichen Weg neue Windräder aufgestellt werden. An der Straße war nur ein Durchfahrtsverbotsschild (rund, weiß, mit roten Rand) zu sehen, sonst nur Hinweise für LKW-Fahrer, die da auf dem Schotterweg in Scharen unterwegs waren. Für Fußgänger und Radfahrer waren keine beschilderten Einschränkungen zu sehen. Nach ca. 2 km hat mich Sicherheitspersonal darauf aufmerksam gemacht, dass ich hier wegen der Baumaßnahmen nicht durchgehen kann. Nach einer heftigen Diskussion und mit der Androhung die Polizei zu rufen, musste ich den Rückweg antreten. Nebenbei erwähnte das Sicherheitspersonal, dass 500 Meter weiter von der Firma enercon eine neue Umleitung eingerichtet wurde. Weil ich mir nicht ganz sicher war, ob ich nicht doch ein Schild übersehen hatte, habe ich zähneknirschend und fluchend den Rückweg angetreten. Am Beginn des Schotterweges angelangt, habe ich alle Hinweisschilder genau überprüft. Ich konnte kein Verbot für Fußgänger oder Radfahrer und keinen Hinweis auf die 500 Meter entfernte Umleitung finden. Diese miserable Ausschilderung der Firma enercon hat mich 4 km Zusatzweg (ca. 1 zusätzliche Stunde) gekostet. Den ganzen Tag habe ich mich maßlos darüber geärgert. Von Flensburg kommend, bin ich entlang der dänischen Grenze, bei Dagebüll auf die Küste der Nordsee gestoßen. In Dagebüll habe ich dann auf einem kleinen Campingplatz übernachtet. Am anderen Tag, auf dem Weg nach Schobüll, wollte ich unbedingt am Deich entlang das Wattenmeer sehen und genießen. Schon nach den ersten Metern auf der Wasserseite der Deiche habe ich festgestellt, dass der asphaltierte Weg eine leichte Neigung hat. Dazu muss man wissen, dass die Deiche nach einem bestimmten Verhältnis aufgebaut sind. Auf der Wasserseite ist das Verhältnis 1:6, auf der Landseite 1:3. Wie ist das zu verstehen? Die Höhe der Deiche schwankt so zwischen 7 und 8 Metern, je nach Örtlichkeit. Das bedeutet, dass auf der Wasserseite, bei einer Höhe von 8 Metern, die Deichkrone 48 Meter vom Wasser entfernt ist. Mit etwas Mathematik (Satz des Pythagoras) kann sich jeder selbst ausrechnen, wie lang die Schräge auf der Wasserseite ist und wie der Deich auf der Wasserseite geneigt ist (Steigungsprozente). Analog kann man diese Berechnung auch für die Landseite durchführen. Von früheren Besuchen an der Nordsee wusste ich, dass auch an anderen Orten die Wege auf der Wasserseite der Deiche diese Neigung besitzen. Trotzdem habe ich gehofft, dass die Neigung irgendwann verschwinden würde. Da hatte ich aber die Rechnung ohne die Erbauer der Deiche gemacht. Nach 5 Stunden Wandern auf der Wasserseite der Deiche, immer mit einer leichten Neigung, habe ich entnervt die Deichseite gewechselt. Von nun an habe ich mich ausschließlich auf der Landseite der Deiche bewegt. Dort gibt es normale kleine Straßen, die für die Unterhaltung der Deiche angelegt wurden. Bei Pausen habe ich dann die Deichkrone erklommen und dort habe ich mir dann das Wattenmeer in seinen verschiedenen Ausprägungen angesehen. Ich habe jedenfalls keinen Weg auf der Wasserseite der Deiche gefunden, der keine Neigung aufgewiesen hat. Radfahrer kommen mit dieser Neigung problemlos klar. Aber ich als Wanderer hatte auf die Dauer große Probleme mit der Neigung der Wege auf der Wasserseite der Deiche. Mitte Juni gab es dann an der Nordsee auch einige sehr heiße Tage hintereinander. In diesen Tagen wäre ich sehr gerne auf der Wasserseite der Deiche gelaufen, weil dort auch in der größten Hitze immer ein sehr leichter kühlender Wind weht. Auf der Landseite der Deiche ist dieser leichte Wind kaum noch zu spüren. Aber aus den zuvor genannten Gründen musste ich diese Tage auf der Landseite der Deiche bewältigen. Das waren teilweise hammerharte Horrortrips, wegen der Hitze, wegen der fehlenden Schattenmöglichkeiten und wegen der endlosen schnurgeraden flimmernden Asphaltstraßen. Insgesamt war ich an der Nordseeküste 509 km unterwegs. Wollt ihr wissen, wieviele Kilometer davon kein Asphalt und kein Pflaster waren? Über den Daumen gepeilt, also geschätzt, waren das ca. 9-10 km. Der Rest war nur Asphalt und Pflaster in all seinen Ausprägungen. Habe ich an der Nordseeküste zur besten Wanderzeit im Mai/Juni andere Wanderer getroffen, wo zu erkennen war, dass sie wegen ihrer Ausrüstung auf einer längeren Wanderung unterwegs waren? Keinen einzigen solchen Wanderer habe ich an der Nordseeküste getroffen. Wetter Wettermäßig war alles dabei, was man sich nur vorstellen kann. An der Ostsee, für die ich bis Flensburg 21 Tage benötigt habe, herrschten meistens angenehme Temperaturen von 12°C bis maximal 25°C. Das ist optimales Wanderwetter. Da war es nicht so entscheidend, ob die Sonne geschienen hat, ob es geregnet hat oder ob es einfach nur einen bedeckten Himmel gegeben hat. Für mich sind allein die Temperaturen entscheidend. Das sollte sich an der Nordsee teilweise grundlegend ändern. Ab Mitte Juni wurde es dort deutlich wärmer. Der Höhepunkt einer kleinen Hitzewelle war der 35.Wandertag, wo es tagsüber erdrückende Temperaturen von 33°C gegeben hat. Die Wandertage davor waren temperaturmäßig von ähnlichem Format. Erschwerend kam hinzu, dass es im Deichbereich der Nordsee so gut wie keine Bäume gibt, die etwas Schatten hätten spenden können. Das waren hammerharte Tagesetappen, nicht nur von der Streckenlänge, sondern auch von den Temperaturen. Einziger Lichtblick an diesen extremen Tagen war der leichte Wind, der an der Küste eigentlich immer weht. Ausrüstung Bei einer Wandertour über 1200 km werden alle Ausrüstungsgegenstände automatisch einem Härtetest unterzogen und auf ihre Langstreckentauglichkeit geprüft. Die Ergebnisse dieses Tests führen dann evtl. zur Erneuerung von bestimmten Ausrüstungsgegenständen. Das ist der Lebenszyklus von manchen Ausrüstungsgegenständen. Eben noch verwendet, kurze Zeit später aussortiert und durch andere Ausrüstungsgegenstände ersetzt. So habe ich erstmals die Übernachtung im Tarp getestet. Mein Tarp von Lightwave (Starlight 2 Cuben (109 g), mit Abspannschnüren (268 g)) ist zwar ein 2-Mann-Tarp, wie die Bezeichnung sagt, aber das Platzangebot war trotzdem nicht berauschend. Es hat einige Zeit gedauert, bis ich herausgefunden habe, wie das Tarp optimal abgespannt wird. Für mich ist das aktuelle Tarp keine Übernachtungslösung für den Zeitraum Frühjahr, Sommer und Herbst. Trotzdem will ich die Übernachtung im Tarp nicht vollständig verbannen, aber ich weiß jetzt worauf ich zukünftig bei einem Tarp achten muss. Das ist einmal die leichte Aufbaumöglichkeit mit einem oder zwei Trekkingstöcken. Dann ist das Platzangebot sehr wichtig und das Material spielt auch eine große Rolle. Für mich muss es aus Cuben bestehen, womit die teurere Preiskategorie schon vorgegeben ist. Außerdem muss ein Rundumschutz möglich sein. Die genannten Bedingungen muss mein zukünftiges Tarp erfüllen. Nach 5 Übernachtungen im Tarp bin ich auf mein Zelt (Tarptent ProTrail (700 g)) umgestiegen. Das 1-Mann-Zelt hat mir vom Platzangebot wesentlich besser gefallen. Das Tarptent ProTrail ist für meine Begriffe ein Zwischending zwischen Tarp und Zelt. Die Bodenwanne des Zeltes, die eine Höhe von ca. 10 cm hat, ist ringsum durch ein Netzgewebe mit dem Dach des Zeltes verbunden. Durch diese Bauweise ist man komplett von außen abgeschirmt, aber gleichzeitig ist eine sehr gute Luftzirkulation, analog einem Tarp, möglich. Der Aufbau des Zeltes erfolgt mit 2 Trekkingstöcken. Bei starken Winden, was an der Küste nicht selten ist, hatte ich am Anfang große Probleme mein Zelt aufzubauen. Unter dem Zelt benutze ich eine Unterlage aus Cuben, die den Zeltboden vor Beschädigungen schützen soll. Bei starken Winden ist diese Unterlage regelmäßig weggeflogen. Erst nach einigen Tagen hatte ich mir eine Vorgehensweise für den Zeltaufbau zurechtgelegt, die mir den schnellen Aufbau des Zeltes auch bei den widrigsten Wetterbedingungen erlaubt hat. Beim Zeltaufbau wird man ja schon mal von den anderen Campern, meistens Wohnmobil-Camper, neugierig beobachtet. Als sie gesehen haben mit welcher affenartigen Geschwindigkeit ein Zelt unter stürmischen Wetterbedingungen aufgebaut werden kann, gab es schon das eine oder andere Mal anerkennenden Applaus. Trotzdem werde ich technische Veränderungen am Zelt Tarptent ProTrail vornehmen. Zuerst werde ich mir eine Unterlage aus Cuben anfertigen, die die genauen Maße der Bodenwanne des Zeltes hat. Dann werde ich die Cuben-Unterlage mit den 4 Ecken der Bodenwanne mit Knopflochgummi und Knebelknöpfen verbinden. Dadurch ist sichergestellt, dass die Cuben-Unterlage nicht unter dem Zelt hervorsteht und bei Regen zu einer Wanne wird, die das Regenwasser auffängt. Gleichzeit wird durch diese variable Verbindung, die jederzeit gelöst werden kann, der Aufbau des Zeltes wesentlich erleichtert. Die Cuben-Unterlage kann bei starken Winden nicht mehr wegfliegen. Der Beifall der anderen Camper ist mir in jedem Fall gewiss. Auch im Bereich der Isomatten habe ich auf dieser Wandertour ein neues Modell, die Therm-a-Rest NeoAir UberLite (Small, 164 g), getestet. Dabei spricht das Gewicht für sich. Diese Isomatte ist eine der leichtesten aufblasbaren Isomatten am Markt. Als Seitenschläfer reicht mir die Small-Ausführung, die überraschenderweise 120 cm lang ist. Andere Small-Ausführungen kommen zB nur auf eine Länge von 90 cm. Aufgeblasen ist diese Isomatte ca. 5 cm stark. Ich konnte auf dieser Isomatte sehr gut schlafen, auch wenn die Füße manchmal nicht auf der Isomatte lagen. Für mich war das kein Problem. Ein anderes Problem hat mich viel mehr gestört. Bei jeder Bewegung rutscht die Isomatte auf dem Zeltboden. Da hat es auch nicht geholfen, dass ich auf dem Zeltboden vor der Wandertour in regelmäßigen Abständen Silikonstreifen aufgebracht habe. Auf der neuen Isomatte wollte ich die Silikonstreifen nicht sofort anbringen. Vielleicht werde ich das noch auf der Isomatte nachholen. Als Kopfkissen hatte ich diesmal den „Beutel“ von HMG (Cuben Stuff Sack Pillow, Large, 42 g) im Einsatz. Dieser Beutel hat einen 2-seitigen wasserdichten Reißverschluss. Auf der Außenseite besteht der Beutel aus Cuben, die Innenseite besitzt ein weiches Vlies. In dem Beutel habe ich meine wenigen Ersatzsachen aufbewahrt. Wenn ich den Beutel als Kopfkissen verwenden wollte, habe ich die Vliesseite nach außen gekehrt und die Ersatzsachen wieder in den Beutel gesteckt. Als Seitenschläfer ist es wichtig für mich, dass das Kopfkissen immer etwas höher ist als die Isomatte. Erreicht habe ich das, indem ich noch zusätzliche Kleidungsstücke, so zB meinen Klimapullover von Cumulus, in den Beutel gesteckt habe. Das Kopfkissen hat noch einen weiteren großen Vorteil. Es muss nicht aufgeblasen werden und die Gefahr, dass das Kopfkissen die Luft nicht mehr halten kann, besteht überhaupt nicht. Da ist sie wieder, die oft genannte Mehrfachverwendbarkeit von Ausrüstungsgegenständen. Einmal Aufbewahrungsbeutel, dann Kopfkissen. Mit den Einzelkomponenten, wie Kopfkissen, Isomatte und Quilt, war ich sehr zufrieden. Die Kombination aus Kopfkissen, Isomatte und Quilt hat aber beim Schlafen große Probleme bereitet. Einmal ist die Isomatte, wie bereits oben beschrieben, bei jeder Bewegung im Schlaf auf dem Zeltboden hin und her gerutscht. Dann hat sich ständig das Kopfkissen verschoben. Zusätzlich war der Quilt oft nicht dort, wo er beim Schlafen eigentlich sein sollte. Um dieses Dilemma zu beheben, habe ich mir eine Lösung überlegt, die ich in einem Ultraleicht-Forum durch Zufall entdeckt habe. Andere Wanderer hatten offenbar identische Probleme mit der genannten Kombination. Kopfkissen, Isomatte und Quilt werde ich durch Knopflochgummi und Knebelknöpfe variabel miteinander verbinden. So bleibt jedes Einzelteil an seinem vorbestimmten Platz. Wenn die Isomatte verrutschen sollte, dann rutscht die ganze Kombination und nicht nur das eine oder andere Einzelteil. Auf Langstreckenwanderungen benötigt man ständig Strom für die unterschiedlichen Geräte (Navigationsgerät, Handy, Fotoapparat). Entweder versorgt man sich an einer Steckdose, durch eine Powerbank oder durch Batterien. Dafür ist es aber erforderlich die Wandertour so zu planen, dass man in regelmäßigen Abständen die Geräte an einer Steckdose aufladen bzw. neue Batterien nachkaufen kann. Für mich persönlich war das immer eine Einschränkung der Planungsfreiheit. Wegen Lebensmitteln muss man irgendwann doch in die Zivilisation, aber wegen Strom wollte ich das nicht unbedingt tun müssen. Mich hat es jedenfalls immer genervt, wenn ich Leute fragen musste, ob ich mal kurz meine Geräte aufladen kann. Deshalb habe ich schon lange die Versorgung mit Strom mit Hilfe eines Solarpanels im Visier. In einem Ultraleicht-Forum habe ich deshalb mit großem Interesse die Diskussion über selbstgebaute Solarpanel-Lösungen verfolgt. Dort bin ich auch auf die Firma SunnyBAG aufmerksam geworden. Schließlich habe ich mir das SunnyBAG Solarpanel Leaf+ mit 10000 mAh-Powerbank (390 g) gekauft. Die Powerbank habe ich mit Klettband an der Rückseite des Solarpanels befestigt. Zusätzlich habe ich das Solarpanel mit einer variablen Aufhängung aus elastischer Kordelschnur versehen, so dass ich das Solarpanel auf dem Rucksack befestigen konnte. Im häuslichen Umfeld habe ich das Solarpanel über einen Zeitraum von 6 Wochen getestet. Das hat hervorragend geklappt. Schließlich habe ich mich dazu entschlossen, das Solarpanel als einzige Stromquelle für meine Geräte zu nutzen. Tagsüber habe ich durch das Solarpanel bei jedem Wetter (außer bei Regen) Strom „geerntet“. Tagsüber musste ich mein Handy nie laden. Abends bzw. über Nacht habe ich meine Geräte (Handy) dann aufgeladen. Die Solarpanel-Lösung war ein voller Erfolg. In den 38 Tagen meiner Wandertour war ich nur zweimal an den beiden Ruhetagen an der Steckdose, sonst habe ich mich ausschließlich über das Solarpanel mit Strom versorgt. Es gibt zwar wesentlich leichtere Selbstbau-Lösungen, die weniger als 200 g wiegen, aber ich wollte so kurz vor einer Wandertour über 1200 km kein Risiko eingehen und an meinem Solarpanel „herumbasteln“. Trotzdem werde ich in Zukunft den Markt der stark aufkommenden Solarpanel-Lösungen weiter aufmerksam verfolgen. Das Solarpanel wird ab sofort immer zu meiner Ausrüstung gehören und garantiert mir eine weitgehende Unabhängigkeit vom Stromnetz. Auf meinen Wandertouren verwende ich immer ein Navigationsgerät, unabhängig davon, ob die Wanderwege gut markiert sind oder nicht. Ich gehe nie ohne ein solches Navigationsgerät aus dem Haus. In den letzten Jahren war mein bevorzugtes Navigationsgerät ein Garmin GPSMap 64st. Es hat mich zuverlässig auf allen meinen Wandertouren begleitet. Im Internet, speziell in Ultraleicht-Foren, habe ich mitbekommen, dass viele Wanderer ausschließlich mit dem Handy und den unterschiedlichsten Apps navigieren. Das wollte ich auch einmal ausprobieren. Auf dieser Wandertour habe ich deshalb mein heiß geliebtes Garmin-Navigationsgerät daheim gelassen und ausschließlich mit dem Handy (iPhoneSE mit wasserdichter Hülle von iThrough, 157 g) navigiert. Als App habe ich mich für Topo GPS entschieden. Meine Wandertouren, damit die Tagesetappen, plane ich auf dem Laptop mit der Routenplanungssoftware BaseCamp. Anschließend importiere ich die Tracks in die App auf dem Handy. In der App habe ich die wichtigsten europäischen Länder als Offline-Karten gespeichert. Das erlaubt mir unterwegs den Betrieb des Handys im stromsparenden Flugmodus. Im Flugmodus ist das GPS immer noch aktiv. Und nur das benötige ich für eine erfolgreiche Navigation. Im Verbund mit der Stromversorgung über das Solarpanel hat mich die Handy-Navigation nie im Stich gelassen. Bei keinem Wetter und bei keiner Temperatur. Auch auf meinen nächsten Wandertouren werde ich erstmal ausschließlich auf die Handy-Navigation setzen. Aber auch für andere Navigationslösungen bin ich offen. Den Markt der aufkommenden GPS-Uhren werde ich ganz genau beobachten. Im Moment sind die GPS-Uhren für mich wegen des extrem hohen Preises keine Option. Mein aktueller Rucksack ist der zpacks Arc Haul (680 g) und der Rucksack begeistert mich immer wieder. Da gibt es nicht viel zu meckern, da passt einfach alles. Robust und zuverlässig. Einzig eine kleine Tasche aus Netzgewebe an der Seite, die ich zusätzlich angebracht habe, hatte ein kleines Loch. Wie das Loch entstanden sein könnte, kann ich mir nicht erklären, weil das Netzgewebe einen sehr stabilen Eindruck macht. Seit dem Herbst 2017 bin ich mit den Trailrunnern von ALTRA LonePeak (halbhoch (736 g) oder halb (576 g)) unterwegs. Den ersten Teil der Wandertour habe ich mit den halbhohen ALTRA-Schuhen bestritten. Nach ca. 500 km hat sich ein kleines Loch in der Mesh-Oberfläche der halbhohen Schuhe gebildet. Wie das entstanden ist, kann ich nicht sagen. In Dagebüll (nach ca. 700 km) an der Nordsee-Küste, habe ich dann die halbhohen Schuhe geplant gegen die Halbschuhe ausgetauscht. Bei der Betrachtung der Sohlen der halbhohen Schuhe habe ich festgestellt, dass die halbhohen Schuhe wahrscheinlich noch weitere 200-300 km ausgehalten hätten, also insgesamt ca. 900-1000 km. Das ist nicht schlecht für einen so leicht konstruierten Trailrunner-Schuh. Die Temperaturunterschiede zwischen meiner Heimatregion, dem Raum Halle in Mitteldeutschland, und den deutschen Küsten habe ich etwas unterschätzt. Für die Übernachtungen im Tarp und Zelt habe ich einen AsTucas Quilt (Apex 133, Komforttemperatur +5°C) verwendet. Meistens schlafe ich in der Unterhose und im T-Shirt. Aber es hat Nächte im Mai und Anfang Juni gegeben, wo ich wegen der kühlen Nachttemperaturen zusätzlich Strümpfe, eine Legging und meinen langärmligen Pullover von Cumulus anziehen musste. Für die Zukunft werde ich mir überlegen, ob ich nicht generell den etwas dickeren AsTucas Quilt (Apex 200, Komforttemperatur -5°C) in den Rucksack packe. Sollte es dann im Sommer zu heiß werden, kann ich ja ohne Quilt schlafen. Das ist ja gerade einer der Vorteile eines Quilts gegenüber einem Schlafsack, dass der Quilt wie eine ganz normale Decke genutzt werden kann. Übernachtungen Eigentlich wollte ich nur im Tarp übernachten. So war es zumindest geplant. Als Endziel für die Tagesetappen habe ich mir bei der Planung immer Campingplätze gesucht. Deshalb sind auch die großen Differenzen in den Längen der einzelnen Tagesetappen entstanden. Es gibt Abschnitte an Ost- und Nordsee, wo es nicht so viele Campingplätze gibt. Am Anreisetag und in den 4 folgenden Nächten habe ich dann im Tarp übernachtet. Aber das Platzangebot in meinem Tarp hat mich nicht überzeugt und ich bin für die weiteren Übernachtungen in mein 1-Mann-Zelt (Tarptent ProTrail) ausgewichen. Trotzdem werde ich die Übernachtung in einem Tarp nicht aus dem Auge verlieren. Mein Tarp habe ich mit einem Paket nach hause geschickt. Nur einmal habe ich, weil es sich streckenmäßig angeboten hat, in einer Schutzhütte übernachtet. Dort habe ich mit Isomatte und Quilt auf einem gepflasterten Steinboden die Nacht verbracht. An den beiden Ruhetagen habe ich mich in Wismar (nach dem 10.Wandertag) und in Flensburg (nach dem 20.Wandertag) in Jugendherbergen einquartiert. Den Ruhetag in Wismar habe ich genutzt, um eine aufkommende Sehnenentzündung am linken Bein auszukurieren. Zusätzlich war ich noch in Barth und Born in Jugendherbergen. Am 22.Wandertag habe ich, von Flensburg kommend, kurzfristig die geplante Tagesetappe stark geändert und bin „querfeldein“ in Richtung Dagebüll (Nordsee) gelaufen. Nach knapp 40 km habe ich mir nach einer hammerharten Straßenetappe in Ladelund wegen fehlender anderer Möglichkeiten eine Ferienwohnung gesucht. Alle übrigen Übernachtungen, 25 an der Zahl, haben im Zelt stattgefunden. Am 29.Wandertag, ich hatte mein Zelt auf einem Wohnmobil-Parkplatz in Wischhafen aufgebaut, hat es ein heftiges Unwetter gegeben. Ich war gerade in einer Gaststätte, als am Horizont in kürzester Zeit sehr tiefliegende grauschwarze Wolken aufgezogen sind. Solche Wolkenformationen habe ich in meinem Leben noch nicht oft gesehen. Eine Kellnerin aus der Gaststätte hat mir angeboten das Unwetter in der Gaststätte abzuwarten. Ich wollte aber unbedingt zu meinem Zelt, weil ich Schlimmes befürchten musste. Im straffen Lauftempo bin ich zu meinem ca. 500 Meter entfernten Zelt gelaufen. Ich wollte prüfen, ob die Abspannleinen alle ordentlich gespannt sind und ob die Heringe tief genug sitzen. Gerade als ich das getan hatte und in mein Zelt gekrochen bin, fing das Unwetter an. Auf dem Rücken liegend, alle Sinne aufs äußerste gespannt, habe ich das Unwetter in meinem Zelt abgewartet. Innerhalb von 15 Minuten hat es gestürmt und geregnet, wie ich es lange nicht erlebt habe. Mein Zelt hat diese harte Bewährungsprobe mit Bravour bestanden. Die Heringe haben dem starken Sturm getrotzt und das Innere des Zeltes ist trocken geblieben. Mehr kann man von einem so leicht konstruierten 1-Mann-Zelt nicht erwarten. Alle kommenden Regentage, die ich in diesem Zelt übernachte, werde ich mit einem Gefühl von großer Gelassenheit und Geborgenheit genießen. Schlimmer kann es nicht kommen, wie an diesem späten Nachmittag in Wischhafen. Versorgung Während der Planungsphase war mir nicht unbedingt klar, wie das mit der Versorgung klappen würde. Deshalb habe ich mich vor dem Start ausreichend mit Lebensmitteln eingedeckt, so dass ich mindestens ein paar Tage überstehen würde. In der Nachbetrachtung hat sich das als vollkommen überflüssig erwiesen. Fast jeden Tag hat es Möglichkeiten gegeben sich mit Lebensmittel zu versorgen. Zusätzlich gab es fast jeden Tag Gaststätten und Imbissbuden, die auf Urlauber, speziell auf Radfahrer und Wanderer, eingestellt waren. Was habe ich gegessen bzw. was hatte ich an Lebensmitteln in meinem Rucksack? Wenn möglich, habe ich immer 2 Bananen und 2 Äpfel dabei. Das reicht für 2 Tage. Gleich nach dem Aufstehen habe ich eine Banane gegessen, im Laufe des Vormittags einen Apfel. Nach Bedarf habe ich tagsüber auch den einen oder anderen Obstriegel gegessen, die ich wenige Wochen vor dem Start der Wandertour bei Edeka entdeckt habe. Diese Obstriegel gefallen mir vom Geschmack wesentlich besser als die zu süßen Müsliriegel. Die Müsliriegel schmelzen bei hohen Temperaturen und machen dabei keinen schönen optischen Eindruck. Die Obstriegel sind dagegen sehr temperaturbeständig und schmecken köstlich. Nüsse, speziell Studentenfutter, habe ich immer griffbereit in einer Gürteltasche meines Rucksacks. Das bedeutet, dass ich fast ständig etwas esse, auch wenn es nur Nüsse sind. Ein beliebtes Ziel für die Versorgung waren auch Bäcker-Geschäfte. Ich war überrascht, dass fast jeder noch so kleine Ort an den Küsten einen Bäcker hat. Manchmal waren das auch nur Verkaufsstände bei Lebensmittel-Discountern. Dort habe ich dann am Morgen einen Kaffee getrunken und etwas gegessen. Zusätzlich habe ich mich mit 2 belegten Brötchen eingedeckt. Ein belegtes Brötchen habe ich dann am Mittag gegessen, das andere am Nachmittag. Bin ich tagsüber, speziell um die Mittagszeit, an einem Imbiss oder an einer Gaststätte vorbeigekommen, habe ich mir oft ein richtiges Mittagessen gegönnt und in alle Ruhe gegessen. Die belegten Brötchen sind dann im Rucksack geblieben. An nicht so heißen Tagen bin ich mit 1 Liter Wasser ausgekommen. Zusätzlich habe ich mich unterwegs mit Zusatzgetränken (Apfelschorle) versorgt. Im Rucksack habe ich immer eine Apfelschorle (0,3 l) und eine Cola (0,3 l) dabei. An besonders heißen Tagen (über 30°C) hatte ich 2 Liter Wasser im Rucksack. Wenn immer möglich habe ich das Wasser nachgefüllt. Wenn man das einmal gewichtsmäßig im Kopf überrechnet, hatte ich, bedingt durch die Lebensmittel (Essen und Getränke), doch einiges an Zusatzgewicht im Rucksack. Manch einer mag mit weniger Lebensmittel auskommen, aber für mich war das auf dieser Wandertour das richtige Maß. Am Abend habe ich oft eine Gaststätte oder Imbiss aufgesucht, wo ich zum Abschluss des Wandertages einen Radler getrunken und ein leichtes Essen, meistens einen Salat, gegessen habe. Das war dann der krönende Abschluss der meisten Wandertage. Verletzungen Im Oktober/November 2018 habe ich auf dem Jakobsweg Via de la Plata in Spanien mein persönliches Waterloo erlebt. Durch eine ungenügende Vorbereitung und durch Überlastung (zu hohes Tempo beim Wandern) habe ich mir nach 4 Tagen eine Sehnenentzündung zugezogen, die nach 7 Tagen so schmerzhaft war, dass ich die Wandertour abbrechen wollte. Durch Zufall habe ich in einer Herberge eine Pilgerin getroffen, die mir medizinische Hilfe angeboten hat. So konnte ich den Jakobsweg nach 19 Tagen erfolgreich beenden. Eingedenk der gemachten Erfahrungen habe ich mich vor dieser Wandertour wesentlich besser vorbereitet. Auf den einzelnen Tagesetappen habe ich sehr genau in meinen Körper „hineingehört“. Nach der 8.Tagesetappe hatte ich aber plötzlich wieder Probleme am unteren Bereich des linken Schienbeins, genau dort, wo ich im Oktober/November 2018 die Sehnenentzündung hatte. Meine Sinne waren aufs Höchste angespannt. Sollte sich da wieder eine Sehnenentzündung anbahnen? Die nächsten beiden Tagesetappen habe ich mit einem langsameren Wandertempo bewältigt. Es wurde nicht besser, aber auch nicht wesentlich schlechter. Mir war klar, dass ich da etwas unternehmen musste. Nach 10 Wandertagen habe ich notgedrungen in Wismar einen Ruhetag eingelegt und zweimal in der Jugendherberge übernachtet. Vor der ersten Nacht in der Jugendherberge habe ich mein linkes Schienbein mit einem Zinkleimverband mit pflanzlichen Extrakten von Aktimed SPORT umwickelt. Um diesen Zinkleimverband habe ich dann noch einen elastischen Schutzverband gelegt. Ich war gespannt, wie es mir am nächsten Tag gehen würde. Am nächsten Morgen war ich überrascht. Ich hatte fast keine Schmerzen mehr. Den Ruhetag habe ich für die Regeneration genutzt. Trotzdem bin auch einige Kilometer gelaufen, weil ich die Stadt Wismar besichtigen wollte und weil die Jugendherberge am Stadtrand von Wismar liegt. Nach dem Ruhetag habe ich meine Wandertour fortgesetzt. Was soll ich sagen, es wurde von Tag zu Tag besser. Nach wenigen Tagen hatte ich keine Schmerzen mehr und ich konnte wieder mein geplantes Wandertempo gehen. Nach 7 Tagen habe ich den Verband entfernt. Der Zinkleimverband von Aktimed SPORT gehört ab sofort zu einem festen Bestandteil meiner medizinischen Ausrüstung. Ab dem 30.Wandertag wurde es jeden Tag um einige Grad wärmer. Der Höhepunkt war der 35.Wandertag, eine Tagesetappe von lediglich 33 km, aber mit Temperaturen von 33°C. Ich hatte mich mit vielen Getränken eingedeckt. 2 Liter Wasser, eine Apfelschorle (0,3 l) und eine Cola (0,3l). Unterwegs habe ich überall getrunken, wo das möglich war. Auch gegessen habe ich nach meiner Meinung sehr gut. Weil es auf den Tagesetappen entlang der Nordseedeiche kaum Bäume gibt, habe ich ordentlich in der Sonne gelitten. Meine Kleidung hatte überall weiße Ränder vom Schwitzen. Das hätte das erste Alarmzeichen sein müssen. Dann stellte sich ca. 3 km vor dem Ende der Tagesetappe ein leichter Krampf in der linken Wade ein. Das hätte das zweite Alarmzeichen sein müssen. Mit deutlich langsameren Tempo habe ich dann die Tagesetappe beendet. Meine Kleidung war vollkommen durchgeschwitzt und hat die typischen weißen Ränder gezeigt. Am Abend habe ich dann auf einem Campingplatz (Bensersiel) meine Wanderkleidung komplett gewaschen. Am nächsten Tag habe ich meine Wandertour fortgesetzt. Die Temperatur war über Nacht um über 15 Grad gesunken. Früh waren es noch 17°C. Das ist ideales Wanderwetter. Meine Sachen waren frisch gewaschen. Überraschenderweise hatte ich unterwegs immer noch diese leichten Krämpfe in der linke Wade. Aber über das Gehtempo konnte ich das einigermaßen regulieren. Am Nachmittag habe ich dann 2 Radfahrer getroffen. Sie fragten mich, ob ich derjenige bin, der Deutschland an den Grenzen umrunden will. Diese Wandertour (Deutscher Grenzweg (DGW)) gehört ebenfalls zu meinem DLW-Wanderprojekt. Das habe ich verneint und ihnen erklärt auf welcher Wandertour ich unterwegs bin. Nach einer kurzen Unterhaltung stellte sich heraus, dass die beiden Radfahrer auf dem selben Campingplatz übernachten würden. Auf dem Campingplatz haben wir uns dann sehr intensiv unterhalten. Die beiden sind Ultraläufer und bewältigen extreme Distanzen an einem Stück. Zufällig haben wir auch über meine leichten Wadenkrämpfe gesprochen und dass die schon seit 2 Tagen auftreten. Sie erklärten mir, dass die weißen Ränder an meiner Kleidung Salzausscheidungen meines Körpers waren. Sofort war mir klar, was am vorigen Tag passiert war. Ich hatte durch die extreme Hitze und durch die große Belastung übermäßig viel Salz ausgeschieden. Durch die Getränke und die Ernährung habe ich dieses Salz-Defizit an diesem Tag nicht ausgleichen können. Wenn ich nicht langsamer gelaufen wäre, hätte mich das gleiche Schicksal ereilt, wie beim Wandermarathon 2016 in Kulmbach. Dort musste ich nach 25 km wegen schwerer Wadenkrämpfe den Wandermarathon beenden und mit dem Besenwagen ins Ziel fahren. Ursache für den Abbruch war damals eine falsche Ernährung und ein zu hohes Gehtempo. Die beiden Ultraläufer haben mir dann noch genau erklärt, was da in einem Körper unter solch extremen Belastungen passiert und was man dagegen als Sofortmaßnahmen ergreifen kann. Ein Mittel sind Salztabletten, die sie mir dann auch gegeben haben. Scherzhaft meinten sie dann noch, wenn Salztabletten köstlich schmecken, ist es bereits zu spät und der Salzverlust zu groß. Auch Bananen sind gut. Unglücklicherweise habe ich gerade an diesen beiden Tagen keine Bananen kaufen können. Jedenfalls bin ich jetzt vorgewarnt und weiß worauf ich in Zukunft bei solchen extremen Tagen achten muss. Ab sofort gehören auch Salztabletten zu meiner medizinischen Ausrüstung. Menschen Auf der ganzen Wandertour habe ich insgesamt 2 Wanderer, alle an der Ostsee, mit großen Rucksäcken getroffen, von denen ich wegen der Größe der Rucksäcke annehmen konnte, dass sie auf einer längeren Wandertour unterwegs waren. In einer Bushaltestelle habe ich eine ca. 50jährige Frau getroffen, die dort einen Regenschauer abgewartet hat. Erst wollte ich nicht anhalten, aber als ich den riesengroßen Rucksack gesehen habe, hat es mich förmlich in die Bushaltestelle gezogen. Die Frau hat mich erst mürrisch gemustert, aber dann hatten wir noch ein sehr nettes Gespräch. Ich habe lange überlegt, ob ich etwas wegen ihrem Rucksack sagen sollte. Dann habe ich mich doch zurückgehalten und sie hat selber angefangen zu erklären, dass sie bisher alles gebraucht hat, was im Rucksack verstaut ist. Als der Regen vorbei war, haben sich unsere Wege getrennt. Ich konnte beobachten, dass sie neben dem Rucksack zusätzlich in der einen Hand eine große Isomattenrolle und in der anderen Hand das Zelt getragen hat. Sprachlos habe ich ihr hinterhergeschaut. Ich konnte nicht begreifen, wie man so wandern kann. Bei meiner einzigen Übernachtung in einer Schutzhütte war ich nicht allein. Ein Wanderer, auch mit einem riesigen Pfadfinder-Rucksack, hatte die Absicht das Grüne Band zu bewältigen. Da diese Wandertour ebenfalls zu meinem DLW-Wanderprojekt gehört, haben wir uns den ganzen Abend ausgiebig über diesen Wanderweg unterhalten. Was seinen riesengroßen Rucksack betrifft, habe ich mich wieder zurückgehalten meine Meinung zu äußern. Vor einigen Jahren war ich ja selbst mit einem „übergewichtigen“ Rucksack unterwegs. Dabei denke ich daran, wie ich reagiert hätte, wenn mir jemand etwas von seiner ultraleichten Ausrüstung vorschwärmen würde. Wenn das dann noch im „falschen“ Ton erfolgt, ist das für den anderen Wanderer weniger schön. Erst wenn ich ausdrücklich nach meiner Ausrüstung gefragt werde, gebe ich gerne eine Auskunft. An der Nordseeküste habe ich einen italienischen Radfahrer getroffen, den Guiseppe aus dem Ruhrgebiet. Er war auf dem Weg von Deutschland nach Island. Dort wollte er die Insel umrunden und dann wieder zurück nach Deutschland fahren. Wir hatten ein sehr nettes Gespräch in perfektem Deutsch. Dabei hat er meine leichte Wanderausrüstung bestaunt. Im Gegenzug bat er mich sein Fahrrad anzuheben. Vorher hatte ich schon bemerkt, dass er mit einem sehr alten und offenbar sehr schweren Fahrrad unterwegs war. Nur mit sehr großen Schwierigkeiten gelang es mir sein Fahrrad anzuheben. Ich habe das Gewicht auf ca. 30-35 kg geschätzt. Unglaublich, dass man mit einem solchen Fahrrad überhaupt vorwärts kommen kann. Ich war sprachlos. Dann habe ich zum Abschluss noch ein paar Fotos gemacht. Guiseppe hat dann noch ein kleines Video mit seinem Handy von uns gedreht. Dann sagte er mir noch, dass er seine Videos auf YouTube stellt, wo ich es unter den Stichpunkten „Guiseppe, Mit dem Fahrrad von Deutschland nach Island“ finden könnte. Über eine ganz besondere Spezies von Menschen muss ich noch ein paar Worte verlieren. Das sind die eBike-fahrenden älteren Urlauber bzw. Rentner. Gefühlt 95% aller Radfahrer an der Ost- und Nordsee sind mit dem eBike unterwegs. An der Nordsee ist das kein Problem. Dort sind die Wege breit genug, so dass sich Wanderer und Radfahrer aus dem Weg gehen können. Ich habe schon bemerkt, das ich von den Radfahrern an der Nordsee mitleidig wie ein vom aussterben bedrohtes seltenes Tier betrachtet wurde. An der Ostsee verhält sich das etwas anders. Speziell auf den schmalen Trampelpfaden an der Steilküste ist es mir nicht nur einmal passiert, dass ich mich nur durch einen gewagten Sprung in die Büsche neben dem Trampelpfad vor heranstürmenden älteren eBike-Fahrern retten konnte. Kaum hatte ich mich von dem Schreck erholt, waren sie auch schon ohne sich umzudrehen in hohem Tempo verschwunden. Wahnsinn, was da manchmal abgegangen ist. Radfahrer, mit denen ich mich auf Campingplätzen unterhalten habe und die sich noch mit eigener Muskelkraft fortbewegen, waren auf die älteren eBike-Fahrer überhaupt nicht gut zu sprechen. Manche haben wahre Schimpfkanonaden auf die älteren eBike-Fahrer losgelassen. Abreise Die Abreise hat sich einfach gestaltet. Nach dem Erreichen des Wandertour-Ziels, dem Bahnhof in Emden, wo ich nach einer Tagesetappe von 23,2 km so gegen 11 Uhr angekommen bin, habe ich mein Bahnticket gebucht und bin mit dem IC nach Magdeburg gefahren. Dort ging es dann weiter mit dem RegionalExpress nach Halle. In Halle hat mich dann meine Frau mit dem Auto abgeholt. Alles ist ohne nennenswerte Verspätungen abgelaufen. Statistik Die Planung dieser Wandertour hat insgesamt 40 Tagesetappen unterschiedlicher Länge ergeben. Tatsächlich habe ich die Wandertour in 36 Wander-Tagesetappen bewältigt. Nachfolgend sind hier einige statistische Daten zu dieser Wandertour. Streckenlänge … …Grobplanung 1200 km (mit Insel Rügen) …Feinplanung 1183 km (ohne Insel Rügen) …tatsächlich gelaufen 1189 km …Ostsee 620 km …Überführung Ostsee zur Nordsee 60 km …Nordsee 509 km Tage gesamt… 38 …davon Wandertage 36 …davon Ruhetage (Zero-Days) 2 …davon an der Ostsee 21 …davon an der dänischen Grenze 2 …davon an der Nordsee 15 Tagesetappen gesamt… 36 …davon < 15 km (Nero-Days) 0 …davon 15 - 19 km 0 …davon 20 - 29 km 13 …davon 30 - 39 km 20 …davon >= 40 km 3 Längste Tagesetappe… 45,5 km Kürzeste Tagesetappe… 20,7 km Tagesdurchschnitt … …mit Ruhetagen 31,3 km/Tag …ohne Ruhetage 33,0 km/Tag Übernachtungen… 38 …davon im Tarp 5 …davon im Zelt 25 …davon in Schutzhütte 1 …davon in FeWo 1 …davon in Jugendherbergen 6 Wetter… 38 …davon Sonnentage 21 …davon bedeckte Tage 9 …davon Regentage 8 Tracks, Wegpunkte und Bilder Bei der Beschreibung meines Wanderprojektes Deutsche Langstreckenwanderungen (DLW) habe ich darauf hingewiesen, dass ich vorerst meine Tracks nicht veröffentlichen werde. Das Wanderprojekt soll aus frei geplanten Wandertouren bestehen, wo sich jeder selbst seinen Weg suchen soll. Aber darüber ist noch nicht das letzte Wort gesprochen. Vielleicht überlege ich mir das noch und veröffentliche meine Tracks. Bilder von meiner Wandertour an den deutschen Küsten stelle ich sehr gerne zur Verfügung. Der nachfolgende Link (hoffentlich funktioniet der Link) verzweigt in ein GoogleFotos-Verzeichnis. Zu jedem Bild habe ich einen kurzen Kommentar hinzugefügt. WT008_DE_DKW_Deutscher_Kuestenweg Fazit Alles ist in den vorherigen Punkten gesagt wurden. Deshalb fällt das Fazit zu dieser Wandertour kurz, knapp und auch hart aus. Die Ostseeküste ist ein Paradies für Wanderer und Radfahrer. Die Nordseeküste ist nur ein Paradies für Radfahrer.1 Punkt -
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Hallo, bei den vielen tollen MYOGs im Forum hat mich auch das Nähfieber gepackt. Also hab ich mir eine Nähmaschine ausgeliehen, Materialien bei ExTex bestellt und losgelegt. Die ersten Werke möchte ich euch nicht vorenthalten. 1. UL Hüttenschlafsack Da mein Baumwollschlafsack 350g wiegt und damit viel zu schwer ist, musste ein leichterer her. Sowas sollte ja nicht allzu schwer zu nähen sein, dachte ich mir. Als Stoff habe ich 29g Geitschirmnylon in der Farbe schwarz genommen. Der Schnitt sollte sich an dem Baumwollschlafsack orientieren. Habe ihn auf links vernäht und die kompletten Ränder mit Kreuzstich versäumt. Einen Einstieg habe ich offen gelassen und Klebeklettpunkte angebracht, welche ich zusätzlich festgenäht habe. Der fertige Schlafsack wiegt 72g. Der einige Nachteil ist, dass der Stoff raschelt. 2. UL Daunenschal Am Hals ist mir fast immer kalt, eine Tour ohne Schal kann ich mir daher überhaupt nicht vorstellen. Meine normalen Schals wiegen aber mind. 100g... Daune sollte doch leicht und warm sein, dachte mir. Um Gewicht zu sparen sollte er vom Design her wie ein Kragen einer Jacke gestaltet sein. Um die nötige Höhe und Länge zu erhalten, habe ich den Kragen einer Jacke gemessen und ein paar cm Sicherheit + Nahtzugabe dazugerechnet. Der fertige Schal ist 66 x 22 cm. In der Mitte habe ich einen Baffle aus 25g Moskitonetzeingenäht, damit die Daunen nicht verrutschen, aber auch keine Kältebrücke entsteht. Der Außenstoff ist dunkelblauer 27g 10den Ripstop-Nylon. Mit Hilfe von 3 Klettpunkten wird er geschlossen. Er wiegt 29g. Davon ca. 16g Daune. 3. UL Daunenmütze Der Anfang war ähnlich wie beim Schal. Bloß war der Stoff nach oben hin schmaler als unten, damit eine Mützenform entstehen kann. Die Kammern habe ich auch diesmal mit Baffles gestaltet. Um sie besser befüllen zu können, habe ich sie senkrecht gestaltet. Im Nachhinein habe ich allerdings gemerkt, dass manche zu breit waren und noch punktuelle (ca. 3cm) Nähte durchgesteppt. Von innen habe ich sie an den Seiten und oben zugenäht, bevor ich sie Baffles mit dem anderen Stoff verbunden habe. Dann die Daunen eingefüllt, eine Kordel am unteren Rand eingenäht und mit einem Mini-Tanka verbunden. Sie wiegt 24g. Davon ca. 11g Daune. 4. Wasserdichte Überhandschuhe Form zugeschnitten, auf links vernähte und versäumte, Kordelzug mit Mini-Tanka eingebaut - fertig. Im Anschluss habe ich sie äußeren Nähte mit Silikon behandelt, um sie wasserdicht zu machen. Sie wiegen zusammen 8g. Viele Grüße Mia1 Punkt
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Geertop Zelt aus Cuben nachbauen?
wilbo reagierte auf Mia im Zelt für Thema
Danke für deine sehr aufschlussreiche Nachricht! Da kann ich richtig lernen. Ich wusste nicht, dass man DCF nicht 1 zu 1 von Nylon übernehmen kann. Was macht man denn in so einer Situation? Winkelmesser ist gut. Diese Schnittbögen sind mir aber ehrlich gesagt viel zu teuer. Da nehme ich lieber zusammengeklebte Flipchartbögen. Klar, die Reihenfolge der einzelnen Arbeitsschritte müssen gut überlegt sein. Das wird bestimmt eine Herausforderung. Das Zelt von flusslinie gefällt mir sehr gut! Mein Mann bräuchte es wohl nur 20cm breiter. Der mag es nicht so eng. Das DCF fand ich bei meinen bisherigen kleinen Arbeiten auch einfach zu verarbeiten. Wobei ich nicht auf DCF festgenagelt bin. Hauptsache möglichst leicht und trotzdem funktionell. Diese Eigenschaft kann man ja als Vorteil und als Nachteil sehen. Ich würde diesen Stoff dann ohnehin in kleinen Abschnitten verkleben, damit nichts fälschlicherweise woanders kleben bleibt. Stimmt. Mir geht es letztendlich um eine deutliche Gewichtsersparnis. Die Idee, das Außenzelt aus Silnylon und den Boden aus DCF zu bauen finde ich genial. So kann ich Kosten sparen und trotzdem ein sehr niedriges Gewicht erreichen. Wow, du warst schneller als ich antworten konnte! Dein Zelt gefällt mir total gut. Genau sowas möchte ich gerne nachbauen. Für meinen Mann sollte es etwas breiter sein (z.B. 140 statt 120 innen), aber das sollte ja machbar sein. Wenn du mehr Infos über dein MYOG-Zelt bereitsstellen könntest, wäre das super! Eine genaue 1 zu 1 Bauanleitung muss ja nicht sein. Dein Design wirkt an sich nicht sehr kompliziert. Aktuell möchte ich zuerst dieses nachbauen und anschließend mein Singletent in einer UL Version bauen.1 Punkt -
Gerade den nächsten Test durchgeführt: Mein Fazit: Die im amerikanischen Backpackingforum geposteten Bilder mit den verbogenen Füßen sind wahrscheinlich gefälscht ;-). Mehr dazu später. Gruß Out Hm, meine Frau ist mit meinem Auto los, da ist mein Laptop mit der Software für die Wärmebildkamera drin :-(. Details also erst morgen Abend.1 Punkt
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Hier jetzt mit Primus Powergas (20% Propan, 80% Isobutan) Verbrauch 35g/10min Heizwert Powergas 12,7wh/g Heizleistung Kocher: 12,7W x35g x 6 = 2667 Watt Die leistungsabgabe von 3000W erreicht der Kocher also nur bei voller Kartusche mit 100% Propan, die man so nicht kaufen kann. Von daher und geschuldet der Tatsache, daß kein ULTopf 3000W wirkungsvoll aufnehmen könnte, ist nach m. E. die Wattangabe bei Gaskocher nur dahingehend relevant, als das man weiß, wie weit man das Ventil öffnen kann, was gerade bei Wintertouren eine wichtige Frage ist. Gruß Out1 Punkt
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Ja, leider oft so, meist von Menschen die keine Ahnung von Hunden haben oder eben auch Angst. Ein frei laufender, erzogener Hund der in der Nähe des Führers bleibt stresst die Wildtiere auch nicht mehr wie ein angeleinter... . Schlecht erzogene Hunde (und davon gibt es leider immer mehr) können dies unter Umständen aber schon. Genauso wie Geocacher, Pilzesammler, Jogger die meinen Nachts mit einer 150 Lumen Stirnlampe laufen zu müssen, Crossfitter und so weiter. Soweit ich weis darf man sogar in manchen Nationalparks ab Ende August (hängt vom Park ab) auch den Hund ohne Leine mitnehmen. Du verwechselst da glaube ich was mit den urbanen Bereichen.1 Punkt
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@wilbo Das mit dem maximalen Heizwert ist auch wieder so eine Sache Da ich heute mein neues Spielzeug bekommen habe (eine vernünftige Waage), wurde auch das gleich getestet: Zunächst der BSR3000 mit einer Eigenfüllung von 100% Propan, 10min Ventil voll auf: Start Gewicht 402g Flammenbild Kartuschen Temperatur unteres Drittel nach 7min : 10,5°C Endgewicht 360g Verbrauch: 42g/10min Heizwert Propan: 12,9Wh/g Leistungsabgabe Kocher: 42g x 12,9w x 6 = 3250Watt Gruß Out1 Punkt
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Ein selbstgemachtes Inferno
dennisdraussen reagierte auf Mittagsfrost für Thema
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Leichtes Feuerzeug
ALF reagierte auf Mittagsfrost für Thema
Danke noch mal für den Tip, @Ranger! Hab mir heute den Dreierpack geholt. Kräftiger Druckpunkt (= Kindersicherung), klein, leicht, bisher zuverlässig und vor allem nachfüllbar (weniger Müll). Bin sehr angetan.1 Punkt -
Hallo @wilbo das habe ich auch schon gelesen, konnte es aber bisher in meinen Tests nicht reproduzieren. Der Schmelzpunkt von Titan liegt bei irgendwas um 1600°C, Propan/Butan erreicht mit Luft maximal 1900°C, womit das also tatsächlich möglich erscheint. Bei den anderen Kochern geschähe wohl nichts, weil die Füße stärker ausgeführt sind. Wahrscheinlich ist es daher eine Frage, wie man den Kocher betreibt. Ich könnte mir vorstellen, das das geschieht, wenn man bei Zimmertemperatur das Ventil voll aufreißt, was dann aber ja mit einem effektiven Kochen nichts zu tun hätte. Bei meinem ersten Test hatte ich eine MAPP/ISO-Butan-Mischung, die wiederum wesentlich heißer abbrennt als eine Propan/Butan-Mischung. Geschehen ist den Füßchen nichts. Den Firemaple habe ich leider nicht, sonst hätte ich ihn gerne getestet. Ich bin mit dem 25g- Kocher super bedient, habe mittlerweile ca. 2-3Kg gas durch das Teil gehauen, alles ohne Schwierigkeiten, das meiste davon reines Propan. Gruß Out1 Punkt
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Temperarturverhalten von Aufschraubleichtkochern
martinfarrent reagierte auf wilbo für Thema
Quelle: https://backpackinglight.com/upright-canister-stove-reviews-stovebench-tests-and-gear-guide/ (Immerhin hat es der Brenner es auf Platz 8 gebracht) Als Alternative wird der Fire-Maple Hornet FMS-300T empfohlen. VG. -wilbo-1 Punkt -
Der Lake District ist großartig. Das Lunar Solo wird es locker mitmachen. Musst halt gucken wenn der Boden steiniger wird. Der Coast to Coast Walk geht auch mitten durch den Lake District. Wäre auch eine Möglichkeit. Start in St.Bees. Ab Mitte Mai kann es unangenehm heiß werden in der Ecke. Zumindest empfand ich das so vor Jahren.1 Punkt
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Wenn es nachts im Sommer richtig warm und entsprechend im Zelt noch wärmer ist, dann schwitzt man meiner Erfahrung nach unter jeglicher Art von Daunenquilt. Das hat aber weniger etwas mit der Daunenfüllung selbst als vielmehr mit dem Stoff zu tun. Die partielle Dampfundurchlässigkeit im Vergleich zu Leinen oder Baumwolle führt dazu, dass man selbst bei wenig Daunenmasse zu schwitzen anfängt.1 Punkt
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Geertop Zelt aus Cuben nachbauen?
Mia im Zelt reagierte auf ULgeher für Thema
Ich habe zwar erst eine Innenzeltbodenwanne aus DCF hergestellt, fand das Material aber ziemlich mühsam zu verarbeiten. Zum einen kannst Du es mit dem DCF-Tape nicht in Ruhe "in Position schieben", da es sofort klebt. Es muss also alles sofort stimmen. Mit Vorfalten und Beschweren geht das für gerade Nähte aber ganz gut. Zum anderen ist das Material relativ steif und lässt sich im Gegensatz zu Silnylon nicht so einfach beim Nähen aus dem Weg schieben oder drehen. Da der Preis eine Rolle spielt, würde ich an Deiner Stelle genau durchrechnen, wo die grösste Gewichtsersparnis möglich ist. Bei meinem Tramplite-Klon aus dem leichten Ali-Silnylon war die grösste Gewichtsersparnis beim Bodenmaterial möglich. Als solches hat es sich auch sehr gut bewährt (dicht, nicht rutschig). Allzu dünnes DCF für das Aussenzelt ist anfällig... bereits Hagel kann ein solches Zelt zerstören. Silnylon ist elastisch und "federt", da passiert nichts.1 Punkt -
Ja manchmal hilft, nicht nur im Forum theoretisch drueber diskutieren Wenn das jetzt schon so ist, wird das hoechstwahrscheinlich nicht besser und damit was "Vernuenftiges" bei Videos raus kommt, ist imho ein hoher Zeitaufwand am Schnittrechner noetig, aber das haengt natuerlich auch von den eigenen Anspruechen ab. Vielleicht solltest Du dann eher in Richtung Foto nachdenken, auch da gibt es wieder mehrere Moeglichkeiten / Richtungen, davon abhaengig, wie rauh Du mit dem Teil umgehen willst bzw wie hoch Deine Qualitaetsansprueche sind. Smartfones sind da fuer mich keine Loesung, schon alleine wegen nicht vorhandenem vernuenftigen optischen Zoom, ausserdem ist das Smartfone fuer mich wichtig fuer Kommunikation und Recherche, da will ich es nicht tagsueber zu viel exponieren (die Teile sind ja nicht grad unzerstoerbar) gerade auch, wenn es bessere Geraete fuer Fotos & Navigation gibt und Samsung schon mal gar nicht, wegen Datenschutz und Bloatware... Mal als Beispiel.....wenn richtig landunter ist, bleibt bei Wanderungen meine RX100 II in der schuetzenden Huelle und dann gibt es Fotos hoechstens noch mit der Gopro, die aber bei Fotos eher nur Smartfone-Niveau hat, das sind dann fuer mich eher nur Fotos nach dem Prinzip "schau mal wie mies da das Wetter war". Fuer´s Grobe habe ich dann noch TG5, die macht zwar nicht so gute Fotos wie die RX100 II, aber deutlich Bessere als alle Smartfones, die ich in den Fingern hatte und die Besten von allen "Wasserdichten". Fuer manche Zwecke sind die umfangreichen Fernbedienungs-Moeglichkeiten via Smartfone klasse, vernuenftiges optisches Zoom haben Beide. Bei Hybrid bzw Paddeltouren nehme ich die TG5, nicht die RX100 II, mit, bei anderen Reisen wie z.B. Wandern geht eher die RX100 II mit (die macht halt supergute Bilder und, wenn sie still gehalten wird, sehr gute Videos), es sei denn ich habe schon viele Bilder von dem Gebiet.1 Punkt
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Gebrauchte günstige Zelte wo kaufen? (Auf Rechnung)
Fishmopp reagierte auf Wander Schaf für Thema
Eher mindestens eine juristische Person. Also schließt es eine Rechnung einer natürlichen mit ein. Und ja, selbstverständlich darf eine natürliche Person eine Rechnung stellen. Der private Verkäufer muss allerdings darauf achten, dass er eine Rechnung stellt, die alle Angaben enthält und dem Gewerberecht entspricht. Solange die natürliche Person mit ihren privaten Veräußerungen nicht über den den jährlichen Freibetrag kommt, sollte sie auf der Rechnung hinweisen, dass die Kleinunternehmerregelung gilt und nach Paragraph 19 UstG keine Umsatzsteuer abgeführt werden muss (wer Umsatzsteuer ausweist, muss diese auch abführen). Auch Haftung sollte sie ausschließen. Vllt hilft es, sich noch mal genau zu erkundigen, unter welchen konkreten Bedingungen eine Förderung erfolgt. OT: Was steht in Deinem privaten Kauffvertrag, dass er Dich vor Hehlerware bzw Hehlerei "etwas" absichert? Der einzige Schutz, um sich dem Vorwurf der Hehlerei zu entziehen, ist Nichtkauf (weil da etwas nicht Stimmt (Preis für das gebotene Produkt zu gut) oder Gutglaube (aber dann konntest Du es auch nicht wissen). Letzteres im Vertrag zu erwähnen, stellt Dich jedoch bei einer Untersuchung nicht besser (vllt noch schlechter).1 Punkt -
Ich würde das bedenkenlos mit dem Lunar Solo machen (gemischt mit B&B erst recht) ...1 Punkt
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Ich vermute, dass frei laufende Hunde in der Natur nirgendwo gerne gesehen werden. Für drei Tage fände ich es umweltfreundlich, in der Gegend zu bleiben und nicht groß weg zu fahren, dann hat man auch weniger Reise- und mehr Wanderzeit. Offiziell ist das Wildzelten z.B. durch das Jedermannsrecht in Schweden geklärt. In Deutschland gibt es z.T. auch offizielle Übernachtungsstellen, die allerdings normalerweise in Nationalparks liegen, wo die Hunde definitiv nicht frei laufen dürfen.1 Punkt
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soweit mir bekannt, darf auch eine privatperson eine rechnung/quittung ausstellen. in dem zusammenhang mal bei 3bay-kleinanzeigen nachschauen. da findest du garantiert brauchbare gebrauchte zelte und anderes equipment. hab selber schon ettliches an zelten und schlafsäcken sogar zu verschenken gefunden, das noch völlig in ordnung war. wie hiker schon schrieb, beim kaufen der gebrauchten sachen eine musterrechnung/quittung mitbringen, dem verkäufer den sachverhalt schildern und vorort ausfüllen.1 Punkt
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Wenn es nicht unbedingt um bestimmte Modelle geht: -pfadfinder -campingplätze -zeltverleihe -wandervereine -outdoor Agenturen (Rafting und co, outward bound) Das kommt mit spontan in Sinn1 Punkt
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Es müsste doch eine Rechnung genügen, egal ob Privatperson oder Laden oder Verein... die Rechnung kannst Du ja mitbringen um die Sache einfacher zu machen wenn Du was privat kaufst... damit Dein Verkäufer keinen Aufwand damit hat.1 Punkt
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Leichtes Feuerzeug
roli reagierte auf Christian Wagner für Thema
Wichtig ist beim Feuerzeug IMHO Redundanz ("Er hat Yehova gesagt!!!!"). Deshalb zwei Feuerzeuge einpacken! Ich habe noch keine zuverlässigeren Feuerzeuge als die BIC gefunden. Zwei Bic Mini wiegen nicht die Welt.1 Punkt -
Schnäppchen
UL-MUC reagierte auf AudioHitchhiking für Thema
Osprey Levity 45 um 50% reduziert: https://www.globetrotter.de/osprey-tourenrucksack-maenner-levity-45-parallax-silver-1205025/1 Punkt -
wie gesagt der Feuerstein ist auch irgendwann leer .. Aber soll jeder machen wie er es will . PS: Piezoelektro geht wieder, Feuerstein ist noch zu Feucht.. nach dem Wassertauchtest1 Punkt
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Da haste Recht ! habs gerade ausprobiert, bei mir gehen beide nicht mehr Denke aber wenn sie Trocken sind ist wieder alles OK. Die Frage ist nur wer hat die längere Trocknungsdauer. Ja wie gesagt vom Gewicht ein Ticken leichter wie das Big Mini . Aber eben nachfüllbar.1 Punkt
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Leichtes Feuerzeug
Mia im Zelt reagierte auf nierth für Thema
die Kindersicherung kann man rausbrechen - einfach mit einem Schraubenzieher druntergehen und hochhebeln. Tut der Funktion keinen Abbruch1 Punkt -
Ohne jetzt zu sehr ins Detail zu gehen, sorgt Diese dafuer, dass die Filme nicht verwackelt sind, auf unsere "Gewichtsansprueche" bezogen heisst das, dass es in der Hauptsache diese Moeglichkeiten gibt : - Bei aelteren oder billigeren Kameras, die keine venuenftige eingebaute Bildstabilisation haben, ein mechanischer Gimbal, da kann ich das Mantona Gimbal empfehlen, preiswert, typisches Setting mit den fuer leichte Kamera noetigen Gewichten ca 260 g - Neuere, vernuenftige Kameras haben einen sehr wirkungsvollen (Stabis gibt es schon laenger, aber es kommt auf die Wirkung an) Bildstabi drin, die Gopro ab der 5 black, verschleissfrei und nicht empfindlich gegen Stoesse usw ist ein elektronischer Bildstabilisator - Es gibt auch Schnitt-Programme, die das koennen, macht aber in den meisten Faellen keinen Sinn Yes kann ich Dir nur empfehlen, ab der 2er ist die klasse, welcher Version muss man dann nach seinen Anforderungen checken, hoehere Nummer ist nicht unbedingt besser. Das Teil macht auch super Videos, aber ist natuerlich eher nur was fuer mal ruhige Landschafts oder Ausruestungsfilme OT: Ist jetzt OT und ich weiss natuerlich nicht, wie Deine persoenliche Gesundheitssituation ist, aber warum sollte es etwas aelter nicht mehr gehen, gerade durch den Umstieg von XXL auf UL oder L schuetzen wir ja unsere Bandscheibe und Knie und wenn dann noch eine halbwegs gesunde Lebensweise dazu kommt...und es gibt ja nun auch noch gute Naturreise-Moeglichkeiten, wo die koerperlichen Anforderungen sich in Grenzen halten z.B. Paddeln mit Faltern oder Packrafts auf nicht zu heftigen Fluessen Warum, welche Geraete hast Du denn, die diese Aufloesung physikalisch wiedergeben koennen und bei denen Du dann in dieser Aufloesung eine Qualitaetssteigerung wirklich wahr nimmst ? Qualitativ hochwertige Aufnahmen, klar, entsprechend muss man, um die zu bekommen, das entsprechende Geld in die Hand nehmen und zusehen, dass man nicht fuer irgendwelchen Schnickschnack zusaetzlich bezahlt. Diese Kameras haben dann auch 4k als Aufnahme-Format, aber zum einen ist dann bei Actioncams haeufig die Auswahl der Aufnahmewinkel kleiner, evtl funkt der Bildstabi nicht, Du brauchst schnellere und groessere bzw mehr Speicherkarten, die Datensicherung unterwegs wird aufwendiger, die Bearbeitung am PC dauert laenger. In meinen Augen wird das genauso hochgehyped wie die Aufloesung von Kamera-Sensoren, es kommt auf die Qualitaet der Aufnahmen an, nicht das Volumen, bisschen uebertrieben ausgedrueckt ist das dann so, als wenn jemand fragt "Hey ich brauche irgendein kleines Auto, um auch mal beim Superrmarkt ne Bierkiste nach Hause zu kriegen" "Also die Mindestleistung die Du dann brauchst, sind 500 PS, da gibt es schoene Sachen von Ferrari, aber da ist die Ladekapazitaet zu klein, falls Du doch mal statt einem Kasten Bier 10 kaufen willst, vielleicht machst Du doch lieber starke Kompromisse bei der Motorleistung, hast aber dafuer genuegend Raum und holst Dir nen Porsche Cayenne" Was natuerlich bei der Kamera auch eine grosse Rolle spielt bei Outdoor-Sports, ist die Robustheit und die Energie-Versorgung. Ich hatte vor gut einem Jahr ein Treffen mit einem erfahrenen US Outdoorfreak in Amsterdam, er hatte die Osmo Pocket bei, ich die Gopro 5 black. War ja bei der Osmo Pocket sehr nett, wie das Objektiv seiner Tochter beim Schlittschuhlaufen folgte, aber fuer den rauhen Einsatz unterwegs als Actioncam ist das Teil nach unser beider Meinung nicht so geeignet. Wenn ich dann noch sehe, - dass bei dem Teil der Akku nicht wechselbar ist (mache ich bei der Gopro in ein paar sek auch beim Paddeln ohne dafuer extra in ein Kehrwasser zu fahren), - dass ich ein extra Modul drunter stecken muss, um Wlan bzw BT zu haben (ja ich habe auch gedacht ist Spielerei, aber fuer mich ist das inzwischen bei Reisekameras unverzichtbar, z.B. um Bilder zu enberpruefen, oder um mal eben Bilder zu senden) - dass ich ein extra Gehaeuse brauche, damit das Teil wasserfest wird... Man koennte jetzt noch auf die Idee kommen, dass der elektomechanische Gimbal sehr stoerungsanfaellig sein koennte, da der chinesische Hersteller aber seit einigen Jahren sehr hochwertige Drohnen mit entsprechenden Gimbals baut, nehme ich an, dass da genuegend Knowledge und Erfahrung ist, um das Teil vernuenftig zu konstruieren. Mein Fazit : Die Osmo Pocket ist imho mit Sicherheit ein richtig nettes Teil, wenn man eine Kamera sucht, um Aufnahmen aus der Hand zu machen und hat durch den Gimbal auch in manchen Bereichen Vorteile (Folgen bewegter Objekte, die die Kamera als solche erkennen kann), aber wenn es etwas rauher wird, wasserdicht eine Rolle spielt, man die Kamera auch vernuenftig mit Stirnband benutzen will und mal etwas laenger ueber den Tag verteilt filmen will, ohne dabei ne PB o.A. an die Kamera zu haengen, ist die Gopro ab 5 black fuer mich die bessere Loesung. Damit wir uns richtig verstehen, ich will damit keinesfalls sagen, dass die Gopro "besser" als die Osmo Pocket ist, ich will nur mal an dem geschilderten von mir durchgefuehrten Vergleich zeigen, wie man selber mit Beruecksichtigung der eigenen (realistischen) Anforderungen fuer sich die passende Kamera finden kann und ohne diesen eigenen Vergleich geht es nicht.1 Punkt
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Ich hatte erstmal ganz bewusst keine SW benannt, letztendlich ist das so aehnlich, als wenn jemand fragt, was ist der beste Rucksack fuer Langstrecken-Wanderungen ? Da wuerde ich in einer Beratung ja auch erstmal Einiges an Daten bzw Anforderungsprofil von Demjenigen abchecken und dann ist das Wichtigste, dass der Rucksack perfekt (von jemand der es kann) eingestellt zum Ruecken passt. So aehnlich isses mit der SW auch, fangen wir mit dem Ruecken an, das entspricht dem Workflow und der Umsetzung von optisch dargestellten Inhalten im Gehirn. Man sollte also mal ein paar typische Ablaeufe durchspielen z.B. Wenn ich das Programm aufmache, wie gut finde ich mich darin, ohne staendig im Manual / Hilfe nachzuschlagen zurecht ? Wie laeuft genau der Vorgang, Video oder Audio-Dateien im Programm in den Bearbeitungsbereich zu laden ? Wie gut lassen sich Schnittmarken verwenden ? Wie easy laesst sich in bestimmten Formaten oder Medien rendern ? Ich wuerde mit den div Proggies, die die eigenen technischen Anforderungen erfuellen, mal so 7-8 Punkte durchspielen und dann das nehmen, womit man am Besten zurecht kommt. Technischen Anforderungen geht fix, Passt das OS ? Reicht der vorhandene Speicher (bzw habe ich ansonsten noch einen Slot frei, dass ich den auf die Anforderung erweitern kann ? Kann das Proggi all meine Quellen einlesen (ist heutzutage, da fast alle nur noch mit Aufnahmeteilen mit Flash-Speicher arbeiten, easy, aber wenn jemand z.B. auch DV-Kameras, DAT-Geraete o.A. verwenden will...) ? Arbeit das Programm gut mit der Aufteilung auf mehrere Bildschirme (glaub mir, wenn Duauf Dauuer etwas mehr mit Schhnitt machst, wirst Du entweder mehrere Monitore an den Rechner haengen, oder Dir einen sehr grossen, Hochaufloesenden kaufen, wobbei die erste Loesung billiger ist) ? Wie gut kann man das Programm mit zusaetzlichen Eingabe-Geraeten bedienen (auch wenn Manche durchaus Grafik-Tabletts nutzen, geht es da vor allem um Multimedia-Controller, also Shuttle-Wheels usw) ? Der 3. Bereich ist einer der Wichtigsten... Auf der Website des Herstellers genau schauen, welche Programm-Version was kann, wenn es verschiedene Programm-Versionen gibt, haeufiger muss man bei billigeren Versionen dann noch Funktionen dazu kaufen, oder kauft dann doch noch die "Groessere/ Neuere" nach, ist natuerlich auch davon abhaengig, was die Kameras koennen, wenn z.B. die Kamera schon einen richtig guten Bildstabi hat bzw man ansonsten einen vernuenftigen Gimbal verwendet, ist es nicht wichtig, ob das Proggi entsprechende Funtionen hat Wie ist der Forums-Support fuer das Programm, also nicht nur, gibt es ein Forum, auch schauen, ob es scheintot ist, oder viele Threads drin sind ? Welche Art von Registrierung ist noetig (es gibt Proggis, bei denen man sich nicht nur einmalig registrieren muss, sondern dass immer wieder "nach Hauuse telefoniert") und es macht natuerlich auch einen Unterschied, ob man das Proggi nur auf einem PC oder z.B. noch zusaetzlich auf einem Notebook benutzen darf Da es heutzutage eigentlich normal ist, dass das Proggi nach der Instalation eine Verbindung zum Firmenserver fuer die Freischaltung aufbauen muss, sollte vielleicht auch eine Rolle spielen, wie man die Chance einschaetzt, dass es den Firmenserver bzw die Firma in ein paar Jahren noch gibt Vor langer Zeit haette ich Adobe Premiere empfohlen, da die anderen Proggis entweder recht absturzgefaehrdet waren und/oder in den Funktionen ziemlich kastriert waren. Mit der Zeit hat sich dann der kleine Bruder Premiere Elements gemausert, dass fuer Standard-Anforderungen das meine Empfehlung gewesen waere Inzwischen ist aber Adobe u.A. aufgrund der Lizenz-Politik fuer mich aussen vor Als ich zum letzten Mal die Videoschnitt-SW upgedated habe (2017), habe ich wieder die meisten bekannten Programmme probeinstalliert und damit meine Testliste durchgespielt, bei mir war der eindeutige Sieger Vegas Movie Studio Platinum... btw Shuttle-Wheel ist bei mir das Contour Shuttle Express...1 Punkt
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Jordan Trail
kurzhosenhiker reagierte auf Murx für Thema
Wir sind die Etappe von Dana nach Petra im Oktober 2018 in 4 Tagen und ohne Guide gelaufen. Kann mich nur anschließen, dass es eine absolut beeindruckend und gänzlich andere Hiking Erfahrung war als das was wir bisher gemacht haben. Wirklich schwer in Worte zu fassen. Andere Hiker haben wir auch nicht getroffen und stattdessen die Einsamkeit und hin und wieder den Kontakt mit ein paar Beduinen genossen. Nur um little Petra und in Petra selbst war es dann mit den üblichen Tagestouris recht überlaufen. Was die Organisation angeht, sofern man es ohne Guide probieren möchte, sollte man in jedem Fall ein GPS dabei haben. Trail-Kennzeichnung ist absolute Fehlanzeige und manchmal ist man selbst mit GPS am suchen. Die zweite große Herausforderung, wenn nicht gar die größte ist tatsächlich das Wasser. Etwa auf halben Weg zwischen Dana und Petra gibt (gab?) es zumindest einen kleinen Bachlauf, der in unserem Fall auch Wasser führte. Wäre das nicht der Fall gewesen, hätten wir tatsächlich ein Problem gehabt. Davon abgesehen waren alle eingezeichneten Quellen versiegt oder wir haben sie nicht gefunden. Am besten fragt man am Ausgangspunkt in Dana im Dana Reserve Office ob jemand zu Quellen oder dem Bächleich Auskunft geben kann. Am Ausgang der Dana Schlucht gibt es dann noch ein Eco Ressort, bei dem man ein letztes mal seine Wasserreserven auffüllen kann. Ein Tipp vielleicht noch für little Petra. Wir hatten das Glück von einem beduinischen Besitzer eines Touri-Kaffee-Zeltes am Eingang angesprochen zu werden, ob wir nicht in seiner Höhle - ja Höhle - übernachten wollen. Wir waren zwar zunächst sehr skeptisch, haben uns dann aber doch darauf eingelassen. Die Höhle lag 200m vor little Petra in einem großen Felsblock, war mit einer Tür versperrt und im Inneren mit Teppichen und Matratzen ausgelegt. Der Besitzer hat uns dann sogar ein super leckeres Abendessen vorbeigebracht und mit uns gespeist und erzählt, bevor er wieder nach Hause ist. Nachts und auch Abends hatte man dann vom Felsblock aus einen wunderbaren Blick auf little Petra und den Sternenhimmel. Wadi Rum im Anschluss würde ich auch noch empfehlen. Falls nicht zum wandern, dann doch zum ausspannen in einem der vielen Beduinen-Camps.1 Punkt -
Find ich auch ne gute Idee. Schnelle iInspirationen für zwischendurch. Als größere Touren habe ich Ende März - Anfang April den Offa's Dyke Path in England/Wales vor zu laufen und um Juli eine Kombination des West- und Querwegs von Pforzheim nach Konstanz. Ende Mai ist mit ein paar Freunden der Ahrsteig geplant und über das Jahr verteilt ein paar eingestreute WE-Touren auf dem Rheinsteig. OT: @Fabian.Eifelsteig hat mir ziemlich gut gefallen alles in allem. Läufst du in einem durch oder in einzelnen Etappen?1 Punkt