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[Umfrage] Wer liest Reiseberichte? Wer schreibt sie?
Wanderfisch und 2 andere reagierte auf J_P für Thema
Huhu, Ich bin zwar noch UL-Anfänger und habe sicher noch keine 2000 Wander-Kilometer auf dem Buckel, aber mir macht das Schreiben von Tourenberichten mit allem Drum-und Dran (Bilderchen, Gear-Liste/Review, Beschreibung des Trails/der Landschaft, Berichten von außergewöhnlichen Erlebnissen usw.) auch Spaß! Also von mir werdet Ihr in der Zukunft sicher auch noch einiges Lesen/Sehen... auch wenn ich zunächst erstmal die deutschen Fernwanderwege abgrasen werde. Das ODS ist mir zu vielschichtig und die Atmosphäre/Schreibumgang ist dort nicht so nett wie hier.3 Punkte -
Bei mir kam in den letzten Tagen das Bedürfnis auf, meine diesjährige Tour in der Sierra Nevada, über die Sierra High Route in Südrichtung und die Southern Sierra High Route, doch noch irgendwie schriftlich festzuhalten. Ich habe heute damit begonnen und werde die Ergebnisse hier einstellen. Auch wenn der Bericht eher eine Dokumentation ist und außerdem mangels Fotos vielleicht nicht ganz so packend sein wird, mag es dennoch für den einen oder anderen von Interesse sein. Fragen zu dem Weg hätten dann auch einen vernünftigen Platz. Die Skurka-Karten, die ich benutzt habe, werde ich wohl nicht einstellen dürfen, dafür hänge ich aber Google-Earth-Dateien an. Diese stellen den Weg eher schematisch da, sind also keine Logs meiner tatsächlich gelaufenen Route. Ich hatte sie aber so auch auf der Tour dabei und sie haben zur Orientierung gereicht. Ich persönlich finde es immer sehr schön, wenn man Berichte irgendwie nachverfolgen kann. Meine Packliste: https://www.geargrams.com/list?id=45894 GE-Datei des ersten Kapitels: 01TwinLks-Tuolomne.kmz Tag 0 (8. August 2018): Reno-Horse Creek Ich übernachte in einem Hotel am Reno Airport. Am nächsten Morgen vertreibe ich mir am Airport die Zeit, frühstücke Nachos mit Käsesoße und suche die Haltestelle des Busses, die nirgendwo ausgeschildert ist. Irgendwann treffen andere Wanderer ein und wir stehen tatsächlich richtig. Beim Gepäckeinladen sind einige HMG- und ULA-Rucksäcke vertreten. Ich frage den Busfahrer, ob er mich etwas südlich von Bridgeport am Ranger’s Office rauslassen kann, was er bejaht. Obwohl wir in Bridgeport länger Pause machen, da ein Betrunkener, der sich im Bus entblößt hat, von der Polizei abgeholt wird, erreiche ich rechtzeitig vor Ladenschluss das Ranger’s Office. Dort händigt man mir mein Permit aus, ich werde nichts gefragt, über nichts instruiert und muss auch meinen Bärenkanister nicht vorzeigen. Ich latsche zur Abzweigung Richtung Twin Lakes, halte den Daumen raus und werde schnell mitgenommen. Am Campground Twin Lakes ziehe ich meine Wanderklamotten an, sortiere Müll aus und finde recht schnell den richtigen Weg den Horse Creek entlang. Der Weg ist gut ausgebaut, ich komme trotz der Steigung zügig voran. Als es langsam anfängt zu dämmern, bin ich aber in recht unwegsamem Gelände, außerdem ist mir die ganze Bärensituation noch nicht geheuer. Da ich auf der anderen Seite des Baches einen großen, flachen Felsblock sehe, der sich als Nachtlager eignet, furte ich den Horse Creek, was sich aufgrund der Strömung, von Felsen und des Uferbewuchses als gar nicht so leicht herausstellt, deponiere meinen Bärenkanister und breite meine Isomatte aus. Da ich vermutet habe, hin und wieder auf Stein campieren zu müssen, habe ich extra auf EVA-Matten gesetzt. Die Nacht verläuft an sich ruhig, nur hin und wieder höre ich mir unheimliche Geräusche, die gelegentlich einen „Hey, Bär“-Ruf meinerseits provozieren. Tag 1: bis Shepherd Lake Ich bin früh auf den Beinen, quere den Horse Creek wieder und steige weiter Richtung Horse Creek Pass. Gelegentlich sieht man Steinmännchen, denen ich erst folge, bald schere ich mich aber nicht mehr darum, wenn ich sie verliere. Von oben sehe ich ein Zeltlager ganz in der Nähe meines Übernachtungsplatzes, das dürfte die nächtlichen Geräusche erklären. Ich gehe davon aus, dass sie den Matterhorn Peak besteigen, dafür dürften auch die Steinmännchen sein. Kurz vor dem Pass treffe ich ein Paar, die gerade in den letzten Zügen ihrer SHR-Thruhikes sind, und euphorisch sind, mich zu sehen. Ich bin der einzige SHRler, den sie getroffen haben, und sie haben wohl seit 3 Tagen niemanden mehr gesehen. Da sie Gossamer-Gear-Rucksäcke tragen, folgt heftiger Geartalk und wir tauschen E-Mail-Adressen aus. Dann geht es weiter, der Horse Creek Pass ist schnell erklommen, dahinter breitet sich ein herrlich üppiges Tal aus, das so auch in Lappland sein könnte. Ich steige es weglos hinab, bis es links zum Anstieg auf den Stanton Pass geht. Ich nutze die Skurka-Karte und habe mit Kugelschreiber vermerkt, dass man sich laut Roper-Buch hier eher rechts halten soll. Als ich in der Nähe der Passhöhe bin, entscheide ich mich dennoch dafür, links hochzusteigen, das sieht schlicht einfacher aus, und selbst da ist es schon Kletterei. Oben angekommen, bin ich dann natürlich deutlich zu weit links, hier ist es sehr steil und ich muss erst mal nach rechts queren, um runterzukommen. Das geht dann einigermaßen, auch dank Büschen, an denen ich mich festhalten kann. Unten angekommen, sieht man sehr klar, wo man von hier langgemusst hätte: An den Punkt des Passes, an dem ich rauskam, würde man von hier im Leben nicht aufsteigen. Ich habe ziemliche Kopfschmerzen, das passiert bei mir öfter am ersten Tag einer Wanderung, zudem habe ich wenig getrunken. Ich setze mich erst mal an einen Bach und trinke anderthalb Liter Wasser, dabei bemerke ich, dass ich eine blutige Kruste in meiner Nase habe. Unschön. Ich fürchte, dass das an der Höhe liegt, nehme erst mal eine Ibuprofen und mache mir keine Sorgen. Der Weg zum Soldier Lake ist leicht zu finden und hübsch, und der Abstieg in den Virginia Canyon schnell geschafft. Der ist leider extrem dicht bewachsen und die Querung desselben stellt sich als recht schwer heraus, weshalb ich das GPS zu Hilfe nehme. Von der anderen Seite kommend, hätte man einen markanten Gipfel als Orientierungspunkt, das fehlt mir hier. Ich denke sowieso öfter auf der Tour, dass die markanten Landmarken in Süd-Nord-Richtung oft besser zu finden sind, das mag aber auch Einbildung sein. Um ca. fünf Uhr bin ich am Shepherd Lake, die Kopfschmerzen sind nicht besser geworden, und ich denke, dass es Sinn macht, den Tag hier zu beenden, um eine eventuelle Höhenkrankheit ein wenig auszukurieren. Ich finde eine einigermaßen gute Campstelle mit Schatten (es war den ganzen Tag über sehr heiß), und döse ein wenig vor dem Zelt und höre ein Hörbuch, bis es dunkel wird und ich mich ins Zelt verkrieche. Tag 2: bis Rafferty Creek (1 h nördlich von Tuolomne Pass) Ich bin am nächsten Morgen wie immer früh wach und gehe zum Bach, um Wasser zu holen. Da steht ein Mensch! Wir kommen natürlich ins Gespräch, er und sein Freund laufen die Sierra High Route von Red’s Meadow bis zum Ende und werden das in insgesamt 8 Tagen schaffen. Ich erzähle von meinem Unwohlsein und kriege 4 Aspirin und irgendwas gegen Höhenkrankheit. Dann mache ich mich an den Aufstieg zum Sky Pilot Col. Der ist nicht gerade direkt, da der Weg immer wieder von Moränenhügeln versperrt wird, ansonsten aber technisch nicht allzu schwierig. Auf der anderen Seite geht es durch Sand rutschend direkt bergab. Bald folgt der Aufstieg auf den Ostgrat des Mount Conness, der, zumindest auf meiner Route, einige Kletterstellen bereithält, ohne dass man genau weiß, ob man am Ende auch da auskommt, wo man hinwill. Die Kopfschmerzen sind zwar besser, aber lauern immer noch im Hinterkopf, was das Ganze auch nicht unstressiger macht. Die Nase ist immer noch voller trockenem Blut. Als ich oben angelangt bin, ist der Abstieg auch nicht gerade einfach und verlangt wieder volle Konzentration. Auch der folgende Anstieg zum Spuller Lake ist kein Kinderspiel, aber doch deutlich leichter als der Mount-Conness-Ostgrat. Insgesamt laufe ich seit Stunden durch Gelände, das an sich nicht überfordernd ist, aber ohne Unterlass Konzentration verlangt, was mich ein wenig schlaucht. Die Querung vom Spuller Lake zur Great Sierra Mine ist – in meine Richtung – nicht einfach von der Navigation, ich will gar nicht lange rumprobieren und folge meinem GPS (also einer schwarzen Linie auf grauem Grund und meiner Position in Relation dazu). Der Weg von hier nach Tuolomne Meadows ist dann größtenteils auf einem Weg und einfach. An TM angekommen will ich Aspirin kaufen und zu Hause anrufen, am Campingplatz ist beides nicht möglich. Ich trampe zum Post Office, auch dort gibt es weder Empfang noch Aspirin (ich selbst habe nur Ibuprofen dabei und hatte das Gefühl, dass Aspirin etwas besser wirkt). Gut, also wieder zurück auf den Trail, und ich laufe noch ca. 3 Stunden in Richtung Tuolomne Pass. Es gibt nirgendwo Wasser, alle Bachläufe sind ausgetrocknet. Irgendwann entdecke ich ein kleines Rinnsal, dessen Wasser trinkbar aussieht, fülle meine Flaschen auf und errichte das Zelt. Die folgende Nacht war die schlimmste der Tour, ich hatte teilweise richtige Atemnot. Langsam glaube ich, dass das nichts mit der Höhe zu tun hat: Ich bin hier deutlich unter der Baumgrenze, dafür ist es offensichtlich sehr trocken und ich bin sehr nah am großen Feuer weiter westlich und dessen Rauch.1 Punkt
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Mach nicht den Fehler zu glauben, dass du für den Jakobsweg viele neue Sachen brauchst, und diese teuer sind. Mein Rucksack hat weniger als 10€ gekostet (Decathlon 30L), ein paar Laufschuhe (keine Wanderstiefel), als Wasserflaschen nimmst du normale Supermarkt-Flaschen, ... Viele kaufen sich für einen Jakobsweg im Vorfeld zu Tode. Nur um sich dann totzuschleppen, aber ohne es zu brauchen. Ich war auf meinem letzten Jakobsweg (Camino del Norte und Primitivo) mit 3,5kg Gepäck unterwegs. Dabei war 2 Sätze Klamotten, 3 Sätze Unterwäsche, Waschzeug, Regenjacke, Sandalen, erste Hilfe, Geldbeutel, Pilgerausweis, ...1 Punkt
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GE-Track von Teil 3: 03Devils-Italy.kmz (Hier mit Überschreitung des Mount Gabb, der richtige Weg kommt dann im nächsten Track.) Tag 5: bis Duck Lake Morgens packe ich mir für 4 Tage Proviant in die bereits gebrauchten Ziplocks um. Für tagsüber gibt es vor allem Clif-Bars, für die Abende Studentenfutter und M&Ms. Kaufen muss ich an Proviant gar nichts mehr. Dann geht es zum Laden, wo ich einen Trekkingstock für 15 Dollar bekomme. Ich frage den Verkäufer noch, ob sie auch Uhren haben, und er bietet mir seine Armbanduhr für 30 Dollar an. Nach etwas Überlegen nehme ich sie. Dann dusche ich noch, am Abend zuvor hat mir jemand Duschmünzen gegeben, an sich ist der Preis für die Duschen aber eine Frechheit. Das Münztelefon ist leider kaputt, Empfang habe ich auch keinen, aber auf dem nächsten Pass soll es wohl welchen geben. Ich mache mich an den Aufstieg, Empfang gibt es immer noch keinen, letztendlich steige ich auf der anderen Seite des Passes zu einer Straße ab, nehme einen kostenlosen Shuttlebus und fahre so lange, bis ich Striche auf dem Handy habe. Dann wird zu Hause angerufen, wieder zurückgetrampt und der Mammoth Crest bestiegen. Das stellt sich als erstaunlich aufwendig heraus, da der Untergrund aus sehr rutschigem Sand besteht. Bergab könnte man hier einfach runterrennen … Oben angekommen gibt es einen gut sichtbaren Trampelpfad, dann einen in der Karte eingezeichneten Weg, der mich bis an die Deer Lakes bringt. Die Bäche hier sind alle trocken, weshalb ich das erste Mal Wasser aus einem See nehme. Dann fängt es das erste Mal auf dieser Tour an zu regnen, genug, um die Regenjacke anzuziehen. Es folgt ein hübscher Anstieg mit einer kleinen, grünen Hochebene am Ende, und bald ist man am Duck Lake mit einem gut ausgebauten Pfad. Hier treffe ich auch einen Tageswanderer. Am Ausfluss des Duck Lake stehen auch zwei Zelte, da das nächste Stück an einem Berghang entlanggeht, stelle ich mein Zelt nicht allzu weit entfernt auf. Es wird deutlich kälter, irgendwo zwischen 0 und 5 Grad, und nachts höre ich Kojoten heulen. Tag 6: bis Second Recess Bald stoße ich auf den JMT und entsprechend viele Menschen, dann zweige ich über eine vergleichsweise tiefe Furt auf einen einsamen Pfad Richtung Horse Heaven ab. Hier gibt es das erste Mal so viele Mücken, dass ich Deet benutze, es folgt ein Anstieg, bei dem man ein bisschen rumsuchen muss, bis man weiterkommt. Oben liegt der Isaak Walton Lake, der wirklich wunderschön ist! In den Alpen wäre so ein tolles Stück Natur sicher ein Touristenmagnet, hier bin ich ganz alleine. Mit leichter Kletterei geht es weiter nach oben, dann folgt eine etwas unübersichtliche Hochebene mit sehr vielen kleinen Tümpeln, dann der Shout-of-Relief Pass. Beim Aufstieg höre ich nicht allzu weit entfernten Donner, in dem Basin zwischen Shout-of Relief-Pass und Bighorn Pass sind die Blitze dann sehr nah und ich überlege kurz, ob ich hier irgendwie Schutz suchen soll. Ich gehe dann doch weiter, es regnet, über nasse Steine ist der Aufstieg zum Bighorn Pass auch nicht leichter. Unter mir sehe ich nun den Laurel Lake, doch zuvor wartet noch ein langer, steiler Abstieg auf mich, teilweise über rutschiges Gras. Unten am See campiert eine größere Gruppe, eine Familie und einige Freunde. Dann geht’s runter zum Mono Creek, teilweise über einen Trampelpfad, der immer wieder verschwindet, dann muss ich ein bisschen durch steiles Terrain bushwhacken, bis ich den eingezeichneten Pfad finde. Der eingezeichnete Pfad durch das Second Recess ist sehr schwer zu erkennen, teilweise nicht von trockenen Wasserläufen zu unterscheiden, es geht aber voran. Hier gibt es viel Sumpf, irgendwann finde ich aber eine vernünftige Campstelle. Tag 7: bis Brown Bear Lake Der erste Teil des Aufstiegs in das Seitental des Second Recess ist schrecklich, ein steiles Bushwhacking durch dichtes Weidengebüch, für das ich ewig brauche. Doch irgendwann wird die Landschaft offener und einige sehr hübsche Seen reihen sich aneinander, dennoch zieht sich der Aufstieg bis zum Gabbott Pass. Ich hatte überlegt, ob ich nicht über den Gabbott Pass gehe, sondern dafür den Mount Gabb überschreite, verwerfe den Plan aber doch schnell. Der Aufstieg sieht anspruchsvoll aus, generell ist es vielleicht doch keine gute Idee, einen 4000er weglos, mit Trekkinggepäck und ohne wirklichen Plan, wo es langgeht, zu überschreiten. Und generell hatte ich heute genug Aufstieg. Also doch der Gabbott Pass. Man folgt einer verschneiten Rinne, das Gehen macht Spaß und ist nicht allzu schwierig, ebenso wie der Abstieg zum Lake Italy, den es dann auf einem Trampelpfad entlanggeht. Hier sehe ich dicke, dunkle Wolken über dem Gipfel des Mount Gabb, gut, dass ich da gerade nicht bin. Am Ausfluss des Lake Italy fängt es an zu nieseln, ich gehe dennoch weiter. Am Teddy Bear Lake wird der Regen stärker, am Brown Bear Lake noch stärker. Der nächste Pass sieht von hier unten recht anspruchsvoll aus, ich habe kein gutes Gefühl, den bei Nässe zu machen. Der Regen wird zu Hagel und dann zu heftigem Hagel, die Entscheidung ist mir also erst mal abgenommen und ich baue hastig das Zelt auf. Dicke Hagelkörner trommeln auf das Cuben, ich bin froh, dass das kein 0.5er ist … Der Hagel bleibt auf den Wänden des nicht ideal aufgebauten Zeltes liegen, ich muss ihn gelegentlich runterdrücken. Nach ca. 1 Stunde wird der Hagel zu Regen, und auch der hört bald auf. Die Wiese auf der ich liege, ist immer noch voller Hagel, außerdem steht sie knöcheltief unter Wasser. Die Heringe halten aber trotzdem, die Sonne kommt raus, und ich beschließe, heute hier zu bleiben: Der Pass dürfte auch voller Hagel sein, die Stelle ist ausgesprochen schön, und ich habe nichts dagegen, hier noch ein paar Stunden des Tages zu verbringen. Außerdem war der Tag heute etwas ätzend, von den 7 Stunden, die ich heute gegangen bin, waren 5 Stunden konstanter Aufstieg, und gerade am Anfang habe ich mich nur durch Weidenbüsche durchgequetscht. Der Abend und die Nacht sind wieder recht kalt.1 Punkt
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Ich würde nicht auf einen Double Wall Charger verzichten. Das hat halt den Vorteil, dass du wirklich gleichzeitig laden kannst und damit ggf. die Aufenthalte in der Stadt nicht unnötig verlängerst. Ein Charge Through lädt die Powerbank halt erst, wenn das Handy voll ist..., wenn dann auch ohne Umstöpseln.1 Punkt
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Hast du mal die La Sportivas angeschaut? Bei meinen Bushidos ist die Sohle extrem haltbar. Das Mesh ist auch okay solange man nicht an scharfen Felsen oder so hängenbleibt. Die Fussbox ist auch relativ breit.1 Punkt
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GE-Datei des zweiten Teils: 02Tuolomne-Devils.kmz Tag 3: bis Bench-Canyon Weiter geht es auf gutem Weg hoch zum Tuolomne Pass, am Vogelsang-Camp vorbei, wo es endlich wieder üppig Wasser gibt. Dann geht es stundenlang am Lewis Creek entlang, auf einem netten Pfad. Hier treffe ich zwei junge ULer, die einen Teil der SHR gehen, aber nur als Stück einer viel größeren Route, auf der sie jede Menge (ich glaube, 72) weglose Pässe überqueren wollen. Selbst die JMT-Pässe, über die auch die SHR geht, haben sie ausgelassen und sind stattdessen weglose Alternativen gegangen. Die beiden erkennen meinen Rucksack, da sie die erste PCT-Yoyo-Frau, die auch mit nem Laufburschen unterwegs war, bei ihrer damaligen Tour getroffen hatten. Die beiden sind zügig unterwegs, machen aber viele Stops in Städten, um ausgiebig Bier zu trinken. Jedenfalls versichern sie mir, dass ich es bei meinem Tempo am nächsten Tag bis nach Red’s Meadows schaffen würde. Weiter geht’s auf dem Pfad, bis man ihn nach links aufsteigend verlassen muss. Wieder ein eher unübersichtliches Stück, auf dem ich für eine halbe Stunde das GPS zur Hand nehme, bis der Blue Lake Pass zu erkennen ist. Der ist recht schnell erklommen, auf der anderenen Seite liegt ein schöner Canyon, dem ich noch ca. 2 Stunden nach unten folge, bis ich mein Zelt an einer herrlichen und einsamen Stelle aufschlage. Tag 4: bis Red’s Meadows Nachdem mir die beiden Herren gestern erzählt haben, dass ich es heute bis Red’s Meadows schaffen würde, geht das nicht mehr so recht aus meinem Kopf. Auf der einen Seite ist es mir ziemlich egal, ob ich am Abend des 4. oder am Morgen des 5. Tages da ankomme. Auf der anderen Seite würde es das Ganze etwas entspannter machen, da heute Abend anzukommen: Ich hatte vorher festgelegt, dass ich am 5. Tag ankommen müsste, um im Gesamtzeitplan zu bleiben, das um einen Tag zu unterbieten, hätte was Beruhigendes. Auch könnte ich meinen Resupply etwas entspannter angehen, und ich würde ein Abendessen aus meinem Proviant einsparen können (ich hatte am Anfang Essen für 12 Tage dabei und wollte bei Red’s wieder auf 12 aufstocken, um damit dann bis zum Ende zu kommen). Das Stück hinter Red’s Meadow, das das längste ohne Wasser der ganzen Route sein soll, könnte ich zudem in den kühleren Morgenstunden angehen. Den Rest des Tages motiviere ich mich dann außerdem damit, dass es in dem „Resort“ Fast Food und ein günstiges Bett geben dürfte … Gut, ich starte jedenfalls früh und quere den Hang hoch. Bald merke ich, dass ich nicht richtig bin, auf Zurücklaufen habe ich keine Lust, also gehe ich den direkten Weg zu dem nächsten Routenpunkt auf meinem GPS, was sich natürlich als recht abenteuerlich erweist. Irgendwann bin ich dann aber doch an den Twin Island Lakes, ich habe aber gut Zeit verloren. Das nächste Stück bezeichnet Skurka als „tricky“, was er sonst nie macht, ich überlege gar nicht lange und benutze das GPS. Am Ende gibt es aber teilweise einen sich immer wieder verlierenden Trampelpfad und die Navigation ist gar nicht so schwierig. Der Aufstieg ist dennoch recht lang, und ich bin froh, als ich am Lake Catherine ankomme. Ich mache eine Pause (meine „langen“ Pausen auf dieser Tour dauern so 10 Minuten und sind dadurch charakterisiert, dass ich den Rucksack absetze), dann geht’s runter Richtung Thousand Island Lakes. Hier sieht man wieder den einen oder anderen Menschen, es gibt einen klaren Trampelpfad und ich habe irgendwie das Gefühl, dass der Rest des Tages ein Kinderspiel wird. In der Nähe des Lake Ediza verbringe ich aber relativ lange Zeit mit der Navigation, der kleine Hubbel in der Karte sieht in der Realität deutlich höher und steiler aus, und ich weiß nicht wirklich, ob ich hier richtig bin. Ich sehe den Lake Ediza und könnte da hinlaufen und dem Pfad in meine Richtung folgen, aber irgendwie will ich auf der „echten“ Route bleiben. Als ich dann endlich am Iceberg Lake bin, bin ich jedenfalls genervt, das sollte hier doch alles einfacher sein! Wenigstens führt ein klarer Pfad Richtung Iceberg Lake Pass … der dann aber zwischen zwei Schneefeldern verschwindet. Auf die in der Karte eingezeichneten Wege kann man sich offensichtlich nicht verlassen. Ich quere den Hang also weglos, bis ich 2 Meter über mir etwas sehe, das ein Pfad zu sein scheint, und versuche, in dem losen Geröll dorthin zu gelangen. Ich stemme die Trekkingstöcke über mir tief in das Geröll, ziehe mich hoch und – rutsche ab. Den rechten Stock bricht es sauber durch. Ich komme auf den Pfad und ärgere mich erst einmal tierisch. Ich merke recht schnell, dass das halb so tragisch ist, ich bin kurz vor Red’s Meadows, entweder kriege ich dort einen neuen oder im nahe gelegenen Mammoth Lakes, aber dass das passiert ist, regt mich dennoch auf. Ich bin mir übrigens sicher, dass der Stock ganz geblieben wäre, wenn ich den Pass wie einen weglosen angegangen wäre … Gut, es geht dennoch weiter, um den Cecile Lake gibt es einen klaren Trampelpfad, auf dem ich zügig vorankomme. Der stoppt leider kurz vor dem Abstieg zu den Minaret Lakes. Dort stehe ich recht bald vor einem ca. 3 m tiefen Absatz. Das kann hier unmöglich der Weg sein, diese Schwierigkeit hätte Roper sicher beschrieben! Ich habe aber jetzt wirklich keine Lust mehr, hier groß rumzusuchen, werfe meinen Stock runter und kletter hinterher. Das war jetzt nicht lebensgefährlich, aber dass ich mir bei nem Absturz was gebrochen hätte, halte ich für nicht ganz unwahrscheinlich. Nunja, war auf jeden Fall recht heikel, und mein Rucksack hat eine kleine Schramme am (verstärkten) Boden abbekommen, aber wenigstens hat sich der Besuch der teuren Boulderhalle in der letzten Zeit gelohnt. Und irgendwie war ich mir halt doch sicher, dass ich da heil runterkomme. An den Minaret Lakes weiche ich das einzige Mal von der „Normalroute“ ab: Der Becks’s Lakes Trail ist wegen eines sehr nahen Feuers gesperrt. Ich hatte das schon vor der Abreise gelesen, und auch Leute gefragt, ob das noch aktuell ist. Von meiner Idee, den einfach trotzdem zu gehen, rieten mir die Wanderer gestern ab: Auf dumm zu machen, würde ihrer Meinung nach nicht funktionieren. Da die Feuersituation momentan sehr angespannt ist und ich immer mal wieder Gespräche gehört habe, in denen von „Apokalypse“ und so zu hören war, gehe ich auch nicht davon aus, auf allzu viel Toleranz zu stoßen, wenn man die Löscharbeiten irgendwie stören könnte, zumal der gesperrte Weg direkt am Ranger’s Office endet. Am Ende fürchte ich, dass man mir mein Permit abnimmt, wenn ich entdeckt werde, und entscheide mich also, den Pfad von Minaret Lakes nach Red’s zu nehmen und damit einen weglosen Pass auszulassen. Ich habe noch 3 Stunden, bis es dunkel wird, und gehe sehr zügig. Zwischendurch verliere ich noch meine Uhr, das ist jetzt aber auch egal. Ich komme zur Dämmerung in Red’s Meadows an, die Hütten, in denen man schlafen könnte, sind geschlossen, der Laden natürlich auch. Der Zeltplatz ist ein staubiges Stück plattgetretener Erde, nicht mal waschen kann man sich, da der Wasserhahn in der Toilette nur läuft, wenn man ihn mit einer Hand festhält. Nun, ich baue mein Zelt auf, was bei dem harten Boden, in der Dunkelheit und mit nur einem Stock nicht so einfach ist, und setze mich zu zwei Wanderern an ihr Lagerfeuer. Die weisen mich auf eine prall gefüllte Hiker’s Box hin. Außerdem haben sie zwei Leute getroffen, deren dritter Mann nicht aufgetaucht ist, und von denen jede Menge Proviant erhalten, den sie mir geben. Unter anderem ca. 20 Clif-Bars. Meine Laune hebt sich schlagartig, ich mach mir noch ein Reisgericht aus der Box warm, unterhalte mich ein bisschen und gehe dann schlafen.1 Punkt
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Stupid light Momente
effwee reagierte auf cafeconleche für Thema
Und ich durfte mir vor einigen Jahren eine neue Bahnfahrkarte kaufen, weil ich die (vermeintliche) Hinfahrkarte natürlich vorm Loswandern weggeworfen hatte. Dummerweise war es eine Hin- und Rückfahrkarte gewesen.1 Punkt -
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Hallo @zeank, trockenes Gras geht mMn deutlich schlechter als Birkenrinde. Vor allem hat Birkenrinde eigentlich den Vorteil, dass sie auch feucht noch anzündbar ist (als Versuch habe ich schon Rinde in ein Glas Wasser getunkt und danach angezündet - wunderbar). Du hast wahrscheinlich die Rinde nicht richtig vorbereitet - Du muss die weiße hauchdünne Außenhaut aufrubbeln... siehe hier: Grüße Richi1 Punkt
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Einfache Lösung, wir beantragen beim großen Rat der ULer, Kameraequipment nicht zum Baseweight dazuzurechnen. Feddig.1 Punkt
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Genau deswegen habe ich gefragt! Wenn jemand eine Behauptung ohne Begründung / Erklärung in den Raum stellt und gleichzeitig anmerkt, dass die Leute, die es nicht verstehen einfach keine Ahnung haben, dann steckt hinter der Aussage oft wenig Wissen. Diese Aussage dient doch nur dazu Scham zu erzeugen, um eine Diskussion zu vermeiden. Tja, da mach ich nicht mit Die Erklärung was ein "3D Pop" ist und wie der durch eine kleine Blende physikalisch entsteht fände ich jetzt spannend. Was ist denn bitte dieser "3D Pop", den ich mit einem kleinen Sensor so gar nicht erzeugen kann? (Ändert die Blende was am 3D Effekt?) Und warum kann ich das mit kleineren Sensoren nicht? Wenn du so viel Ahnung hast und ich nicht (was bei dem Thema garantiert gegeben ist), dann wird es dir doch ein leichtes sein, eine einfache Begründung zu liefern.1 Punkt
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Vorstellungsthread
J_P reagierte auf Mittagsfrost für Thema
Also 224 Kilo. Das ist aber nicht mehr ultraleicht!1 Punkt -
Ich will natürlich niemanden seinen Fotospaß absprechen, deswegen nehmt meinen Beitrag nicht Bierernst okay? Zwei Punkte dazu von mir. Oft täuscht die Gear über die Fähigkeiten des oder der FotografIn hinweg und ist völlig überbewertet. Letztendlich stehen die etwa 10% "bessere" Bildqualität einem sehr hohen Prozentsatz Mehrgewicht gegenüber. Das steht in keiner Relation. Schwere Foto-Gear passt einfach nicht mit UL-Trekking oder Trekking im allgemeinen zusammen. Ich würde mir statt immer fortwährender Gear-Diskussion mal mehr Diskussion um das Wesen der Fotografie, also einen anderen Fokus und mehr Mut in der künstlerischen Auseinandersetzung wünschen. Betrachtet man nämlich einen großen Teil zeitgenössischer Outdoor-Fotografie, wird die Gear-Diskussion noch absurder. Es sieht alles gleich "gut" aus. Mein Plädoyer an alle Foto-Fans ist also, kleine, leichte, aber dennoch gute Kameras mitzunehmen und mutiger fotografieren, sich mehr auf der konzeptionellen Ebene entwickeln. Schwere Gear ist nicht notwendig für interessante Fotos. Beim UL-Trekking erst recht nicht. Macht dann übrigens doppelt mehr Spaß!1 Punkt
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In erster Linie kommt es mir bei einem Reisebericht darauf an, ob er mich "mitnimmt". Ein persönlicher Text (zuviel starre Objektivität ist nicht mein Ding), schöne Bilder von Landschaften, Sachen am Wegesrand oder dem Wanderer. Zu viel Text kann manchmal hinderlich sein, manchmal – an kritischen Stellen zum Beispiel – genau richtig. xIch selbst mag schreiben und fotografieren, das ist für mich sowas wie die Tour nochmal theoretisch zu rekapitulieren oder anders gesagt, nochmal zu erleben. Seit ich blogge, sehe ich erst, bzw. habe ich erst einen Überblick darüber, wieviel ich unternehme und reise, wie oft ich draußen bin und welche tollen Landschaften ich durchwandere. Hier schreibe ich Tourenberichte wenn ich was längeres mache und ich wäre kein Blogger, wenn mich Feedback und Diskussion nicht interessieren würden . Die landschaftlich beeindruckendste Wanderung 2017 war auf den Sierra Negra Vulkan auf der größten Galapagosinsel, Isabela. Nicht nur die 10km-Durchmesser-Caldera des Vulkans, sondern auch der Blick auf die restliche Insel auf der aufgrund von Unwirtlichkeit und Verbot noch so gut wie keiner war, keiner ist und keiner sein wird (Isabela ist quasi nur ganz im Süden ein bisschen bewohnt) haben mich wahnsinnig beeindruckt.1 Punkt
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[Umfrage] Wer liest Reiseberichte? Wer schreibt sie?
Wanderfisch reagierte auf mawi für Thema
Ich mag es nach einiger Zeit meine alten Reiseberichte zu lesen. Da kommen ganz andere Erinnerungen hoch, als wenn man sich nur die Bilder in Lightroom anschauen würde. Früher hatte ich zu manchen Reisen einen privaten Blog geführt (also nur für geladene Leser, wie Familie und Freunde). Insbesondere bei den mehrmonatigen Reisen nach Asien, Australien und Neuseeland kommt beim heutigen Lesen immer wieder ein "Aha -Erlebnis", weil man sich an vieles spontan gar nicht mehr erinnert. Berichte für einen privaten Kreis sind aber genauso aufwändig wie öffentliche, aber erreichen bei gleichem Aufwand weniger Leute. Zwar sind die privaten Berichte teilweise persönlicher (weil sieht ja kein dritter), aber diese Informationen kann ich auch beim persönlichen Gespräch/Bericht einbringen. Deshalb gab es den Sarek-Bericht auch hier. Vielleicht speichere ich mir mal die einzelnen Etappen in einem PDF ab und habe dann auch noch was davon, falls es das Forum in 60 Jahren nicht mehr geben sollte. Und wenn ich vorher weiß, dass ich womöglich einen Bericht verfassen werde, dann mache ich mir auf der Tour bereits Notizen. Dann achte ich beim Notizen machen und auf der Tour selbst auf mehr Details. Und das schönste ist immer, wenn ich nach Jahren zufällig diese Notizen in die Hand bekomme und lese. Meistens einfach zum Schießen.1 Punkt -
... wenn Du Dich als Astronaut bewirbst, weil Du mal eine Tour mit null Gewicht machen möchtest.1 Punkt
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... wenn Du Deine Ausrüstung in Großbritannien bestellst, weil Du so am schnellsten viele Pfund loswerden kannst.1 Punkt
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